144.
Jahrgang.
144.
Jahrgang.
Abonnementspreis
Aertelährlich 1 Mark 50 Pf. udh.
Bringerlohn. Auzwärts werden von
Men Poſtämtern Beſtellungen
ent=
pegengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
pro Quartal mel. Poſtaufſchlag.
Srag= und Anzeigescaft.)
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.
Inſerate
werden angenemmen: inDarmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. R. 23.
in Beſſungen von Friedr. 2ßer.
Holzflraze A. 2, ſowle aufwürn
von allem Annaoneten=Erpedltoanan.
Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großh. Kreigamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
W23.
littwoch den 2. Februar.
1881.
Fefunden: 1 Fächer, 1 keines Meſſer, 1 Portemonnaie mit einem Schliſel Juhalt, 1 Kinderhandſchuh. 1 Strichſtumpf,
1 Handkarren mit einem Rad.
Verloren: 1 goldenes Medaillon mit einer Herrenphotographie, 1 Portemonnaie mit 1 Ml. 50-60 Pf., 200 Ml. je ein
Hundertmarkſchein.
Fugelaufen:1 Hund. - Entlaufen: 1 Dachshündin, ſchwarz und weiß gefleckt mit gelben Abzeichern, abzugeben
Reckar=
ſtraße Nr. 10.
Darmſtadt, den 1. Februar 1881.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: das Erſatz=Geſchäft pro 1881, hier Aufſtellung der Recrutirungs=Stammrolle für die Stadt
Darmſtadt.
Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß die Anmeldungen der Milituͤrpflichtigen zur Stammrolle vom 15. Januar
58 1. Februar l. J. unter Vorlage der Geburtsſcheine der betreffenden Pflichtigen auf unſerem Bureau entgegengenommen verden.
Zur Anmeldung ſind verpflichtet:
a. Alle im Jahre 1861 dahier geborenen und domicilirten Militärpflichtigen;
b. Militärpflichtige hier wohnende Studenten, Gymnaſiaſten und Höglinge anderer Lehranſtallen:
c. Militaͤrpflichtige ſich dauernd hier aufhaltende Dienſtboten, Haus= und Wirthſchaftsbeamte, Handlungsdiener,
Lehrlinge, Handwerksgeſellen und Lehrburſchen, Fabrikarbeiter und andere mit dieſen in einem ühnlichen Verhältniſſe
ſtehende Militärpflichtige.
Die unter d genannten Militürpflichtigen ſind von der Verpflichtung zur Vorlage eines Geburtsſcheines
entbunden.
Außerdem haben ſich
d. auch diejenigen Militkarpflichtigen zu melden, welche bereits das 20. Lebensjahr überſchritten haben und weder einem
Truppentheil überwieſen worden ſind, noch einen Ausmuſterungsſchein oder eine Ausſtandsbewilligung erhalten haben,
ſowie diejenigen, welche zurückgeſtellt worden ſind, vorausgeſetzt, daß alle Dieſe in Darmſtadt ihren dauernden
Auf=
enthalt haben.
Bezlglich derjenigen Militckrpflichtigen, welche zeiweiſe abweſend ſind, liegt deren Ellern, Vormündern, Lehr, Brod= und
Fabrikherren die Anmeldung ob.
Gleichzeitig machen wir noch ganz beſonders darauf aufmerkſam, daß diejenigen, welche es unterlaſſen, ſich zur Stammrolle
m melden, mit Geldſtraſe bis zu 30 Mark oder mit Haft bis zu 3 Tagen beſtraft werden.
Darmſtadt, den 31. December 1880.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
B e k a n n t m a ch u n g.
Zur künftigen Vermeidung von mehrfach vorgekommenen Weiterungen haben wir die Polizeireviervorſtände zu Darmſtadt zur
usſtellung der polizeilichen Erlaubniß zur Vornahme von Schlachtungen außerhalb des Schlachthauſes an ſolche Private, welche
Bieh ausſchließlich für den eigenen Hausbedarf zu ſchlachten beabſichtigen, alſo in Fällen, in denen die Fleiſchbeſchau nicht
ſtattzu=
inden hat, bevollmächtigt.
Die Intereſſenten wollen ſich daher jeweils an den zuſtäͤndigen Polizeirevier=Commiſſiͤr wenden.
In Beſſungen iſt die Einholung dieſer Erlaubniß nicht erforderlich.
Darmſtadt, den 30. Januar 1881.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
25
316
Polizei=Verordn u n g.
Betreffend: Die Verwendung von Kindern zum Verkaufe und Umhertragen von Backwaaren und Blumen ꝛc.
Auf Grund des Art. 56 der Städte=Ordnung wird hierdurch nach Anhörung der Stadtverordneten=Verſammlung, mit
Ge=
nehmigung Großherzoglichen Miniſteriums des Innern und der Juſtiz vom 8. Januar d. J8. für die Haupt= und Reſidenzſtadt
Darmſtadk verordnet:
8 1. Es iſt verboten, daß Kinder, welche das 14. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, und ſolche Kinder, die zwar volle
14 Jahre alt, aber aus der Volksſchule noch nicht entlaſſen ſind, Backwaaren, Blumen, Kurzwaaren oder andere Gegenſtände
zum Zwecke des Verkaufs oder zur Erlangung von Geſchenken auf Straßen, öffentlichen Plätzen, in Wirthshäuſern oder
Privat=
wohnungen umhertragen. Ausnahmsweiſe kann die Polizeibehörde, einer örtlichen Sitte entſprechend, für einzelne Fälle den
Ver=
kauf beſtimmter Backwaaren (Faſtenbretzeln ꝛc.) an Sonntagen durch Knaben unter näher feſtzuſetzenden Bedingungen geſtatten.
