Darmstädter Tagblatt 1880


07. Juli 1880

[  ][ ]

Monnementpris
dertshläherlich 1 Mark 50 Pf. ind.
Bingeohn Autwäru werden von
allen Poſtäntern Beſtellungen ent=
gegenganommen
zu 1 Mark 50 Pf.
vw Quartal uc. Poſtaufſchlag.

Jrag= und Anzeigeblaft.)
Inſernte=
verd
en angenommen: inDarmſtadt
Mit der Sonntags=Beilage:
von der Expedition, Rheinſtr. Pr W.
mBeſſungen von Fridr, Wher.
Hobſtraße Nr. 18., ſowie auzvird
29luſteetes unterhatungvolatt. aannasnauz-

Amtliches Organ
für die Bekannkmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
Mittwoch den 7. Juli.
N 130.
1850.

Gefunden: 1 Regenſchirm, 1 Gartenmeſſer, verſchiedene Schlüſſel, 1 hölzerne Cigarrenſpitze, 1 Pferdeteppich.
Verloren: 1 ſilberne Cylinder=Uhr mit Kette.
Entflogen: 2 ſchwarze Tauben (Tümmler), Belohnung zugeſichert, 1 Kanarienvogel.
Zugeflogen: 1 Kanarienvogel, 1 Brieftaube mit Nummer.
Entlaufen: 1 kleiner gelber Hund mit Maulkorb, am Hals mit einem Stück ſchwarzer Schnur mit Holztäfelchen.
Zugelaufen: 1 Katze.
Darmſtadt, den 5. Juli 1880.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.

B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Die Prüfung der Bewerber und Berechtigung zum einjährig freiwilligen Militärdienſt
im Herbſt 1880.
Diejenigen jungen Leute, welche beabſichtigen, ſich der im Herbſt l. Js. ſtattfindenden rubr. Prüſung zu unter=
ziehen
, werden hierdurch aufgefordert, ihre desfallſigen Geſuche um Zulaſſung bei Meidung des Ausſchluſſes von dieſer Prüfung
ſpäteſtens bis zum 1. Auguſt 1880
bei der unterzeichneten Prüfungs=Commiſſion einzureichen.
Hinſichtlich der Anbringung der Geſuche wird im Speciellen das Folgende bemerkt:
1. Das Geſuch iſt bei der unterzeichneten Prüfungs=Commiſſion nur dann anzubringen, wann der ſich Meldende im
Großherzogthum Heſſen ſeinen dauernden Aufenthaltsort hat.
2. Die Zulaſſung zur Brüfung kann nicht vor vollendetem 17. Lebensjahr erfolgen.
3. Das Geſuch muß von dem Betreſfenden ſelbſt geſchrieben ſein und iſt hierzu ein Bogen in Actenformat (nicht Brief=
papier
) zu verwenden. Auch erſcheint es zweckdienlich, wenn ſtets die nähere Adreſſe angegeben wird.
4. Dem Geſuche ſind folgende Papiere beizufügen:
a) Geburtszeugniß.
b) Einwilligungs=Atteſt des Vaters oder Vormundes mit der Erklärung über Bereitwilligkeit und Fühigkeit den
Freiwilligen während einer einjährigen activen Dienſtzeit zu bekleiden, auszurüſten und zu verpflegen.
e) ein Unbeſcholtenheitszeugniß, welches von der Polizei=Obrigkeit oder der vorgeſetzten Dienſtbehörde auszu=
ſtellen
iſt.
d) ein ſelbſtgeſchriebener Lebenslauf.
Zu Poſ. b wird noch beſonders darauf hingewieſen, daß in dem Einwilligungsatteſt die Erklärung des Vaters oder Vor=
mundes
, in der Lage zu ſein, den Freiwilligen während des einjährigen Dienſtes unterhalten zu können, nicht ſehlen darf und,
daß die Unterſchrift des Vaters oder Vormundes beglaubigt ſein muß.
5. In dem Geſuche iſt außerdem anzugeben, in welchen zwei fremden Sprachen (Franzöſiſch, Engliſch, Lateiniſch oder
Griechiſch) der ſich Meldende geprüft ſein will.
6. Iſt bereis früher ein Geſuch um Zulaſſung zur Prüfung eingereicht worden, ſo bleibt dem erneuten Geſuche nur ein
Unbeſcholtenheitszeugniß beizulegen.
Ueber die Anforderungen, welche an die zu Prüfenden geſtellt werden, gibt die Prüfungs=Ordnung (Anl. 2 zur Erſatz.
Ordnung - 1. Theil der Wehr=Ordnung vom 28. Septbr. 1875 - Reg.=Blatt Nr. 55 von 1875) Aufſchluß.
Bezüglich des Prüfungs=Termins, ſowie des Locals, in welchem die Prüfung ſtattfindet, erfolgt event. weitere
Bekanntmachung; auf ſpecielle Ladung kann nicht gerechnet werden.
Darmſtadt, den 28. Juni 1880.
Großherzogliche Prüfungs=Commiſſion für einjährig Freiwillige.
Der Vorſitzende:
Spamer.

34

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1286
R 130
B e k a n n t m a ch u n g.
Die für die Hochſtraße verfügte Sperre wird aufgehoben, dagegen ſolche für die obere und untere Kiesſtraße und
Langgaſſe angeordnet. - Darmſtadt, den 3. Juli 1880.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
In Vertretung:
Seim, Polizei=Commiſſär.

Pferde=Verſteigerung.
Montag den 12. d. Mts., Vormit=
tags
10 Uhr,
ſollen im Großh. Hofmarſtalle dahier, 5
ausrangirte Landgeſtütsbeſchäler unter der
Bedingung des ſofortigen Abſchlachtens,
verſteigert werden.
Darmſtadt, den 6. Juli 1800.
Großherzogliche Landgeſtüts=Direction.
6264)
Frhr. v. Trotha.
Bekanntmachung.
Die Lieferung von 33 Centner Hafer
für den ſtädtiſchen Faſſelſtall ſoll unter den
bei uns offen liegenden Bedingungen ſum=
miſſionsweiſe
vergeben werden. Offerten
bittet man bis zum 8. Juli 1880 Vor=
mittags
10 Uhr verſchloſſen und gehörig
überſchrieben bei uns einzureichen.
Darmſtadt, den 5. Juli 1880
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt
6232)
Ohly.
Bekanntmachung.
Auf Verfügung Großh. Amtsgerichts
Darmſtadt L. ſoll die Hofraithe des Schneiders
Johannes Schmidt dahier und zwar:
Flur. Nr. .Mtr.

