Darmstädter Tagblatt 1881


03. Februar 1881

[  ][ ]

144.
Jahrgang.

144.
M4h.

Wonnementspreis
vienteljährlich 1 Mark 50 Pf. mel
Bringerlohn. Auſwärtz werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen ent=
egengenommen
zu 1 Mark 50 Pf.
pro Quartal uuc. Poſtaufſchlag

(rag= und Arzeigeblaft.)
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.

Juſerate
werden angeyommen: n Darmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
mBeſſungen von Friedr. Bößez,
Holzſtraße Nr. 25. ſowie auſwärtz
von allen=Annoyen=Expeditionen.

Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großh. Kreigamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.

N2.

Donnerstag den 3. Februar.

1881.

Ueberſicht der Durchſchuittspreiſe
von folgenden Früchten vom 22. bis 29. Januar 188l.
Waizen per Sack 100 Klo M. 23. Korn per
Sack 100 Kilo M. 21.50. Gerſte per Sack 100 Kilo
M. 1850. Hafer per Sack 100 Kilo M. 14.50.
Darmſtadt, den 29. Januar 1881.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.

Ueberſicht der Marktpreiſe
von folgenden Gegenſtänden vom 20. bis 27. Januar 1881.,
Butter per ¼ Kilo M. 1. dittö in Partieen 100 Kilo=
85 Pfg. Eier per Stück 8 Pfg., ditto per 25 Stück M. 1.70.
Kartoffeln per 100 Kilo M. 6., ditto per 25 Kilo M. 150.
Kornſtroh per 50 Kilo M. 2.90. Heu per 50 Kilo M. 3.85.
Darmſtadt, den 27. Januar 1881.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.

B e k a n n t m a ch u n g.
Herr Schloſſermeiſter Büdinger hat den erforderlichen Nachweis über die Geſchäftseinrichtung zur Herſtellung von Privat=
Waſſerleitungen erbracht.
Darmſtadt, den 31. Januar 1881.
8
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.

Holzverſteigerung

in den Waldungen des

Großherzoglichen
HesseI.

Hauſes der Oberförſterei

Montag, den 7. d. Mts., werden aus den Diſtrikten Dieburger Mark,
Sporneichen und Oberwüldchen:
14 Eichenſtämme mit 14-34 Cm. Durchm, 4-8 Met. Länge, 311 Fſtm. Inhalt,

26
1 Erlenſtamm
0.42




7 Fichtenſtämme 15-27
5210 160
47 Kiefernſtämme 12-27
7II 7.69
7 Eichenderbſtangen mit 0.39 Iſtm. Inhalt,
50 Kiefernderbſtangen mit 4.46 Fſtm. Inhalt,
145 Fichten=Derb= und Relsſtangen mit 5.39 Fſim. Inhalt,
an Ort und Stelle, und aus Diſtrikt Oberwäldchen:
Scheiter.
Rm.
Kiefern
21
Weg an den Meſſeler Wieſen.
Von dem Brennholz, welches bei der Verſteigerung nicht ſämmtlich vorgezeigt
werden kann, wolle man vorher Einſicht nehmen, und ſich dieſerhalb und wegen etwa
ſonſt gewünſcht werdender Auskunft an den Großh. Forſtwart Wex zu Meſſel wenden.
Meſſeler Forſthaus, den 1. Februar 1881.
Großherzogliche Oberförſterei Meſſel.
Heinemayn,

Knüppel.
Stöcke.
Reiſig.
Am.
100 Wellen.
Am.
329
23.3
21
verſteigert. - Zuſammenkunft Vormittags 9 Uhr auf dem Meſſel-Dieburger
Weg an der Meſſeler Grenze, und Vormittags 1 Uhr auf dem Eppertshäuſer

Holzverſteigerung.
Montag den 7. Februar d. J.
kommen 750 Rm. Kiefernſcheiter,
Dienstag den 8.Februar
374 Rm. Kiefern=Scheiter und 359 Rm.
Kiefern=Knüppel, i ½
Mittwoch den 9. Februar
19046 Kiefern=Wellen und 441 Rm. Kie=
fern
=Stöcke
im Kyritz'ſchen Hauſe, Kirchſtraße 22, jedes=
mal
Vormittags 9 Uhr anfangend, aus
der ſtädtiſchen Tanne zur Verſteigerung.
Darmſtadt, den 31. Januar 1881.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. B.:
863) Hickler, Beigeordneter.

