Darmstädter Tagblatt 1881


13. April 1881

[  ][ ]

Wonnementspreis
vierſtellährlich 1 Mark 50 Pf. me.
Bringerlohn. Auswärts werden von
alen Poſtämtern Beſtellungen end
gegengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
vro Quarial inck Poſtaufſchlag.

Srag= und Anzeigeslaft.)
Inſerate
werdenangenommen: inDarmſtadt
Mit der Sonntags=Beilage:
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
m Beſſungen von Friedr. Blößer.
Holzſtraße Nr. 25, ſowie auswärts
2huuzrtllEz auttehalungsoiat1. u an mnnuncnannn

Amtliches Organ
für die Bekannkmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
R73.
Mittwoch den 13. April.
1881:

Gefunden: 1 alte Jacke nebſt Stock, 1 Notizbuch, 1 Officierſäbel mit Portépée, 1 Hutnadel, 1 Drücker, 1 Sacktuch, 1 Stück
ſchmales Band mit Nadeln, verſchiedene Schlüſſel.
Verloren: rothes Vortemonnaie mit gelbem Schloß mit 40 Pfg. Inhalt, 1 ſchwarze, lederne Pferdedecke, inwendig mit Lein=
wand
beſetzt, 1 Taſchentuch mit chemiſcher Tinte gezeichnet.
Entlaufen; 1 leiner ſchwarzer Hund mit einem weißen Flecken (Marke 848).
Darmſtadt, den 12. April 1881.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
B e k a n n t m a ch u n g.
Wir geben hierdurch bekannt, daß mit Genehmigung Großh. Miniſteriums des Innern und der Juſtiz vom 29. März
d. Js. zu Nr. M. J. 6762 eine Veränderung der Grenzen der vier Polizeireviere in Darmſtadt angeordnet worden iſt.
Die Reviereintheilung nimmt hiernach folgende Geſtalt an:
I. Polizeirevier: Reſidenzſchloß, große Bachgaſſe, kleine Bachgaſſe, Beckſtraße Nr. 69, Brandgaſſe, Capellplatz, Capell=
ſtraße
, große Caplaneigaſſe, kleine Caplaneigaſſe, Darmſtraße, Döngesborngaſſe, Ernſt=Ludwigsplatz, Ernſt=Ludwigsſtraße, Geiſt=
berg
, Hinkelsgaſſe, Holzſtraße, Kirchſtraße, Langegaſſe, Lindenhofſtraße, Ludwigsſtraße, Marktplatz, Marktſtraße, Mühlſtraße Nr. 37.
39, 45- 74, Neugaſſe, große Ochſengaſſe, kleine Ochſengaſſe, Pädagogſtraße, Varadeplatz, Rittergaſſe, Roßdörferſtraße, Schirm=
gaſſe
, Schloßgraben Nr. 1-1½, Schulzengaſſe, Schuchardſtraße, Schuſtergaſſe, Soderſtraße, Stiftſtraße 16-65, Teichhausſtraße,
Wienersſtraße 46-62, 63, 65, 69, Woogsplatz, Woogsſtraße.
H. Polizeirevier: Alexanderſtraße, Arheilgerſtraße, Ballonplatz, Beckſtraße Nr. 2-25, Blumenſtraße, Dieburgerſtraße,
Dreibrunnenſtraße, Erbacherſtraße, Fuhrmannsſtraße, Gardiſtenſtraße, Heinheimerſtraße, Hoftheaterplatz, Hohlerweg, Kaupſtraße,
Kranichſteinerſtraße, Lauteſchlägerſtraße, Lichtenberaſtraße, Liebfrauenſtraße, Löffelgaſſe, Magdalenenſtraße, Mauerſtraße, Mühlſtraße
Nr. 2-33, 42, 44, Mühlweg, Müllerſtraße, Obergaſſe, Pankratiusſtraße, Ringſtraße, Rundethurmſtraße, Ruthsſtraße, Sack=
gaſſe
, Schloßgarten, Schloßgartenſtraße, Schloßgaſſe, Schloßgraben Nr. 13-15, Schwanenſtraße, Stiftſtraße Nr. 4-12, Taunus=
ſtraße
, Wenkſtraße.
Il. Volizeirevier: Aliceplatz, Aliceſtraße, Allee, Bahnhofplatz. Bahnhofſtraße Ne. 1-5, Bleichſtraße, Blumenthalſtraße,
Caſerneſtraße Nr. 4-46, Caſinoſtraße, Dornheimerweg. Emilplatz. Emilſtraße, Fabrikſtraße, Feldbergſtraße, Frankfurterſtraße,
Friedrichsſtraße, Gartenſtraße, Georgenſtraße, Grafenſtraße Nr. 1-22, 25, 27, 29, 31, 33, 35, Griesheimerweg, Hofſtallſtraße,
Ireneſtraße, Kahlertſtraße, Lagerhausſtraße, Landwehrſtraße, Landwehrweg. Liebigſtraße, Louiſenplatz, Louiſenſtraße Nr. 1-10,
Mathildenplatz, Neckarſtraße Nr. 1-5, 6, 8, 10, Pallaswieſenſtraße, Promenadeſtraße, Rheinſtraße, Saalbauſtraße Nr. 2-17.
Sensfelderweg, Bictoriaſtraße, Waldſtraße, Weiterſtädterweg, Wendelſtadtſtraße, Wieſenſtraße, Wilhelminenſtraße Nr. 1, 2, 3, 5.
7. 9, 11, 13, Wilhelmsplatz, Zeughausſtraße.)
I. Polizeirevier: Artillerieſtraße, Bahnhofſtraße Nr. 7. Caſerneſtraße Nr. 50-64, Eliſabethenſtraße, Eſchollbrücker=
ſtraße
, Grafenſtraße Nr. 24, 26, 28, 30, 37-45, Grünerweg, Heidelbergerſtraße, Heinrichſtraße, Hochſtraße, Hölgesſtraße, Holz=
hofallee
, Hügelſtraße, Karlsſtraße, Kiesſtraße, Louiſenſtraße Nr. 12-42, Ludwigsplatz, Marienplatz, Neckarſtraße Nr. 7, 9, 11
bis 28, Nieder=Ramſtädterſtraße, Riedeſelſtraße, Saalbauſtraße Nr. 18-77, Sandſtraße, Schützenſtraße, Schulſtraße, Stadtallee,
Steinſtraße, Wienersſtraße Nr. 64, 66, 68, 70-9l, Wilhelmlnenplatz, Wilhelminenſtraße Nr. 2a, 4, 6, 8, 10, 14-43,
Zimmerſtraße.
Die neue Eintheilung tritt ſofort in Wirkſamkeit.
Darmſtadt, den 7. April 1881.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.

Das Schulgeld für das 1. Quartal 1881 für die Großherzogliche
Realſchule, die höhere Mädchenſchule und die Mittelſchulen dahier iſt bei Ver=
meidung
der Mahnung ꝛc. in den nächſten 10 Tagen Vormittags von 8-12 Uhr
zur hieſigen Stadtkaſſe zu entrichten.
Darmſtadt, den 11. April 1881.
[3435
Kriegk, Stadtrechner.

Prima ſartenschläuche,
Gartenspritzen &am;Fontainen
H. Holtelezs.
202

[ ][  ][ ]

M73
Bekanntmachung.
Das in der Artillerie=Kaſerne zu Beſſungen zur Ausfüllung kommende alte
Lagerſtroh ſoll in kleinen Partien an Ort und Stelle
Mittwoch den 20. April cr., Vormittags 10 Uhr,
unter den bei der Verſteigerung bekannt zu machenden Bedingungen an den Meiſt=
bietenden
verkauft werden.
Die Abfuhr des alten Strohs hat noch an demſelhen Tage bis ſpäteſtens
6 Uhr Abends zu erfolgen.
Darmſtadt, den 9. April 1881.
(3437
Großherzogliche Garniſon=Verwaltung.
Bekanntmachung.
Submiſſion.

