Abonnementspreis
vierteljährlich 1 Mark 50 Pf. incl.
Bringerlohn. Auswärts werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen
ent=
gegengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
pro Quartal incl. Poſtaufſchlag.
Srag= und Arzeigeblaft.)
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.
Iſerate
werdemangenommen: inDarmſtadt
von der Expediton, Rheinſt. Rr. V.
m Beſſungen von Feiedr. Bohe
Holzſtraße Nr. W. ſewie auwwirv
von allen Anonen=Gppedttanaz
Amtliches Organ
für die Bekannkmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und ſümmtlicher Behörden.
Mittwoch den 20. September.
Ne 1SD.
1880.
Gefunden: 1 Paar Handſchuhe, 2 Taſchentücher, 1 Hemdenknöpfchen mit Goldplättchen, 1 Achat=Ohrring, 1 Päckchen, Inhalt
Taſchentücher, 1 Schleier, 1 Schlüſſel, 1 Notizbuch.
Verloren: Pottemonnaie mit einem 50 Pfg=Stück und kleineren Geldmünzen, einem langen, neuen Uhrſchlüſſel und einem
Recept von Dr. Fehr unterſchrieben, 1 Darmſtädter Pferdemarkt=Loos Nr. 17962, 1 goldene Damenuhr.
Entlaufen: 1 Hund mit langen weißen Haaren (ſog. Pinſcher).
Darmſtadt, den 28. September 1880.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
B e k a n n t m a ch u n g.
Wir machen darauf aufmerkſam, daß die Invalidenbücher behufs Abſtempelung in den Revieren bis zum 27. lſd. Mts.
abgegeben, ſowie am 1. k. Mts. daſelbſt wieder abgeholt werden können, und wird hierbei wiederholt an die genaue Abänderung
des Quittungsſchemas durch die Invaliden ſelbſt und die Beifügung der Unterſchrift erinnert.
Die Auszahlung findet am 2. k. Mts. ſtatt.
Darmſtadt, 22. Septembe: 1880.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt
J. B: Seim, PolizeiCommiſſär.
8801) Bekanntmachung.
Dienstag den 5. October,
Nachmit=
tags 3 Uhr, ſollen in dem Stadtbauamts=
Local, Woogsſtraße Nr. 4, verſchiedene
Turngeräthe öffentlich an den Meiſtbietenden
verſteigert werden.
Die Geräthe können jederzeit an Ort
und Stelle eingeſehen werden.
Darmſtadt, den 22. September 1880.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. B.: Niedlinger, Beigeordneter.
8802) Mittwoch den 6. Octbr. d. J.,
Vormittags 10 Uhr, findet in unſerem
Bureau die Verſteigerung von Kleie, Koke ꝛc.
ſtatt. Außerdem kommen alte Magazin=
Gegenſtände, worunter 173 Säcke, zum
Verkauf.
Großherzogliches Proviant=Amt
Darmſtadt.
Verſteigerungs=Anzeige.
Donnerstag den 30. Sept. 1880,
Nachmittags 3 Uhr anfangend, werden
die Crescenzen (Spätkartoffeln) eines Ackers
von ca. 290 Klftr., belegen in der Beſſunger
Gemarkung, neben der ſog. „Kraftsruhe”
an beſagter Stelle öffentlich meiſtbietend
gegen gleich baare Zahlung zwangsweiſe
verſteigert.
Darmſtadt, den 27. September 1880.
Wittich,
8803) Großh. Gerichtsvollzieher.
Bekanntmachung.
Die im Konkurs des Gaſtwirths Friedrich Schröder II. auf
Freitag den 1. October d. J. anberaumte Mobiliar=Verſteigerung findet
nunmehr erſt
Dienstag den 12. October d. J. von Vorm. 9 Uhr an,
Darmſtadt, den 27. September 1880.
ſtatt.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
8804)
Berntheiſel.
Bekanntmachung.
Auf amtsgerichtliche Verfügung ſoll die
Hofraithe des Kaufmanns Friedrich Uhrig
dahier und zwar:
Flur. Nr. ⬜Meler.
25¾ 484 Hofraithe,
Ma=
thildenplatz,
Donnerstag den 14. October d. J3.,
Vormittags 10 Uhr,
mit unbedingtem Zuſchlag an den
Meiſtbietenden verſteigert werden.
Darmſtadt, den 25. Septbr. 1880.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt
8805)
Berntheiſel.
Bekanntmachung.
Mittwoch den 6. October d. J.,
des Vormittags 10 Uhr, werden in der
Wirthſchaft zum Landsberg dahier 1 Pferd
und 2 Wagen gegen baare Zahlung
ver=
ſteigert.
Darmſtadt, den 24. September 1880.
8806)
Naumann.
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M. W. Praſſel, C. Pettmann, Jean
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R
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358
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638
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923
11s
252
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535
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740
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10
119
⁵⁄
5.
640
853
92
11s
1252
150
25.
53.
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70
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2. Stock eine Wohnung vou 3 Zimmern,
Küche, abgeſchloſſ. Vorplatz ꝛc. bis 1. Oct.
6321) Schulſtraße 3 Vorderhaus eine
Manſarde von 2 Zimmern, Küche, abgeſchloſſ.
Vorplatz ꝛc. bis 1. October zu vermiethen.
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6389) Ernſt=Ludwigſtraße 5 iſt der
mittlere Stock, neu hergerichtet, zu verm.
und alsbald zu beziehen. Näheres bei
Jean Kühn, gegenüber der Stadtkirche.
5352) Kirchſtraße 5 iſt in meinem
Hauſe der 2. Stock, 4-5 Zimmer,
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bald beziehbar. Gg. Jacob Heß.
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Vermiethungen.
4982) Ecke der Arheilger= u.
Fuhr=
mannsſtraße ein Logis, beſtehend aus 3
Zimmern, Küche ꝛc., mit abgeſchloſſenem
Vorplatz und ſonſtigen Bequemlichkeiten,
Wegzugshalber gleich zu beziehen.
5233) Ecke der Eliſabethen=u.
Wil=
helminenſtraße 17 iſt ein Laden mit
Wohnung zu vermiethen.
5236) Eine freundliche Wohnung
im 1. Stock von 6 Zimmern und
allem Zubehör iſt ganz oder getheilt
zu vermiethen.
Lederhandlung S. Joſeph & Co.,
am Löwenbrunnen.
6405) Dieburgerſtraße 5 Manſarde,
3-4 Stuben, Küche u. Zubehör anruh. Leute
0499) Blumenthalſtraße 47 dritter
Stock und Nr. 49 2. Stock anderweit und
billig zu vermiethen. Näheres daſelbſt in
L. Niedlinger.
Nr. 43.
6593) Kranichſteinerſtraße 25 (rechts
auf der Höhe) iſt ein Logis, beſtehend aus
4 Piecen mit Zubehör, an eine ſtille
Fa=
milie zu vermiethen.— Daſelbſt iſt ein noch
gut erhaltener Kinderwagen zu verkaufen.
5697) Bleichſtraße 37 iſt ein Logis,
3 oder 4 Zimmer mit Küche, gleich zu bez.
J Martinſtr. 17 iſt eine Manſarde,
3 Carlsſtr. 16 ein Logis von 3
Zim=
mern, alsbald beziehbar.
H. Lautz.
6980) Ecke der Promenaden= und
Wendelſtadtſtraße Nr. 27 iſt der untere
Stock, beſtehend in 5 Zimmern und allem
Zubehör, zu vermiethen und bis Seplember
zu beziehen.
Ecke der Promenaden= und
Wen=
delſtadtſtraße Nr. 27 iſt im 3. Stock
ein möblirtes Zimmer mit Cabinet zu
vermiethen und gleich zu beziehen.
7012) Alexanderſtraße 9, 2 Tr. hoch,
ein möbl. Zimmer nach der Straße.
7061) Ludwigsſtraße 6 iſt die bel
Etage, enthaltend 6 Zimmer, Küche, Keller
und ſonſtiges Zubehör, zu verm. und ſofort
zu beziehen. Näheres Promenade 22.