3 200 225 Hofraithe Heinheimer.
ſtraße, 3 291 21³⁄₁₈ Grasgarten ( Bleich=
platz
) daſelbſt, 3 202 472 Grabgarten daſelbſt,

Mittwoch den 21. Juli l. J.,
Vormittags 10 Uhr,
an den Meiſtbietenden verſteigert werden.
Darmſtadt, den 5. Juni 1880.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
5336)
Berntheiſel.
Verſteigerung eines Faſſelochſen
in der Gemeinde Eberſtadt.
Montag den 12. Juli l. J., Mittags
um 12 Uhr, ſoll ein der Gemeinde Eber=
ſtadt
gehöriger, zur weiteren Zucht nicht
brauchbarer, gut gehaltener Faſſelochſe an
den Meiſtbietenden verſteigt werden.
Eberſtadt, den 5. Juli 1880.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Eberſtadt.
6265)
Müller.

Feilgebotenes.
Johannisbeeren=Verkauf.
Im Großherzoglichen Hoforangeriegarten
werden rothe, weiße u. ſchwarze Johannis=
beeren
abgegeben.
Beſſungen, den 6. Juli 1880.
Großherzogliche Hofgärtnerei Beſſungen I.
6266)
Noack.

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die ſeither von mir unter der Firma
loseph Münch
betriebene Lederwaaren= und Reiſeartikel=Fabrik vom 30. Juni
cr. ab erloſchen iſt.
Für das mir entgegengebrachte Vertrauen beſtens dankend, erlaube
ich mir noch auf untenſtehende Geſchäfts=Empfehlung aufmerkſam zu machen
und zeichne
Darmſtadt, den 30. Juni 1880.
Hochachtungsvoll

6197)

Josuph Wönelb.
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Wir beehren uns hierdurch ergebenſt anzuzeigen, daß wir am 1. Juli er.
auf hieſigem Platze unter der Firma
Heuigsl & Hünch
eine Lederwaaren= und Reiſeartikel=Fabrik errichtet haben.
Indem wir uns dem Wohlwollen eines verehrlichen Publikums beſtens
empfohlen halten, ſichern wir reellſte und prompteſte Bedienung zu und zeichnen
Darmſtadt, den 1. Juli 1880.
Hochachtungsvoll
Heuiast ≈ Mnch.

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R 130

1287

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ſich ſeiner Räumlichkeiten halber zu jedem
größeren Geſchäfte eignet, iſt zu verkaufen
event. die Bäckerei zu vermiethen. Nühe=
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(606)

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feinen Einmachzucker,
Gevürze,
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den
der Einmachgläſer.
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Ludwigsplatz 7.

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Beſſungen.

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per Kumpf 60 Pfg bei
Jakob Hambach, Caſinoſtraße 15.

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Proben gratis. H. Heuss, Handels=
gärtner
, Schwanenſtraße 37 (Marktpaſſage).
8 Kartoffeln (Seeländer) empfieht
H. Herzberger.
2

[ ][  ][ ]

1288

6273)


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Hierdurch erlaube ich mir die ergebene Anzeige zu machen, daß die regelmäßigen
Zuſendungen von beſten ſtückreichen Ruhrkohlen nunmehr, begonnen haben/
und empfehle ich ſolche, ſowie gewaſchene Nuß= und Stückkohlen zur geneigten
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4
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Holz. und Steinkohlenhandlung, Friedrichsſtraße Nr. 40.

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Gelsegläſer,
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ihrer Leitungsfähigkeit, zu empfehlen.
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3910) Ernſt=Ludwigſtraße 17 iſt ein
Einmachtspfe, in allen Größen, Logis, beſtehend aus 3 Zimmern, Küche
nebſt Zubehör, bis Anfangs Juli zu verm.
Näheres Ernſt=Ludwigsſtraße 15.
4026) Ecke der Promenade= und
A. Boos, Holzſtraße 7. Fabrikſtraße 10 iſt der 3. Stock mit 7
Zimmern und allem Zubehör, neu herge=
richtet
, zu vermiethen.
Frlaube, mir,

4982) Ecke der Arheilger= u. Fuhr=
mannsſtraße
ein Logis, beſtehend aus 3
Zimmern, Küche ꝛc., mit abgeſchloſſenem
Vorplatz und ſonſtigen Bequemlichkeiten,
Wegzugshalber gleich zu beziehen.
4987) Gardiſtenſtraße 24 ein Logis
gleich zu beziehen.
5108) Lauteſchlügerſtraße 17 eine
Parterre=Wohnung, 4 Zimmer, Küche, Keller,
Bodenraum, Waſchküche ꝛc., zu verm., bis
l. Sept. d. J. beziehbar, für 260 Mark.
5111) Müllerſtraße 14 ein Logis,
4 Zimmer enthaltend, ſogleich beziehbar.
Näheres Pancratiusſtraße 10.
5227) Hochſtraße 23 Hinterbau ein
Logis ebener Erde per 1 Sept. beziehbar.
5233) Ecke der Eliſabethen=u. Wil=
helminenſtraße
17 iſt ein Laden mit
Wohnung zu vermiethen.

Daka=
anken
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u. chen
Baßio

55

5236) Eine freundliche Wohnung
im 1. Stock von 6 Zimmern und
allem Zubehör iſt ganz oder getheilt
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Lederhandlung S. Joſeph &m; Co.,
am Löwenbrunnen.

438) Ben. Carlsſtraße S en Man=
ſarden
=Logis zu vermiethen.

Vermiethungen.

3010) Alexanderſtraße 9 der mitlere
Stock, 5 Zimmer, Glasabſchluß, Küche und
Magdkammer, doppeltem Keller, Mitgebrauch
der Waſchküche und des Bleichplatzes, be=
ziehbar
am 1. Juli 1880, zu vermiethen.
3553) Ruthsſtraße 9 mittlerer Stock
2 Logis per 1. Juli beziehbar.
3674) Ludwigſtraße 16 iſt ein geräu=
miger
Laden mit Comptoir und Wohnung
von 4 Zimmern ꝛc. zu vermiethen.
Ph. Wondra, Hofjuwelier.
3679) Liebigſtraße Nr. 6 die bel
Etage mit Balkon beſtehend aus 5 Zim=
mern
mit allem Zubehör ſoſort zu vermie=
then
und zu beziehen.

4263) Rheinſtraße 25 iſt das Par=
terre
=Logis per 1. Auguſt zu vermiethen.
Näheres daſelbſt im Comptoir.
4363) Schloßgartenſtraße 15 der 3.
Stock, 4 Zimmer, Magd= und Bodenkam=
mer
, ſowie alle ſonſtigen Bequemlichkeiten
per 1. Auguſt beziehbar zu vermiethen.
4364) Annaſtraße 34 bel Etage zwei
möblirte Zimmer, 30 M. monatlich.
4451) Neckarſtraße 18 der obere Stock,
beſtehend aus 7 Zimmern, 2 Manſarden ꝛc.,
ſofort beziehbar zu verm. Näh. Parterre.
4453) Markt=Paſſage 3 ein freundlich/
möblirtes Zimmer alsbald zu vermiethen.
Frau Schenck Wtwe.