762
2900) Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung vom 25. März
1881 ſollen die Immobilien der Ehefrau
des Bäckermeiſters Friedrich Jäger
dahier und zwar:
Fl. Nr. ⬜Mtr.
2 205 88 Hofraithe, gr. Ochſen=
gaſſe
,
2 206 32 Hof daſelbſt,
2 207 32 Thorfahrt mit Ueberbau
daſelbſt,
WFreitag den 22. April 1881.
Vormittags 11 Uhr,
öffentlich an den Meiſtbietenden verſteigert
werden. Darmſtadt, den 29. März 1881.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Berntheiſel.
Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung ſoll die Hof=
raithe
des Hof=Dachdeckermeiſters Friedrich
Weiler dahier und zwar:
Flur. Nr. ⬜Mt.
8 2¹0. 534 Grabgarten, Ried=
eſelsſtraße
,
8 2 728 Hofraithe, daſelbſt,
19 11 3069 Acker an der Nacht=
weide

Mittwoch den 27. April l. Js.,
Vormittags 11 Uhr,
an den Meiſtbietenden verſteigert werden.
Darmſtadt, den 4. April 1881.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
[3156
Berntheiſel.
Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung ſoll die Hof=
raithe
der Schuhmachermeiſter Georg Beil=
ſtein
Wittwe dahier und zwar:
Flur. Nr. ⬜Meter.
1 20⁵⁄₀ 338 Hofraithe, Garten=
traße
,
1 20¼
64 Grabgarten daſelbſt,
1 19¾ 82 Grabgarten daſelbſt,
Mittwoch den 27. April d. Js.,
Vormittags 11 Uhr,
an den Meiſtbietenden verſteigert werden.
Darmſtadt den 4. April 1881.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Berntheiſel.
(3150
Holz=Verſteigerung
in den Waldungen des Großherzoglichen
Hauſes der Oberförſterei Nieder=Ramſtadt
Donnerstag den 21. April l. J.
werden in dem Diſtrict Kahlberg bei
Nieder=Ramſtadt verſteigert:
Holzart. Scheiter. Knüppel. Reiſig. Stöcke.
Rm. Rm. Wellen. Rm.
Buchen 284
64
3350
111
Eichen
4
2
7
Nadelholz
8 550 22
Zuſammenkunft Vormittags 9 Uhr im
Holzſchlag auf dem Ludwigsweg hinter der
Papiermühle
Nieder=Ramſtadt, den 10. April 1881.
Großherzogliche Oberförſterei
Nieder=Ramſtadt.
Löwer.
(3436

Die Belleidungs= Commiſſion des
I. Großherzoglich Heſſiſchen Dragoner=
Regiments Nr. 23 in Darmſtadt hal pro
188182 zu beſchaffen:
weißen Futtercallicot, graue Futter=
leinwand
, blaues Schoßfutter, Jacken=
und Hoſen=Drillich, ſilberne Treſſen,
ſilberne Kragen= und Aermel=Litzen,
Halsbinden, gewebte Unterhoſen, Leder=
Handſchuhe, Hemden; ferner: Helme,
Portepees, Fauſtriemen, Sporen, Woh=
lach
, Futterſäcke Freßbeutel und
[3438
Kardätſchen.
Offerten, nebſt Proben ſind, bis
23. April 1881 einzuſenden.
Lieferungs=Bedingungen können hier
im Bureau, Grafenſtraße 41, 2. Etage,
eingeſehen, auch abſchriftlich bezogen werden.

Auf gerichtliche Verfügung ſoll die Hof=
raithe
der Ludwig Gründler Wittwe
dahier und zwar:
Fl. 2. Nr. 352. ⬜Mtr. 76 Hofraithe
Sprinzengäßchen,
Mittwoch den 20. April,
Vormittags 11 Uhr,
an den Meiſtbietenden verſteigert werden.
Darmſtadt, den 29. März 1881.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
2869)
Berntheiſel.

Feilgebotenes.
ſEin ſchwarzer Confirmanden=Anzug
w billig zu verk. Löffelgaſſe 18. Sonntags
einzuſehen v. 8-10 u. 2-4 Uhr. (2981

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Satin-, Matl-Gold. & ſobelin-Tapeten, in modernen und
antiken Farben, zu jedem Stoffe paſſend, empfiehlt
die Tapetenfubrik
2602) C. ACoOidteor GOv-

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flechterei
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v. L. nGlonara,
Ludwigsſtraße 18.

(3165

Katholische debel- é desangbücher
empfiehlt
J. Th. Liemthmer,
Ernſt=Ludwigsplatz 2.
Hof=Papierhandlung.
(3439

[ ][  ][ ]

RN

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(3162

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. 150

170

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2 S,
12
2r
H
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5
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Wilhelminenſtraße Nr. 8.
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Tasohentücher, Fragen und Hanschetten, Cravatten, Chemisetten
und Hansohettenknöpfs.
Bur Conrmanoinnen
empfehle Hemden, Beinkleider, Shirting, Piqus und wollene Unter-
röcke
, Corsets, Fragen und Hanschetten, Frausen, Taschentüicher
[3286
von den billigſten bis feinſten Linons.
Woes0,
e.
Ecke der graſen= und Rheinſtraße.
Was würde man ſagen,
wenn heute eine Zahntinctur empfohlen würde zur Erzeugung neuer Zühne für ver=
altete
Zahnlücken, und wäre dieſe Ankündigung etwas anderes, als das Verſprechen
neuer Haare an veralteten kahlen Stellen? Deshalb kann man bei den ſich maſſen=
haft
mehrenden Mitteln für Haarleidende nicht genug auf das ſeit Jahren bewährte,
von allen Autoritäten empfohlene, wegen ſeiner wirklichen Güte und Billigkeit ſich
[3440
auszeichnende
Carl Retter'ſche Haarwaſſer
aufmerkſam machen, welches wirklich leiſtet, was es verſpricht, nämlich: Conſervirung
und Kräftigung des Haares, Reinigung von allen Kopfhautübeln, als Schuppen ꝛc. und
Herſtellung eines weichen glänzenden Haares und feſten Scheitels.- Zu haben um
40 Pfa. und 1 M. 10 Pfg. das dreifache Glas bei Herrn
M. W. Prassel, Darmſtadt, Rheinſtraße.
Tapeten, bsmalte Rouleaux, Vorhangs.
Gallerieen
(3441
in großer Auswahl, billigſte Preiſe, ſolide Arbeit, empfiehlt
Schulſtraße
W. Schuialt,

163
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in großer Auswahl bei
J. Ph. Reinhardt,
Schloßgraben 7. (3194

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ſehr ſchwarz ſchreibend, nicht ſchim=
melnd
und von größter Dauerhaftigkeit,
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Friedr. Sohaefer,
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Ludwigsplatz 7.

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krankheiten
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Carl Watzinger,
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1 ditto 1152
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Alhoorinlalſondolssiſo.
ehr beliebt, per St. 20 Pf., bei Abnahme
von 10 St. 3 St. gratis.
E. Soharmann,
Hof=Bürſtenfabrik.
2718)
Ludwigsplatz 2.

[ ][  ][ ]

E73

Johüsslok,

DARmSTADI,
14 CCudwigsſtraße 14.
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Auswahlſendung nach hier und außerhalb werden ſofort befördert.
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Hof=Papierhandlung.
3442

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Gerüche in Kranken= und Leichenzimmern,
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infectionsmittel
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Rriedr. Hchaefer,
1516)
Ludwigsplatz.

lach Hilfe ſuchend.

I durchtegt manger Kranle die gei=
tungen
, ſich Fragend, welcher der vislei
2⁄₈
Beibmiters Anzoneen janin man ver=
trauen
? Dieje oder jene Anzeige im=
ponirt
durch ihre Größe; er wählt und
4)
wohl in den meiſten Fällen das
Unrichtige! Wer ſolche Enttäuſchungen
vermeiden und ſein Geld nicht unnütz
ausgeben will dem rathen wir, ſich
von Richter 3Verlags=Anſtalt in Leips
1
zig die Broſchüre '-Gratis= Auszugh=
kömmen
zu laſſen, denn in dieſem
Schriftchen werden die bewährteſten
Heilmittel ausführlich und ſachgemäß
beſprochen. ſö Laß jeder Krauke in
aller Ruhe prüfen und das Beſte für
ſich auswählen känn. Die obige, be=
reits
in 450. Auflage erſchienene
Broſchüre wird gratis und franco verſandt,
es enkſtehen alſo dem Beſteller weiter keine
Koſten, als 5 Pfa. für ſeine Poſtlarte.

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jeder Farbe, fertig zum Anſtrich, ſchnell
trocknend, für Haus und Gartenmöbel,
Firniſſe zum Lackieren von Möbeln,
dauerhaft und wetterfeſt,
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Friedrich Schaefer,
Ludwigsplatz 7.
[3217

gür dalson

trocken und in Oel aufs
Parbon, Feinſte gerieben ſerig zum

empfehle:
Anſtrich,
Firnisse & Pinseln,
ſelbſigefer=
Fussbodenlacke, tigte, unter
der Hand trocknend und von außerge=
wöhnlicher
Härte,
in allen ge=
Tussbodenoele wunſchen
Nüanten, ſchnell trocknend und ſehr
dauerhaft,
Loinool, roh und gelocht,
Terpentinoel, Spiritus,
Gohellack, Coment,
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J. G. Heller.
16. Carlsſtraße 16. (3177

Bei Schmiedmeiſter Hofmann in Eber=
O ſtadt ſind 2 neue Stuhlwägelchen
[3180
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Für Schneider.
Ein noch guter Zuſchneidetiſch iſt billig
(3275
zu verkauſen. Hochſtraße 26.

