Darmstädter Tagblatt 1880


23. Dezember 1880

[  ][ ]

143.
Jahrgang.

Abonnementspeis
dtertelſährlich 1 Mart 50 Pf. mel.
Bringerlohn. Auswärts werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen ent=
gegengenommen
zu 1 Mark 50 Pf.
pw Quartal inc. Voſtaufichlag.

rag= und Anzeigebkaft.)

Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.

143.
Jahrgang.

Aſaate
vendenangenommnt nDarnſtad 3
von der Epedition Rhälnſtr. Re a3
nBeſſungen von Friedr. Blößez,
Holzſtraße Nr. B. ſowie auswuͤrtz
von allen Anaoncen-Eweditionen

Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behoͤrden.
RA5I.
1880.
Donn erstas den 23. December.

Darmſtadt, den 20. December 1880.
Betrefſend: Das Militär=Erſatz=Geſchäft für 1881, hier die Aufſtellunz der Recrutirungs Stammrollen.
Der Civil=Vorſitzeude der Großherzoglichen Erſatz=Commiſſion Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Indem ich Sie darauf aufmerkſam mache, daß mit der Aufſtellung der Recrutirungs=Stammrollen für 1881 alsbald. und
jedenfalls ſo zeitig zu beginnen iſt, daß deren Einſendung unſehlbar bis zum 15. Februar k. Js. erfolgen kann, empfehle ich 3 2
Ihnen dabei die genaueſte Beachtung der ergangenen Beſtimmungen und nameutlich des 8 45 der Erſatz=Ordn. C. Theil der
Wehr=Ordn. vom 28. Septbr. 1875, Reg=Bl. Nr. 55 von 1815) umſomehr, als alle nicht vorſchriftsmäßig aufgeſtellten Stamm=B.
rollen zur Correctur und eventuell zur vollſtändigen Umarbeitung bezw. Neuaufſtellung zurückgegeben werden.
Insbeſondere wollen Sie für rechtzeitige ortsübliche Bekanntmachung der Aufforderung Sorge tragen, daß in der Zeit
vom 15. Januar bis 1. Februar nicht allein die Militärpflichtigen des Jahrgangs 1881, ſondern auch diejenigen der Jahrgänge
1880 und 1879, ſowie überbaupt alle Militärpflichtigen, welche eine endgültige Entſcheidung über ihre Dienſtpflicht durch die 1.
Erſatzbehörden noch nicht erhalten haben, ſich bei der Bürgermeiſterei desjenigen Ortes zur Stammrolle anmelden müſſen, wo ſie
ihren dauernden Aufenthalt haben. Auf dieſe letztere Beſtimmung des 8 23, 2 der Erſ=Ordn. wird um ſo nachdrücklicher hin=.
gewieſen, als in den vorderen Jahren vielfach dagegen inſofern gefehlt worden iſt, als Militärpflichtige aus anderen Kreiſen dis
Großherzogthums, obgleich ſie im diesſeitigen Bezirk ihren dauernden Aufenthalt nicht hatten, nur aus dem Grunde in Stamm=
rollen
des Kreiſes eingetragen worden waren, weil ſie ſich hier zu ſtellen wünſchten Sie wollen daher Anträgen, welche in dieſer
Beziehung an Sie geſtellt werden ſollten, unter keiner Bedingung ſtattgeben, die betreffenden Militärpflichtigen, bezw. deren An=
gehörige
vielmehr auf die beſtehenden geſetzlichen Beſtimmungen verweiſen, ſowie darauf aufmerkſam machen daß Leute, welche, ob=
gleich
im diesſeitigen Kreiſe nach den geltenden Beſtimmungen nicht geſtellungspflichtig, ſich dennoch zur Muſterung dahier ſtelten,
zu derſelken eventuell nicht zugelaſſen werden würden und ſich die daraus dann eutſtehenden Nachtheile ſelbſt zuzuſchreiben hätten.
Indem ich Ihnen ſchließlich noch empfehle, bei der von Ihuen zu erlaſſenden Aufforderung wegen Anmeldung zur Stamm=
rolle
zugleich auf die Strafen aufmerkſam zu machen, welche nach 8 23, 10 der Erſ.=Ordn. Denjenigen treffen, welcher oie
vorgeſchriebene Meldung zur Stammrolle oder zur Berichtigung derſelben unterläßt, beauftrage ich Ste, am Schluſſe der Stamm=
rolle
inskeſondere noch ausdrücklich zu beſcheinigen:
1) daß, bezw. wann die Aufforderung, ſich zur Stammrolle anzumelden, erfolgt iſt,
2) daß die in derſelben eingetragenen, nicht im Ort geborenen Mililärpflichtigen dort zur Zeit der Anmeldung ihren
dauernden Aufenthalt haben, bezw. in Arbeit ꝛc. ſtehen,
3) daß die in Ihren Gemeinden zuſtuͤndigen, ſich daſelbſt jedoch nicht aufhaltenden Militärpflichtigen angewieſen worden ſind, Z
ſich bei der Bürgermeiſterei ihres Aufenthaltsortes zur Stammrolle anzumelden.
v. Zungen.
B e k a n n t m a ch u 1 g.

Die Ergänzungswahlen zum Kreistag für den Kreis Darmſtadt betreffeud.
In Gemäßheit des Art. 28 des Geſetzes vom 12. Juni 1874 bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß an die
Stelle der mit Ende des laufenden Jahres nach unſerer Bekanntmachung vom 4. Auguſt l. Js. (Tagblatt Nr. 150) ausſcheiden=
den
Mitglieder des Kreistags gewählt, bezw. wieder gewählt worden ſind:
A. Durch Bevollmüchtigte der Gemeinde=Vorſtände:
a) Im etſten Wahlbezirk (Darmſtadth: 1) Stadtverordneter Dr. Küchler, 2) Stadtverordneter Möſer, 3) Stadtverordneter
Phil. Diehl, 4) Bankier F. Sander zu Darmſtadt;
h) im dritten Wahlbezirk Gjungſtadth: 5) Bürgermeiſter Schiemer zu Pfungſtadt;
e) im vierten Wahlbezirk (Arheilgen: 6) Bürgermeiſter Frey zu Wixhauſen;
a) im fünften Wahlbezirk (Eberſtadt: 7) Gerbereibeſitzer Philipp Pfeiffer zn Eberſtadt;
e) im ſechſten Wahlbezirk (Ober Ramſtadt): 8) Kirchenrechner Haas zu Noßdorf.
B. Durch die hundert Hüchſtbeſtenerten des Kreiſes:
9) Commerzienrath H. Schuchard zu Darmſtadt, 10) Fabrikant W. Büchner zu Pfungſtadt, 11) Kaufmann W. Dieſenbach
zu Darmſtadt, 12) Rechtsanwalt Guſtab Krug daſelbſt.
Darmſtadt, am 18. December 1880.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
697
Küchler.