Etwaige Anſprüche an den Nachlaß
3 U der Frau Geh. Regierungsrath
Kohlermann bitte ich binnen acht Tagen
bei mir, als gerichtlich beſtelltem Nachlaß=
verwalter
, ſchriftlich anzuzeigen.
Darmſtadt, 24. Januar 1881.
Purgold, Rechtsanwalt.
58

[ ][  ][ ]

218

R24
B e k a n n t m a ch u n g.
Die Vorſchriften des 8 7 der Verordnung vom 4. Februar 1857, die von den Bauhandwerkern zu beobachtenden tech=
niſchen
Vorſchriften betr., welche beſtimmen:
2) In der Nähe der Feuerungen ſind Pfoſten, Riegel und ſonſtiges Holzwerk aus den Wänden wegzulaſſen und dieſe als
Brandmauern und zwar auf die bei d. beſtimmte Entſernung gut fundamentirt aufzuführen. Die Brandmauern, an
welche Heerde, Keſſel, Kaſſerolen, Backöfen, Deſtilliröfen ꝛc. unmittelbar geſetzt werden, müſſen mit Ausnahme des am
Ende von d. bemerkten Falles der ganzen Stockhöhe nach aus feſten Steinen beſtehen und bei neuen größeren Feuer=
ungsanlagen
, wie Branntweinbrennereien ꝛc., eine Stärke von wenigſtens 15 Zollen, bei den in gewöhnlichen Wohn=
und Wirthſchaftsgebäuden vorkommenden Feuerungsanlagen aber, wenigſtens ſoweit eine ſolche Anlage reicht, eine Stärke
von wenigſtens 10 Zollen haben.
b) Gewöhuliche Herd= und Keſſelanlagen in Wohnhäuſern dürſen nur dann auf Gebälle aufgeſetzt werden, wenn dieſe,
ſoweit die Anlage reicht, durch ein ſteinernes Fundament gedeckt ſind. Letzteres ſoll wenigſtens aus 2-3 Schichten
vor ſatt und mit abwechſelnden Fugen vermauerten Backſteinen oder Platten beſtehen, je nach der Größe der Feuerung.
Bei Heerden, deren untere Seite von dem Boden wenigſtens 5 Zoll frei abſteht, genügt eine einfache Plättung von
Stein oder Eiſen.
c) Größere Feuerungsanlagen in den oberen Stockwerken eines Gebäudes müſſen auf ſoliden Pfeilern oder Gewölben
ruhen, welche von den Fundamenten aus aufzuführen ſind. Die Grundebene ſolcher Unterſtützungsmauern muß an den
Gebälken nach allen Seiten hin 15 Zoll größer ſein, als die Grundebene der darauf ruhenden Feuerungen.
0) Das Holzwert iſt in den Wänden bei gewöhnlichen Feuerungsanlagen auf eine horizontale Entfernung von 2 Fuß,
bei größeren auf eine ſolche von 5 Fuß, von den Wänden des Feuerungsraums an gerechnet, wegzulaſſen. Bei
Stubenöfen iſt obige Entfernung von 2 Fuß ebenfalls thunlichſt einzuhalten. Auf dieſelben Entfernungen iſt die, die
Feuerungsanlage, mit Ausnahme der Stubenöfen, umgebende Bodenfläche mit Steinplatten oder Eiſen von entſprechender
Dicke zu belegen. - Wo die Schwellen der Fachwerkswände wenigſtens 15 Zolle und die Pfetten derſelben wenigſtens
50 Zolle von dem nächſten Punkte des eigentlichen Feuerraums einer gewöhnlichen Feuerungsanlage in Wohngebäuden
abſtehen, können ſolche jedoch in den Wänden verbleiben, vorbehältlich jedoch der Befolgung der Beſtimmungen über
die Auswechslung der Gehölze bei Schornſteinen nach 8 110. Die Polizeibehörde kann auf Grund eines techniſchen
Gutachtens die Entfernung der Pfetten und Schwellen auf eine größere Weite beſtimmen. - Fachwände können bei
gewöhnlichen Feuerungen ganz durchgeführt werden, wenn vor ihnen auf die ganze Höhe der Stockwerke Brandmauern
von wenigſtens 10 Zoll Stärke errichtet und bei der Anlage der Schornſteine ebenfalls die erwähnten Beſtimmungen
des 8 11e befolgt werden. Brandmauern für gewöhnliche Feuernngen können, inſoweit ſie nicht als Stütze für
Schornſteine dienen, oder Theile derſelhen bilden, von Lehmſteinen errichtet werden. An den Stellen, wo ſie die eben
genannten Zwecke mit erfüllen, ſind ſie jedoch aus den für Schornſteine beſtimmten Materialien herzuſtellen.
e) Alle Feuer= und Schüröffnungen ſind mit metallenen Thüren und die Schornſteine von größeren Feuerungen mi
Schiebern oder Klappen von Eiſen zu der Abſperrung des Zuges zu verſehen.
1) Die Thüren der Vorkamine oder Einheizplätze müſſen entweder ganz von Eiſen gefertigt, oder, wenn ſie von Holz
ſind, auf der inneren Seite durchaus mit ſtarkem Eiſenblech beſchlagen werden. Die Böden der Vorkamine dagegen
müſſen ſtets von Stein ſein.
8) Wo Rohre von Oeſen oder anderen gewöhnlichen Feuerungen durch Holzwände oder Gebälle geführt werden müſſen=
muß
aus dieſen alles Holzwerk auf wenigſtens 10 Zolle um das Rohr entfernt und der Zwiſchenraum ausgemauer,
oder ausgerollt werden. Sollte ein ähnlicher Fall bei größeren Feuerungen vorkommen, ſo hat die Polizeibehörde au
den Grund eines techniſchen Gutachtens die geeigneten Beſtimmungen zu treffen. Die Ojenrohre müſſen wenigſtens
10 goll unterhalb der Wandpfetten, Mauerlatten oder Gebüälke in die Schornſteine einmünden und dürfen nicht näher
als 1 Zoll frei an Holzwerk hingeführt werden.
4) Die Klappen in den Rauchröhren von bewohnten Räumen müſſen ſo eingerichtet werden, daß damit der Zug nicht
vollſtändig abgeſchloſſen werden kann;
werden von Seiten der Bauhandwerker, insbeſondere aber von den Ofen= und Heerdſetzern vielfach außer Acht gelaſſen, weshalb
wir dieſelben mit dem Bemerken in Erinnerung bringen, daß wir in Zuwiderhandlungsfällen mit Strafanträgen gegen die Con=
trävenienten
vorgehen werden.
Darmſtadt, am 27. Januar 1881.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.