(uf bevorſtehende Feiertage erlaube ich
A mir mein reichbaltiges Lager in
Weiss- & Roth-Neinen,
Champaguer & Housseuz
in empfehlende Erinnerung zu bringen.
Wilh. Weber,
Eliſabethenſtr. 14. (3a43
Ausverkauf!
Da ich für die Folge keine
3052
Sohuhwaaren
mehr auf Lager halte, ſondern nur nach
Maß arbeite, ſo verkaufe ich meine ſämmt=
liche
Waare, beſtehend in Herren==Damen=
Kinderſtiefeln und Schuhen aller Art
Handarbeit) zum Selbſtkoſtenpreis.
Hch. Schwebel,
Ernſt=Ludwigſtraße 7.
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[3289
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in hochfeiner Qualität, außerge=
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billig, offen und in
(3366
Flaſchen.
Emanhel tud.

[ ][  ][ ]

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beſtehender Preſſionen prompt.
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Puf bevorſtehende Feiertage empfehle
T meine reingehaltenen preiswürdigen
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allem Zubehör und Waſſerleitung zu ver=
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1046) Ludwigsſtraße 8, 2 Treppen,
2 hübſch möblirte Zimmer nach der Straße
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1402) Bleichſtraße 48 eine Wohnung
von 4 Zimmern, Küche mit Waſſerleitung,
zwei Manſarden und ſonſtigem Zubehör.
1404) Ecke der Wiener= und Kies=
ſtraße
80 eine hübſche Wohnung von 5
Zimmern mit ſehr ſchöner Ausſicht nebſt
allem Zubehör, im oberen Stocke zu ver=
miethen
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der mittlere Stock, beſtehend aus 5 Zim=
mern
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behör
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ſtraße
18, parterre.
1489) Nieder=Ramſtädterſtraße 26,
zweiter Stock, möblirtes Wohn= u. Schlaf=
zimmer
, auf Wunſch mit Penſion.

1424) Roßdörferſtr. 1 (Fürſtenauer Hof)
der obere Stock, beſtehend aus zwei Woh=
nungen
von je 3 und 4 Zimmern nebſt
Zubehör, billig zu vermiethen. Nüheres
Neckarſtraße 18, parterre.
1736) Schloßgraben 11 ein ſchönes
unmöblirtes Zimmer.
1741) Grafenſtr. 16, 3. St., 1 möbl. Zimm.
1850) Schönes Manſarden=Logis.
Näheres Expedition.
Gagaesuseee;GaGieesiese33
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2087) Die elegante Parterrewoh=
29
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5 ſtraße 57. beſtehend aus 5 geräu=
3 migen Zimmern, Küche und allen
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9 Bequemlichkeiten iſt per 1. April
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VagaaseiedteGieeGeeeaei
2088) Luiſenſtraße 10, 33. Stock,
5 Zimmer, Küche mit Waſſerleitung, per
1. Mai. Näheres im 1. Stock.
2203) Verl. Kiesſtraße 93 ſind 2
Logis, beſtehend je aus 2 Zimmern, Küche
u. allem Zubehör per 1. April zu verm.
2216) Kirchſtraße 9 ein Laden mit
Logis zu vermiethen.
2219) Carlsſtraße 27 ein Logis mit
Werkſtätte und ein Logis mit 4 Zimmern
und Waſſerleitung.
2230) Wienersſtraße 66 eine Wohnung,
5 ſchöne Zimmer mit allen Bequemlich=
keiten
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bei J. Blümlein, Kunſtgärtner.
2330) Waldſtraße 20 1. Stock ein
großes hübſch möbl. Zimmer an einen Herrn.
2332) Ein Laden mit oder ohne Woh=
nung
. Näheres Ludwigsplatz 10.
2336) Ludwigsſtraße 3 ein
kleiner Laden mit Manſarde, Waſſer=
leitung
u. ſ w. bis 1. Juni, auch
früher, beziehbar. Ferd. Mann.
AatiaASruzuzuz
2 2337) Ernſt=Ludwigsſtraße OE
1
9 Laden vom Juli a. c. ab zu verm. H
Ettrrtzzunznuuui
2367) Friedrichsſtraße 36 iſt die
bel Etage, euthaltend 6 Zimmer mit Balkon
und allen Bequemlichkeiten, bis zum 15. Juni
zu vermiethen.
2398) Schulſtraße 14, Hinterbau, ein
ſchönes Logis an eine ruhige Familie per
1. Mai zu vermiethen.
2461) Nahe dem Markt ein ſchönes
Logis von 4-5 Zimmern mit Zubehör
und Waſſerleitung zu vermiethen und als=
bald
beziehbar. Zu erfragen in der Exp.
2724) Beckſtraße 69, Manſardewoh=
nung
, 4 Zimmer, allem Zubeh., Gartenanth.
2751) 22 Wendelſtadtſtraße 22
eine neu hergerichtete Wohnung, bel Etage,
von 7 Zimmern nebſt Zubehör, gleich be=
ziehbar
, zu verm. Zu erfr. im Laden.
2752) Wendelſtadtſtraße 32 iſt der
3. Stock, 6 Zimmer enthaltend, mit allen
Bequemlichkeiten zu verm. u. alsb. beziehb.
2885) Marktplatz 4 iſt die aus 6 Zim=
mern
, Küche, Waſſerleitung ꝛc. beſtehende
Manſarden=Wohnung im Vorderhaus, ab
1. Juli beziehbar, zu vermiethen.
Näheres daſelbſt im erſten Stock.
203

[ ][  ][ ]

2753) Heidelbergerftr. 57 1 Logisu.
Chr. .
fein möbl. Zimmer bei
2886) In angenehmer Lage, unweit
der Bahnhöfe, iſt 2 Treppen hoch eine
ſchöne Wohnung von 7 Zimmern mit
Zubehör, Waſſer=u. Gasleitung für 1040 M.
lincl. Waſſer) an eine ſolide Familie zu
verm. Wo? ſagt die Exp. d. Bl.
2889) Ecke der Magd.= u. Lauten=
ſchlägerſtr
. ¼ ein Laden mit Wohnung
per 1. Juni, eine Manſarden=Wohnung,
4 Zimmer mit Küche ꝛc., per 15. Juni.
2890) Lautenſchlägerſtraße 1 ein
kleines Haus, enthält Werkſtätte nebſt drei
Zimmern mit Küche, ſofort.
2892) Beſſunger Carlsſtraße 49
ein ſchönes Logis im Seitenbau mit allen
Bequemlichkeiten zu vermiethen.
2957) Eliſabethenſtraße 1 die bel
Etage mit allem Zubehör, Waſſerleitung ꝛc.
alsbald zu vermiethen.
O0OOOO0000000
9 3022) Saalbauſtraße 7, nächſt
C der Rheinſtraße, Logis, beſtehend aus
5 großen Zimmern nebſt allem Zu=
behör
zu vermiethen.
gooeeoeeeoeeeeooeeee
2927) Eliſabethenſtraße 48 ein möbl.
Zimmer zu vermiethen. Ausſicht durch die
Saalbauſtraße bis in die Rheinſtraße.
Auch finden 2 Schüler gute Aufnahme.
Frau Mayer.
3031) Große Ochſengaſſe Nr. 8
ein Logis an eine ruhige Familie. Pr. 120M.
3033) Heinrichſtraße 8 ein ſchönes
Logis aus 4 Zimmern ꝛc.
3223) Rheinſtraße 25 iſt die Par=
terre
=Wohnung mit 6 Zimmern, Küche,
1 Dienſtbotenzimmer ꝛc. zu vermiethen und
kann alsbald bezogen werden.
3303) Eliſabethenſtraße 53 im Vor=
derhaus
ein ſchönes Logis, 3 Zimmer,
Keller, Bodenkammer und Waſſerleitung in
der Küche per 1. Juli an eine ſtille Fa=
milie
zu vermiethen.
Im Seitenbau eine Wohnung von 2 Zim=
mern
, Küche ꝛc. nebſt gr. Werkſtätte pr. 1 Juli.
3307) Carlsſtraße 22 iſt ein freund=
liches
Logis, beſtehend in 4 Zimmern,
Küche nebſt Zubehör, zu verm. u. gl. zu bez.
3309) Verläng. Kiesſtraße 74 eine
ſchöne Wohnung, bel Etage, 4 Zimmer nebſt
allen Bequemlichkeiten, bis 15. Juni beziehb.

3315) Wilhelmſtraße 10 die
ſeither von Herrn Regierungsrath
von Gagern bewohnte bel Etage,
6 Piecen ꝛc. ꝛc. vom 1. Juli ab be=
ziehbar
. Näheres Beſſ. Carlsſtr. 37
Prof. Seeger Wiw.
bei

3324) Obergaſſes mehrere ſchön möbl
Zimmer mit ſeparatem Eingang an Herren
oder Damen zu vermiethen.
3343) Rheinſtr. 18. 2. St., 9 Zimmer
nebſt allem Zubehör u. Waſſerleitung - mit
oder ohne Stallung und Remiſe - per
1. Juli oder früher zu vermiethen.
Näheres Steinſtraße 38 oder bei Herrn
B. L. Trier.