53

½1242

5
57⁄₈

S
2

o.
5.
D
48

[ ][  ][ ]

2614

M6 251
B e k a n n t m a ch u n g.
Laut Bekanntmachung der Königlich Süchſiſchen Kreishauptmannſchaft zu Dresden vom 13. December 1880 iſt auf Grund
des 8 11 des Reichsgeſetzes vom 31. October 1878 gegen die gemeingeführlichen Beſtrebungen der Socialdemokratie das ohne
Angabe des Verlegers, Herausgebers, Verfaſſers und Druckers erſchienene Gedicht: Der Ausgewieſenes, mit der Aufſchrift:
Der Ertrag iſt für die Familien der aus Berlin und Hamburg Ausgewieſenen beſtimmt!, verboten worden.
Darmſtadt, den 15. December 1880.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
B e k a n n t m a ch u n g.
Laut Bekanntmachung des Großherzoglich Heſſiſchen Kreisamtes zu Mainz vom 10. December 1880 iſt auf Grund des
3 1 Abſ. 1 u. 3 des 8 6 des Reichsgeſetzes vom 21. October 1878 gegen die gemeingefährlichen Beſtrebungen der Social=
demokratie
: Die Mitgliedſchaft der ſocialiſtiſchen Arbeiterpartei Deutſchlands in Mainz' verboten worden.
Darmſtadt, den 15. December 1880.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.

Lür Feſt=Geſchenke!

I6.

importirt von

Friedr. Carl ott in Würzhurg.
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ſempfehlen in vorzüglichſter Güte die Firmen:

Oeffentliche Aufforderung.
Anſprüche an den Nachlaß der Auguſte
Weichard ledig von Beſſungen ſind binnen
10 Tagen bei uns anzumelden bei Meidung
der Nichtberückſichtigung.
Darmſtadt, den 15. December 1880.,
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
Beisler.
Bartha.
11783)

Leilgebotenes.

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0

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Mehlbrech, vorm. Holtz, Bleichſtraße,
Poth, Bleichſtraße,
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Reh, Louiſenſtraße,
Büchner, vorm. Paſſet, Löwenbrunnen,
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Merz. vorm. Weil, Gardiſtenftraße,
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Schmidt, Eliſabethenſtraße,
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Gans, Wendelſtadtſtraße,
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Hänſel, Rheinſtraße.

[ ][  ][ ]

b6 251

Prattiſche -einachtsgeſchene

141

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Ludwigsſtraße
Nr. 6.

Unterzeichneter bringt jein Lager aller Sorten Pelzwaaren in nur ſelbſtgefer=
tigter
Arbeit zu außergewöhnlich billigen Preiſen in empfehlende Erinnerung.
Gleichzeitig empfehle alle Sorten Herren= und Knabenhüte, ſowie alle Sorten
Mützen. Reparaturen werden ſchnell und pünktlich bei billigſier Berechnung ausgeführt.

Ludwigsſtraße f
1
Ludwigsſtraße
ITieor. StehVahh,
Nr. 6.
Nr. 6.

K. Arheilger,
Soderſlraße 29, Runſſ= und Handelsgärtner, Hoderſlraße 29.
empfiehlt eine ſehr große Auswahl
11704)
w
blöhende und Biadlpflanzen.
ſehr ſchönen Zimmer=Epheu, Arrangements von lebenden Blumen
und Pflanzen. Bouquets von den geringſten bis zu den allerfeinſten.
Decorationen für alle Gelegenheiten zu billigſten Preiſen.
Hiermit erlaube mir, auf meine in friſcheſten Sendungen aus=
geſtattete

Goſlügsl- é Vildprel Handlung
ergebenſt aufmerkſam zu machen und empfehle:

Schvarzmid,
Rehe,
Hasen,
Wüdgeſügel,
Französ. Hopisalal,

Hetzer & Wetterauer ſänse,
Truthahnen & Tühner,
Capaunen, Poularden,
Enten & Hahnen.
bosie Salatkartoſioln.

11833)

Wöhrich,
Hehmrich
gegenüber der katholiſchen Kirche.

O1OSMhaIGh,

zu Weihnachtsgeſchenken paſſend, billigſt und gut.
11859)
Ludwigſtraße 14 Seitenbau.

2615
11057) Außer meinen bekannten Thee=
ſorten
führe ich jetzt noch einen Souchong
von extra hochfeiner Qualität, welchen
ich unter dem Namen:
Cöhretel
9k6
az vivd. Tho-
ſabgebe
und als etwas ganz Ausgezeichnetes
aufs Beſte empfehlen kann.
Carl Watzuger.
Thee= und Droquenhandlung,
Louiſenplatz 4.
Feinste Büsseldorter
Punschessont,
per Flaſche 2 M. 20, per ½ Flaſche
1 M. 10 Pf.,
desgleichen im Ausſchank per Schoppen
1 M. 40 Pf.
Aechten alten
Nordhauser.
in ½ und ½=Literflaſchen, 4, 6 ung
10 Jahre alt.
Aechten lamaica Rum, Bat.
Arrao & Cognao.

für Chriſtbaumbeleuchtungz.
Chriſtbaumſchmuck,
Chocolade von Jordan u. Timäus
in Dresden,
Goth. u. Weſtph. Cervelatwurſt
empfiehlt billigſt
Houry Caal,
1428)
Obergaſſe I.
Punsch-Essenzenl.
Ananas, Arac, Rum, Portwein, Pouche
royal u. Burgunder von G. Schereru. Cie.
in Langen und J. Bauſi in Vielefeid.
Leinſten Arac, Cognae & Rum
empfiehlt
Carl Watzinger
Louiſenplatz 4.
10795)
zwei Einlegſchweine
½
zu verkaufen. Dieburgerſtr. 255. 11691

3 Schaukelpferde ſind ſehr preiswür=
dig
zu verkaufen. Stiftſtraße 53.

[ ][  ][ ]

2616

M 251

Adan
Horn,
Kirchſtraße 14,
empfiehlt als paſſende Weihnachtsgeſchenke:
Interjacken, Unterhosen, Strümple, Socken
Jagdwesten, Gamaschen, Kinderkleidchen,
Kamisols, Leibbinden, Kniewärmer, Damen-
Röcke, Pulswärmer, Handschuhe ete.
in reichſter Auswahk und zu billigſten Preiſen.
(1733

Proßes Lager

Kronleuchter, Ampeln, Hängelampen, Tiſch= und Wand=
lampen
, Schaufenſter=Beleuchtungen mit Reſlectoren,
Kochapparate - eigenes Fabrikat, billige Preiſe - empfiehlt
die Fabrißz von
P. GrOOL,
Aliceſtroße 5.
5074

Die Handſchuh-Labrik
11846)
von
G. Haupbuamm,
obere Eſiſaßethenſlraße 6,
empfiehlt eine Partie zurückgeſetzte schmarze Glacé-Handschuhe zu
Mk. 1.25, eine Partie zurückgeſetzte karbige waschlederne Damen-
und HerrenHandschuhe zu Mk. 1.40.

Paſſende -eihnachts=Geſchene
als: Herren= und Damenſchreibtiſch, lackirte und polirte franzöſiſche
Bettſtellen, Waſchſchräuke und Nachttiſche mit Marmoraufſatzplatte.

11535)

Keinrioh Heyl,
Schreinermeiſter,
Brandgaſſe Nr. 12.

11360)
Hilraillo- Brenner,
Doyler Brenver mit Löſchvorrichtung,
Patentirte Petrolenmleuchter
uur prima Qualität liefert billigſt
14
Würthawehm, Hofſpengler,
GoOI
4 Wilhelminenſtraße 4.

