Wennementsreis
viertslührlich 1 Mark 50 Pf. unck
Bringeꝛohn Auzwürt werden von
allen Poſtüntern Beſtellungen
ent=
gegengenor men m 1 Mark 50 Pf.
ww Cnaridl hel. Poſtauſſchlag.
(rag= und AnzeigebLaft.)
Mit der Sonntags=Beilage:
2Ruhcrrtep autt.hAltſugoodti.
Inſerate
werden anenommen: n Darmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 28.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Holzſtraße Nr. 18. ſowie auwärtz
von allm Annonecn=Expeditionen.
Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
Donnerstag den 1. Juli.
R 126.
1880.
B e k a n n t m a ch u n g.
Die für die Karls=, Kirch= und Nieder=Ramſtüdterſtraße verfügte Sperre wird aufgehoben, dagegen ſolche für die Holzſtraße
angeordnet. - Darmſtadt, den 29. Juni 1880.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
B e k a n n t m a ch u n g.
In Folge vertraglichen Uebereinkommens vom 26. d. Mts. iſt das hieſige Gaswerk ſammt allen Activen und Paſſiven
der ſeitherigen Gas=Actiengeſellſchaft mit dem Heutigen auf die Stadt Darmſtadt übergegangen. Dieſelbe beſorgt zugleich die
Liquidation der Geſellſchaft und ſetzt den Betrieb des Gaswerks für eigene Rechnung fort.
Wir bringen dies mit dem Anfügen zur öffentlichen Kenntniß, daß alle für die Gaswerksverwaltung beſtimmten
ſchrift=
lichen Mittheilungen vorerſt an die unterzeichnete Großh. Bürgermeiſterei zu richten ſind.
Zugleich erſuchen wir alle Diejenigen, welche Anſprüche und Forderungen irgend welcher Art, ausſchließlich der Prioritäts=
Anlehen, an die ſeitherige Gaswerksverwaltung zu bilden haben, dieſelben ſo gewiß bis zum 15. d. Mts. bei uns geltend zu
machen, als ſie ſonſt bei Liquidation der Geſellſchaft nicht berückſichtigt werden können.
Darmſtadt, den 1. Juli 1880.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
6088)
Ohly.
B e k a n n t m a ch u n g.
Wir kündigen hiermit die ſämmtlichen, mit der Uebernahme des hieſigen Gaswerks auf die Stadt übergegangenen
Prio=
ritätsſchulden der ſeitherigen Gas=Actiengeſellſchaft und fordern die Inhaber der betr. Obligationen auf, die Beträge derſelben
gegen Rückgabe der Schuldſcheine und der noch nicht fälligen Coupons im Verfalltermin um ſo gewiſſer bei unſerer
Gaswerks=
kaſſe dahier in Empfang zu nehmen, als von da ab die Verzinſung aufhört.
Der Verfalltermin iſt für die Anlehen Lit. D. E, B, H,. J der 30. September, für die Aulehen Lit. A, B, C, G der
31. December d. Js.
Darmſtadt, den 1. Juli 1880.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
6089)
Ohly.
Bekanntmachung.
Die bei Herſtellung verſchiedener
Ar=
beiten in den ſtädtiſchen Gebäuden
vorkom=
mende Weißbinderarbeit ſoll im Wege der
Submiſſion vergehen werden.
Offerten ſind bis
Freitag den 2. Juli d. Js.,
Vor=
mittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Voranſchlag und Bedingungen liegen
auf dem Stadtbauamt zur Einſicht offen,
bei welchem auch die Formulare für die
Offerten zu erheben ſind.
Darmſtadt, am 26. Juni 1880.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. B.:
6015) Riedlinger, Beigeordneter.
Bekanntmachung.
Die zum Nachlaß des Rentners
Jo=
hannes Weiler dahier gehörigen Mobilien,
beſtehend in Gold und Silber, Kleider,
Weißzeug, Bettwerk, Möbel und allerlei
Hausrath ſollen
nächſten Freitag den 2. Juli l. Js.,
Vormittags 9 Uhr,
in deſſen Wohnung, Schützenſtraße Nr. 17.
gegen Baarzahlung verſteigert werden.
Darmſtadt, den 25. Juni 1880.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
5908)
Berntheiſel.
333
1244
N. 126
B e k a n n t m a ch u n g.
Bei der am 28. Juni dahier ſtattgefundenen Wahl zur Ergänzung der evangel.