8 2. Mit Geldſtrafe bis zu 30 Mt., welche im Falle der Uneinbringlichkeit in Haft umgewandelt wird. werden beſtraft:
1) Kinder, welche vorſtehendem Verbot zuwiderhandeln, unter Berückſichtigung des 8 55 des Reichsſtrafgeſetzes;
2) Beſitzer oder Verwalter von Gaſt= und Schankwirthſchaften, welche geſtatten, daß Kinder zu den in 8 1 bezeichneten
Zwecken ihre Localitäten betreten, bezw. dieſelben nicht alsbald entfernen;
3) Eltern, Vormünder, Pfleger oder ſonſtige mit der Beaufſichtigung von Kindern betraute Perſonen, welche dulden, daß jene
dem in 8 1 enthaltenen Verbot zuwiderhandeln.
53. Dieſe Beſtimmungen treten mit ihrer Verkündigung im hieſigen Tagblatt in Kraſt.
Darmſtadt, den 31. Januar 1881.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas
Verſteigerung
von Werk= u. Nutzholz, ſowie Werkzeugen.
Nächſten Dienstag den 7. Februar, Vormittags 9 Uhr,
läßt Herr Aug. Maringer wegen Geſchäfts=Aufgabe auf dem
Zimmer=
platz obere Heinrichsſtraße, Ecke der Nieder=Ramſtädterſtraße, ſeine
Holz=
vorräthe und Werkzeuge, darunter kiefernes und eichenes Nutz= und
Werk=
holz, kieferne, eichene, buchene und Pappel=Diele, Brennholz, 2 Hobelbänke
mit completem Werkzeug, 1 Flaſchenzug, 1 Glasabſchluß, 1 einſpänniger
Wagen, 3 Handwagen, 1 Schneidgeſchirr, Trum=, Spalt=und Spannſägen,
Hobel aller Art, Steigleitern, 1 Schleifſtein, Zuſchneidbretter für
Schuh=
macher, ſowie alle für Zimmerleute und Schreiner geeignete Werkzeuge;
ferner 1 Holzſchuppen auf den Abbruch öffentlich meiſtbietend gegen
Baar=
zahlung verſteigern.
128
S. Adler jr., Amtsgerichts=Tapator.
Immobilien=Verſteigerung
an der Vergstrasse.
Montag den 14. März 1881, Vormittags 11 Uhr,
läßt G. Meckel, Bauunternehmer von Auerbach, auf dem Rathhaus zu Bensheim
ſeine neuerbaute Billa mit großem Garten, ferner an demſelben Tag
Nach=
mittags 3 Uhr auf dem Rathhaus zu Auerbach: eimn Landhaus mit großem
Garten und Seitengebäude und ein kleines Landhaus in dem Hochſtädter
Mühl=
thal, in der Nähe vom Fürſtenlager, auf freiwilligen Antrag verſteigern.
Bemerkt wird, daß bei jedem Beſitzthum Waſſer iſt, dasſelbe in ſchöner Lage ſteht
und bei annehmbarem Gebot der Zuſchlag ſogleich ertheilt wird.
[19
904) Das Konkursverfahren über das
Vermögen des Schreinermeiſters Chriſtian
Martin Walker hier iſt wegen
Maſſe=
mangels eingeſtellt worden.
Darmſtadt, den 26. Januar 1881.
Kümmel,
Gerichtsſchreiber des Großherzoglichen
Amsgerichts Darmſtadt I.
Jagdverpachtung.
Donnerstag den 10. Februar 188l,
Nachmitags 1 Uhr,
ſoll auf der Bürgermeiſterei Nieder=
Beer=
bach die der Gemeinde Nieder=Beerbach
ge=
hörige Feld= und Waldjagd, ohngefähr
562 Hektare oder 2248 heſſiſche Morgen,
unter den bei der Verſteigerung bekannt
zu machenden geſetzlichen Bedingungen auf
eine weitere ſechsjährige Pachtzeit an den
Meiſtbietenden öffentlich verſteigt werden.
Nieder=Beerbach, den 6. Januar 1881.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Nieder=
Beerbach.
905)
Fiſcher.
Bekanntmachung.
Auf amtsgerichtliche Verfügung ſoll
nachſtehendes den Auguſt Schuchmanns
Eheleuten dahier gehörige Grundſtück und
zwar:
Flur 20, Nr. 155, (- Mtr. 2075 Acker
unterhalb der Schneidmühle,
Mittwoch den 16. Februar 188½,
Vormittags 10 Uhr,
Darmſtadt den 21. Januar 188l.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Berntheiſel.
611)
Bekanntmachung.
Auf amtsgerichtliche Verfügung ſollen
die Immobilien des Arthur Rodberg
Firma Theodor Rodberg) dahier und zwar:
Flur. Nr.
⬜Meter.
20 102-105 6419 Hofraithe,
Land=
wehrſtraße,
Mittwoch den 16. Februar,
Vor=
mittags 11 Uhr,
an den Meiſtbietenden verſteigert werden.
Darmſtadt, den 27. December 1850
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Berntheiſel.
85)
Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung ſollen die
Immobilien des Holzdrahtfabrikanten Auguſitk
Schuchmann dahier und zwar:
Flur. Nr. ⬜Met. Kulturartu. Gewann
379 Hofraithe,
Grafen=
ſtraße,
185 Grabgarten daſelbſt.
14 2200 Acker am Grohberg,;
20 70 1456 Acker, hinter, der
Prinzenſchanze,
20
35¾⁄ 281 Hofraithe (
Holzſchop=
pen) Pallaswieſenſtr.
20 36¾₀ 2456 Holzplatz daſelbſt,
20 156¾₀ 1013 Hofraithe daſelbſt,
20 156½ 956 Grabgarten daſelbſt,
Mittwoch den 16. Februar 188l,
Vormittags 10 Uhr,
an den Meiſtbietenden verſteigert werden.
Darmſtadt, den 30. December 1880.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
84)
Berntheiſel.
Verſteigerungsanzei.
Donnerstag den 3. Februar d. Js., Vormittags 9 Uhr,
llen die zu dem A. Lange'ſchen Nachlaſſe gehörigen Möbel, Betten, Weißzeug,
lädungsſtücke ꝛc. in der Sterbewohnung, Dieburgerſtraße Nr. 5, gegen baare
Der Konkursverwalter:
ſchlung verſteigert werden.