7376) Martinſtraße 19 ein möblirtes
Zimmer mit Kabinet zu vermiethen.
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L.= Eckhard bewohnte große Logis mit
8 Zimmern, Vorſaal ꝛc. iſt vom 12 Nov
l. J. an, unter Umſtänden auch früher,
anderweit zu verm. Dr. v. Wedekind.
1846
6973) Eliſabethenſtraße Nr. 1
iſt der dritte Stock zu vermiethen, enthält
5-6Zimmer, wie alle anderen Räumlichkeiten.
7494) Beſſ. Herrngartenſtraße 27
gegenüber dem ſüdlichen Thor des
Orangerie=
gartens, der 1. und 2. Stock ganz oder
getrennt ſofort zu verm. Conr. Wittmann.
7580) Kapellplatz 64 iſt die bel Etage
mit allen Bequemlichkeiten zu vermiethen.
Zu erfragen daſelbſt.
7669) Schützenſtraße 6 iſt der 2. Stock
zu vermiethen und Anfangs Octob. beziehbar.
Laden zu vermiethen
per Anfang October.
Ernſt=Ludwigsplatz Nr. 2:
1 Laden ¾ M. 1100.
1 „ „ 1200.
3 „ 1500.
Auf Wunſch auch Wohnungen dazu.
Näheres bei J. Ph. Leuthner,
Marlt 1.
7702)
7773) Eliſabethenſtraße34 im
Seiten=
bau 3 Zimmer zu vermiethen.
7840) Caſinoſtraße 25 iſt der mittl.
Stock mit allen Bequemlichkeiten zu verm.
7843) Mühlſtraße 25 2 St. ein möbl.
Zimmer, ſehr gelegen für Einjährige der
Infanterie, zu vermiethen.
7873) Schulſtraße 4 im mittl. Stock
iſt ein ſchönes Logis von 3 Zimmern nebſt
Zubehör zu verm. und ſogleich zu beziehen.
Näheres daſelbſt im 3. Stock.
7874) Langegaſſe 3 ein geräumiger
Laden nebſt Wohnung zu verm., ſofort
be=
ziehbar. Näh. Wendelſtadtſtr. 13 parterre.
7905) Beſſungen. Ecke der
Sand=
n. Heidelbergerſtraße iſt ein ſchönes
Logis zu vermiethen und gleich zu beziehen.
7932) Georgſtraße 11 ein kleines
freundliches, möbl. Zimmer im Seitenbau.
7974) Ein gut möbl. Zimmer bis
1. Oct. zu beziehen. J. Volz, Markt.
7986) Beſſunger Ludwigſtraße 84
bel Etage, beſtehend aus 3 ſchönen großen
Zimmern mit ſchönſter Fernſicht,
Waſch=
küche, Bleichplatz ꝛc; ebenſo ſehr ſchöne
Man=
ſarde mit 4 Zimmern, Küche ꝛc., alsbald
beziehbar. Näheres Carlsſtraße, Roſengarten.
7889) Theaterplatz 1 ſchön möblirt
Zimmer und Kabinet pr. 1. October.
8005) Liebigſtraße 5 6 Zimmer,
Küche ꝛc., neu hergerichtet, ſofort zu verm.
Preis 800 M. Zu erfr. ob. Hügelſtr. 13.
8057) Bleichſtraße 30 ein möblirtes
Parterrezimmer an einen anſtändigen Herrn
oder Dame zu vermiethen.
8092) Hochſtraße 23 ein kleines Logis
per 1. November.
8098) Mühlſtr. 18 bel Etage 2 möbl. Z.
8101) Darmſtraße 6 iſt ein Logis,
3 Zimmer, Küche nebſt Zubehör.
Daſelbſt ein Manſardenlogis zu verm.
8128) Lauteſchlägerſtraße 30 ein
Laden nebſt Logis zu vermiethen.
8135) Nieder=Ramſtädterſtraße 37
iſt ein Logis, beſtehend aus 2 Zimmern,
Kabinet und Küche, zu vermiethen und gleich
zu beziehen. Näheres in Nr. 39 parterre.
R 190
8129) Kapellplatz 56 iſt eine Wohnung
von 5 Zimmern und Zubehör anderweit
zu vermiethen. Näheres parterre.
8219)
Woogsplatz 6
im erſten Stock ein Logis, 5 Zimmer
Magdkammer, 2 Keller, Bleichplatz,
Waſſer=
leitung u. allen ſonſt. Bequemlichk, zu verm.
8241) Schugenſtraße1s in
meinem neu hergerichteten Hauſe
iſt die bel Etage, beſtehend
aus 6 Zimmern, Küche,
Magd=
ſtube und allen Bequemlichkeiten,
ſowie eine ſchöne Manſarden=
Wohnung zu vermiethen. Näheres
Alexanderſtraße 7. A. Walzi.
8247) Heidelbergerſtraße 1 zwei
in=
einandergehende möblirte Parterrezimmer.
8350) Rheinſtraße 8 im Vorderhaus
2 St. hoch eine neu hergerichtete Wohnung
von 3 Zimmern mit allem Zubehör zu verm.
8352) Einjährige finden möblirte
Zimmer. Heidelbergerſtraße 15.
8371) Kiesſtraße 53 bel Etage ein
ſchön möbl. Zimmer, auf Wunſch mit Penſion.
8447) Alexanderſtraße 1ſ,
zu=
nächſt der Infanterie=Kaſerue, iſt
ein möblirtes Zimmer zu vermiethen.
Daſelbſt iſt auch ein gut erhaltenes
Sopha zu verkaufen.
8373) Ludwigſtraße 8, 2Tr., 2hübſch
möbl. Zimmer nach der Straße, auch einzeln.
8451) Elegante Wohnung
von 1 Salon, 6 Zimmern, Zubehör und
Garten zu verm. Kranichſteinerſtraße 17.
8455) Arheilgerſtraße 23 ein
freund=
liches Logis, 2 größere Zimmer, Kabinet,
Küche und Zubehör. Preis 95 fl
8458) Dieburgerſtraße 22 1 auch 2
hübſche möblirte Zimmer zu vermiethen.
8463) Waldſtraße 20 im Vorderhaus
ein hübſch möbl. Zimmer an einen Herrn
bis Oktober zu vermiethen.
8474) Heinheimerſtraße Nr. 3 eiu
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
8569) Eliſabethenſtraße 48, 1. Stock,
freundl. möbl. Zimmer an 1Herrn zu verm.
8486) Ecke der Hügel=u.
Zimmer=
ſtraße Nr. 11, ebener Erde, eine hübſche
Wohnung von 3 Zimmern, Küche und
allem Zubehör zu vermiethen und Ende
Novbr., auf Wunſch auch früher zu beziehen.
8601
Zu vermiethen:
Ein Laden, in der Marktſtraße
ge=
legen, iſt mit oder ohne Wohnung billig zu
vermiethen. Derſelbe eignet ſich ſeiner guten
Lage wegen zu jedem Geſchäft. Näheres bei
P. Thüringer, Darmſtadt, Schulſtr. 5.
8690) Beſſ. Carlsſtraße3 für 1Herrn
kleines, einfach möblirtes Zimmer.
8691) Beſſungen. Herrngartenſtr. 21
eine freundl. Wohnung, beſtehend aus drei
Zimmern und Küche, nebſt allem Zubehör,
ſogleich zu beziehen.
8697) Kleine Ochſengaſſe 5 ein
klei=
nes Logis zu vermiethen.
8644) Dieburgerſtraße 41 ein Logis.
8696) Em vermiethen.
Wendelſtadtſtraße 49 der 2. u. 3. Stock
mit Balcon, ganz neu und elegant
her=
gerichtet, beſtehend aus je 5 Zimmern,
Küche, Kellerraum, Holzremiſe
Garten=
antheil, nebſt allen Bequemlichkeiten.
M. Fulda, Holzhandlung, Aliceſtr. 39
8701) Geiſtberg 5 ein Logis zu
ver=
miethen und gleich zu beziehen.
8716) Promenadeſtraße 44 bel Etage
zu vermiethen, beſtehend aus 6 Zimmern,
Waſſerleitung, Regenciſterne und ſonſt allen
Bequemlichkeiten.
