Abonnementspreis
viertelährlich 1 Mark 50 Pf. indk.
Bringerlohn. Auswärts werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen
ent=
gegengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
pro Quartal incl. Voſtauſſchlag.
Jrag= und Anzeigeblatt.)
Mit der Somtags=Beilage:
Ruſerate
vrdenangenommen unDarmſtadt
von der Expeditlon, Rhelnſtr. Nr. 29.
in Beſſungen von Friedr. Blbßer,
Holzſtraße Nr. 25, ſowie auſwärts
von allen Annonen=Erpeditlonen.
Amtliches Orgau
für die Bekannkmachungen des Großh. Breisamls, des Großh. Polizeiamits und ſämmllicher Behörden.
Donnerstos ben D. Docember.
N 2Ah.
1880.
B e k a n n t m a ch u n g.
(Geſindeweſen.) Mit Rückſicht auf den bevorſtehenden Geſindedienſiwechſel erinnern wir daran, daß die nach 8 38
der Geſindeordnung vom 28. April 1877 in unſerem Hauptmeldebureau — Amtsgebäude, Hügelſtraße 3133 Parterre,
Zim=
mer Nr. 1 — geführten Geſinderegiſter ſämmtliche, dem r Zeit oder früher hier bedienſieten Geſinde ausgeſtellten
Dienſtzeng=
niſſe, ſowie die ſeit Erlaß der Geſindeordnung gegen Dienſtboten ergangenen Strafurtheile enthalten und daſelbſt in den üblichen
Bureauſtunden von Dienſtherrſchaften und Geſindeverdingern eingeſehen werden können.
Auf Verlangen werden ſchriftliche Auszüge aus den Regiſtern ertheilt. E. legt unſomehr im Iutereſſe der Dienſtboten
ſuchenden Herrſchaften, vor Eingang eines Vertragsderhältniſſes dieſe vorzugsweiſe zuverlüſſige Quelle für eine ſichere
Nachricht über Eigenſchaften und Verhalten eines Dienſtboten nicht unbenutzt zu laſſen, als erfahrungsgemäß die von
Dienſiherrſchaften bei der Entlaſſung in die Dienſtbücher eingetragenen Atteſte in leider allzuhäufigen Fällen der Wirklichteit
nicht entſprechen und ſich in einem auffallenden Widerſpruch zu den bei eintretendem Bedürfniſſe von der
Polizei=
behörde direct erhabenen, in die Geſinderegiſter aufgenamnenen wahrheitsgemüßen Zenguiſſe, b.zw.
Erläuter=
ungen ertheilter Zeuguiſſe, befinden.
Ueberdies gewährt die Einſichtsnahme der Regiſter die Möglichleit einer Controle über die Richtigleit der hinſichtlich
empfohlenen Dienſtboten gemachten Angaben der Geſindeverdinger, welche bekanntermaßen immer günſtig lanten.
Darmſtadt, den 6. December 1880.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Hans.
B e k a n n t m a ch u n g.
Laut Bekanntmachung der Königlichen Kreishauptmannſchaft zu Zwickan vom 15. November 1850 iſt auf Grund der
88 und 12 des Reichsgeſetzes vom 21. October 1878 gegen die gemeingefährlichen Beſtrebungen der Socialdemolratie die
Nummer 1 der periodiſchen Druckſchriſt: „Abendblatt für Crimmitſchau unö Umgegend: vom 10. November d. J. verboten.
Darmſtadt, den 25. November 1880.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
B e k a n n t m a ch u n g.
Laut Bekanntmachung der Königlichen Regierung, Abtheilung des Innern zu Diſſeldorf, vom 15. November 1880, iſt auf
Grund der 88 11 und 12 des Reichsgeſetzes vom 21. October 1878 gegen die gemeingefährlichen Beſtrebungen der
Socialdemofrati=
das mit der Unterſchrift: Redaction und Expedition des „Soclaldemolrats verſehene Flugblatt: „Wie man den Socialdemokrat
abonnirt” verboten worben.
Darmſtadt, den 25. November 1880.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
B e k a n n t m a ch u n g.
Laut Bekanntmachung der Königlichen Regierung zu Liegnitz vom 21. November 1880 ſind auf Grund der 85 1 und 12
des Reichsgeſetzes vom 21. October 1878 gegen die gemeingefährlichen Beſtrebungen der Soclaldemokcalie folgende gedrudte
Lieder: „ Die Arbeitsmänner= „Aufmnnterung;, „Den Dummen=, „Den Zuſriedenen=, „Die Welt, ein Orcheſters, „Den
Jungfrauen;, „Den Vermittlern” verboten worden.
Darmſtadt, den 1. December 1880.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Hans.
619
[ ← ][ ][ → ]2128
R 241
B e k a n n t m a ch u n g.
Heinrich Freimann iſt als ſelbſiſländiger Dlenſlmann dahler milt der Rummer 39 coneſſionirt worden.
Darmſtadt, den 8. December 1850.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haaß.
B e k a u n t m a ch u n g.
Im hieſigen ſlüdliſchen Lagerhauſe iſlt ein zur Niederlegung von Mehl, Früchten
u. dal. geelqneler großer Bodenraum zu vermlethen. Nüheres bei dem Lagerhausverwalter
und auf unſerem Bureau.
Darmſtadt, den 23. November 1880.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
10312)
Ohly.
Feilgebotenes.
Konkursverſahren.
Das Konkursverſahren über den
Nach=
laß ber geſchiedenen Eheſrau des Karl
Höpſer, Margarethe, geb. Bopp, iu Firma
Georg Bopp Wiltwe dahier, wird nach
erſolgter Abhallung des Schlußtermlns
hierdurch anſgehoben.
Darmſtadt, den J. December 1880.
Groſiherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
Zur Veglaubigung:
Kümmel
11771) Großh. Gerlchisſchrelber.
Main=Neckar=Bahn.
Der diesjührige Ertrag an Korbweiden
aus dem Dienſibezirſe des Unterzeichneten
ſoll lu einzelnen Looſen an die
Meiſtbie=
tenden öſſentlich verſleigert werden.
Die Welden ſind ſämmtlich geſchultten,
in Gebunde von 25. 30 Em. Durchmeſſer
gebunden und lagern auf den unten
ge=
nannſen Stallonen, wo die öſſentliche
Ver=
ſleigerung zu den beigeſehten Zellen
ſlalt=
ſindel.
Montag den 13. December,
Vormlttags 9 Uhr auf Statlon
Zwlngen=
berg 225 Gebund.
Vormtttags " Uhr auf der Statlon
Denshelm 190 Gebund
Nachmittags 3 Uhr auf der Stallon
Heppen=
helm 1.5 Gebund.
Dienstag den 14. December,
Vormttags 9½ Uhr auf der Stallon
Hemsbach 130 Gebund.
Vormittags 11 Uhr auf der Station
Weinheim 5ezo eebund.
Nachmilttags 3 Uhr auf der Statlon
Laden=
burg 270 Gebund.
Die Bedingungen werden vor der
Ver=
ſieigerung bekannt gegeben.
Das Ausgebot erſolgt zuerſt in Looſen
von 10—20 Gebund und ſodann für den
geſammten, auf der betr. -ſation
lagern=
den Vorrach im Ganzen.
Darmſtadt, den 6. December 1880.
Der Elſenbahnbammeiſter:
Dittmar.
Brennholz=Verſteigerung.
Nächſten Freitag den 10. December,
Nachmittags 2 Uhr, werden in der
Kahlertſtraße Nr. 13 (hinter der alten
Elſenſchmelze) 50 Hauſen Brennholz
öſſent=
lich verſieigert.
133)
Strauß, Taxator.
Brennholz=Verſteigerung
in den Waldungen des Großherzogl.
Hauſes der OberfürſtereiWoogsdamm.
Montag den 13. d. Mts. ſollen im
Diſtrlct Trieſch verſleigert werden:
Scheiter. Knüppel. Reiſig. Stöcke.
Rmtr. Nmtr. 100 Well. Rmtr.
Kieſern 119
11
37
50
Dle Juſammenkunſt, iſt Vormittags
10 Uhr an dem Schnlupunkt der
Hirſch=
ſchneiſe und Salzlackſchneiſe und wird
gegen Elnlegung vorſchriftsmäßlger
Bürg=
ſchaſt Zahlungsfriſl bis Ende Juni 1881
geſtattet. Das zerſtreut ſihenbe, zum Theil
dürre Holz, kann bei der Verſleigerung
nicht ſämmtlich vorgezeigt werden und
wol=
len die Steigliebhaber deßhalb von dem
Holz vor der Verſteigerung Einſicht
nehmen.