Leop. Schünemann.
Pferde=Verkauf.
Besten Talelhonig,
Donnerstag den 3. Februar er.,
½. Kilo 60 Pf.,
Vormittags 10 Uhr,
Eeiden auf dem Hofe der Artllerie=Kaſerne Fohnstes OpielGeles,
ſlei überzählige Dienſtpferde gegen Baar=
¹½⁄₈ Kilo 50 Pf.,
Meung öffentlich meiſtbietend verſteigert.
Beſſungen, den 31. Januar 1881.
vornmando der 1. Abtheilung
Groß=
herzoglichen Feld=Artillerie=
Regiments Nr. 25.
Bekanntmachung.
Auf amtsgerichtliche Verfügung ſoll die
bfraithe der Häfner Wilhelm Nico=
78 Wittwe dahier und zwar:
ur Nr. ⬜Mtr.
668
2
184 Hofraithe
Nieder=
ramſtädterſtraße,
3 683¾ 172 Grabgarten daſelbſt,
hnnerstag den 3. März l. J.,
Vor=
mittags 11 Uhr,
u den Meiſtbietenden verſteigert werden.
Darmſtadt den 8. Januar 1881.
Erßherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Berntheiſel.
332)
Stamm= und Brennholz=
Verſteigerung
in der Gemeinde Eberſtadt.
Die am 24. und 25. Januar l. Js.
egchaltene Stamm= und
Brandholzver=
ſtigerung iſt genehmigt.
Die Abfuhrſcheine können den 4. Februar
l.x. auf der Großherzoglichen
Bürger=
niſterei in Empfang genommen werden.
Lr erſte Fahrtag und Ueberweiſung des
hlzes iſt auf den 7. Februar feſigeſtellt.
Eberſtadt, den 31. Januar 1881.
Eeßherzogliche Bürgermeiſterei Eberſtadt.
Müller.
Leilgebotenes.
Preiselbeeren
pfiehlt
Jacob Röbrich,
92)
Hoflieferant.
933) Eine braune Stute
4 circa 10 Jahre alt, von eleg.
Figur, vor der Front geritten,
ſteht zum Verkauf Neckarſtr. 4,
½⁄. Kilo 50 Pf.,
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eJuuuus Gohlet,
11 Ernſt=Ludwigſtraße 11,
126) 17¼ Heidelbergerſtraße 1½.
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ge=
winnen, daß auch ſie, wenn nur die
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ge=
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Fällen noch die erſehnte Heilung brachten.
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Nr. 0, per Pfd. 24 Pfg.,
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ſtellen, Kinderbettſtellen, Auszug=, Sopha=, Zuleg=, Klapp= Näh=, Spiel=, Rauch=, Blumen= u. Nipptiſche.
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ſeſſel, Polſterſtühle, Pouff. Sprung=, Roßhaar=, Woll=, Seegras=und Strohmatratzen. Deckbetten, Kiſſen,
Steppdecken. Bettfedern, Flaumen, Eiderdaunen. Cretonne=, Jute=, Damaſt=, Rips=, Peluche=, Fantaſie=
und Seidenſtoffe. Smyrna=, Brüſſels=, Tapeſtry=, Holländer= und Cocusteppiche.
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807) Kiesſtraße 25 ein Logis zu
vermiethen.
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316)
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818) Markt Nr. 1 iſt der ſeither von
Herrn J. Ph. Leuthner gemiethete Laden
nebſt Wohnung am 1. Aug. d. J. ander=
Heß, Apotheker.
weitig zu verm.
820) Rheinſtraße 47 4. Stock zwei
Zimmer, 4 Kabinets, Küche, Keller für
M. 150 an ſtille Familie.
Ballonplatz 5
322)
im Vorderhaus 1. Stock ein freundliches
Logis von 3 Zimmern, Küche u. Zubehöc.
Im Seitenbau ein kleines Logis, ein
Zimmer und Küche ꝛc., alsbald zu verm.
213
839) Ochſengaſſe 37 ein Logis,
be=
lehend aus Stube, Kabinet und Küche,
ofort zu vermiethen.
843) Promenadeſtraße Nr. 16 eine
reundliche Mianſarde, 2 Zimmer, Kabinet,
Küche an eine ruhige Familie.
851) Wienersſtraße 71, parterre,
ein, auf Wunſch auch 2 möblirte Zimmer.
857) Ochſengaſſe 37 ein möblirtes
Zimmer für 2 Herren zu vermiethen.
910) Kranichſteinerſtraße 17 eine
elegante Wohnung, 7 Zimmer, nach Bedarf
auch mehr, Küche, Kammer, Keller,
Waſch=
küche, Bleichplatz, großer Garten zu verm.
911) Arheilgerſtr. 55 ein kl. Logis.
912) Obere Hügelſtraße 30
Zim=
mer und Cabinet. möblirt, parterre, und
ein freundliches Manjardezimmer mit oder
ohne Küche und Kammer.
913) Zwei fein möblirte Wohn= und
Schlafzimmer, mit Ausſicht auf den Markt,
per 1. April beziehbar. Volz, Markt.
914) Neckarſtraße 26 iſt die bel
Etage, 7 Zimmer, Küche mit Waſſerleitung.
Bleichplatz nebſt allem ſonſt. Zubehör zu
verm. Näheres l Treppe hoch.
915) Neckarſtraße 26, Vorderhaus,
3 Zimmer, Glasabſchl., Küche mit
Waſſer=
leitung und Bleichplatz zu verm. Näheres
1 Treppe hoch.
vermiſchte Nachrichten.
Für Eltern und Vor.
916)
Münder.
Bei dem Director einer Mittelschule
in einem gesund gelegenen Landstädtohen
unweit Frankfurts finden Enaben, welche
in öffentlichen Schulen zurückblieben,
Aufnabme, gewissenhafte Pflege u.
