Darmstädter Tagblatt 1881


24. Februar 1881

[  ][ ]

144.
Jahrgung.

Monnementspreis
glertelſährlich 1 Mark 50 Pf. unck.
Brtngerlohn. Auswärts werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen ent=
gegengenommen
zu 1 Mark bo Pf.
pro Quartal indk. Poſtauſichlag

Srag= und AnzeigebCatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.

Inſemte
werden angenommen: inDarmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 22.
mBeſſungen von Friedr. Büößer,
Holzſtraze Nr. A ſwie auzwärts
von allen Anneneen=Gpaditlonen.

Amtliches Organ
für die Bekannkmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.

N3D.

Donnerstag den 2u. Februar.

1881:

Edictalladung.
Nachdem wider den Musketier Georg Mohrmann der 8. Compagnie 2. Großherzoglich Heſſiſchen Infanterie=Regiments
(Großherzog) Nr. 116, geboren am 31. Auguſt 1859 zu Gifhorn, Kreis Gifhorn, der förmliche Deſertionsprozeß eroͤffnet worden
iſt, wird derſelbe aufgefordert, ſich zu geſtellen, ſpäteſtens aber in dem auf
Mittwoch den 15. Juni 1881
vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Termin zu erſcheinen, widrigenfalls die wider ihn eingeleitete Unterſuchung ge=
ſchloſſen
, er in contumaciam für fahnenflüchtig erklärt und in eine Geldbuße von 156 bis 3000 Mark verurtheilt werden wird.
Darmſtadt, den 19. Februar 1881.-
Großherzogliches Gericht der Großh. Heſſiſchen (25.) Diviſion.

Bekanntmachung.
Die zum Nachlaſſe des Großh. Bei=
geordneten
Georg Appfel dahier gehörige
Break ſoll
Freitag den 25. Februar 1881,
Nachmittags 3 Uhr,
im Heſſiſchen Hof= gegen Baarzahlung
verſteigert werden.
Darmſtadt, den 22. Februar 188I.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
1627)
Berntheiſel.

Stangen= und Reisholz=
Verſteigerung.
Montag den 28. Februar d. J.
Vormittags 9 Uhr,
werden im Gemeindetannenwald, Diſtric.
Teras:
6440 Stück Kiefernſtangen von 2 bis
4 Ctm. Durchmeſſer und 5 bis 7 M.
Länge (geeignet zu Baum=, Bohnen=
Hopfen= ꝛc. Stangen),
und
3290 Stück Kiefernwellen,
an Ort und Stelle verſteigert.
Die Zuſammenkunft der Steigerer iſt
um 8½ Uhr am Stationsgebäude der
Main=Neckarbahn.
Beſſungen, den 18. Februar 1881.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
1539)
Nohl.

In dem Konkursverfahren über das
Vermögen des Bierbrauereibeſitzers Karl
Achen zu Darmſtadt iſt zur Abnahme der
Schlußrechnung des Verwalters auf
Mittwoch den 16. März 1881,
Nachmittags 3½ Uhr,
(Zimmer Nr. 3) Termin anberaumt.
Der Gerichtsſchreiber Großherzoglichen
Amtsgerichts Darmſtadt I.
1628)
Kümmel.
Holzverſteigerung.
Montag den 28. Februar u. Diens=
tag
den 1. März, jedesmal Vormittag
9 Uhr anfangend,
kommen im Weiterſtädter Gemeindewald,
Diſtrict Täubcheshöhle, zur Verſteigerung:
50 Rm. Kiefern=Scheiter,
470 Knüppel,
28
Plankenholz,
150
Stöcke,
1000 Stück
Wellen,
Stämme von 25.
75
46 Etm. Durchm.
und 8-16 Meter
Länge, enthaltend,
78 Feſtmeter,
und kommt das Stammholz den zweiten
Tag und alles übrige Holz den erſten Tag
zum Ausgebot.
Die Fuſammenkunft iſt jeden Tag im
Holzſchlag, unweit der Darmſtädter= Gräfen=
häuſer
Straße, nächſt der Benzenwieſen=
ſchneiſe
.
Weiterſtadt, am 22. Februar 1881.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Weiterſtadt.
1629)
Schuchmann.

Bekanntmachung.
Der Pfungſtädter Darlehnskaſſen=Verein,
eingetragene Genoſſenſchaft, hat in der
Generalverſammlung d. d. 5. December
1880 beſchloſſen, daß vom 1. Januar 1881
neben der Darlehnskaſſe eine Sparkaſſe
errichtet werden ſoll. Die Quittungen des
Vorſtandsmitglieds des Vereins und des
Rechners bezüglich der Spareinlage ſind
für den Verein rechtsverbindlich.
Darmſtadt, den 21. Februar 1881.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt II.
Lauer.
1630)
Schmeckenbecher.
Pferde=Verſteigerung.
Freitag den 25. Februar l. J3.
Vormittags 10 Uhr,
werden in der Gendarmerie=Kaſerne dahier
zwei ausrangirte Reitpferde gegen baare
Zahlung verſteigert.
Darmſtadt, den 18. Februar 188I.
Schenck,
1548)
Stabsquartiermeiſter.
Faſſelochs=Verſteigerung.
Montag den 28. d. M., Nachmittags
um 2 Uhr,
wird auf dem Rathhaus dahier ein zum
Sprung untauglich gewordener und gut
gehaltener Faſſelochs öffentlich verſteigert
werden.
Ober=Ramſtadt, am 21. Februar 1881.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Ober=
Ramſtadt.
1631)
Fiſcher.
98

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7. Februar 1881, auch früher beziehbar,
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nung
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5 Zimmern, Küche mit Waſſerleitung,
Bodenkammer und allem ſonſtigen Zu=
behör
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behör
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1046) Ludwigsſtraße 8, 2 Treppen,
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Zimmer mit Küche, Bodenraum, Waſch=
küche
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beſtehend aus 5 Zimmern m. nöth. Betten
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Zeit umzugshalber zu vermiethen. Näh.
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[ ][  ][ ]