Woogsdamm, den 6. December 1836.
chroßherzogliche Oberſörſterel Woogsdamm.
11351
Fey.
Herren=Schaftenſtiefel, pr. Paar M. 9.
Herren=Stiefletten, Doppelſohlen, per
Paar M. 10,
Knaben=Stulpſtieſeln, von M. 5 an,
Damen=Lederſtiefeln mlt Zug, pr. Paar
M. 5.80.
Damen=Lederſtiefeln mit Neſtel, pr.
Paar M. 4.50,
Filzſchuhe in allen Arten. von M. 1.50 an,
Damen=Sammetſchuhe, mit Wollfutter
und Abſatz, pr. Paar M. 2, empfiehlt
Eduard Schüssler,
10354) gegenüber der Poſt.
10351) Ein Schlitten prelswürdig zu
ver=
laufen. Haun, Ladirer, Ballonplatz 2
3 Mls ſehr ſchöne und paſſende Weih=
40
3* nachtsgeſchenke empfehle in reicher
Auswahl: Crneiſixe, Bilder,
Roſen=
kränze, Wachsſtbde, Kerzen ꝛc.
H. Rönig,
Eiſabethenſtraße 4½, Seitenbau.
De dunag hre uongoglhe Mlilamntet
man=
oefſalnt veborbenen
Schmeizer=
Pillen
v. Apothokor
1).
in Schatthnauouß.
Dut, Uur onslu- Bl4
Gallo ſanſt durch den
len Grkhungon, beſel
beſordern bie vor-
Rch. Brandt
voinlgon das
W. seinon n
delb ab und
verthel=
ligenvoretoplung und
dauung. Sie ſind ab-
Looiut unoohüdaloh. Zu haben in den Apotheken,
die große wlechboſe ¾ Mk. 1.., die kleins
Olchdoſe 0b Pf.
[10273)
großes Lager
in
Kronlenchter, Ampeln, Hängelampen, Tiſch= und
Wand=
lampen, Schaufenſter=Weleuchtungen mit Reſſectoren,
Kochapparate - eigenes Fabrilat, billige Preiſe - empfiehlt
die Fabrik von
971)
Graof,
Aliceſtraße 5.
9
⁄₈
2₈
10875)
Behe dor Casino- & Bloichstrasse,
empfiehlt zu
SIRRSEASTUAUTOGION
in bester, feinster Waare:
Hells, gestossen,
Puder=Raffinade,
Mehl, feinster Kaiserauszug,
Maizena (Corn flomr),
Waizenpuder,
Handeln, süsse, grosse und
bittere,) belesen,
do.
Citronen, Hessina,
Citronat und
Grangeat, friscbe Waare,
Anls, grobkörnig und belesen,
Corinthen,
Rosinen, neu und stielfrei,
Sultaninen,
Aimmet, Ceylon, jganz und
ge-
mahlen,
do. lava,
Vanille, feinst erystallisirt,
Helken, Lmboina, ganz u. gem.,
Huskatnüsse, Muscatblüthe,
Safran,
Ammonium,
Houig.
Baokoblaten.
Holz- und Blechformen
werden gratis verliehen.
GAlISIOIT - USGESSGIN
empfehlen in vorzüglichſter Güte die
Pröſcher, Kirchſtraße,
Störger,
„
Fuld.
Lerch, Ludwigsplatz,
Rady. vorm. Gerſchlauer, Marienplatz,
Mehlbrech, vorm. Holtz, Bleichſtraße,
Voth, Bleichſtraße,
Jäger,
Praſſel, Rheinſtraße,
Keßler, Wilhelminenſtraße,
Reh, Louiſenſtraße,
Büchner, vorm. Paſſet, Löwenbrunnen,
Boos, Holzſtraße,
Hugenſchütz, Ecke der Langegaſſe,
Wedel, Obergaſſe,
Brüchweh, Ernſt=Ludwigſtraße,
Manck, Ballonplatz
Roll, Jägerthor,
Buß, Dieburgerſtraße,
Wagner, Mühlſtraße,
Stumpf, Rundethurmſtraße,
Reinemer, Nieder=Ramſtädterſtraße,
Firmen:
Wüſt, Stiftſtraße,
Gunder, gr. Woog,
Caſtan, Roßdörferſtraße,
Riedlinger
Marburg, Beſſunger Carlsſtraße,
Huber, Cporerthor,
Rewick, Arheilgerſtraße,
Ebert
Merz. vorm. Weil, Gardiſtenſtraße,
Schäfer, Alexanderſtraße,
Blaga, Schirmgaſſe,
Herbert, Soderſtraße,
Probſt, Ecke der Brand=u. Pädagogſtraße,
Hummel, gr. Bachgaſſe,
Schmidt, Eliſabethenſtraße,
Bauer, Saalbauſtraße,
Schaller, Caſinoſtraße,
Gaus, Wendelſtadtſtraße,
Keil, Pankratiusſtraße.
Volk, Wendelſtadtſtraße
Hänſel, Rheinſtraße.
Wollene Kinderhandſchuh
in allen Qualitäten und Größen, um gänzlich damit zu räumen, zu herabgeſetzten
Preiſen.
VJ. Gerhardt,
Ludwigsſtraße Nr. 20.
11934a
2430
24
0 0 A o ooe ooohe ooe00000000
Mein Lager in
Tuſchentüchern
E von den geringſten bis zu den allerfeinſten Qualitäten iſt reich=
D haltigſt aſſortirt und habe ich die Preiſe derſelben auf das
Aeußerſte ermäßigt.
Ich empfehle rein leinene Taschentücher für Damen u. H
G Herren, per Otzd. Mk. 3-36. Reia loinene Taschentücher 9
E für Kinder, per Dtzd. Mk. 250 und höher. Leinene Battist. 8
G tücher mit Hohlſaum, per Otzd. Mk. 8 und höher. Woisse 9
V2,
E Taschentücher mit farbigen Kanten, buate leinens Tüchor,
H Linontücher, glatt, mit Stickerei und mit Spitzen, in groß=
B artiger Auswahl zu allen Preiſen.
Vorjährige Muſter von Phantasie-Taschenlüchern verkaufe 8
8 ſtets zu halben Preiſen.
6
Be
WChharg's
Nachfolgor,
6
6 11079
Großh. Hoflieferant.
90200000000000f00000000000000
Bänder, Biumon, handschuhe, üivorse
Sohmuak- Jogonstände, kächer, Fächor
güxIst, Kopt- und Imhingeilloher Co.
empfehle in ſchönſter Auswahl aus ganz
nezen Zuſendungen.
Amtom Sanniidt,
10311)
Ludwigsſtraße 8.
Ludwigsstrasse 18.
Rohrmöbel
für Erwachſene, Kinder und Puppen,
be nderwagen, Puppenwagen,
ſo=
wie Körbe aller Art, empfiehlt in
großer Auswahl
J. F. Rolchart
Korbmachermeiſier in Darnſtadt, Erfurt, Mannheim, Eiſenach und Director der
10812) Rheinheſſiſchen Lehranſiolt für Korbflechterei in Rhein=Dürkheim.
AdOIph Wady, vom. Carl ſiersohlausr,
Ecke Neckarſtraße und Marienplatz,
empfiehlt zu nachſtehenden, außergewöhnlich billigen Preiſen in nur vorzüglichen
Qualitäten:
Schwingmehl,
Griesmehl,
„ 25 „ Reisſtärke,
„ 40 „
Bictoria=Erbſen,
„ 20 „ Gerſte,
„ 24 „
Linſen, breite Erfurter „ „ 23 „ Perl Sago,
„ 30 „
18 „ Oſtindiſcher Sago „ „ 40 „
Bohnen,
„
„
„ 35 „ Gedürrte Zwetſche”
Grünkern,
„ 25 „
„
22 „ Aepfelſchnitzen,
48 „
Vogelfutter,
„
„
Chocoladon
und
Cacaos
der
Ralserl. u. Königl.
hof-Chocolade-Fahrikanten
Gebr. Stolverak
in Cöln.
18 Hof-Diplome,
19 goldene, silberne und
broncene Medalllen.
Reelle Ausammenstellung der
Rohpreducte. Vollendete
zechanische Einrichtungen.
Garantirt reine ualität Bei
müssigen Preisen.
Eirmen-Schilder kennzeichnen
die Conditoreien, Colonial. und
Delicatess-Waaren-Geschäfte 80-
Wie Apotheken, welche
Stolluerek’sche Fabriſtate
führen.