3841) Carlsſtraßeh3½, zunächſt
d. Heinrichſtr., ſchöne bel Etage,
5 große Zimmer u. Zubehör, Mitte
Juli beziehb. Näh. Nr. 53 parterre
und bei Hrn. Trier, Ludwigſtraße.

4771) Soderſtraße iſt das Parterre=
Logis, die bel Etage und Manſarde, je
3 Zimmer, abgeſchloſſenem Vorplatz, allen
ſonſtigen Bequemlichkeiten, zuſammen und
getrennt zu vermiethen und gleich beziehbar.
Einſicht und Auskunſt ertheilt Schloſſer
Ludwig, Grafenſtraße 35.
4864) Ernſt=Ludwigſtraße Nr. 5
im Vorderhaus der 1. St. mit 5 Zimm. ꝛc. und
Hinterhaus, mittlere St. mit 6 Zimmern
zu vermiethen. Näheres bei Jean Kühn,
gegenüber der Stadtkirche.

5242) Louiſenſtraße 14 drei große
ineinandergehende Zimmer zu vermiethen.
5259) Wienersſtraße 70 die bel
Etage, beſtehend aus 5 Zimmern, 2 Man=
ſarden
, Gartenantheil und allen übrigen
Bequemlichkeiten per 17. Auguſt zu ver=
miethen
, Näheres Neckarſtraße 8, part.

5351) Kirchſtraße 5 iſt in meinem
Hauſe der 2. Stock, 4-5 Zimmer,
ganz neu hergerichtet, zu verm. u. als=
bald
beziehbar. Ga. Jacob Heß.

5359) Stſtſtraße 65 ein ſchon movl.
Parterrezimmer, 10 M.
5466) Schützenſtraße 10: Laden mit
oder ohne Wohnung zu verm. Fr. Hartter.
5468) Landwehrſtraße 11Kdie bel
Etage mit 5 Zimmern und allen Bequem=
lichkeiten
für den 15. October l. J. zu
vermiethen. Franz Ihm, Schloſſermſtr.
5487) Obere Rheinſtraße 2 der mitt=
lere
Laden per 1. Januar 1881, event.
früher, anderweit zu vermiethen.
5601) Grafenſtraße 27 Vorderhaus
links 1 St. h. 1 möbl. Zimmer zu verm.
5603) Steinſtraße 14 der untere Stock,
beſtehend aus 5 Zimmern mit allem Zu=
behör
, per 1. October, auch ſchon früher,
beziehbar, an eine ruhige Familie zu verm


I1
12

3901) Rheinſtraße 8 im Vorderhaus
eine Wohnung von 3 Zimmern mit allem
Zubehör zu vermiethen.

4979) Wilhelminenſtraße 31 ein
großer Laden mit Wohnung zu verm
Näh. Grafenſtr. 19 Hinterb., 2. Stock

5689) Schuzenſtraße 1é ſehr ſchöne
Parterre=Wohnung im Seitenbau, 3 Zim=
mer
, Küche ꝛc., per 15. Septbr. zu verm.
5692) Ecke der Promenaden= und
Wendelſtadtſtraße 13 iſt ein Zimmer
mit Cabinet möblirt zu vermiethen u. gleich
zn beziehen. Ebendaſelbſt ein Keller zu verm.
5719) Annaſtraße 10 zwei kleine
freundl. Logis im Seitenbau zu vermiethen.

66
93
Nurb.
8 Nurh.

an f.

Dieh.

Zahleufchl

[ ][  ][ ]

R6 130

5821) Eliſabethenſtraße 1 bel Etage.
5823) Den Bahnhöfen gegenüber
die bel Etage, beſtehend aus 5 Zimmern
mit Balcon, iſt mit allem ſonſtigen Zube=
hör
per 1. October l. J. anderweitig zu
vermiethen.
Georg Schneider.
5824) Elegante Parterre=Wohnung.
von 1 Salon, 6 Zimmern m. Zubehör u.
gr. Garten zu verm. Kranichſteinerſtr. 17.
5825) Martinſtraße 17 eine Manſarde.
Beſſ. Carlsſtraße 16 ein Logis von
2 und ein Logis von 3 Zimmern alsbald
beziehbar.
H. Lautz.
5826) Kapellplatz 56 iſt eine Wohnung
von 5 Zimmern nebſt Zubehör an eine
ruhige Familie per 1. October zu verm.
Näheres Parterre.
5928) Nieder=Ramſtädterſtraße 13
ein möblirtes Zimmer zu vermiethen.
5940) Caſinoſtraße 18 ein möblirtes
Zimmer billigſt zu vermiethen.
5946) Frankfurterſtraße 32 parterre
2 möblirte Zimmer zu vermiethen.
5952) Heinrichſtraße 58 eine Woh=
nung
zu vermiethen. Parterre daſelbſt zu
erfragen.
5510) Carlsnrahe 55 ene Man=
ſardenwohnung
mit allem Zubehör
ſofort zu vermiethen.
5959) Hügelſtraße51 ein ſchön möbl.
Zimmer per 1. Juli beziehbar.
5960) Kiesſtraße 25 iſt ein Logis
zu vermiethen.
5963) Dieburgerſtraße 74 iſt der
neu hergerichtete mittlere Stock, 5 Zim=
mer
, Beranda, nebſt allem Zubehör gleich
beziehbar zu vermiethen.
6027) Bleichſtraße 9 1 möbl. Zimmer.
6067) Wendelſtadtſtraße 42 bei Etage,
5 Zimmer ꝛc., ſofort beziehbar.
45069) Obere Eliſabethenſtraße 10
2. Etage 2 Zimmer (unmöblirt) ſofort.
6175) Mühlſtraße 16 iſt die bel
Etage, beſtehend aus 5 Zimmern, 2 Boden,
2 Kellerräumen und Gartenantheil bis erſten
Sept. beziehbar. Zu erfr. im 3. St. daſ.
6187) Friedrichſtraße Nr. 12 iſt der
mittlere Stock, beſtehend aus 5-6 großen
Zimmern nebſt großem Vorplatz und allen
Bequemlichkeiten zu vermiethen.
6276) Teichhausſtraße 4 ein Logis für
eine kleine Familie, 2 Zimmer, Küche, Keller,
Holzremiſe, Mitgebrauch der Waſchküche,
Bleichplatz ꝛc., zu verm, 1. Octbr. beziehbar.
Preis 140 Mark.
6277) Ernſt=Ludwigſtraße 7 der dritte
Stock mit Waſſerleitung u. allen Bequemlichk.
6278) Annaſtraße 10 der mittl. Stock,
beſtehend in 4 Zimmern, Cabinet nebſt Zu=
behör
, anderweit zu verm. u. gl. zu boziehen.
6279) Schützenſtraße 6 der 1. Stock
zu vermiethen u. vom 15. Juli ab beziehbar.
6280) Roßdörferſtraße 26 iſt der mittl.
Stock . oder ganz zu vermiethen.
6281) Rheinſtraße 8 im Vorderhaus
3 Stiegen hoch eine freundliche Wohnung
mit allem Zubehör zu vermiethen.