Punsch-Essenzen.
Orangen-Punsch-Essenz von Rum.
Orangen-Punsch-Essenz von Arac.
Ananaz-Punsch Essenz.
Portwein-Punsch. Essenz,
aus dem feinsten Material ohne künst=
liche
Essenzen bereitet, verursachen
kein Kopfweh!
Fried-Sohnekek,
Indwigsplatz J.
11325
Die rühmlichſt bekannten mouſſirenden
Rheinweine
von Ch. Ad. Mupferberg &Co.
in Maiuz
ſind zu Originalpreiſen in Darmſtadt
allein zu haben in der Niederlage von
Adolpl Rady,
vormals Carl Gerſchlanck,
Neckarſtraße 25.
11344)

G Ca0ll

von Th. Souchard in NeufchAtel
u. Jordan & Timäus in Dresden
friſch eingetroffen.
Emanuel Fuld.
Zur gefl. Beachtung.
Wäſche=Gegenſtände, als: Herren=
kragen
, Damenkragen, Manſchetten und
Oberhemden werden ſchön gewaſchen und
gebügelt, in der Wäſcherei von
G9. Vr2g,
9871)
Kirchſtraße S.
Eau de Cologne,
Feine Parfumerien,
Seifen
empfiehlt
Carl Watzinger.
Louiſenplatz 4.
1587)

Auf bevorſtehende Feiertage empfehle
Punsob Essenz
von Arac, Rum, Ananas, Portwein
und Punſch=Royal ſowie alle Liquenre.
Meine
reingshaltenen Weine
per Flaſche 75 Pf. 90 Pf., 1 M. 5 und
M. 20 Pf., Rothwein per Flaſche
1 M. bringe in empfehlende Erinnerung.
H. Heklbreck,
11699)
Bleichſtraße 27.

3 ſEin ſolid und dauerhaft gearbeite=
2 C= tes Kanapee ſieht preiswürdig zu
verkaufen bei Heinrich Heimann, Taxe=
zier
, Beſſungen, Hofgartenſtraße 6.

[ ][  ][ ]

Sämmtliche Winter=Aeberzieher, Kaiſermäntel, Schlafröcke und Joppen,
nur anerkannt gute Qualitäten, werden von heute bis nächſten Freitag Abend wegen
der ungünſtigen Witterung zu Selbſtkoſtenpreiſen ausverkauft.

11795)

EAUUU
MN
8 Ludwigsſtraße 3.

h=Fabrikl
Abrecſeehndo

zu Weihnachts=Geſchenken empfehlen wir unſer großes Lager in ſelbſt
fabricirten Glacé-Mandschuhen, welche ſtets in 4 verſchiedenen Qualitäten
zu nachſtehend verzeichneten Preiſen führen:
Für Damen:
2cknöpfig
Mark 150. knöpfig
Mark 2.

2.
2.50.

2 50.

3.20.
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Stepph. (Handarbeit)

4

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Unſere ſeinen Sorten werden von keinem anderen, ſelbſt dem beſten franzsſiſchen
Fabrikat an Güte und Eleganz übertroffen und garantiren wir für jedes Paar
derſelben.
Bei Abnahme von ganzen und halben Dutzenden Preisermäßigung und ein
hübſches Käſtchen gratis. Anfertigung nach Farbe und Maß zum gleichen Preis.
Ferner empfeblen große Auswahl in allen anderen Sorten Handſchuhen, ſowie
das Neueſte von Cravatten und Hoſenträgern.
Umtauſch nach Weihnachten jederzeit gern geſtattet.
0
Gebruder Halsert,
1621)
Rheinſtraße 19.
Spauiſche Weine.
Um Irrthum zu vermeiden, ſehe ich mich zu der Erklärung veranlaßt, daß ich
ſtets die beliebten, direkt importirten ſpaniſchen Weine aus der S. Heyer'ſchen
Niederlage führe und für deren Reinheit garantirt wird
Ich enpfehle: Priorato Flaſche M.½, Mk. 15 und Mk. 1.15 ( vor=
zügliche
Qualttäten), in Gebinden von 16 Liter an, ſowie alle Sortn Dessert-
und Sanitätswoine in beſter Qualität.

11789)

Conrad Greter,
Ernſt=Ludwigsplatz (Gaus Hainh.

v
Die Handſchuh=Fabrik
von
11826)
hobrüder HorD,
4 Zchulſtraße 4
empfiehlt in reichhaltigſter Auswahl ſolide ſelbſtgefertigte Waare
in allen Qualitäten zu billigſten feſten Preiſen.
Anfertigung nach Muſter und Maß ſchnellſtens.

Feine Harzer Kauarienhahnen
zu verkaufen bei
H. Kraft,
11645)
Alexanderſtraße 5.

466lll Luod-

11740) direct importirt,
drei verſchiedene Qualitäten in ½ und ½
Pfd. Originalpacketen. Zu haben: Carls=
ſtraße
40. 3 Treppen hoch.

11791)

Neue

uocat-Datteh
empfiehlt in beſter Qualität
Carl Watzinger,

Louiſenplatz 4.

1
Harzer Kanarien
8
8
eigene Zucht
noch circa 50 Hahnen von M. 6. 50 bis
zu M. 25. Weibchen 60 Pfg.
Hess, Feldwebel, Infanterie=Kaſerne.
11753)
Zu
ſſolhnachts.
Geschenken

empfehle mein gut aſſortirtes Lager in

in bekannten beſten Qualitäten.
Wilhelm Mauck,
5. Ballonplatz 5
Biöhonde Maiblumen,
Hyacinthen und andere blühende, als
auch hübsche Blattpflanzen, Palmen ete.,
garnirte Körbchen einpfichlt billigst die
Handelsgärtnerei
11835) C. Völler, untere Hügelstr.

2 (Fin ſehr hübſches feines Hundchen
8
5 z1 verkaufen. Näheres im Verlag.
698

[ ][  ][ ]

2118

No. 251

Cigarren-Geſchäft
von
WEöun Laohy
Eliſabethenſtraße Nr. 5.
Iu dem nachfolgenden Sortenverzeichniß habe ich von meinem
reichhaltigen, nur aus besten älteren Vorräthen bestehenden Lager
eine Auzahl azerkannt guter Cigarrer zuſammengeſtellt und empfehle
ſolche bei eintretendem
Weihmaohtshedarſ

auf das Beſte. La Palma, pr. 100 St. M. 3.. a Melina, pr. 100 St. M. 6. El Comereio, 3.50. Skal, 6. La Secreta
1 " 4.. Feliellas, 6.50. E Imperio, 4.50. Regalia, 7.. La Marina, 480. Sphinz, 8. Sumatra,
b.. Vigoros0, 9.50. La Recompensa. " 5.50. Hermosa. 10. Em Fackungen 50 Stüch: Fatinitaa, pr. 50 Stück M. 2.. Felicitas. pr. 50 Stück M. 3.25. Güphia, " 2.40. Sphinz, 4.

Garolina,
" 250. igoroso, 4.75. Bophia, 2.80. Germosa, 5. Skat,
" "
3.. Alteza, 6.

11861)

WVAGeDun
Pfobb
Eliſabethenſtraße Nr. 5

in 3 verſchiedenen Qualitäten zu den
billigſten Preiſen.
Emanuel Fuld.
Wuss. Gardinen,
Werl. Rollmmöpse
in Faß, und offen, billigſtbei

ſelm A=
Ballonplatz 5.

2=

GETTLGN

9 Ernſt-Tudwigsſtruße ),
empfehlen in reichhaltigſier Auswohl, ſolider Waare
und zu billigſten Preiſen, dus Moheſie von:
Fölz, Soiden. &m; Goſhüton,
Guikorms. hivrée. E Jgdhüten,
Eilasohuhon K. mit und ohne Lederſohlen.