R73
3342) Rückertſtraße 8 zwei einzelne
Zimmer, mit oder ohne Möbel, zu verm.
3345) Heinheimerſtraße Nr. 4 im
1. Stock eine Wohnung von 5 Zimmern
nebſt Zugehör auf 1. Juli zu vermiethen.
Näheres bei
Carl Manck,
untere Waldſtraße Nr. 46.
3450) Ein ſchönes neu hergerichtetes Logis,
55 Zimmer, 1 Küche, im mittl. Stock, iſt zu
vermiethen, beziehbar am 1. Juni.
H. Böttinger, Saalbau=u. Eliſabethenſtr.
3451) Hofſtallſtraße 6 1. Stock ein
freundl. Logis, 3-4 Zimmer, mit all. Zubeh.
3452) Kirchſtraße 4 im Vorderhaus
ein Manſardenlogis, beſtehend aus 3 Zim=
mern
mit Küche, Waſſerleitung und allem
ſonſtigen Zubehör, alsbald an eine ruhige
Familie zu vermiethen.
Gaggeig
G 3493) Roßdörferſtraße 46 ein 4
9
Logis, 2 Zimmer, Küche, Keller und 8
G Bleichplatz, bis 1. Juni oder auch 8
H bis zum 15. Mai.

4) Vendeltodt.rade V one nladn.
ſarde mit 3 Zimmern und allem Zubehör
(Waſſerleitung) ſofort und
Wendelſtadtſtraße 11 die Parterre=
Wohnung, beſtehend, aus 4 Zimmern,
2 Entreſols u. allem Zubehör, per 1. Juli.
3455) Beſſungen. Heidelbergerſtr. 54
der 2. Stock, 4 Zimmer mit allen Be=
quemlichkeiten
, zu vermiethen.
34565) Darmſtraße 13 ein Loais zu verm.
GAGGSIAGAAEAGGSAAGAOt
5 3457) Roßdörferſtraße 46 ein
E Logis, 2 kleine Zimmer, Keller, Bleich.
1
H platz, an eine einzelne Perſon zu ver=
G miethen. beziehbar am 1. Mai.
GaatauGuna,
3458) Beſſungen. Eine freundliche
ſchöne Wohnung. 3-4 Zimmer, Küche, Keller,
Souterrain u. ſ. w. zu vermiethen und bis
1. Juli beziehbar. Näheres Klappacherſtr. 66.

3459) Beſſungen. Sandſtraße
ein Logis von 3 Zimmern, Küche und 9
behör zu verm. bei G. W. Knauf, Metzg=
3460) Hölgesſtraße 6 ein hübſch
Manſardenlogis im Seitenbau. Preis 120 A
3461) Neue Kiesſtraße 53 bel Et,
einige ſchön möbl. Zimmer zu vermiethe.
AALATARAEALAATAAAAN
8 3462) Aliceſtraße 20 Parterre,
E einige ſchön möbl. Zimmer, zuſ. oder
1
cK getrennt, mit oder ohne Penſion ſo=
F fort zu vermiethen.

WLaneitnrde rr. N.
Logis, 4 Zimmer, Glasabſchluß und all
Bequemlichleiten zu verm., gleich zu beziehe,

Vermiſchte Nachrichten.
Haarflechterei Gh. Waguer Wm=
Wohnung unverändert (323
Ludwigsplatz 5. Hinterhaus.

Schloſſerei von L. Röhler

Friedrichſtraße Nr. 9,
empfiehlt ſich zur Anfertigung von ſchmis,
eiſernen Grabeinfaſſungen unter Zu
ſicherung reeller Bedienung und billige,

Preiſe.
S9

Muſter ſtehen zur Anſicht bereit.
S.

(Einen Lehrling mit guten Schu
C, kenntniſſen ſucht
A. Anton, Wilhelminenſtraße.

Tin Engländer, der in Orford ſein Examel
C mit Auszeichnung gemacht hat, wünſch
Unterricht zu ertheilen im Engl., Fram=
u
. den alt=claſſiſchen Sprachen. Die beſtetz
Empfehlungen in Darmſtadt ſtehen demſelbel
zur Seite.
(319
Adr.: Major Ewen, Wilhelmſtraße 12
Dr. Ph. Hangen, Wienerſtr. 55

Geſchäfts=Verlegung.

Meine Filz= und Strohhut=Waſch= und Färberei
befindet ſich nunmehr

[346
37 Nieder=Ramſtüdterſtraße 37.
Ud- hadua,

Carneval-Geſellſchaft

Unſere Mitglieder und Freunde laden wir hiermit zu unſerer Samstag den
16. April, Abends 8 Uhr, im Saalbau ſtattfindenden
General=Verſammlung.
höflichſt ein. Tagesordnung: Rechenſchaftsbericht, Beſchluß über Verwendunz
des Ueberſchuſſes.
Nach der General=Verſammlung findet ein Abendeſſen, pr. Couvert M. 1.50,
ſtatt. Einzeichnungsliſten liegen bei den Herren Fair & Söhne, Wilh. Pfeil,
Ph. Weber und in der Saalbau=Reſtauration.
Um recht zahlreiche Betheiligung bittet
(3465
das Comité.

[ ][  ][ ]

R 73

rossherzogucne zotolvaotnek.

Autolge der Hofbibliothek- Ordnung 8 23 sollen einmal in jedem
ähre alle aus der Hofbibliothek entlichenen Bücher ohne Ausnahme
dieselbe zurückgeliefert werden. Als Leitpunkt für diese allge
eine Lurücknahme ist die erste Woche nach Ostern festgesetat.
mgemäss werden alle Diejenigen, welche noch Bücher der Gross-
Ezoglichen Hofbibliothek in Händen haben, hiermit autgefordert,
ieselben
in der Zeil vom 19. bis 23. Lpril d. I.
loͤrgens von 9-12 oder Nachmittags von 2-4 Uhr (mit Ausnahme
es Samstags) an die Hofbibliothek zurückzugeben.
Im Interesse des Dienstes, wie nicht minder im
GAhhteresse des benutzenden Publikums wäre es sehr wün-
0
Fhenswerth, dass die persönlichen Mahnungen, welche nach
iehe
blaut der bezeichneten Woche ertolgen müssen, möglichst ver.
hi eden werden.
Die Bestimmung, dass in der Ablieferungswoche kein Buch
f. Jugeliehen wird, findet auch bei verspäteier Ablieferung Anwendung.
Die Benutzung der Hofbibliothek im Lokale erleidet in der
ſgaſblieferungswoche keinerlei Beschränkung; die Abgabe von Büchern
. fir Benutzung ausserhalb des Lokals beginnt bereits wi eder am
b. April.
len
Darmstadt, den 12. April 1881.
Grossherzogliche Hotbihliothek Direction.
13466
Dr. Walther.

rossh. tochnische Hochschule zu Darmstadt.

Beginn des SommerSemesters 1881 am 25. April. Anmeldungen bis
Sholl. April. Programme gratis vom Secretariat.
Die Direction.

[3467
H. Wagner.
W. Koch.

Dr. Haurer'sche Sehule.

Vorbereitung für die unteren Claſſen des Gymnaſiums und der Realſchule
hehlu. II. Ordnung. Vermittlung des Uebertritts aus einer in die andere dieſer Anſtalten.
Das neue Schuljahr beginnt Donnerstag den 28. April. Anmeldungen nimmt
ſldlazegen
W. Esoher,
Grafenſtraße 31.
[3468
Privatſchule für Mädchen.
Das Schuljahr in der Anſtalt des Unterzeichneten beginnt Montag den 25. April.
gerelb Ich erlaube mir die verehrlichen Eltern darauf aufmerkſam zu machen, daß Kinder,
hlche das 6. Lehensjahr zurückgelegt haben, oder die dasſelbe im Laufe des Jahres
lrichen, Aufnahme finden lönnen und daß ein gleichzeitiger Eintritt der Schülerinnen

einem geſicherten, gleichmäßigen Fortſchreiten unerläßlich iſt. Im Herbſte können
r Aufnahmen unter beſonderen Verhältniſſen ſtattfinden. Unterſtützt durch lang=
ſhrig
erprobte Kräfte, geſunde, freundliche Localitäten und Einrichtungen, welche den
llengſten pädagogiſchen Anforderungen entſprechen, glaubt die Anſtalt das Vertrauen,
ſim ſie ſich ſeit 30 Jahren erfreut, auch in der Folge verdienen zu können.
Anmeldungen werden jederzeit entgegengenommen: Zimmerſtraße 5.
(3351
H. Reineck.

[=

767
eue Kleiderſchränke von 14-24 M.
91 Langegaſſe 43 Hinterbau. 63175

Hochfeines
D llU1-Okt.

Gl. P. Poth,

Bleichſtraße.