5292) Neckarftraße 24.5 St. boh.
hübſche Wohnung, 6 Zimmer nebſt allem
Zubehör, per 1. Octbr. d. J. beziehb., zu verm.

6259) Deinriasſtraße 52. der obere
Stock, hochfeine, geſunde Wohnung, enthält
7 Zimmer, Küche und Abort, mit Waſſer=
leitung
und Abſchluß 2 Dienerſchafts=
zimmer
, 2 Keller Mitgebrauch der
Waſchküche, Bleichplatz, großer Trockenboden,
Antheil am Garten, per 1. Oktober d. J.
anderweitig zu verm. Näh. Heinrichſtr. 50.

1289
Vermiſchte Nachrichten.
5872) Penſion, auch Nachhülfe ( por=
zügliche
Zeugniſſe zur Einſicht,
für junge Mädchen, welche hieſige Lehr=
anſtalten
beſuchen. Geſunde freie Lage.
Mäßige Preiſe. Näh. bei der Exp. d. Bl.
5130 Eine Bückerei auf frequentem
Platz zu vermiethen. Näh. in der Exp. d. Bl.
4388) Einen Lehrling ſucht
Georg Geyer, Schreinermeiſter.

Renten=u. Lebensverſicherungs=Anſtalt zu Darmſtadt.
Die diesjährige ordentliche Generalverſammlung findet
Freitag den 9. Juli laufenden Jahres, Vormittags 10 Uhr,
im Hauſe der Anſtalt, Eliſabethenſtraße Nr. 60, dahier ſtatt.
Zur Theilnahme an dieſer Verſammlung werden die hierzu berechtigten Renten=
verſicherten
- 8 126 der Statuten - hiermit eingeladen.
Die in demſelben 8 vorgeſchriebenen Berechtigungskarten, ſowie der Rechenſchafts=
bericht
für 1879 ſind hier auf dem Bureau der Anſtalt, der letztere auch auswärts
bei deren Agenten, unentgeltlich zu haben.
T a g e s o r d n u n g:
1) Rechenſchaftsablage und Entlaſtung der Verwaltung für 1879.
2) Beſchlußfaſſung über Verwendung des Reingewinns aus 1879.
3) Neuwabl von 6 Mitgliedern der Verwaltung nach 8 131 der Statuten.
Darmſtadt, den 21. Juni 1880.
6284)
Der Ausſchuß der Renten= und Lebeusverſicherungs=Anſtalt.

Ernſt=Ludwigsſtraße 10
und bitte ich mir das bis jetzt geſchenkte Vertrauen auch fernerhin be=
wahren
zu wollen.
Hochachtungsvoll

Herren- und Damen=Friſeur.

6203)

D i e

1I
111

1½

1

erlaubt ſich dem verehrten Publikum die beſtens eingerichtete
Garten-Wirthſchaft
angelegentlichſt zu empfehlen.

6285) Beſtellungen auf den Leichenwagen de= Hof=
brüderſchaft
bittet man bei den Herren Ferdinand Schmidt,
Bachgaſſe 20, und Ch. Blech, Alexanderſtraße 5, zu machen.
Darmſtadt, den 6. Juli 1880.
Der Ausſchuß der Hoſbrüderſchaft.
45

[ ][  ][ ]

1290

R 130
m 31. Juli 1880 Ziehung der Darmstädter Kunst-Verloosung
von über 100 großen Wandbildern, achtzig Prachtalbums, 700 größeren Photo=
graphien
. Ausſtellung der Gewinne: Schulſtr. 11.
Looſe 1 Mark daſelbſt und in den Depots.
F. L. Schorkopf, Schulſtraße 1I.
6286)

3IO I.
HOrI

Mittwoch den 7. Juli

ausgeführt von der
Darmſtadter Concert-Capelle (Interlaken).
6287)
Anfang 5 Uhr. Entre 30 Pf., Kinder frei.

H ä u ſ e r
in den beſten Lagen mit u. ohne Geſchäfte, ſowie Herrſchaftshäuſer mit ſchö=
nen
Gartenanlagen, Bauplätze ſind durch den Unterzeichneten zu verkaufen.

Aufforderung.
Alle Diejenigen, welche noch Forderungen
an den verſtorbenen Rentner J. Noack hier
zu haben glauben, wollen dieſelben inner=
halb
drei Wochen an Unterzeichneten ein=
reichen
, widrigenfalls ſolche erloſchen ſind.
Heinrich Noack in Beſſungen.
Epoclalarzt Dr. Red. Heyer,
Berlin, Leipzigerſtraße 91, heilt aua
brieflich Magen=, Unterleibs=, Frauen=
und Hautkrankheiten, ſelbſt in den hart=
näckigſten
Fällen, ſtets ſchnell mit beſtem
[534
Erfolge.
6249) Eine Schenkamme wird geſucht.
Obergaſſe Nr. 1.
Wirthſchaft zu verpachten
mit großen Localitäten in beſter Lage.
Auskunft bei der Expedition. (6117

16259) Geübte Kleidermacherinnen
ſinden dauernde Beſchäftigung in der
Puppenfabrik, Ernſt=Ludwigſtraße 20.
Nachzufragen nur Vorm. zwiſcheu 11u. 12.
5759) Zur Ausdehnung eines leiſtungs=
fähigen
Fabrikgeſchäfts wird ein tüchtiger
Kaufmann mit einigem Kapital als
Theilhaber
geſucht. Offerten unter C. D. 36 an die
Expedition d. Bl.

5835) Damen= und Kinderkleider
werden elegant und billig angefertigt.
Ebenſo werden die paſſenden Muſter gezeich=
net
und die Kleider zur Anprobe gerichtet.
E5 Wilhelminenſtraße 13, 2 St. h.

5992) 2 unmöblirte Parterre=Zimmer
fofort zu vermiethen Carlsſtraße 39.

6112)
Fremden Familien
kann ſchöne Wohnung, gute Penſion für
kurze oder lange Zeit in guter Lage durch
die Expedition nachgewieſen werden.
Geſucht
5
wird von einer ruhigen Familie, 2 Per=
ſonen
, eine Wohnung von 3-4 Zimmern
mit allem Zubehör, Parterre oder im erſten
Stock, per Anfang October, doch nicht
im öſtlichen oder Blumenthal=Viertel.
Gefl. Offerten mit Preisangabe unter
K 6211 an die Exp. d. Bl.
6288) Maſchinenſtrickerin u. Lehr=
mädchen
geſucht. Ecke der Eliſabethen=
und Louiſenſtraße 42.