AdoIphRGdy von. Jarl Gerschlaust,
Ecke Neckarſtraße und Marienplatz,
empfiehlt zu nachſtehenden, außergewöhnlich billigen Preiſen in nur vorzüglichen
Qualitäten:

per Pfund 20 Pfg. Reis,
Schwingmehl,
Griesmehl,
20 Gerſte,
Bictoria=Erbſeu,
Liuſen, breite Erfurter 23 Verl Sago,
Bohnen,
Grünkern,


Bogelfutter,

Mainzer Sauerkraut, per Pfund 10 Pfg.
Maccaroni di Amalfi (direct bezogen), per Pfund 52 Pfa.
Maizena. Brünellen.
11335)

25 Neisſtärke,
18 Oſtindiſcher Sago 40
35 Gedürrte Zwetſchen, 25
22 Aepfelſchnitzen,

per Pfund 19 Pfg.
40

24
30

48

1715)

1
Weihnachtsbäume, darunter ſtake
11
2c für Vereine verkauft billigſt
3
Wehm. Soderſtraße Nr. 52.
11858) 20,000 6tücl
0ON
D9
r ſonnig vgcren,
Gelegenheitskauf, verkaufe um damit zu
räumen, pr. Kiſtchen (100 Stück Mk 4.50.
H. Baueruſeind,
Graſenſtraße 22.
54
M=
eſungbuie

in Sammt= und Leder=Einband bei
J. Ph. Reinhardt,
Schloßgraben 7.
1863)
Amſterdamer Schellfiſche
friſch eingetcoffen bei
Carl Saltes,
vormals Christ. Höhn.
Mathildenplatz 1.
11861)
Pariſer Kopfſolat pr. St. 15Pf.
.
wüße Drungen,
Her. Lachs
empfiehlt
Wih. Weber
Eliſabethenſtraße 14.
11865)
11816) Soeben friſch eingetroffen
die allbeliebten Trauben=
peh
.
½.
De N- Lonbons
bei
A. Fischor,
große Ochſengaſſe Nr. 14.
Münchener Erporthier
von Gabriel Sedlmayr.
Erlanger Exportbier
von J. Holzberger.
Pilſener Lagerbier,
aus dem Bürgerlichen Bräuhaus bei
Carl WüIl,
11867) 7 Eruſt=Ludwigsſtraße 7.

[ ][  ][ ]

2619

R6. 251
ie Chocoladen und Cacao's von Joh. Phil. Vagner
S K Co., Hoflieferanten Sr. Kgl. Hoheit des Groß=
herzogs
von Heſſen, in Mainz, empfiehlt in den
bekannten vorzüglichen Qualitäten

M. AEku,

Wilhelminenſtraße.
Nr. 19.

Spaniſche Rothweine.
Um Mißverſtändniſſen zu begegnen, mache ich darauf aufmerkſam, daß ich die
durch mich hier eingeführten bekannten guten Sorten spamischer Rothweine
direct aus Spamien beziehe, und mache ich ganz beſonders darauf aufmerkſam
daß bei mir die beſie Qualität, für deren Reinheit garandirt wird, zu dem ſeit
Jahren unveränderten billigen Preis verkauft wird.
Priorato, herb, beſte Qualität, nur Flaſche Mk. 1...
Priorato, ſüß,
nur Flaſche Mk. 1.10.
Dieſe Weine werden auch in Fäßchen von 12 Liter an abgegeben. 9
Zugleich eupfehle meine feineren Sorten Weine, als: Malaga, Keres, Ma-
defra
, Oporto, Museatel, Macabeo.

Markt 3.
N. Ich bitte genau auf meine Firma, Marktplatz an der Markt=Paſſage,
11868)
zu achten.

zu Gunſten des St. Bincentiushauſes oder Krankenhauſes: die äußerſt billi=
gen
Prachtſtahlſtichen von den Erben des verſtorbenen Hofſtahlſtechers, Profeſſor E. Will=
mann
, die beiden Anſichten von Baden-Raden u. Freiburg l. W. ein
Exemplar für 3 M., und 2 Bilder zuſammen 5 M. Die Herren Bergſträßer,
Kunſt= u. Buchhandlung, Rheinſtraße, Schorkopf, Kunſt= u. Buchhandlung, Schulſtr.,
Sonnthal, Eliſabethenſtraße haben den Verkauf in freundlichſter Weiſe übernommen.
Karlsruhe, den 18. December 1880.
Der Vorſtand des St. Vincentiushauſes.

11867)

Stadtpfarrer.

Für Huſten= und Bruſtleidende.

Von befreundeter Seite iſt
der ächte rheiniſche

mir

Trauben=Bruſt=Honig

gegen meinen krampfhaften Huſten dringend empfohlen.
Anna Gräfin Buttlar, geb. Gräfin Stubenberg.
Der rheiniſche Trauben=Bruſt=Honig hat ſich in meiner Familie gegen
Halsleiden und Huſten ſtets bewährt.
Carl Fretherr von Dietfurt, Hauptmann a. D., auf Schloß Theres
(bei Obertheres in Bayern).
11869)
Der üchte rheiniſche Trauben=Bruſt=Honig. ſeit 15 Jahren als
wirkſamſtes Haus= und Vorbeugungsmittel bewährt und anerkannt, zeichnet ſich
zugleich aus durch feinen intenſiven Traubengeſchmack. Kein au=
..
306kh¾ deres Mittel kann auch nur annähernd einen Vergleich mit dem=
ſelben
aushalten. Nur ücht mit nebiger Verſchlußmarke des
⁵⁄) gerichtlich anerkannten Erfinders in Darmatadt bei den Her=
ren
A. Fiſcher, große Ochſengaſſe 14; Georg Liebig Sohn,
hand;
A.
Louiſenſtraße 10; M. M. Praſſel, vorm. Jordis, Rhein=
ſtraße
14; Emanuel Fuld, Kirchſtraße; Apotheker W. Lauer in Besgungen.

11817)
Alneyer
14
81
A. k GL EIoI.
7 Saalbauſtraße 7.
Helshermer.

der beſten Firmen.
Arae de Batavia,
Eum de Jamaica,
Cognae von Moullon und Co.
in Coguac,
empfiehlt
Carl Will,
11870) 7 Ernſt=Ludwigsſtraße 7.
Carkshaſur
. Mro=
Pruchl=s,za Rwein.
Wirthen und Privaten empfehle einen
vorzüglichen Haustrank und Kranken einen
hochgradigen Alkohol zum Einreiben.
V. P. Pittlahre,
11871)
Carlshoſ.
An immense choice

I. B. Müller's Stationery,
11872) Schulstrasse 14.
Ere.

Vermiethungen.

9320) Aliceſtraße 8 iſt das durch Ver=
ſetzung
des Herrn Poſtkaſſier Heft leer ge=
wordene
Logis alsbald zu beziehen.
10060) Beſſ. Carlsſtraße 3 für eine
Dame eine Manſarden=Wohnung: 2 Zim=
mer
, Küche und Keller.

10965) Beſſ. Carlsſtraße 3 ein möbl.
kleines Zimmer für 8 M. monatlich.
10368) Grafenſtraße 35 iſt der Eck=
laden
mit vollſtändigem Logis bis zum
7. Februar 1881, auch früher beziehbar,
Joh. Ludwig.
zu vermiethen.
10605) Rheinſtraße 47. 3 Zimmer
Küche, Keller ꝛc. mit od. ohne heller Werkſtätt,
10628) Mathildenplatz 3 ein Logis
im Seitenbau von 3 Zimmern nebſt Zu=
bebör
zu vermiethen und gleich zu beziehen.
uAAtzuataiiAN
)
109909) Ecke der Hügel= und
Zimmerſtraße Nr. 11, ebener Erde,
eine hübſche Wohnung von 3 Zim=
mern
, Küche und allem Zubehör zum
Preiſ. von 350 Mk. alsbald bezieh=
A bar zu vermiethen.