Da
ank=
6iol
Schwarzwülder Uhren
empfehle alle Sorten in bekannter Güte
unter Garantie zu billigſten Preiſen.
Regulateure, 8 und 14 Tage gehend.
Reparaturen werden ſorgfältig
aus=
geführt.
E. Eimmer Wiwe.
vormals J. B. Dilger,
11062)
Kirchſtraße 9.
10391) Ein faſt neues Tafelklavier
zu verkaufen. Preis 400 Mark.
Näheres Hochſtraße 2.
2 Pls paſſende Weihnachts=Geſchenke
2L empfehle mehrere bequeme und
ſo=
lid gearbeitete Seſſel zu billigen Preiſen.
J. Böttinger, Tapezier,
Georgſtraße.
11335)
Müinzer Sauerkraut, per Pfund 10 Pfa.
Maccaroni di Amalfi (direct bezogen), per Pfunt b2 Pfg.
Maizena. Brünellen.
Gänseleberpasteten von L. Heury,
Straßburg, in Terrinen und
Blech=
doſen in allen Größen von Mt. 2 an,
Gänseleberwurst,
Günsebrüste,
ächte Pommer'ſche,
Gänseheule,
Trüſlcelvurst,
Trüſſelleberwurst,
Braunschweiger und Gothuer
Cervelntwurst,
Leberwurgs und Lungenwurst.
Phil. Weber
Carlsſtraße 24.
11191)
„
2 ()as Einwintern der Brunnen
T mit Strohſeil übernimmt die
5
Knaben=Arbeits=Anſtalt.
243
15
de
ſo
Wegen
Heſchäfts=
Aufgab=
werden Pianizo's aus reuommirten Fabriken zu bedeutend ermäßigten Preiſen verkauft. Mehrjährige
Garautie für Solidität. Gebrauchte Juſtrumente werden zum höchſten Werthe in Tauſch genommen.
e.
144
G4).
96
GADi
96
flr.
2bDotAeS TARSLLAN
11336)
Pianoforte=Lager, Promenadeſtraße 16.
G.
O
.
„2
bringe ich mein großes Lager aller Arten
ToSchentAchor
von den billigſten bis zu den feinſten in ausgezeichneten Qualitäten in
gefl. Erinnerung.
Ferner empfehle ich eine große Auswahl Tiſchtücher, Servietten,
Handtücher und Tiſchdecken zu äußerſt billigen Preiſen.
9)
8
10=
1
12
3½
5
7.
8½
lo
113⁄₈
cheren
Lülzüg
PL. Schorlemmer
1133]
25 Ernſt=Ludwigſtraße 25.
drosser, billiger Sohnhinaaren husvorkaul.
Einem geehrten hieſigen und auswärtigen Publikum bringe ich zur gefälligen
Beachtung, daß ich bier nur auf lurze Zeit einen außergewöhnlich billigen
Schuh=
waaren=Ausverkauf abhalten werde, und um nun alle weitere Koſten zu erſparen,
verkaufe ich zu folgenden Preiſen:
Lederſtieſel für Damen mit Abſatz, ſchon von 4 M. an,
Filzſtiefel mit Abſatz, ſchon von 3 M. 50 an,
ohne Abſatz, ſchon von 2 M. an,
Mädchen= und Kinderſtiefel ſchon von 1 M. an.
Alle Sorten Hausſchuhe, von den feinſten bis zu den geringſten. Z. B.:
Filzſchuhe, beſetzt, Lederſohlen, ſchon von 1 M. 50 an,
Meltonſchuhe, ſchon von 1 M. 50 an,
Abgeſteppte, mit und ohne Abſatz,
Pelüſchgeſteppte mit und ohne Abſatz
zu Spottpreiſen.
Kinderſchuhe, ſchon von 80 Pf. an.
Es iſt nicht möglich, alle Artilel hier anzuführen, und bilte ich, mein Lager zu
beſehen. - Da ich nur eigenes Fabrikat verkaufe, ſo bin ich in Stand geſetzt, zu
ſolchen Spottpreiſen zu verkaufen. Das Verkaufslokal befindet ſich im Hauſe des
Herrn Hufnagel, Eliſabethenſtraße Nr. 17.
T Anfang Donnerstag den
9. ds. Mts. - Recht zahlreichem Beſuch ſieht entgegen
M.
Achtungsvoll
Ladwii,
Jume,
11318)
Schuhfabrikant aus Pirmaſens
f.
von W. H. Zickenheimer in Mainz
empfehle von ſoeben erhaltener friſcher
Sen=
dung. 1 Carton 50 Pfg.
H. W. Prassel,
11388) Rheinſtraße Nr. 14.
1 Ein kleines Mannheimer Spitzchen,
; E blaugrau, ¹ Jahr alt, zu ver
kaufen. Carlsſtraße 40 Seitenbau.
4
or1
von nur ächtem
Chinesischem Thee,
Arae, Cognae, Rum.
Haupt=Niederlage
feimster
begutachtet v. Dr. Rudolf v.
Wag=
ner, kgl. Hofrath u. a. o. Profefſor
an der Univerſität Würzburg.
Zu haben beiden Herren:
M. Arth, L. Brüchweh, Jac. Röhrich,
Ph. Weber, W. Weber, Delikateſſen=
Handl., Georg Naumann, Jac. Röſch,
(11340
Chr. Tuma, Conditoreien.
von
Carl Cryselius,
Leipuig.
Gegründet 1813.
Arac-Punsch-
2
Rum-Punsch-
580)
52
Schlummer-Punsch-
Rothwein-Punsch-
Glühwein- &
Grog-
ſempfiehlt imn anerkannt vorzüglichen
Onalitäten
Franz Uhlao,
19 Ernſt=Ludwigsſtraße 19.
Wiener
8
Kaiſermehl,
hochfeinſte Sorte Nr. 00, aus
feinſtem Banatweizen,
unüber=
troffen in feiner Backart, loſe
ſo=
ſwie in 5 und 10 Pfd. Säckchen.
1- A UIU
H.
Lleichſtraße.
Von heute an verkaufe ich prima
2 Rindfleiſch per½ Kilo zu 50 Pf.
und prima Kalbfleiſch per ½ Kilo
zu 45 Pf.
Metzger Paull,
Bleichſtraße 40.
111916
650
2432
Die beliebten
Dürkheimer
Ohr UTOe1
Honiglebkuchen
ſind wieder eingetroffen bei
C. Hodrioh,
11343
Stiftſtraße 40.
(Petragene (ſehr gut erhalten) Her=
E ren=, Damen= u. Kinderkleider
billigſt abzugeben - u. A. gr. ſeidenes
Kleid 16 Mk., neues ſehr elegant.
Geſell=
ſchaftskleid 25 Mk. ſchw. Cach. Umhang
6 Mk. w. Cach.=Kindermantel 3 Mk., 2
ge=
ſlickte Kleidchen Mk. 2.50 ꝛc., auch 2
Vogelkäfige. Zu erfragen auf der Exped.
Prima türk. Zwetſchen,
Apfelſchuitzen,
Italieniſche Brünellen,
Eine Partie gute, vorjährige
Iwetschen
per ½ Kilo 20 pfg,
M
WFsl. Rahm Käse,
Brat=Bückinge,
Tafel=Feigen,
E
W Lebkuchen
von Friedr. Koch in Halle aS.
Gghriſtbaum-Hchmuck a
Anisgebackenes,
Prima Servelatwurſt,
fſt. gerüucherte Leberwurſt
bei
Jodlius Hoebler.
11278) 11 Ernſt=Ludwigsſtraße II.
Die rühmlichſt bekannten mouſſirenden
Rheinweine
von Ch. Ad. Kupſorberg &Co.
in Haluz
ſind zu Originalpreiſen in Darmſtadt
allein zu haben in der Niederlage von
Adolpl Badz,
vormals Carl Gerſchlaner,
Neckarſtraße 28.
11344)
Ordt. Dtumenioh!
per Stück 30 und 35 Pfo.
Philipp Weber,
Carlsſtraße 24.
11345)
Hbergaſſe Nr. 16 ſind ſchöne Salat=
5 O kartoffeln (Ruſſen) zu verkaufen.
Na 241
(eingetragene Genoſſenſchaft.)
Ausſtellung
1347)
zur
Verloosung angehauſter Cegenstände
in Darmſtadt, Rheinſtraße 16
geöffnet von Morgens 9 Uhr bis Abends 7 Uhr.
Eintritt für Jedermann frei.
