Abonnementspreis
vlertelſährlich 1 Mart 50 Pf. indl.
Bringerlohn. Auswärtz werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen
ent=
gegengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
pro Quartal incl. Poſtaufichlag
rag= und Anzeigebatt.
Mit der Sonntags=Beilage:
2uſleltes Unttthatthngoohlt.
Inſerate
verdmangenommen: uDarmſtadt
von der Expedition. Rheinſtr. Nr. 28.
in Beſſungen von Friedr. Bllßer
Holzſtraße Nr. 2. ſowie auzwärt
von allen Unnoneen=Erpeditionan
Amtliches Organ
für die Bekannkmachungen des Großh. Lreisamks, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
N 247.
W0.
Freitag den 17. December.
Einladung zum Abonnement
auf das
Dar m ſt ä d ter Tag blalt
[44. Jahrgang)
zugleich Aintliches Organ für Stadt und Kreis Darmſtadt.
Daſſelbe iſt von ellen. imn. Darmſtadt und Umgebung erſcheinenden Blättern wie das älteſte ſo auch das
verbreitetſte in allen Kreiſen. Es iſt gleichzeitig das Organ für die amtlichen Bekanntmachungen des
Großh. Kreisamts, der Polizei und ſämmtlicher Behörden und eignet ſich durch ſeine Verbreitung zu Iuſeraten
jeder Art, welchen es durch ſeinen großen Leſerkreis den beſten Erfolg ſichert. Unterhaltung wird durch das damit
verbundene „Illuſtrirte Unterhaltungsblatt” mit Beiträgen namhaſter Schriftſteller und jährlich au
250 vorzüglichen Illuſtrationen geboten, wie auch den localen Nachrichten beſondere Sorgfalt gewidmet wird.
Annoncen werden von der Expedition, ſowie von allen ſoliden Annoncen=Bureaux entgegengenommen.
Abonnementspreis pro Quartal M. 150 einſchl. Bringerlohn, durch die Poſt bezogen M. 1.50 einſchl. Proviſion.
Abonnements werden jederzeit bei der Expedition, Rheinſtraße 23, entgegengenommen.
Die Expedition.
Bekanntmachung.
Die Lieferung des Bedarfs an
Schreib=
materialien für das Großherzogliche
Amts=
gericht Darmſtadt II. pro 1881 ſoll auf
dem Wege der Submiſſion, welche mit dem
24. d. Mts. geſchloſſen wird, vergeben
werden.
Die Bedingungen liegen auf der
Ge=
richtsſchreiberei genannten Amtsgerichts zur
ſEinſicht offen.
Die mit den Offerten übergeben
wer=
denden Proben ſind für die Lieferungszeit
maßgebend.
Darmſtadt, den 14. December 1880.
Die Gerichtsſchreiberei
Großherzoglichen Amtsgerichts Darmſtadt I.
Schmeckenbecher,
Gerichtsſchreiber.
11646)
Bekanntmachung.
Zu der amtsgerichtlich genehmigten
Schluß=
vertheilung im Konkurſe über das Vermögen
der Bella Haßbach, in Firma G. Ph.
Köhler's Nachfolgerin zu Darmſtadt, iſt eine
baare Theilungsmaſſe von 805 M. 21 Pf.,
gegenüber einer Summe unbevorrechtigter
Concursforderungen von 10760 M. 25 Pf.,
verfügbar.
Darmſtadt, den 15. December 1880.
Der Konkursverwalter:
11647) Heinrich Störger.
Bekanntmachung.
Bei amtsgerichtlich genehmigter
Schluß=
vertheilung im Konkurſe über das
Ver=
mögen des Kaufmann J. C. Rouge zu
Darmſtadt iſt die Summe der zu
berück=
ſichtigenden ſunbevorrechtigten) Forderungen
3972 M. 92 Pf., die verfügbare Maſſe
123 M. 17 Pf.
Darmſtadt, den 15. December 1880.
Der Konkursverwalter:
11648) Heinrich Störger.
Verſteigerungs=Anzeige.
Samstag den 18. December 1880,
Vormittags 9 Uhr,
werden, in dem Saale der Ritſert'ſchen
Brauerei „zum Schützenhof: dahier
nach=
verzeichnete Gegenſtände, als:
1 Kommode, 1 kleine Kommode, 1 Sopha,
1 Regulator zwangsweiſe; ferner
1 ovaler Tiſch, 1 Waſchtiſch, 1
Nacht=
tiſch, 2 Wirthstiſche, verſchiedene
Stroh=
ſtühle, 4 Obfiſchalen von Cryſtall,
Waſch=
ſchüſſeln, Leuchter, Sprungfedermatratzen
und Verſchiedenes mehr
öffentlich gegen gleich baare Zahlung
meiſt=
bietend verſteigert.
Darmſtadt, den 15. December 1880.
Wittich,
11649) Großh. Gerichtsvollzieher.
676
2532
M 247
Verſteigerung
von Tuch und Bukskin u. ſ. w.
Aus dem Nachlaſſe des verſtorbenen Schneidermeiſters Ph. Mühlig
ſollen im Gartenſaale „Rheinſtraße 12”
Mittwoch den 22. December d. Js., Vormittags 9 Uhr,
nochmals eine große Partie beſſere Stoffe, als: Bukskin, Satins,
Flo=
conné, Tuch, größtentheils ſchwarze und dunkle Farben; ferner eine Partie
abgepaßte Seiden=, Piqus= und Peluche=Weſten, halbwollene und leinene
Sommerſtoffe, ca. 8 Meter. ſchwarzer Seiden=Atlas, ca. 16 Meter rothes
Tuch, 1 Paar Oberſt=Lieutenants=Epauletten, mit ächtem Band, 1 große
ſchwere Nähmaſchine, 2 neue große Schneiderſcheereu, 2 neue Iufanterie=
Waffenröcke ꝛc., gegen Baarzahlung verſteigert werden.
Darmſtadt, den 16. December 1880.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
11650)
Berntheiſel.
WB. Au vorſtehende Anzeige anknüpfend, wird darauf aufmerkſam
gemacht, daß das Geſchäft in dem ſeitherigen Locale, „Grafenſtraße 18= in
unveränderter Weiſe fortbeſteht, und wird dasſelbe hiermit beſteus empfohlen.
Mein Lager in
Damen-Kleiderſtoffen
mit den paſſenden Beſatzartikeln, Tuche und Bukskin, ſowie alle ins
Manufacturfach einſchlagende Artikel bringe in empfehlende Erinnerung.
L. Woedtimgar,
11543)
Wilhelminenſtraße.
empfiehlt zu
10850)
WGihmaehts-Eächereiom
per ; Kilo 40 Pfg.
„ „ 43 „
„ „ „ 44 „
„ 44 „
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Feinate Cölner Raſſinade, im Brode,
im Anbruch,
desgl.
92
desgl. rein geſtoßen und pulveriſirt,
„2
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Crystallzucher, ſchön weiß,
Farin und Candis, weiß, hellbraun, braun und ſchwarz.
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extra ſchöner und großer Frucht.
Neue Citronat, Orangeate, Ceylon- und ehines. ximmtz, ganz
und rein gemahlen. Relkem desgl.
Vanille, eryſtallſirt. Anis, beleſen. Pottasche & Ammonium ete.
W- Holz- und Blechſormen werden ausgeliehen.