Nach-
hilfe in sämmtlichen, für realistische höhere
Lehranstalten vorgeschriebenen
Unter-
richtsgegenständen. Schon seit einer
Reihe von Jahren wurden ihm aus den
Städten Frankturt aſll., Mainz,
Darm-
tadt und Offenbach Knaben zur
Er-
ziehung anvertraut, entweder um dessen
Anstalt selbst mit gutem Erfolg
durch-
zumachen, oder in verhältnissmässig
kur-
ner Loit sich für die oberen Klassen
einer anderen höheren Lehranstalt
aus-
zubilden. - Pensionspreis mässig.
Anfragen unter G. L. 506 bef. die
Centr.-Annoncen-Expedition von G. L.
Daube & Co. in Frankfurt a. M.
2 ſFi= anſtändiges Mädchen, die
G Ernährerin einer kränklichen
ar=
beitsunfähigen Mutter und Schweſter, bittet
um Arbeit in oder außerhalb dem Hauſe
im Ausbeſſern, Weißzeugnähen oder
Kleider=
machen. Zu erfragen Wilhelminenſtr. 21,
zegenüber dem Palaisgarten (Manſarde).
8
Ein mittterer Sperrſitz (rechts) ge=
E ſucht. Näheres in der Exped.
1)
[ ← ][ ][ → ]214
N 23
Zur Anfertigung von Waſſermeßkaſten und
Holzverſchalung von Waſſerleitungsröhren
in ſolider und billiger Ausführung empfiehlt ſich angelegentlichſt
C. FederIin, Schreinermeiſter,
Promenadeſtraße.
455)
Der Alice-Vereim
für
837)
Jrauenbildung und Grwerß
eröffnet am 16. Februar einen ſechswöchentlichen Curſus für Putzmachen.
Unterrichtsſtunden Mittwochs und Sonnabends von 2-6 Uhr. Schulgeld 12 Mark.
Anmeldungen ſind zu machen Dienstags von 10-12 Uhr, im Schulhaus,
Friedrichs=
ſtraße 4, Vorſtandszimmer.
319)
Voſksbildungs=Verein.
Donnerstag den 3. Febuar 1881, Abends 8 Uhr im großen Saale
der Turngemeinde lam Woogsplatzz:
Vortrag des Brn. Dr. Menſch, über: „Deutſchland im
Liede der Dichter des 19. Jahrhunderts.:
Der Eintritt iſt für Jedermann frei.
Anfang
8 Uhr.
Eintritt
30 Pf.
Shatimg Wimla.
Mittwoch den 2. Februar:
8 Erſter carnevaliſtiſcher Abend mit närriſcher Muſik,
wobei auch Masken ohne Rollſchuhe auf der Bahn gerne geſehen ſind. Ende 11 Min.
nach 11 Uhr.
F. Eranich.
Der allgemeine Verein gegen Verarmung
8
und Bettelei zu Darmſtadt
hat auch im Jahre 1880, wie in den vorhergehenden Jahren, die geſammten ihm
durch Beiträge ſeiner Mitglieder zur Verfügung geſtellten Mittel verwenden müſſen,
um den an ihn herantretenden Geſuchen um Unterſtützung trotz ſorgfältiger Sichtung
derſelben und unter Abweiſung ſehr vieler unbegründeten Bitten gerecht werden zu
können. Auch der erſte Monat des Jahres 1881 hat in Folge der ungünſtigen
Wit=
terung die Mittel des Vereins unverhältnißmäßig in Anſpruch genommen. Es erſcheint
daher dringend geboten, daß dem Verein weitere Mittel zugeführt werden, und richtet
der unterzeichnete Vorſtand deßhalb an alle diejenigen Einwohner von Darmſtadt, die
dem Verein noch nicht beigetreten ſind, das Erſuchen, durch Gewährung entſprechender
Beiträge die Zwecke desſelben fördern zu wollen. Er wird ſich geſtatten, zur
Er=
leichterung der Beitrittserklärung Formularien dazu an diejenigen Einwohner zu ſenden,
deren Bereitwilligkeit zum Beitritt er vorausſetzen zu dürfen glaubt, und bittet dieſe
Formularien ausgefüllt an das Vereinsbureau - Luiſenſtraße 26 — oder an ein
Mitglied des Vorſtands gelangen laſſen zu wollen.
Darmſtadt, Ende Januar 1881.
Der Vorſtand
des allgemeinen Vereins gegen Verarmung und Bettelei.
8 Ein Geſchäftshaus
zu vermiethen oder zu verkaufen. Kleine
Ochſengaſſe Nr. 6.
Täglich friſche Matzen
bei Bäcker Mainzer, Bleichſtraße 13
923) Samstags geſchloſſen.
LZur gefälligen Beachtung
Andreeshandatlas
wird nebſt einer von mir dazu
angefer=
tigten Einbanddecke (Halbfranz mit Cambric=
Ueberzug) für 4 Mark fertig hergeſtellt.
Zu gleichem Preis wird derſelbe auch
in Buchform mit Holzrahme zum Einlegen
der Karten geliefert und ermöglicht dieſe
Weiſe ein bequemeres Nebeneinanderlegen
von Text und Karten.
Zur Anſicht iſt eine Einbanddecke in
meinem Schaufenſter ausgelegt und werden
ſchon jetzt gefällige Aufträge entgegen
ge=
nommen.
Achtungsvoll
L. Vogelsberger
Buchhandlung und Hofbuchbinderei,
Ecke der Schützen= u. Hügelſtr. 20.
Non zwei ült. Leuten eine Woh=
S. nung von 3-4 Zimmern ꝛc. in
geſunder Lage geſucht, bel Etage od. dritter
Stock, für April. Gefällige Offerten nebſt
Preisang. unter M B an die Expedition.
J.
ſEin Haus in Auerbach a. d. B.,
„ L, in welchem ſeit 40 Jahren Küferei
mit Wirthſchaft und Branntweinbrennerei
betrieben wurde, iſt ſofort zu verkaufen oder
zu vermiethen. Nähere Auskunft ertheilt
Bierbrauer Schweickert daſelbſt,
Bach=
gaſſe, Hauptweg nach dem Fürſtenlager.
Schloßgaſſe
Schloßgaſſe Hayor Löh,
8.
8.
kauft zu den höchſten Preiſen: Lumpen,
Kuochen, Metalle aller Art, Akten zum
Ein=
ſtampfen, Zeitungspapiere, Roßhaare,
ge=
tragene Kleider ꝛc.
Hayer Löb.
Beſtellungen erbitte per Poſt.
92¾
Hasem
Rm. 3 bis 3. 50 per Stück bei
Heinr. Röhrick,
Wildprethandlung,
927) gegenüber der kathol. Kirche.
O
=AlsHausburſche
uche ich Ende dieſes Monats einen jungen
unverheirateten Mann, der gute Zeugniſſe
auf=
zuweiſen hat. A. V. Aimmermann.
2 In beſter Geſchäftslage ein Laden mit
K a) oder ohne Logis zu vermiethen.
Näheres Schirmg. 16 in der Wirthſchaft.
8 ſFin kräftiger Junge, der ſchon etwas
0 C, Kenntniß von Holzarbeiten beſitzt,
kann ſofort gegen Bezahlung eintreten bei
C. Federlin, Schreinermeiſter,
Promenadeſtraße 28.
C ⬜in Krankenwärter, der ſich auch
S E häuslicher Arbeit unterzieht, nimmt
auch Diener= oder Portierſtelle an. Gute
Zeugniſſe ſiehen zu Dienſten.
Näheres in der Expedition.
5
5. Ki.
ſehH
elil,
Geſchäfts=Empfehlung.
Einem hohen Adel und verehrlichen Publikum die ergebene Anzeige, daß ich mich
am hieſigen Platze Kiesſtraße 8 als Gold- und Silber-Arbeiter etablirt
habe, und empfehle mich zur Anfertigung und Reparatur, ſowie zum Vergolden und
Verſilbern aller zu dieſem Fache gehörigen Gegenſtände. — Als weitere Empfehlung
darf ich mir wohl hier zu bemerken erlauben, daß ich 8 Jahre in dem Geſchäfte der
Firma J. B. Schreger dahier als Kabinetmeiſter angeſtellt geweſen bin.
Darmſtadt, den 1. Februar 1881.
Hermann Jung, Goldarbeiter,
930)
Kiesſtraße 8.
Wednesday, February2.
Wasserleſtungeh.
Garantirt ſichrer Schutz gegen das Ein= Bramans koaaug
by
frieren und Platzen der Röhren bei ſtrengſter
Kälte, mit Anwendung des
Mr. Bengough:
„Rohruvärmer."
The Roign of Torror=
D. R.=Patent 11,302.
Charles Dickens.
H. Holter,
20 Sandstrasse. 5 odlock.
Inſtallationsgeſchäft,
750) Vertreter für Darmſtadt.
Entrance 1 Mark.
(861
CTohkäſe, guter Trocknung, per hun=
14
2
2 dert Stück M. 1., franco ins
Haus geliefert.
Beſtellungen nimmt entgegen
Fritz Schaffner, Marienplatz 8.
Holzpreiſe
im Großherzoglichen Holzmagazin.
1 M. 50 Pf.
Buchenſcheiter I. Cl.
II. „
9 „ 50 „
8
Kiefernſcheiter I.
Beſtellungen gegen baare Zahlung bei
Großherzoglchem Rentamt (Paradeplatz 4).
Darmſtadt, den 1. April 1886.
Großherzogliche Holzmagazins=Verwaltung.
3173
Muhl.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 2. Februar.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben den proviſoriſchen
Reallehrer Dr. R. Lobell in Oppenheim zum Lehrer an der Realſchule
daſelbſt ernannt und den ordentl. Profeſſor. in der philoſ. Facultät der
Landes=Univerſität Dr. A. Schneider auf ſein Nachſuchen mit Wirkung
vom 1. April d. J. entlaſſen.
- Für die am Donnerstag den 3. Febr, Nachmittags präcis 3 Uhr,
ſtattfindende Stadtverordnetenverſammlung iſt folgende
Tages=
ordnung beſtimmt: 1) Mittheilungen. - 2) Erganzungswahl von
Be=
zirksvorſtehern und Armenpflegern. - 3) Wahl eines Mitgliedes für
den Schulvorſtand der Volksſchulen an die Stelle des Herrn Pfaltz,
welcher aus geſetzlich zuläſſigen Gründen die Wahl abgelehnt hat.
4) Geſuch des Vorſtandes des Volksbildungsvereins um Cubvention aus
ſtädtiſchen Mitteln. - 5) Octroi von Fleiſchwaaren, insbeſondere von
Schwarten.
- 6) Geſuche um Octroi=Rückvergütung.
7)
Gelände=
ankauf zum Zweck der Regulirung der Hochſtraße. - 8) Verpachtung
einer ſtädtiſchen Wieſe in den Seiterswieſen. - 9) Vermiethung eines
Raumes im ſtädtiſchen Lagerhaus. — 10) Geſuch verſchiedener Bewohner
der Neckar= und Hügelſtraße wegen Abänderung des Reverſes bezüglich
der Entwäſſerung der Gebäude in die Kanäle. - 11) Einrichtung des
Turnſaals in der Vorſchule zur Realſchule. - 12) Rechnung der
Real=
ſchule pro 1879,80 und Voranſchlag derſelben pro 1881,82. - 13) In
geheimer Sitzung: a. verſchiedene Waſſerangelegenheiten, insbeſondere Ver=
Tragsverhältniſſe; b. ſonſtige perſönliche Angelegenheiten.
Die „N. H. V.1 ſchreiben: Die Darmſtädter Volksbank hat den
Zinsſuß nur für neue Sparkaſſe=Einlagen vom 1. Februar d. J. ab
auf 3½ pCt. ermäßigt. Sämmtliche bis zum 31. Januar d. J3.
ge=
machten Einlagen werden bis zu 700 M. mit 4pCt. und höhere Beträge
mit 3½ pCt. verzinſt. Die geſtrige Notiz in unſerem Blatte, daß der
Zinsfuß, mit Wirkung vom 1. Februar ab, durchweg auf 3½ pCt.
er=
mäßigt worden ſei, beruht auf einem Irrthum, den wir hiermit
be=
richtigen.
Die Pfennigſparkaſſen werden bereits auch ſchon von
„Gründern” in nähere Betrachtung gezogen. In Wiesbaden wurde am
28. Januar ein Agent eingezogen, deſſen Verhaftung wohl mit der von
ihm etablirten=Deutſchen Pfennig=Sparkaſſen=Bank= in Verbindung ſteht.
Herr Dr. Menſch hält Donnerstag den 3. d. M. im
Volks=
bildungsverein einen Vortrag über: Deutſchland im Liede der Dichter
des 19. Jahrhunderts.
Von Seiten der juriſtiſchen Commiſſion der Stadt Mainz iſt
eine Polizei=Verordnung: „Die Einrichtung und Reinhaltung
der Bierpreſſioneni betreffend ausgearbeitet worden und wird
dieſelbe in der nächſten Stadtverordneten=Verjammlung zur Berathung
kommen. Die wichtigſten Beſtimmungen dieſer Polizei=Verordnung laſſen
wir anbei folgen: „Bei dem gewerbmäßigen Ausſchank von Bier dürfen
nur ſolche Bierpumpen (Preſſionen) gebraucht werden, bei welchen die
zur Preſſion verwendete Luft reinlich gehalten und gut ventilirten
Räu=
men, am beſten dem Freien entnommen wird, keinesfalls aber denſelben
Näumen, in welchen ſich Bier befindet. Die zum Gebrauch für
Bier=
pumpen dienende Luft muß vor dem Eintritt in den Windkeſſel durch
Salicyl=Säure=Watte oder ſolche, die mit Glyeerin getränkt und öfters
zu erneuern iſt, filtrirt werden. Zur Herſtellung der Leitungen, ſoweit
ie aus Metall beſtehen, darf nur reines Zinn mit einem Röhrendurch.
meſſer von mindeſtens 10-13 mm. lichter Weite in Anwendung kommen;
45
216
ſog. Compoſition iſt nicht zuläſſig und die Verwendung von Kautſchuk=
Röhren iſt gänzlich unterſagt. Auch dürfen die Röhren nicht verlöthet,
ſondern, müſſen, zum Schrauben eingerichtet ſein. Sämmtliche
Leitungen müſſen ſtets reingehalten und täglich mit heißem Waſſer
durch=
geſpült, außerdem aber in jedem Monat mindeſtens einmal mit
hochge=
ſpanntem Waſſerdampf gereinigt werden. Die Reinhaltung der Leitungen
wird durch periodiſche polizeiliche Reviſionen controlirt. Zu dieſem
Be=
hufe iſt jeder Wirth verpflichtet, ein Reviſions=Buch, in welches der
Dampfkeſſel=Beſitzer, welcher die Dampfreinigung vorgenommen hat, dies
beurkundet, in der Wirthſchaft bereit zu halten und ſolches auf
Ver=
langen den mit der Aufſicht betrauten Polizei=Bedienſteten vorzuweiſen.
Solche Bierpumpen, welche in der einen oder anderen Richtung den
be=
ſtehenden Vorſchriften nicht entſprechen, müſſen ſpäteſtens 4 Wochen nach
der Inkrafttretung der Polizei=Verordnung mit dieſer in Einklang
ge=
bracht werden. Zuwiderhandlungen werden mit Geldſtrafe bis zu 30 M.,
im Unvermögensfalle mit entſprechender Haftſtrafe geahndet. Bei
wieder=
holter Verfehlung kann dem betreffenden Wirthe die weitere Benützung
der Bierpumpe unterſagt werden.
— Ueber die Stellenangebote und Stellengeſuche der
Kaufleute hielt Dr. Bücher in Fürth einen Vortrag, von welchem
folgende intereſſante Ausführungen berichtet werden: Im Jahre 1878
ſind in Deutſchland viermal, 1879 dreimal mehr Bewerber vorhanden
geweſen, als kaufmänniſche Stellen zu beſetzen waren. In Nürnberg ſind
1878 blos 126 Vacanzen und 28 Beſetzungen zu verzeichnen, dagegen 411
Bewerber; in München bei 181 Vacanzen und 48 Beſetzungen 816
Be=
werber! Nach einer Statiſtik von 1875 kam in Deutſchland auf je 80
Menſchen ein kaufmänniſches Geſchäft; ſeitdem aber eher auf weniger als
mehr. Unter den 661,000 Perſonen, welche der kaufmänniſche Beruf
damals beſchäftigte, waren 431,000 (65 p6t) Geſchäftsprinzipale, 178,000
(26 pCt.) Gehilfen und 51,000 (7 pCt.) Lehrlinge. Von den letzteren
rücken nun jährlich 17,000 in den Stand der Commis vor; etwa ebenſo
viel Commis ſollten alſo entſprechend zu Geſchäftsleitern avanciren, was
aber nach normalen Vorausſetzungen unmöglich iſt. Die tauſendfältig
durch die billigeren Arbeitskräfte ſoeben Commis gewordener Lehrlinge
erſetzten Leute werden frei und größtentheils beſchäftigungslos, daher die
Ueberſchwemmung eines Stellengebers mit Hunderten von Angeboten.
Dazu kommt unter den ſich ſteigernden Mißverhältniſſen eine
nothge=
drungen eintretende Ueberhandnahme des Alleinbetriebs, welche noch
mehr Kräfte frei werden läßt, fernerhin die maſſenhafte Etablirung von
Detailgeſchäften durch Nichtkaufleute, und zwar oft ſehr zweifelhafte
Exiſtenzen, und endlich das Eindringen der Frauenarbeit in die
kauf=
männiſchen Geſchäfte, welche bereits ſo weit gediehen, daß auf je 4
Ge=
hilfen eine weibliche Kraft kommt. Es werden in Deutſchland 1 der
kaufmänniſchen Geſchäfte ganz ohne Gehilfen geführt, ¹⁄ aber mit
Lehr=
lingen. Viele der letzteren werden ohne genügende Vorbereitung in den
Beruf genommen und nur ausgenützt ſo gut es eben geht, bringen es
daher niemals zu einer ordentlichen kaufmänniſchen Bildung, ſchleppen
ſich dann mühſam durch ihre beſten Lebensjahre, ohne ſich etwas zu
ver=
dienen, und ſuchen ſchließlich ihr Heil auch in der Errichtung eines
Detail=
geſchäfts. Das miſerable Borgſyſtem, welches in Deutſchland noch immer
herrſcht, ermöglicht dies ja nicht nur leicht, ſondern fördert ſogar ſolche
Unternehmungen, bis - nun bis ſie eben Schiffbruch leiden. Das
kauf=
männiſche Proletariat vermehrt ſich ſolcherweiſe alljährlich um Tauſende,
Verluſte gibt es nach allen Seiten, und ſo geht der unſelige Kreislauf
fort, welcher, wie oben bemerkt, den ſoliden Kaufmann ſchädigt, ohne
den mittel= und kenntnißloſen Halbkaufmann zu ernähren und auch ohne
dem Publikum irgend zu nützen. Zu einer Beſſerung dieſer üblen
Ver=
hältniſſe - die freilich aber, wie wir glauben, kaum in einem ſehr
um=
faſſenden Maße erreichbar ſein wird - ſchlug der Redner eine
ent=
ſprechende Organiſation der kaufmänniſchen Vereine vor, deren
Haupt=
augenmerk darauf zu richten ſei, daß das Intereſſe der Gehilfen des
Standes gewahrt bleibe. Der Regelung und Beaufſichtigung des
Lehr=
lingsweſens, der Verminderung des Arbeitsangebotes, der einheitlichen
Handhabung des Stellenvermittelungsgeſchäftes, der entſprechenden
Unter=
ſtützung Stellenloſer und dergleichen Dingen und Verhältniſſen ſei die
nöthige Beachtung nicht zu verſagen.
In Folge ungünſtiger Erfahrungen, welche mit den durch den
Verkehr in den Wirthſchaften verdorbenen „ledigen: Bretzelbuben gemacht
worden waren, ſucht eine Anzahl Bäcker in Mainz verheirathete
Bretzelbuben zu engagiren.
Am vorigen Donnerstag Nachmittag befanden ſich etwa tauſend
Menſchen auf der Eisdecke des Rheines bei Bacharach, als dieſe unter
einem donnernden Krach plötzlich in Bewegung gerieth. Mit gellendem
Angſtgeſchrei flüchtete alles dem Ufer zu. Wenn auch ab und zu einer
durchbrach und eine dicke Köchin ſogar ein vollſtändiges Bad nehmen
mußte, iſt doch Niemand ums Leben gekommen. Alle ſind auf den
eſten Boden gelangt. Ebenſo glücklich waren um dieſelbe Zeit vierzig
Perſonen, welche bei Caub in der Nähe der Pfalz ſich auf dem Eiſe
be=
fanden und mit dieſem eine Strecke weit zu Thal fahren mußten. Allen
gelang es, ſich= theils auf das rechte, theils auf das linke Ufer
zu retten.
Ex4) Theater= und Kunſtnotizen. Die jüngſten Preisaus=
L L.
ſchreibungen haben wieder einmal den Beweis dafür erbracht, wie
ſchlimm es in Deutſchland mit der dramatiſchen Production beſtellt iſt.
Weder die Münchener Hofbühne, noch das Frankfurter Theater haben
eines der eingereichten Stücke für preiswürdig befunden; auch der
Grillparzerpreis (150 fl.) gelangte nicht zur Vertheilung. - Da
Redaction und Verlag: L. C. )
„3
können die Czechen mit Stolz auf uns herabſehen. Der Dichter Jerabeck
hat für ſeine in der „lieblichen ezechiſchen Sprache” (wie ſie jüngſt ein
böhmiſches Blatt nannte) geſchriebene Dramen bereits zum vierten
Male den Preis erhalten. Entweder iſt Jerabek ein ſehr großer Dichter
oder die Anſprüche der Herren Czechen ſind ſehr beſcheiden. - Bei dem
Mangel an guten einheimiſchen Novitäten iſt es den Theater=Directoren
nicht zu verübeln, wenn ſie alte Stücke wieder aus dem Staub des
Ar=
chivs hervorholen. Im königl. Schauſpielhauſe in Berlin ſetzte man das
ſeit 21 Jahren nicht mehr gegebene Drama „Des Hauſes Ehreu von
Karl Hugo wieder auf das Repertoire. Das Angedenken Hugos, des
„Fürſten der Poeſier, des „Weiſeſten unter den Weiſen”, wie er ſich in
muſterhafter Beſcheidenheit ſelbſt nannte, hat ſich in den literariſchen
und künſtleriſchen Kreiſen Berlins noch ziemlich lebhaft erhalten, und
dieſem Umſtande iſt wohl allein die Neueinſtudirung des ſonſt kaum
- Die Vorbereitungen für die
noch auftauchenden Werkes zu danken.
Aufführung von Richard Wagners „Parſifal' im Sommer 1882
ha=
ben bereits begonnen. Ein begabter Maler Paul Joukowski hat bereits
eine Reihe von Skizzen für die Scenerie der beiden erſten Aufzüge und
für verſchiedene Coſtumes der Blumenmädchen u. ſ. w. glücklich
entwor=
ten. Joſeph Rubinſtein, Wagners treuer Anhänger und zugleich
Schüler Liszts bearbeitet, Schritt für Schritt dem Meiſter folgend, den
Clavierauszug der neuen Compoſition, wie er ſie Seite für Seite aus
Wagners Handen empfängt.- Die Direction des Leipziger Stadttheaters,
welche auf dem Gebiete der Oper unermüdlich bemüht iſt, Intereſſantes
zu bieten, veranſtaltete ſoeben einen Gluck=Cyelus, der am 23.