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Dragonerkaſerne, zwei freundl. möblirt.
Zimmer, zuſammengehörig, zu vermiethen
1395) Bictoriaſtraße 48 elegante
Wohnung. bel Etage, 5-6 Zimmer, bis
Mitte Mai. Näheres parterre.
1396) Aliceſtraße 8 iſt der 3. Stock,
Heſtehend aus 5 Zimmern und allen Be=
quemlichkeiten
, zu vermiethen und ſogleich
zu beziehen. Daſelbſt desgleichen der
2. Stock zu verm. und 15. Mai zu bez.
1397) Beſſ. Carlsſtraße 43 im Sei=
enbau
ein Logis gleich zu beziehen.
1398) Kiesſtraße 5 iſt ein Logis von
2 Zimmern mit allem Zubehör zu ver=
miethen
, Anfangs Mai zu beziehen.
1486) Rheinſtraße 47 3 Zimmer,
Küche, Kammer, Keller, parterre im Hinter=
hauſe
. Näheres Vorderhaus, 1. St.
1487) Rheinſtraße 47 mehrere Werk=
ſtätten
, Stallung und Remiſe für Privaten.
Nüheres 1. St.
1608) Roßdörferſtraße 36 ſind drei
Gärten mit jungen Obſtbäumchen und
Brunnen zu vermiethen.
1609) Louiſenſtr. 34 3 Tr. h. ein
freundl. möbl. Zimmer zu vermiethen.
1641) Mühlſtraße 18 der 3. Stock,
aus 5 Zimmern nebſt ſämmtlichem Zube=
hör
, Waſſerleitung und Gartenantheil be=
ſſehend
, zu verm. und 1. Juni zu beziehen.
1642) Caſerneſtraße 18 iſt das
ſeither von Frau Appfel bewohnte Logis,
erthaltend 6 Zimmer, Küche, Magdſtube,
aogeſchloſſenen Vorplatz, Waſſerleitung ꝛc.
anderweitig zu vermiethen.
Georg Schmitt.
1643) Mittl. Waldſtraße, 1. Etage,
ſchönes möbl. Zimmer per 15. März zu
vermiethen. Näheres Saalbauſtr. 12, II.
1644) Louiſenſtraße 24 im Vorder=
hrus
ein Logis, beſtehend aus 4 Zimmern
nbſt Zubehör, beziehbar 12. April.

Vermiſchte Nachrichten.
ſGroße Verlooſung
des Vereins für Vogel. und Geſlügelzucht
in Darmſtadt.
Mehung am 23. Härz 1881.
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zu haben bei allen Looſe=Verkäufern, ſowie
ei dem Unterzeichneten
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as in Küchen= und Hausarbeit
ſewandert iſt, auf Oſtern geſucht.
Holzhofallee 1.

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allen neu hinzutretenden Abonnenten gegen Einſendung der Abonnements=
Quittung gratls und frauco nachgeliefert.
Für den Monat Mär=
werden
Abonnements auf das täglich zwei Mal in einer Morgen= und Abend=
1647)
Ausgabe erſcheinende
Bertiner Dageblat.
nebſt ſeinen 3 Beiblättern:
Illuſtrirtes Witzblatt E, belletriſtiſche Wochenſchrift
Dontsche Lesehalle undMlttheilungen über Landwirthschatt,
ſarténbau und Hauswirthschatt'
zum Preiſe von
Co-. für alle 4 Blätter
1 M.S5 Pl
nur
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von allen Reichspoſtanſtalten jederzeit entgegen genommen.
Man beliebe das Abonnement bei der nächſtgelegenen Poſtanſtalt ſchleunigſt
anzumelden, damit die Zuſendung des Blattes von Beginn des nächſten
Monats ab prompt erfolge.
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Expedition des Berliner Tageblatt, Borlin 8W., Jeruſalemerſtraße 48.

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eſetzt zu haben. Wo? bei der Expedition.

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Eintrittskarten ſind zu haben:
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b) Nichtmitglieder 1 M., Damen 50 Pf. in der Schreibmaterialienhandlung
von Heinr. Elbert, Ernſt=Ludwigſtraße 25.
Der Vorſtand.
1522)

[ ][  ][ ]

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Tage ausgedehut.
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welcher ſelbſtſtändig arbeiten kann,
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räumlichkeit
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in der Expedition.

ſEine junge Frau ſucht Laufdienſt.
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[ ][  ][ ]

R6 39

Verein für Bogel- und Geſlügelzucht
Eintracht.
Hoool, =og6l; C Goiugshudt h!

4
ch.
AL.. IE.
Leie
am 26., 27. 28. Februar und 1. März 1881 im Gartenſaale des Hotels
zum Darmſtädter Hofe zu Darmſtadt.
Eintrittspreis 20 Pf., Einder 10 Pf.
und erhält jeder Beſucher des Marktes eine Freikarte zu dem im Marktlocale aufgeſtellten
Glücherade.
Zur Beobachtung des Ausſchlüpfens junger Küchlein iſt eine
Brutmaſchine
mit
künſtlicher Glucke
aufgeſtellt.
Reichaltigſte Ausſtellung von ausländiſchen Vögeln, worunter eine große Anzahl
Papageien.
Mit dem Markte iſt eine Verlooſung verbunden, wozu
Loose 20 Pfenuige
1128i
in den verſchiedenen Verkaufsſtellen zu haben ſind.
Die Brzeugnisse der
. Erossherzogl. Hessischen, königl. Preussischen
&amp Rais. Oesterr. Hof-Chocolade-Fabrikanten
Gobrüder Stollwerck in Cöln,
Filialen in Frankfurt a. M., Breslau u. Wien,
verdanken ihren Weltruf der gewissenhaften Verwendung von
nur besten Rohmaterialien und deren sorgfältigster Bearbeitung.
Die Original ½ und ½ Pfund Packungen sind mit Preisen und
Garantie Marke ſpure Cacac und Eucker) versehen.
Die fabrik ist brevetirto Lioferantin:
1.1. H.M. des Kaisers Wilhelm, der Kaiserin Angusta, Sr. K.
und H. H. des Kronprinzen, Sr. Raiserl. u. Königl. apostol.
Hajestät Franz Joseph, sowie der Höfe von England, Italien, der
Türkei. Bayorn, Sachsen, Holland, Belgion, Baden. Sachsen-
Weimar, Hecklenburg, Bumänien und Schvarzburg.
WDgoldene. silborne u. broncene Hedaillon.
Stollwerek’sche Chocoladen & Cacaos
4 sind in allon Städten Deutschlands zu haben, sowie auch an den
Haupt-Bahnhok Büffets.
In Darmstadt bei L. Brüchweh, Hof=Lieferant, K. H. Jochheim,
Hof=Lieferant, G. Liebig Sohn, M. Melsheimer, Hof=Lieferant, Carl Reinemer,
997
Jac. Röhrich, Hof=Lieferant, Carl Watzinger.

E
E
Wei meinem Lager in großen Särgen halte einen Vorrath in kleineren
(feinſten und gewöhnlichen) in allen Größen, und erlaſſe dieſe zu ganz/

billigem Preis.