Looſe nur noch kurze Zeit zu haben in der Ausſtellung und in
der Expedition d. Blattes.
Ggavronl
Nr. 7 pr. Stück 5 Pf., 100 Stück Mk. 4.80,
ſchöner Brand, milder vorzüglicher Geſchmack, wohl das
Beſte, was geliefert werden kann.
11348)
G. P. TOIH.
Bleichſtraße.
Vermiethungen.
9320) Aliceſtraße 8 iſt das durch
Ver=
ſetzung des Herrn Poſtkaſſier Heft leer
ge=
wordene Logis alsbald zu beziehen.
9500) Stiftſtraße 46 ein möblirtes
Parterrezimmer gleich zu beziehen.
9402) Eliſabethenſtraße 32 ſind zwei
ſchöne möbl. Zimmer per 1. Dezbr. zu bez.
9515) Niedeſelſtraße 35, iſt ein
ſehr guter großer Weinkeller zu
ver=
miethen. Näheres Schützenſtr. 17. I. St.
10060) Beſſ. Carlsſtraße 3 für eine
Dame eine Manſarden=Wohnung: 2
Zim=
mer, Küche und Keller.
10065) Beſſ. Carlsſtraße 3 ein möbl.
kleines Zimmer für 8 M. monatlich.
10368) Grafenſtraße 35 iſt der
Eck=
laden mit vollſtändigem Logis bis zum
7. Februar 1881, auch früher beziehbar,
zu vermiethen.
Joh. Ludwig.
10370) Victoriaſtraße 46 3. Stock
iſt ein gut möbl. Zimmer zu vermiethen.
10602) Eliſabethenſtraße iſt in
mei=
meinem Seitenbau ein freundliches Logis,
beſtehend aus 3 Zimmern nebſt Zubehör,
an eine ruhige Familie zu verm. und kann
alsbald bezogen werden. Wilhelm Pfeil.
10628) Mathildenplatz 3 ein Logis
im Seitenbau von 3 Zimmern nebſt
Zu=
behör zu vermiethen und gleich zu beziehen.
10205) 2 möbl. Zimmer zuſammen
oder einzeln per ſofort zu vermiethen.
Näh. bei Oppenheimer, Alexanderſtr. 4.
10921) Louiſenſtraße 16 ſind zwei
elegant möblirte ineinandergehende Zimmer
bis Ende December zu vermiethen.
10990) Ecke der Hügel= und
Zimmerſtraße Nr. 11, ebener Erde,
eine hübſche Wohnung von 3
Zim=
mern, Küche und allem Zubehör zum
Preiſe von 350 Mk. alsbald
bezieh=
bar zu vermiethen.
70991) Bleichſr. 7 ein möbl. Zimmer.
11065) Friedrichſtraße 24 der zweite
Stock, 6 Piecen nebſt Zugehör, ſofort zu bez.
Näh. bei Joſeph Münch, Waldſtraße 24.
11083) Beſſunger Sandſtraße 23
zwei Logis zu vermiethen.
11169) Kiesſtraße 5 iſt ein kleines
Dachlogis zu verm. und gleich zu beziehen.
1 1170) Beſſunger Carlsſtruße 8 der
mittlere Stock nebſt Zubehör zu vermiethen.
11177) Schulſtraße 3 im Hinterbau
ein möblirtes Zimmer auf Wunſch mit
Koſt in einer bürgerlichen Familie, für
Schüler, Schülerinnen oder Frauenzimmer,
ſofort zu vermiethen.
11180) Loniſenſtraße 18 zwei
voll=
ſtändig neu hergerichtete Zimmer, möblirt,
auf Wunſch mit Bedienung, zu vermiethen.
Ebendaſelbſt ein Zimmer ohne Möbel.
11349) Wienersſtraße 71 ein ſchön
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
11350) Steinſtraße 29 der Knieſtock,
6 Piecen mit allem Zubehör incluſ.
Waſſer=
leitung, per 1. April oder auch früher, an
eine ſtille Familie zu verm. Anfrage Parterre.
1
wigs-
10½
5.
3
1⁄
„„₈
102
121
—
4½
77
11.
H
700
9¼
150
64
9½5
146
830
942
2¼
65¼
92⁷
2
5⁄₈
855
3 4
100
Heub.
henen
Jzüge.
Bekanntmachung.
N 241
Aus der um 19. Februar 1827 zur Feier der goldenen Hochzeit Ihrer Kgl.
Hoheiten des Großherzogs Ludwigs 1. und der Großherzogin Louiſe von der
Ver=
einigten Geſellſchaft gegründeten Stiftung ſoll am 19. Februar 1881 die Ausſtattung
eines durch Sittlichkeit ausgezeichneten unbe mittelten Brautpaares, welches ſich
blei=
bend in Darmſtadt niederläßt, ſtattfinden.
Diejenigen Brautpaare, welche auf dieſe Ausſtattung Anſpruch machen, haben
ihre Meldungen nebſt den erforderlichen Beſcheinigungen über ihre Sittlichkeit ſowohl,
als darüber, daß ſie ſich hier bleibend niederlaſſen wollen und, im Falle ſie
Dienſt=
boten ſind, über ihre Dienſtzeit bis längſtens zum 10. Januar 1881 bei dem
unter=
zeichneten Präſidenten der Geſellſchaft einzureichen.
Darmſtadt, den 6. December 1880.
Der Präſident der Vereinigten Geſellſchaft.
11351)
Dr. Galdmann.
Ludwigsſtraße
Ludwigsſtraße
O=
elzwaaren.
Nr. 6.
Nr. 6.
Unterzeichneter bringt ſein Lager aller Sorten Pelzwaaren in nur
ſelbſtgefer=
tigter Arbeit zu außergewöhnlich billigen Preiſen in empfehlende Erinnerung.
Gleichzeitig empfehle alle Sorten Herren= und Knabenhüte, ſowie alle Sorten
Mützen. Reparaturen werden ſchnell und pünktlich bei billigſter Berechnung ausgeführt.
Ludwigsſtraße
Ludwigsſtraße
Friedr. Stehvand,
Nr. 6.
Nr. 6.
5
Livorneſer &Km. Coohauer P
können von heute ab eingereicht werden.
W. Reichembach,
11353)
Rheinſtraße 19.
Bankgeſchäft,
„
Steinkohlenbezugsverein „Merkur.
General-Versammlung
Mantag 20. Decbr., Abends 8 Uhr, in der Heß'ſchen Brauerei KKirchſtraße)
Tagesordnung: Geſchäftsbericht, Rechnungsablage, Vertheilung des Ueber
ſchuſſes, Wahl zur Ergänzung des Vorſtandes.
Der Vorſtand.
11090)
Im grossen Saale des Saalbaues.
2. 3. und 4. Weihnachts=Feiertag, Nachmittags um 4
und Abends um 7 Uhr:
große Vorſtellungen
Uhr
unter Direction von F. R. Mallimi, u. A. Vorführung gut
Adreſirter Hunde, altmodiſche Tänze, die ſingenden Engelsköpfchen,
Concert auf 20 Inſtrumenten, arabiſche Spiele, eine magnetiſirte
Dame, Mallini läßt die böſen Frauen verſchwinden u. ſ. w. Vorher: Die Zauber,
welt von Mallini. Zum Schluß: Wandelbilder von Steene.
Mallinl, Director.
Alles Uebrige zur Zeit.
Zur gefl. Beachtung.
Wäſche=Gegenſtände, als:
Herren=
kragen, Damenkragen, Manſchetten und
Oberhemden werden ſchön gewaſchen und
in der Wäſcherei von
gebügelt
G9. Vreg,
Kirchſtraße 8.
9871)
2
₁ (Schutt kann abgeladen werden, per
„2
1 Wagen mit 10 Pf. Vergütung,
aa meiner Dampfaige Pallaswieſenweg.
Georg Mahr.
(Fin Frauenzimmer geſetzten Alters,
E, das Kleidermachen, bügeln, kochen,
ſowie alle Hausarbeit verſteht, ſucht Stellung
zur Führung eines Haushalts, oder zur Pflege
einer älteren Dame oder eines Herrn, auch zu
größeren Kindern. Beſte Zeugniſſe ſtehen zu
Dienſten. Näheres Landwehrſtraße 47.
8105)
Zu vermiethen
Trockene Lagerräume. Eliſabethenſtr. I.
Moßdörferſtraße 21 mittlerer Stock
5 31 finden 1 auch 2 Schüler
ſorg=
fältige und liebevolle Aufnahme bei guter/
Penſion. Näheres daſelbſt.