8717) Soderſtr. 47 ein kleines
Man=
ſardenlogis ſogleich zu beziehen, 10 M. per
Monat. Ebendaſelbſt zwei ineinandergehende
fein möblirte Zimmer zu 20 M. per Monat.
8719) Grafenſtraße 27 Vorderhaus
rechts, 1. St. ein ſchön möbl. Zimmer billig.
8720) Schloßgraben 1 drei Zimmer
mit oder ohne Möbel, auf Verlangen
auch Koſt.
8723) Martinſtr. 26 3. Stock ein
kleines ſchön möblirtes Zimmer.
8761) Steinſtraße Nr. 6 iſt der
zweite und dritte Stock, je 5 Zimmer,
Waſſereinrichtung und, alle Bequemlich
keiten, alsbald zu vermiethen.
8762) Frankfurterſtraße 66. Eine
Wohnung, Stube, Kammer und Küche zu
7 Mark monatlich an eine ruhige Familie.
8784) Ecke der Grafen= u.
Wald=
ſtraße 37 iſt ein großer Laden mit
voll=
ſtändigem Logis und ſonſtigen Räumlichkeiten
zu vermiethen und alsbald zu beziehen.
8785) Carlsſtraße 16 iſt ein großer
Laden zu vermiethen u. ſofort zu beziehen.
8816) Obergaſſe 20 ein kleines Logis
zu vermiethen und gleich zu beziehen.
8817) Nieder=Namſtädterſtraße 11
iſt ein freundliches Zimmer möblirt um
ſehr annehmbaren Preis zu vermiethen.
Vermiſchte Nachrichten.
Waldſtraße Nr. 18.
Protectorin:
Ihre Königl. Hoheit Frau Prinzeſſin Garl.
Beginn des Semeſters:
Montag den 18. October.
Vorbereitungsſchule (3 Stunden
wöchentlich: Clavier und Treffſtunde)
15 Rmk. viertelj.
Anmeldungen nimmt entgegen:
Der Director:
Kapellmeiſter Martin Wallensteim.
8475) Großh. Kammervirtuos.
C Och zeige den werthen Damen hiermit
3 2 an, daß ich nicht mehr Karlsſtraße
Nr. 12 bei Hutfabrikant Bertrant, ſondern
Niederramſtädterſtraße 9 im Seitenbau
parterre wohne.
W. Selbert, Frlſeurin.
8331) Lehrlingsſtelle offen bei
C. Wambold.
½.
3
1
U.
5
58
825
122
188
426
634
827
8 Nurb an Die n
Zahlenſ, [ ← ][ ][ → ]
1d1
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ge.
ig.
3851
954
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227
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547
748
11
74₈
028
212
4½
654
94;
70
315
122)
n3 m,
18 n
ad it.
2
H.
en.
K 190
Der Rinter=LCurſus
der
Dr. Houvekiachen Schule,
vorbereitend für die unteren Klaſſen des Gymnaſiums und der Realſchule, ſowie den
Uebergang aus der einen in die andere Anſtalt vermittelnd, beginnt
Montag den 18. Dctober.
Anmeldungen werden von dem Unterzeichneten entgegen genommen.
Grafenſtraße 31.
WiILe. Escher.
Handelsverein für Darmſtadt und Beſſungen.
Einladung zur Vereinsverſammlung.
Mittwoch den 20. Septbr., Abends 8 Uhr,
im vorderen Local der Danz'ſchen Reſtauration.
T a g e s o r d n u n g.
1) Einläufe.
2) Handelscurſus an der Realſchule.
3) Beſchränkung der Wechſelfähigkeit.
4) Betheiligung am Baufonds des hieſigen Gewerbehalle=Vereins.
5) Wahltermine zur Handelskammer.
Zu dieſer erſten Vereinsverſammlung nach den Sommerferien dürſen wir wohl
eine recht zahlreiches Erſcheinen unſerer Mitglieder erwarten.
8818)
Der Vorstand.
GUtzud 1
GeLdd. Woil.
Nachdem ein Vergleich mit der Stadt Madrid zu Stande gekommen,
müſſen dieſe Looſe zur Abſtempelung eingeſandt werden.
Ich bin zur Beſorgung des Erforderlichen bereit, und bitte mir die
Looſe bald zuſtellen zu wollen.
Vordimand Samder.
Darmetadt, Louiſenplatz 7
8819)
Franhfurt a. M., große Gallusſtraße 21.
Graveur=Arbeiten
S
in Elfenbein jeder Art, werden in eleganteſter
u. ſolideſter Arbeit zu billigſten Preiſen ange=
fertigt, ſowie alle Reparaturen an Schnitz=
werken auf das Prompteſte ausgeführt.
TL. Birnesser,
Elfenbeingraveur,
Louiſenſtraße 20, Seitenbau parterre. 8380, Per 1. October findet ein braver
junger Mann Stelle als Lehrling in einem
kaufm. Geſchäft. Selbſtgeſchriebene Offerten
an die Exp. sub TB8380. 8543) Ein Ladenmädchen:
geſucht aus guter Familie für ein Ellen=
waarengeſchäft einer Stadt Oberheſſens.
Koſt und Logis im Hauſe. Angabe früherer
Stellung, ſowie Gehaltsanſprüche bitte Spochalarzt Dr. med. Hoyor,
Berlin, Leipzigerſtraße 91, heilt auc
brieflich Magen=, Unterleibs=, Frauen=
und Hautkrankheiten, ſelbſt in den hart=
näckigſten Fällen, ſtets ſchnell mit beſten
534)
Erfolge. ſchriftlich bei der Expedition d. Bl. unter
R 8543 einzureichen. 8576) Auf dem Comptoir eines hie=
ſigen Fabrikgeſchäfts wird ein mit den
nöthigen Vorkenntniſſen verſehener junger
Mann als Lehrling geſucht. Schriftliche
Offerten ſind einzureichen bei der Exped.
d. Blattes unter der Chiffre J. G. einer guten Familie freundliche Aufnahme.
Näheres in der Expedition.
8795) Zwei fein möblirte Zimmer
zu vermiethen. Ballonplatz 6.
1847
8730) Montag den 4. October
be=
ginnt ein neuer Curſus im Anmeſſen,
Zuſchneiden u. Anfertigen von
Damen=
kleidern.
K. Anton, Kranichſteinerſtraße 18.
2 Cheilnehmerinnen an engliſchen
8 T und franzöſiſchen Klaſſen
wer=
den geſucht. Monatlich 2 M., wöchentlich
2 Stunden. Caſinoſtraße 28, 3. St.
8733) Ein braver Lehrling kann
ein=
treten mit Koſt und Logis bei
Ph. Wittmann, Schloſſermeiſter,
Beſſ. Carlsſtraße.
D
2.
Ofene Lehrstelle
für einen jungen Mann mit guten
Schul=
kenntniſſen in einem hieſigen Mercerie= und
Modewaarengeſchäft. —- Adreſſe zu erfragen
in der Expedition d. Bl.
8550) Das Conservatorium der
MusiIr ſucht 6-7 Zimmer, worunter,
wenn möglich, einen Saal. Schriftliche
Offerten bittet man au Hrn. Ruppel,
Waldſtraße 18, gelangen zu laſſen.
Die Zeche Consolidation zu Schalke
(Weſtf) beabſichtigt, den ca. 6000 Ctr.
betragenden Herbſtbedarf au prima
Speiſe=
kartoffeln, rothe und weiße Sorte, für ihre
Arbeiter zub ſchaffen. Leiſtungsfähige
Unter=
nehmer werden erſucht, billigſt geſtellte Offert.
pro Centner franco Zeche an die Verwaltung
der Zeche, welche Bahuanſchluß au die
Rheiniſche, Berg=Märk. u. Cöln=
Minde=
ner Eiſenbahn hat, einzureichen.
8822) Ein junger Kaufmann ſucht
möbl. Zimmer mit guter Penſion. Offerten
unter B G 20 an die Expedition d. Bl.