MaIl VL. VVII
Lirchſtraße. 5. LEGER
aller ins
Coloniatwaarenfach
einschlagenden
Artikel.
Halztager.
En gros &8. SpEGtAIITuV:
Kaffee,
Candes=Producke,
Dekicakeſſen,
Rineratwaſſer,
Hämereien.
en détail. An Ai onn IOh!
Lirchſtraße. 9l.

Französisch & Englisoh.
8
Gründlicher Unterricht, nach der be=
währteſten
Methode, wird ertheilt von einem
erfahrenen, für das höhere Lehrfach in die=
ſer
Branche geprüften Lehrer. Specielle
Vorbereitung für das Fähndrichs= oder
andere Examen. 1 bis 2 Theilnehmer
zur Vervollſtändigung einer franzöſiſchen
und einer engliſchen Abendklaſſe, ( An=
fänger
) geſucht. Näheres Nieder= Ram=
tädterſtraße
13.

6290) Eine gewandte Köchin mit
guten Zeugniſſen, desgl. ein Hausmädchen,
die mit Kindern umzugehen verſteht, auf
Anfang September geſucht. Zu erfragen
Aliceſtraße 20 oder Wilhelmsſtraße 8.
6291) Für ein jüngſt confirmirtes, braves
Mädchen (Waiſe) ſucht unter beſcheidenen
Anſprüchen Verwendung als Kindermädchen.
Beſſungen.
Loeſch, Lehrer.

6292) Zwei Lehrjungen ſucht gegen Lohn
L. Wenz, Schloſſermeiſter, Carlsſtr. 32.
Officielle
Jeſtzeikung
ür das
V. Allgem. deutſche Curnfeſt
zu
Frankfurt a. M.
in 10 Nummern.

Die Ausgabe der erſten Rummer 10. Juli.

W Einzige officielle Zeitung des
Preßausſchuſſes, welche ſowohl vor, als
während des Turnfeſtes täglich, in neuer
Ausgabe erſcheint.
Inſertionspreis 30 Pfg. pro vier=
ſpaltige
Zeile.
Allemige Inſeratenannahme nur
bei

6039)

RUd. 08S0,
Frankfurt a. M.

[ ][  ][ ]

R6 130

1291

505) Heidelvergerſtrahe.
gegenüber der Heinrich=
ſtraße
, per 1. Oktober:
Nr. 19 Parterre und
bel Etage, je 5 Zimmer
Küche, Speiſekammer und Cloſet
enthaltend, mit Balcon und Vor=
garten
, Pferdeſtall für 3
Pferde, Remiſe, Kutſcherſtube
und alle ſonſtigen Bequemlich=
keiten
, ganz oder getrennt.
C. Rückert. Soeben bei dem Unterzeichneten eingetroffen:
Payne's ilustrirter
ſ½o
Fallilion Halonde.
für I00I.
Reich und elegant ausgeſtattet. Preis 50 Pf.
L. Vogelsherger,
Ludwigsplatz 6.
6295) 6296) Ein leiſtungsfähiger, in den beſſeren
Kreiſen verkehrender Vertreter für Darm=
ſtadt
wird von einer alten ſoliden Feuer=
Verſicher.=Geſellſchaft geſucht. Gefl. Offerten
sub VA216 andie Central=Annancen=
Expedition von G. L. Daube & Co.
in Franhſurt a. M. 6204) Wlartinſtraßeso'Wohnunge.
Parterre u. eine Treppe hoch), jede 5 Zim
mer mit allem Zubehör und Gartenantheil
Näheres im Logis=Nachweiſungs=Bureau von
J. Trier, Wilhelminenſtraße 25. S.
8
Kutſcher geſucht.
l. Ein zuverläſſiger, gut empfohlener Kutſcher
(Cavalleriſt) für ſogleich geſucht. Adreſſe bei
der Expedition zu erfragen.

1880 er Häringe per Stück 10 Pfg.
Lartoffeln per Pfd. 12
Sardinen per Faß ca. 10 Pfd.

M. 3. 20.
ſempfiehlt
(6298
L. Brüchweh,
Hof=Lieferant,
5 Erust-Ludwigstragse 5,
zweites Haus rechts vom weißen Thurm.
6299)
Dankſagung.
Allen Freunden und Verwandten, welche
an dem ſchmerzlichen Verluſt unſerer in=
nigſtgeliebten
Mutter, Schwiegermutter und
Großmutter, Forſtwart Margarethe Volz
Wwe., ſo herzlichen Antheil nahmen und
ſie zur letzten Ruheſtätte geleiteten, ſprechen
wir unſeren innigſten Dank aus.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Beſſungen, den 6. Juli 1880.

Getaufte, Getraute und Beerdigte bei der Beſſunger Gemeinde.

Getaufte.
Am 1. Juni: Dem Sattlermeiſter Karl Heil
eine T., Emma, geb. den 15. Mai. Am 6.: Dem
Maurer Georg Wilhelm Geyer eine T., Anna
Chriſtine, geb. den 27. Mai. Dem Großh. Re=
viſor
an der Main=Neckarbahn Heinrich Peter
Mayer ein S., Georg Leonhard Jakob, geb. den
7. Mai. Dem Schuhmacher Karl Beck ein S.,
Heinrich, geb. den 29. Februar. Dem Dreher=
meiſter
Wilhelm Walter ein S., Wilhelm, geb.
den 13. Mai. Am 7.: Dem Schneidermeiſter
Philipp Keßler eine T., Chriſtiane, geb. 25. Mai.
Am 9.: Dem Großh. Oberrechnungs=Reviſor

Im Monat Juni.
Eduard Ottmar Eger ein S. Karl, geb. den
29. December 1879. Am 13.: Dem Schloſſer
ean Lynker eine T., Suſanna, geb. den 25. Mai.
Dem Maurer Georg Aßmuth ein S., Johann
Adam, geb. den 29. Mai. Dem Spenglermeiſter
Auguſt Courtbs eine T., Katharine, geb. den
23. Januar. Am 16.: Dem Zimmermaler Otto
Stier eine T., Eliſabeth, geb. den 12. Januar.
Am 20.: Dem Schuhmacher Joh. Schönig ein
S., Leonhard, geb. den 12. Mai. Dem Küfer=
meiſter
und Wirth Adolf Friedrich Jung ein S.,
Joh. Philipp, geb. den 15. Mai. Am 27.: Dem
Schmied Wendel Matthes ein S., Karl Wendel,

geb. den 10. Juni. Dem Schreiner Adam Schnei=
der
ein S., Adam, geb. den 2. Juni. Am 29.:
Dem Tapezier Philipp Klar ein S. Eduard
Joſeph, geb. den 14. März.
Getraute.
GAm 20. Juni: Schriftſetzer Albrecht Haſenzahl
zu Frankfurt, und Margarethe Repp, T. von
Münzarbeiter Philipp Repp hier.
Beerdigte.
Am 10. Juni: Gaſtwirth Georg Zimmer hier,
ſtarb den 8. Juni, 42 J.