[ ][  ][ ]

2620
11169) Kiesſtraße 5 iſt ein kleines
Dachlogis zu verm. und gleich zu beziehen.

7V0) Lonſenftrahe 15 Mner vll
ſtändig neu hergelichtete Zimmer, möblirt,
auf Wunſch mit Bedienung, zu vermiethen.
Ebendaſelbſt ein Zimmer ohne Möbel.
11383) Wilhelminenſtraße 35, Ecke
der Hügelſtraße, iſt im oberen Stock eine
Wohnung, beſtehend aus 7 Zimmern ꝛc.,
zu vermiethen. Näheres im Hauſe parterre.
11464) Ludwigsſtraße 4 zwei möb=
lirte
Zimmer zu vermiethen.
11873) Ernſt=Ludwigſtr. 5 Hinterbau
1 Stiege Zimmer zu vermiethen.

M. 251
Vermiſchte Nachrichten.
EEs ſucht ein Herrſchaftsdiener mit
E den beſten Zeugniſſen ſofort Stellung.

Näheres bei

Fr. Wagner,
Mühlſtraße Nr. 14.

11812) E. j. M., gedient als einj.
Freiw., mit beſten Zeugniſſen, ſchöner
Handſchrift, ſucht u. beſch. Anſp. per
1. Jan. Stellung als Buchhalter od.
Verkäufer, am liebſten in einem Ma=
nufacturw
.=Geſchäft. Off. u. A. B.
1001 Exp. d. Bl.

8105)
Zu vermiethen
Trockene Lagerräume. Eliſabethenſtr. 1.

Nenzahrsſeter.
Gaalbam Darmstadt.
Samstag den 1. Januar 1881, Abends 7 Uhr:
19804
14)
VeremgtesDinter=Caſino
(Concert und an2)
veranſtaltet für die Mitglieder
der Vereinigten Geſellſchaft, des Bürgervereins, der Geſellſchaft
ſEintracht, des Mozart=Vereins, des Muſik=Vereins, des Kaufmän=
niſchen
Vereins, des Officier=Corps, die Herren Profeſſoren, Beamten
und Studirenden der techniſchen Hochſchule, die einjährig Freiwilligen
der Garniſon Darmſtadt und Beſſungen und die Actionäre der
Saalbau=Geſellſchaft.
Der Eintrittspreis iſt feſtgeſetzt:
a) für Einzelkarten auf 1 Mark,
b) für Familienkarten 3 Perſonen auf 2 Mark.
Die Kartenverkaufsſtellen werden ſpäter bekannt gegeben.
11874)
Das Comité für gesellige Verelnigung im Saalbau.
OO
4 pCt. Heſſiſche Obligationen,
gehündigt por 15. Juui,
werden ſchon jetzt eingelöſt bei
2
Joseph Hainzer


H. 13000
Kaufſchilling, verzinslich zu 5½, iſt abzugeben. Nähere
Auskunft bei Heinrich Störger, Eliſabethenſtr. 41.
a066
weſangverenn CCuonanz
Am 1. Weihnachtsſeiertag im großen Nitſert'ſchen Saale:
Abend=Anterhaſtung mit Chr iſlbeſcheerung.
Anfang Abends 8 Uhr.
Eintritt für Nichtmitglieder 50 Pfennig die Perſon.
Zu recht zahl reicher Betheiligung ladet freundlichſt ein
11875)
Wer Vorstand.

Bchellſiſche
lebendfriſch.
ſebr. Wösinger,
11876)
Hof=Lieferanten.
Im Hauſe des Herrn Kaufmann
F ad Zöppritz, 2 St. hoch, möbl. Zim=
mer
mit guter Penſion zu vermiethen
und kann jederzeit bezogen werden.

k 9. Sicherheit auf
3200 Mear. 1 Jahr zu leihen
geſucht. Adreſſe unter H 11877 in der
Expedition d. Bl. abzugeben.

2 (in junger Mann, mit ſchriftl. Arbeiten
= beſiens vertraut, ſucht unter beſcheid.
Anſprüchen entſprechende Beſchäftigung Gefl.
Offerten unter 4 4 befördert die Exped.

2 Auonaeh, exiſtirende

für ſämmtliche
09
Zeitungen der Welt befördert zu den
günſtigſten Bedingungen die Central=
Annoncen=Exped. von G. L. Daube
& Co. in Darmſtadt, Grafenſtraße 30.

Großherzogliches Hoftheater.
Donnerstag 23. December.
12. Vorſtellung in der 4. Abonnements=Abtheilung.
Neu einſtudirt:
K u e ch t R u p r e cht,
Weihnachtsmärchen mit Geſang und Tanz in
2 Akten und einem Vorſpiel von E. Jacobſon
und R. Linderer. Muſik von A. Conradi.
Die Weihnachtsfee.
(Vorſpiel.
Perſonen des Vorſpiels:

Die Weihnachtsfee
Fichte,
Tanne
Buche, Waldgeiſter
Eiche,
Kiefer,
ſtußknacker
Ruprecht
Perſonen des Skücks:
Balthaſer Grundmann, Guts=
beſitzer

Lochen, ſeine Tochter
Joſeph Grundmann, Förſter Herr Mickler.
Emilie, ſeine Frau..
Hermann,
Hans,
pritz.
ſeine Kinder
Lieschen,
Ernſt.
Babette, Wirthin zum, Eichtranz Frl. Schütky.

Michel, ihr Knecht,
Johann, Balthaſar's Kutſcher
Jochem,
Mathes,, Bauern
Töffel,
Gretel
Bäuerinnen
Chriſtel,

Anton,
Martin,
Ruprecht,

Holzhacker

Frl. Verl.
Frl. Bernhard.
Frl. Plößer.
Frl. Büdinger.
Frl. Limbach.
Frl. Krickſer.
Georg Krimm.
Herr Butterweck.
Herr Werner.
rl. Ethel.
Frau Eppert.
Herr Hacker.
luguſte Wehn.
Marie Derleth.
Eliſe Gröb.
Roſa Derleth.

Herr Franke.
Herr Leib.
Herr Weitgaß.
Herr Knörzer.
Herr Klier.
rl. Ruhland:
Frau Kilian.
Herr Knispel.
Herr Hartig.
Herr Butterweck.

Vorkommende Tänze,
arrangirt von Fräulein Dittmann.
1. Nußknacker=Polka, ausgeführt von den Gleven
E. Gröb und A. Wehn.
2. Tanz der Gnomen und Erdgeiſter, ausgeführt
von 16 Eleven der Balletſchule.
Anfang 5 Uhr. Ende 7 Uhr.
E-Es iſt geſtaltet, daß eine erwachſene Per=
ſon
mit einem Kind oder zwei Kinder einen
Platz benutzen.

[ ][  ][ ]

2621

R 251
B e k a n n t m a ch u n g.
Städtiſche Sparkaſſe.
In den Monaten Januar und Februar 1881 lönnen die Ziuſen des abgelaufenen Jahres bei unſerer Kaſſe in Em=
pfang
genommen werden.
Die während dieſer Zeit von den Einlegern nicht baar erhobenen Zinſen werden der Einlage zugeſchrieben und mit dieſer
vom 1. Januar 1881 an zugleich verzinſt. Dies Beiſchreiben der Ziuſen kann erſt vom 1. April an erfolgen.
Zugleich machen wir bekannt, daß an unſeren Zahltagen lallen Werktagen) wegen Auszahlung der Jahres=
zinſen
die Zahlſtunden unſerer Kaſſe beſtimmt ſind:
Vom 2. bis einſchließlich 15. Januar: Vormittags von 9-2 Uhr,
und (jedoch mit Ausnahme des Samstags):
Nachmittags von 2- 4 Uhr;
vom 16. Januar an aber wieder wie gewöhnlich:
Vormittags von 9-12 Uhr.
Darmſtadt, den 22. December 1880.
Der Verwaltungsrath der ſtädtiſchen Sparkaſſe.
11879)
Buchner.