Ja=
nuar, begann und am 30. Januar endete. Während deſſelben kamen
folgende Opern des unſterblichen Meiſters zur Aufführung: Orpheus,
Jphigenie in Aulis, Jphigenie auf Tauris, Alceſte und Armida. - In
Meiningen beabſichtigt man nach dem Muſter der Kunſtreiſen der
Meiningenſchen Schauſpieler=Geſellſchaft auch das Orcheſter des
Hof=
theaters unter Bülows Leitung auf Kunſtreiſen gehen zu laſſen.
Auf dem Gebiete der Malerei ſind einige intereſſante Entdeckungen zu
verzeichnen. In Stockholm iſt in einer alten Sammlung ein
Origi=
nal=Gemälde Albrecht Dürers, das Bruſtbild des Apoſtels
Simon Zelotes darſtellend, gefunden worden. Der jetzige Inhaber des
362 Jahre alten, aber ſehr gut erhaltenen Gemäldes hat ſich an den
be=
rühmten Dürerkenner Profeſſor Thauſing in Wien gewandt, um die
Echt=
heit desſelben förmlich beſtätigt zu erhalten. Eine andere kunſtgeſchichtliche
intereſſante Entdeckung iſt in Berlin gemachtworden. Bei einer
Durch=
muſterung des an 2000 Nummern umfaſſenden Vorraths von Gemälden, die
bei der Gründung des Muſeums ausgeſchieden wurden, ſtieß man auf ein
Por=
traitſtück, das an die Arbeiten eines anonymen Malers, des ſogen.
Meiſters der Sammlung Hirſcheru erinnerte. Auf der
Rück=
ſeite der Holztafel fand ſich eine lateiniſche Inſchrift vor, die den bisher
unbekannten Namen des Künſtlers darbietet. Er heißt Bernhard
Striegel, Bürger von Memmingen und berichtet, daß er das Bild zu
Wien mit der linken Hand malte und rühmt von ſich, daß, wie einſt
nur Apelles den Alexander, ſo er ausſchließlich den Kaiſer Maximilian
habe porträtiren dürfen. - Am 19. Januar iſt in Brüſſel ein Künſtler
von europäiſcher Berühmtheit, der Thiermaler Eugen Verboeckhoven
geſtorben.- Makart hat ein neues Bild,Badende Frauen” nahezu
vollen=
det. Es ſtellt ein großes Bad aus der italieniſchen Renaiſſancezeit vor.
— Leonardo da Vincis berühmtes Gemälde „La Vierge aux
Rochers” früher Eigenthum des Lord Suffolk, iſt von der engliſchen
National=Gemäldegallerie für 9000 Pfund Sterling angekauft worden.
Vermiſchtes.
- Johannes von Dewall, der beliebte Erzähler, hat ſoeben
einen neuen Roman beendigt; „Der alte Hans=, welcher in den nächſten
Nummern der „Deutſchen Romanbibliothek”(Stuttgart, Verlag von Eduard
Hallberger) zum Abdruck kommen wird. Derſelbe ſpielt, wie man uns
mit=
theilt, in den ariſtokratiſchen Kreiſen Norddeutſchlands und wird die
Männer=
welt durch die meiſterhafte Schilderung der „nobeln Paſſionen”, namentlich
des Sports, die Frauenwelt durch eine innerlich ergreifende und feſſelnde
Herzensgeſchichte voll tiefer Konflikte ganz beſonders anziehen und aufs Höchſte
intereſſiren.
Den Frauen zur Beachtung. Man erzählt, daß Franklin
von dem Fenſter ſeines Geſchäftszimmers in Philadelphia einen Handwerker
an der Arbeit bemerkte, welcher alle Zeit in der fröhlichſten Laune erſchien
und für einen Jeden, den er antraf, ein freundliches Lächeln hatte. Wenn
auch der Tag noch ſo kalt, trübe und ohne Sonnenſchein war, das fröhliche
Lachen glänzte gleich Sonnenſtrahlen auf ſeinem heiteren Angeſicht. Eines
Tages begegnet ihm Franklin und fragte ihn über das Geheimniß der
un=
veränderlichen Fröhlichkeit ſeines Geiſtes. Der Mann erwiderte: „Doctor,
das iſt kein Geheimniß. Ich habe eines der beſten Weiber: wenn ich an die
Arbeit gehe, ſo gibt ſie mir alle Zeit ein gutes Wort zur Ermunterung und
Segen mit einem Abſchiedskuß. Wenn ich heimkomme, ſo begegnet ſie mir
gewiß mit einem Lächeln und einem Kuß zum Willkommen. Das Abendeſſen
iſt dann ſchon bereit. Wenn wir dann am Abend zuſammenſitzen, um uns
zu unterhalten, ſo finde ich auch, daß ſie manche kleine Dinge den Tag über
gethan hat, mich dadurch zu erfreuen, ſo daß ich meinem Herzen keinen Raum
geben kann, ein unfreundliches Wort oder einen unfreundlichen Blick für irgend
Jemanden zu haben. — Und Franklin ſetzt hinzu: „Welchen Einfluß haben
Weiber über die Herzen ihrer Männer, ſie zärtlich zu machen und ſie zu einer
Quelle der fröhlichſten und lauterſten Regungen und Gemüthsbewegungen
heranzubilden! Darum ſprich freundlichl Ein fröhlicher Blick und ein
freund=
liches Wort des Grußes nach Vollendung des Tagewerkes koſtet nichts und
geht doch ſo weit, eine Familie friedlich und glücklich zu machen.
ttich'ſche Hafbuchdruckerei.