2433
Schellſiſche
ver Pfd. 35 Pf.
Cabliau.
Täglich Zuſendung lebendfriſcher Waare.
Gobr. Höömger.
11355)
Hof=Lieferanten.
1
11356)
Gl. P. PoL,
Bleichſtraße.
Friſche Soles,
Schellſiſche,
„
„ gewäſſ. Labberdau,
billigſt.
PLilipp Weber,
11357)
Carlsſtraße 24.
ſEine Kaute Dung zu verkaufen.
L. Beſſ. Sandſtraße 32.
5
Fin junger verheiratheter Mann
5 Wſucht Stelle als Kutſcher oder Diener.
Zu erfragen bei der Exp.d. d. Blattes.
W.
Looſe
D
für die Weihnachts=Verlooſung
der hieſigen Gewerbehalle
ſind in der Expedition d. Bl. zu haben
2 Mark.
3ſ6s wird auf Weihnachten eine Köchin
Cgeſucht. Rittmeiſter Meridies,
Liebigſtraße 2. parterre.
3(Fin junges Mädchen von Auswärts
E ſucht Stelle und kann auf Wunſch gleich
eintreten. Zu erfr. Promenadeſtr. 68, part.
3(Ein junges Müdchen, welches Liebe
ſd.
1. zu Kindern hat und mit Näharbeiten
etwas vertraut iſt, auf Weihnachten geſucht.
Joh. Ludwig Buſchbaum,
Victoriaſtraße 48.
2 7*nterzeichnete empfiehlt ſich im Kleider=
3 11 machen und Weißzeugnähen in und
außer demHauſe. E. Daum, Darmſtr. 10.
Narktſtraße 1 zwei Stiegen hoch ein
e möblirtes Zimmer mit guter
Penſion zu 50 Mark per Monat.
ſagt die Expedition.
Wo?
2⁄₈
(Ein drittel Theaterplatz 1. Rang
C, zu abonniren geſucht: Ballonplatz
8
Nr. 9 erſter Stock.
(Fin Mädchen, welches ſelbſtſtändig
C, tochen kann und gute Zeugniſſe
be=
ſitzt, wird auf Weihnachten geſucht.
20 Eichbergſtraße 20.
werden ſchön und billig
HPuppen geleidet. Wienersſtr. 71.
2434
R 241
Kunst- &a ſonorbe-Ausstollung.
Gebrüder
Grosse silberne
Sohillerplatz 4,
Frankfurt a. Il. Staats Redalle.
Düsseldort 1880.
Gesellschafts-Toiletten.
Diner-, Ball- und Sorrée-Toiletten.
Theater- und Ball-Umhänge.
Abendmäntel.
Pelzmäntel.
Matinées. Schlafröcke.
Donnerstag den 9. December, Abends 8 Uhr,
im großen Saale des „aalbausn.
Portrag
des Herrn Emll Rittershaus von Barmen über: „Geſchichte und
Weſen der Freimaurerei”
Für Nichtmitglieder ſind Karten zu M. J. in der Buchhandlung des Herrn
A. Bergſträßer, bei Herrn G. Ph. Nieder, Rheinſtraße, ſowie Abends an der
Kaſſe zu haben.
Der Eintritt iſt nur gegen Vorzeigung der für die Vorleſungen ausgegebenen
Mitglieder= reſp. Abonnements= oder Tageskarten geſtattet.
Schluß der Saalthür präcis 8¼ Uhr.
9876)
Der Vorſtand.
11362) Friedrich Spielhagen, der mit ſeinem letzten Werte „Quiſiſanan
wie=
der einen glänzenden Erfolg erzielte, hat, wie wir hören, ein neues Werk unter der
Feder, welches einer baldigen Vollendung entgegenreift. „Augelau betitelt, iſt
das=
ſelbe gleichſam ein Pendant zu„Quiſiſana', doch bildet diesmal eine Frau die
Haupt=
figur und den Mittelpunkt des Romanes, auch geſtaltet ſich die Entwickelung in ihren
Conſequenzen tragiſcher und ergreifender.
Das „Berliner Tagblatt” hat das Werk zur ausſchließlichen
Veröffent=
lichung in Deutſchland erworben, und iſt in der bevorzugten Lage, dieſe literariſche
Perle ſeinen Leſern darbieten zu können. Anfang des nachſten Quartals beginnt
die intereſſante Dichtung im Feuilleton des „Berliner Tageblattes” zu erſcheinen,
worauf wir ſchon jetzt aufmerkſam machen. Abonnements werden jederzeit bei den
Reichepoſtanſtalten entgegengenommen. Eine möglichſt frühzeitige Beſtellung iſt
jedenfalls geboten, damit der Empfang des Blattes vom Beginn des Quartals ab
ge=
ſichert ſei.
Die ſonflige Reichhaltigkeit, Vielſeitigkeit und Gediegenheit, welche
anerkannter=
maßen den Inhalt des „Berliner Tageblattes; auszeichnen, ſowie die werthvollen
Bei=
blätter: die belletreſtiſche Wochenſchrift „Deutſche Leſehalle, das illuſtrirte Witzblatt
„Ulku und die Mittheilungen über Landwirthſchaft, Gartenbau und
Hauswirth=
ſchaft, bei dem billigen Abonnementspreis von 5 Mrk. 25 Pf. pro Quartal (für alle
vier Blätter zuſammen) haben den Leſerkreis ſtetig vermehrt, ſo daß das „Berliner
Tageblatt” gegenwärtig ca. 76,000 Abonnenten beſitzt.
Jsraelitiſcher Gottesdienſt.
Haupt=Synagoge).
Samstag den 11. December: Vorabendgottesdienſt um 4 Uhr. Morgengottesdienſt um 8½ Uhr.
Schrifterklärung.
Nachmittagottesdienſt um 3½ Uhr. - Cabbathausgang um 4 Uhr 45 M.
Schmitz=Denkmal.
Einnahme: Beiträge von Schülern
und Freunden 3698 M. 85 Pf., Zinſen
hieraus 232 M. 63 Pf., Zuſammen
3931 M. 48 Pf.
Ausgaben: Honorar der Künſtler,
An=
fertigungs= und Aufſtellungskoſten 3675 M.
89 Pf., Druck, Inſerate, Porti 207 M.
28 Pf., Copialien, Diener, Verſchiedenes
48 M. 31 Pf., zuſammen 3931 M.
48 Pf.
Rechnungen und Belege ſind von den
Intereſſenten bei Herrn Hofjuwelier Wondra,
Ludwigsſtraße 16, einzuſehen.
Darmſtadt im December 1850.
Das Comité.
11363)
Du Weihnachten wird ein braves,
K a) gewandtes Mädchen geſucht,
wel=
ches fein bürgerlich kochen kann und in der
Hausarbeit erfahren iſt. Rheinſtr. 25, 2. Etage
2 (öchinnen, Hausmädchen mit
gu=
b ten Zeugniſſen können gute
Stel=
len erhalten. S. Röſe, Friedrichsſtr. 14½
Metzelſuppe
Samstag den 11. December,
wozu höflichſt einladet
E. Mehlbrech,
Bleichſtraße 27.
11366)
Großherzogliches Hoftheater.
Donnerstag 9. December.
4. Vorſtellung in der 4. Abonnements=Abtheilung
Martha,
oder:
Der Markt zu Nichmond.
Oper in 4 Akten von F. von Flotow.
Perſonen:
Lady Harriet Durham
Fr Mayr Plbrich.
Nancy, ihre Vertraute
Herr Bögel.
Lord Triſtan Mikleford
Lyonel
Herr Hofmüller.:
Plumkett, ein Pächter
Herr Köhler.
Der Richter von Richmond, Herr Leib.
Molly Pitt
Hr. Leiſt.
Polly Smitt! Mägde
Frl. Limbach.
Betſi Witt
Frau Roßmann.
Diener der Lady
Herr Lang
b½ Nancy . . . Frl. Riedel, vom Stadtheaten
in Straßburg, als Gaſt.
Vorkommende Tänze,
arrangirt von Fräulein Dittmann.
Akt 1. Ländlicher Tanz, ausgeführt vom
Balletcorps.
Art 3. a) Polka, getanzt von den Fräulein Bohns
und Dittmann.
b) Tanz=Quodlibet, ausgeführt von den
Damen Arheiliger und Schweitzer, Herrn
Wil=
helm und dem Balletcorps.,
Anfang 7 Uhr. Ende nach halb 10 Uhr.
Freitag 10. December.
b. Vorſtellung in der 4. Abonnements=Abtheilung
K rie g im Fri eden.