Holz=Verſteigerung
im Gemeindehaus zu Beſſungen.
Montag den 7. Februar, von Vor=
mittags
9 Uhr an,
aus den Domanial=Diſtricten Haferkaſten,
Kirchſchlag und Pelz in nachſtehender
Reihenfolge:
5 Lärchenſtämme = 1.75 Chm.,
182 Lärchen= und Fichten=Derbſtangen
- 528 Cbm.,
95 Birken=Wagnerſtangen 2. 462 Chm.

Scheiter. Kuüppel. Stöcke. Reiſer.

Buche
Birke
Eiche
Nadelholz
Erle
Faulbaum

16

Nm. Wellen.
67 8740
566
920
5340

400
180

Das Reisholz beſteht überwiegend aus
Durchforſtungsmaterial und lagert zum großen
Theil unweit der Staatsſtraße nach Eberſtadt.
Forſtwart Fritz zu Belle fallthor
wird auf Verlangen das Holz vorzeigen.
Darmſtadt, den 24. Januar 1881.
Großherzogliche Oberförſterei Beſſungen.
773)
Muhl

936)

K u n z.

a1

Jagd=Verpachtung.
Montag den 14. Februar 1881,
Vormittags 1 Uhr,
ſoll in dem Gemeindehauſe zu Schneppen=
hauſen
die der hieſigen Gemeinde gehörige
Jagd unter den bei der Verſteigerung be=
kannt
zu machenden Bedingungen auf wei=
tere
ſechsjährige Pachtzeit an den Meiſt=
bietenden
verpachtet werden.
Schneppenhauſen, den 31. Januar 1881
Großherzogliche Bürgermeiſterei Schneppen=
hauſen
.

[ ][  ][ ]

ven

ſpell=

Holzverſteigerung
in den Waldungen der Großherzog=
lichen
Landes=Waiſenanſtalt.
I. Mittwoch den 9. Februar an Ort
und Stelle:
15 Eichenſtämme = 5.07 Uhm.
59 Kiefernſtämme = 7291
darunter ſtarkes Schnittholz.
2. Donnerstag den 10. Februar an
Ort und Stelle:
342 Rm. Kiefern=Scheiter,
55 Kiefern=Knüppel,
93 Kiefern=Stöcke,
2946 Kiefern=Wellen.
Die Verſteigerung beginnt jedes Mal
präcis 10 Uhr auf der Wixhäuſer Haus=
ſchneiſe
an der Küchenmeiſter=Schneiſe.
Darmſtadt, den 1. Februar 1881.
Großherzogliche Oberförſterei Beſſungen.
937)
Muhl.