Wollene Kinderhandſchuhe
in allen Qualitaten und Größen, um gänzlich damit zu räumen, zu herabgeſeten
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J. Gerhardt,
Ludwigsſtraße Nr. 20.
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Näheres bei der Expedition.
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14karätig, neue ſchöne Sachen, wird,
faſt zum Goldwerth, einzeln oder zuſammen
ſabgegeben. Frankfurterſtraße 1 parterre.
6
26
3Emser Pastillen.
aus den festen Bestandtheilen des
Emser Wassers unter Leitung der
Administration der Rönig
Wil-
helms Felsenquellen bereitet, von
bewährter Heilkraft gegen die
Loiden der Respirations- u.
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Schachteln mit Controllstreifen
vorräthig in Darmstadt in
sämmtlichen Lpotheken, sowie bei
Lr. Sohaoker, en gros & en détail.
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Emser Felsenquellen in Cöln.
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Kinder=
ſchuhe u. Pantoffeln zu herabgeſetzten
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Kiſten zu verkaufen.
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Die Hof=Buchhandlung von
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9892) Orangen-Punsch Essenz
per Fl. M. 2.20, per ½ Fl. M. 1.20:
Ananas-Punsch Essenz
per Fl. M. 2.50, per ½ Fl. M. 1.40
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Mandeln, 1a. Eitronat & Orangeat,
feinſten Zimmt, &am; Uelken, Anis,
Citronen, Pottaſche, Ammonium,
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zucker, Vanillenzucker, Honig ete.
in beſter Waare.
Watzingor
Carl
Louiſenplatz 4.
10823)
Formen werden ausgeliehen.
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lang. ¾ M. brt., billig zu verkaufen.
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G
1a
1⁄½.
[ ← ][ ][ → ]N6 24]
2533
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für Herren, Damen und Kinder, ſowie in Knieſtauchen,
Leib=
binden, Pulswärmern und Handſchuhen iſt auf das Vollſtändigſte
aſſortirt, und erlaube ich mir, dieſe Artikel für die jetzige Jahreszeit beſtens
zu empfehlen.
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Bei Baarzahlung 5 pCt. Sconto.-M
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Hefmrich Hocser.
Nr. 12.
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Mathildenplatz
Mathildenplatz
Nr. 19. J. G. GlOlOlL. Nr. 19.
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Zum bevorſtehenden Pogto empfehle mein reichhaltiges Lager in:
Papier, Sohreib- und Leiohnen Materialien,
Portefeuillewaaren, Hotizbücher.
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Selbſißeſchäffigungs=Spiele,
Bilderbücher & Bilderbogen,
Christbaumverzierungen,
Lichterhalter, Lichter elo.
Zur gefl. Beuutzung unter Zuſicherung billigſter Preiſe.
W. Bothweiler.
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Vergolder,
Eſiſahelhenſtraße. 35.
empfiehlt ſein Lager in Gold=, braunen und ſchwarzen Pfeiler= und
ovalen Spiegel=, Photographie=Nahmen, durch Erſparniſſe der theueren
Ladenmiethe zu bedeutend herabgeſetzten Preiſen.
Das Einrahmen der Bilder in allen Sorten Leiſten billigſt.
B. Sprengel's
feinſter
entölter Caoao,
nach holländiſcher Art bereitet, per Büchſe
M. 3,. M. 1.50 und 75 Pfg. empfiehlt
Carl Watzinger,
11079)
Louiſenplatz 4.
1 -ldoud
in verſchiedenen Sorten u. Qualitäten,
bezogen von mehreren alten Firmen
em=
pfiehlt aufs beſte und billigſte
Beſſungen.
Aug. Marburg.
Orangen
ſempfiehlt in beſter Frucht
Carl Watzinger,
11593)
Louiſenplatz 4.
Carnevall Fastaoht!
Prachtvolle und billige Costumes
aller Art, nicht zu verleihen. Cotillon-
Gegenstände.- Knallerbsen 100 Stück
35 Pfg. Carnevalistisch gemalte Bilder
zur Saal-Decoration CLebensgrösee).
Masken, Besatzborden -Stoffe ete.-
Carnevals-Gesellschatts-Kappen.
Carnevals.- Artkel jeder Art!
Theater-Decrationen auf Stoff gemalt.
Preisvergeichnisse umsonst
und franco.
11602)
Bonnor Fahnen-Fabrih, Bonn.
Die rühmlichſt bekannten mouſſirenden
Rheinweine
von Ch. Ad. Kupſerberg & Co.
in Maimz.
ſind zu Originalpreiſen in Darmſtadt
allein zu haben in der Niederlage von
Adolp Rady,
vormals Carl Gerſchlauer,
11344)
Neckarſtraße 28.
5 M. Schöller,
Schloßgraben,
empfiehlt ſämmtliche Colonialwaaren:
meue Lürh. Ewetschen,
neue Hülsenfrüchte,
Mohl in div. Sorten,
Petroleum, per Liter 26 Pfa.
Alles in beſter Qualität und zu den
bil=
ligſten Preiſen.
2534
M6 247
Stickereien= und Weißwaaren=Fabrikant
5w.
„
Triedrich Vorgor,
aus Plauen, Sachſen,
behrt ſich einem hochverehrten Publilum zu berichten, daß derſelbe auf jeiner Reiſe nach Hauſe am hieſigen Platze
Znoch den Reſt ſeines Waarenlagers ſo gut wie um jeden Preis verkaufen will. Das Lager beſieht aus:
Büchſiſchen und Schweizer Btickereien, per Meter 15 Pfg. Damen Röcke, fein geſtickt,
Mark 2.
erſt
50
Vorhangsſtoffe,
per Stück 15
J. Damenkragen, neueſte Modelle,
Namen-Garnituren,
„ 40
(Minder=Uragen in allen Genres,
„ 10
„ 75
öDamen-u. RinderSchürzen, ſehr elegant, „
Vorſteuſchleifen, nur Neuheiten,
„ 30 Pfg.
Spiltzen=Amleglragen, ſehr preiswürdig.
Alle Sorten Rüſchen.
30
gerrenkragen (mlegkragen,
„
„
Herren=Shlipſe, neueſte Sachen, ſehr billig.
Bei dieſem Verkauf handelt es ſich nicht darum Geld zu verdienen, ſondern nur Waare zu Geld zu machen.
Der Verkauf dauert nur einige Tage
früher Wirthwein'ſcher Laden. ½9.
Eliſabethenſtraße Nr. 2,
14.
G000eeeegeeGeGeGeGeegeGeeeeeoeoeOeOe.
Eine große Partie zurückgeſetzter
hodorgalautornoaaron
aller Art, bedeutend unterm Fabrikpreis.
Heuigst &ae Minch.
11539)
Waldſtraße 24.
⁵⁄.
„.
Jahren.
ggur Kunder=on 1
G G
p7ra Zu Geſchenken geignet, empfehle eine große Auswahl in Ohren=, Spangen= und
Medieis=Schuhen in ſchwarzem, blauem, lackirtem, ſowie Bronceleder zu ermäßigten
Preiſeu.
wa.
Ecore Semüssler,
14 Ludwigsſtraße 14.
11659)
Lustige fugsburger Unzerrelssbare Gilderbucher für Kinder!
5
HARSuUSI.
STABEBL.