ARARTAh voh,
Lirchſtraße.

9

1R6E6,
aller ins
Coſoniatwaarenſach
einschlagenden
Artikel.
Hakzlager.

Pronutnfür:
Kaffee,
Landes=Broducle,
Dekicakeſſen,
Minerafwaſſer,
Hämereien.

7
cla k4
9)
5
Großer =Büiyio=znsbertan,
von Wildern jeder Größe und Art, mit und ohne Nahmen, bedeutend unter dem
Herſtellungspreiſe. Schönes dager zu Geſchenken geeigneter Eilder & Musi-
Ialien. Fehlendes wird in einem halben bis einen Tag beſorgt!

Schulatrasge II.

F. L. ScLorkorf.
J.
210RLdgluuhh.

En gros &a; on détail.
VIIVVL VVID,
7866)
Lirchſtraße.

11880) Marienplatz 6 zwei ſchöne
Zimmer mit Kabinet, eins nach der Straße
gehend, ſind mit Möbeln zu vermiethen.
Eine große gebrauchte Badewanne
8 E. wird zu kaufen geſucht.
Wo? ſagt die Expedition ds. Blattes.

Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß eine weilere Erhebungsſielle
Nr. 15 - für die Einlagen zur hieſigen Pfennigſparkaſſe errichtet worden iſt,
und daß Herr Kaufmann Theodor Malbſuss, Marktplaz Nr. 9, ſich bereit
erkärt hat, die desfallſigen Geſchäfte zu übernehmen.
Darmſtadt, den 22. December 1850.
11884)
Das Curatorium der Pfeunigſparkaſſe dahier.

11885)

Böllinger's
FelfeuLohor Lv ealitaten

Nontag am 20. cr. blieb in meinen
8 cl Geſchäfte ein ſchwarzſeidener
Regenſchirm ſtehen.
Carl Müller, Juwelier.

ſind über die Feiertage bei günſtiger Witterung geöffnet. Ein gutes Glas Bier
direkt vom Faß wird verabreicht. Ebendaſelbſt können die Localitäten Vereinen und
Geſellſchafteu zu Ausflügen. beſtens empiohlen werden.-

Vsraelitiſcher Gottesvienſr.
(Haupt=Srnagoael.
Samstag den 25. December: Vorabendgotes dienſt um 4 Uhr. Morgengottesdienſt um 84 Uhr.
Prediat im 9¼ Uhr.
Nachmitagottesdienſt um 34. Uhr. Sabbathausgang um 4 Uhr. 40 M.

Ans Stadt und Land.
Darmſadt, 23. Dezember
Die Chriſtmuſik vom Stadtkirchthurm herab iſt, wie in
den vorderen Jahren, nach Beſchluß des Stadtraths wiederum vom Stadt=
verordneten
Dr. Fölſing arrangirt, und wird durch eine Inſtrumental=
Muſik bei beleuchtetem Thurm ausgeführt. Sie findet Freitag, den
24. December 5 Uhr Abends unmittelbar nach dem Glockengeläute ſtatt
und leitet ſo die hohen Feſttage ein. Das Programm iſt folgendes:
1) Allein Gott in der Höh ſei Chr ! Rhythmiſch. 2 St. 1539. 2) Lobt
Gokt, ihr Chriſten allzugleich= 3 St. 1554. 3) Wunderbarer König=
Lob= und Danklied, 2 St. 1119. 4) 2 du fröhliche Weihnachtszeit/
Mel. Sicilianiſche Volksweiſe: 0 sanctissima 2 St. 5) Jeſu, meines
Lebens Leben=, 2 St. 1661. 6) Vom Himmel hoch, da komm ich her=
2 St., Weihnachtslied. 1540. 7) Ehre ſei Goit in der Höhel Ahyihmiſch
2 St. 1660.
Der Evangeliſche Kirchengeſangverein wird am zweiten
Weihnachtsfeiertag, Abends 6 Uhr, in der Stadtkirche eine
Weihnachtsfeier veranſtalten, deren Programm aus folgenden, durch
geſprochene Teztesworte verbundenen Vorträgen beſteht: 1) Et incarna-
Lus est von Josquin de Pres; 2) Brich an o ſchönes Morgenlicht, von
J. S. Bach; 3) E3 iſt ein Nos entſprungen: 4) Stille Nacht, heilige
Nacht; 5) Altböhmiſches Weihnachtslied; 6) Choral: In ſüßem Jubel=
ſchall
, geſungen von der Chorſchule; 7) Choral: Vom Himmel hoch da
komm ich her; 8) Choral: Wir ſingen Dir, Immanuel; 9) Maria wallt
zum Heiligthum, von J. Eccard; 10) Choral: Lobt Gott, ihr Chriſten allzu=
gleich
, geſungen von dem Verein und der Chorſchule; 11) Choral: Nun
danket Alle Gott.

Der Eintritt zu den untern Räumen der Kirche findet nur gegen
Eintrittskarten ſtatt, welche Freitag, den 24. December von
Nachmittags 2 Uhr an in dem Pädagoggebäudeunentgelt=
lich
, jedoch nur an Erwachſene ausgegeben werden. Für Die=
jenigen
, welche einen jährlichen Beitrag zur Kirchenchorſchule zahlen, ſind
Eintrittskarten reſervirt und können Bonnerstag den 25. Dezem=
ber
bei Herrn Buchhändler Waitz gegen Vorzeigung der Quittung über
den Jahresbeitrag pro 188081 in Emipfang genommen werden. Die
Emporbühne gegenüber der Orgel iſt für die nichtactiven
Mitglieder des Vereins reſervirt. Die Kirche wird um 5 Uhr geöſſ=
net
. Freiwillige Beiträge für die Kirchenchorſchule bittet man in
die in der Kirche befindlichen Opferſtöcke einzulegen.
- Schöffengerichtsſitzung vom 21. Decbr. 1880 bei Großh.
Amtsgerichte Darmſtadt I. Heute wurden folgende Fälle abgeurlheilt:
Peter Schnepper und Leonhard Bingenheimer ſind angeſchuldigt, nächt=
lichen
Unfug und Hausſriedensbruch verübt zu haben. Sie haben einem
Strafbefehl widerſprochen. Leonhard Bingenheimer wird wegen Ruhe=
ſtörung
freigeſprochen und wegen Hausfriedensbruchs in eine Strafe von
5 M. verurtheilt, Peter Schnepper wird in eine Zuſazſtrafe von 5 Tagen
und in 10 M. Geldſtrafe verurtheilt. - Fritz von Hertling von Aſchaſſen=
burg
hat den Schutzmann Oſt von hier beleidigt. Er wird in eine Geld=
buße
von 60 M. verurtheilt. Karl Fiſcher von Nieder=Namſtadt, an=
geklagt
der Unterſchlagung, iſt ausgeblieben. Termin 4. Januar 1881,
wo derſelbe vorgeführk wird. Georg Wolf von Groß=Bieberau hal
den Wilhelm Spengler I. beleidigt. Der Ankläger wird in die Koſten
verurtheilt, der Angeklagte von Straſe und Köſten freigeſprochen.
Friedrich Neß Chefrau und Schneider Jamin Ehefrau ſind wegen Be=
699