8823) Ein Herr ſucht auf 1. October
zwei freundliche, hübſch möblirte Zimmer
im Innern der Stadt. Offerten bittet man
unter Chiffre X 2 in das Hotel
Darm=
tädter Hof zu richten.
8824) Bei einer alleinſiehenden Wittwe
auf dem Lande, nächſter Nähe
Darm=
ſtadts, wird ein Kind in gute Pflege
unter größter Discretion angenommen.
Offerten unter Chiffre 8 L8824
be=
ſorgt die Expedition d. Bl.
8825)
Entlaufen!
Ein weißer langhaariger Hund mit
rother Halsſchleife, auf den Namen „Flock
hörend, von der Ludwigshöhe durch Beſſungen.
Abzugeben gegen Belohnung Sandſtraße
Nr. 30 parterre.
8826) Sperrſitz ¼ Platz zu nehmen
geſucht von der 2. Abonnements=Abtheilung
an. Näheres in der Expedition d. Bl.
8827) ½ Sperrſitz vom 2.
Abonne=
ment ab abzugeben
Näheres in der Expeditlon d. Bl.
8828) Gebrauchte Weinflaſchen wrden
angekauft: Mühlſtraße 18, 1. Etage.
497
1848
R6 190
Garlenbauvero.
Blumenpflege in Arbeiterfamilien.
Die in den beiden vorhergehenden Jahren ausgeſprochene Hoffuung, daß die
Betheiligung an dieſem ſchönen Unternehmen raſch wachſen werde, iſt in erfreulicher
Weiſe in Erſüllung gegangen; die Zahl der Betheiligten iſt trotz der weniger günſtigen
Zeitverhältniſſe von 111 im Jahre 1878 und 234 im Vorjahre - auf 300 im
laufenden Jahre geſtiegen.
Das Comits hat nunmehr feſtgeſtellt, daß die Ausſtellung der hinausgegebenen
Pflanzen Sonntag den 3. October, im Locale der Knaben=Arbeits=Anſtalt,
welches von dieſem ſo wohlthätig wirkenden Verein hierzu unentgeltlich überlaſſen
wurde, ſtattfinden wird.
Die auszuſtellenden Pflanzen ſind Freitag den 1. October von früh 8 Uhr
bis Abends 5 Uhr einzuliefern, und werden Montag den 4. October in den
nämlichen Stunden ſammt den zuerkannten Preiſen wieder abgeholt. - Die
Aus=
ſteller verſammeln ſich Sonntag früh 9 Uhr im Ausſtellungslocal. — Dem Publikum
iſt der Eintritt unentgeltlich Sonntag von 10 Uhr Vormittags bis 5 Uhr Abends
geſtattet.
Bei den Beſuchen, welche die Mitglieder des Comité's bei den Arbeiterfamilien
gemacht, zeigte ſich in höchſt erfreulichen Zügen die wachſende Liebe der Betheiligten
für ihre blühenden Pfleglinge, die Sorge um ihr Gedeihen, die Trauer um verunglückte
Verſuche, die leider in dieſem Jahre durch die für die Blumencultur nicht günſtige
Witterung theilweiſe eintraten. Doch hofft man auf ein beſſeres Gelingen im nächſten
Jahre, und da, wo man gute Erfolge erzielt, herrſcht Freude.
Wir dürfen wohl die Hoffnung ausſprechen, daß unſere Mitbürger durch
zahl=
reichen Beſuch der Ausſtellung ihr Mitgefühl für das ſchöne Unternehmen ausdrücken,
und ſo deſſen ſegensreiche weitere Entwickelung fördern werden, auf die man ſchon
Seitens vieler deutſchen Städte mit Beifall blickt.
18728
8829)
10
Generat--Gtsammiung
des Vereins der Kleinkinderſchule, ſowie des Frauen=
Vereins zu Beſſungen.
Die verehrlichen Mitglieder werden hiermit zur Geueral=Verſammlung auf
Samstag den 2. October, Nachmittags 3 Uhr, in das Local der hieſigen
Klein=
kinderſchule ergebenſt eingeladen. — Tagesordnung: 1) Jahresbericht. 2)
Rechnung=
ſtellung. 3) Vorſtandswahl.
Beſſungen, den 27. September 1880.
Der Vorſtand.
8830) Franz. Bettladen, geſchweifte 8832)
Dankſagung.
Spiegelſchränke, nußbaumpolirt, Waſch=
Für die uns bei der Beerdigung
unſe=
u. Kleiderſchränke, lackirt, ſind billig zu l res theueren Dahingeſchiedenen, des Großh.
verkauſen. Philipp Stein, Schreinermſtr., Kanzliſten bei der Direction der Main=
Heinheimerſtraße 16.
Neckar=Bahn
8840) Tüchige Zimmerleute geſucht bei
Friedrich Auguſt Pietſch
W. Holtz, Eſchollbrückerſtraße 6. herzlichſt bewieſene Theilnahme ſagen wir
hierdurch Allen, ſowie auch den
freund=
lichen Sängern des Geſangvereins „Melo=
Dankſagung.
Allen Denjenigen, welche unſere liebe manen” unſeren innigſten Dank.
Darmſtadt, den 28. September 1880.
gute Gattin und Mutter zur letzten Ruhe
Die trauernden Hinterbliebenen.
ſtätte begleiteten, unſeren herzlichſten Dank.
Die trauernde Familie:
8749) Eine Frau ſucht Laufdienſt.
Dannſeld, Lehrer i. P. Nüheres Wienersſtraße 62, Hinterbau.
98833) Ein kleiner ſchwarzer
Enl.
Spitzhund hat ſich verlaufen.
15)
VA
tasDem Wiederbringer eine
Be=
lohnung Promenadeſtraße 37.
8834) Bei den Prüfungen wurde ein neuer
Hut vertauſcht; man bittet, denſelben bei
dem Pedell d. Realſchule wieder umzutauſchen.
4⁄₈.
; Lodes=Anzeige.
Verwandten, Freunden und
Be=
kannten der
Fräulein Lisellte Voigt
hiermit die Anzeige, daß dieſelbe
heute Nacht 2 Uhr nach 14 tägigem
Krankſein in ihrem 74.
Lebens=
jahre ſauſt verſchieden iſt.
Die Beerdigung findet
Mitt=
woch Nachmittag 5 Uhr ſtatt.
Darmſtadt, 27. Septbr. 1880
B
Todes=Anzeige.
S.
Statt beſonderer Mittheilung hiermit
die ergebene Anzeige, daß unſer
innigſt geliebtes Söhnchen
Hermanm
in der Nacht vom 27. d. Mts. nach
zweitägigem, Krankſein, in ſeinem
Lebensjahre ſauft dem Herin ent
ſchlafen iſt.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Familie Haas, Bäcker.
Die Beerdigung findet Mittwoch
Nachmittag 5 Uhr ſtatt.
88.57) Ich erfülle hiermit die trau
rige Pflicht, Verwandten u. Freunden
ſtatt beſonderer Anzeige mitzu
theilen, daß meine liebe Schweſter
Julie Loos
im 42. Lebensjahre und nach langen,
ſchweren Leiden verſchieden iſt.
Die Beerdigung findet kommenden
Donnerstag Nachmittags 4 Uhr ſtatt.
Darmſtadt, 27. September 1880.
Theodor Loos.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 20. September.