Luſtſpiel in 5 Akten von Moſer und Schönthar.
Anfang 7 Uhr. Ende halb 10 Uhr.
Sonntag 12. Dezember.
6. Vorſtellung in der 4. Abonnements=Abtheilung
Die Hugenotten.
Große Oper mit Ballet in 5 Akten von
Meyerbeer.
Na 241
2435
7938)
Für Familien und Leſecirkel, Bibliotheken, Hotels, Cafés und Reſtaurationen.
Probe=Rummern gratis und franco.
Abonnements=Preis vierteljährlich 6 Mark. - Zu beziehen durch alle Buchhandlungen und Poſtanſtalten.
Expedition der Illuſtrirten Zeitung in Leipzig.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 8. Dezember.
Das Großh. Regierungsblatt, Beilage Nr. 27 vom
8. December enthält: 1) Bekanntmachung, die neue Organiſation der
Oberförſtereien Nidda und Ortenberg, Forſts Nidda, betr. - 2)
Be=
kanntmachung, die Ergebniſſe der Verwaltung der Wittwen= uud
Waiſen=
kaſſe der Volksſchullehrer vom Jahre 1878 betr. - 3) Bekanntmachung,
die Erhebung einer nachträglichen Umlage für die israelitiſche
Religions=
gemeinde Staden mit Stammheim für 1880 betr. - 4) Bekanntmachung,
die für 1880 zur Beſtreituug der Communalbedürfniſſe nach dem
Vor=
anſchlag der Gemarkung Philippseich zu erhebende Umlage betr.
5)
Bekanntmachung, Abänderung der Ueberſicht der für 1880 genehmigten
Umlagen zur Beſtreitung der Bedürfniſſe der israelitiſchen
Religionsge=
meinden des Kreiſes Bingen betr. - 6) Abweſenheitserklärung.
7)
Ordensverleihungen.
8) Ermächtigungen zur Annahme und zum
Tragen fremder Orden. - 9) Namensveränderungen. —- 10)
Dienſtnach=
richten. — 11) Charakterertheilung. - 12) Ruheſtandsverſetzungen.
13) Concurrenzeröffnungen. - 14) Sterbefälle.
11 In Vorbereitung an unſerm Großh. Hoftheater ſind=
Knecht Ruprecht, Heinrich IV., 2. Theil, Adrienne Lecouvreur,
Meiſter=
ſinger, Robert der Teufel und Alibi. Der Repertoire=Entwurf für
die=
nächſten Vorſtellungen iſt: „Krieg im Frieden” (Freitag 10 Dec.), „Huge
notten” (Sonntag) mit Frl. Roth und Herrn Baumann als Gäſten;
„Mutter und Sohn” (Mittwoch), „Fidelios zur Vorfeier von Beethovens
Geburtstag (Donnerstag) mit Frl. Roth als Gaſt und „Mein Leopold=
(Freitag 17. d. M.).
Der Wormſer 3tg. wird aus Nordheim 6. December geſchrieben:
Heute wurde im Revier Steinern=Wald Jagd abgehalten, welcher Se.
Königl. Hoheit der Großherzog mit einer größeren Jagdgeſellſchaft
aus Darmſtadt, Worms ꝛc. anwohnte. Es wurden 7 Rehe, 7 Faſanen
und 1 Marder erlegt. Nach Beendigung der Jagd fuhr der Großherzog
in einem Einſpännerwagen nach der Eiſenbahnſtation Hofheim; während
die anderen Herren aus Darmſtadt in einem zweiſpännigen Leiterwagen
folgen wollten gingen die Pferde des letzteren durch, der Wagen fiel um
und ging in Trümmer; ſämmtliche Herren wurden von dem Wagen
herabgeſchleudert und kamen theilweiſe darunter zu liegen, wodurch ſie
theils ſchwere, theils leichte Beſchädigungen erhielten. So wurde der
Jäger Sr. Großh. Hoheit des Prinzen Alexander ſchwer am Kopfe
ver=
letzt und mußte im Pfarrhauſe untergebracht werden. Der eine Wagen
der Wormſer Jäger holte ſofort ärztliche Hilfe herbei, während in dem
andern Wagen die Darmſtädter Herren nach der Eiſenbahnſtation
ver=
bracht wurden.
- Wir machen an dieſer Stelle nochmals aufmerkſam auf die am
Freitag den 10. dſs. ſtattfindende Verſammlung des Localgewerbvereins
Darmſtadt. Tagesordnung: 1) Vortrag des Herrn Profeſſor R. R.
Werner über Kleinmotoren, insbeſondere Waſſermotoren. 2)
Mit=
theilungen des Vorſitzenden betr. die Bildung einer Abtheilung im
Ver=
ein zur Vorbereitung von Beſprechungen localer
Angelegen=
heiten der Gewerbe und des Handels in den Vereinsverſammlungen.
- Im Monat November ds. J3. hatte im ſtädtiſchen Hoſpital
dahier die Verpflegung von 238 Kranken, 47 Pfründnern und 28
Per=
ſonen des Hausperſonals, zuſammen 313 Köpfe, mit 5881
Verpflegs=
tagen ſtatt.
Die letzte Volkszählung, welche nach der vorläufigen
Zuſammen=
ſtellung für Darmſtadt=Beſſungen 48803 Köpfe ergab, zeigt
gegen die vorige Zählung im Jahre 1875 eine Zunahme von 4606
Per=
ſonen, wovon auf Darmſtadt 4029, auf Beſſungen 667 kommen.
- Während wir im vorigen Jahre um dieſe Zeit 16-18 Grad
Kälte aufzuweiſen hatten, fliegen in dieſem Jahre, wie dies geſtern in
einem Hauſe der mittleren Rheinſtraße geſchah, die Maikäfer zum
offenen Fenſter herein, — ein Contraſt wie er wohl ſelten vorkommen
dürfte. Beim Graben in der Erde finden ſich die Maikäfer bereits in
ungewöhnlich großer Zahl.
k Der evangeliſche Kirchengeſangverein zu Beſſungen
wird Sonntag den 12. l. Mts. in der Kirche zu Beſſungen
eine Aufführung kirchlicher Chorgeſänge veranſtalten.
Ein=
trittskarten 50 Pf., ſowie Texte der Chorgeſänge ſind bei den Herren
Apotheker Lauer und Kaufmann C. Lindt von Samstag den
11. l. Mts. an zu haben.
Das Geh. Finanzrath Seederer'ſche Haus in der Steinſtraße
iſt in den Beſitz des Herrn Oberſt von Zangen übergegangen.
Der Bolle'ſche Dampfwagen ſoll demnächſt auch einmal
verſuchsweiſe von Station Bickenbach nach Jugenheim fahren; wenn er
ſich bewährt, könnten für das Verkehrsleben des Kurorts Jugenheim
dar=
aus Vortheil gezogen werden.
- Für die Beſucher von Mainz dürfte es von Intereſſe ſein, daß
dort von dem Beſitzer des Gaſthauſes „zum Schwan=, Herrn H. Schadler,
auf dem Liebfrauenplatz eine in altdeutſchem Style errichtete
Weinſtube eröffnet worden iſt.
Zur Warnung. Am Montag Abend löſchte Wirth G. in der
Löhrſtraße in Mainz ſeine Petroleumlampe dadurch aus, daß er in den
Cylinder blies. Sofort explodirte die Lampe, wodurch das Geſicht des
G. dermaßen mit Brandwunden bedeckt wurde, daß man für ſein Leben
Befürchtungen hegt.— Das gefahrloſeſte Auslöſchen von Petroleumlampen
geſchieht, wie an dieſer Stelle bereits früher erwähnt, indem man die
Flamme herunter ſchraubt und die obere Oeffnung des Cylinders
mit einem flachen Gegenſtande bedeckt; die hierdurch bewirkte
Verhin=
derung des Luftzutritts veranlaßt nach wenigen Secunden das Erlöſchen
der Flamme.
Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag, den 7. December.
82 König Heinrich der Vierte. Erſter Theil. Nach Schlegels
Ueberſetzung für die deutſche Bühne neu bearbeitet von Dingelſtedt. In
Scene geſetzt von Director Wünzer.)
Die zahlreichen Rollen waren mit Zuhilfenahme der Opernkräfte
möglichſt gut beſetzt, und ſämmtliche Mitwirkende zeichneten ſich durch
die Gewiſſenhaftigkeit aus, mit welcher ſie ihre Aufgabe erfaßt und
ſtudirt hatten. Zunächſt nennen wir mit Anerkennung den Träger der
Titelrolle, Herrn Dalmonico. Sehr gut, ja meiſterhaft in Auffaſſung
und Durchführung, eine abgeſchloſſene fertige Figur war der Perey des
Herrn Wünzer. Spiel, Geberde und Haltung waren gleich vortrefflich.