C. Federlin,

Promenade
Nr. 14.

Acodemischer Verehm.

Wir erlauben uns. die verehrten alten Herren und Freunde des Vereins zu der
Freitag den 25. Februar, Abends 8½ Uhr, im Local Markwort ſtattfindenden
Taſtnachtskneipe
hierdurch höflichſt einzuladen. Der Ausſchuß des academiſchen Vereins.

367
5 ( Fin kautionsfähiger Mann über=
C= nimmt Aufträge zu beſorgen, Rech=
S
nungen, Quittungen ꝛc. Näheres Exped.
1
(Fine gebrauchte, in gutem Zuſtande
G U befindliche eiſerne Drehbank wird
C.
zu kaufen geſucht. Offerten in der Expe=
dition
unter B. L. niederzulegen.

3 ſEin junges braves Mädchen vom
C Lande, welches noch nicht gedient,
S.
ſucht Stelle auf Oſtern. Es wird mehr
auf gute Behandlung als auf hohen Lohn
geſehen. Näheres in der Expedition.

1
ſFin Mitleſer zum Frankfurter

= Journal geſucht Friedrichſtr. 17. I.
2


0 ſrlaube mich allen Freunden u. Be=
17
kannten im Raſiren, Haarſchnei=
den
ſowie allen Vorkommniſſen der Chirurgie
zu empfehlen.- Meine Wohnung befindet
ſich kleine Ochſengaſſe 5.
G. Rettig, Barbier u. Heilgehülfe.

ſEin gebilderes Madchen, das Iul
T= näben und bügeln kann, ſucht
paſſende Stelle. Nüheres in der Exped.

S.

Rheinſalm,
Schellfiſche,
Turbot,
Cabliau,
Seezungen, Stockfiſche,
Karpfen,
Labberdan,
in friſcheſter Waare.
Gebr. Wösinger.
1656)
Hoflieferanten.
Syeolalarzt Dr. Rod. Hoyer,
Gerlin, Leipzigerſraße 91, heilt auch
6rieflich Magen=, Unterleiös=, Frauen=
und Hautkrankheiten, ſelbſt in den hart=
näckigſten
Fällen, ſtets ſchnell mit beſtem
Erfolge.
534)

ſ
8.
Todes=Anzeige.
Allen Verwandten, Freunden und
Vekannten ſtatt beſonderer Anzeige
die traurige Nachricht, daß geſtern
Nachmittag 4½ Uhr nach längerem
Leiden unſere gute Gattin, Mutter,
Tochter, Schweſter und Schwägerin
Frau Vorothea Roch,
geb. Horbort,
im Alter von 26 Jahren, 1 Monat
und 23 Tagen dem Herrn ſanft ent=
ſchlafen
iſt.
Um ſtille Theilnahme bitten
Die trauernden Hinterbliebenen:
Schuhmacher u. Handelsmann
Adam Koch neßſt Kindern.
Darmſtadt, den 33. Februar 1881
Die Beerdigung findet Freitag Mit=
tag
3 Uhr vom Sterbehauſe, Lange=
gaſſe
5, ſtatt.
4.

[ ][  ][ ]

R 59
568
Gametur dey 26. Februar.
Im grossen Saale des Darmstädter Hofes:

von.
Wivadar Rachéz,
Violin-Virtuose aus Paris,
unter gütiger Hitwirkung des Hrn. Capellmstr. Wallenstein.
Marten sind zu haben bei Herrn Hofbuchhändler Klingelhöſfer, sowie
bei Herrn Ruppel, Verwalter des Conservatoriums, Grafenstrasse 35.
Sperrsita 3 Mk. Saal 2 Mk. Gallerie 1 Mk.
1658)

Localgewerbverein Darmſtadt.
Freitag den 25. Februar l. J. Abends 8 Uhr: Generalverſammlung
der Mitglieder im vorderen Saal der Böttinger'ſchen Bierbrauerei auf dem
Ludwigsplatz.
Tagesordnung: 1) Vortrag des Herrn Profeſſor F. Lincke über:
Hydrauliſche Aufzüge; (unter Hinweiſung auf die verſchiedenen Waſſerdruckhöhen
in Darmſtadt, dargeſtellt duch ein der techniſchen Muſterſammlung gehörendes Relief=
Modell). 2 Neuwahl des Vorſtandes. 3) Beantwortung von Fragen.
Eröffuung des Locals um 7 Uhr.
Darmſtadt, den 22. Februar 1881.
Der Vorſtand des Localgewerbvereins Darmſtadt.
Buſch.
1659)

gaalban Darmatadt.
Donnerstag den 3. März:
H. Abommememts-Comcert,
ausgeführt
1660)
von der Capelle des 1. Großh. Heſſ. Inf.=(Leibgarde=Rgts. Nr. 15,
unter Leitung des Muſikdirectors Herrn Th. Adam.
Nach dem Concert
REIHION.
Abonnementskarten für Familien 5 M., einzelne Perſonen M. 2.50, ſowie
Tageskarten M. 1 ſind zu haben in der Wohnung des Muſikdirectors, Mühl=
ſtraße
20. Abends an der Kaſſe Perſon M. 1. 50. - Anfang 8 Uhr Abends.

GOIO.
Spelsenöl per ¼ Liter 40 Pfg.,
Vorschlag . 50
empfiehlt beſtens
1661)
Carl Lind, Beſſungen. - Jwei Herren wünſchen in einer
3
5.
= 0) Familie Mittagstiſch. Gefl.
Offert. unter B. F. 99 beſ. die Exped. d. Bl. 5 Prave Mädchen, die kochen können
R und gute Zeugniſſe haben, erhalten
gute Stelle. Frau Röſe, Friedrichsſtr. 14½. Shurzer Pierdemist, (Straßenmiſt) wird gekauft Mühlſtr. 52. Samstag den 26. Februar: Vorabendgottesdienſt um 5½ Uhr. Morgengottesdienſt um 8 4 Uhr.

Jsraelitiſcher Gottesdienſt.
(Haupt=Synagoge).
Prediat um 9½ Uhr.
Nachmittaggottesdienſt um 8½ Uhr. - Sabbathausgang um 6 Uhr 20 Min.

Gotteddienſt in der Synagoge der israel. Religionsgeſellſchaft.
Samstag, 26. Februar: Vorabend 5 Uhr 10 Min., Morgens 8 Uhr,
Nachm. 4 Uhr, Sabbathausgang 5 Uhr 25 Min.
Wochengottesdienſt: Von Sonntag den 27. Februar an: Morgens 6 Uhr 30 Min.,
Nachmittags 4 Uhr 45 Min.