B 24

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11110) Beſſunger Carlsſtraße 8 der
mittlere Stock nebſt Zubehör zu vermiethen.

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der Hügelſtraße, iſt im oberen Stock eine
Wohnung, beſtehend aus 7 Zimmern ꝛc.,
zu vermiethen. Näher. im Hauſe parterre.

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nung
im zweiten Stock, beſtehend aus
5 Zimmern, Küche mit Waſſerleitung,
Bodenkammer und allem ſonſtigen Zu=
behör
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vermiethen. Anzufragen im 1 Stock.

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ſchönes Wohn= und Schlafzimmer, möblirt.
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für Arbeiter.
881) Ein ſchön möblirtes Zimmer für
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zimmer
. Näheres im Verlag.
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Heidelbergerstrasse 7 ist die
Erkerwohnung mit freier Aussicht, aus
8 Limmern mit allem nöthigen Lube
hör bestehend, aut ersten Juni bezieh
bar, zu vermiethen.

[ ][  ][ ]

220
804) Beſſ. Carlsſtraße 43 im Sei=
tenbau
ein Logis gleich zu beziehen.
942) Saalbauſtraße 7 ein Logis, be=
ſtehend
aus 6-7 Zimmern nebſt allen
Bequemlichkeiten zu verm. u. gleich zu bez.

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943) Ernſt=Ludwigſtraße 7 der drite
Stock mit Waſſerleitung per 1. Mai.
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gerichtet
, zu vermiethen.
Philipp Schäffer, Hofmetzger.

945) Ernſt=Ludwigſtraße 7 1. Stock,
zwei gut möblirte Zimmer.
945) Rheinſtraße 47 bel Etage mit
Balkon, Salon, 7 Zimmer und allem Zu=
behör
, auf Verlangen Stallung u. Remiſe.

E1

Buis
AEAIIE
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In Folge Engagements eines perfecten Damen=Friſeurs bin ich
in Stand verſetzt, allen Anforderungen auf das Prompteſte zu entſprechen.
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Hotel Darmstädter Hof.
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Publikum und den
hieſigen Geſchäftsfreunden er=
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F. Wüdimger, Schloſſermeiſter,
Waldſtraße Nr. 2.

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festes Monats-Gohall und ausser-
dem
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einer bestimmten Anzahl Stücke.
Wir erklären ausdrücklich, dass
wir keine verbotenen Spiele oder
Antheile, sondern nur gesetzlich
erlandte Original-Loose vor-
kauten
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909) Einen Lehrling ſucht gegen Lohn
Friedr. Müller, Schloſſerm., Carlsſtr. 36.

[ ][  ][ ]

Bekanntmachung.
Freitag den 4. d. M., Nachmittags
3 Uhr,
ollen an der Kreuzung der Dieburger=
ſtraße
und hohlen Weg verſchiedene Partien
Reiſigholz und 2 Platanenſtämme öffentlich
erſteigert werden.
Darmſtadt, den 1. Februar 1881.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. B.:
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Seezungen,
Stockfiſche,
Hechte,
Labberdan,
Karpfen,
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221
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Großherzogliches Hoftheater.
Donnerstag 3. Februar.
6. Vorſtellung in der 6. Abonnements=Abtheilung.
Rolf Berndt.
Schauſpiel in 5 Atten von G. zu Putliz.
Perſonen:
Herr Edward.
Rolf Berndt, Kaufmann.
Frau Berndt, ſeine Mutter. Frau Eppert.
Gertrud von Stirner, Wittwe Frl. Weigel.
Marianne, ihre Schweſter
Frau Kläger.
von Freiling, Präſident.
Herr Wisthaler.
rl. Berl.
Jſabella, ſeine Frau
Graf Eberhard von Borc Herr Hacker.!
Dr. Leopold Stampfenberg Herr Werner.
Herr Franke.
Focke, Kaufmann
General von Hatter
Herr Mickler.
Herr von Gellow
Herr Knispel.
Lieutenant von Knüpfer. Herr Wagner.
Torring, Capitän
err Dalmonico.
Chriſtel, Frau Berndt's Magd Frau Pichon.
Diener bei G. von Stirner. Herr Knörzer.
Diener des Präſidenten
Herr Schatt.
Diener bei Rolf Berndt . . Herr Göllnitz.
Amtsdiener
Herr Leib.,

O
* (win älteres, einfaches, gebildetes
C E, Fräulein, das ſelbſtſtändig einem
Haushalte vorſiehen kann und Liebe zu
älteren Kindern hat, zum ſofortigen Ein=
tritt
nach Düſſeldorf geſucht.
Näheres Hügelſtraße 37.