Aus Stadt und Land.
Darmſtadt. 7. Juli.
Die öffentliche Sitzung der Stadtverordneten, welche Donners=
tag
den 8. Jul, Nachmittags präcis 3 Uhr ſtattfindet, hat folgende
Tagesordnung: 1) Mittheilungen. 2) Verſchiedene Waſſerangelegen=
heiten
, insbeſondere Waſſermeſſer, Art der Hauszuleitungen ꝛc. 3) Be=
ſtimmung
der Wahlbezirke für die Ergänzungswahl zur Stadtverord=
neten
=Verſammlung. 4) Wahl der Einſchätzungs=Commiſſion für 1881.
5) Zuſchuß zur Polizeikaſſe pro 1879. 6) Verwendung der Einnahme=
überſchüſſe
der Stadtkaſſe in 1879. 7) Verſchiedene Bauſachen. 8) Ge=
heime
Sitzung: a. Anſtellungen an den ſtädtiſchen Schulen; b. Sonſtige
perſönliche Angelegenheiten.
K. Strafkammer I. Sitzung vom 5. Juli. (Schluß). Heute
Nachmittag 3 Uhr begann die Unterſuchung gegen Adam Winkler II.
von Bürſtadt wegen Vergehen gegen die Sittlichkeit. Es ſind 29 Zeugen
geladen. Der Angeklagte iſt Wirth in Bürſtadt, vermögend und gut
beleumundet. Die Verhandlungen werden bei geſchloſſenen Thüren ge=
führt
. Der Angeklagte wird in 9 Monate Gefängnißſtrafe verurtheilt.
Zwei Zeugen wurden wegen Meineids verhaftet. Vertheidiger Rechts=
anwalt
Reuling. Schluß 9 Uhr.
R. Strafkammer I. Sitzung vom 6. Juli. Berufungskammer.
Heute wurde verhandelt: 1) Wegen Verfolgung und Wegnahme eines
angeſchoſſenen Rehes in fremdem Jagdgebiet, wurde Gg. Uhl von Reichen=
bach
von dem Schöffengericht Zwingenberg am 11. Mai d. J. in eine
Geldſtrafe von 10. Mk. event. 2 Tage Haft und in ſämmtliche Koſten
verurtheilt. Die Urtheilsverkündigung wurde ausgeſetzt. Vertheidiger
Rechtsanwalt Dr. Seibert. 2) Das Schöffengericht Zwingenberg hat
die Frau des Rentner Huyſſen daſ. wegen Beleidigung der Fräul. Alice
Corben, welche bei der Familie als Bedienſtete engagirt war, in eine
Strafe von 10 Mk. und in die Koſten verurtheilt. Dagegen wurde ſei=
tens
der Beklagten, vertreten durch Rechtsanwalt Schmeel, Berufung
eingelegt und Freiſprechung beantragt. Die Berufung wurde vom Ge=
richtshofe
verworfen. Die Anklägerin, Alice Corben, war durch Rechts=

anwalt Krug II. vertreten. 3) In Unterſuchung gegen Valentin Bitſch
wegen Gewerbeſteuercontravention hat das Großh. Schöffengericht Offen=
bach
den Angeklagten am 4. Mai d. J. freigeſprochen. Die Großh.
Staatsbehörde hat dagegen Berufung eingelegt. Die heutige Verhand=
lung
ergab nichts Neues und der Gerichtshof erkannte, daß das Urtheil
Großh. Schöffengerichts Offenbach vom 4. Mai d. J. auſzuheben ſei,
und daß der Angeklagte in eine Strafe von 36 Mk. und in die Koſten
der vorigen und dieſer Inſtanz zu verurtheilen ſei. Er hatte in ſeinem
Locale tanzen laſſen, ohne die Erlaubniß dazu erwirkt und den vorge=
ſchriebenen
Stempel bezahlt zu haben.
4 Der Verein für Vogel= und Geflügelzucht hielt am
Montag im Saale des Prinz Carl' eine Verſammlung. In dieſer
wurde u. a. über die Calamität der Canarien=Vögel geſprochen, welche
in dieſem Winter in Menge zu Grunde gingen. Man hat den Grund
meiſt in der Kälte allein geſucht. Herr Göbel belehrte aber die Anweſen=
den
, daß auch die Art des Futters mit Urſache ſei, und empfahl eine
Miſchung desſelben. Deſſen Recept war für unſern Bericht etwas
complicirt; wir empfehlen deshalb die Intereſſenten an die zuvorkom=
mende
Gefälligkeit des Herrn Göbel. Ebenſo können ſie von ihm er=
fahren
, wie man Salzbäder für Canarien=Hennen und Jungen einrichtet,
um ſie vor allzu großer Tranſpiration und nachfolgender Erkältung zu
zu bewahren. Eine andere Frage war die Pflege der Hühner. Dieſe
wurde durch den Vereins=Präſidenten, Herrn Secretär Kraft, eingeleitet
und fleißig discutirt. Der Zielpunkt war, daß die Hühnerzucht in den
Städten nur in beſchränktem Maße zu treiben ſei. Der Städter könne
mit ſeinem beſchränkten Raum und ſeinen theuren Futtermitteln nicht
mit dem Landwirth concurriren. Der Bauer füttere ſeine Hühner nur
Morgens und Abends, um ſie an's Haus zu gewöhnen. Den übrigen
Theil des Tages müſſen die Hühner die Koſt ſich ſelber ſtellen. Selbſt
die nöthige Zukoſt, welche die Hühner in der Stadt in engen, heißen
Räumen viel mehr noch, wie auf dem Lande brauchen, das Gras, ſei in
der Stadt gar nicht zu beſchaffen. Nach wenigen Wochen ſeien ganze
Grasplätze von den Hühnern ausgeweidet, während man auf dem
Lande an den endloſen Wieſen und Feldern keine Spur merke.

[ ][  ]

1292

R 150

Wer alſo Hühnerei in der Stadt triebe, ſolle dies nur als ein koſtſpie=
liges
Vergnügen betrachten, nicht als eine nutzbringende Produckion.
Ein Gaſt gab dazu recht lehrreiche Alluſtrationen von einer Frankfurter
Hühnerei, die mit aller erdenklichſten Sorgfalt betrieben wurde. Die
Hühner hatten beſonders conſtruirte Ställe, von Balken und Brettern
gebaut und mit Strohmatten einen halben Fuß dick gefüttert. Sie be=
kamen
ſehr reichliche Nahrung von Fleiſch und Getreide; ihre Ställe
wurden täglich gereinigt; im Winter wurden ſie durch Warmwaſſer=
Leitung erwärmt. In günſtigen Jahren gab es ſehr ſchöne Hühner; es
waren Lausgezeichnete Sorten aus den beſten europäiſchen Meiereien, La
Pléche, Créve eoeur. Spanier, Cochin, Brama, Banſam u. ſ. w. von
denen bei den Ausſtellungen zu Frankfurt eine ganze Reihe den erſten Preis
erhielten. In jedem Frühjahr wurden Hunderte von Kiſtchen der koſt=
barſten
Cier nach allen Enden von Deutſchland verſandt. Ein einziger
kalter Winter raffte aber die Hälfte der beſten Hühner dahin und mächte
die andern productionsunfähig. Mit vieler Mühe und großen Koſten
konnten nur die Schäden wieder erſetzt werden. Das Reſultat war, daß
die Hühnerei, anſtatt, wie geglaubt, Hunderte von Gulden abzuwerfen,
jährlich viele Hundert Gulden koſtete und am Ende als eine zu koſtbare
und zeitraubende Liebhaberei aufgegeben wurde. Trotz dieſer Warnung
vor Läuſchung hielt man doch daran feſt, die Hühnerzucht ſorgfältig zu
pflegen, jedoch ſich auf wenige, einträgliche, acclimatiſirte Racen zu
beſchränken und von Seiten des Vereins dahin zu wirken, daß
die allmälig herabgekommenen ſogenannten Landhühner durch neue
Arten erſetzt würden, in ähnlicher Weiſe wie man dies bei der
übrigen Thierzucht, beim Getreide=, Kartoffel=, Obſtban und an=
deren
Lultüren zu thun pflegt. Nach dieſer Verhandlung wurden
einige Stämme Houdan=Hühner, die von einer Meierei bei Straßburg
bezogen waren, verſteigert. Es waren ſchöne Thiere, die viel Beifall
und gute Preiſe fanden. Zum Schluß fand eine Gratis=Verlooſung
ſtatt. Ein Dutzend Gewinne wurden ausgelooſt, ſie beſtanden in Eiern,
Eierſpiegeln, Vogelkäfig, Hahnen und einem ſchwediſchen Rieſen=Canaria,
der in den Pauſen die Redner wohlgefällig applaudirte. Der Verein
hat eine Auskünftsſtation hier in der Stadt errichtet, bei den Her=
ren
Nothnagel und Weiler, am Markt, bei der über Bezugsquellen,
Preiſe ꝛc. Auskunft gegeben und Verkäufe vermittelt werden.
Der Briefkaſten an dem Frhrn. v. Wedekind'ſchen Hauſe in
der Caſinoſtraße iſt entfernt und dafür ein anderer an dem Caſino=
gebäude
(Rheinſtraße) angebracht worden.
- Geſtern früh machte ein hieſiger Geſchäftsmann einen Selbſt=
mordverſuch
.

D. Beſſungen. Tagesordnung für die Donnerstag den 8. Juli
Nachmittags 5 Uhr ſtattfindende Gemeinderathsſitzung: 1) Thurmuhr.
2) Sparkaſſe=Angelegenheiten. 3) Armenſachen. 4) Mobiliarverſicherung.
5) Geheime Sitzung: Verſchiedene Angelegenheiten und Geſuche.
Für das für die ſtädtiſche Verwaltung in Mainz erforderliche
Brennmaterial waren 4 Offerten eingelaufen und wurden für Stein=
kohlen
verlangt per Waggon von 100 Ctr. 130 bis 158 M., für Stück=
rohlen
32 Pf. bis 1 M. 60 Pf. per Ctr. Buchenſcheitholz 9 M. 40 Pf.
bis 11 M., Tannenſcheitholz 6 M. 40 Pf. bis 8 M. per Raummeter.
- An dem Leniabergfeſt, welches am Sonntag unter großem
Zudrang des Publikums ſtattfand, betheiligten ſich 172 Preisturner.
Auf Darmſtädter Turner entfielen nachfolgende Preiſe: den 4. Preis
Fr. Heil, den 9. C. Jung, den 15. C. Kaus, den 18. H. Armsheimer,
den 29. Fr. Dreſſel.
Der Verein Concordia' welcher am 4. d. in Frankfurt unter
dem Vorſitz von Kalle=Biebrich tagte, beſchloß nach längerer Berathung
über die von dem Centralausſchuſſe beſchlöſſene Gründung eines allge=
meinen
deutſchen Arbeiterverſicherüngsvereins und deſſen Antrag, dieſem
Verein für das erſte Jahr 10000 M. zuzuwenden, auf Antrag des Dr.
Max Hirſch=Berlin die Gründung eines Verſicherungs=Inſtituts zu ver=
tagen
bis nach Anhörung eine im Oetober einzuberufenden Generalver=
ſammlung
.
Frankfurt. Markthalle=Auction vom 5. Juliz: Soles
70-80 Pf., Turbots 80-90 Pf., Hecht 70 Pf Karpfen 80 Pf., Schleie
70 Pf., Salm im Ausſchnitt 2.50 M. per Pfd., Blaufelchen per Stück
1-1.20 M., Krebſe Hundert Stück 6-10 M., Breſter Poularden per
Stück 4.50.-5.50 M., italieniſche Poularden 2-3 M., Zander 85-90 Pf.,
Rehbock per Pfund 75-80 Pf., Rehſchlegel per Stück 5-6 M., Reh=
ziemer
10-11 M., Forellen 3 M.
Die N. Z. bringt nachfolgende Mittheilung: Nachdem be=
reits
in den letzten Wochen zahlreiche Fälle von Brechdurchfall ärztlicher=
ſeits
conſtatirt worden ſind, gelangte am Dienstag der erſte Cholera=
fall
in Berlin zur polizeilichen Kenntniß. Der Webergeſelle A., Weber=
ſtraße
wohnhaft, erkranike am Montag Nachmittag um 2 Uhr. Es trat
ſtarke Diarrhöe und heftiges Erbrechen ein, dazu geſellten ſich hoch=
gradige
Krämpfe, ſo daß der hinzugerufene praktiſche Arzt, Dr. M.,
nur eknen Anfall von Cholera conſtakiren konnte. Dienstag früh 6 Uhr
war der Mann bereits eine Leiche. Die Krankheitsdauer hat demnach

Bericht. Wir glauben, den Vorgang nur als eine Mahnung zur Vor=
ſicht
mittheilen zu ſollen, wenngleich wir und wohl mit Recht annehmen,
daß hier eben nür ein tödtlich verlaufener Fall jener ſporadiſch hier all=
jährlich
vorkommenden ſogenannten Cholerine vorliegt, der zu irgend
welcher Beſorgniß einer etwa drohenden Epidemie durchaus keinen An=
laß
geben kann."