Jur Fastenzell

empfehle:
feinſtes u. gut abgelagert,
Opolseol, per ½ Lier 38 Pf.
Hildebrand'ſches), 22. 25 und
Eh 27Pf. per ½ Kilo.
(bosniſche), von ganz
zWetsGhen beſonderer Güte,
per ½ Kilo 35 Pf.
lamerikan.), per
Apieischuitze, Ailo 50 Pf.
Franz Hbert,
Ecke der Arheilger= und
1667)
Fuhrmannsſtraße.

Waiſenhaus=Nachrichten.
Im Monat Januar 1881 ſind eingegangen:
1. Legat der Georg Rothenbüger 1. Wittwe zu
Lampertheim durch Eliſabetha Eberle daſelbſt
8 M. 57 Pf.
II. In dem Opferſtock vor dem Waiſenhauſe
11 M. 75 Pf., theilweiſe mit folgenden Inſchrif=
ten
: 1) Von dem Sparverein Friede bei ſeinem
Stiftungsfeſt den lieben Waiſen gewidmet 1 M.
42 Pf. - 2) Die zuviel eingegangenen 4 Pf.
den armen Waiſen O. R. Darmſtadt.- 3) Ach
Gott, verlaß mich nicht. 50 Pf. - 4) Für die
Armen 50 Pf. Gott hat meinen Wunſch erfüllt.
W. - 5) Den lieben Waiſen 50 Pf., Gott für
die Errettung meines Lebens dankend. A. C.-
6) 50 Pf. beim Spiele gewonnen, am 1. Ja=
nuar
1881 ꝛc.
7) Ihr lieben Waiſen, beteſ
zum lieben Gott, daß meine Schmerzen wieder
vergehen. 50 Pf.
8) Den Waiſen 20 Pf. ꝛc.
9) Bittet, ihr guten Waiſen, daß ich aus den
Händen meiner Feinde gerettet werde ꝛc. 1 M.
10) Bittet, ihr armen Waiſenkinder, damit
der Himmel meinen Wunſch bald erfülle ꝛc. 1 M.
- 11) Den lieben Waiſen 50 Pf. vom Neu=
jahrskartſpiel
. - 12) Gottes allmächtiger Segen
ſei auch in dieſem Jahre bei uns 20 Pf. - 13)
Von einer Tiſchgeſellſchaft für die armen
Waiſen 46 Pf.
- 14) Den armen Waiſen mei=
nen
herzlichen Glückwunſch zum neuen Jahr
20 Pf. C. 5f1. 1881.
Darmſtadt, den 8. Februar 1881.
Der Rechner der Großh. Landes=Waiſenkaſſe.
Langsdorf, Rechnungsrath.

Großherzogliches Hoftheater.
Donnerstag 24. Februar.
2. Vorſtellung in der 7. Abonnements=Abtheilung.
Neu einſtudirt:
Johann von Paris.
Oper in zwei Abtheilungen von Voyeldien.
Perſonen:
Prinzeſſin von Navarra . Fr. Mayr=Olbrich.
Seneſchall
Herr Kraze.
Johann von Paris.
Herr Bär.
Olivier, deſſen Page
Frl. Schütky.
Pedrigo, Wirth
Herr Bogel.
Lorezga, deſſen Tochter
Frl. Czerwenka.
Kellner
Herr Dornewas.
Anfang 7 Uhr. Ende nach 9 Uhr.

Freitag 25. Februar.
Abonnement suspendu
Zum Beſten der Genoſſenſchaft Deutſcher
Bühnen=Angehöriger:
K r.
egim Frieden.
Luſtſpiel in 5 Atten von Moſer und Schönthan.

Sonntag 27. Februar.
3. Vorſtellung in der 7. Abonnements=Abtheilung.
Der Verſchwender.

[ ][  ][ ]

Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 23. Februar.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben den Miniſterial=

ſ5

1

Ee; regiſtrator bei dem Miniſterium der Finanzen L. Augſt auf ſein Nach= Schweſtern veranſtalteke Concert, hat, wie wir hören, das erfreu=
ſuchen
in den Ruheſtand verſetzt; ferner die Hauptſteueramtsaſſiſtenten liche Rejultat einer Netto=Einnahme von 1800 Mark ergeben.
2. Cl. K. L. Gengenbach in Offenbach und K. Weimer zu Mainz
zu Hauptſteueramtsaſſiſtenten 1. Kl. ernannt.
Am Dienstag d. 22. d. M. feierte der höchſte richterliche Beamte
des Landes, wirklicher Geheimerath Kempff, Präſident des Oberlandes=
fr
. ) gerichts, ſein fünſzigjähriges Dienſtjubiläum. Der Verlauf
des Tages legte Zeugniß davon ab, welche Liebe und Verehrung der
Jubilar auf allen Ceiten genießt, legte Zeugniß davon ab, wie er in
allen Stellungen, die er bekleidet und eingenommen, die volle, höchſte der Betrag von 200 Mark zum gleichen Zweck bewilligt worden.
Achtung aller Derer davongetragen, mit welchen er in ſeiner Wirkſam=
Am Vormittag empfing der Jubilar Glückwünſche von allen Seiten.
Seine Königl. Hoheit der Großherzog beehrten ihn mit einem Aller=
lar
das Diplom eines Ehrendoctors der Rechte. Unter den Gratulanten
o ganzen Lande waren zahlreiche richterliche Beamte erſchienen, die Vor=
uh
ſitzenden der Landgerichte und der einzelnen Kammern derſelben ſämmt=
i
lich; die Anwaliskammer brachte durch den Vorſtand ihre Glückwünſche Dienstag ihre dritte und letzte diesjährige Sitzung und zwar, um viel=
⁄e) dar. Herr Oberbürgermeiſter Ohly beglückwünſchte den Jubilar Namens
8) der Stadt. Unter dieſen Umſtänden war es eine äußerſt zahlreiche Ver=
id
ſammlung, welche ſich um 2 Uhr zu einem Feſtmahl im feſtlich ge=
ſchmückten
Saale des Darmſtädter Hofs zuſammen fand. Während Vorträge angemeldet, ſo daß den Beſuchern einige heitere Stunden in
4
deſſelben eröffnete die Reihe der Toaſte Herr Geheimer Staatsrath Ausſicht ſtehen. - Wir wünſchen dem Comits als Erſatz für die vielen
Finger mit einem ſolchen auf Seine Majeſtät den Kaiſer und Seine
Königliche Hoheit den Großherzog, wobei er beſonders der großen und
wohlthätigen Einführung der neuen Reichsjuſtizgeſetze gedachte, an deren
hervorragend betheiligt. Der Toaſt wurde mit Begeiſterung aufge=
I nommen und darauf die Nationalhymne geſpielt, welche ſtehend ange= dem hieſigen Exercierplatze abgeworfen.
4 hört wurde. Herr Senatspräſident Görz entwarf darauf ein gedrängkes
Miniſteriums der Juſtiz und als Präſident des höchſten Gerichtshofes
in Betracht zo9, in welchem Wirken der Jubilar ſtets mit der höchſten
⁵³⁄₈ Rechtlichkeit und Gerechtigkeitsliebe, wie mit voller Einſetzung ſeiner
ganzen Einſicht und Kraft, unparteiiſch und unentwegt in dem, was
5 er als recht erkannt, thätig geweſen. Herr Görz brachte ein dreifaches
78) Hoch auf Herrn Kempff aus, das mit dem allgemeinſten Jubel aufge=
* nommen wurde. In bewegten Worten, die allgemein zu Herzen gingen,
dankte der Gefeierte, er dankte insbeſondere für die Ehren, die man ihm
heute erwieſen. Herr Provinzialdirector Küchler trug ein prächtiges
Gedicht vor, welches den Lebensgang des Jubilars mit Humor und
2 Laune ſchilderte, zu allgemeiner Befriedigung und Erheiterung. Herr
Rechtsanwalt Krüg forderte die anweſenden Mitglieder der (Familie
4 Kempff auf, einen Salamander auf das Wohl des Jubilars zu reiben.
Hr. Oberbürgermeiſter Ohly toaſtirte auf den Richterſtand, Hr. Rechts=
anwalt
Metzl. auf das glückliche Verhältniß des Richter= und Anwalt=
ſtandes
, Herr Geheimerakh Dr. Stüber, Präſident des Landgerichts
Darmſtadt desgleichen, indem er das Verdienſt des heſſiſchen Anwalt=
ſtandes
bei dem Inslebenführen der neuen Geſetzgebung hervorhob.
Herr Juſtizrath Karl Schenck brachte ein Hoch auf die Armee aus,
Herr Geh. Staatsrath Knorr ein ſolches auf die juriſtiſche Facultät,
ſwelches Herr Profeſſor Dr. Kretſchmar mit einem ſolchen auf die
2) Verbindung der Vertreter der Theorie und Praxis erwiderte. In zün=
Henden Worten ließ Herr Generalmajor und Commandeur der Größh.
[25.) Cavalleriebrigade, von Radecke, anknüpfend an den Gedanken,
; Saß es ſich hier um das Jubiläum eines echt deutſchen Mannes han=
dle, das deutſche Vaterland leben. Das Feſtmahl, von dem Beſitzer des
Gaſthofs, Herrn Wiener, auf 3 glücklichſte arrangirt und in jeder Be=
⁵⁵ ſiehung allen Anforderungen entſprechend. nahm einen ſehr ſchönen Ver=
gflauf
, wie denn die ganze Feier den Theilnehmern in dauernder Er=
E7 innerung bleiben wird.
(D. Z.)
Der junge ungariſche Violin=Virtuoſe Herr Tivadar
Nachsz, welcher bekanntlich die Ehre hatte, am 16. Februar in einen
Hofconcerte dahier mitzuwirken, und durch ſein meiſterhaftes, über=
yraſchend
ſchönes Spiel ſeine Hörer entzückte, wird mit unſerem einheimi=
'ſchen rühmlichſt bekannten Pianiſten, Herrn Concertmeiſter Wallenſtein,
ein Concert geben, das am Samstag den 26. Februar m großen
Saale des Darmſtädter Hofsu dahier ſtattfindet und das muſikaliſche
Pontereſſe in ungewohntem Maße in Anſpruch nehmen dürfte. Herr
Nachez iſt urplötzlich am deutſchen Concerthimmel aufgetaucht und zwar
Mals ein Sternerſter Größen deſſen Glanz demjenigen der bereits
bekannten Violin=Herden auch nicht das geringſte nachſteht. Ueberall, wo
ſer bis jetzt ſpielte - im Philharm. Verein in Hamburg, in den großen
Abonnements-Concerten in Bremen, in den Cürdirectiöns-Concerten in
AWiesbaden ꝛc. - wurde ihm eine enthuſiaſtiſche Aufnahme zu Theil
thDesgleichen in London, wo der engliſche Hof und die Elite der
Geſellſchaft ſeinem Concerte anwohnte. Wir können den Beſuch des
Concertes am 26. Februar allen unſeren muſikaliſchen Leſern nicht dringend

E 39
369
genug empfehlen. Der pianiſtiſche Theil iſt gleichfalls in den Händen
eines ſo bewährten Meiſters, daß das Concert nach jeder Richtung
das Vollendetſte bietet.
5 Das am Montag Abend zum Beſten der Barmherzigen
4* Die von dem älteren Verein für Vogel= und Ge=
4
flügelzucht vom 18.-23. März im Saalbau zu veranſtaltende
e Muſterausſtellung von Geflügel, Vögeln ꝛc. verſpricht nach den
Vorbereitungen zu derſelben eine großartige zu werden und darf mit
anderen derärtigen Unternehmen nicht verwechſelt werden. Außer den
ſchon früher mitgetheilten Ehrenpreiſen iſt demſelben neuerdings von
ſeinem höhen Protektor Sr. Königlichen Hoheit dem Großherzog
M. Schon vorigen Samstag, kaum 14 Tage nach der erſten Auf=
keik
in Beziehung kam oder welche ſein Wirken ſahen und kennen lernten. führung des Alibis, ſpielte die Muſik des 2. Großh. Dragoner= Regi=
ments
Nr. 24, bei Gelegenheit des Promenadenconcertes auf dem Wil=
helminenplatz
zwiſchen zwei und drei Uhr - unter anderen Nummern
höchſten Handſchreiben. Der Decan der juriſtiſchen Facultät der Landes= des kopiöſen Programms. Guſt. Schmidts prachtvolles Philiſteriums=
univerſität
. Herr Dr. Kretſchmar von Gießen, überreichte dem Jubi= Lied aus Alibi, zum Ergötzen der zahlreichen Jünger. Freunde und
Freundinnen der Muſikkunſt, ein Beweis, wie ſchnell ſich ſchöne, ein=
befanden
ſich die in Darmſtadt domicilirten Richter volljählig, aus dem ſchmeichelnde Melodien den Weg in die Oeffentlichkeit bahnen. Geſpielt
wurde obige Piece recht brav.
1 Die Darmſtädter Carneval=Geſellſchaft hält am Faſtnacht=
fachen
Wünſchen nachzukommen, wieder eine Herren= und Damen=
ſitzung
ab. Auch für dieſen Schlußabend ſind eine Maſſe neuer
Mühen, daß dieſer Abend ebenſo glänzend und zu Jedermanns Zufrieden=
heit
ausfallen möge, wie der letzte.
Am Dienstag früh wurde bei Pfungſtadt ein herrenloſes
) Durchführung und Handhabung in Heſſen ja auch der Jubilar ſich ſo Pferd angetroffen, welches, wie es ſich ſpäter ergab, ſeinen Herrn bei
einer von mehreren Cavalieren veranſtalteten nächtlichen Schnitzeljagd auf
Geſtern Morgen wurden in der in der Karlsſtraße gelegenen
Lebensbild des Jubilars, indem er dabei ſeine verſchiedenen Wirkungs= Wohnung des Herrn Creter 4 goldene Uhren (2 Damen= und 2 Herren=
kreiſe
, ſein Wirken als Richter, als Landtagsabgeordneter, als Leiter des Uhren) nebſt den dazu gehörigen Ketten durch einen Stromer mit außer=
ordentlicher
Frechheit geſtohlen. Trotzdem derſelbe ſofort verfolgt
wurde, gelang es ihm doch zu entkommen.
(N. H. V.)
Dem Vernehmen nach iſt geſtern Abend die Leiche der Frau
Hänzel in der ſ. g. Wolfsſchlucht in der Nähe der Salzlackſchneiſe ge=
funden
worden.

- Eingeſandt. Die alte ehrwürdige Lindenallee vor dem
Rheinthore bietet ſeit 2 Jahren einen wenig erfreulichen, weil ganz
uniymmetriſchen, Anblick dar. Auf der Nordſeite der Staatsſtraße daſelbſt
wurden damals bekanntlich die alten Linden geſtutzt, d. h. es wurden
die verhältnißmäßig übermächtigen, vielſach hohlen und morſchen Aeſte,
welche hinlänglich zu ernähren die Stämmeoffenbar nicht mehr im Stande
waren, auf Anregung des hieſigen Verſchönerungsvereins unter der Lei=
tung
eines Fachmannes abgeſetzt und hierdurch die Bäume vor dem
andernfalls nicht mehr ſehr fernen Abſterben bewahrt und verjüngt.
Daß Letzteres wirklich der Fall iſt, davon kann ſich Jedermann über=
zeugen
. Die Bäume ſind, was von Vielen bezweifelt worden war, mit
jungen Trieben üppig ausgeſchlagen und haben ſchon im letzten Sommer
einen viel intenſiveren Schatten gewährt, als früher. Die Bäume auf
der Südſeite der Straßen hingegen ſtehen noch jetzt in ihrer Urſprüng=
lichkeit
, faſt doppelt ſo hoch als diejenigen auf der Nordſeite und mit
den oben erwähnten Uebeln behaftet, da. Je länger aber das Abſetzen
derſelben hinausgeſchoben wird, deſto eher iſt nach der Anſicht der Fach=
leute
ihr Verfall zu erwarten. Nach dem Sturme vor 14 Tagen lagen
dürre Aeſte und faule Holzbrocken maſſenhaft in der fraglichen Allee
zerſtreut und trugen wahrlich nicht zur Verſchönerung dieſes beliebten
Spazierganges bei. Man glaubt daher die Aufmerkſamkeit der com=
petenten
Behörde gerade jetzt, wo das Beſchneiden der Bäume beſorgt
wird, auf dieſen Punkt lenken zu ſollen, damit die vor circa 150 Jahren
vom damaligen Regenten unſeres Landes angelegte prächtige Lindenallee
noch möglichſt lange erhalten bleibe. Zu wünſchen wäre es übrigens,
daß wenn das Zurückſetzen der Allee auf der linken Seite vorgenommen
wird, damit etwas ſchonender verfahren wird und die Aeſte nicht mit
dem Beil ſondern mit der Säge abgeſetzt werden; auch könnte den Bäu=
men
wohl einmal einige Pflege durch Aufräumen, Düngen und Begießen
zu Theil werden. wie dies ünſres Wiſſens ſ. 3. in Ausſicht genom=
men
war.
O Am Mittwoch war im Schützenhofu die Bienenzucht= Sec=
tion
Darmſtadt verſammelt und referirte Herr Lehrer Oswald in
derſelben über den Ankauf von Bienen, ein namentlich für den
Anfänger intereſſantes Thema, welches ſich in dem Rathſchlag gipfelte:
junger Bau und junge Königin. Ferner wurde beſchloſſen, allmonatlich
zuſammen zu kommen, um die Erfahrungen gegenſeitig auszutauſchen,
und zwar jeden zweiten Mittwoch im Monat, Nachmittags 6 Uhr.
Der Ausſchuß des Vereins Concordia hat den Entwurf
der Reichsregierung über Begründung einer Reichsunfallver=

[ ][  ]