Provinzialausſchußſitzung vom 25. September. Der
erſte Gegenſtand, der heute den Gerichtshof beſchäftigte, war das Geſuch
des Peter Oſt von Darmſtadt wegen Ertheilung einer
Wirthſchafts=
conceſſion. Peter Oſt war ſchon ſeit langer Zeit um eine Conceſſion zum
Betrieb einer Wirthſchaft eingekommen, und wurde ihm dieſelbe im letzten
Sommer vom Kreisausſchuß verweigert. Gegen deſſen Urtheil iſt Recurs
an den Provinzialausſchuß verfolgt worden, und wurde die Sache heute
wieder verhandelt. Es wurden heute keine Gründe vorgebracht, die den
Provinzialausſchuß hätten veranlaſſen können, anders als geſchehen zu
urtheilen, und wurde demzufolge das Urtheil des Kreisausſchuſſes
be=
ſtätigt und beſchloſſen, daß die Conceſſion nicht zu ertheilen ſei. Der
Recurrent wurde in die Koſten verurtheilt. Ferner wurde die Sache:
Geländeerwerbung zur Hafenanlage auf der Guſtavsburg, verhandelt,
und war die Ludwigsbahn durch ihren Rechtsanwalt Dr. Oſann
ver=
beiſtandet, während Gaſtwirth Schneider von Guſtavsburg durch Herrn
Rechtsanwalt Maſſoth vertreten wurde. Es handelt ſich hier um ein
Stück Gelände, das die Ludwigsbahn nothwendig zur Erweiterung des
Hafens auf der Guſtavsburg braucht, und das der Eigenthümer
Gaſt=
wirth Schneider auf der Guſtavsburg nicht hergeben will, weil er zu
ſeinem Geſchäftsbetrieb das Gelände ſelbſt nothwendig hat. Zu dem
7. Juli 1877 - waren die Abtretenden unter den Präju=
Termin
dicien des Ausſchluſſes gegen die Nothwendigkeit der Abtretung
ge=
laden. Heute wird ſeitens des ꝛc. Schneider die Nothwendigkeit
be=
ſtritten, während es damals - wo die Bahn das ganze Gelände haben
- nicht geſchah. Der Provinzialausſchuß hat nun zu Recht
er=
wollte
kannt, daß die Abtretung nothwendig ſei, und hat den ꝛc. Schneider zur
Tragung der Koſten und zur Zahlung eines Averſionalbetrags von
20 M. verurtheilt.
adl
nde
de
ge.
kür.
5
6
540
550
795
91
114
122
18.
215
45.
540
735
103
1012
5)
3
336
918
127
23
126)
306
8
35
36)
40)
3½
R6
0 Nach einer den Ständen unterbreiteten Vorlage, deren Annahme
ſchon kals geſichert zu betrachten iſt, ſollen in Zukunft auch die Bahn=
und Weichenwärter, ſowie die Dammwärter und
Gefangen=
wärter an den Provinzialarreſthäuſern und größeren Haftlokalen nicht
länger von den Wohlthaten des Civildiener=Wittwen=Inſtituts
ausgeſchloſſen ſein und in die 9. Claſſe desſelben eingereiht werden.
Die öffentliche Sitzung der Stadtverordneten, welche
Donners=
tag den 30. September l. J. Nachmittags präcis 3 Uhr ſtattfindet, hat
folgende Tagesordnung: 1) Mittheilungen. 2) Einführung von
Hausentwäſſerungen in die ſtädtiſchen Kanäle. 3) Ueberſicht der
Ein=
nahmen und Ausgaben der Realſchulkaſſe für 1879 80 und
uneinbring=
liche Poſten derſelben. 4) Rechnung der Polizeikaſſe pro 1879. 5)
Ver=
wendung der Kapitalbeſtände des Waſſerwerk=Anlehens. 6) Reglement
über Verwaltung des ſtädtiſchen Hoſpitals. 7) Verſchiedene
Waſſeran=
gelegenheiten. 8) Geheime Sitzung: Vergebung des Stipendiums aus
der Baurath Klunk'ſchen Stipendienſtiftung zum Andenken an Dr. med.
Otto Klunk; ſonſtige perſönliche Angelegenheiten.
Strafkammer L. Sitzung vom 27. September. Heute
wurden folgende Sachen verhandelt: 1) Nikolaus Lenz von
Heppen=
heim, angeklagt ſeinem Herrn nach und nach Geldbeträge von zuſammen
30 M. entwendet zu haben, wurde, da er nur bei 2 Fällen im Betrage
von 5 M. überführt erſcheint, in eine Gefängnißſtrafe von 5 Monaten
verurtheilt. — 2) Hermann Müller aus Altſtädt, zur Zeit Züchtling
in Dietz, wird wegen Diebſtahls von 5 M. aus der Kaſſe des Wirthes
Schilling in Offenbach zu 3 Monaten Zuchthaus verurtheilt. Dieſe
Strafe bildet einen Zuſatz zu derjenigen, welche er gegenwärtig verbüßt.
3) Gegen ein Urtheil des hieſigen Schöffengerichts hatten Nikolaus
Schleim=
kofer von Beſſungen und deſſen Ehefrau Verufung eingelegt. Erſterer
war wegen Widerſtandes gegen die Staatsgewalt mit 6 Monaten
Gefäng=
niß, letztere, welche ihrem Mann zur Seite ſtand, und hierbei die
Schutz=
mannſchaft beleidigt hatte, mit 14 Tagen Gefängniß beſtraft worden.
Das angefochtene Urtheil wurde, da es keine Entſcheidungsgründe
ent=
hielt, als nichtig aufgehoben, und erkannte der Gerichtshof ſodann in der
Sache ſelbſt, wobei er die Schuldfrage bejahte, auf weſentlich geringere
Strafen, und zwar für den Nikolaus Schleimkofer auf 2 Monate
Ge=
fängniß, für die Ehefrau auf 25 M. Geldſtrafe. Vertheidiger
Rechtsan=
walt Dr. Mainzer. - 4) Eine weitere Verufung war in der Strafſache
gegen den Bäcker Darmſtädter dahier von demſelben eingelegt worden,
weil er von dem hieſigen Schöffengerichte wegen Sachbeſchädigung zum
Nachtheile des Nachbars Grodhaus zu 40 M. Strafe verurtheilt worden
war. Auch dieſe Entſcheidung wurde als nichtig aufgehoben, und, da
keine Veranlaſſung zu einer Zurückverweiſung an das Schöffengericht
vorlag, in der Sache ſelbſt erkannt. Der Gerichtshof erachtete die
vor=
liegenden Beweiſe nicht für hinreichend und ſprach den Angeklagten von
Schließ=
Strafe und Koſten frei. Vertheidiger Rechtsanwalt Metz III. wurden mehrere falſche Münzen, zu denen ein Eigenthümer nicht
ermittelt werden konnte, eingezogen.