Tages=Kalender.
Mittwoch 7. Juli: Zum Beſten der ſchwerbetroffenen Ober=Lauſitzer: Mu=
ſikaliſch
=declamatoriſche Abend=Unterhaltung in Enslings Brauerei.
Großes Concert im Karlshof.
Freitag 9. Juli: Generalverſammlung der Renten= und Lebensverſicherungs=
Anſtalt zu Darmſtadt.

Fremdenverkehr in Darmſtadt.
Darmſtädter Hof. Gräfin von Pembrocke nebſt Familie und Diener=
ſchaft
von Salisbury in England. Frau Stood von St. Thomas. Kauf=
mann
von Melſungen, Trippe von Berlin, Furder von München, Rückhaber
von Mannheim, Zedner von Frankfurt a. M., Kaufleute. Frl. Maete von
Creuznach. Buß und Frank von Frankfurt a. M., Kaufleute. J. A. Hart=
mann
nebſt Fräu von Paderborn in Weſtphalen. Buff, Präſident, und
Dornſeiff, Rechtsanwalt, von Gießen. Joh. Maier, Kaufmann von Bremen.
Schirmer, Rentner von Wien. Weinberg von Crefeld, Lippmann von Elber=
feld
, Schmittdich von Dortmund, Kaufleute. Direy, Rechtsanwalt von
Gießen. Rehfeld, Kaufmann, und Kolb nebſt Gemahlin, Oberſt, von Berlin.
Röhrig von Arnſtadt, W Nollopp von Burgdorf, L. Krumm von Rem=
ſcheid
. N. Frankel von Fürth, Charles Dickenſon und Charles D. Bohles
von Chicago, Kaufleute. Franz Schmittdich, Einjährig=Freiwilliger von
Minden. C. Kaltſcheid, Fabrikant von Ober=Raxeigen. S. D. Fürſt Iſen=
burg
=Birſtein nebſt Dienerſchaft von Birſtein. S. E. Graf Iſenburg von
Philippseich. Werthauer von Leipzig, E. Wagner von Manitowel in Amerika,
F. Blum von Iſerlohn, Neder von Germersbach, E. Hardiſſen von Elber=
feld
, Kaufleute. Frau Schlemmer von Fulda. Chriſtoph Rau von Hanau,
Dreyer von Hannover, Kaufleute. Frau Bremann von Bonames. Gräſſer,
Poſtrath von Frankfurt a. M. H. Lehmking, Kaufmann von Ruhrort.
Dr. Schweisgut, Reallehrer hier. Vigelius, Direktor von Gießen. H. Ebe=
ling
und Frau, Fabrikbeſitzer von Crefeld. Frau Clara Bonomann von
Rokterdam. Marx und Moritz Neumann von Mainz. H. Hoffmann, Fab=
rikdirector
von Liegnitz. Stumpf und Gemahlin von Wien.

Vermiſchtes.
- Ueber die Einrichtung der Eiſenbahn= Reſtaurations=
wagen
), welche auf den mitteldeutſchen, zwiſchen Berlin und Frankfurt a. M.
via Eiſenach eurſirenden Tages=Curierzügen derVerlin=Anhaltiſchen Eiſenbahn=
geſellſchaft
; in Wirkſamkeit treten, macht die Nat.=Zeitung' nachſtehende nähere
Mittheilungen. In den Salonwagen werden kalte und warme Speiſen, ſowie
Getraͤnke und Erfriſchungen in guter Beſchaffenheit und in einer den Bedürf=
niſſen
entſprechenden Auswahl bereit gehalten und an das reiſende Publikum,
das die Berechtigung zur Benutzung der Reſtaurationswagen durch Löſung
beſonderer Billets erlangt, von den für den Reſtaurationsbetrieb beſonders
augeſtellten Bedienſteten verabfolgt werden. Jeder Salonwagen enthält in
dem vom Perron an der Stirnſeite aus zugänglichen Salonraum, der durch=
weg
mit Oberlicht und Ventilationsaufbau verſehen und zur Vermeidung von
Zug, ſowie zur Benutzung im beſchraͤnkten Umfange durch eine Trennungswand
mit Schiebethur in zwei Abtheilungen zerlegt iſt, än 10feſten Tiſchen 30 Stück
nummerirte, zum Theil aufklappbare Sitze, die von einem durchgehenden
Mittelgange zngänglich ſind. Die Küchenwagen, die durch eine Brücke mit den
Salonwagen verbunden werden, enthalten Cloſets und Waſchvorrichtungen
und außerdem Küche und Vorrathsräume mit den erforderlichen Ausrüſtungen.
Es werden Speiſen la carte und vollſtändige Diners verabfolgt und die
bezüglichen Preiscourants mit den von Seiten der beiden Verwaltungen nor=
mirten
Preiſen ſowohl in den Salon=, wie in den Perſonenwagen ausgehängt.
Diners Couvert M. 2.50 kommen zur Verabreichung auf der Tour Weimar=
Eiſenach und umgekehrt. Auch beſondere Einzelcoupés zum Diniren ſind vor=
handen
und werden den Reiſenden auf ihren Wunſch überwieſen; es erfolgt
alsdann aber ein Aufſchlag von 25 pCt. auf die Speiſen. Außerdem iſt auch ein
beſonderer Rauchſalon eingerichtet. Berechtigung zur Benutzung der Reſtau=
rationswagen
haben jedoch nur die Reiſenden 1. und II. Claſſe, wenn ſie ein
Bonbillet zum Preiſe von 50 Pf. für eine beſtimmte Theilſtrecke oder ein
Dinerbillet zum Preiſe von M. 2.50 löſen. Die Bonbillets, welche zum vollen
Betrage bei Entnahme von Speiſen ꝛc. in Zahlung genommen werden, berech=
tigen
Zur Mitfahrt im Salonwagen jedoch nur für diejenige Theilſtrecke, für
welche ſie gelöſt ſind. Nach einer neueren Beſtimmung dürfen die Reiſenden
ſo viel Gepuck in die Salonwagen mitnehmen, als die über den Fenſtern an=
gebrachten
Gepäckraufen an Raum geſtatten.

Gold=Courſe.
Ruſſiſche Imperiales 16 M. 68-72 Pf. Engl. Sovereigns 20 M. 38-42Pf.
nur 16 Stunden betragen. Dr. M. erſtattete ſofort der Polizeibehorde 20 Frankenſtücke 16 M. 18.-22 Pf. Dollars in Gold 4 M. 18.-A Pf.

Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.