1
370
ſicherungs kaſſe einer eingehenden Berathung unterzogen und hat in
Folge derſelben ſowohl dem Reichskanzler als denjenigen Landes=
regierungen
, welche den Verein durch unentgeltliche Zuwendung ihrer offi=
ciellen
Publicationen unterſtützen (es ſind dies die Regierungen von
Preußen, Bayern, Württemberg, Baden, Mecklenburg, Weimar, Coburg=
Gotha, Lippe ꝛc.) verſchiedene Abänderungsvorſchläge unterbreitet. Wir
beſchränken uns hier darauf, die wichtigeren hervorzuheben. 1. Von der
Verpflichtung zum Eintritt in die Reichsunfallverſicherungskaſſe ſoll ab=
geſehen
werden, wenn die Verſorgung im Sinne des Geſetzes und in
mindeſtens gleicher Höhe in anderer Weiſe gewährleiſtet ſei.
2. Der
Wirkungsbereich des Geſetzes ſoll auf die Landwirthſchaft, ſoweit ein
maſchineller Betrieb ſtattfindet und auf den Binnenſchiffahrtsbetrieb mit
Dampf ausgedehnt werden, ſoweit dadurch das Zuſtandekommen des Ge=
ſetzes
nicht gefährdet wird. - 3. In allen Fällen ſoll der Arbeitgeber P,
der Arbeiter 1 der Prämie zahlen. In ſeinem eigenen Intereſſe, zur
Hebung des Arbeiterſtandes, müſſe der Arbeiter mitzahlen, eine Heran=
ziehung
von Armenverbänden ꝛc. ſei aber zu verwerfen.-Unter gewiſſen
gegen willkürliche Behandlung ſchützenden Vorſichtsmaßregeln ſoll der
Behörde das Recht eingeräumt werden, Etabliſſements mit beſonders
guten Schutzvorrichtungen eine Erleichterung in der Prämienzahlung zu
gewähren. - b. Die Penſion der Wittwe eines verunglückten Arbeiters
ſoll von 20 pCt. des Jahreseinkommens auf 25 pCt. erhöht werden.
Ebenſo ſoll der Bezug einer elternloſen Waiſe Erhöhung von 10 auf
20 pCt. finden. - 6. Den in nicht verſicherungspflichtigen Betrieben be=
ſchäftigten
Arbeitern, ebenſo den in verſicherungspflichtigen Etabliſſements
beſchäftigten Arbeitern und Betriebsunterbeamten, welche mehr als
2000 M. Einkommen beziehen, ſoll das Recht der freiwilligen Ver=
ſicherungsnahme
nur mit der Beſchränkung verliehen werden, daß bei
einer ſolchen rein freiwilligen Verſicherungsnahme nicht mehr ver=
ſichert
werden dürfe, als die Verſicherungsnahme eines verſicherungs=
pflichtigen
Arbeiters in maxime beträgt.
7. Die Unfallverſicherungs=
kaſſe
ſoll alsbald von dem Tage des Unfalls an zahlend eintreten, da
jedem unter das Geſetz fallenden Arbeiter von vornherein nicht allein
eine Verpflegung, ſondern eine ausgiebige Verpflegung geſichert werden
müſſe. Praktiſche Bedenken müßten zurücktreten, wo es ſich um Rettung
eines Menſchenlebens und event. Wiederherſtellung geſunder Glieder
handle. - 8. Die Ausdehnung des Geſchäftsbetriebes der Unfallver=
ſicherungskaſſe
auf Lebensverſicherungen ſei nicht nöthig und das geſetz=
liche
Verſprechen auf ſtaatliche Regelung und Fürſorgel für die Alters=
verſorgung
verwerflich, da man nicht zu wiſſen vermoge, ob und wann
der Staat dieſes Verſprechen einlöſen könne.
9. Im Geſetz ſollten
Beſtimmungen enthalten ſein, in welcher Weiſe und bis zu welcher Höhe
der Reſerveſond gebildet werden ſolle.
10. Die Uebernahme einer
förmlichen Garantie durch das Reich ſei unerläßlich, da man den Ar=
beiter
nur zur Betheiligung an einer abſolut ſicheren Kaſſe zwingen
könne. - 11. Die Verwaltung ſolle im Sinne der Selbſtverwaltung eine
möglichſt decentraliſirte unter thunlichſter Einbeziehung der Selbſtthätig=
keit
der Betheiligten ſein.
12. Die Tarife und Verſicherungsbe=
dingungen
müßten bekannt ſein, ehe die Annahme des Entwurfes durch
den Reichstag erfolge.

Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag 22. Februar.
4½ Der Spieler, Schauſpiel von Iffland.
Wer wollte den Stücken Ifflands Wahrheit, Leben, Wirkung ab=
ſprechen
! Volle zwei Menſchenatter ſind ſeine ſchlichten, naturwahren
Bilder ſtiller bürgerlicher Häuslichkeit das Entzücken der Zuſchauer ge=
weſen
, die hier mit ihrer ganzen Behaglichkeit Platz nehmen konnten und,
wenn auch nicht geläutert und erhoben, doch ſtark berührt von dannen
gingen. Waren dieſe Stücke doch lebensvolle, getreue Abdrücke der
eigenſten Drangſale und Freuden, oft eintauchend in die proſaiſchſte Miſere,
Abdrücke der eigenſten Charaktereigenthümlichkeiten und Lebenslagen, die
jeder aus Erfahrung kannte. Aber ſie ſind eben nur photographiſche
Naturwirklichkeiten, nicht künſtleriſche Genremalerei. Auch iſt es ſchwer,
die Motive dieſer Dramen poetiſch zu finden. Die Handlung geſtaltet
ſich nicht frei und in ſich nothwendig aus der Energie der Charaktere
heraus, ſie verläuft nur in die allergewöhnlichſten Zufalle und Intriguen.
Alles wird, wie Goethe ſich ausdrückt, nur von außen herein, nicht von
innen heraus bewirkt. Und dazu noch viel weichliche Sentimentalität
und die Aufdringlichkeit breiter ſalbungsvoller Moral, die ganz gut in
Predigten eingeführt werden könnte. Die moraliſche Belehrung iſt der
Hauptzweck der Ifflandſchen Darſtellung. Bis in die kleinſten Theile
ſund alle ſeine Werke von dem Beſtreben nach Nützlichkeit durchdrungen,
und oft opfert er die Freiheit des Dichters der ſtrengen Gerechtigkeit des
Sittenrichters auf. Alle dieſe Vorzüge und Mängel eignen auch dem
heute vorgeführten Schauſpiel; mit den Kürzungen, die man an ihm
vorgenommen und im Coſtüm jener Zeit geſpielt, iſt es, wie wir em=
pfunden
haben, noch heute nicht nur genießbar, ſondern übt ſeine volle
Wirkung aus. Dieſer Eindruck erwies ſich bei einigen Scenen ſo un=
mittelbar
, daß es uns war, als ſäßen wir nicht einer Komödie gegenüber,
ſondern erlebten das Geſchaute mit.
Die Vorſtellung entſprach durchaus den Anforderungen, welche wir
an die Kräfte unſeres Hoftheaters ſtellen können; namentlich dürfen wir
das ſceniſche Arrangement und das Zuſammenſpiel der Mitwirkenden
lobend hervorheben. Von den Darſtellern müſſen in erſter Linie Herr
Hacer als Baron von Wallenfeld und Herr Werner als Haupt=
Redaction und Verlag: L. C.