Auch der Darſtellung des Prinzen Heinrich durch Herrn Edward haben
wir volles Lob zu zollen. Er gab ihn mit männlicher Kraft und edlem
Pathos, die ſeine ſpätere Sinnesänderung ſehr wahrſcheinlich machen, und
wußte die gegebenen Linien und Farben zu einem künſtleriſch wirkenden
Ganzen zuſammenzufügen. In überraſchend glücklicher Weiſe parodirte
er Perey und ſeine Ladyl Der Character des Falſtaff iſt vielleicht
der komiſchſte, der je erfunden ward. „Die Fülle des Witzes und
Humorsu iſt in ihm verkörpert. Die vorſätzliche Uebertreibung ſeiner
Laſter iſt ſo groß, daß es ungewiß bleibt, ob die Rechnung ſeiner Wirthin,
die in ſeiner Taſche gefunden wird und auf welcher neben einer Unzahl
von Kapaunen und großer Menge Sekts nur für einen halben Pfennig
Brod vermerkt iſt, nicht von ihm ſelbſt dahin geſteckt wurde, als eine
launige Anſpielung auf ſeine Lieblingsneigungen und eine Carricatur auf
ſich ſelbſt. Er wird als ein Lügner, ein Prahler, ein Feigling, ein
Vielfraß ꝛc. dargeſtellt, aber dennoch haben wir keinen Widerwillen gegen
ihn, ſondern Wohlgefallen an ihm. Er nimmt offen alle dieſe Charactere
an, um die humoriſtiſche Seite an ihnen zu zeigen. Herr Werner
wußte alle dieſe Seiten trefflich wiederzugeben. Köſtlich war ſeine
Er=
zählung von dem tapfern Widerſtande gegen die Räuber, welche von
vier Mann in ſteifleinenen Röcken zu elf werden, höchſt gelungen die
Scene, in welcher er den alten König vorſtellt - faſt ſchien es uns, als
ob er auch den actuellen Darſteller dieſer Nolle parodirte -, dem Prinzen
eine Strafpredigt hält und ſich ſelbſt herausſtreicht, und endlich ſein
Selbſtgeſpräch über die Ehre. Lady Perey (Frl. Weigel) erſcheint nur
51
N6. 241
2436
einmal in der kurzen Scene, wo ſie den brauſenden Helden mit den
keckſten Liebesworten zügelt:
Komm, komm, du Papageil antworte mir
Geradezu auf das, was ich dich frage
Ich breche Dir den kleinen Finger, Heinrich,
Willſt du mir nicht die ganze Wahrheit ſagen.
Ihre äußere Erſcheinung war ſehr vortheilhaft. - Auch die übrigen
Darſteller
wir mußten, wollten wir ſie alle nennen, den Theaterzettel
abſchreiben, - machten ihre Sache recht brav. Es war eine ſehr
er=
freuliche Vorſtellung, und das leider nicht allzu zahlreich verſammelte
Publikum gab ſeiner Befriedigung mehrfach lebhaften Ausdruck.
Polizei=Bericht vom 2. Dezember.
In einem Hauſe der Liebigſtraße wurde eine Bodenkammerthür
gewalt=
ſam erbrochen und diverſes Weißzeug geſtohlen. Thäter bis jetzt noch nich
ermittelt.
Tages=Kalender.
Donnerstag 9. December: Vortrag im Kaufmänniſchen Verein. — Vortrag
des Herrn Reallehrer Nodnagel im Volksbildungsverein.
Freitag 10. December: 4. Verſammlung des Localgewerbvereins Darmſtadt.
Montag 13. December: Zweites Concert des Muſik=Vereins im Saalbau.
Samstag 18. December: Generalverſammlung der Darmſtädter
Kunſtge=
noſſenſchaft.
Montag 20. December: General=Verſammlung des Steinkohlenbezugsvereins
„Merkur.
Mittwoch 28. December: Außerordentliche Generalverſammlung der
Darm=
ſtädter Actien=Ziegelei.
Fremdenverkehr in Darmſtadt.
Hotel Traube. S. D. Fürſt zu Leiningen und Dienerſchaft von
Amorbach. Frhr. v. Seckendorf=Verna und Dienerſchaft von Rüſſelsheim.
Rideaut, Colonel und Britton, Capitain von England. Frhr. Volbrecht v.
Niedeſel, Oberſt und Hofmarſchall Sr. Hoheit des Fürſten von Bulgarien
von Sofia. Sachs, Rentner von Bradfort. Adolf Hanſen, Violiniſt und
Carl Stasny, Pianiſt von Frankfurt. Herwegh, Tonkünſtler von Paris.
Ferd. Rieſe, Dr. Phil. von Frankfurt a. M. v. Weſternhagen, Oberſt und
Regimentscommandeur und Kolbe, Major von Gießen. Schönberg und
Fa=
milie von Darmſtadt. Strippelmann, Bergdirector von Görlitz. Dr. Reatz,
Rechtsanwalt von Gießen. Schöneberg, Fabrikant von Groß=Gerau. Dr.
Grimm, Profeſſor von Wiesbaden. v. Pfiſter, Major von Philippseich.
Brechtmeyer, Advokat von Chaux de Fonds. Breitſcheid von Cöln, Saarbourg
von Coblenz, Wolfskehl von Frankfurt, Daniel von Aachen, Eberſtadt von
Mannheim, Erckmann von Paris, Eßmann von Solothurn, Goldſchmidt
von Mühlheim, Kaufleute. Deiß, Oeconom von Offſtein. Block von
Mühl=
hauſen, Elſaß von Cannſtadt, Kapphahn von Barmen, Blanche von
Elber=
feld, Bernhardt von Eßlingen, Schwieder von Dresden, Sachs von Berlin,
Schlömann von Bremen, Becherer von Berlin, Sieverts von Greitz i. O.,
Kaufleute. Werle, Negoicent von Paris. Posky von Nürnberg, Pichon von
Frankfurt a. M., Sedlmeyer von München, Jordan von Iſerlohn, Mortech
von Dülken, Wiegand von Annaberg, Paum von Hannover, Müller von
Leipzig, Frau Bach, Frau Nathan und Frau Malch von Neuſtadt a. d. H.,
Löwenſtein und Tochter von Obrigheim, v. d. Schieden von Amſterdam,
Delaireſſe von Lüttich, Zott von Kaiſerslautern, Schimmig von Stuttgart,
Thiemann von Gotha, Brunniſer von Frankfurt, Morgenſtern von Berlin,
Mertz von Heilbronn, Blum von Stuttgart, Eichler von Wurzen, Junkers
von Rheydt, Koch von Kaiſerslautern, Vieſter von Berlin, Roſenwald von
Cöln, Kaufleute.
Vortheile die Beträge auf eine Relhe von Jahren, ſchon von der Geburt des
Knaben an, vertheilen, ſo daß er den Druck nicht fühlt, und auch der Mühe
Uberhoben wird, den Nachweis zu führen, daß er die Ausſtattung und
Unter=
haltung des Sohnes zu beſtreiten vermag.
Für diejenigen, welche ihre Söhne für den militäriſchen Beruf deſigniren,
alſo namentlich für Offiziere, iſt die Benutzung der Anſtalt auch noch
be=
ſonders zu empfehlen. Ein wie tiefgefühltes Bedürfniß eine ſolche Anſtalt
für das deutſche Volk war und iſt, wird durch die überaus lebhafte
Bethei=
ligung aller Geſellſchaftsklaſſen au derſelben bewieſen, denn es wurden, wie
man uns ſchreibt, in der kurzen Zeit ihres Beſtehens (ſeit 23. April 1878.
bereits 6463 Knaben mit einem Capital von über 6,790,000 M. bei
derſelben verſichert. Die Leitung und Verwaltung der Anſtalt darf ſchon
angeſichts des Umſtandes, daß bereits im Jahre 1879 eine Dividende von
3 pCt. zur Gutſchrift für die Intereſſenten hat feſtgeſetzt werden können,
wohl als eine vertrauenswerthe bezeichnet werden. Viele Familienväter
wer=
den daher in der Benutzung der hier gebotenen Einrichtung eine weiſe
Für=
ſorge für die Zukunft ihrer Söhne treffen.
- Die Conferenz deutſcher Armenpfleger hat, wie der
„K. Z.” berichtet wird, nach zweitägiger Verhandlung beſchloſſen, einen
„Deutſchen Verein für Armenpflege und Wohlthätigkeit- zu ſtiften. Eine
Commiſſion, in welcher alle Landſchaften und die verſchiedenen Arten des
öffentlichen Unterſtützungsweſens vertreten ſind, ſoll Statuten und
Tages=
ordnung vorbereiten für einen im nächſten Herbſt zu haltenden öffentlichen
Congreß. Aus den ſachlichen Verhandlungen ſollten diesmal noch keine
prak=
tiſchen Beſchluſſe hervorgehen; ſo kann nur mitgetheilt werden, daß in Bezug
auf die Bettelplage der Bekämpfung durch freie Vereine mehr Vertrauen
ge=
ſchenkt wurde, als Verboten und Strafen; daß allſeitig der Anſchluß der
freien Wohlthätigkeitsvereine an die amtliche Armenpflege verlangt ward,
ſo=
bald letztere gut und dauerhaft organiſirt, und daß endlich allgemein die
An=
ſicht auftrat, daß die Frauen aus ihrem zerſtreuten und zerſplitterten
Wohl=
thätigkeitsbetriebe heraus zu wohlbemeſſenem Antheile zu den mannigfachen
Aufgaben der öffentlichen Armenpflege herangezogen werden müßten.
- Stylblüthen vom Felde der Tagesliteratur. Ein Burger
von Freudenſtadt wollte vorige Woche ſeine Frau mit dem Revolver erſchießen,
traf ſie aber nicht und ſitzt deswegen hinter Schloß und Riegel.
Der
Wagen der Revolution vollt und fletſcht die Zähne. (So verſicherte der
öſterreichiſche Juſtizminiſter Hye im März 1848 den Wiener Studenten.
Das Wohlthätigkeitscomite hat zwanzig Paar Schuhe vertheilen laſſen,
wo=
mit manche Thräne getrocknet wurde. — Ich ſitze in Teplitz als Curgaſt bei
einer Taſſe Kaffee im Freien, da klopft mir eine Stimme von hinten auf die
Schulter, und mein Leipziger Stubenburſch ſteht vor mir. — Der Stier
er=
faßte den Gürtler Hörmann und wurde von dieſem Ungeheuer derart
bear=
beitet, daß ihm fünf bis ſechs Rippen eingedrückt wurden, ſodaß an ſeinem
Aufkommen gezweifelt wird.
Präſident Eberhard Graf zu Stollberg
er=
öffnete die Verſammlung mit geſchäftlichen Mittheilungen, worunter auch die,
daß die decorirten Frauen und Jungfrauen auf dem Bureau des Hauſes
aufgelegt ſind.
- Unter den angekommenen Auswanderen befindet ſich eine
alte blinde Frau, welche ihren in Amerika lebenden Sohn vor ihrem Ende
noch einmal ſehen möchte. — Das Mittelmeer wird ſo wenig ein britiſcher
See werden, als ein franzöſiſcher; aber es wird, wenn engliſche Initiative
die Türken aufrüttelt, auch in ſeiner Oſthälfte wieder Culturland werden.-
Zum Schluſſe dieſer kleinen Blüthenleſe ſei bemerkt, daß ein niederrheiniſches
Blatt im Jahre 1871 „den Bau einer feſten Rheinbrücke über die Weſer bei
Minden: in Ausſicht ſtellte. — Vom Prinzen Napoleon hieß es irgendwo:
„Er fiel unter einem von einem mit einer an einem Stocke befeſtigten
Meſſer=
ſpitze bewaffneten Wilden geführten Hiebe.
Vermiſchtes.
4 Diedeutſche Militärdienſt=Verſicherungs=Anſtalt in
Hamburg. Die allgemeine Wehrpflicht macht unſer Kriegsherr groß und
ſtark. Sie vereinigt in demſelben die körperliche Kraft und die geiſtige
In=
telligenz der Söhne Deutſchlands zu einem mächtigen Ganzen. Wir ſind ſtolz
auf unſer Heer und rechnen es uns als eine Ehre an, in ihm zu dienen.
Auf der andern Seite aber verhehlen wir uns keineswegs, daß dieſe
Ehren=
pflicht große Opfer an Zeit und an Geld von uns fordert, deren
Vermin=
derung allen Betheiligten ſehr willkommen ſein muß. Als eine willkommene
Einrichtung begrüßen wir daher die deutſche Militärdienſt=Verſicherungs=
An=
ſtalt, welche ſich vor etwa 2 Jahren in Hamburg gebildet und es als ihre
Aufgabe hingeſtellt hat, dafür Sorge zu tragen, daß die Geldopfer, welche
mit der Erfüllung der Wehrpflicht verbunden ſind, leichter und zum Theil
von den nicht zur Einſtellung gelangenden Dienſipflichtigen getragen werden.
Sie bietet nämlich die Gelegenheit, entweder durch ſucceſſive Einzahlungen
kleinerer Summen oder durch die einmalige Einzahlung einer zwar größeren,
aber immer ſehr mäßigen Prämie ein Capital von reſp. 100 bis 3000 M.
für die Unterſtützung des Soldaten während ſeiner einjährigen oder
drei=
jährigen Dienſtzeit zu ſammeln.
Es gibt kaum eine Familie, welche nicht gern bereit wäre, den Sohn
während ſeiner Dienſtzeit durch Geld oder durch Lebensmittel zu unterſtützen.
Leider aber fehlen oft genug die Mittel dazu. Die Militärdienſt=Verſicherungs=
Anſtalt bietet Allen die Hand, um durch kleine, nicht drückende jährliche
Bei=
träge ſolche Unterſtützungen vorzubereiten und zu ermöglichen.
Der Vater, welcher die einjährige Dienſtzeit ſeines Sohnes vielleicht mit
ſchwerem Herzen, wegen der immerhin bedeutenden Ausgaben herannahen
ſehen würde, kann bei der Benutzung der ihm von der Anſtalt gebotenen
Redaction und Verlag: L. C.
Literatur.
- Aluſtrirte Culturgeſchichte für Leſer aller Stände.
Von Karl Faulmann. Mit 14 Tafeln in Farbendruck, mehreren
Facſi=
mile=Beilagen und ca. 200 Illuſtrationen. (A. Hartleben's Verlag in Wien.
In 20 Lieferungen 30 Kr. v. W. - 60 Pf) Hiervon liegen uns die
Lieferungen bis 10 vor. Eine Culturgeſchichte; gewinnt durch zahlreiche
Illuſtrationen, wie ſolche die vorliegende von K. Faulmann bietet, ungemein
an Intereſſe und Verſtändniß für weitere Kreiſe. Wenige können ſich eine
richtige Vorſtellung von dem Leben und Treiben der Völker machen, welche
nun ſchon mehrere Jahrtauſende im Schooße der Erde ruhen, ohne die
bild=
lichen Darſtellungen ihrer Zeitgenoſſen, welche uns der Verfaſſer aus ſeltenen
Manuſcripten und alten Gräbern vor Augen führt. An der Hand dieſer
Darſtellung aber iſt jeder in der Lage verſtändnißinnig dem Verfaſſer auf
ſeinen Streifungen zu folgen, die er, geſtützt auf gründliche Originalſtudien,
umfaſſende Völkerkunde und auf Grundlage der beſten wiſſenſchaftlichen Werke
des In= und Auslandes, bis in die graue Vorzeit unternimmt und die eine
vorgeſchrittene Cultur ſelbſt bei Völkern zeigen, welche man bisher als
cultur=
los zu betrachten geneigt war. Nicht mehr können wir Aeghpter und
Chine=
ſen als die älteſten Culturvölker betrachten, ſie waren nur Fortbildner einer
älteren Cultur, und auch ſie treten uns nicht mehr als ſtagnirende Völker
entgegen, wir troſſen vielmehr ein an geiſtiger Bildung und materieller
Wohl=
fahrt reiches Streben, welches in vieler Beziehung uns theils als warnendes
Beiſpiel, theils als Muſter dienen kann. Faulmann's Culturgeſchichte iſt eine
ernſte und ſehr beachtenswerthe wiſſenſchaftliche Arbeit, welche durch die
popu=
läre Darſtellung des Verfaſſers nur an Bedeutung gewinnt. Die
Verlags=
handlung hat, ungeachtet des billigen Preiſes, für eine ſplendide Ausſtattung
geſorgt; Papier, Druck, Farbentafeln und Facſimilebeilagen ſind eines
Pracht=
werkes würdig.
Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.