[ ][  ]

2622

N 251

leidigung belangt. Beide Angeklagte werden in je eine Geldbuße von
10 Mark und in je die Hälfte der Koſten verurtheilt. Bertha Albert
von Karlsberg i. B. hat ſich wegen lüderlichen Umhertreibens zu ver=
antworten
. Gie wird in eine Haftſtrafe von drei Tagen und in die
Koſten verurtheilt.
Am Mittwoch tagte im Ritſert'ſchen Locale dahier unter dem
L
Vorſitz des Herrn General v. Frankenberg eine Verſammlung heſſi=
ſcher
Bienenfreunde, in der zunächſt Seminarlehrer Köpp von
Bensheim über die Kölner Wanderverſammlung Bericht erſtattete und in
erſter Linie die endliche Schaffung eines Normalmaßes, welches
ſchon der verſtorbene Oberförſter v. Klipſtein angebahnt, freudig be=
grüßte
, ſodann auf die Nothwendigkeit eines Bienenſchutzgeſetzes
hinwies. Weiter verbreitete ſich der Vortragende über die neuen Ab=
ſperrgitter
, Anwendung von Kunſtwaben u. ſ. w., betonte die
Nothwendigkeit einer Auskunftsſtation ſowohl für practiſche, wie theore=
tiſche
Fragen. Hieran reihte ſich eine nicht unintereſſante Debatte, ſowie
die Conſtituirung einer eignen Section Darmſtadt.
Die Sonntagsſchule, welche in den letzten Jahren ſich eines
ſtets ſteigenden Zuſpruchs zu erfreuen hatte, ſo daß lange nicht alle
Anmeldungen berückſichtigt werden konnten, war bezüglich der für ihre
Zwecke brauchbaren Lokale ſeither zu einem ſteten Wanderleben verur=
theilt
. Jetzt endlich hat ſie ihr eigenes Heim gefunden. Vorigen Sonntag
Abend wurde der neue große Saal, der mit ſeinem leuchtenden Weihnachts=
baum
und ſeiner einfach=freundlichen Ausſtattung einen gar anmuthenden
Eindruck machte, durch eine Chriſtbeſcheerung eingeweiht. Der Wunſch
ſo vieler Kinder um Aufnahme wird bei der größeren Räumlichkeit, die
jetzt zur Verfügung ſteht, erfüllt werden können.
Pfennigſparkaſſe dahier. An den beiden nächſten Sams=
tagen
findet, da dieſe Tage Feiertage ſind, ſelbſtverſtändlich eine Annahme
von Einlagen bei den verſchiedenen Erhebungsſtellen der Pfennigſparkaſſe
dahier nicht ſtatt, dagegen können ausnahmsweiſe künftigen Diensta g,
den 28. December d. J. dergleichen Einlagen und zwar in doppelten
Beträgen bei den erwähnten Erhebungsſtellen bewerkſtelligt werden. Von
Samstag, den 8. Januar künftigen Jahres an beginnen wieder die ge=
wöhnlichen
Einlagetage.
Die am 18. ds. ſtattgehabte Verlooſung von Kunſtwerken
im Rheiniſchen Kunſtverein hatte folgendes Reſultat. Es ge=
wannen
: 1) Oelbilder: von Correggio in München: Herr Major Rau in
Gießen; von Splitgerber (Winterabend): Herr Landgerichtsrath Hirſch
in Gießen; von Hermann Müller (Straße in Neapel): Herr Oberrech=
nungsſecretär
Frank; von Weißer in Karlsruhe (Partie aus Dürkheim),
Herr Dr. Hüffell; von Hofmaler Kröh (Frühling): Herr Ofenfabrikant
Gärtler; von Deuchert (Am Chiemſee); Herr Hauptmann Scheche.
2) Aquarelle von Karl Köhler: Frau Steinhauer Reinhard und Herr
General v. Grolman. - 3) Radirungen und Kupferſtiche: Se. Königl.
Hoheit der Großherzog: Herr Fabrikant Büchner in Pfungſtadt, Herr
Oberſchulrath Weyland, Herr v. Schenk, perſönl. Adjutant Sr. Großh.
W4=
Hoh. des Prinzen Heinrich, Herr Rentamtmann Lynker, Herr Rentner
Kreuz in Michelſtadt, Buchhalter Seib, Fabrikant Glöckner. - 4) Sta=
tuetten
des Großherzogs und der höchſtſeligen Frau Großherzogin, von
König: Se. Königl. Hoheit der Großherzog, Herr Staatsminiſter
v. Starck Exc., Rittmeiſter v. Scholl, Fabrikant Brück in Offenbach,
Steuercommiſſär Klotz in Langen. - 5) Statuette Fauſt und Gretchen
das Großh. Muſeum.
- Bei der am 21. December ſtattgehabten Ziehung der Ge=
werbehalle
=Looſe fielen auf nachſtehende Nummern Gewinne:
52 56 84 90 156 168 173 178 199 237 258 261 306 313 327 389 398
402 438 442 446 480 547 560 564 600 649 651 683 692 707 720 736
758 761 779 785 796 859 860 948 977 988 1024 1032 1035 1038
1071 1097 1098 1099 1128 1202 1237 1265 1280 1301 1314 1316
1328 1344 1346 1356 1370 1416 1460 1463 1470 1475 1493 1538
1553 1583 1627 1645 1648 1649 1663 1670 1675 1677 1680 1740
1750 1791 1793 1809 1866 1884 1921 1943 2045 2055 2069 2075
2097 2108 2161 2173 2180 2192 2220 2241 2243 2264
273 2282
2298 2322 2352 2408 2428 2434 2446 2464 2479 2489 2518 2522
2546 2579 2596 2597 2598 2604 2641 2648 2675 2677 2679 2758
2765 2766 2838 2850 2851 2934 2053 2987 2988 3000 3047 3060
3066 3091 3117 3119 3206 3224 3272 3275 3283 3295 3297 3301
3311 3316 3333 3356 3359 3362 3372 3427 3455 3465 3494 3518
3525 3540 3579 3589 3612 3624 3654 3659 3708 3712 3722 3733
3759 3782 3791 3835 3864 3880 3902 3911 3917 3921 3940 3950
3965 3984 4050 4056 4064 4070 4095 4100 4144 4145 4154 4201
4206 4207 4211 4223 4244 4403 4406 4428 4430 4455 4524 4527
4529 4598 4633 4638 4660 4611 4673 4675 4684 4714 4736 4742
4750 4802 4812 4817 4826 4836 4854 4858 4906 4922 4935 4956
4961 4977 4987 5000 5047 5048 5067 5078 5108 5136 5137 5144
5150 5158 5175 5200 5226 5249 5269 5291 5301 5333 5336 5356
5365 5376 5380 5410 5433 5434 5445 5458 5463 5465 5466 5478
5490 5532 5539 5544 5577 5586 5602 5635 5644 5672 5689 5693
570757205740 5743 5753 5791 5790 5808 5827 5884 5889 5953 5973
Am 3. Weihnachtsfeiertage ſoll von der Turnerfeuerwehr eine
Probe der Hydranten zu Löſchzwecken vorgenommen werden.
Immobilienverkäufe. Eins der Schulz'ſchen Häuſer, Beſſ.
Heidelbergerſtraße 39, ging heute um die Summe von M. 26,500 an
Herrn Major Moritz Scriba über, ferner wurde verkauft das Haus
des Herrn Ober=Rechnungsreviſors Frenz, Beſſ. Rückertſtraße 11, um
die Summe von M. 10500. Beide Verkäufe wurden durch Hrn. Agent
Thüringer abgeſchloſſen.