24Der b hrngind. Postnlon. tay. Portior. Porothel. Fürke. Mohr. 2Aooanor.
A nöhr. Caſos. Manzknssn k Wuirku. H ponzol. Tambour. Cofüngnias.
Vaohtwäohtor. Sohustor. Pollazol. H uoro. TIrolor. Harlokin. Kämla-
44
„
frau Quinterl. 19er.
eogst. hansmurgt ſun.
Kllanrtsoſorio 2oohngonurfortrkallo. Aunr kanpeo Frovant efodnoll dororhattana5d.
Verlag von Lampart &a; Comp. in Lugsburg. Vorräthig in allen Buchhandlungen.
von Ph. Souchard in Neuſchatel
Jordan & Timiiug in Dresdem
iſch eingetroffen.
Emannel Fuld.
Aecht Pürkigchen
Rolſenöl,
Originalflacons, Mt. 1, Ml. 1.50,
Nk. 2 und Mk. 3, empfiehlt
Carl Walzingor,
Louiſenplatz 4.
1654)
11553)
Carl Watzingor.
Louiſenplatz 4.
Mehl
114. OCRotOl,
F
Schloßgraben,
empfiehlt ein gut aſſortirtes Lager in:
Porzellan,
Steingut,
irdenem Geschirr,
in allen Gattungen zu den billigſten
Preiſen.
5 EEin ſchwarz polirtes, ganz neues, ſo=
3 18, lid gebautes Vianino (Paliſander)
mit edlem Ton iſt billig zu verkaufen.
Auskunſt ertheilt die Expedition.
Schloßgartenſtraße
J. Auber,
Nr. 1,
empfiehlt:
Honig=Lebkuchen,
Anis= und Buttergebackenes
11377) von bekannter Güte.
(in noch im Betrieb befindliches
C Schloſſergeſchäft, Mitte der
Stadt, iſt mit vollſtändigem Inventar ſofort zu
verkaufen.
Näheres bei Chr. Schmidt, Laute
ſchlägerſtraße 18.
Wachs. & Stearinkerzchen,
Wachsstöcke in allen Grössen
empfiehlt in beſter Qualität
im 3 verſchiedenen Qualitäten zu den
billigſten Preiſen.
Emanuer Fuld.
Vermiſchte Nachrichten.
8634) Das ſeither von Herrn
Kapell=
meiſter Wallenſtein innegehabte
Par=
terre=Logis, Waldſtraße 18. mit 6
Zim=
mern nebſt allem Zubehör(Waſſerzuleitungꝛc.)
iſt per Dezember d. J. an eine ruhige
Fa=
milie anderweit zu vermiethen.
C. Hochſtütter u. Söhne.
10065) Beſſ. Carlsſtraße 3 ein möbl.
kleines Zimmer für 8 M. monatlich.
11383) Wilhelminenſtraße 35, Ecke
der Hügelſtraße, iſt im oberen Stock eine
Wohnung, beſtehend aus 7 Zimmern ꝛc.,
zu vermiethen. Näheres im Hauſe parterre.
11658) Frankfurterſtraße 39 iſt ein
Logis zu verm. Preis 112 M. — Daſelbſt
ſind ſtarke Kernobſtbäume zu verkaufen.
ladt
ende
ade
ige.
ar
l.
— . 828 V2 ⁵5₈ o 55063
740
915
112
12
2-
2
45⁵
5
735
10¾
lberg
heim.
247
Bank für Handel 4 Induſrte.
Wir bringen hiermit zur Kenntniß, daß die Abſchlags=Dividende für das
Ge=
ſchäftsjahr 1880 auf:
Mark 10 pro Actie
feſtgeſetzt wurde und ſtatutengemäß am 2. Januar 1881 zahlbar iſt.
Die Auszahlung erfolgt gegen Einreichung der Abſchlags=Dividende=Coupons
Nr. 1 vom 2. Januar bis 31. Januar 1881:
bei unſeren Kaſſen dahier und in Berlin (Schinkelplatz 3).
bei unſerer Filiale Frankfurt a. M.
ſowie bei den ſonſt bekannt gegebenen Stellen.
Die Coupons bitten wir in Begleitung arithmetiſch geordneter Nummern=
Ver=
zeichniſſe, zu welchen an vorgenannten Stellen Formulare zu erhalten ſind,
ein=
zureichen.
Nach dem 31. Januar 1881 wird der Coupon nur bei uns in Darmſtadt
und Berlin und bei unſerer Filiale in Frankfurt a. M. ausbezahlt.
Zugleich machen wir, auf gerichtliche Weiſung, bekaunt, daß wegen der Actie
Nr. 110,604, ohne Coupons und Talon, unſeres Inſtituts das geſetzliche
Amor=
tiſationsverfahren bei Großherzoglichem Amtsgericht Darmſtadt I eingeleitet iſt.
Darmſtadt, den 15. December 1880.
Die Direction.
Bei dieſer Gelegenheit fordern wir die Inhaber rückſtändiger Talons, zur
Vor=
lage behufs Empfangnahme der neuen Couponsbogen wiederholt auf.
11659)
Die Direction.
5=
L C.
H.
838
101
113.
121
36
455
74
8½
10½
1130
Generalverſammlung des Kunſtvereins.
Die diesjährige Generalversammlung und Verlooſung der angekauften
Kunſtgegenſtände findet Samstag den 18. I. M., Abends 6 Uhr, im reſervirten
Zimmer der Saalbau=Reſtauration ſtatt, wozu die Mitglieder des Vereins einladet
11513)
Der Vorſtand.
11559)
General=Verſammlung
des
81
1020
1180
124;
31,
5
74¼
820
10½
1135
erſehene.
mellzüge.
Vereins zur Unterſtützung von Invaliden und von
Hinter=
bliebenen gefallener Heſſiſcher Soldaten vom Feldzuge 1866
Mittwoch den 22. December 1880, Nachmittags 4 Uhr,
in dem Bamen=Salon des Saalbaues.
Tagesordnung:
1) Rechenſchaftsbericht.
2) Neuwahl der Mitglieder des Verwaltungsraths für die Jahre 1881 bis
einſchließlich 1883.
Darmſtadt, am 11. December 1880.
Der Vorſtand des Vereins:
Der Vorſitzende:
Der Schriftführer:
von Heſſert, Oberſtlieutenant z. D.
Buchner, Rechtsanwalt.
4 pCt. Heſſiſche Obligationen,
gohündigt per 15. Juni,
werden ſchon jetzt eingelöſt bei
1
2
Joseph Mainzer.
11662)
Vorläuſige Anzeige,
daß der Circus Lorch einen Cyelus Vorſtellungen im Skattng Rink eröffnen wird.
Die Geſellſchaft beſteht aus den beſten Künſtlern und Künſtlerinnen 30 Mitgliedern,
25 der edelſten Schul= und Reitpferde, ſowie Vorführung des dreſſirten afrikaniſchen
Elephanten. Das Nähere beſagen die Programme.
Loisſohn, Geſchäftsführer.
2535
10640) Das Haus Brandgaſſe 10 iſt
hunz an einen Miether zu vermiethen,
event. auch zu verkaufen unter günſtigen
Bedingungen.
Hof u. Pumpe, guter Keller beim Haus.
Näheres bei gartter & Comp.,
Wil=
ſelminenſtraße 35.