ſind wegen Wohnungsveränderung preis6
pürdig abzugeben.
Nüheres Beſſ. Carlsſtraße 46.

ſin braves Mädchen, das gute
G
= Zeugniſſe beſitzt und Liebe zu
einem Kinde hat, als Mädchen allein gegen
Fine Grube Ochſendung ſogleich hohen Lohn auf ſogleich geſucht.
Nüheres Heinrichsſtraße Nr. 43 mitt=
= zu verkaufen Rundethurmſtraße 1. lerer Stock.

865
S

en geehrten Damen, welche
mir, das freundliche Aner=
) bieten machten, ſage ich den
beſten Dank, indem ich in das
Geſchäft der Frau Marie Weber, Markt
Nr. 3, eingetreten bin.
Cophie Stritter.

Anfang halb 7 Uhr. Ende gegen halb 10 Uhr.
Freitag 4. Februar.
7. Vorſtellung in der 6. Abonnements=Abtheilung.
Zum erſten Male:
Alibi,
oder:
Die Fahrt in's Philiſterinm.
Komiſche Oper in 3 Aufzügen von Guſtav Schmidt.
Anfang 7 Uhr. Ende halb 10 Uhr.
Sonntag 6. Februar.
7. Vorſtellung in der 6. Abonnements=Abtheilung.
Wilhelm Tell.
Große Oper in 4 Arten mit Ballet von Roſſini.
Fräulein Simony, von der
Gemmy.
deutſchen Oper in Amſterdam, als Gaſt.

Todes=Anzeige.
Verwandten, Freunden und Be=
kannten
hiermit die Trauernachricht,
daß unſer innigſtgeliebter Gatte, Va=
ter
, Bruder und Schwager
Weißbinder Joseph Dieffenbach
Dienstag Mittag 12¼ Uhr nach lur=
zem
ſchweren Leiden dem Herrn ſanft
entſchlafen iſt.
Um ſtille Theilnahme bitten
Die trauernden Hinterbliebenen.
Die Beerdigung findet Freitag Nach=
mittag
4 Uhr ſtatt.

Localgewerbverein Darmſtadt.
Freitag den 4. Februar l. J., Abends 8 Uhr: 10. Verſammlung der
Mitglieder, im vorderen Saal der Böttinger'ſchen Bierbrauerei auf dem Ludwigsplatz.
Tagesordnung: Vortrag des Herrn Münzmeiſter Kraus, über: Kochſalz
und Soda.
Eröffnung des Locals um 7 Uhr, in welchem die neueren techniſchen Zeit=
ſchriften
aufgelegt ſind und der Fragekaſten aufgeſtellt iſt.
Darmſtadt, den 1. Februar 1881.
Der Vorſtand des Localgewerbvereins Darmſtadt.
Buſch.
954)

p.
Israelitiſcher Gottesdienſt.
(Haupt=Synagoge).
Samstag den 6. Februar: Vorabendgottesdienſt um 451 Uhr. Morgengottesdienſt um 8½5 Uhr.
Schrifterklärung.
Nachmittaggottesdienſt um 8½ Uhr. - Sabbathausgang um 5 Uhr 50 Min.
Gottesdienſt in der Synagoge der israel Religionsgeſellſchaft.
Samstag, b. Februar: Vorabend 4 Uhr 30 Min., Morgens 8 Uhr 30 Min.,
Nachm. 4 Uhr, Sabbathausgang 5 Uhr 50 Min.
Wochengottesdienſt: Von Sonntag den 6. Februar an: Morgens 6 Uhr 30 Min.,
Nachmittags 4 Uhr 15 Min.
59

[ ][  ]

22

Aus Stadt und Land.

R 24

Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben dem Gutsbeſitzer
und lebenslänglichen Mitglied der 1. Kammer W. Wernher zu Nier=

Darmſtadt, 3. Februar.
ſtein das Ritterkreuz 1. Cl. des Ludewigsordens und dem Hauptmann
a. D. Arnold das Ritterkreuz 1. Cl. des Verdienſtordens Philipps des
Großmüthigen verliehen.
J. Großh. Hoheit die Fürſtin zu Leiningen nebſt ihrer
Tochter Alberta trafen geſtern Vormittag hier ein, wurden am Bahn=
hof
von Sr. Königl. Hoheit dem Großherzog und J. Großh. Hoheit
der Prinzeſin Victoria empfangen und kehrten Nachmittags wieder
nach Karlsruhe zurück.
Tas Großh. Regierungsblatt Beilage Nr. 2 vom
2. Februar enthält: 1) Summariſche Ueberſicht der Rechnung der Re=
2)
gierungsrath May'ſchen Schulunterſtützungs=Stiftung für 1879.
Zuſammenſtellung der Ergebniſſe der Staatsſchuldentilgungskaſſe=Rech=
3) Ordensverleihungen.
nung für 1878 und 1. Quartal 1879.
4) Ermächtigung zur Annahme und zum Tragen eines fremden Ordens.
- 5) Dienſtnachrichten. - 6) Concurrenzeröffnung.
- Militärdienſtnachricht. Knoch, Unterarzt der Reſerve
vom 1. Bat. (Gießen) 2. Großh. Landwehr=Regts. Nr. 116, wurde zum
Aſſiſtenzarzt 2. Claſſe der Reſerve befördert.
Poſt=Perſonalnachrichten. Angeſtellt: die Poſtpraktikanten
Blümel in Mainz. Nette und Schwetie in Gießen als Poſtſecretäre.
Ernannt: der Ober=Telegraphenaſſiſtent Walker in Bingen zum Tele=
graphenſecretär
.
0 Das in Ausſicht ſtehende neue Fiſchereigeſetz bringt manche
Neuerungen, ſo wird z. B. von Jedem, welcher die Fiſcherei nicht ver=
möge
eigner Berechtigung ausüben will, der Beſitz eines Erlaubnißſcheins
- Fiſchkarte - erfordert. Hierdurch glaubt man einerſeits dem unbe=
rechtigten
Fiſchfang ſteuern, andererſeits die Aufſichtsführung erleichtern
zu können.

O Im Laufe des Jahres 1879 iſt im Bezirk des hieſigen Steuer=
commiſſariats
das Brandſteuerkapital auf 98,009440 M.

angewachſen, hat alſo eine Vermehrung von 2787540 M. erfahren.
Im ganzen Großherzogthum betrug der Zugang 27296,630 M. wovon
auf die Provinz Starkenburg allein über 11 Millionen Mark ent=
fallen
. Nach Darmſtadt weiſt Offenbach den ſtärkſten Zugang mit
2141,860 M. auf, während der geringſte in Höchſt mit nur
143,340 M. zu verzeichnen war.
Nach einer Mittheilung der Großh. Centralſtelle für Landes=
ſtatiſtik
iſt das vorläufige Ergebniß der Volkszählung im Kreiſe
Darmſtadt: Ortsanweſende Bevölkerung 80367 (Zunahme 6806 gegen
1875), und zwar männliche 39353, weibliche 41,014. Zahl der Wohn=
häuſer
7711, der Haushaltungen 17628. Von den größeren Gemeinden
des Kreiſes zählten Arheilgen 3155 (½ 296), Beſſungen 7563 (X 729)
Darmſtadt 41,300 (4027), Eberſtadt 3486 (L 370), Griesheim 3836
(X. 106), Pfungſtadt 5363 (X 401) Ortsanweſende.
- Die Arbeiten zum Zwecke der Umführung der Bahn um
die Stadt Mainz ſollen kommendes Frühjahr energiſch in Angrif
genommen werden. Wie mitgetheilt wird, ſind bereits die Vorarbetten
zum Ausbau des Tunnels ſo weit vorgeſchritten, daß bis zu oben
genannter Zeit der Tunnel erweitert und gleichzeitig ausgebaut wer=
den
kann.

Die Schiffbrücke zu Offenbach iſt, nachdem das Treibeis im Main
abgegangen, wieder aufgefahren worden. Die Schiffbrücke zu Mainz,
mit deren Auffahrt man beſchäftigt iſt, ſoll künftigen Freitag wieder
gangbar werden.