Am 22. d. M. fand im Anſchluſſe an die Turnprüfung der
hieſigen Großherzoglichen Realſchule die 1. Generalverſammlung
des Heſſiſchen Turnlehrer=Vereins in den Räumen des
Saal=
baues ſtatt. Der Vorſitzende Dr. Windhaus begrüßte die erſchienenen
Mitglieder, insbeſondere die von außen gekommen waren. Der
Rechen=
ſchaftsbericht enthielt zunächſt eine kurze Geſchichte des Vereins, betonte
ſeinen Zweck: „das Spieß'ſche Schulturnen in Stadt und Land zu heben,
den perſönliches Verkehr der Lehrer zu vermitteln und die Fortbildung des
Turnlehrenr zu fördern” und zeigte dann, wie der Vorſtand durch
Wort und Schrift bemüht war, dem Verein die möglichſte Verbreitung
zu verſchaffen und die Sache des Schulturnens zu fördern. Als
ge=
eignete Mittel zur Erreichung des geſteckten Zieles bezeichnete der
Vor=
ſtand, ſeinen Mitgliedern folgende: 2. Aneignung möglichſt umfaſſender
theoretiſcher Kenntniſſe des Spieß'ſchen Syſtems, wie Erwerbung
praktiſcher Fertigkeit im Turnen nach dieſem Syſtem; b. Vorträge über
turneriſche Themata; c. Beantwortung betreff. Fragen; d. Grundung
von Bezirksvereinen; e. Gemeinſchaftliches Turnen; k. Veranſtaltung
von Schauturnen einzelner Klaſſen, wozu die Collegen der
Nachbar=
ſchaft, des Conferenzbezirks, und auch der Vorſtand des Landes=
Turn=
lehrer=Vereins einzuladen ſeien. Solche Schauturnen fanden auch bereits
in Darmſtadt, Mainz, Babenhauſen, Raunheim, Beſſungen, Groß=
Um=
ſtadt und Pfungſtadt ſtatt. Mitglied kann jeder Turnlehrer werden, der
ſich bei dem Vorſtande dazu anmeldet. Den Beitrag beſtimmt die
Generalverſammlung und beträgt derſelbe auch für das laufende Jahr
50 Pfennig. Bei Wahl des Vorſtandes wurden die ſeitherigen
Vorſtands=
mitglieder Dr. Windhaus, Erckmann= Darmſtadt und Hanſtein=
Beſſungen faſt einſtimmig wiedergewählt; zu Beiſitzern wurden die
Herren Gehry und Munk=Mainz gewählt. Als Verſammlungsort
der nächſtjährigen Generalverſammlung wurde gleichfalls Mainz
be=
ſtimmt. Unter den theils mündlich, theils ſchriftlich erſtatteten
Rechen=
ſchaftsberichten auswärtiger Mitglieder hebt beſonders der des Herrn
Buxmann=Raunheim den günſtigen Stand und Fortgang des
Schul=
turnens nicht nur in Raunheim ſelbſt, ſondern in der ganzen
Main=
ſpitze hervor. Die Städte und einzelne größere Orte
ausgenommen-
iſt das Schulturnen bis jetzt kaum über die Anfänge hinausgekommen,
und liegt die Urſache hierfür nicht nur in den ſchwierigen Verhältniſſen
bei Beſchaffung geeigneter Spiel= und Turnplätze, ſondern auch in den
Lehrern. Guter Wille und Geſchick können auch bei beſcheidenen
Ver=
hältniſſen ſchon Erſprießliches leiſten. Ein Lederball, Schwung= und
Ziehſeil, Holzſtäbe, Sprungbrett mit Sprungpfeiler und Schnur ſind in
190
1849
den meiſten Fällen für unſere Schulen ausreichende Turngeräthe, und
können Reck und Barren gänzlich entbehrt werden. 25 bis 30 Mark reichen
hin, genannte nothwendige Gegenſtände zu beſchaffen. Die Kreis=
Schul=
kommiſſion Bensheim hat vor wenigen Tagen ſämmtlichen Gemeinden
des Kreiſes zur Aufgabe gemacht, binnen kürzeſter Friſt die unbedingt
nothwendigen Geräthe zu beſchaffen, und hat für ganz arme Gemeinden
zu dieſem Zweck 400 M. aus der Kreiskaſſe flüſſig gemacht. Nach
einer dreiſtündigen Sitzung ſchloß der Vorſitzende die Verſammlung und
trennten ſich die Mitglieder mit dem Wunſche auf Wiederſehn zu Mainz.
— Der zweite Vereinstag derdeutſchen Landesvereine
zur Pflege im Felde verwundeter und erkrankter Krieger
wurde am Montag im Saalbau in Frankfurt unter ſehr zahlreicher
Betheiligung aus allen Gegenden Deutſchlands eröffnet. Ihre Königl.
Hoheit Frau Prinzeſſin Carl wohnten auf der Gallerie des Saales den
Verhandlungen bei. Die Verſammelten wurden zunächſt von Herrn Re
gierungspräſdenten v. Wurmb namens der Regierung und Herrn Ober
bürgermeiſter Dr. Miquel namens der Stadt Frankfurt begrüßt und
hierauf Herr Regierungsrath Haß aus Berlin zum Präſidenten, Gra
Dräxel (Bayern) und Freiherr v. Kriegern (Sachſen) zu
Viceprä=
ſidenten, die Herren Staatsminiſter Dr. Friedenthal und
Regierungs=
rath Varrentrapp zu Ehrenpräſidenten durch Acclamation gewählt. Als
Schriftführer fungirten die Herren Schmidt=Krüger, Dr. Ziegler, Dr.
Ehlers und Kreisaſſeſſor v. Zangen. Der Präſident trug hierauf den
umfangreichen Bericht über die Leiſtungen des Central=Comite's der
deutſchen Vereine vom rothen Kreuze in den letzten 10 Jahren vor und
entwickelte damit das Bild einer raſtloſen Thätigkeit auf allen Gebieten,
welche die ſegensreichen Beſtrebungen der Vereine umfaſſen. Hofrath
Profeſſor Dr. v. Held aus Würzburg, welcher das Referat übernommen
hatte über die Aufgabe, welche den Vereinen vom rothen Kreuze für
ihre Kriegsthätigkeit nach den Beſtimmungen der neuen Sanitätsordnung
zufällt, und welche Einrichtungen und Vorkehrungen im Frieden zu
ge=
ſchehen haben, um dieſer Aufgabe gerecht werden zu können, war durch den
tragiſchen Tod ſeines einzigen Sohnes, des National=Oeconomen
Pro=
feſſor A. Held, leider an dem perſönlichen Erſcheinen verhindert und
kam das gedruckte Referat zur Vertheilung. Das Referat unterbreitete
dem Beſchluſſe der Verſammlung die nachfolgenden Sätze: 1. Die
be=
ſtehende Einheit lebendig zu erhalten, ſie zu ſtärken und ohne Einbuße
irgend eines werthvollen gaktors thunlichſt zu erweitern. Es könne
da=
bei die Frage ventilirt werden, ob ſich nicht für Kriegszeiten die
Errich=
tung eines alle freie Hilfe umfaſſenden allgemeinen Reichscomité's als
möglich und nützlich erweiſe? Dann 2. die freie Hilfe vollſtändig und
nach allen Seiten hin über das durch die Kranken=Sanitäts=Ordnung
begründete Verhältniß derſelben zur officiellen Militär=Sanitätspflege
zu unterweiſen und einzurichten, in dieſer Richtung auch auf das größere
Publikum aufklärend zu wirken, namentlich aber für eine tüchtige
In=
ſtruction der Organe der freien Hilfe Sorge zu tragen. Letzteres könnte
vielleicht durch die Abfaſſung eines hierfür eigens beſtimmten kurzen
und leicht verſtändlichen Katechismus verſucht werden, der eine höchſt
dankbare Aufgabe für unſere nie raſtende treffliche Kriegs=Sanitäts=
Literatur ſein würde. Ferner: 3. die denkbar beſte Ausbildung unſerer
Mittel, ſowie deren Bereitſtellung, ſoweit es jetzt ſchon die Kräfte
ge=
ſtatten und die Natur der Sache eine ſolche vorgangige Anſchaffung
empfiehlt. Endlich 4. auch einen Mobiliſirungsplan feſtzuſtellen, in
welchem nach Thunlichkeit ſich die feſten Punkte finden, mit denen die
freie Hilfe unverzüglich bei Ausbruch des Krieges ſicher und feſt in
Action treten kann. Ein ſolcher Mobiliſirungsplan könne ſich,
abge=
ſehen von der Organiſation und nächſten Beſtimmung der verfügbaren
Pflegekräfte und der Beſtimmung feſter Stellen für die
Vereinsver=
ſammlungen und Vereinsſammel=Depots, vorzüglich erſtrecken: auf die
Vorbereitung von eigenen Vereinslazarethen, Verpflegeſtationen,
Nach=
weiſebüreaus, auf die Vorbedingung von Vereinsdelegirten und
Aehn=
liches. Alle dieſe Aufgaben würden übrigens eine ſehr umfaſſende,
theil=
weiſe neue Thätigkeit erfordern, ihre glückliche Löſung würde manche
ganz ſpecielle Fähigkeiten und Kenntniſſe vorausſetzen und jedenfalls
durch die Einheit der Normen und ihre Durchführung in ganz
Deutſch=
land bedingt ſein. Dieſe, ſowie die ergänzenden Anträge des
Correfe=
renten Frhrn. v. Kriegern, kamen, in der Nachmittagsſitzung zur
Ver=
handlung.
(Schluß folgt.)
Die diesjährige Herbſtmeſſe iſt im Vergleich zu ihren
Vor=
gängern bis jetzt vom Wetter ſehr begünſtigt; auch ſprechen nach dem
Verlauf der Frankfurter Meſſe manche Anzeichen dafür, daß das
Ge=
ſchäft an und für ſich ein beſſeres werden wird. Von
Sehenswürdig=
keiten bietet dieſelbe, außer Potthardts Mechaniſchem Theater und
Wallendas Automaten=Ausſtellung, welche beide recht unterhaltend ſind
und zahlreich beſucht werden, wenig Intereſſantes. Die Einnahmen der
Carrouſſelbeſitzer entſprechen nicht deren Erwartungen, doch genießen
die=
ſelben nunmehr eine weſentliche Ermäßigung in der Platzmiethe.
In den Reſtaurations=Localitäten des „Dalberger Hof” in Mainz
conſtituirte ſich am Donnerstag Abend unter überaus zahlreicher
Theil=
nahme ein „Veteranen=Verein der heſſiſchen Diviſion= Die
activen Mitglieder dieſes Vereins dürfen nur aus ſolchen Leuten beſtehen,
welche in den Kriegsjahren 1870-71 als active Militärs der
heſſi=
ſchen Diviſion angehört und die Grenzen Frankreichs überſchritten
haben. Der Verein hat einzig den Zweck, alle jeine Kameraden, welche
in dem Kriegsjahre unter Heſſens Fahnen gedient, wieder zu vereinigen,
hauptſächlich aber auch, mittellos oder bedürftig gewordene
Kriegskame=
raden thatkräftig zu unterſtützen,
1850
R.
Gießen, 27. September. Se. Maj. Kaiſer Wilhelm mit
Ge=
folge paſſirten heute Morgen 17 Uhr mittelſt Ertrazugs unſere Stadt.
Zum Empfange hatte ſich der Großh. Provinzial=Director Herr Dr.
Boek=
mann auf dem Bahnhof eingefunden und wurde derſelbe auch von Sr.
Kaiſerl. Majeſtät zum Frühſtück eingeladen.
Der Gouverneur der Feſtung Mainz, General, der Iufanterie
v. Pritzelwitz, beabſichtigt dem Vernehmen nach demnächſt ſein
Ab=
ſchiedsgeſuch einzureichen, und wird General v. Voigts Rhetz als
deſſen Nachfolger bezeichnet.
— Der Gartenbauverein zu Würzburg lädt die Obſtzüchter
von Darmſtadt und Umgegend freundlichſt ein, ſich an der Obſt= und
Gemüſeausſtellung zu betheiligen, welche gelegentlich der Pomologen=
Verſammlung am 7. October zu Würzburg eröffnet wird, indem er darauf
aufmerkſam macht, daß neben anderen werthvollen Preiſen und Medaillen
ein prachtvolles Ehrengeſchenk Sr. Majeſtät des Königs von Bayern
ausgeſetzt, bisher aber nur eine kleine Anzahl von Bewerbungen
ange=
meldet ſei.
Las„Mzr. Jl.1 warnt vor zwei Frauenzimmern, die in
Ordens=
kleidung auf dem Lande herumziehen und bei den Bewohnern, angeblich
für ein Waiſenhaus in Gebweiler, collectiren. Das Benehmen dieſer
Perſonen und die Vorſpiegelungen, deren ſie ſich bedienen, laſſen den
Verdacht gerechtfertigt erſcheinen, daß es keine Ordensperſonen, ſondern
Schwindlerinnen ſind, welche die öffentliche Mildthätigkeit mißbrauchen.
In der Nacht von Sonntag auf Montag wurden in der
Schrei=
ber'ſchen Wirthſchaft im Gartenfelde in Worms zwei Polizeidiener
er=
mordet. Der etwa 2jährige Mörder, Peter Schmitt von Weinsheim,
ein händelſüchtiger Menſch, war von den Polizeidienern Keſſel und
Horn wegen ungebührlichen Betragens aus der Wirthſchaft verwieſen
worden, kehrte aber alsbald zurück und verſetzte dem Polizeidiener Keſſel
einen Stich in den Hals, der ihn ſofort tödtete. Polizeidiener Horn,
wel=
cher ſeinem Collegen zu Hülfe eilte, erhielt ſieben Stiche und ſoll derſelbe
ebenfalls geſtorben ſein. Ganz Worms befindet ſich über dieſe entſetzliche
That begreiflicher Weiſe in der größten Aufregung. Der Mörder wurde
in ſeiner Wohnung verhaftet, ebenſo ein anderer Burſche, deſſen
blutbe=
fleckte Kleider Verdacht erregten.
Vor Kurzem erſt wurde in Worms
ein anderer Schutzmann bei Ausübung ſeines Amtes in ſehr ſchwerer
Weiſe verwundet.
- Am vorigen Samstag wurden dem Rechner in Södel bei
Fried=
berg 3000 M. von 2 Handwerksburſchen durch Einſteigen geſtohlen. Der
Eine der Diebe wurde bereits eingefangen und 1500 M. bei demſelben
vorgefunden.
Am Samstag Abend brannte das Reſtaurationsgebäude der
Düſſeldorfer Ausſtellung vollſtändig nieder.
Großherzogliches Hoftheater.
28. September.
4½ Das Schauſpiel hat ſeine Novitätenſchau mit Guſtav zu
Put=
litz „Rolf Berndtu in erfolgreicher Weiſe begonnen. Das Stück hat
eine ſtärkere Wirkung auf das Publicum ausgeübt, als es ſich von dem
Naturell des Verfaſſers von „Was ſich der Wald erzählt” erwarten ließ,
und liefert den intereſſanten Beweis, wie ein Dichter, der bereits in
hohem Mannesalter ſteht, über ſich ſelbſt hinauswachſen kann. Nicht als
ob Putlitz durch ſein neueſtes Drama die Autorſchaft ſeiner Luſtſpiele
„Spielt nicht mit dem Feuers, „Gut giebt Muth= gleichſam verleugnete,
aber er erſcheint mit ſeiner letzten Gabe ungleich freier, weitſchauender
und moderner, als er es jemals geweſen iſt. Und das gelingt ihm,
inſofern er einen Tagesſtoff auffing und ein Thema berührte, das uns
Alle mehr oder weniger innerlich erfaßt, das Eindringen der öffentlichen
Meinung in die Privatverhältniſſe eines Ehrenmanns. Nicht nach
geiſt=
reichen Wendungen, nicht nach witzigen Worten ſtand des Verfaſſers
Sinn; nur warm und innig das zum Ausdruck zu bringen, was er auf
dem Herzen hatte, der ſogenannten „guten Geſellſchaft; ein treues
Spiegelbild wahr und ohne Prunken vorzuhalten, das war ſeine
Auf=
gabe, und er hat ſie gelöſt in einer Weiſe, daß die Gebildeten ihm dafür
mit herzlicher Sympathie danken ſollten. Wenn ſich Putlitz auch die
wenig angenehme, aber doch zutreffende Eigenſchaft der Geſellſchaft, ihre
lieben Mitmenſchen mit hämiſchem Neide und ſchadenfroher
Verdächtigungs=
ſucht zu verfolgen, als Thema ausgeſucht hat, wenn er auch die
Un=
gerechtigkeiten und Härten einer dünkelhaften Cxcluſivität den Brennpunkt
der dichteriſchen Behandlung ſein läßt, ſo führt er doch ſeine Waffe mit
Schonung und Milde, ſo daß er nirgends anſtößt und die Sympathie
des Publicums verſcherzt. Nicht grelle Contraſte, nicht nachtheilige
Folgen der gedachten Excluſivität, ſondern ein leidenſchaftloſes, in
har=
moniſchen Farbentönen gehaltenes Seelengemälde mit glücklichem
Aus=
klingen iſt des Dichters Vorwurf. Der Sturm wird, um mit des
Dichters eigenem Bilde zu reden, von dem warnenden Sturmvogel nur
angekündigt, nicht kommt er zum Ausbruch; das heldenmüthige
Auf=
treten eines wahren Ariſtokraten und die felſenfeſte, unerſchütterliche
Liebe und Treue einer edlen Frauennatur beugen dem tragiſchen Schluſſe
vor, und über einer glücklichen Gruppe ſenkt ſich der Vorhang. Die
deutſche Bühne hat Guſtav zu Putlitz manche werthvolle Gabe zu danken,
wir kennen ihn als ſinnigen, feinfühligen Schriftſteller; indeſſen
ent=
behrten ſeine Werke meiſt nur eines ſtärkeren dramatiſchen Zuges, um
nachhaltig zu wirken. Gerade in dieſer Beziehung zeichnet ſich auch„ Rolf
Berndt” in vortheilhafter Weiſe aus; es enthält eine ſpannende Handlung,
das Intereſſe ſteigert ſich von Act zu Act (nur zwiſchen dem zweiten
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und fünften liegt allerdings manche öde Strecke, wo der Puls des
Stückes langſamer geht und die novelliſtiſchen Beſtandtheile des Dramas
heraustreten) und erreicht in der Schlußſcene ſeinen Höhepunkt; der
ſceniſche Aufbau des Stückes erinnert mitunter an die beſten franzöſiſchen
Vorbilder. Die Charaktere der Hauptperſonen ſind glücklich gezeichnet,
die Sprache iſt, von vereinzelten Ausnahmen abgeſehen, edel, gehaltvoll
und von manchem Goldkorn eines trefflichen Ausſpruchs untermiſcht, wie
wir es bei Putlitz gewöhnt ſind; die dichteriſche Wärme, die über das
Ganze ausgebreitet iſt, trägt nicht wenig dazu bei, über manche Bedenken
hinwegzutäuſchen, und ſo bietet das neue Schauſpiel eine Fülle von
Vor=
zügen, gegen welche die Schwächen, auf welche wir noch zurückkommen,
nur leicht ins Gewicht fallen.
Der Held des Stückes, Rolf Berndt, iſt, was die Engländer und
Amerikaner ſo nennen, ein selfmade man im beſten Sinne des
Wor=
tes. Sein Vater hinterließ ihm bei ſeinem Tode eine beträchtliche
Summe von — Schulden und die Sorge für eine ſchwache Mutter und
einen leichtſinnigen Bruder. Rolf betrachtet es als Ehrenpflicht, die
Schulden ſeines Vaters zu tilgen, er zieht aus der Heimath weg und
wandert nach Auſtralien aus. Durch harte, vom Glück begünſtigte
Ar=
beit gewinnt er die nöthigen Mittel, die Gläubiger zu befriedigen. Nach
zwölf Jahren kehrt er als reicher Handelsmann in ſeine Heimath zurück;
er ſteht im Begriffe, ſich mit einer jungen Wittwe, die er in Madeira
kennen und lieben gelernt, zu vermählen, und ſich endlich ſein eigenes
Heim zu gründen. Aber die „Geſellſchaft” hat ſich gegen ihn
verſchwo=
ren, man nimmt Anſtoß an ſeinen rauhen Formen, man mißgönnt ihm
ſeinen Reichthum und iſt empört darüber, daß die der „Geſellſchaft”
an=
gehörige Gertrude v. Stirner dieſem bürgerlichen Abenteurer ihre Hand
reichen will. Bald verbreiten ſich unheimliche Gerüchte über Rolfs
Vorleben. Die Gläubiger ſeines Vaters ſind, wie es ſich zeigt, noch
immer nicht befriedigt, und Rolf entdeckl zu ſeinem Entſetzen, daß ſeine
eigene Mutter das Geld unterſchlagen hat, um es ihrem zweiten,
unge=
rathenen Sohne zuzuwenden. Aber ein noch ſchwererer Verdacht entſteht
gegen Berndt. Graf Eberhard von Borck, ein junger Diplomat, will
in ihm einen Betrüger und Fälſcher erkennen der ihm vor Jahren auf
der Geſandtſchaft in Paris begegnet war. Er hält es für ſeine Pflicht,
Rolfs Braut, die er einſt ſelbſt geliebt hatte, zu warnen, und wählt dazu
das allerdings höchſt ſonderbare Mittel, ſich in ſpäter Nachtſtunde in
ihrem Zimmer zu verbergen, um ſie ohne Zeugen zu ſprechen. Gertrud
bietet dem Grafen Gelegenheit, ſich von der Grundloſigkeit ſeines
Ver=
dachtes zu überzeugen, ſie verbirgt ihn in ihrem Zimmer während ihrer
Unterredung mit Nolf, in welcher dieſer ihr ſeine Vergangenheit erzählt.
Es zeigt ſich, daß der Graf den jüngeren Bruder Rolfs mit dieſem
ver=
wechſelt hat. Eberhard, aufs Tiefſte ergriffen von dem Edelmuth des
Mannes, den er durch ſo ſchweren Verdacht gekränkt hat, wird aus einem
Feind ein wahrer Freund, enthüllt den Seelenadel in Berndts herber
Natur und wirft ſich in der Geſellſchaft zu ſeinem Vertheidiger auf; er
ſetzt es auch durch, daß Berndt zum „auſtraliſchen Conſuls (eine uns
bisher unbekannte amtliche Stellung) ernannt wird. Inzwiſchen aber
iſt neues Unheil entſtanden; Rolfs Mutter hat den Grafen Eberhard in
ſpäter Nachtſtunde aus dem Zimmer Gertruds gehen ſehen, ſie glaubt
ſich verpflichtet, ihren Sohn zu warnen. Dieſer weiſt entſchieden jeden
Verdacht zurück, bald aber wird ihm durch das Fehlen eines Schlüſſels
die überzeugende Gewißheit, daß in der That in jener Nacht ſich ein
Mann in Gertruds Zimmer aufgehalten und heimlich aus demſelben entfernt
habe. Auf3 Tiefſte verletzt, will der ungerecht mißhandelte Mann die
Heimath, in welcher er nur Kränkungen und Schmähungen fand, auf3
Neue verlaſſen. Da tritt ihm Graf Eberhard entgegen und überzeugt
ihn von der Grundloſigkeit ſeines Verdachtes.
Dieſe Inhaltsangabe vermag natürlich nicht die feine pfychologiſche
Entwickelung, den raſchen Wechſel der Stimmungen, die gelungene
Cha=
rakteriſirung der einzelnen Perſonen wiederzugeben. Der ſchwächſte Theil
des Stückes iſt die Expoſition. Der ganze erſte Act iſt durch Erzählungen
ausgefüllt, welche zwar zum Verſtändniß des Kommenden nöthig, doch
durch ihre Breite einigermaßen ermüdend wirken. Auch finden wir den
dritten Act nicht glücklich erdacht. Derſelbe führt uns die Mitglieder
der„Geſellſchaft” in ihren verſchiedenen Specialitäten vor, doch ſind dieſe
ziemlich ſchablonenhaft gezeichnet; auch erſcheint uns die ungemeine
Wichtigkett, welche der Ernennung Berndt'3 zum jauſtraliſchen Conſul
beigelegt wird, recht kleinſtädtiſch. Ueberdies wird durch den dritten
Act, in welchem ausſchließlich von Rolf die Rede iſt, ohne daß dieſer
elbſt auf der Bühne erſcheint, die Handlung empfindlich aufgehalten.
Als Schwäche des Stückes möchten wir neben einigen minder glücklichen
Motivirungen noch die allzu paſſive Haltung bezeichnen, zu welcher der
Dichter den Helden ſeines Drama's verurtheilt. Rolf Berndt zerreißt das
künſtliche Lügengewebe nicht durch eigene Kraft, ſondern ein ihm ſelbſt
unbekannter Freund arbeitet für ihn, und als Rolf von den Intriguen
ſeiner Feinde erfährt, ſind dieſelben bereits, Dank der Thatkraft dieſes
Freundes, vereitelt. Doch alle dieſe Schwächen bedeuten wenig angeſichts
der bereits hervorgehobenen Vorzüge des Stückes, der intereſſant
er=
fundenen Fabel, der glücklichen Steigerung des Intereſſes, der
wohlge=
lungenen Zeichnung der Charaktere und der gemüthvollen Sprache.
Jedenfalls gehört „Rolf Berndt” zu den gehaltvollſten, würdigſten und
intereſſanteſten Erzeugniſſen unſerer neueſten vaterländiſchen Literatur.
Gold=Courſe.
Ruſſiſche Imperiales 16 M. 68-72 Pf. Engl. Covereiens 20 M. 30-35 Pf.
20 Frankenſtücke 16 M. 1-15 Pf. Dollars in Gold 4 M. A-24Pf.
Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.