Spocialarzt Dr. med. Heyor,
Berlin, Leipzigerſtraße 91, heilt auch
brieflich Magen=, Unterleibs=, Frauen=
und Hautkrankheiten, ſelbſt in den
hart=
näckigſten Fälleu, ſtets ſchnell mit beſtem
Erfolge.
534)
Maſchinenſtrickerei.
Mädchen, welche die Maſchinenſtrickerei
erlernen wollen und auf dauernde Arbeit
reflectiren, können ſofort bei uns eintreten.
A. Roſenthal u. Comp.,
11663
Ernſt=Ludwigsſtraße 16.
E ſſin Mädchen empfiehlt ſich im Kleider=
59.
S C machen und Ausbeſſern in und
außer dem Hauſe. Zu erfragen bei Frau
Wörner, Rheinſtraße 41.
0
Heiraths=Offerte.
Ein vermögender Geſchäftsmann,
evan=
geliſch, ohne Kinder, wünſcht die
Bekannt=
ſchaft einer Dame zu machen, in annähernd
der 50r Jahren, ohne Kinder, mit einem
Vermögen von 40-50,000 Mark.
Gefl. Offerten unter E. c. 62479
an Maasenstein & Vogler in
Frankfurt a. M.
E Nr. 194, Nr. 106, Nr. 51 und
3 -1 Nr. 112 haben die Kommodchen
gewonnen.
J. Lautermann.
11667) Stuttgart, 7. Decbr. (Der Allg.
Neutſche VerſicherungsVerein Stuttgart),
Unfall=, Invaliditäts=, Krankenverſorgungs=
und Sterbekaſſe, das einzige derartige
vater=
ländiſche Inſtitut, erfreut ſich des ſtetigen
Fortſchritts. Seit der letzten
Generalver=
ſammlung, alſo im erſten Quartal des
neuen Verwaltungsjahres, hatte der Verein
eine Zunahme von 6084 Perſonen. Von
400 Schadenfällen der letzten 3 Monate,
bei welchen 8 ſofortige Todesfälle, 46
gänz=
licher oder theilweiſer Invalidität zu
con=
ſtatiren ſind, ferner 37Sterbefälle aus der
Sterbekaſſe angezeigt wurden, ſind nur
wenige noch nicht regulirt, was nicht allen
derartigen Anſtalten nachgeſagt werden kann.
ſ0
3 Lodes=Anzeige.
Verwandten und Freunden die
trau=
rige Mittheilung, daß unſer innig
geliebter theurer Gatte und Vater
Fried. Ang. Müller
in ſeinem 57. Lebensjahre heute
Mor=
gen 3¼ Uhr nach langem, ſchwerem
Leiden ſanft verſchieden iſt.
Darmſtadt, den 16. December 1880.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Mathilde Müller=Hotes
und Kinder.
677)
[ ← ][ ][ → ]2536
10
3ä 247
p0 U Lunthuurez Jy uohher .
Abonnements=Einladung.
Der politiſche Theil des „Frankfurter Journals; wird unverändert in der
ſeitherigen ſachlichen und vorwiegend referirenden Weiſe fortgeführt werden. Alle
ausgeſprochen liberalen Intereſſen werden in dem Blatte ſtets eine warme Vertretung
und Befürwortung finden.
Durch die am 1. Juli d. 33. erfolgte Erweiterung unſeres
Handelstheiles
ſind wir im Stande, bedeuiend umfangreichere Berichterſtattungen nicht nur der Börſe,
ſondern hauptſächlich auch dem Producten= und Waarenmarkte zu Theil werden zu
laſſen. Der Courszettel iſt neuerdings vervollſtändigt. Eine vergleichende Cours=
Berichterſtattung wird dadurch bewerkſtelligt, daß eine beſondere Rubrik die
Frank=
furter und Berliner Courſe des vorhergehenden Tags mit den Tagescourſen
zuſammen=
ſtellt. Von der Berliner Börſe erhalten wir täglich einen umfangreichen
telegra=
phiſchen Specialbericht.
Unſere telegraphiſchen Specialberichte aus den Hauptſtädten Europa's
bieten die Gewähr, daß nichts Bedeutendes dem Intereſſe des Leſers vorenthalten
wird. Vor Allem bildet der telegraphiſche Specialbericht aus Verlin einen
Leit=
faden für alle wichtigen Vorkommniſſe in der Hauptſtadt.
Die Ddashz aligi
die als Unterhaltungsblatt ſich von jeher zahlreicher Sympathien erfreut, bringt im
nächſten Quartal u. A. die folgenden Erzählungen:
Saat und Ernte. Novelle von S. v. d. Horſt.
Die drei Freier, von Otto Hammann.
Ein kluges Frauchen, von Adolf Mützelburg.
Wir haben außerdem in der neueren Zeit ein Feuilleton mit unſerem
Morgen=
blatt verbunden. Dasſelbe hat den Beifall unſerer Leſer gefunden und wir werden
es durch unterhaltenden und belehrenden Inhalt, der auch auf die Tagesgeſchichte
Be=
zug nimmt, zu einer angenehmen Lectüre zu machen beſtrebt ſein.
Eine umfaſſende Verlooſungs=Beilage wird unſerem Blatte wöchentlich und
zu Beginn jedes Jahres ein Verlooſungs=Kalender mit Serien=Verzeichniß
beigege=
ben. Auf letzteren machen wir ganz beſonders aufmerkſam. Derſelbe bildet in ſeiner
handlichen und überſichtlichen Form ein werthvolles Sammelwerk, und dürfte kaum in
Geſchäfts= wie in Privatkreiſen entbehrlich ſein.
Der Preis des vierteljährigen Abonnements beträgt wie ſeither 6 Mark in
Frankfurt (ohne Trägerlohn), 6 Mark 25 Pfg. auswärts ohne Beſtellgebühr.
finden bekanntermaßen die weiteſte Verbreitung. Der In=
23Eigen ſertionspreis beträgt für die ſechsſpaltige Betit=Zeile oder
deren Raum E 25 Pf. E An hervorragender Stelle (unter dem
poli=
tiſchen Theil) die Petit=Zeile 60 Pf.
Neu eintretende Abonnenten erhalten das Blatt vom Tage der Beſtellung an
gegen Einſendung des Poſtbeſtellzettels bis zum 31. Decbr. unentgeltlich. Beſtellungen
auf das mit dem 1. Januar beginnende erſte Quartal 1881 wolle man
recht=
zeitig bei unſerer dortigen Agentur, Herrn L. Vogelsberger, Hügelſtraße 20 oder
bei dem betreffenden Poſtamte aufgeben.
(11669
Frankfurt a. M., im December 1880. Die Administration.
W3-
E
WLooſe Dn
für die Weihnachts=Verlooſung
der hieſigen Gewerbehalle
ſind in der Expedition d. Bl. zu haben
2 Mark.
Großherzogliches Hoftheater.
Freitag 17. December.
9. Vorſtellung in der 4. Abonnements=Abtheilung.
MeinLeopold,
Original=Volksſtück mit Geſang in 3 Akten von
Adolf PArronge.
Perſonen:
gernickow, Stadtrichter . . Herr Dalmonico.
Natalie, deſſen Frau.
prau Steck.
Marie,
Frl. Bernhard.
Anna, deren Töchter
Frl. Beck.
Emma,
Frl. Schütky.