Wie aus dem durch die,Deutſche Weinzeitung= in ſeinem authen=
tiſchen
Wortlaute zur Veröffentlichung gelangten Erkenntniß des
Reichsgerichts in Leipzig in der Anklageſache gegen die drei Brüder
Durlacher von Kippenheim hervorgeht, hat dieſer hochſte Gerichtshof ent=
ſchieden
; daß jeder Herſteller eines nachgemachten Genußmittels auch
dann ſtrafbar ſei, wenn er zwar ſeinen direkten Abnehmern von der
Beſchaffenheit derſelben Kenntniß gegeben, er jedoch das Bewußtſein ge=
habt
hat, daß das betreffende Genußmittel ſchließlich - gleichviel ob
mittelbar oder unmittelbar - unter einer zur Täuſchung geeigneten Be=
zeichnung
oder unter Verſchweigung des Umſtandes der Nachmachung
an das Publikum gelangt. Die Folgen dieſer Entſcheidung ſind nicht
allein für das ganze Weingeſchäft mit ſeiner eigenthümlichen Lage
in Bezug auf an den Weinen vorzunehmenden oft nöthigen Correcturen,
ſondern auch für alle andere mit Lebens= und Genußmittel verkehrenden
Branchen äußerſt wichtig und dürfte dies für Intereſſenten Anlaß geben,
dieſe Entſcheidung näher kennen zu lernen.

Pariſer Platzes, entlang der Univerſität und gegenüber bei der Blücher/
Statue. In den Hotels ſind für die Feſttage die meiſten Zimmer ſeit
geraumer Zeit belegt; wer, von auswärts kommend, ſich ein Unter=
kommen
ſichern will, darf mit Anmeldungen bei den Gaſthöfen nicht
länger zögern. Einer der erſten Maler Berlm's wird den Brautzug durch
Berlin in ſeinem Koloſſalgemälde zur Darſtellung bringen, ebenſo den
Act der kirchlichen Trauung in der Schloßcapelle. Zur Begrüßung
des Brautpaares werden in ihrer Geſammtheit ſich einfinden der
Magiſtrat und die Stadtverordneten die Geiſtlichen Berlin's, an ihrer,
Spitze Präſident Dr. Hermes und der Generalſuperintendent D. Brückner
die Profeſſoren der Univerſität und die Aelteſten der Kaufmannſchaft.
Die Generalität und das Staatsminiſterium verſammeln ſich im Köng=
lichen
Schloſſe. In der Schloßcapelle wird die Preſſe durch ſechs
Berichterſtatter vertreten ſein. Die ganze Feier regelt ſich ſelbſtverſtänd=
lich
nach einem feſten Programm, das etwa zehn Tage vor dem 27. Febr.
erſcheinen wird. Zur Erinnerung an den Vermahlungstag des der=
einſtigen
deutſchen Kaiſers werden Medaillen geprägt in Gold, Silber
Neuſilber und Kupfer, kurz, es geſchieht Alles, um den Tag ½
einem Freuden= und Ehrentag für das Kaiſerliche Haus wie fürſ
das preußiſche und das deutſche Volk zu erheben.
(M. 3.)
- In der Prämienziehung der Köln=Mindener 100 Thaler=
Looſe vom 1. Februar fielen der Haupttreffer von 55,000 Thaler auf,
Nr. 42673 10,000 Thaler auf 8213, 4000 Thaler auf 80414. Je 2000
Thaler auf 74431, 114183 und 190314. Je 1000 Thaler auf Nr. 59118
und 170987. 500 Thaler auf Nr. 152155. Je 200 Thaler auf Nr. 8087
8246 24366 50953 50970 58729 64591 113668 170989 186380 193560)
In der Ziehung der öſterreichiſchen Looſe von 1860 vom
1. Februar wurden nachſtehende Serien gezogen: 98 188 297 355 555
698 796 863 919 1670 1770 1899 2474 2540 2603 2849 2872 2969
3109 3617 3683 4047 4182 4302 4705 5320 5877 5937 6057 6106
6402 6622 6670 7031 7403 7429 7851 8172 8426 8690 8782 8790
8827 8861 9016 9059 9207 9214 9983 10066 10092 10209 10448
10879 10958 11331 11496 11575 11690 11843 12073 12089 12339
12816 13319 13539 13678 13712 13741 18822 13881 13928 14240)
14263 14354 14401 14815 15594 15968 16139 16160 16674 16842
16899 16918 16962 17264 18071 18092 18363 18454 18805 18850,
19000 19161 19171 19204 19616 19827 19898.

Ein Eisfeſt. Freunde des Eisſports dürfte es trotz Thau=
wetters
intereſſiren, auf welche originelle Weiſe ſich das württembergiſche
Städtchen Eßlingen kürzlich eine herrliche Eisbahn geſchaffen. Der dort
ſehr ſtark ſtrömende Neckar erſtarrt nur ſelten zu einer gefahrloſen Decke;
um ſo häufiger, ja leider faſt alljährlich ſind aber deßhalb Unglücksfälle,
durch Ertrinken, indem die waghalſige Jugend Gefahr und Verbote miß=
achtet
. Eßlingen beſitzt ſeit einigen Jahren eine ſtädtiſche Waſſerleitung,
mittelſt derer es leicht war, binnen zwei Nächten den ſtädtiſchen Markt=
platz
in einen Eisſpiegel zu verwandeln, nachdem derſelbe durch Anhäufeln,

Nach den Vorbereitungen zu ſchließen, die bis jetzt geplant ſind,
wird der Einzug des Prinzen Wilhelm und der Prinzeſſin
Victoria Auguſta in Berlin an Glanz und Pracht alle früheren
Feſtlichkeiten ähnlicher Art weit Uberragen. Die Ausſchmückung des
Weges von Schloß Bellevue bis zum Könglichen Schloſſe haben die beſten
Berliner Architekten übernommen, die nach einem einheitlichen Plane die
Straßen und die Tribünen decoriren. Alle Arrangements ſind au
klares Wetter angelegt. Tribünen werden erbaut auf beiden Seiten des

des Schnee's begrenzt worden. Das ganze Städtchen befand ſich ob dieſer
famoſen Idee im Luſtjubel und arrangirte denn auch unter allgemeiner
Betheiligung ein Eisfeſt par excellenes. Der Platz wurde durch Seile
abgeſperrt, ringsum mit Lampions und Transparenten behängt, und ſo
am Abend, da auch die umliegenden Häuſer illuminirten, und faſt jeder
Schlittſchuhläufer ſich ein Laternchen anhängte, in ein wogendes Licht=
meer
von magiſcher Wirkung umgeſtaltet. Selbſtverſtändlich fehlte es
auch nicht an Muſik, unter deren Klängen Quadrillen ausgeführt wur=
den
. Erfriſchungsbuden, Maskenſcherze, Alles war vertreten, was fröh=
liche
Laune befördert, und ihrerſeits wieder hervorbringt. Bis in den
ſpäten Abend währte das ſchöne Feſt, und für die Veranſtalter war nur
eine Stimme der Anerkennung. Außer der Unmöglichkeit des Einbrechens
hatte auch die pecuniäre Seite ihre größeren Vortheile. Die Herſtellungs=
koſten
waren ganz unbedeutend, während die Einnahme für Zutritt
einige Hundert Mark betrug, die nun den ſtädtiſchen Armen zu Gute
kommen ſollen. Gewiß ein nachahmungswerthes Beiſpiel, wenn es auch
nicht gerade der Marktplatz ſein muß!
Die künſtliche Butter ſogenannte Margarine, die zwar mit
wirklicher Butter das Ausſehen, ſonſt aber nichts als den Namen gemein hat
und characteriſtiſch genug½ - meiſt in Seifenfabriken hergeſtellt wird,
dann aber maſſenhaft als üchte Butter auf den Markt wandert, bildet in
unſerer Schwindelzeit einen außerordentlich ſtarken Handelzartikel. Die Zei=
tungen
ſtrotzen von darauf bezüglichen Annoncen. Ein vielſagendes Inſerat
dieſer Art, das uns wieder ſo recht bemerklich macht, was der Menſch heute
Alles für ſein theures Geld zu ſchlucken bekommt, enthält u. A. die geſtrige
Köln. 3tg. in Folgendem: Ein mit der Margarine=Butter=Fabrikatior
durchaus vertrauter Chemiker, im Beſitze eines Verfahrens, verdorbene Mar=
garine
vollſtändig zu reinigen, ſucht ſeine Stelle zu verändern. Gefl. Offerten,
unter U. O. 1357.

Tages= Kalender.
Freitag 4. Februar: 10. Verſammlung des Localgewerbvereins Darmſtadt;
Tagesordnung: Vortrag des Herrn Münzmeiſter Kraus, über: Kochſatz,
und Soda.

Gold=Courſe.
Ruſiſche Imperials 16 M. 65-70 Pf. Engl. Sovereigns 20 M. 31-86 Pf.
20 Frankenſtücke 16 M. 11-15 Pf. Dollars in Gold 4 M. 17-20 Pf.

Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.