[3469

mſelh=
ße
1
r. 5.

den

endug
Pfe=
34

996)
Wir bringen den geehrten Hausbeſitzern unſer
Inſtallationsgeſchäft
fr Waſſerleitungen in empfehlende Erinnerung.

Achtungsvoll
Valemtim & Thannnor.
Lagerhausſtraße 24.

Ah Ghll,ruuh
laſſe ich mehrere Centner friſche Amſter=
damer
Schellfiſche und Cabliau kom=
men
, welche Mittwoch Mittag hier ein=
treffen
. Ich empfehle in lebendfriſcher
Waare:
Sohellfsche & Cabllau,
ferner:
ächte Honikendam. Bratbüoklnge,
5 Pfg.,
Haccaroni, ächte Lyoner,
ſemüseHudeln, nur von Eiern und
Mehl,
Lyoner Grios, vorzüglich für Klöße.
Getrooknetes Obst,
als:
Phlaumen, Aepfel, Birnen,
Mirabellen, Kirschen,
Brünellen.
I. Brüchwch,
Hoflieferant.
(3470

Ein ordentlicher Junge
kann das Tapeziergeſchäft
erlernen bei
3365
loseph Trier,
25 Wilhelminenſtraße.

Finige recht begabte und in Reunt=
C, niſſen wohl geförderte Knaben
mit ſehr guter Handſchrift möchten nach
Oſtern gern auf den Bureaux hieſiger
Anwälte aufgenommen ſein. Der Unter=
zeichnete
iſt mit Freuden bereit, jegliche
Auskunft über dieſelben nachfragenden Herren
zu geben, und bittet daher, ſich gefälligſt
an ihn wenden zu wollen.
W. Werner, (3190
Oberlehrer der Stadtknabenſchule.
aaauuuuAtrAAxrunaAAzan
Hagazin-Vermiethung.
21¾
Aliceſtraße Nr. 27. zunächſt des
4 Fulda'ſchen Holzlagers. Das Ma=
T gazin iſt durch einen Strang mit der
8 Ludwigsbahn verbunden. Auskunft
ertheilt
8 2844) Blumenthal & Co.
Aaazauzuzauazuunann

[ ][  ][ ]

Auſtrut

R6 73

zur
grrichtung des Leſſing Denſtmals in Berkin.
Der Name Gotthold Ephraim Leſſing erweckt in jedem Deutſchen den Gedanken
geiſtiger Freiheit. Als Denker und Dichter iſt er das Vorbild unermüdlichen Ringens
nach Wahrheit.
Deß zum Zeugniß ſoll in unſerer Stadt, wo er einen beträchtlichen Theil ſeines
arbeitsvollen Lebens geführt hat, ſein Standbild errichtet werden. Die Denkmüler
Schiller's und Göthe's ſchmücken ſie bereits. Mit dem Standbilde Leſſings ſollen
die Drei vereint in der Hauptſtadt des erneuten und geeinten Reiches das Wahrzeichen/
werden, daß unſer deutſches Volk ſeines Ehrenberufs eingedenk bleibt, den unzerſtör
baren Gedanken der Humanität zur ſchönen That ausdauernd zu verwirklichen.
Wer dem Geiſte Leſſings huldigt, wird gerne bereit ſein, zur Errichtung ſeines
Denkmals beizuſteuern.
Das Comits richtet dieſen Aufruf an die Deutſchen aller Lande und wird über
die Beiträge ſeiner Zeit öffentliche Rechenſchaft ablegen.
Berlin, am Geburtstage Leſſings 1881.
Im Auftrag des Berliner Comité's:
Darmſtadt, im April 1881.
A. von Le Coq.
Zur Entgegennahme von Beiträgen erklären ſich ferner bereit die Herren:
Arnold Bergſträßer, Hauptmann Fr. Maurer, Bankdirector C. Parcus, Pro=
feſſor
Dr. O. Roquette, R. Wittich, Otto Wolfskehl, Hoftheater=Director
[3471
Th. Wünzer.

APOIIEmIS
Brunnen, Bud Aronthal im Taunus.
Fünf goldene Medaiſſen und erſte Preiſe.
Syduey, Conna. Hünchen & Brüssel 1880.
Ausgezeichnet für Huſten und Bruſtkatarrhe, pur oder in Verbindung mit
heißer Milch und Zucker.
WUebertrifft das Emſer Waſſer bei Weitem an Wirkſamkeit
und Wohlgeſchmack bei größerer Billigkeit. 4

Den berühmteſten Wäſſern nicht nur gleichgeſtellt, ſondern vorzuziehen.
Aerzilich empſohſen.
Alleinige Niederlage
Philinp Weber
(3472
Carlsſtraße 24.
Zur Anfertigung von

C.
Grab=Denkmälern
in Sandſtein, Marmor, Granit ꝛc., nach geſchmackvollen Zeichnungen, gediegener
Ausführung und zur Lieferung von Grab=Einfaſſungen empfiehlt ſich
A. Foelix, Bildhauer,
Nieder=Ramſtädterſtraße 59.
Metzgerei=Eröffnung.
Dem hochgeehrten Publikum empfehle ich mein Geſchäft in allen Fleiſcharten
und aufs reinſte und geſchmackvollſte zubereiteten Hausmacher Wurſtſorten.
Geräucherte Waaren werden auch nach auswürts gegen Nachnahme geliefert.
(3473
Georg
Wolk jun.,
Beſſungen. Ecke der Kirch= und Hügelſtraße 25. im Hauſe des Hrn. Henkel.

Ein gut erhaltener Krankenfahrſtuhl
T iſt billig zu verkaufen.
[(3474
Neckarſtraße Nr. 10.
3 neue Fournirböcke um annehmbaren
Preis zu verkaufen bei
Johanues Speckhardt
in Eberſtadt. (3475

Berloreu
wurde am vergangenen Samstag eine lederne
große Pferdedecke, noch neu, anf dem Weg,
von der Holzhof=Allee nach der Saalbau=
ſtraße
. Gegen Belohnung abzugeben Saal
bauſtraße 37.
Ludwig Alter.
Vor Ankauf wird gewarnt.
(3476

Feine
10 Muou Cuocoiauv,
pr. Pfund 80 Pfg.
P. P0lD,
Bleichſtraße. (3477

Loose
für den Darmstädter
Frühjahrs-Pferdt-
Marht ſind 2 M. in
der Expeditlon d. Bl. zu
haben.

Hemiſchtes 9
1
per halb Kilo 40 Pfg.,
amerik. Apfelſchnitzen und ächt tür=
kiſche
Zwetſchen, franz. Zuckerbiruchen,
geſpalten und ganz, franzöſ., italien.
und deutſche Brünellen, Mirabellen
und Kirſchen.
Philipp Weber
Carlsſtraße 24. 3478

Tine Frau ſucht Beſchäftigung im Waſchen
C und Putzen. Schloßgraben 3. (3378
Fine Köchin, die gute Zeugniſſe auf=
C weiſen kann, wird geſucht.
Heinrichſtraße Nr. 111.
(3371

brave Jungen können die Schloſſerei
2 erlern. beiſ Hooser, Hochſtr. 23. (3070

Geſucht,
ein gebrauchter, gut erhaltener,
zweithüriger Kleiderſchrank mit
Weißzeugeinrichtung. Gefl. Offert.
beliebe man bei der Exped. d. Bl.
niederzulegen.
(3427

Beſucht nach Jugenheim für die Saiſon
ein braves Dienſtmädchen. Ein=
tritt
1. Mai. Adreſſe in der Exped. (3479

7dwei tüchtige Schneiderinnen ſuchen
O Beſchäftigung in und außer dem Hauſe.
Zu erfr. b. Frau Hahn, Waldſtr. 11. (3480
Fin junger Mann mit guten Zeugniſſen
-= ſucht Stelle als Reiſebegleiter. Gefl.
Adreſſen unter 60 poſtlagernd.
[3481
Kine reinl. Frau ſucht Arbeit im Waſchen od.
2= Putzen. Langeg.27,2St., Vorderh. (3482

.

Fine junge Wittwe ſucht Laufdienſt.
Holzſtr. 6 im Laden zu erfragen. (3483

[ ][  ][ ]

73
760

Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 13. April.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben dem erſten Aſiſten=
ten
am chemiſchen Laboratorium der techniſchen Hochſchule und Privat=
docenten
Dr. R. Ihle den Charakter als Profeſſoru ertheilt.
(Militärdienſtnachrichten.) Bender, Pr.=Lt. vom 4. Großh.
Inf.=Regt. Nr. 118, unter Stellung la guite dieſes Regiments, als
Erzieher zur Haupt=Cadettenanſtalt commandirt; Brodrück, Sec=Lt.
von demſ. Regiment, unter Beförderung zum Pr.=Lt. und unter Belaſſung
in dem Commando als Erzieher bei dem Cadettenhauſe zu Oranienſtein,
la suite des Regiments geſtellt; Lüttich, Sec.=Lt. vom 7. Rhein.
Inf.=Regt. Nr. 69, unter Belaſſung in dem Commando bei den Gewehr=
und Munitionsfabriken, in das 4. Großh. Inf.=Regt. Nr. 118 verſetzt.
Dem Schluſſe des Wintercurſus der Alice=Schule, welcher
Samstag den 9. d. M. ſtattfand, wohnten J. K. H. die Frau Prinzeſſin
Karl, J. G. Hoheiten die Vrinzeſſinnen Victoria, Eliſabeth und Irene,
der Vorſtand des Alice=Vereins für Frauenbildung und Erwerb, ſowie
viele Angehörigen von Schülerinnen und Freunde der Schule an. Die
Feier wurde von der Präſidentin, Frau v. Hombergk, mit einer An=
prache
eröffnet, worauf die Prüfung der Schülerinnen im Kleidermachen,
Kopfrechnen, Buchführung und Deutſch, ſowie im Weißzeug= und Ma=
ſchinennähen
erfolgte, und legte dieſelbe ein erfreuliches Zeugniß von den
Fortſchritten der Schülerinnen ab. Mit der Prüfung war zugleich in
3 Sälen eine Ausſtellung von Arbeiten der Schülerinnen verbunden
worden, deren tüchtige Leiſtungen ſich der Anerkennung der Damen zu
erfreuen hatten. Die Frequenz der Anſtalt betrug im abgelaufenen
Wintercurs 125, welche ſich vertheilten auf den Curſus für Kleidermachen
mit 55, die 1. Claſſe des Curſus für Weißzeugnähen mit 55, die 2. Cl.
mit 37, den Curſus für Putzmachen mit 23, Rechnen 64, für Buchfüh=
rung
und Deutſch 12 Schülerinnen.
0 Seit geſtern iſt eine neue Eintheilung der Polizeireviere
hieſiger Stadt in Wirkſamkeit getreten. Dieſelbe bezweckt in erſter Linie
eine Entlaſtung des erſten Reviers.
0 Am Dienstag war wiederholt Termin wegen Abbruch der drei
dem Militärfiscus gehörigen Häuſer in der Magdalenenſtraße, an
deren Stelle eine neue Infanterie=Caſerne erbaut werden wird. Die
geſtellten, überaus ſcharfen Bedingungen ſollen Veranlaſſung geweſen
ſein, daß wiederum kein Gebot erfolgte.
J. Das Charfreitag=Concert des Muſik=Vereins.-
Zwei ſehr intereſſante, ſelten gehörte Werke werden nächſten Freitag in
der Stadtkirche zur Aufführung kommen; wir verfehlen daher nicht,
unſere geehrten Leſer ganz beſonders darauf aufmerkſam zu machen. Es
ſind Compoſitionen, von denen jede in ihrer Art die Beſucher des Concerts
anregen wird. Die erſte iſt von Haydn und hat die ſieb en
letzten Ausſprüche Chriſtiam Kreuzer zum Gegenſtande. Die
Entſtehungsgeſchichte dieſes Werkes iſt ganz eigenthümlich. Eine Kirche
im fernſten Weſten Spaniens, in Cadiz, wandte ſich um'3 Jahr 1785
an den Componiſten mit der Bitte um muſikaliſche Ausarbeitung der erwähn=
ten
,ſieben Worte (Ausſprüche); Haydn entſprach der Aufforderung, und
ſo entſtand die Grundlage des jetzigen Werkes. Urſprünglich enthielt die
Compoſition nur Inſtrumentalſätze, aber durch den beiſpielloſen Erfolg
ſeinerSchöpfung= im Jahre 1800 veranlaßt, arbeitete Haydn das Werk
vollſtändig um, und ſo erhielt das Oratorium ſeine heutige Geſtalt.
Haydn's Eigenart zeigt ſich deutlich durch alle Theile des Werkes: ein=
fache
Klarheit in der Conception, liebliche Naivetät im Ausdruck der
religiöſen Empfindung.
Im Jahre 1851 hatte die erſte Aufführung
dieſes Werkes hier ſo großen Erfolg, daß es kurz darauf wiederholt wer=
den
mußte (beide Aufführungen im April 1851). Das zweite Werk
iſt von Seb. Bach. Den Kern des Ganzen bildet hier Luther's Choral:
Ein' feſte Burg iſt unſer Gott ꝛc. Verflochten in Fugen, in Wechſel=
geſänge
von Soli und Chören bricht dieſer Reformations=Geſang durch
alle noch ſo reiche contrapunktiſche Varirung hindurch und gelangt ſo
zu wahrhaft großartiger Wirkung. Die Solt ſind bewährten und dem
hieſigen Publikum ſchon auf das Vortheilhafteſte bekannten Kräften an=
vertraut
; neu iſt nur (wenigſtens für derartige Compoſitionen) Herr
Hofmüller vom hieſigen Hoftheater; wir zweifeln nicht daran, daß
ſeine ſchönen Stimm=Mittel auch in dieſer Muſikgattung ſich glänzend
bewähren werden.
- Samstag den 16. April wird Herr Photograph W. Rudolph
in der Wochenverſammlung der Turngemeinde ſprechen über die neueren
Fortſchritte in der Photographie, insbeſondere die Anwendung
der Gelatine in der Photographie.
9 Die Feuerlöſch= und Sicherheits=Vorrichtungen in
unſerem Hoftheater. Das furchtbare Unglück in Nizza hat in
allen großen Städten die Behörden veranlaßt, genaue Unterſuchungen
der Theater zu veranſtalten und bei denſelben auf Abſtellung etwaiger
Mißſtände zu dringen. Beſonders eingehende Berichte liegen uns in
dieſer Beziehung aus Paris und Wien vor, wo ſeitens der Polizei
minutiöſe Vorſchriften zur möglichſten Beſeitigung aller Feuersgefahr
gegeben und Maßregeln, um im Falle des Ausbruchs eines Brandes
dem Publikum thunlichſte Sicherheit zu gewähren, getroffen worden
ſind. Auch bei uns iſt die Frage gerechtfertigt; welche Garantie iſt dem
Publikum im Falle eines Unglücks, das Gott verhüten wollel für ſeine
Sicherheit gegeben? Auf Grund der von uns eingezogenen Informatio=

nen können wir die tröſtliche Gewißheit ausſprechen, daß nach menſch=
licher
Vorausſicht alles geſchehen iſt, um ein Unglück zu verhüten, oder
es im Entſtehen zu unterdrücken.
Schon das müſſen wir als einen günſtigen Umſtand hervorheben,
daß das Gebäude auf einem freien Platze ſteht und von allen Seiten
zugänglich iſt. Zum Speiſen und Füllen von Feuerſpritzen, wie auch
zum Beſpritzen der äußeren Theile des Gebäudes ſind 9 Hydranten
angebracht, welche um das ganze Haus herum vertheilt ſind und 10
Meter davon entfernt liegen. Die hierzu noch anzuſchaffenden Stand=
rohr
=Schläuche und Hydrantenſchlüſſel werden in dem zunächſt dem
Hydranten liegenden Eingange aufbewahrt und ſind leicht zugänglich.
Hinter dem Gebäude (Nordoſtſeite) iſt eine fahrbare Locomobile
mit Pumpwerk und Dampffeuerſpritze aufgeſtellt, welche das Waſſer aus
einem ſtets gefüllten Baſſin zieht und durch die äußere Ringleitung
des Theaters vermittelſt Steigröhren in die auf dem Kronleuchterboden
befindlichen 3 Reſervoirs pumpt; dieſelben enthalten 78 Cubikmeter
Waſſer. Die Locomobile arbeitet mit 6 Atmoſphären und pumpt
400 Liter Waſſer in der Minute nach den Reſervoirs. Am Bühnenhaus
ſind 4 eiſerne Steigleitern angebracht, vermittelſt deren das Haus
von außen beherrſcht werden kann; ebenſo dienen die Leitern dem etwa
im Hauſe befindlichen Perſonal zur Rettung aus den oberen
Stockwerken.
Was nun die inneren Einrichtungen betrifft, ſo ſind von der eiſer=
nen
Röhrleitung abgehend auf der Bühne, Ober= und Untermaſchinerie
und auf den Corridoren 32 und im Logenhaus 118 Feuerhahnen ange=
bracht
, welche in Hanfſchläuchen das Waſſer in jeden beliebigen Raum
ſchaffen. Jeder Schlauch hat eine Länge von 10 Metern, mit Einſchluß
der Reſerveſchläuche ſind alſo über 1000 Meter Schläuche vorhanden.
Der Feuerhahn arbeitet mit 3½ Atmoſphären Druck. Außerdem iſt für
die Bühne ein Berieſelungsſyſtem, welches ſich über den ganzen
Schnürboden hinzieht und von der Bühne aus leicht zu handhaben iſt,
angebracht. Dieſe Vorkehrung-ein Doppelſyſtem ſich kreuzender kupferner
Waſſerröhren - kann in einem Augenblick einen Wolkenbruch über das
ganze Bühnenhaus ergießen. Wir halten ſie für die ſicherſte Schutzwehr
des Publikums!
Von ſonſtigen Vorrichtungen erwähnen wir noch die im Bühnen=
hauſe
vertheilten: 10 gefüllten Waſſereimer, eine Anzahl großer Beſen,
naſſer Leinwandtücher und Teppiche, 6 Hydronetten und Extincteure.
Sämmtliche Vorrichtungen ſtehen mit der ſtädtiſchen Waſſerleitung in
Verbindung. Im ganzen Gebäude ſind übrigens mit Rüböl geſpeiſte
Nothlampen aufgehängt, um bei plötzlichem Verlöſchen des Gaſes
das Haus doch genügend zu erhellen.
Welche Vorkehrungen uind nun getroffen, um dem Publikum im
Falle eines Feuerausbruches während der Vorſtellung Sicher=
heit
und Rettung zu gewähren:
Das Hoftheater hat im Ganzen 15 äußere Ausgänge, die wie
folgt zerfallen: Das Bühnenhaus hat 4 Ausgänge mit Stein=
treppen
, welche nach dem Innern führen. In dem Logenhaus befinden
ſich 2 Ausgänge für die Herrſchaftslogen mit Steintreppen, 5 Ausgänge
im Veſtibül, zwei Ausgange für Parquet (nach der Oſt= und Weſt=
ſeite
) und 2 Ausgänge für den 4. Rang, Balkon und die Gallerie
(Oſt= und Weſtſeite). Die Ausgänge im Inneren ſind in
olcher Zahl vorhanden, daß ſich das Haus in einigen Minuten
leeren, kann. Das Parquet, hat außer den 2 gewöhnlichen
Ausgängen noch 2 Nothausgänge, die bei entſtehender Gefahr von dem
Publicum ſelbſt geöffnet werden können. Jede Parquetloge hat eine
beſondere Ausgangsthür. Sämmtliche Ausgänge führen auf 2 Corridore,
welche mit Steintreppen in Verbindung ſtehen. Das Parterre beſitzt
eine Ausgangsthür und ſteht durch 2 Treppen und einen großen Aus=
gang
mit dem Veſtibül in Verbindung. Jede Loge des 1. Nanges hat
ihre beſondere Ausgangsthür, welche auf zwei nach den Haupttreppen
mündende Corridore führen und nach dem Veſtibül auslaufen. Ebenſo
ſteht der erſte Rang in directer Verbindung mit dem großen Foyer.
Die Gala= oder Große Hofloge beſitzt 2 Ausgänge (links und rechts)
die mit den Corridoren und Treppen des 1. Ranges in Verbindung
ſtehen und einen Ausgang nach dem großen Foyer haben.
Im 2. Rang hat jede Loge eine beſondere Ausgangsthür. Der
Balkon und die Mittelloge haben je 2 beſondere Ausgänge, alle zuſammen
münden auf Corridore, welche nach den Haupttreppen führen und im
Veſtibül auslaufen.
3. Rang=Logen, Balkon und Mittellogen (inks und
rechts). Jede Loge hat eine beſondere Ausgangsthür. Balkon und
Mittelloge haben je 2 beſondere Ausgänge; alles zuſammen mündet auf
Corridore, welche in direkter Verbindung mit 2 maſiven Steintreppen
ſtehen und gleichfalls ins Veſtibül ausmunden.
Der 4. Rang=Balkon hat 2 Ausgänge, die numerirte
Gallerie 1 Ausgang und die 2. Gallerie 4 Ausgänge. Sämmtliche
Ausgänge münden nach feuerfeſt gewölbten Steintreppen und gehen nach
den Seiten hin ins Freie (Oſt und Weſt).
Das Innere des Hoftheaters wird von 4 ſtändig angeſtellten
Feuerwächtern Tag und Nacht bewacht, außerdem ſtellt die Ob=
mannſchaft
der freiwilligen Turner=Feuerwehr zu jeder Vorſtellung
6 Mann ſammt Führern.
So ſind alle denkbaren Vorſichtsmaßregeln in der Anlage des Ge=
bäudes
und in den Einrichtungen getroffen worden, um uns vor einem
Theaterbrand zu ſchützen. Das Beſte können wir aber ſelbſt hinzuthun,
wenn wir im Augenblick der Gefahr die lähmende Furcht verbanner
und Ruhe und Beſonnenheit uns bewahren!
204

[ ][  ]

R.
770
Im Monat März 1881 hatte im ſtädtiſchen Hoſpital da=
hier
die Verpflegung von 289 Kranken, 45 Pfründnern und 30 Per=
ſonen
des Hausperſonals, zuſammen 364 Köpfe, mit 6672 Verpflegs=
tagen
ſtatt.
Ueber den Eiſenbahnunfall, welcher ſich am Sonntag früh
auf dem Heidelberger Bahnhof ereignete, theilt die Bad. Ldsztg.u mit,
daß in Folge falſcher Weichenſtellung der um 4.40 von Mannheim ab=
gegangene
Perſonenzug auf eine feſtgebremſte Locomotive gefahren ſei,
wodurch der hinter dem Packwagen des Perſonenzugs laufende Wagen
zertrümmerte. In demſelben. ſaßen 4 junge Leute von Mannheim und
wurde einem derſelben, Sohn des Agenten Strobel, die Bruſt einge=
drückt
, derſelbe blieb ſofort todt. Einem zweiten wurde ein Bein ab=
gequetſcht
, ein dritter am Arme ſchwer und außerdem am Kopfe
verletzt, der vierte kam mit leichten Verletzungen davon. Beide Maſchi=
nen
und mehrere Wagen wurden ſtark beſchadigt. Der Weichenwärter
wurde ſofort in Haft genommen.
k Das National=Denkmal auf dem Niederwaldund
die deutſchen Geſangvereine. Veranlaßt durch das patriotiſche
Vorgehen der Kriegervereine, welche die Mittel zum Guſſe der großen
Figur des Krieges aufbrachten, und der höheren Lehranſtalten, aus deren
Beiträgen die Figur des Friedens gegoſſen wird, iſt nun auch von Seiten
einer Anzahl der hervorragendſten deutſchen Geſangvereine, an der
Spitze der Kölner Männergeſangverein, der Beſchluß gefaßt worden, in
gleich ſinniger Weiſe an der Vollendung des herrlichen Werkes
mitzuwirken.
Wie konnte dies nun ſchöner geſchehen, als durch die Anregung,
das große Relief auf der Vorderſeite des Denkmals, welches ganz der
Wacht am Rhein gewidmet iſt und ſomit das deutſche Lieds verherr=
licht
, der Vollendung zuführen zu helfen. Es erging deßhalb vor einiger
Zeit ein Rundſchreiben an die Geſangvereine unſeres deutſchen Vater=
landes
mit der Bitte, durch Veranſtaltung von Concerten oder dergl.
die Mittel für den Guß des Reliefs aus eigenen Kräften im Laufe die=
ſes
Jahres aufzubringen, und ſollen in dieſem Falle unter demſelben die
Worte in Erz gegoſſen werden:
WWidmung der deutſchen Geſangvereinen.
Wir ſind der feſten Ueberzeugung, daß ſich dieſelben dieſes Ehren=
zeugniß
in vollem Maße verdienen werden, und freuen uns, im
Anſchluß an das Vorſtehende, einer erhaltenen Mittheilung zufolge be=
richten
zu können, daß unſer hieſiger Mozart=Verein bereits die
Veranſtaltung eines Concertes für dieſen Zweck in ernſte Erwägung
zieht. Ob ſolches für die allernächſte Zeit und zwar in Form einer
Wiederholung des letzten Concertes mit Orcheſter oder eines einfacheren
Sommerconcertes geſchehen ſoll, konnten wir jedoch bisher nicht mit Be=
ſtimmtheit
erfahren.
Gelegentlich der diesjährigen Verſammlung der vereinigten
Schmiedemeiſter Deutſchlands, welche vom 27. bis 30. Mai d. J.
in Hannover tagen wird, findet in den Räumen des =Odeon' daſelbſt
eine Ausſtellung von Hülfsmaſchinen, Werkzeugen und Materialien für
das Schmiedegewerbe, ſowie Erzeugniſſen des genannten Gewerbes und
der verwandten Gewerbe, als Schloſſer, Nagelſchmiede, Feilenhauer,
Stellmacher u. ſ. w. ſtatt, welche vom Localcomite der Genoſſenſchaft
veranſtaltet wird. Es würde ſich für Fabrikanten und Händler kaum
eine beſſere Gelegenheit finden, Gegenſtände, welche in obengenannte
Fächer einſchlagen, bei den Intereſſenten bekannt zu machen und für
deren Einführung zu ſorgen, da Zeit und Ort eine rege Betheiligung
beſtimmt erwarten laſſen. Anmeldungen wolle man gefälligſt an Herrn
G. Söhlke, Hannover, Oheſtraße 24, richten. Durch den diesjährigen
Schmiedetag mit der erwähnten Ausſtellung wird man jedenfalls zu
der Ueberzeugung gelangen, daß den Innungen der Gegenwart nach
vielen Richtungen hin ein ſtrebſames Feld der Thätigkeit vorbehal=
ten
iſt.
EEingeſandt.) Der ſoeben veröffentlichte Jahresbericht der
hieſigen höheren Mädchenſchule und des Lehrerinnenſeminars
verdient nach unſerm Ermeſſen die allgemeinſte Beachtung. Wir können
hier die dem Programm beigegebene Abhandlung des Herrn Dr. Her=
mann
Menſch: Deutſchland im Liede der Dichter des 19. Jahrhunderts=
nur
kurz erwähnen. Sie iſt ein in kurzen prägnanten Zügen entworfe=
nes
, feinſinnig behandeltes Bild des vaterländiſchen Geſanges, wie uns
ſolches aus dem Rahmen unſeres großen Jahrhunderts entgegentritt.
Eine Menge treffender, mit größter Sorgfalt ausgewählter Citate unſerer
bedeutendſten Dichter, die von vollſtändiger Beherrſchung des bedeutenden
Materials zeugen, liefern dem ſtimmungsvollen Bilde die ſchönſten
Farben.
Aus den dem eigentlichen Jahresbericht beigegebenen Bemerkungen des
Herrn Directors Dr. Wulckow tönl es wie eine leiſe Klage heraus, daß
trotz der rüſtigen Arbeit der Schule und ihrer überall, auch von zu=
4ändiger Seite gewürdigten Leiſtungen dieſelbe noch ein Vorurtheil zu
überwinden hat, das ihrem Wirken entgegenſteht. Wenn wir das recht
verſtehen, ſo heißt das, kurz ausgedrückt, ſo: Die Schule wird immer
noch nicht genügend von den Elementen beſucht, für die ſie geſchaffen iſt.

73
Wir kennen die Verhältniſſe hier nicht genügend um ſicher die ganze
Sachlage beurtheile, zu können; auffallend aber bleibt es immerhin, daß,
während in anderen bedeutenden Städten die öffentlichen Schulen den
Vorrang vor allen privaten Veranſtaltungen behaupten, hier mit Vor=
liebe
von einflußreichen Familien die Privatſchulen aufgeſucht werden.
Daß in öffentlichen Schulen in der Regel mehr geleiſtet wird, kann
ja nicht in Frage gezogen werden. Eine Privatſchule könnte nur aus=
nahmsweiſe
ſolche Lehrkräfte und Lehrmittel beſchaffen, wie ſie dem
großen öffentlichen Schulorganismus zur Verfügung ſtehen. Es müſſen
alſo hier andere, uns unbekannte Urſachen wirken! Die Bemerkungen des
Directors gehen auf dieſen Punkt ſelbſtverſtändlich nicht ein, betonen aber in
klarer und ruhiger Form den Unterſchied zwiſchen der üblichen Inſtitutsbil=
dung
und den weiter geſteckten Zielen der öffentlichen Schule, die zu erreichen
er - nach unſerer Meinung mit unzweifelhaftem Recht - gerade in der
Gegenwart für nöthiger hält, als jemals früher. Er ſagt: Unter allen
einſichtsvollen Männern und Frauen ſteht es feſt, daß dem weiblichen
Geſchlecht bei der jetzigen Weltlage eine ausgedehntere allgemeine Bildung
gegeben werden müſſe, als es früher üblich und möglich war. Die
idylliſche Ruhe in Haus und Familie nach des Berufes Laſt und Sorge
iſt zu einer Mähr aus längſt verklungener Zeit geworden; unter den
Forderungen des modernen Lebens iſt auch die Kindererziehung mehr
und mehr der Hand des Vaters entglitten und ruht mehr als je in den
Händen der Mutter. Und ſoll die Mutter dieſen hohen und heiligen
Beruf in würdiger Weiſe erfüllen, ſo muß ſie auf der Schule eine all=
gemeine
Bildung erhalten haben, die ihr Achtung und Verſtändniß für
die idealen Richtungen des Lebens, für geiſtige Bedeutung und geiſtige
Arbeit eingeflößt hat, die ſie in den Stand ſetzt, ſelbſtſtändig in allen
Fällen für ſich einzutreten, auch da, wo es nur auf eigenes Können und
eigene innere Kraft ankommt. Es iſt kein gelehrtes Vielwiſſen, keine Schein=
bildung
. die wir unſeren Töchtern geben wollen, ſondern nach des Col=
legen
Schornſtein treffenden Worten: ein in ſeinem inneren Zuſammen=
hange
wohlgegliedertes Wiſſen, das für die wichtigſten Intereſſen des
Menſchenlebens empfänglich und das jene Klarheit und Sicherheit des
Urtheils, die auch dem weiblichen Geiſte Bedürfniß iſt, zur Mitgift für
das Leben macht Sodann finden Widerlegung, beziehentlich Berichti=
gung
die Anſichten, daß die heutige Frauenbildung, wie ſie auf den
beſſeren deutſchen Mädchenſchulen verſtanden und angeſtrebt wird, der
Eigenart des Geſchlechts nicht entſpreche und Uber die Sphäre weiblichen
Geiſtesvermögens hinausgreife, ſowie der am lebhafteſten betonte Vor=
wurf
der zu großen geiſtigen Anſpannung der Schülerinnen öffentlicher
Lehranſtalten. Den Schluß des Programms bilden ſtatiſtiſche Notizen
und die Chronik der Anſtalt im verfloſſenen Schuljahr. Wir wiederholen,
daß das Programm viel nützliche und beherzigenswerthe Bemerkungen
enthält und möchten uns erlauben, das Publikum unſerer Stadt auf die
Lectüre desſelben hinzuweiſen. Nur wenn das Publikum über die
weſentlichſten Geſichtspunkte und Bedingungen moderner Frauenbildung
vollſtändig aufgeklärt iſt, kann es ſelbſtſtändig in jedem einzelnen Falle
entſcheiden, was ſeinen Töchtern das Beſte und Erſprießlichſte iſt.
E.
(Eingeſandt.) Am verfloſſenen Donnerstag und Freitag den
7. und 8. April fanden in dem Hofmänniſchen Töchter= Inſti=
tute
die öffentlichen Schlußprüfungen für ſämmtliche Claſſen der ſtark
frequentirten Anſtalt ſtatt. Eine recht zahlreiche Zuhörerſchaft, zum
größten Theil aus den Eltern der Schülerinnen beſtehend, folgte mit Auf=
merkſamkeit
den von regem Fleiß, feſtem pädagogiſchem Plane und Ge=
wandtheit
zeugenden Fragen und Antworten der Lehrer, reſp. Lehrerinnen
und Schülerinnen. Man hat ſchon oft die Frage aufgeworfen, und ſie
iſt ſehr lebhaft in Lehrer= und anderen Kreiſen ventilirt worden, ob die
Wirkſamkeit von Lehrerinnen einer Schule zum Vortheil gereiche, oder
nicht. Hatten wir ſelbſt von jeher nicht gerade eine ſehr günſtige Mei=
nung
über die Erfolge von ſolchen, ſo müſſen wir, was deren Wirkſam=
keit
an Mädchenſchulen betrifft, nunmehr unſeren Jrrthum bekennen und
geſtehen, daß wir Ohrenzeugen von ganz vorzüglichen Leiſtungen auch
von Seiten der Lehrerinnen geweſen ſind. Gut mag es ja ſein, wenn,
wie es hier und anderwärts der Fall iſt, die Wirkſamkeit des Lehrers
ergänzend zur Seite ſteht. Wir hatten den Eindruck, daß der ſehr gute
Ruf, in welchem die Anſtalt ſchon ſeit vielen Jahrzehnten ſteht, wohl be=
gründet
iſt, und die auf dem Boden geſunden religiöſen Lebens ſtehende
und von dem erwärmenden Hauche chriſtlicher Liebe getragene Anſtalt,
die nun ſchon viele Tauſende von Töchtern aus den beſten Kreiſen und
verſchiedenſten Ländern erzogen hat, unter den Erziehungs=Anſtalten
Darmſtadts eine ſehr ehrenvolle Stelle einnimmt.
Tages=Kalender.
Freitag 15. April: Außerordentliches Concert des Muſikvereins in der
Stadtkirche.
Samstag 16. April: General=Verſammlung der Carneval=Geſellſchaft.
Gold=Courſe.
Ruſſiſche Imperials 16 M. 7-75Pf. Engl. Sovereigns 20 M. 41-46 Pf.
20 Frankenſtücke 16 M. 17-21 Pf. Dollars in Gold 4 M. 27 Pf.

Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.