Gottlieb Weigel,
Schuhmacher=
meiſter
Herr Butterweck.
Clara,
ſeine Hrl. Berl.
Leopold, Referendar, Kinder Herr Hacker.
Minna, Dienſtmädchen
Frl. Ethel.
Rudolf Starke, Werkführer Herr Franke.
Hempel,
Herr Hedrich.
Streiow,) Geſellen
Lipsky,
Wilhelm, Lehrjunge
Gottlieb.) Knaben
Karl,
Mehlmeier, Pianiſt
Krümel, Unteroffizier
Schwalbach, Kaufmann
Mieliſch
Herr Schmidt
Eine Wäſcherin
Erſter
Zweiter Kellner
Dritter
Erſter
zweiter) Lieferant
Dritter/
Müller, Korbmacher
Ankang 7 Uhr.
10. Vorſtellung in der 4
Herr Schnorr.
Herr Göllnitz.
Frl. Klein.
Kathinka Röder.
Johanna Weiſſe.
Herr Knispel.
Herr Wisthaler.
Herr Mickler.
Herr Schimmer.
Herr Dornewas
Fr. Leiſt.
Herr Lang.
Herr Hartig.
Herr Fiſcher.
Herr Wagner.
Herr Weitgaß.
Herr Knörzer.
Herr Leib.
Inde gegen 10 Uhr.
Sonntag 19. Dezember.
lbonnements=Abtheilung.
Die Zauberflöte.
Heroiſch=komiſche Oper in 4 Akten von Mozart.
Saraſtro .. Herr C. Baumann, vom
Stadttheater in Köln, als Gaſt.
11670)
Der Witterungswechſel
und ſein Einfluß auf die Athmungsorgane des Menſchen.
E3 iſt eine bekannte Thatſache, daß unter allen Krankheiten des
Menſchen diejenigen der Athmungsorgane am meiſten verbreitet ſind
und beſonders in der rauheren Jahreszeit, beim Uebergang des Herbſtes
in den Winter und beim Eintreten des Frühlings Schnupfen, Huſten
(Keuchhuſten), Heiſerkeit, überhaupt Erkältungen im Allgemeinen
epide=
miſch werden. So leicht nun anfänglich unbedenklich ſcheinende
Er=
krankungen durch Vernachläſſigung einen ernſten Charakter annehmen, ſo
wenig iſt der Menſch geneigt, den erſten Symptomen Beachtung und
entſprechende Behandlung zu Theil werden zu laſſen, man greift vielmehr
in den meiſten Fällen zu den ſogenannten Huſtenmitteln (Syrupe,
Pa=
ſtillen, Bonbons, den div. Thees ꝛc.) die in manchen Fällen, dadurch,
daß ſie mit den entzündeten Schleimhäuten in Berührung gebracht
wer=
den, wohl eine vorübergehende Linderung hervorbringen, aber nur zu
häufig durch ihren Zuckergehalt ꝛc. die Verdauung und ſo die ganze
Er=
nährung ſtören. Neuerdings werden nun katarrhaliſche Erkrankungen
mit größtem Erfolge durch antiphlogiſtiſche Mittel beſeitigt und bedienen
ſich hierzu eine große Anzahl Aerzte der bekannten Dr. Voß'ſchen
Katarrh=
pillen, eine ebenſo unſchadliche, wie überraſchend ſchnell und ſicher
wir=
kende Pille. Aeußert ſich doch Herr Stabsarzt a. D., Dr. med. Schmidt,
praktiſcher Arzt in Ahrweiler, über die Wirkung folgendermaßen:
Die erzielten Erfolge ſind als ſehr günſtige zu bezeichnen. Leichte
katarrhaliſche Erſcheinungen wurden ſchon im Verlaufe mehrerer Stunden
gehoben, ſchwerere Fälle innerhalb einiger Tage, ſelbſt bei hartnäckigem
acuten Lungenkatarrh, womit Patient ſchon lange behaftet geweſen, trat
ſchon in kurzer Zeit eine Minderung ſämmtlicher Symptome ein und bei
fortgeſetztem Gebrauch der Pillen vollſtändige Beſſerung. — Einen
nach=
theiligen Einfluß der Pillen auf den Verdauungsapparat habe ich nicht
beobachtet, im Gegentheil ſchwand in den meiſten Fällen, der den
Lungen=
reſp. Rachenkatarrh faſt immer begleitende Magenkatarrh ſchnell und
wurde die Appetitloſigkeit der Patienten gehoben. Nach dieſen gemachten
Erfahrungen kann ich die Katarrhpillen als bewährtes Mittel bei allen
und namentlich bei beginnenden katarrhaliſchen Erkrankungen aufs Beſte
empfehlen, umſomehr auch der billige Preis es dem weniger Bemittelten
ermöglicht, ſich dieſes werthvolle Medicament zu beſchaffen.
Die von Dr. Ew. Voß (Adlerapotheke) in Frankfurt a. M.
darge=
ſtellten Dr. Voß'ſchen Katarrhpillen ſind nur in Blechdoſen mit
geſetz=
licher Schuhzmarke und mit emem den Namenszug des Dr. Ew. Voß
tragenden ziegelrothen Verbandſtreifen geſchloſſen, 75 Pf. in den
Apo=
theken erhältlich in Mainz: Mohrenapotheke; Worms: Apotheker Dr.
Curtze; Offenbach: Schwanenapotheke; Frankfurt a. M.:
Adler=
apotheke, und verfehlen wir nicht, beſonders aufmerkſam zu machen, genau
Dr. Voß'ſche Katarrhpillen zu fordern, um jede Verwechslung
auszu=
ſchließen.
R6 24]
253⁷
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Große Auswahl in Geſchirren für Puppenküchen, Kochheerdcheu,
lackirte Blech= und Metallſpielwaaren. Ferner zu Weihnachts=
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ſchenken geeignet,
PetroleumLampen,
vorzüglicher Conſtruction, zu ſehr billigen Preiſen. Küchengeräthe,
von Holz, verzinute und emaillirte Geſchirre empfehle unter
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Carlsſtraße 60.
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Ludwigsbahn, auf Wunſch mit Firma,
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L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.
2 ſEin getragener Ueberzieher iſt bil=
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Annoncen=Exped. von G. L. Doubo
& Co. in Darmſtadt, Grafenſtraße 30.
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Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 16. Dezember.
- Schwurgerichtsſitzung vom 15. December. Auf der
Anklagebank ſitzen Marie Kirchner aus Pfeddersheim, 10 Jahre alt,
angeklagt des Meineids, und Martin Stein Eheleute von Offenbach,
be=
ſchuldigt der Verleitung hierzu. Martin Stein Eheleute ſtanden wegen
Kuppelei in Unterſuchung; dieſelben haben bie Marie Kirchner als Zeugin
ſiſtirt und ſollen dieſelbe zur Ablegung eines falſchen Eides bei
ihrer Vernehmung vor der Strafkammer L veranlaßt haben. Die
Details entziehen ſich der öffentlichen Beſprechung. Nachdem die
Geſchworenen die Schuldfrage bezüglich der Marie Kirchner bejaht,
bagegen die Schuldfrage bezüglich der Martin Stein Cheleute verneint,
verurtheilte der Gerichtshof die Marie Kirchner in eine Zuchthausſtrafe
von 1 Jahr 4 Monate, wovon 2 Monate Unterſuchungshaft abgehen.
Die Eheleute Martin Stein von Offenbach werden von Strafe und
Koſten freigeſprochen. Vertheidiger der Marie Kirchner,
Rechts=
anwalt Schenk, der Martin Stein Eheleute Rechtsanwalt Schödler.
Schluß 6 Uhr.
— Ein großer Theil der Stadt iſt nunmehr mit Waſſer aus dem
neuen Waſſerwerk verſehen und hat dasſelbe. dem von der ſtädtiſchen
Behörde ausgeſprochenen Wunſche gemäß, in Benutzung genommen.
All=
gemein wird die Annehmlichkeit, das Waſſer in den verſchiedenen, ſelbſt
den höchſten Stockwerken jederzeit zur Hand zu haben, hervorgehoben,
noch mehr aber wird die Qualität desſelben gerühmt. Daß es von
äußerſt niedriger Temperatur iſt (7 Grad Reaumur), wird bei jetziger
Jahreszeit Jedermann natürlich finden, daß es aber eryſtallklar,
wohl=
ſchmeckend und außerordentlich weich iſt, hatten wohl die Wenigſten
er=
wartet. Namentlich letztere Eigenſchaft wird von Jedem, der es zum
Waſchen benutzte, und insbeſondere von den Hausfrauen hervorgehoben.-
Wann die Einweihungsfeier ſtattfinden wird, ſcheint noch nicht beſtimmt
zu ſein. Doch verlautet, daß mit derſelben die Herſtellung einer
provi=
ſoriſchen Fontaine auf dem Louiſenplatz verbunden und auch das ſeit
Jahren trocken ſtehende Baſſin auf dem Mathildenplatz wieder mit einem
Springbrunnen verſehen werden ſoll. Ferner dürfte ein Feſtzug und
ein Feſteſſen arrangirt werden und würde unſere Turnerfeuerwehr, für
welche das bekanntlich vermittelſt der neuen Waſſerleitung angelegte
Hydrantenſyſtem von großer Wichtigkeit iſt, einige Uebungen veranſtalten,
Um die Verwendung der Hydranten bei einem etwaigen Brand zu zeigen.-
Die Verlegung der Hauszuleitungen, begünſtigt von der, allerdings wenig
angenehmen, zu fraglichem Zweck aber recht werthvollen gelinden Witterung,
ſchreitet ſtetig voran, ſo daß die noch nicht mit Waſſer verſehenen
Stadt=
theile wohl in aller Kürze ſolches erhalten können. Gutem Vernehmen
nach iſt die urſprünglich erwartete Zahl von etwa 1000 Hausanſchlüſſen
in Folge täglich einlaufender weiterer Anmeldungen bereits bedeutend
überſchritten.
855
3¼
103
eub.
en
uge.
M. Wilhelm Jordans Rhapſodie. „Uns iſt in alten mären
wundersviel geſeit von helden lobebaeren, von großer arebeit' („kuonheit,
nach einer andern Handſchrift,
- ſo lautete die geheimnißvolle Kunde,
die vor mehr als hundert Jahren aus dem wieder aufgefundenen alten
Nibelungenliede in die deutſche Literatur hinüberklang. Daſſelbe gelehrte
Deutſchland, welches ſich ſonnte in dem Glanze Homers und köſtliche
Nahrung aus ſeinen Büchern ſog, glaubte nun ſeine eigene Ilias. zu
haben. Die Geſtalten Siegfrieds, Brunhildens und Chriemhildens ſtiegen
aus dem Rebel der germaniſchen Urzeit vor uns herauf, ausgeſtattet mit
allem verſchwenderiſchen Glanz der Phantaſie, umkleidet mit dem
poeſie=
vollſten Schmuck der Sage. Verlangend ſtreckten die romantiſchen Geiſter
Deutſchlands die Hände aus nach dieſem herrlichen Siegfried, welcher,
angethan mit allem Rüſtzeug des germaniſchen Reckenthums, mehr als
ein deutſcher Hektor ſchien, und nach dieſer minniglichen holden
Chriem=
hild, welche freundlicher und verwandter als Andromache zu uns
herüber=
blickte. Aber bei allem Zauber, welcher dieſe übernatürlichen und doch
mit den menſchlichſten Leidenſchaften begabten Geſtalten des
Nibelungen=
liedes umgab, blieben ſie doch eigentlich nichts mehr als Mumien in
koſtbaren Carkophagen, denn es fehlte ihnen der Weg zum Herzen des
Volkes und ſie blieben ein Eigenthum der Gelehrten, welche mühſam an
der Hand der Sprache in dem Schacht der Sage vordrangen.
Erſt Wilhelm Jordan war es vorbehalten, die Wunſchelruthe zu
finden, mit deren Hilfe dieſer theure Schatz zu heben war. Indem er
das, was dem Tode gehörte, fallen ließ und nur die Geſtalten des
My=
thus aus ihren Särgen nahm, erweckte er ſie durch den Athem der Poeſie
zu neuem Leben. Von wie überraſchendem Erfolge dieſe Wiederbelebung
des alten Heldenepos geweſen iſt, hat die mächtige und allgemeine
Zu=
ſtimmung, welche die Vorträge Jordans ſeit Jahren gefunden, bewieſen.
Es iſt dieſe glänzende Wirkung keineswegs aus der hier auftretenden ſo
ſeltenen Vereinigung von Dichtkunſt und Redekunſt zu erklären. Sie
ey=
giebt ſich vielmehr zumeiſt aus der ſeeliſchen Tiefe, die aus dieſen
Dich=
tungen ſpricht, aus der pietätvollen Anlehnung an das Muſter des
Heldenliedes, aus dem ſo wohlgelungenen Streben, nach Form und
In=
halt den naiven Werth der alten Dichtung zu erhalten, und aus dem
erhabenen Stil, in dem er den alten gothiſchen Prachtbau der Sage
wieder herzuſtellen geſucht hat. Hätte er auch nur im mindeſten durch
unberechtigte Moderniſirung irgend einer Art dieſen Schöpfungen
von ihrer urſprünglichen Farbe etwas geraubt, ſo würde er bei uns keine
Sympathien für dieſelbe mehr erweckt haben, ſo eigenartig und
unverletz=
bar in ihrer naiven Friſche ſtehen dieſe ſcheinbar unſerm Bewußtſein
ent=
rückten und doch ſo menſchlich uns nahe tretenden Geſtalten vor uns da.
Denn warum ſollten uns Siegfrieds Thaten weniger begeiſtern als
Achilleus und Hektors Opfermuth, warum Chriemhildens Thränen uns
weniger theuer ſein als die Andromaches? — Alles Trachten und
Be=
ginnen dieſer Urmenſchen iſt ſo durch und durch menſchlich, von ſo
gro=
ßen und erhabenen Leidenſchaften eingeflößt, daß unſere Phantaſie mit
ſtaunender Bewunderung und dem regſten Antheil ihnen folgt auf den
Wegen, die ſie durch Leid und Freude gehen. „Was iſt dem Schauſpieler
Hekuba, daß er ſo weint um fiezu Was ſind uns Brunhildens Liebe
und Chriemhildens Leid, könnte man fragen, was die Tarnkappe
Sieg=
frieds, ſeine Kenntniß der Vogelſprache und das Zauberſchwert Balmung?
Und die Antwort darauf ware vielleicht: „Ein Spiel für Keinder,
das uns, die reifen und nüchternen Geiſter, nicht mehr beſchäftigt!
Leicht könnte es mit ſolcher Abfertigung auch abgethan ſein, wenn es nur
möglich wäre, daß der Schauſpieler, indem er Hekubas Leid verkündet,
ſeine Empfindung und ſeine ganze Perſon unberührt ließe von ihrem
Jammer, wenn Geiſt und Herz nichts gemein hätten mit dem von ſeiner
Lippe entſendeten Worte. So können auch wir nicht gleichgiltig und
rückſichtslos brechen mit den theuerſten Ueberlieferungen unſerer Geſchichte,
uns nicht theilnahmlos abwenden von den Früchten der Phantaſie unſerer
Ahnen, ſo mächtig auch die Kluſt erſcheint, die uns von ihnen trennt,
nicht jäh zerreißen die heiligen Bande, die uns mit einem
ſtammesver=
wandten, wenn auch längſt verklungenen Geſchlechte verbinden. swebdzk
Der Rhapſode hatte aus ſeinem Epos die „Siegfriedſagel und
zwar nicht, wie zuerſt beabſichtigt, den neunten und zehnten Geſang,
ſon=
dern im Einverſtändniß mit dem Vorſtande des Kaufmänniſchen Vereins
den fünften und ſechsten zu ſeinem Vortrage im Saalbau gewählt.-
Eine andächtig geſtimmte zahlreiche Verſammlung war von dem magiſchen
Reiz dieſer Dichtung gefeſſelt. Es waren die noch heiteren Bilder der
Sage: Die Ankunft Siegfrieds am Burgundenhofe und die Erzählung
Mimes von Siegfrieds Jugend, die uns hier vorgeführt wurden. Die
2538
R24]
behagliche Malerei ins Detail, welche uns bei dem Dramatiker ſtören
würde, der krauſe Ausputz der Sage und das Behängen der Geſtalten
und Zuſtände mit dem Flittergold der Poeſie iſt bei ihm, dem Epiker,
berechtigt und ſteht ihm im vollſten Umfang zu Gebote, ſo daß unſer
geiſtiges Auge die Menſchen und Dinge in lebendigſter Wahrheit ſchaute:
Geradezu bewundernswerth war die Kraft und Zuverläſſigkeit ſeines
Ge=
dächtniſſes; um ſo mehr bedauern wir, daß - ſei es nun eine Folge der
Akuſtik in dem nicht ganz gefüllten Saale, oder der Vortragsweiſe des
Recitators - gar manches dem Hörer entging.
- In der heute Abend ſtattfindenden Verſammlung des
Local=
gewerbevereins (öttinger'ſche Brauerei) hält Herr Bergrath
Teck=
lenburg einen Vortrag über die geologiſchen Verhältniſſe der Provinz
Oberheſſen.
Stand der Darmſtädter Volksbank am 30.
No=
vember 1880.
Activa. Kaſſebeſtand 23832 M. 71 Pf. 1Mobilien=Conto
2696 M. 86 Pf. Vorſchuß= und Debitoren=Conto 1,071,264 M. 89 Pf.
Wechſel=Conto 228.301 M. 85 Pf. Effecten=Conto 31,841 M. 5 Pf.
Ver=
waltungskoſten 13713 M. 28 Pf. Haus= und Immobilien=Conto
98394 M. 92 Pf.
Paſſiva. Zinſen=Conto 43641 M. 26 Pf. Dividenden=Conto
2576 M. 56 Pf. Reſervefond=Conto 48784 M. 70 Pf. Gewinn=
Reſerve= und Deleredere=Conto 21,080 M. 21 Pf. Stammantheile
492,022 M. 69 Pf., Depoſiten, Sparkaſſe, Giro=Creditoren ꝛc. 861,040 M.
14 Pf. Umſchlag im November 1213,762 Mark.
0 Tauſende von Menſchen ſtrömten geſtern Nachmittag 3 Uhr
auf unſeren Friedhof, um dem Begräbniß des Eskimomädchens
beizuwohnen. Es war eine kurze, ſchlichte, aber jeden Fühlenden tief
er=
greifende Feier. Die Beerdigung fand vom Leichenhaus ſtatt und
folg=
ten Vater, Mutter und Brüderchen der Verſtorbenen tief erſchüttert dem
Sarge, den ein gewöhnliches Reihengrab im ſüdlichen Theil des Friedhofs
aufnahm. Da die Verſtorbene eine Heidin war, ſprach nur der
Todten=
gräber am Grab ein Vaterunſer, die Angehörigen der Verſtorbenen
war=
fen die üblichen Schollen Erde in die Gruft und nach kurzer Zeit war
unſer Friedhof um eine intereſſante Grabſtätte reicher.
In der Schwurgerichtsſitzung zu Mainz vom 14.
Dezem=
ber, welche bis Nachts 11 Uhr dauerte, wurde Peter Schmitt von
Weinsheim, 20 Jahre alt, und Philipp Jacob von Bürſtadt, 24 Jahre
alt, angeklagt wegen Ermordung des Polizeidieners Keſſel und der
ſchweren Verletzung des Polizeidieners Horn zu Worms in der Nacht
vom 26 27. September d. J., des Todtſchlags und Todtſchlagsverſuchs
für ſchuldig befunden. Schmitt wurde zu 11 Jahren Zuchthaus und
Verluſt der Ehrenrechte auf 10 Jahre, Jacob zu 2 Jahren Zuchthaus
und Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte auf 5 Jahre verurtheilt. Die
Verhandlungen, zu welchen 35 Zeugen erſchienen waren, entrollten ein
Bild größter Rohheit und Brutalität.
Großherzogliches Hoftheater.
K. Der Mittwoch brachte uns in freier Benutzung des Bremerſchen
Romans: „Die Nachbarn” das neu einſtudirte Schauſpiel „Mutter
und Sohns von Charlotte Birch=Pfeiffer. Die Bearbeitung iſt, obgleich
ſehr zum Nachtheil des Romans, doch wie viele der Birch=Pfeifferſchen
Stücke packend und wirkſam. Bei guter Darſtellung, wie die geſtrige,
laſſen ſich dieſe Bearbeitungen wohl hinnehmen. Frl. Berl wußte die
ſtarre, unbeugſame, aber doch liebende Mutter und Edelfrau (im beſten
Sinne des Wortes) vortrefflich und ergreifend wiederzugeben. Herr
Hacker war als Bruno recht gut, machte aber, beſonders im zweiten
Theile, öfters einen zu ſtarken Gebrauch von ſeinen Stimmmitteln. Frau
Haſemann=Kläger gab die junge, kecke Franziska friſch und
liebens=
würdig, Herr Steude den bequemen, ruhigen Doctor v. Mansfeld in
richtiger Auffaſſung. Auch Frl. Ethel war als Selma recht gut. Da
auch die kleineren Rollen in guten Händen waren, ſo kann die
Vor=
ſtellung im Ganzen als eine gelungene bezeichnet werden.
Polizei=Bericht vom 16. Dezember.
Ein Dienſtmädchen unterſchlug ſeiner Herrſchaft Kundengelder im
Be=
trage von 14 M. Nachdem dasſelbe hierüber zur Rede geſtellt worden,
ent=
fernte es ſich heimlich unter Zurücklaſſung ihrer Effecten. Man glaubt, daß
ſich das Mädchen aus Furcht vor Strafe ein Leid zugefügt hat. - Ein
Mann, der ohne Erlaubniß eine Schachtel ausſpielen wollte, bot dieſelbe,
nachdem er die Hälfte der Looſe abgeſetzt, zum Verkauſe an.
Fsdi4 in. Tages= Kalender.
Freitag 175December: Vortrag im Localgewerbverein Darmſtadt. -
Vor=
trag im Feierabend.
Samstag 18. December: Generalverſammlung der Darmſtädter Kunſtge=
K noſſenſchaft. — General=Verſammlung des Kunſtvereins.
Sonntag 19. December: Vortrag im Katholiken=Verein Darmſtadt.
Montag 20. December: General=Verſammlung des Steinkohlenbezugsvereins
„Merkur”
Mittwoch 22. December: Generalverſammlung des Vereins zur Unterſtützung
von Invaliden und von Hinterbliebenen gefallener Heſſiſcher Soldaten
vom Feldzuge 1866.
Mittwoch 29. December: Außerordentliche Generalverſammlung der
Darm=
ſtädter Actien=Ziegelei.
Literatur.
Für den Weihnachtstiſch. Unter der großen Zahl von
Pracht=
werken, welche zu Weihnachtsgaben ſich empfehlen, ſind es namentlich folgende
Werke, die durch werthvollen künſtleriſchen Inhalt, treffliche Ausſtattung und
Neuheit der Idee Anſpruch auf Beachtung aller künſtleriſch geſinnten Kreiſe
haben: „Deutſche Hausmuſik mit Bildern I. Band.
„Ausge
wählte Liederl von Bach, Mozart, Haydn, Beethoven, Weber, Schubert,
Schumann, Mendelsſohn, Taubert, Reinecke, Brahms, illuſtrirt von Berliner,
Münchener und Düſſeldorfer Künſtlern wie: Beckmann, Cronau, Friedrich,
H. Kaulbach, Kleinmichel, Klimſch, Knorr, Kreling, Kraus, Roſenthal,
Scheuren, Theuerkauf, Wilberg, 82 S. reich geb. Das Album bringt eine
Auswahl herrlicher Lieder alter und neuer Meiſter in reichem
Illuſtrations=
ſchmuck und ſucht ſo die drei Schweſterkünſte, Muſik, Dichtkunſt und Malerei
harmoniſch zu vereinigen. -
Die ſauber geſtochenen Notenblätter ſind
ge=
ſchmückt mit den Darſtellungen der Maler, und ſchließen ſich in
phantaſie=
reichen Randzeichnungen congenial den Intentionen der Dichter und
Compo=
niſten an. Die Auswahl iſt von dem feinſinnigen Componiſten Reinecke
ge=
troffen und führt gewiſſermaßen eine Geſchichte der Entwickelung des Deutſchen
Liedes von Bach bis auf die Gegenwart vor, darunter die beliebteſten
Pro=
grammnummern aus Salon= und Concertſaal, wie: Schumann's
unvergüng=
lich ſchöne „Frauenliebe”, Chopin's lithauiſches „Volkslied= oder die
ſchelmi=
ſchen Compoſitionen von Taubert und Reinicke. Jeder Componiſt iſt durch
ein ſehr treffliches, in reichem Farbendruck ausgeführtes Titelmotto vertreten.
Die Ausſtattung iſt originell und hochelegant. Für muſikaliſche Damen
wüßten wir kein eleganteres und paſſenderes Geſchenk.
Guſtav=Freytag=Galerie neue Folge enthält Bilder von der
Hand bekannter und hochgeſchätzter deutſcher Künſtler, welchen dics Werke des
Poeten, - und nicht ausſchließlich die Dichtungen, ſondern ebenſo ſeine
Dar=
ſtellungen aus dem Leben der deutſchen Vergangenheit — Gegenſtände und
Anregung zur maleriſchen Geſtaltung gaben. Die Namen der Künſtler, welche
neuerdings Beitraͤge für die,Freytag=Galerie' geliefert haben, wie Kaulbach,
Schuch, Friedrich, Beckmann, Thumann, bürgen für ein möglichſt
vollkomme=
nes Gelingen des ſchönen Unternehmens. Die Photographien, in Friedr.
Bruckmann'3 Inſtitut ausgeführt, ſind eben wie die Originale ſelbſt. Die
Blätter im großen Maßſtabe der letzteren, der ſogenannten„Kaiſer=Ausgabe”
ſind zum Wandſchmuck ſo ſchön geeeignet, (die Verlagshandlung liefert
ſtil=
voll geſchnitzte Holzrahmen dazu) wie die kleineren und kleinſten für Album
und Mappe. Die Freytag=Galerie enthält nicht nur eine Sammlung von
Bildern von hohem, künſtleriſchem Werth, ſondern ſtellt eine Galerie deutſchen
Werdens und Seins in Tracht und Sitte, Architektur und häuslicher
Ein=
richtung dar, die ſich als Hausſchatz jeder bemittelten deutſchen Familie
empfiehlt.
Unter dem wunderlichen Titel„Kaffe=Klexbilder= liegt eine Reihe
humo=
riſtiſcher Handzeichnungen aus dem Nachlaß von Wilhelm von Kaulbach,
Echter und Muhr vor. Die Blätter aus dem im Beſitze der Nationalgalerie
in Berlin befindlichen Album ſind durchweg von dem köſtlichen Humor dieſer
Meiſter durchweht; zum Theil ſtellen ſie reizende Silhouetten dar, die aus
Kaffeetropfen gebildet ſind. Der Herausgeber hat das Album mit einem
Vorwort verſehen, welches die künſtleriſche Gabe erläutert. Aus dem bunten,
manigfaltig wechſelnden Inhalt des Albums wollen wir hier nur einige
Nummern erwähnen: eine Traveſtie des Erlkönigs; Tieck's Portrait; Berliner
Künſtlerleiden; Laokoon; Raucherfreuden; Papageno. Allen Freunden des
maleriſchen Humors zu empfehlen.
Die Kunſt=Salons 1880, ausgewählte Photographien nach
Bil=
dern der Düſſeldorfer und Berliner Ausſtellung von P. Thumann, A.
Begas, Holmberg, Rethel, Leiſten, A. Fluggen, Räuber, Friedrichſen, M.
Wilberg, Scheurenberg u. A. 10 Blatt in Folio=Format, in Prachtmappe
30 M., einzelne Blätter 5 M. Dieſelben Sujets in Cabinet=Photographien
als Galerie moderner Meiſter: 15 Blatt in Mappe 12 M., einzeln 1 M.
Dieſe Sammlung, welche die intereſſanteſten Sujets aus den beſten
diesjähri=
gen Kunſt=Ausſtellungen enthält, wird in allen Kunſtkreiſen ein willkommenes
Feſtgeſchenk ſein.
Alle vier Werke ſind im Verlage von Edwin Schloemp in Leipzig
erſchienen.
Gold=Courſe.
Ruſſiſche Imperials 16 M. 68-72 Pf. Engl. Sovereigns 20 M. 33-38 Pf.
20 Frankenſtücke 16 M. 12-16 Pf. Dollars in Gold 4 M. 18-21 Pf.
Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.