mann von Poſert erwähnt werden. Erſterer zeichnete vortrefflich den
bodenlos leichtſinnigen Spieler. die aufſchäumende Leidenſchaft, die
cavaliermäßige Nobleſſe nicht blos in der äußeren Haltung, ſondern auch
in der Geſinnung, die Furcht vor der Schande, die auftauchenden edlen
alle dieſe einzelnen Züge
Regungen und die charakterloſe Schwäche
verſchmolz er zu einem einheitlichen, ergreifenden Bilde. Herr Werner
verſtand es wieder mit ſeiner plaſtiſchen Geſtaltungsgabe aus ſeinem
Bankhalter Poſert einen Typus zu ſchaffen. Einzelnes ſogar war durch
Feinheit der Charakteriſtik und ſorgfältige Ausführung des Details
meiſterhaft. Ein alberner Hohlkopf iſt die Excellenz von Wallenfeld,
ein verhärteter Egoiſt, äußerlich von einer untadelhaften Eleganz. dabet
von einer inneren Hohlheit, die ihn gar nicht zum Bewußtſein ſeiner Ge=
meinheit
kommen läßt. Herrn Butterwecks Leiſtung war ganz im
Sinne des Autors. Dem entſprach die Haltung, die Kleidung, die Sprache
und das gedankenloſe Wiederholen der letztgehörten Worte im Tialog.
Frl. Weigel gab die Rolle der Gemahlin des Barons v. Wallenfeld,
beiläufig geſagt, der einzigen Dame im Stücke, in trefflicher Weiſe.
Der Lieutenant Stern des Herrn Dalmonico war eine wohl durch=
dachte
, abgerundete Kunſtleiſtung. Ein kleiner Gedächtnißfehler alterirte
nur vorübergehend den im Allgemeinen günſtigen Eindruck, welchen man
von dem Hausiekretär Gabrecht des Herrn Franke erhielt. Recht brav
war Herr Mickler als Kriegsminiſter. Die Herren Knispel, Wag=
ner
, Leib und Schimmer wirkten in ihren kleinen Rollen recht
verdienſtlich.

Fremdenverkehr in Darmſtadt.
Hotel Traube. Frhr. v. Rodenſtein nebſt Gemahlin und Diener=
ſchaft
von Bensheim.
Frhr. v. Axthelm, Kgl. bay. Kammerherr von
Aſchaffenburg. Bachinger von Salzburg, Fieger von Heidelberg, Reiſen von
Luxemburg, Petzner von Göppingen, Kemper von Elberfeld, Ullmann von
Stuttgart, Oppenheim von Bremen, Fromann von Coburg, Schwitzkh von
Hamburg, Stephinsky von Cöln, Clontz von Düſſeldorf, Kaufmann und
Sohn von Göppingen, Koederitz von Hagen, Meyerhof von Hannover, Born=
ſtein
, Kabiſch, Köppen, Friedländer und Brand von Berlin, Röhrig von
Bingen, Schöneberg von Bielefeld, Hamburger von Prößnitz, Leſſer von
Hamburg, Ilger von Ravensberg, Kehrmeß von Cöln, Kaufleute. Knop
von Auerbach. Lewiſer, Kaufmann von Apolda. Proelß, Redacteur der
Franki. Zeitung von Frankfurt a. M. Wieder von Nürnberg, Everling von
Gladbach, Külber von Saarlouis, Seidenberger von Nurnberg, Siebenhaar
von Altenburg, Nolte von Stuttgart, Niefer von Düſſeldorf, Liebich von
Chemnitz, Liebe von Leipzig, Bücking von Alsfeld, Götze von Berlin, Kauf=
leute
. Nachsz, Artiſt von Paris. Mühlberger, Fabrikant von Erbach.
Liebau von Leipzig, Mayer von Cöln, Fahliſer von Halle, Mayer von
Worms, Langenbruch von Elberfeld, Knetſch von Caſſel, Kuhne
von Erfurt, Beyer von Mainz, Herwig von Bayreuth, Ebert von Hannover,
Frank von Cöln, Dipger von Aachen, Kanfleute. Graf, Landwirth von
Höringshauſen. Laspe von Schötmar, Ludewig von Bremen, Paulh von
Stuttgart, Reichardt, Müller, Schmalz, Krüger, Bergmann und Kleine von
Berlin, Meyer von Görlitz, Meltzer von Chemnitz, Weil von Straßburg,
Leoy von Aachen, Glatz von Stuttgart, Peters von Eupen, Auer von Muhl=
hauſen
, Hamburger von Aſchaffenburg, Holzhauſer von Wien, Meyer von
Bonn, Dreßler von Leipzig, Stürtz und Wunderlich von Annaberg, Schwarz
von Crefeld, Gruner von Stuttgart, Bing und Schwarz von Nürnberg,
Kaufleute. Zimmermann nebſt Gemahlin und Goldſchmidt nebſt Gemahlin
von Frankfurt. Widner von Stuttgart, Rütgers von Gräfrath, Bauer von
Frankfurt, Wagner von Hanau, Roſenthal von Aachen, Kaufleute.

Polizei=Bericht vom 21. Februar.
Ein Individuum wurde verhaftet, weil es angeſchuldigt iſt, bei einem
Trödler hier 2 Terzerole entwendet zu haben.

Tages=Ralender.
Freitag 25. Februar: Generalverſammlung des Darmſtädter Droſchkenvereins.
Abends 8 Uhr: Faſtnachtskneipe des Akadem. Vereirs bei Markwort.
Generalverſammlung des Local=Gewerbvereins in der Böttinger'ſchen
Brauerei, Tagesordnung: 1) Vortrag des Herrn Profeſſor F. Lincke über
Hydrauliſche Aufzüge. 2) Neuwahl des Vorſtandes. 3) Beantwortung
von Fragen.
Samstag 26. Februar: Saalbau=Maskenball. - Faſchings=Kneipe der Turn=
Geſellſchaft Beſſungen. Maskenball des Geſangvereins Sängerluſt.
Concert von Tivadar Nachsz im Darmſtädter Hof.
Sonntag 27. Februar: Maskenball im Katholiken=Verein.
Nachmit=
tags
14 Uhr: Generalverſammlung des Seibel'ſchen Kranken= und
Sterbekaſſe=Vereins bei Gaſtwirth Ofterrath.
Montag 28. Februar: Masken=Ball der Vereinigten Geſellſchaft.
Am 26. 27., 28. Februar und 1. Mürz: Großer Vogel= und Geflügelmarkt
des Vereins für Vogel= und Geflügelzucht Eintracht im Gartenſaale des
Darmſtädter Hofs.
Mittwoch 2. März: Concert der Pianiſtin Eibenſchütz.
Ordentliche Gene=
ralverſammlung
der Darmſtädter Volksbank leingetragene Genoſſenſchaft)
im großen Ritſert'ſchen Saale.
Donnerstag 3. März, Abends 8 Uhr: Zweites Abonnementsconcert der Ca=
pelle
des 1. Großh. Heſſ. Inf=Reg. Nr. 115, verbunden mit Rounion, im
Saalbau.
Samstag 5. März: Ball des Geſangvereins Teutonia. - Ball des Beſſunger=
ülteren
Geſangvereins. Maskenball des Geſangvereins Liedertafel.
ittich'ſche Hofbuchdruckerei.