14 Theater= und Kunſt=Notizen. Die Generalintendanz der
Kgl. Schauſpiele in Berlin hat eine neue Oper zur Aufführung ange=
nommen
: König Otto's Brautfahrt. Der Text iſt von Roderich Fels,
die Muſik von Adalbert Ueberlée. Ebendaſelbſt ſteht ein neues Schau=
ſpiel
von Hugo Bürger: Gold und Eiſen' für die nächſte Zeit in
Ausſicht. Die neue Oper Biancat von Jonaz Brüll errang am
Wiener Hofoperntheater kaum einen Achtungserfolg.-Wilh. Jordan's
Die Liebesleugner werden in ekner Neubearbeitung am Frankfurter
Stadttheater aufgeführt werden. - Im Dresdner Hoftheater hat man
das Experiment gemacht, zwei Racine'ſche Tragödien der Bühne wieder
zu gewinnen, Phädra= und Athaliar. Letztere, getragen von der
Mendelsſohn'ſchen Muſik, fand großen Anklang.
Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag, den 21. December.
4½ Adrienne Lecouvreur, Drama in 5 Akten, frei nach Scribe
und Legouvs von Th. G. Herrmann. In das Genre des Portraitſtücks
fallend und i. J. 1849 eigens auf Anſuchen der Rachel verfaßt, gehört
es keineswegs zu den beſten Erzeugniſſen der Scribe'ſchen Muſe und
verdankt lediglich der Hauptrolle, die für erſte Liebhaberinnen ein ſehr be=
gehrtes
Paradepferd bildet, ſein Bürgerrecht auf allen größeren deutſchen
Bühnen. Durchaus mehr nach der Art eines Intriquenluſtſpiels zuge=
ſchnitten
, gewinnt der tragiſche Ausgang des Stücks für uns eine mehr
überraſchende als erſchütternde Wirkung, zumal da er nicht aus innerer
Nothwendigkeit erfolgt; die vorhergehenden vier Acte enthalten nichts
denſelben Bedingendes und bieten eher pikante als ergreifende Situationen.
Man hat daher ſeitens der Kritik die richtige Bemerkung gemacht: Adrienne
geht unter, weil das Stück andernfalls ſechs oder ſieben Acte haben müßte
Es kann auch nicht einmal eingewendet werden, daß der Dichter es
hiſtoriſch ſo vorgefunde habe, denn Adrienne Lecouvreur ſtarb bekannt=
lich
im Jahre 1730 nicht an Gift, ſondern an der Ruhr. Geſchichtlich
iſt das Liebesverhältniß mit dem berühmten Marſchall Moritz v. Sachſen,
ſowie die Thatſache, daß die liebenswürdige Schauſpielerin durch Hingabe
ihres Vermögens den Geliebten aus dringender Geldverlegenheit befreite.
Wenn wir dem Drama ſein gewiß Feſſelndes nicht abſprechen wollen,
ſo hinterläßt es doch, wegen augenfälliger Vernachläſſigung des ethiſchen
Moments, eine entſchieden niederdrückende Stimmung bei dem Zuſchauer.
Dem Franzoſen iſt die Hauptſache der Effect, das poetiſche Cauſalitäts=
geſetz
mag immerhin unter den Tiſch fallen, - wir Deutſche hingegen
verlangen von einer Tragödie innerliche ſittliche Befreiung, eine Löſung
des dramatiſchen Knotens, nicht ein Zerhauen. - Frl. Weigel gab
die Titelrolle im Großen und Ganzen recht anſprechend, - in der Auf=
faſſung
dürfte wohl auch kaum zu fehlen ſein - und mit der ihr eigenen
Routine. In der Aufgabe, eine Schauſpielerin ſelbſt wieder zu ſpielen,
werden die meiſten Darſtellerinnen leicht ein Häkchen finden, denn das
Auseinanderhalten der beiden Seiten, der Schauſpielerin Adrienne und
der Geliebten Adrienne, bietet nicht zu verkennende Schwierigkeiten; die
erſte Seite wurde denn auch von Frl. Weigel etwas vernachläſſigt, wo=
gegen
das liebende zärtliche Weib zu ſeiner vollſten Geltung gelangte.
Der vierte Act, in dem der Schwerpunkt der Rolle liegt, wurde bei der
betreffenden Phädradeclamation nicht genug pointirt und zerſchmetternd
gehalten; dasſelbe war der Fall bei der nächtlichen Wechſelrede der beiden
Nebenbuhlerinnen im dritten Act. Es ſcheint nun einmal unbeſtreitbares
Vorrecht der franzöſiſchen Schauſpieler zu bleiben, epigrammatiſche Sätze
mit der gehörigen Schärfe ſprechen zu können. Der fünfte Act, der
keine rechte Handlung mehr hat, ſondern durch das Sterben und den
Todeskampf der Adrienne ausgefüllt iſt, darf dadurch, daß die Künſtlerin
ſich weislich jeder Forcirung enthielt, als der gelungenſte Theil ihrer
Leiſtung betrachtet werden. - Frl. Berl gab die Prinzeſſin von Bouillon,
ein Weib voller Argliſt und kalter Eigenſucht, ein Charakter la Marl-
borough
, Geſtalten, die übrigens in den meiſten Scribe'ſchen Stücken
wiederkehren, - mit einer glücklichen Miſchung von Frivolität und Rach=
ſucht
. - Herr Edward hatte leider micht viel Gelegenheit, bei der
Rolle des Marſchall Moritz von Sachſen ſein Talent zur Vollwirkung
zu bringen. Denn der ritterliche und edelgeſinnte Marſchall von Sachſen,
der zu Folge der ganzen Anlage des Stücks eine Hauptfigur bilden
müßte, iſt vom Dichter zu einer merkwürdigen Paſſivität im Gange der
Handlung verurtheilt worden. Der Abbé von Chazeuil des Herrn
Wagner war für den liebe= und intrigueluſtigen Hofmann zu ge=
gemüthlich
gehalten, eine liebenswürdige anmuthende Komödie ſpielte
Herr Werner in ſeinem Regiſſeur Migannet. Die undankbare Rolle
des Prinzen von Bouillon füllte Herr Wisthaler befriedigend aus.-
Die übrigen Darſteller, die hauptjächlich nur Staffage zu bilden haben,
fanden ſich mit ihren Partien ausreichend ab. Das brillante, lebhafte
Colorit, das auf dieſem Stück ruhen muß, vermißten wir leider, nament=
lich
war die Converſation im erſten Act ziemlich ſchleppend.

Polizei=Bericht vom 22. Dezember.
Einem hieſigen Bäcker wurde von einem Unbekannten eine ſilberne Cy=
linderuhr
entwendet. - In der Promenadenſtraße wurden während der letzt=
vergangenen
4 Wochen aus einem in einer Schlafkammer ſtehenden Koſſer
mittelſt Nachſchlüſſels ein Paar goldene Ohrringe ꝛc. entwendet - In der
Nacht vom 19. auf den 20. d. M. ſind aus einer Gartenhütte in der Land=
wehrſtraße
Kleidungsſtüͤcke geſtohlen worden. Von einem Bettler iſt in
einem Hauſe der Eliſabethenſtraße eine ſilberne Damen=Chlinderuhr mitge=
nommen
worden.

Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerel,