Darmstädter Tagblatt 1881


31. März 1881

[  ][ ]

144.
Jahrgang.

144.
Jahrgang.

Wonnementspreis
vlerteljährlich 1 Marl 50 Pf. mel.
Bringerlohn. Auswärts werden von
allen Poſichmtern Beſiellungen ent=
gegengenommen
zu 1 Mark 50 Pf.
vw Quarial incl. Poſiaufſchlag

(rag= und Anzeigeblaft.)
Mit der Sonntags=Beilage:

Ralethuelhuhvout..

Inſerate
werden angenommen: iDarmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 2.
mBeſſungen von Friedr. 2lher,
Holzſtraße N. 2. ſowie auzwärn
von allen Annonten Eppredillanen

Amtliches Organ
für die Bekannktmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.

R 64.

Donnerstag den 31. März.

1881.

Darmſtadt, am 25. März 1881.
Betreſſend: Die Beſteuerung des Weins; hier die Bildung der für das Jahr 1881 nöthigen Weinſteuer=Einſchätzungs=
Commiſſionen.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes mit Ausnahme von Darmſtadt.
Unter Bezugnahme auf die Art. 4, 6 und 7 des Geſetzes und 8 4 der Verordnung vom 9. December 1876 ( Regierungs=
blatt
S. 635 u. f.) beauftragen wir Sie, behufs Abſchätzung der Weinſteuerſchuldigkeiten mil dem Gemeinderathe alsbald die
Wahl der otsangehörigen Commiſſionsmitglieder und deren Stellvertreter in der ſeitherigen Anzahl vorzunehmen und die Namen
der Gewählten dem betreffenden Hauptſteueramt dann ſofort mitzutheilen.
Wir machen Sie hierbei darauf aufmerlſam, daß nach Art. 7 des angeführten Geſetzes nur volljährige, in dem unbe=
ſchränkten
Genuß des Staatsbürgerrechts ſtehende Perſonen zu Mltgliedern der Abſchätzungs=Commiſſionen gewählt werden dürfen.
Küchler.

B e k a n n t m a ch u n g.
Wir bringen hiermit zur Kenntniß der intereſſirten Hausbeſitzer, daß nach vorliegendem Beſchluß der Stadtverordneten=
Verſammlung vom 1. April an mit der Berechnung und Bezahlung des Waſſers nach Waſſermeſſern, ſoweit dieſelben bis dahin
angebracht ſein werden, begonnen wird, während für den Monat Mürz nur die Erhebung des regulativmäßigen Minimalbetrags
von je 2 Ml. 50 Pfg. für alle Hofraithen, welchen die Stadt die Hauszuleitung bereits gelegt hat, erfolgen ſoll. Die Ab=
gabe
für das Waſſer nach Waſſermeſſern wird vierteljährlich in den Wohnungen der Hausbeſitzer gegen Quittung des Stadt=
rechners
erhoben; die Erhebung des Betrags für den Monat März findet im Laufe des Monats April in gleicher Weiſe ſtatt.
Bei der großen Zahl der Betheiligten iſt eine raſche Erledigung des Einhebungsgeſchäfts erforderlich, weshalb wir dringend
bitten, für alsbaldige Zahlung bei der erſten Anforderung des mit der Quittung verſehenen Kaſſendieners Sorge zu tragen.
Darmſtadt, den 26. März 1881.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
2818)
Ohly.

1
Holzverſteigerung.
Montag den 4. April 1881, Vormittags 9 Uhr,
werden auf hieſigem Rathhaus aus dem Gemeinde=Laubwald, Diſtrict Franzoſenberg
öffentlich verſteigert:
Eichen. Eſchen. Birken. Buchen. Fichten. Kiefern.,

179 u. Eſche

St. 2

St. 1

8 St. 32
410

Rm. 2

Stämmchen von 3 bis
11 Mt. Länge und

5.- 26 Emt. Durchm. St. 164 St. 1

Derbſtangen

Reißſtangen

Scheiter
Am. 35
Knüppel
St. 3780

Reiſer,
Rm. 12
Stöcke
Die Steigerer werden gebeten, die Holzſortimente vor dem Verſteigerungstermin
zu beſichtigen; Forſtwart Lehr iſt zur Auskunftsertheilung angewieſen.
Beſſungen, am 26. März 1881.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
Nohl.

380

9
320

Bekanntmachung.
Die bei Herſtellung einer Schuldiener=
Wohnung in dem Schulhauſe in der Friedrich=
ſtraße
vorkommenden Maurer=, Zimmer=,
Schreiner=, Schloſſer=, Weißbinder= und
Glaſer=Arbeiten, ſowie die Gußwaaren=
Lieferung ſollen im Wege der Submiſſion
vergeben werden.
Offerten ſind bis
Freitag den 1. April,
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Voranſchlag und Bedingungen liegen auf
dem Stadtbauamt zur Einſicht offen, bei
welchem auch die Formulare für die Offerten
zu erheben ſind.
Darmſtadt, den 25. Mürz 1881.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
2821)
Ohly.
172

[ ][  ][ ]

650

Bekanntmachung.
Die Handarbeit und der Fuhrlohn bei
der Reinigung des Tunnels in der Die=
burgerſtraße
ſollen
Samstag den 2. April,
Vormittags 10 Uhr,
auf dem Rathhauſe öffentlich an die Wenigſt=
nehmenden
vergeben werden.
Darmſtadt, den 22. März 1881.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt
2824)
Ohly.

Hafer=Lieferung.
Die Lieferung von 22 Centner Hafer
für den ſtädtiſchen Faſſelſtall ſoll unter den
bei uns offen liegenden Bedingungen ſub=
miſſionsweiſe
vergeben werden. Offerten
bitten wir bis zum 31. d. Mts., Vor=
mittags
10 Uhr, verſchloſſen und gehörig
überſchrieben bei uns einzureichen.
Darmſtadt, den 26. März 1881.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
2876)
Ohlh.
Donnerstag den 7. April 188½,
Vormittags 1 Uhr,
werden die noch vorkommenden Arbeiten
am Schulhauſe bei Herſtellung eines eiſer=
nen
Hofthors, Treppengeländer, Anlieferung
von Subſellien auf dem Bürgermeiſterei=
Bureau zu Weiterſtadt an den Wenigſt=
nehmenden
in Accord gegeben:
1) Steinhauerarbeit 254,00 M.
2) Schreinerarbeit 407,00
3) Schloſſerarbeit
31940
4) Weißbinderarbeit 100,00
Weiterſtadt, den 29. März 1881.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Weiterſtadt.
Schuchmann.
[2917

Feilgebotenes.
Betunterlagen
jeder Größe, ücht engliſcher
Gummiſtoff,
empfiehlt zu billigen Preiſen
Friedr. Hchaefer,
1440)
Ludwigsplatz 7.

Ein Landgut
mit ſchönen Gebäuden, 86 Morgen Acker,
gut. Boden, 24 Morg. Wieſen u. 10 Morg.
Holz ſoll mit Inventar für den billigen
Preis von 8000 Thlr. mit müß. Anzahl.
ſo raſch als mögl. verk. werden. Näheres
W. LooEk in Altona.
[2918
Trätlige iPensées. Sllena
& Vergissmeinnicht-Panzen,
letztere in weiß und blau, empfiehlt
L. Floch, Handelsgärtner,
Kiesſtraße 35. 12919

Kartoffel=Verkauf.
Verſchiedene Sorten, auch üchte Neun=
wochen
=Kartoffeln, Arheilgerſtr.33. (2920

Verſteigerungs=Anzeige.
Freitag den 1. April, Vormittags 9 Uhr,
wird die Verſteigerung von neuen Porzellan= und Glaswaaren im Hauſe
Saalbauſtraße Nr. 7 fortgeſetzt.
(2921
M. Neuſtadt, Hof=Taxator.
Nähſeide 8 Maſchinenſeide
in allen Farben, beſte Qualität, empfiehlt
Lie. SchuidteRauchh,
Hofpoſamentier, Ernſt=Ludwigsſtraße 15.
[2922

45
Stollwerck' ahe
GRusL-Loneans
eine naoh Arztlicher Vorschrikt bo. Voreinigung von Lucker und
räuter-Extrakten, wolche bei Hals-
und Brust-Affectionen unbedingt
wohlthuend wirken. Naturel ge-
nommen
und in heisser Miloh auf.
gelöst. sind dieselben REindern wie
Eerwachsenen zu ompfehlen.
Firmenschildor bézelchnen die Ver-
kaufsstellon
.
ln Darmetadt bei Hof
Lieferant L. Brüchweh; Hof.
Lieferant Jac. Röhrich, P Pröscher,
Hof-Liotert. K. H. Jochheim, Elisa.
bethenstr. 22; Georg Liebig Sohn,
Hof-Lieferant H. Helsheimer;
G. P. Poth; Carl Reinemer; Lr.
Schaefer; Carl Watzinger und an
den Bahnhof. Bufkets.


S a n d
kann von unſeren Bauſtellen Heinrichs=
ſtraße
unentgeltlich abgefahren werden.
8
; garres KLarth.

2125) Eine Partie neuer, moderner
Golduaarem,
worunter ſich einige Diamantringe, einige
werthvolle Broſchen mit guten Steinen be=
finden
, werden faſt zum Goldwerth abge=
geben
. Näheres Mauerſtraße 10, parterre.

Billige Pantofieln.
2379) Die ſo beliebten Frauenpantoffeln,
das Paar zu 3 Mark, Confirmandenſtiefel,
friſche Sendung Frauen=, Männer= und
Kinderſtiefel in bekannter Güte eingetroffen.
Bahnhofsſtraße I. 1 St. hoch.
Arac de Batavia,
Handarinen-Ara,
Jamaica-Rum,
Cognac, ächl,
Alles in bejonders feiner Qualität.
Leere Flaſchen werden zurückgenommen.
Friedr. Schaofer,
Ludwigsplatz I.

5 Megzushalber ſind zu verkaufen: 3
8
O nußb., 2 tannene, 2 Kinder=
bettladen
, Kanapee, nußb. Tiſch, Kron=
leuchter
, Ladenleiter, tann. Waſchtiſch.
Rheinſtr. 47. I. Stock.

8 ſEin ſchöner Bernhardiner Hund,
8
= uchter Race, iſt zu verkaufen.

Näheres im Verlage.

55.
Schöne Canarienhahnen und
Weibchen werden abgegeben.
Heidelbergerſtraße 15 bel Etage.

6 ſFin zweijähriger, wachſamer Hofhund
H.
1
G 2 billig zu verkaufen Saalbauſtr. 2.

8 Mlle Sorten gute MKartoſkeln
8 - zu verkaufen.
Heerdweg Nr. 76.

Wessl Einfachde, warlanſte Anwendung. E,

2
3
⁵⁄
2
5.
2.

5l
⁵⁄

1
3

4

S
5

2X.
H
F=
Sl.
⁵⁄
F=
3 .⁄₈
B332
23
33
24
O
3
95,
S.
ö4
92¾
2.
55
255

T,
Besed-nashoipuig oioupioa

1877.

1714)
Alle
Zeitſchriften
und
Mode=Journale
liefert unter pünktlichſter Zuſtellungl Adie
Buchhandlung und Hofbuchbinderei
u. vogolsverger,
Ecke der Schützen= und Hügelſtraße 20.

[ ][  ][ ]

Vermiethungen.
10368) Grafenſtraße 35 iſt der Eck=
laden
mit vollſtändigem Logis bis zum
7. Februar 1881, auch früher beziehbar,
zu vermiethen.
Joh. Ludwig.
883) Eeke der Riedesel; und
Heidelbergerstrasse 7 ist die
Erkerwohnung mit freier Aussicht, aus
8 Limmern mit allem nöthigen Lube-
hör
bestehend, aut ersten Juni bezieh-
bar
, zu vermiethen.
1331) Marienplatz12, zunächſt der
Dragonerkaſerne, zwei freundl. möblirt.
Zimmer, zuſammengehörig, zu vermiethen.
1395) Victoriaſtraße 48 elegante
Wohnung., bel Etage, 5-6 Zimmer, bis
Mitte Mai. Näheres parterre.
1818) Rheinſtraße 47 Laden nebſt
Ladenzimmer und Wohnung, 3 Zimmer,
Küche, Keller ꝛc., zuſammen M. 720.
1971) Aliceſtraße 8 iſt der mittlere
Stock, beſtehend aus 5 Zimmern und allen
Bequemlichkeiten, zu vermiethen und den
15. Mai zu beziehen.
2040) Löffelgaſſe 19 ein Logis zu
verm. und 22. Mai beziehbar.

2095) In meinem Hauſe, Ecke des H
H. Liebigplatzes u. Landwehrſtraße
8119¼ iſt der 2. Stock, enthaltend 6 é
Zimmer mit Erker, Küche, Speiſe=
Skammer ꝛc., Gas= und Waſſerleitung, 8

8bis 1. Juni, auf Verlangen früher, zu 6
vermiethen.
Näheres im Hauſe 1. Stock oder
in meiner Wohnung.
L. Marres.
ſoaodaacoooadoaoooaoaus
2207) Arheilgerſtraße 37 ein kleines
Logis per Anfangs April zu vermiethen.
2398) Schulſtraße 14, Hinterbau, ein
ſchönes Logis an eine ruhige Familie per
1. Mai zu vermiethen.
2458) Ernſt=Ludwigſtraße 17 ein
gut möbl. Zimmer, alsbald zu beziehen.
2336) Ludwigsſtraße 3 ein
Lleiner Laden mit Mauſarde, Waſſer=
leitung
u. ſ. w. bis 1. Juni, auch
früher, beziehbar. Ferd. Mann.
2469) Niederramſtädterſtraße 26
2. Stock ein kleines einfach möbl. Zimmer
für 1 ruhigen Herrn od. Schüler paſſend.
2583) Marienplatz 6 ein gut =
blirtes
Zimmer mit Cabinet an 1 auch
2 Herren. Ein freundliches Zimmer
mit Möbeln an einen Herrn - und ſind
beide ſofort zu beziehen.
2642) Erbacherſtraße 7 iſt 1 ſchönes
Logis mit Ausſicht auf die Straße, daſelbſt
1 ſchön möbl. Zimmer zu vermiethen.
veeoeeeeeeneoeeeeoeee
2610) Rheinſtraße 47 bel Etage.
Salon, 7 Zimmer und aller Zube=
hör
. Auf Verlangen Stallung für
2-3 Pferde und Remiſe.
gooooeooeaneoooooooes

R 64
Auuuunn
2643) Steinſtraße 15 der obere
Stock, beſt. aus 6 Zimmern, Küche
mit Waſſerl. u. all. Zub., Anf. Juli.

2746) Dieburgerſtraße 5, in der Näh=
der
Infanteriekaſerne, parterre rechts. zwei
ſchön möblirte Zimmer, abgeſchl. Vorplatz,
getheilt oder im Ganzen zu vermiethen.
Näheres daſelbſt.
2833) Waldſtraße 2. möbl. Zimmer
u. Kabinet, auch Zimmer allein zu verm.
2835) Schützenſtraße 12 ein ſchön
möblirtes Zimmer für ein anſtändiges Mäd=
chen
oder Herrn billig und gleich zu verm.
2862) Wendelſtadtſtraße 49 ein möbl.
Zimmer zu vermiethen.

651
2884) Waldſtraße 17 erſte Etage
ein ſchönes gut möblirtes Zimmer ſo=
fort
zu vermiethen.
2923) Eine Wohnung von 5 Zim=
mern
= und eiſ- Manſarden=Logis ſind zu
vermiethen. Näheres Liebigſtraße 25.
2924) Hoftheaterplatz 2 der obere
Stock, 5 Zimmer, 3 Cabinette nebſt Zu=
behör
; Ausſicht auch in den Hoftheatergarten.
2925) Obergaſſe 3 ein ſchön möbl.
Zimmer in der Nähe der Infanterie=
Kaſerne für einen Einjährigen zu verm.
2926) Heerdwegſtraße 39 iſt der
zweite Stock zu vermiethen.
2927) Eliſabethenſtraße 48 ein möbl.
Zimmer zu vermiethen. Ausſicht durch die
Saalbauſtraße bis in die Rheinſtraße.
Auch finden 2 Schüler gute Aufnahme.
Frau Mayer.

Vermiethungen.

as unterzeichnete Placirungs=(Stellenvermittelungs=) Inſtitut u. Logis=
nachweiſungs
=Büreau erlaubt ſich bei eintretender Saiſon und bevor=
ſtehendem
Quartalwechſel den verehrl. Herrſchaften ſowie Stellenſuchenden
6
jeder Branche, ſein ſeit Jahren anerkanntes ſolides Inſtitut zur gefälligen
Erinnerung zu bringen.
Durch weitgehende Geſchäftsverbindung im In= und Ausland bin ich in der
Lage, allen Anforderungen zu entſprechen und leiſtungsfähiges, ſolides Perſonal beſor=
gen
zu können, ſowie ſolches auch ſtets von mir placirt wird.
Köchinnen, Haushälterinnen, Gouvernanten, Zimmer=, Haus= u. Küchenmädchen,
Kutſcher, Diener, Hausburſchen, Kellner, Lehrlinge ꝛc. für Private, Hotels u. Reſtau=
rants
können nachgewieſen werden, ſowie dieſelben auch entſprechende Stellen erhal=
ten
können.

2781)

Achtungsvoll
Adl. Héaninialer,
Dieburgerſtraße 5. parterre rechts.

Meine Wohnung, ſowie das Bureau der Firma:
arres 'é' Bari
befinden ſich von heute an Riedeselstrasse Nr. 18.
Darmſtadt, den 30. März 1881.
Eduard Harres,

(2928
Architect.

0000000000000000000000000
Im Saallau.
Dienstag, Mittwoch und Donnerstag den 29. 30. und 31. Mürz er.:
1Go0N
AoN
Jouée,
beſtehend in prachtvollen 20 Fuß großen Bildwerken mit elektriſcher Beleuchtung. welche
die ſchönſten Schöpfungen der Natur und Kunſt veranſchaulichen, nebſt populär= wiſſen=
ſchaftlichen
Vorträgen mit Muſikbegleitung.
Grönland und ſeine Bewohner (mit Vortrag. - Die ſieben Raben, großes
Feen=Märchen (mit Vortrag). Romantiſche Wanderungen. - Die Waiſe
am Grabe ihrer Mutter (mit Vortrag. Aufſteigen eines Rieſen=
Luftballons. - Ein Seeſturm imit Vortrag.) - Soirée fantastique.
Sperrſitz 80 Pfg., 1 Platz 60 Pfg. Gallerie 40 Pig, Kinder die Hälfte.
Kaſſenöffnung 5½ Uhr. Anfang 6½ Uhr.
Mittwoch den 30. finden zwei Vorſtellungen und zwar eine um 5 Uhr,
2842)
die letzte um 8 Uhr ſtatt.

[ ][  ][ ]

R 64
652
Bauls für Hamdel & Imdustric.
TXVIII. ordentliche General=Verſammlung.
Wir beehren uns hiermit, unſere nach 8 32 der Statuten ſtimmberechtigten Herren Actionäre zu der
Dienstag den 3. Mai er, Vormittags 1½ Uhr,
in unſerem Geſchäftslocale dahier ſtattfindenden achtundzwanzigſten ordentlichen General=Verſammlung einzuladen.
In derſelben werden die in 8 39 der Statuten unter Nummer 1-3 genannten Gegenſtände der Tagesordnung der regel=
mäßigen
General=Verſammlungen verhandelt werden.
Darmſtadt, den 28. März 1881.
Die Direction.

8 82 der Statuten.
Die Geſammtheit der Actionäre wird durch die Generalverſammlung repräſentirt.
Die General=Verſammlung vereinigt ſich in dem Monate Mai eines jeden Jahres in Darmſtadt. In derſelben zu erſcheinen und an
den Berathungen und Beſchlüſſen Theil zu nehmen ſind diejenigen Actionäre berechtigt, welche am Tage der General=Verſammlung und während
der Dauer derſelben wenigſtens zwanzig oder mehr Actien beſitzen, die ſeit mindeſtens vier Wochen vor dieſem Tage ununterbrochen auf ihren
Namen in den Geſellſchaftsregiſtern eingetragen ſind. Die Beſitzer der Inhaber=Aetien nehmen an den General=Verſammlungen nicht Theil.
8 39 der Statuten.
In den regelmäßigen General=Verſammlungen werden die Geſchäfte in nachfolgender Ordnung verhandelt:
1) Bericht der Direction über die Lage des Geſchäfts im Allgemeinen und über die Reſultate des verfloſſenen Jahres insbeſondere;
2) Bericht über die ſtattgefundene Reviſion der Rechnung und Beſchluß über Ertheilung der Decharge;
8) Wahl der Mitglieder des Aufſichtsrathes;
4) Beräthung und Beſchlußnahme über die Anträge der Direction und des Aufſichtsrathes, ſowie über die Anträge einzelner
Actionäre.
Ueber Anträge und Vorſchläge des Aufſichtsraths, der Direction oder einzelner Actionäre kann in der General=Verſammlung nur dann
Beſchluß geſaßzt werden, wenn deren Anmeldung ſo zeitig erfolgt iſt, daß ſe gleicheitig mit Verufung der General=Verſammlung bekannt gemacht
werden können.
(2930

Edhuv
in größter Auswahl, rein=
chmeckend
,
rohe von 90 Pf. per Pfd.,
do. gebrannt von M. 1. per Pfd.
an und höher
empfiehlt
Wm. Hersel,
Ernſt=Ludwigsſtraße 23 und
Ecke der Wald= und Saalbauſtraße.
2688) Eu vermiethen
eine kleine freundl. Wohnung in ſchönſter
Lage, 2 Zimmer u. 1 Cabinet, an eine
oder zwei Damen. - Näheres Heerd=
wegſtraße
56, II.
2843) Zur Wahrnehmung von
OllunadiUhoir atzuou
ſuchen wir eine geeignete Perſönlichkeit gegen
angemeſſenes Honorar.
Aulgem. Submissions-Anzeigor
in Stuttgart.
S.
8 Vorplatz-Absohluss
zu kaufen geſucht. Offerten unter D F
2134 an die Expedition.
0
3 Geſucht per Juli
eine Parterre=Wohnung von 5-6 Zim=
mern
oder ein kleines Haus zum Allein=
bewohnen
.
Schriftl. Offerten unter L. 345 an die
Expedition d. Bl.

c0 (ine in der Kurzwaaren=Branche be=
2. E wanderte
Verkäuferin
ſucht per 1. April hier oder auswärts
Stelle. - Zu erfragen in der Expedition.

2.
E, zu 4½ pCt.
217,000 Ner. auf 1. Hppo=
thek
zu leihen geſucht.
Gef. Offerten unter W. St. Nr. 26
nimmt die Expedition entgegen.

8 ſEine Kinderfrau oder ein Mädchen
5 E welches die Pflege kleiner Kinder
verſteht, wird für Oſtern aufs Land geſucht.
Ebendaſelbſt eine Köchin, welche auch Haus=
arbeit
übernimmt. Räheres in der Exped.

3 Göchin, durchaus erfahren, mit guten
H d Zeugniſſen, findet zu Oſtern Stelle.

Lohn 200 Mark. Nur Solche, welche in
feinerem Hauſe gedient und Sinn für Rein=
lichkeit
und Ordnung beſitzen, wollen ſich
melden. Näheres bei der Exped. d. Bl.
oder Sandſtraße 10 im Laden.

A. 10000
auf Ja. Nachhypothek 5pCt. zu leihen
geſacht. Näheres in der Exped. (2931

3 (Fin reinliches, zuverläſſiges Müdchen,
H C welches kochen kann und alle Haus=,

arbeit verſteht, wird von einer Offiziers=
familie
für Anfangs April nach auswürts
geſucht. Näheres Theaterplatz 2. 3. Stock.

2906)
Mädchen
zum Einſchlagen von Chocolade geſucht.
Wehner & Fahr, Holzhof=Allee I.

S

(Fin Parquet=Logen=Vorderplatz
E abzugeben. Näheres in der Exped.

Wohnungs=Veränderung.
Herr Profeſſor Bengough hat ſeine
Wohnung von der Riedeſelſtraße 66 nach
der Saalbauſtraße 7 verlegt, woſelbſt er
bereit iſt, ſeinen engliſchen Unterricht fort=
zuſetzen
.
12932
Fin Mädchen, das gut kochen kann und
C= gute Zeugniſſe beſitzt, auf Oſtern ge=
ſucht
. Näheres Aliceſtraße 20 zu ebener
Erde oder 2 Treppen hoch.
[2933

Wohnung geſucht 12934
von einer ſtillen Famille, beſtehend aus 3 Per=
ſonen
: 4-6 Zimmer mit Zubehör und
Gartenantheil in den frei gelegenen Stadt=
theilen
Beſſungen's oder auch Darmſtadt's.
Offerten zu richten an Frau Dr. Pöhn oder
Hrn. Apothek. Lauer, Beſſungen, Carlsſtr. 55.

Fine zuverläſſige Kinderfrau ſucht Stelle;
C auch iſt dieſelbe bereit, die Führung
eines Haushalts zu übernehmen. Zu erfr.
Beſſunger Weinbergſtraße 4I.
[2035

2848) Pension für Schüler oter
Kaufmannslehrlinge zu mäßigem Preis:
Ecke der Schirm= u. Ochſengaſſe 4. St.

Hin nicht zu junges Müdchen, in 1er
C= Küche wie in der Hausarbeil e jahren,
mit guten Zeugniſſen verſehen, wird zu
Oſtern geſucht.
Heidelbergerſtraße J. 2 Tr.
12936

Maſchinenſtrickerin u. Lehrmädchen
HL wie Jemand für leichte Nüharbeiten
geſ. Ecke d. Eliſabethen= u. Louiſenſtr. (2137

Spoolalarzt Dr. med. Heyot,
Berlin, Leipzigerſtraße 9i, heilt a1z
brieflich Magen=, Unterleiss=, Feauen-
und Hautkrankheiten, ſelbſt in den hart=
näckigſten
Fällen, ſtets ſchnell mit beſten
Erfolge.
[534

[ ][  ][ ]

4 64

ſllüskerh,

PRUlS-
BüDanin
1876
T,

Hofmöbelfabrik mit Dampfbetrieb,
Bleichſtraße 29,
offerirt ſeine anerkannt gediegen und ſchön gearbeiteten
129)
Kaſten und Polſtermöbel
in reichhaltigſter Auswahl zu Fabrikpreiſen.
Vermanenkes Ruſterkager.
Einrichtungen für Private, Hotels ꝛc. in kürzeſter Zeit.

Für Familien und Leſecirkel, Bibliotheken, Hotels, Cafs= und Beſtaurationen.

Hrobe=Aummern gratis und franco.
Aemurments=Puis vientelſchelch 6 Mark. - Zu bezehen duch alle Buchendlungen und Pofanſellan.
Expedition der Illuſtrirten Zeitung in Leipzig.

h4.

u ſ e r
in den beſten Lagen mit u. ohne Geſchäfte, ſowie Herrſchaftshäuſer mit ſchö=
nen
Gartenanlagen, Bauplätze ſind durch den Unterzeichneten zu verkaufen.
Alexander=
H. Neustadt,
ſtraße.

Rheinſalm,
Schellfiſche,
Seezungen,
Hechte,
Cabliau.
Karpfen,
friſch und lebend.
Gebr. Hösinger,
Hof=Lieferanten. (2938

Prima

Goth. Cervelatwurſ.
in allen Größen.
C. P. PoIH,

Bleichſtraße.

[2936

Neuen

Salglabberdan,
Stookfische, 2340
täglich friſch gewäſſert,
gülsse Bratbückinge.
gebr. Nöſinger.

Geſucht auf Oſtern
ein braves Mädchen, das gut kochen
kann, für eine kleine Haushaltung.
2941
Heinrichſtraße 111.
173

[ ][  ][ ]

654

R 64
Localgewerbverein Darmſtadt.
Freitag den I. April l. J3., Abends 8 Uhr: 17. Verſammlung
der Mitglieder im vorderen Saal der Böttinger'ſchen Bierbrauerei auf dem
Ludwigsplatz.
TagesordnungL 1) Vortrag des Herrn Dr. med. Krauß, über
Reinigung=und Entwäſſerung der Stadt Berlin in Beziehung zu den Ver=
hältniſſer
zu Darmſtadt; 2. Discuſſion über locale Angelegenheiten, ins=
beſonderel
die Frage wegen Ermäßigung der Gaspreiſe für gewerbliche Zwecke.
Darmſtadt, den 30. März 1881.
Der Vorſtand des Localgewerbvereins Darmſtadt.
[2842
Buſch.

Oklanntmachung.

Wir bringen hiermit zur Kenntniß der Intereſſenten, daß wir uns in Folge
der ſtarken Betheiligung an der dahier gegründeten Pfennigſparkaſſe, veranlaßt geſehen/
haben, noch vier weitere Erhebungsſtellen Nr. 16, 17, 18 und 19 - zu errichten,
und daß ſich die Herren:
Käufmann Johann Adam Anton, Eliſabethenſtr. 20 (Eingang in der Wilhelminenſtr.),
Buchhändler Rudolph Schlapp, Schulſtraße 5,
Kaufmann Friedrich Schorlemmer, Rittergaſſe 2, und
Buchhändler Johannes Waitz, Ernſt=Ludwigsſtraße 19
zur Uebernahme der deßfallſigen Geſchäſte bereit erklärt haben.
12943
Darmſtadt, den 30. März 1881.
Das Curatorium der Pfennigſparkaſſe dahier.

Gunyadi Janos)
gatantirt friſcheſte Füllung, ½ Flaſche
66 Pfg., ¼ Flaſche 80 Pfg.
G. -= 1OLa,
Bleichſtraße.
(2944

12944
Eierfarben,
in kleinen Pückchen 19 Pfg.,
Huhllloollpod.henaldt uo-,
zum Selbſtfärben, in Päckchen 25 Pfg.
Euauuét -at.

Engliſches und italieniſches
Raygras,
zum Anlegen von Zierraſen, Grasſamen=
Miſchung und ſonſtige Feldſamen
billigſt
2947
Emanuel Fuld.

ſſin trockenes, ebener Erde gelegenes,
C kühles, geräumiges Local, am geeig
netſten eine frühere Werkſtätte oder dergl.
in Darmſtadt oder Beſſungen, wird zu
miethen geſucht. Gefl. Offerten an Wilhelm
Schulz, Eliſabethenſtraße 25.
(2946

Die Strassburger Uhr
iſt nur kurze Zeit ausgeſtellt am Ludwigs=
platz
im Laden neben Herrn Metzgermeiſter
Schäffer. Es wird Alles jederzeit erklärt,
und in Bewegung geſetzt von früh 9 bis
Abends 7 Uhr. Eintritt 20 Pfg.
Militär 10 Pf. Schüler 5 Pf.
Dieſelbe iſt auch zu verkaufen. (2903

2832) Waldſtraße 49 bel Etage, in
der Nähe der Cavallerie=u. Artilleriekaſerne,
ſind 2 fein möbl. Zimmer zu dem monatl.
Preis von 35 M. ſofort zu vermiethen.

ür ein feines junges Mädchen wird
15 Stelle ohne Lohn geſucht durch das
Stellen=Vermittelungs=Bureau von Emma
Frank, Caſinoſtraße 2.
12948

Jsraelitiſcher Gottesdienſt.
Haupt=Synagoge).
Samstag den 2. April: Vorabendgottesdienſt um 6 Uhr. Morgengottesdienſt um 8½ Uhr.
Schrifterklärung.
Nachmittagottsdienſt um 8½ Uhr. - Cabbathausgang um 7 Uhr 20 Min.
Gottesdienſt in der Synagoge der israel. Religionsgeſellſchaft.
Samstag, 2. April: Vorabend 6 Uhr,
Morgens 8 Uhr, Nachmittags 4 Uhr 20 Min,
Sabbathausgang 7 Uhr 20 Min.
Wochengottesdienſt: Von Sonntag den 3. April an: Morgens 6 Uhr 15 Min.,
Nachmittags 5 Uhr 45 Min.

Verſteigerungs=Anzeige.
Montag den 4. April, Morgens
9 Uhr, werden folgende Gegenſtände ver=
ſteigert
: trockene buchene u. kieferne Diele
in allen Dimenſionen, 1 Hobelbank, 1 voll=
ſtändiges
Werkzeug für Schreiner und
Mühlenbauer, 1 Wagen, 2 Pflüge, 1 am
Kalben ſtehende Fahrkuh, ſowie noch ver=
ſchiedene
Haus= und Oeconomiegeräthe.
Frau K. Knürenſchild Wwe.
in Eberſtadt. (2949

44½

Grafenſtraße 35.
Vorbereitungsſchule (3 Stunden wöchent=
lich
) Rmk. 15 viertelj.
Beginn des Semeſters: Montag 25. April.
Anmeldungen nimmt entgegen:
Der Director:
12950
Kapellmeiſter Hartin Wallenstein:

Vereinskindergarten, Liebigſtraße 3,
gegenüber dem Metz=Denkmal.
Der Vorſtand ladet zum Beſuch und zur
Anmeldung von Kindern ein. Schulgeld,
vierteljährl. 9 M. (monatl. 3). Für 2 Kinder
einer Familie 15 M., monatl. 5 M. Die Er=
klärungdes
Syſtems im Lokal zu haben. 12951
18740r E76or Riosling-Weine,
beſte Lage der Bergſtraße, garantirt natur=
9188
rein, empfiehlt
Bensheim aB. J. L. Weigold.

Fin Garten iſt unter günſtigen Be=
E dingungen unentgeltlich zur Be=
pflanzung
abzugeben. Zu erfragen Hein=
heimerſtraße
17.
[2952

Fin Lehrling von ordentlichen Eltern
C= ſofort geſucht.
2953
H. Fischer, Conditor, Louiſenplatz 4.

Großherzogliches Hoftheater.
Donnerstag 31. März.
4. Vorſtellung in der 8. Abonnements=Abtheilung.
Neu einſtudirt:
Die Nachtwandlerin.
Oper in 3 Akten von Bellini.
Perſonen:
Graf Rudolph
Herr Bögel.

Thereſe, Müllerin
Frau Pichon.


Amine, eine Waiſe
Fr. Mayr=Olbrich.
Elwin, ein reicher Gutsbeſitzer Herr Hofmüller.
Liſe, Wirthin.
Frl. Schütky.
Alexis, Bauer
Herr Mickler.
Ein Notar
Herr Leib.
Anfang 7 Uhr. Ende gegen halb 10 Uhr.
Freitag 1. April.
5. Vorſtellung in der 8. Abonnements=Abtheilung.
u Itimo.
Luſtipiel in 5 Aufzügen von G. v. Moſer.
Anfang 7 Uhr. Ende halb 10 Uhr.
Sonntag 3. April.
6. Vorſtellung in der 8. Abonnements=Abtheilung.
Neu einſtudirt:
D e r P rophe t.
Große Oper in 5 Atten mit Ballet von
Meyerbeer.
Fides .. Frl. Finkelſtein von Verlin als Gaſt

[ ][  ][ ]

8

H.

5⁄₈⁄₈
Hr.
1
4

Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 31. März.
S. M. der Kaiſer haben dem Oberſten Weſterweller v. An=
thoni
, Flügeladjutant Seiner Königl. Hoheit des Großherzogs, beauf=
tragt
mit den Functionen, des Generaladjutanten, den Rothen Adler=
Orden 2. Cl., dem Major Wernher Flügeladjutant Seiner Königl.
Hoheit des Großherzogs, den Königl. Kronen=Orden 3. Cl. zu ver=
leihen
geruht.
Militärdienſtnachricht.) Dr. Winther, Stabsarzt und
Bats.=Arzt vom 2. Bat. 8. Pommer. Inf=Regts. Nr. 61, zum Fuſilier=
Bataillon 2. Großh. Inf.=Regts. Nr. 116 verſetzt.
Das Großh. Regierungsblatt Nr. 6 vom 30. März ent=
hält
: Bekanntmachung, den Ausſchlag der directen Steuern für das
Etatsjahr 4881,82 betr.
Wie verlautet, hat der Schwurgerichtshof den am Sams=
tag
wegen Mords zum Tode verurtheilten Maurer Ph. Wenzel von
Steinbach der Gnade des Landesherrn empfohlen.
Eine Anzahl von dem Großh. Muſeum erworbener Abgüſſe der
von Schliemann in Troja gemachten Funde wird dem Vernehmen
nach in Kürze ausgeſtellt werden.
2 Im Feierabend wird kommenden Freitag 1. April
Abends 84 Uhr ein Vortrag von Herrn Pfarrer Dr. Sell gehalten
werden.
XXX Repertoire des Großh. Hoftheaters. Dienstag,
6. April: Onkel Bräſig' Herr Schelper als Gaſth; Donnerstag,
7. April: Lohengrinz; Freitag; 8. April: Ut de Franzoſentid=
n beten anners= und Jochen Paeſel (Herr Schelper als Gaſt;;
19.; April: Krieg im Frieden: 22. April: Ein Wintermärchen
26. April: Der Kompagnon'-(Neu). In Vorbereitung: Rattenfänger
von=Hameln.
G Fortwährend laufen neue Anmeldungen zum Waſſerbezug
von dem neuen Waſſerwerk ein. Die Aufſtellung der Waſſermeſſer
iſt indeß nicht vollſtändig beendigt und ſollen etwa noch 200, Stück der
Aufſtellung harren.
O Der in der Magdalenenſtraße zu bewirkende Anbau an die
Inſanteriekaſerne ſoll, nach einer uns gewordenen Mittheilung, noch dieſes
Jahr.=unter Pach gebracht, werden.


G Trotz der Schwierigkeit der Beſchaffung geeigneten Pflanzmate=
rials
ſind in unſerer Provinz die Landwirthe vielfach zur Anlage neuer
Obſtculturen geſchritten, und hat man, wohl mit Recht, die Pflanzung
von Birnbäumen bevorzugt.
RR. N.Nach der Volkszählung vom 3. December 1880 ſoll
Darm ſtadl. die 42. Stelle in der Bevölkerungsziffer deutſcher Städte
einnehmen. Dieſe Thatſache als richtig angenommen, ſo geht daraus
hervor, daß in den letzten Jahren andere Städte, die bisher eine geringere
Bevölkerung aufzuweiſen, hatten, uns überflügelt haben müſſen.
Nach der uns vorliegenden Poſtſtatiſtik vom Jahre 1879 nahm Darm=
ſtadt
nämlich in der Einwohnerzahl die 36. Stelle, im Poſtverkehr
die 37. Stelle, ein: denn es. brachte bei einer Einwohnerzahl von 44,107
die Summe von 357839 M. an Porto auf. Mainz, mit 57020 Ein=
wohnern
, nahm in der Bevölkerung die 27., im Poſtverkehr die 22. Stelle
ein; es nahm 572456 M., ein. Mannheim, in der Bevökerung die
32. Stelle einnehmend (46,453 Einwohner). im Poſtverkehr die 15.,
brachte 753,652 M. auf. Wiesbaden, deſſen Bevölkerung 45674
Seelen betrug, nahm hierin die 38. Stelle ein, im Poſtverkehr dagegen
die 31. Es nahm 427252 M. em. Karlsruhe endlich, das
42895 Einwohner zählte, hatte in dieſer Rubrik die 89. Stelle inne, im
Poſtverkehr dagegen ſchon die 26. Die Einnahme belief ſich auf
504060 M.
- (Vermißt.) Am Mittwoch den 23. März verließ Wilhelm
Dietrich von Beſſungen ſeine elterliche Wohnung und iſt bis heute
dahin nicht zurückgekehrt. Derſelbe iſt 36 Jahre alt, leidet an Verſtandes=
ſchwäche
, von mittlerer Statur, mit einem ſchwarzen, das Geſicht um=
rahmenden
Backenbarte. Da derſelbe in ſeiner gewöhnlichen, etwas
defecten Kleidung ohne alle Subſiſtenzmittel von zu Haus weggegangen,
ſo ſind ſeine hochbetagten Eltern in großer Sorge, daß ihrem Sohne ein
Unglück zugeſtoßen ſei. Sollte Jemand in der Lage ſein, über den
Verbleib des=Vermißten Auskunft geben zu können, bittet man, die be=
kümmerten
Eltern hiervon in= Kenntniß zu ſetzen. (Adreſſe: Heinrich
Dietrich, Schuhmachermeiſter in Beſſungen, Kirchſtraße Nr. 15.)
(Eingeſandt.) Mißſtände gibt es überall, zu den unzweck=
mäßigſten
Anlagen gehört indeß jedenfalls der obere Theil der Eliſabethen=
ſtraße
. -Weil da einmal ljietzt Nr. 2) ein niederer hölzerner Bau ſtand,
ſo fing man von Nr. 12 (die jetzige Eintracht) an, die Straße immer
enger zu bauen bis zu dem Thore des erwähnten Hauſes Nr. 2,
wo die Straße am Eingang des Ludwigsplatzes am engſten iſt. Damals
reilich hatte man nicht geahnt, daß ſich in der Eliſabethenſtraße ein
ſolch lebhafter Verkehr entwickeln würde, wie das eben Vormittags um
8 und um 12 Uhr und des Nachmittags um 2 und 4 Uhr der Fall iſt,
wo eine Maſſe von Menſchen, Schülern aus dem Polytechnikum und
Gymnaſium, der Realſchule, Stadtſchule, höheren Töchterſchule, Klein=
Einderſchule und Kindergarten, verſchiedenen Penſionaten ꝛc. dort paſſiren.
Hierzu kommen noch eine Maſſe von ſchwerem und leichtem Fuhrwerk
mit Baumaterial, Gütern von und nach der Main=Neckar=Bahn u. dgl.

64
655
Einſender dieſes erblickte zu einer ſolchen Stunde, während hunderte von
Paſſanten ſich auf dem ſchmalen Trottoir hin= und herſchoben und ſich
Wagen aller Art fortwährend kreuzten, zwei ganz kleine Kinder, welche
ſich an der Hand führten und offenbar aus dem Kindergarten kamen;
dieſelben hatten ſich, um dem Gedränge auszuweichen, in das offene
Thor des Hauſes Nr. 2 geſtellt. In demſelben Augenblicke kamen zwei
Metzgerburſchen mit einem Karren voll friſch geſchlachteter Schweine im
raſchen Lauf von dem Ludwigsplatz her, welche, um den richtigen Schwung
zu gewinnen, den ſchweren Karren mit kurzer Kehr über das ſteile Trottoir
in das Thor drückten. Es muß faſt als ein Wunder betrachtet wer=
den
, daß die Kinder unbeſchädigt davon kamen und daß an dieſer Stelle
überhaupt ſich nicht mehr Unglücksfälle ereignen. Trotzdem ſollte vor
wenigen Jahren bei Gelegenheit einer neuen Ladeneinrichtung auf dem
ſchmalen Trottoir, auf welchem kaum zwei Menſchen einander ausweichen
können, an dem erwähnten Hauſe eine Treppe von drei Stufen
herausgelegt werden, welche in Folge eingelegter Beſchwerden auf zwei
reducirt wurden. Ganz nahe an dieſer Stelle fielen kurze Zeit nach
einander zwei höhere Beamte auf dem gefährlichen Pflaſter; der Eine
davon blieb auf der Stelle todt, während der Andere ſich ſchwer be=
ſchädigte
. Einſender dieſes kam vor einigen Tagen über den Ludwigs=
platz
, wo die Baracke Nr. 6 zwiſchen den Häuſern Nr. 2, der Eliſabethen=
traße
und Nr. 7 des Ludwigsplatzes abgeriſſen wurde, und theilte man
ihm bei dieſer Gelegenheit mit, daß auf dem betr. Platze, ein großes
Haus mit Läden errichtet werden ſoll. Vielleicht iſt es jetzt noch an der
Zeit, dem erwähnten ſehr gefährlichen und für die Dauer immer naͤch=
theiliger
werdenden Mißſtande abzuhelfen reſp. eine nach der, gegebenen
Verhaltniſſen vollſtändige Abhülfe für die Zukunft anzubahnen. Hierzu
wäre erforderlich, daß von jetzt ab, alſo auch ſchon bei dem oben er=
wähnten
Neubau, nur noch hinter einer von dem öſtlichen Ecke des
Hauſes Eliſabethenſtraße Nr. 8 an die weſtliche Ecke des Hauſes Ludwigs=
platz
Nr. 7 (ldes fr. Schäfer'ſchen Hauſes) gedachten graden Linie gebaut
werden darf. Im Intereſſe des Verkehrs dürfte es dringend geboten
erſcheinen, jetzt entſchieden vorzugehen, da ſpäterhin eine nöthig werdende
Erweiterung der oberen Eliſabethenſtraße nur mit großen Opfern thun=
lich
ſein wurde. Bei dieſer Veranlaſſung will Schreiber dieſes auch noch
darauf hinweiſen, daß auf dem großen Raume hinter den mehr erwähnten
Häuſern, namentlich Nr. 2 der Eliſabethenſtraße und Nr. 6 des Ludwigs=
platzes
, recht wohl eine Durchgangsſtraße vom Ludwigsplatze nach der
Hügel= und Steinſtraße ins Auge gefaßt werden könnte. Dieſelbe würde
dem Verkehr und der Stadtkaſſe erſprießlicher werden, als ein ganzes
abgelegenes Stadtviertel, wie ſie in den letzten Jahren mit Vorliebe ge=
baut
wurden. Dort wäre auch noch Raum für öffentliche Gebäude,
Markthallen oder dgl. zu finden oder könnte wenigſtens für die Zukunft
reſervirt werden.
Nach der mit dem 1. April l. J. für die Stadt Mainz in
Kraft tretenden Polizeiverordnung wird das zur Einfuhr beſtimmte
Fleiſch, nach Entrichtung des Octroi, auf directem Wege in die von
der Bürgermeiſterei beſtimmte Unterſuchungshalle gebracht, um daſelbſt
von dem hierzu beſtimmten Veterinärarzt unterſucht zu werden. Befin=
det
dieſer das Fleiſch untadelhaft, ſo iſt es dem Verkehr frei zu geben, im
anderen Falle muß das Fleiſch durch Begießen mit Petroleum, und
zwar auf Koſten des Eigenthümers, ungenießbar gemacht werden. Bezüg=
lich
des zum Handeln oder Verkauf eingehenden Schlacht= und Zucht=
viehes
. ſowie auch ſolches, welches von ſtädtiſchen Schlächtern oder Züchtern
zum Schlachten oder zur Zucht eingeführt wird, iſt verordnet, daß daſſelbe
auf den allgemeinen Viehhof gebracht werden muß, wo es, der Beauf=
ſichtigung
durch den Fleiſchbeſchauer unterliegt.
Nach dem Rechenſchaftsbericht der Mainzer Sparkaſſe hatte
dieſelbe am Schluſſe des Jahres 1879 an Einlegern die Zahl von 10319
mit einem Guthaben von 7,108,759 M. 65 Pf. an Capital und Zinſen.
Im Laufe des Jahres 1880 wurden 2743 neue und 14372 Zuſchuß= Ein=
lagen
mit 2178634 M. 91 Pf. gemacht, ſo daß ſämmtliche Einlagen
ſich auf 9.287394 M. 47 Pf. beliefen. Zurückgezogen wurden, in dem=
ſelben
Zeitraum 1712507 M. 96 Pf., wahrend 220,616 M. 20 Pf. als
nicht erhobene Zinſen zum Capital geſchlagen wurden, ſo. daß an Capital
und Zinſen am Schluß des Jahres 1880 ſämmtliche Einleger 7795,502 M.
71. Pf. gut hatten. Im Ganzen hat die Sparkaſſe in dem abgelaufenen
Rechnungsjahre 47366 M. 20 Pf. Zinſen erzielt, die Verwaltungskoſten
betrugen 11738 M. 5 Pf., während der Reſexvefonds mit 748,090 M. ver=
zeichnet
iſt.
Votivkirche zu Berlin. Für die Dankeskirche, deren
Erbauung im Jahre 1879 nach der zweimaligen Errettung Sr. M. des
Kaiſers aus Lebensgefahr angeregt wurde, iſt jetzt der Bauplatz be=
ſtimmt
und bereits vom Magiſtrat zu Berlin dem Bau=Cömite ange=
wieſen
. Verpflichtungen zur Zahlung von ein oder mehrmaligen Bei=
trägen
an=Geld oder Baumaterialien können bei Sr. Exc. dem Herrn
Genexal von Ollech, Gouverneur, Invalidenhäus zu Berlin, ange=
meldet
werden. Es gilt jetzt, daß ſich das Gotteshaus=würdig und
ſchnell erhebe,, damit unſer Kaiſer ſich deſſen hauch noch erfreuen
könne.

Großherzogliches Hoftheater.
E. Die Dienstag=Vorſtellung bildete Raupachs Sittengemälde:
Vor hundert Jahren.= Ernſt Benjamin Salomon Raupach,
einſt der Liebling des geſammten norddeutſchen Publikums, ½ trat ſchon
bei Lebzeiten in den Hintergrund; ſeine Dramen, wenn in ihnen auch
ſtets eine wohl gefügte Handlung hervortrat, vermochten ſich für die

[ ][  ][ ]

N6
656
Dauer auf der Bühne nicht zu erhalten. Man hat den Grund dafür
darin geſucht, daß das höhere Geiſtesleben, das ſich naäch tbet Reaction
auf literariſchem Gebiet geltend machte, über den engen Horizont der
Raupach'ſchen Welt hinaus ſtrebte. Wenn unter dieſen kritiſchen Aus=
ſpruch
auch ſeine Hohenſtaufen'ſchen Dramencyclen und ſeine Trilogie
Erdmwell' fallen mögen, ſo hat derſelbe doch keinen Bezug auf ſeine
bichteriſchen Werke komiſcher Gattung. Wir können unſrerſeits nicht
begreifen, wie z. B. das Stück: Vor hundert Jahren' ſich nicht die
bleibende Gunſt des Publikums erringen ſollte. Gepragt mit dem Zei=
chen
des achtzehnten Jahrhunderis, das Leben deſſelben bis in die fein=
ſten
Nuancirungen getreu wiedergebend, geſättigt mit allen Localfarben
der verſchiedenen Elemente, die darin ſpielen, bietet es eine Fülle der
ergötzlichſten Situationen und ruft bei aller Lebendigkeit der Sprache
durch einen gewiſſen altfränkiſchen Ton vortrefflich und ohne jeden
Zwang die Zeit der Zopf= und Perückenherrſchaft zurück. - Der Ver=
faſſer
hat eine Anekdote aus dem Leben des alten Deſſauers, einen Con=
flict
zwiſchen ihm und den halliſchen Profeſſoren mit vielem Geſchick
benutzt. Zwei Hauptmonente treten in dieſem Luſtſpiel hervor: Jas
preußiſche Werbeſyſtem und der Zuſchnitt und Character der halliſchen
Univerſität. Vom Militärdespotismus der damaligen Zeit zeigt der
Dichter wohlweislich nur die heitere, humoriſtiſche Seite, er läßt den
vom alten Deſſauer widerrechtlich zum Rekruten eingezogenen halliſchen
Studenten der Theologie auf Einſchreiten der Univerſität wieder frei=
geben
. während der wirkliche Verlauf der Begebenheit dieſer war: Leopold
von Deſſau ließ einen Stüdenten der Theölogie in Halle auf offener
Straße naufheben= und in den Soldatenrock ſtecken. In Folge deſſen
ging eine unterthänigſte Vorſtellung aus Halle an den Berliner Hof
ein. Der König ſchrieb an den Rand: =Soll nit raiſonniren, iſt Mein
Unterthan. Der Aufgehobene' blieb Coldat. Dieſe Faſſung hätte ſich
zum Lüſtipielſtoff wenig geeignet, in der glücklichen Wendung und Um=
geſtaltung
der Begebenheit enkſtand jedoch eines der heiterſten, anſprechend=
ſten
Sittengemälbe, und wir wiſſen der Direktion Dank, dieſes Stück
aus dem Schutt der Vergeſſenheit hervorgeholt zu haben. Die mit=
wirkenden
Kräfte gaben ihr Beſtes; es iſt auch nicht ein Darſteller, der
ſeiner Aufgabe nicht vollkommen gerecht wurde. Um Keinen ſcheinbar zu=
rückzuſtellen
, wollen wir auch Einzelleiſtungen nicht beſonders hervor=
heben
, denn Sinn und Wiedergabe einer jeden Rolle befanden ſich in
völliger Deckung. Wir möchten dieſe Theatervorſtellung unter die ge=
lungenſten
zählen, die uns ſeit langer Zeit geboten worden, wohlver=
ſtanden
in Bezug auf das abgerundete, flüſſige Zuſammenſpiel. Was
die Montirung aulangt, ſo war in Schnitt und Zierrath mit der ſtreng=
ſten
Genauigkeit verfahren. Vom ſauber gepuderten Kopf, dem blauen
Rock, den hellen Kniehoſen, der Farbe der Weſten, den Aufſchlägen, Litzen
und Schnüren bis herab zu dem Sponton war Alles von hiſtoriſcher
Treue.

Mitteldick.
Der Name Mitteldick in dem Begriffe, den er jetzt hat, kommt in alten
Acten nicht vor. In einer Grenzbeſchreibung des Langen=Egelsbacher Mark=
waldes
vom Jahre 1597 wird ſie lurzweg herrſchaftlicher Wald= genannt.
Erſt zu Anfang des 18. Jahrhunderts begegnen wir zuweilen dem Namen
Mitteldick. Derſelbe ſcheint aber in früherer Zeit nur auf einen, zwiſchen
dem Birmen= und dem Breiten=See gelegenen Diſtrikt beſchränkt geweſen zu
ſein. Dies anzunehmen veranlaßt uns beſonders eine aus dem Anfang des
vorigen Jahrhunderts ſtammende Karte über einen Theil des Dreieicher
Wildbanns, auf welcher nur der bemerkte kleine Bezirk mit dem Namen
Mitteldick; die jetzt unter demſelben verſtandene Waldung aber blos mit
Darmſtädtiſche Waldung; bezeichnet iſt. Zwiſchen den beiden genannten
Seen oder Teichen mag wohl noch ein dritter ſich befunden haben, dem
dann der Name Mittelteich zukam. Das Wort Mitteldick drücki dieſen Be=
griff
nämlich aus; denn die Shlbe dick bedeutet nicht nur einen Damm
oder Deich oder den Aufwurf eines Grabens. ſondern auch die Vertiefung
ſelbſt, alſö einen Teich. Auffallend iſt freilich der Gebrauch des plattdeutſchen
dick=, indeſſen koͤnnen Niederländer, die ſich in früheren Zeiten nicht ſelten
in unſerer Gegend niederließen und als Seegräber, Zaun= und Fallthor=
knechte
, herrſchaftliche Wieſenwärter ꝛc. öfters Verwendung fanden, denſelben
hervorgerufen haben. Den Namen=Mitteldeich: welcher daſſelbe ausdrückt,
wie Mitteldick, führen in Deutſchland 5 Wohnplätze.
Gewöhnlich iſt man geneigt, den Namien Mitteldick von Mitteldickicht,
alſo von einem zwiſchen zwei Dickichten gelegenen Dickicht, herzuleiten.
Folgerecht müßte dann auch ein Hinter= und ein Vorder= oder ein Ober=
und ein Unter=Dick vorhanden geweſen ſein, wovon aber nichts be=
kannt
iſt.
Die Anwendung des Namens Mitteldick auf die ganze Waldung fand
vielleicht erſt ſtatt zur Zeit, als das in derſelben gelegene Forſthaus erbaut
und eine Oberförſterei in demſelben errichtet wurde. Dies muß in der
letzten Hülfte des vorigen Jahrhunderts geſchehen ſein; denn auf einer aus
den 1740er Jahren ſtammenden Karte ſind wohl ſämmtliche in jenem Walde
damals vorhandenen Fallthorhäuſer an dem Platze des Forſthauſes, aber
noch keine Gebäude angemerlt.
L. W.

64
Literatur.
In der Buchhandlung von W. Levyſohn in Grünberg i. Sch. iſt
untet dem Titel; Handbuch für Capitaͤliſtenz, herausgegeben von
Paul Steller, ein Buch erſchienen, das allen Denjenigen, welche in der glück=
lichen
Lage ſind, Gelder anlegen zu müſſen, als Anhalt und Rathgeber bei
dieſem ſchwierigen Geſchäft beſtens empfohlen werden kann. Das unpar=
theiſche
, vor Allem das Intereſſe des Privat=Publikums in'8 Auge faſſende
Werk, das alle an den Börſen Deutſchlands gehandelten Effecten beſpricht,
läßt dringend wünſchen, daß dasſelbe ſeitens der deutſchen Kapitaliſten auf
Sorgfältigſte geleſen und beherzigt werde. - Bei der Sorgloſigkeit, mit der
ſo Viele, auf den Rathſchlag irgend eines, nicht immer ganz Uneigennützigen
Bekannten hin, ihre Erſparniſſe anlegen, dürſte das Buch. das dem Leſer
ermöglicht, ſich mit Leichtigkeit eine ſelbſtſtändige Meinung zu bilden, ein
Aktiſch geſuhltes Bedurſnitz des Kapitaliſten=Publikums befriedigen. - Das
ſtattliche, über 1100 Oktavſeiten ſtarke Werk beſpricht in eingehendſter Weiſe
die Finanzen von 45 Staaten und 112 Städten, die Verhältniſſe von 171
Credit= und Hypotheken=Banken, 66 Eiſenbahnen, 69 Verſicherungs= und 178
Induſtrie=Geſellſchaften, 80 Sorten Anlehens=Looſe, die deutſchen Corporations=
Papiere u. ſ. w. - Sein Preis ſungebunden: 7½ Mk., gut gebunden:
5 Mk.) iſt für alles Das, was es bietet, als ein durchaus mäßiger zu
bezeichnen.
Die Gewerbe=Ordnung vom 2. Juni 1869. Mit allen
Zuſätzen und Aenderungen der Reichsgeſetzgebung. Für den praktiſchen
Gebrauch bearbeitet von einem höheren Regierungs=Beamten. Zwei Theile.
1. Theil: Gewerbe=Ordnung mit Abänderungs=Geſetzen; II. Theil: Er=
günzungs
= und Vollzugs=Geſetze. - Erſter Theil, 15. völlig umgearbeitete
Auflage. Verlin, Kortkampf. 11 Bon. kl. 8°. Preis kart. 150 M. Die
Gewerbe=Ordnung hat, wie kein anderes Geſetz in den letzten Jahren, erheb=
liche
Abänderungen erhalten; dem großen Kreiſe derer, für welche gerade
dies Geſetz von beſonderer Wichtigkeit iſt, wird die oben genannte, jüngſt
erſchienene Ausgabe desſelben ſehr willkommen ſein. Sie bringt das Geſetz
in neueſter Faſſung, für den praktiſchen Gebrauch von einem höheren
Regierungs=Beamten bearbeitet. Die Art der Bearbeitung ſchließt ſich der=
jenigen
an, die wir in vielen, im gleichen Verlage erſchienenen Darſtellungen
gewerblicher Geſetze aus der Feder des Herrn Geh. Reg.=Raths Jakob=
Viegnitz finden. Den einzelnen Paragraphen ſind kurze Erläuterungen aus
der Verwaltung und Rechtſprechung hinzugefugt, die namentlich bezwecken, an
beſtimmten Füllen die Abſicht des Geſetzes klar zu ſtellen; betr. Orts iſt auf
die Ergänzungs= und Ausführungs=Vorſchriften Bezug genommen, denen ein
zweiter Theil gewidmet iſt. Seitens der Verlagsbuchhandlung iſt Alles ge=
ſchehen
, um das von dem Herrn Bearbeiter dargebotene Material für Jeder=
mann
leicht nutzbar zu machen: Geſetz und Anmerkungen heben ſich durch
verſchiedene Schriften und ſorgfältig überwachte Satzanordnung ſcharf von
einander ab. Am Kopf jeder Seite iſt deren Inhalt angegeben; als eine,
namentlich für Laien wichtige, und den Geſetzgebern wohl zur Nachahmung
zu empfehlende Einrichtung müſſen wir die den einzelnen Paragraphen zuge=
fügten
, deren Inhalt kurz und treffend wiedergebenden Ueberſchriften bezeich=
nen
. Beſondere Anerkennung verdient endlich das ſehr ausführliche, über
einen Bogen ſtarke Sachregiſter.
Hellwald, Naturgeſchichte, Lieferung 4. Es iſt kein.
Leichtes, die Forſchungen der Wiſſenſchaften durch verſtändliche und anregende
Form dem großen Publikum mundgerecht zu machen. Um ſo freudiger
müſſen wir die Leiſtungen jener Männer begrüßen, welche ſich dieſe Kunſt
zur Lebensaufgabe gemacht haben. Der Kame von Hellwald iſt auf dem
Gebiete der populariſtrenden Ethnographie wohl bekannt. Sein neueſtes im
Erſcheinen begriffenes Werk Naturgeſchichte des Menſchen= ( Ver=
lag
von W. Spemann) will eine Entwicklung des Menſchengeſchlechtes von
der unterſten Stufe bis zur höchſten geiſtigen Bluthe auf Grund der neueſten
Forſchungen, im Sinne des berühmten Peſchel, liefern. Wohl für Jeden ein
höchſt anziehendes Thema. Wirkungsvoll unterſtützen den Verfaſſer zahlreiche
Illuſtrationen, welche voll realen Lebens charakteriſtiſch und maleriſch zu=
gleich
wirken. Die vorliegende 4. Lieferung behandelt die auſtraliſchen
Papua, in welchen Hellwald eine äußerſt begabte, intelligente, ſelbſt
kunſtleriſcher Leiſtungen fähige - Beſtier erkennt. Wie ſchlagend die Be=
weisführung
dieſer etwas ſchroff klingenden Behauptung geführt wird, dürfte
jeden Leſer hoch intereſſiren.

Tages=Kalender.
Freitag 1. April: 17. Verſammlung des Localgewerbvereins Darmſtadt;
Tagesordnung: 1) Vortrng des Herrn Dr. wed. Krauß, über Reinigung
und Entwäſſerung der Stadt Berlin in Beziehung zu den Verhältniſſen
zu Darmſtadt; 2) Discuſſion über locale Angelegenheiten, insbeſondere
die Frage wegen Ermäßigung der Gaspreiſe fur gewerbliche Zwecke.
Samstag 2. April: Abonnementsconcert der Capelle des 1. Gr. Heſſ. Inſ=
Leibgarde=) Regts. Nr. 115.
Montag 4. April: Concert des Mozart=Vereins.
Dienstag 5. April: Generalverſammlung der Heidenreich von Siebold'ſchen
Stftung.

Hierzu eine Separat=Beilage, betreffend den üchten rheiniſchen Traubeu=Bruſt=Honig von W. H. Zickenheimer in Mainz.

Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.

[ ][  ][ ]

TfabrIKVon E. f. L1CKéh

C1mGI

INV0

Wiederlagen

Verkauſs- in Darmstadt bei den Herren Gg. Liebig Sohn,
Wuiſenſtr. 10.- M. W. Praſſel, vorm. Boro8. Pheluſtr 14.
Fabrikpreisen; A. Fiſcher, gr. Ochſengaſe l4, - Emannel zuld, Kirchſtr.

München
Gläckſtr. Nr. 1.
4. Frankfurta.2.
Schnurgaſſe 58. MLainz
Schuſtergaſſe 45 e Haup-Jopits-
Wiesbaden
Darmſtadt.
Schillerplap 2
gr. Ochſengaſſe 14. Mamheim,
B. 5. Nr. 10. Carlsruhe
Lammſtraße 5. Stuttgart
Churlotteuſir. 19.

0

7.
7.

5

G

G

Schenkſt dem Betrübten du, Rebe,

Vorliegender Proſpect ſoll keine Aupreijung des Rheiniſchen
Trauben=Bruſt=Honigs enthalten, denn das, was jeit l5 Jahren in allen
Sprachen belobt und in den meiſten civiliſirten Ländern als ſo vollgültig
anerkannt iſt, wie die Vorzüglichkeit des genannten Trauben=Präparates,
bedarf keiner beſonderen Aupreiſung.
Nachſtehender Bericht erfolgt nur im Iutereſſe der Leidenden und
um das Publikum vor ähnlich benannten Praparaten, vor nachgeahmtem
Trauben=Bruſt=Honig und vor Täuſchung zu ſchützen. Denn ſeit der
epochemachenden Einführung dieſes ächten Trauben=Präparates ſind an
vielen Orten Nachahmungen entſtanden und ein Geheimmittel=Fabrikaut,
welcher ſich fälſchlich als Apotheker bezeichnet, erfrecht ſich ſogar, in be=
trügeriſcher
und gewinnſüchtiger Abſicht einen nachgepfuſchten Trauben=
Brüſt=Honig für zallein ächt; auszubieten, troßzdem in einer
Klageſache gegen einen dieſer Nachaͤhmer der Kaufmann W. H. Zicken=
heimer
in Mainz als alleiniger Erfinder und Fabrikant
des rheiniſchen Trauben=Brüſt=Honigs gerichtlich decla=
rirt
iſt und troßdem bereits anderweitige Verurtheilungen erfolgt
ſind wegen betrügeriſchen Verkaufs von nachgeahmtem Trauben=Bruſt=
Honig fur ächten. Nichts iſt mehr geeignet den außerordentlichen Werth
und die allgemeine Veliebtheit des achten rheiniſchen Trauben=
Bruſt=Honigs zu bekunden als gerade die vielen Nachahmungen.
Denn die Nachäſfer und Schmarotzer hängen ſich bekanntlich nur an
ſolche Mittel, welche ſich populär gemacht haben, und es ſteht nach
unzähligen Ausſprüchen Geheilter, nach vielen Gutachten,
von Aerzten und Apothereru, ſowie nach zahlreichen
wiſſenſchaftlichen Anerkeunungen, feſt, daß der ächte
rheiniſche Traubeu=Bruſt=Honig ein wahres Volks=Heil=
Mittel und vorzügliches Genuß=Mittel iſt für alle Lebeus=
zuſtäude
.
Der ächte rheiniſche Trauben=Bruſt=Houig iſt eine, wilſſenſchaftlichen
Grundjäzen entſprechende Vereinigung von reinem Trauben=Holig
aus auserlejenen gut reiſen rheiniſchen Beintrauben - und beſtgeläutertem
Rohrzucker. Dieſes Präparat enthält daher keine Spur Alkohol oder
irgend welche ſonſt ſtark wirkende (raſtiſch wirkende) Stofſe. Seine
Wirkungen äußern ſich daher in einer milden, den Körper nicht im ge=
ringſten
angreifenden oder beläſtigenden Weiſe. Alle Functionen und
Secretionen werden nachhaltig, jedoch ohne jede Empfindlichkeit für den
Conſumenten, angeregt und vermehrt, die Entleerungen ſind erleichternd,
ohne wie bei einer directen Trauben=Cur flüſſig und läſtig zu ſein. Aus
dieſen Gründen und ſeines köſtlichen Geſchmackes wegen wird der ächte
rheiniſche Trauben=Bruſt=Honig in jedem Lebensalter gerne genommen
und ſelbſt von dem zarteſten Säugling gleich gut vertragen.
Bei Verdauungsmangel, trägen Functionen des Magens, Appetit=
loſigkeit
, kurz allen Uebeln welche mit einer krankhaften Verdauung zu=
ſammenhängen
, bei Körperſchwäche, Blutarmuth, Kräfteverfall, Recon=
valescenz
leiſtet daher der rheiniſche Trauben=Bruſt=Honig durch ſeine
angenehm purgirende d. h. reinigende, verdanungsbefoͤrdernde, ſtärkende
und blutregenerirende Eigenſchaften die wejentlichſten Dienſte. Nament=

Durch deinen erquickenden Haft!
4
½
lich aber iſt er durch ſeine unbedingt löſende, reizmildernde
Wirkung und ſeine directe Verührung mit den Schleim=
häuten
der Luftbege bei Katarrhen, Huſten, Verſchleimung,
Heiſerkeit, Engbrüſtigkeit, Bruſt= und Lungenleiden, Keuch=
huſten
der Kinder ein nnübertreffliches, ſegensreiches, gaug
unerſetzliches Mittel, welches ſchon bei dem erſten Gebrauche wohl=
thätig
wirkt, den Huſten beſänftigt, den Schleim löſt, die Athmungs=
Organe kräftigt, die Vernarbung beſtehender Geſchwüre (wie bei Tuber=
culoſe
) der Lunge begünſtigt. Dies iſt namentlich bei Perſonen welche, ſei
es in Folge ihrer Körperconſtitution oder ihrer Veruſsthätigkeit zu Katarrhen
und Verſchleimung oder gar Lungenſchwindſucht geneigt ſind, ſehr wichtig,
um der Gefahr eines frühen Todes oder langen Siechthums zu entgehen.
Alle Perſonen welche nothwendigerweiſe ihre Stimme anſtreugen oder bei
jeder Witterung im Freien ſein müſſen und durch Entzuͤndung der
Schleimhäute von Indispoſitionen, wie belegter Stimme, Rauheit, Heiſerkeit
und Huſten leicht bejallen werden, bedienen ſich daher dieſes eben ſo
köſtlicheu als milden Trauben=Präparates, mit überraſchendem Erfolge.
Kranke, welche durch die Huſtenanfälle ihres Schlaſes beraubt werden,
finden nach einigem Gebrauche des ächten Trauben=Bruſt=Honigs ihren
Schlaf wieder, in Folge deſſen - durch körperliche und geiſtige Kräftigung-
die
Wiedergeneſung auch in den ſonſt hartnäckigen Fällen ſehr raſch be=
fördert
wird. Bei dem oft plötzlich auftretenden Keuch= und
Stickhuſten der Kinder iſt dieſer löſende Saft ein geradezu unent=
behrliches
Hausmittel, das in jeder Familie mit kleinen Kindern
namentlich auf dem Lande, wo Arzt und Apotheke oft
entfernt - vorräthig gehalten werden ſollte um ſofort das geeignetſte und
ſicherſte Mittel zur Bekämpfung des Huſtens bei der Hand zu haben.
Der üchte rheiniſche Trauben=Bruſt=Honig hat noch in den
verzweifeltſten Fällen von Stickhuſten und Abmagerung, wo
die Kräfte beinahe ſchon ganz aufgerieben waren, ſichere
Hülfe gebracht. Viele Eltern verdanken demſelben das
Lufkommen und Gedeihen ihrer kleinen Lieblinge.
Bedenklich aber iſt es nach allen ſeit Jahrhunderten gemachten und ge=
ſammelten
Erfahrungen und nach Anſicht aller rationellen Aerzte, die
Leiden und Beſchwerden der Athmungsorgane durch ſtarkwirkende (raͤſtiſch
wirkende) Arzneimittel, wie Pillen; Mixturen ꝛc. ꝛc., bejäuftigen und
heben zu wollen, da durch Gebrauch ſolcher ſcharfen Mittel die kranke
Bruſt und Lunge und damit der ganze Körper nuͤr noch mehr und zwecklos
gemartert wird. Deßhalb auch hat die Geſetzgebung den Verkauf aller
ſtark wirkenden Arzneimittel, ohne ärztliche Verordnung, ſelbſt in Apotheken
beſchränkt, und dagegen im Iutereiſe des freien Verkehrs, den Verkauf
einer Anzahl geſundheitsunbedenklicher, nützlicher Zubereitungen zu Heil=
zwecken
- ſo auch den rheiniſchen Trauben=Bruſt=Honig - auch außerhalb
den Apotheken freigegeben. Vergl. Kaiſerl. Verord. HI. 1875 Ent=
ſcheidungen
des Württemb. Geheimraths, Stuttgart 30f8. 1876 - Großh.
Hofgerichts, Darmſtadt 184. 1873 - Kgl. Appellationsgerichte: Breslau
Landgericht Kiel 2377. 1880.
14l. 187s Münſter 555. 1879 -
A Vitte die Nückſeite zu beachten.

5

O

1

3 0,

Baſel Bern Luzern Oeſt Conſtantinopel) Bukareſt Lauſanne Geneve. Gürich 5 Schiflände I. Marktgaſſe 74. Kapellplatz. Königsgaſſe 7. P harmac. Britanique. C. Nogesoe 72. 102 1¾ ace St. Laurent. Torrassiere A. Markigaſſe s.

[ ][  ]

4
Msmſier rheiniſche Prauben=Bruſſſonig, erfunden und ſeit dem Fahre 1867 aſlein ächt bereitel von
E
4 B. H. Zickenheimer in Rainz. - wie dies gerichtlich auerkannt iſt - hat ſich durch ſeine
Gr4 große Vorzuglichkeit, ſtets normale, tadelloſe Beſchaffenheit in allen Ländern eingeführt und überall beliebt gemacht. Die
b äusgezeichneten Dienſte, welche dieſes höchſt wohlſchmeckende Hausmittel namentlich bei Huſten=, Hals=, Bruſt= und Lungen=
Leiden, ſowie Huften der Kinder leiſtet, ſind von vielen vorurtheilsfreien hervorragenden Proſeſſoren, Aerzten und Apothekern, ſowie
durch unzühliche Anerkennungen und Dankſagungen geneſener Perſonen aller Stände und Claſſen beſtätigt.
Soweit es der Raum geſtattet, geben wir nachſtehend wieder einige Auszüge älteren und neueren Datums.
Hiermit benachrichtige ich Sie mit großer Freude
E3 hat mir zwar aus dentbaren Gründen vielſach Herrn W. H. Zickenheimer in Mainz.
und inniger Dankbarkeik, daß bei meinem ¾ Jahre widerſtrebt, Mitlel anzuwenden, welche in öffentlichen
Schloß Billigheim, 4. Auguſt 1876.

alten Kinde, nachdem es bereiks 13 Wochen am blauen
Huſten oder Keuchhuſten gelitten und dadurch ſeine
Lebensthätigkeit ſo reducirt war, daß wir an ſeinem
Aufkommen zweifelten, zwei aus Ihrem Depot in der
Mohren=Apotheke des Herrn Dr. W. Strauß in Mainz
bezogene Flaſchen Ihres Trauben=Bruſthonigs
ſo außerordentliche Dienſte gethan haben, daß das
Kind wieder ganz hergeſtellt iſt. Wir ſind feſt davon
überzeugt, daß, wenn wir dieſen Trauben=Bruſthonig
nicht bekommen hätten, unſer Kind nicht mehr am
Leben wäre und ſchreiben nebſt Gott die Ehre dem
Trauben=Bruſthonig zu, daß unſer Kind noch am Leben
iſt. Dies beſlätigk uͤnter Beidruck des Großh. Bürger=
meiſterſiegels
. Kaßenthal in Baden, den 240. 72.
Gr. Bürgermeiſteramit Kahenthall Fichter, Bürgermeiſter.
Bilsbiburg in Niederbayern, 12. Juni 1876.
Die jo wohlthütige Wirkung des ächten rheiniſchen
Trauben=Bruſthonigs von dem Erfinder deſſelben Herrn
V. H. Zickenheimer in Mainz habe ich in über=
raſchender
Weiſe an mir ſelbſt erfahren.- Von einem
aufreibenden Huſten mit jehr ſchmerzlichem Halsſeiden
befallen, ließ ich mir eine Flaſche des rheiniſchen
Trauben=Bruſthonigs aus der Verkaufsniederlage des
Herrn J. N. Deutter in Landshut überſenden und
ſchon nach kurzem Gebrauch dieſer einen Flaſche wurde
ich durch eine auffallens 'ſtarke Schleimlöjung von
meinem Leiden vollſtändig befreit. Das Iutereſſe
ſo vieler Leidenden im Alge habend, glaube ich daher
recht und billig zu handeln, wenn ich dieſe Anerkennung
zur Deffentlichkaͤt gelangen und die Beſtätigung meiner
unterſchrift amtlich beglaubigen laſſe.
P. J. C. Volitti, Prieſter.
Amtsfligel.
die Aechtheit der nebigen Uuterſchrift beſtätigt
Gemeinde des Markiah Mark=Gemeinde=Verbaiung Bllsblburg.
den 12. Junt 1878.
Wilsbiburg.-1 Kagermaher, Bürgermeiſter.
Schloß Theres, bei Obertheres in Bayern,
31. Dec. 1877. Ew. Wohlgeboren erſüche ich mir wieder
3 halbe Flaſchen Ihres rheimiſchen Trauben=Bruſt=Honigs
3Mark,welcher ſich in meiner Fanilie gegen Halsleiden,
Huſten . ſtets bewährthat, ſchicken zu wollen.
Carl Freih. v. Bitfurth, Haiptmann a. D.
Herrn W. H. Zickenheimer in Mainz.
Redburg, Reg=Bez. Cöln, 23. Jan. 1876.
Meine Frau, die an Aſthma leidet, hat Ihren
Trauben=Bruſthonig verſucht, und findet ſich ſehr er=
leichtert
. Bilte um Fl. per Nachnahme.
J. Bünnagel, Kaiſerl. Poſt=Verwalter.

Blättern angeprieſen werden. Allein der rheiniſche
Trauben=Bruſthonig aus der Fabrik von W. H. Zicken=
heimer
in Mainz, welchen ich von Zeit zu Zeit von
Herrn Kaufmann Albert Gunzert hier beziehe, iſt wirk=
lich
ein reelles Fabrikat, welches ſowohl mir wie meiner
Familie bei heftigem Katarrh, Huſten, Heiſerkeit ꝛc.
die vorzüglichſten Dienſte geleiſtet hat. Nach kurzem
Gebrauche dieſes angenehmen Saftes wurde das be=
treſſende
Uebel immer vollſtändig beſeitigt. Ich halte
es im Jutereſſe der Leidenden für meine Pflicht, dis
unaufgefordert offen auszuſprechen. Mit voliſter Ueber=
zeugung
möchte ich dieſen vortrefflich bewährten Trauben=
Bruſthonig Jedermann, beſonders meinen Collegen
auf das Angelegentlichſte empfehlen.
Schwäb. Hall 24. December 1874.
Siegel.
W. F. Baner, Elementarſchullehrer.
Stadiſchulcheißenamtl Zur Beglaubigung der Unterſchrift:
Hall.-
Gadtſchuilheißenamt Hager.
Walbſee (Würt.) 21. Jan. 1880. Der ſeit mehreren
Jahren von Ihnen bezogene rheiniſche Trauben=Bruſi=
Houig verdient bie Anerkenuung ſtets gleich guter
Qualität und wird derſelbe vom Publikum
allen ähnlichen Präparaten vorhezogen.
Zie wollen mir aͤufs Neue überjenden 1551, 20,2,
304 Fl.
Becker, Apotheker.
Jena, 22. Januar 1880. Hiermit erſuche Sie
mir aufs Neue 50i8 Fl. Ihres rheiniſchen Trauhen=
Bruſt=Honigs zuzuſenden. Ihr ſeit Jahren beliebt
gewordenes Präpdrat, welches ſtets von vorzüglicher
Wirkung und tadelloſer Beſchaffenheit, erfreut ſich mit
Recht des ungetheilten Beifalls der Conſumenten und
mehr und mehr auch der Anerkennung von Seiten der
Aerzte.
A. G. Weber, Apotheker.
An die Fabrikdes, rheiniſchen Trauben=Bruſthonigs
Herrn W. H. Zickenheimer in Mainz.
Schloß Villigheim (Amt Mosbach in Baden),
im Juli 1875. - Ew. Wohlgeboren kann ich nur be=
zeugen
, daß wohl kein Mittel geeigneter ſein
dürfte, ſchneller und ſicherer bei Kindern
wie Erwachſenen hartnäckige Huſten und
ſonſt anhaltende Heiſerkeit zu beſeitigen u.
verſchwinden zu machen, als der von Ihrer
Fabrik bezogene Trauben=Bruſt=Honig. -- Er
hat die trefflichſten Dienſte geleiſtet und wer=
den
wir in ähnlichen vorkommenden Fällen auf weitere
Zuſendungen refleckiren. Es zeichnet ergebenſ

Ew. Wohlgeboren erjuche mir ungehend 3 Flaſchen
Ihres vorzüglichen rheiniſchen Trauben=
Bruſt=Honigs zu ſchicken, da mir derſelbe
jederzeit gegen Huſten und Heiſerkeit die
beſten Diönſte geleiſtet hat. Vitte den Betrag
nachnehmen zu wollen. Mit vollkommener Hochachtung
Gräßn zu Leiningen=Billigheim.
Herrn W. H. Zickenheimer in Mainz. Mein
3½jähriges Knäblein litt dermaßen an Keuchhuſten,
daß wir ſtündlich d 3 Allerſchlimmſte für daſſelbe be=
fürchteten
. Auf Ihren Trauben=Bruſt=Honig; auf=
merkjam
gemacht, ließ ich mir jofort eine Flaſche des=
ſelben
bringen, und - dem Himmel ſei's zu tauſend
Malen gedankt! ſchon die folgende Naͤcht wlirde
der Huſten leichter, das Athmen giüg ohne Beſchwerden
vor ſich, der Schleim löſte ſich auf und mein kleiner
Alſous iſt jetzt vollkommen friſch und geſund.
Mit dem herzlichſten Danke ꝛc. ꝛc.
Obergeſſenbäch bei Oſthofen, 9. Decbr. 1880.
J. Nagerl, Lehrer.
Den rheiniſchen Trauben=Zruſl=Honig aus der
Fabrik von W. H. Zickenheimer in Mainz habe ich
oft und ſeit langer Zeit verordnet und ſtets gefunden,
daß derſelbe ein ausgezeichnet gutes Haus=
mittel
gegen chroniſche Hüſten, Heiſerkeit
u. ſ. w. Lſt. Auch habe ich den Trauben=Bruſt=
Houig während einer Keuchhuſien=Epidemie anwen=
den
laſſen. Währens dieſer Huſten, mit andern Mit=
teln
behandelt, ſtets circa ¹2 Jahr angehalten hat, war
er bei Anwendung des Trauben=Bruſt=
Houigs in einigen Wochen beſeitigt. Ich kann
alſo den rheiniſchen Trauben=Bruſt=Honig als ein
ganz vorzügliches Mittel gegen Huſten=
Bruſt= und Halsleiden empfehlen. Grabow,
in Mecklenburg=Schwerin, 24. Mai 1875.
Dr. C. Rüſt, Großh. Sanitätsrath.
(Ueberſetzung:) Der Unterzeichnete erklärt gerne,
daß nach dem Gebrauche des
rheiniſchen Trauben=Bruſthonigs
von W. H. Zickenheimer in Mainz durch zwei
ſeiner Kinder der beunruhigende Huſten und Halsſchmerz.
woran ſie während der Krantheit der Maſern leidend
waren, jehr ſchnell geneſen ſind.
Kampen (Holland), den 24. Februar 1875.
V. C. Hoolboom, Oberſtlieutenaut.
Commandant der Cavallerie.

Graf zu Leiningen=Billigheim.
0.f Durch Großh. Heſſ. Bezirks=Gericht in Mainz iſt in einer Prozeßſache gegen einen Nachahmer It. Urtheil vom 6. Oct. 1876 der
BGATUUU- Kaumann V. F. Bickenheimer in Aainz als erſter Fabrikant und Erſinder des rheiniſchen Trauben=Pruſt=Henigs anerkanut. Wenn
nun einige Imitanten und deren Depoſitaire fortjahren, Nachahmungen mit ähnlicher Verpackung für üchten Trauben=Bruſt=Honig auszubieten und zu verkaufen, ſo iſt
dies nur auf Täuſchung, Schwindel und Betrug abgeſehen. Reelle Handlungen und Apotheken führen nur Originalwaaren und keine Nachahmungen. Man vermeide
diejenigen Geſchäfte, welche ihren Kunden zumuthen, für gütes Geldnachgeahmte d. h. unächte Waare zu nehmen und beachte genau die Verkaufsſtellen des allein
ächten rheiniſchen Trauben=Bruſt=Honigs, deſſen Originalverſchluß hier unten angegeben iſt.

Verkaufs=Preiſe in Deutſchland
p.
die ganze Flaſche R.=Marks mit grünen
GKEb;,
die halbe Flaſche R. Mark3 mit goldgelben ¾
C.
die viertel Flaſche R.=Mark 1½mit rothen
25
die achtel Flaſche A.=Mark1 mit weißen
in der Schweiz einſchl. Fracht und Zoll
hel
Fraues 10, 5, 2½ und 1½.
in Beſſerr.-Angarn einichl. Fraht und Zoll 8k.
fl. 5, 2½, 1½ und 75 kr. Oeſterr. W.

Stopfeubrand der gröberen und kleineren
Flaſchen.

J.
a3
3
Aanle)

mit dieſer
Verſchluß=
Marke.

V41d

Die nach ärztlicher Vorſchrift bereiteten
TraUben-Brust-Ranbous
vom Reichsmedieinal=Anzeiger als die reinſten, köſtlichſten
und wirkſamſten Huſten=Vonbons bezeichnet und der Beachtung
des Publikums im Allgemeinen und der Herren Aerzte im Be=
ſonderen
empfohlen - werden entweder naturell genommen oder in heißem
Thee oder heißer Milch aufgelöſt. Die enorme Verbreitung dieſer Sanitäts=Vonbons
hat vieljach zur Herſtellung ähnlicher Präparate Veraulaſſung gegeben. Die ächten
Trauben=Bruſt=Vonbons (mit Schwan) werden verkauft;
im illuſtrirtengelben dopp. Packeten 50 Pfg., 25 ets. od. 40 Kr. v. W.
einſüchen
30 45 25
EEBIS VG WAEOAN,

5. Frivat-Bestollungen. Gegen Franko=Einſendung von
Markö verſendet die Fabrik direct an den Auftraggeber eine ganze oder 2 halbe
oder Aviertel Flaſchen nach allen Orten Deutſchlands per Poſtfrankoohne
Berechnung der Emballage. Bei Aufträgen von Mk. 20 an Rabatt.

ſolvie in ſilbergefütterten Schachteln mit Controlſtreiſen 50 Pfa.,
75 ets. oder 46 Kr. öſtr. Wührung.
Man achte bei Ankauf darauf,

nrimy
geprägt.

AARüb
jede Packung dami=
verſchloſſen
.

daß die Packete und Schachteln 8 GIIIIL-
der
üchten Trauben=Bruſt= Bon=
bous
mit meinem vollen Namen liedem Vonbon ein=
und meiner nebigen gerichtlichen
Schutzmarke ſowohl auf dem
Erikett als dem Verſchluß verjehen ſind. . Da wo dieſe Kennzeichen
der Aechtheit fehlen, weiſe mau die Bruſt=Bonbons als unücht un=
bedingt
zurück. 1

Fabrik und Comptoir
Kainy
Eisgruhstrasse Nr. 10.

Stereotypdruck von J. Gottgleben in Mainz.