Kirchengemeindevertretung wurden gewählt:
1. Aßmuth, Franz, Bleichgärtner. 2. Beck, Ludwig, Hofgartenverwalter.
3. Blößer, Friedrich, Magazinier. 4. Creter, Konrad IV., Weißbindermeiſter.
5. Crößmann, Peter, Rentner. 6. Eigenbrodt, Karl, Rechtsanwalt. 7.
Eigen=
brodt, Friedrich, Weißbindermeiſter. 8. Franz, Michael, Werkführer. 9. Geyer,
Konr. 1X., Landwirth. 10. Giller, Heinr., Fabrikant. 11. Hallwachs, Ludwig,
Geheimerath. 12. Heil, Jakob, Sattlermeiſter. 13. Henkel, Philipp, Telegraphiſt.
14. Hofmann, Georg 1 Bäckermeiſter. 15. Jacobi, Heinrich VIII.,
Schloſſer=
meiſter. 16. Jakobi, Jakob, Bäckermeiſter. 17. Kiefer, Gg., Zimmermeiſter.
18. Kolbe, Ludwig, Fabrikant. 19. Küſter, Peter III., Landwirth. 20. Küſter,
Philipp, Maurer. 21. Lang, Phil. L., Landwirth. 22. Lautz, Heinr.,
Hofmetzger=
meiſter. 23. Liſtmann, Konr., Gärtner. 24. Löſch, Kour., Lehrer. 25.
Machen=
hauer, Ludw., Landgerichtsdirector. 26. Mattern, Wilh., Kanzliſt. 21. Nohl,
Ludw., Zimmermeiſter. 28. Pauli, Ludw., Schloſſermeiſter. 29. Reichenbach,
Friedr., Gemeinde=Einnehmer. 30. Rohde, Karl, Fabrikant. 31. Dr. Schopp,
Heinr., Gymnaſiallehrer. 32. Schulz, Heinr., Glaſermeiſter. 33. Wamboldt,
Chriſtoph L., Spenglermeiſter. 34. Weinmann, Adam, Kaufmann. 35. Wenz,
Ludwig, Arbeiter. 36. Werner, Ludw., Rentner. 37. Wittmann, Ludw. Phil.,
Zimmermeiſter.
Das Wahlprotokoll ſammt Anlagen liegt vom 1. bis 3. Juli auf dem hieſigen
Rathhauſe zur Einſicht offen.
(6090
Beſſungen, den 29. Juni 1880.
Der evangel. Kirchenvorſtand.
Verſteigerung von Gebäuden
auf den Abbruch.
Weiterstadt.
Dienstag den 6. Juli d. Js.,
Vor=
mittags 10 Uhr,
ſollen die der Gemeinde zugehörigen,
ſeit=
her als Gemeinde=Bäckerei und Rathhaus
gediente Gebäulichkeiten, als:
1) ein zweiſtöckiges Wohnhaus in
Fach=
werk aus Eichenholz,
82) ein Pferde= oder Kuhſtall,
k3) ein Schweinſtall in vier Fachen
unter den im Termin bekanntgegeben werdenden
Bedingungen an Ort und Stelle getrennt
oder zuſammen auf den Abbruch verſteigert
werden.
Bemerkt wird, daß die Gebäude in
gutem Zuſtande ſich befinden, und daß
Zahlungsfriſt bis Martini gegen
Bürg=
ſchaft geleiſtet werden kann.
Weiterſtadt, am 28. Juni 1880.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Weiterſtadt.
6017)
Schuchmann.
Faſſeleber=Verſteigerung.
Weiterſtadt.
Die für morgen Freitag angezeigte
Verſteigerung eines Faſſelebers findet
nun=
mehr Montag den 5. Juli,
Vormit=
tags 10 Uhr,
auf dem hieſigen Rathhauſe ſtatt.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Weiterſtadt.
6091)
Schuchmann.
Leilgebotenes.
6024) Johannisbeeren, beſonders
groß=
früchtig, zum Einmachen, zu verkaufen.
Kranichſteinerſtraße 54, am Karlshof.
Mediciuische Weine,
als: Tokayer-Kinderwein,
Malaga-Kinderwein,
Marſala, Madeira, Sherry,
Portwein, Ingelheimer Rothwein,
Nierſteiner,
Vordeaur, hochfein, per Flaſche M. 1.25
und M. 2,
Nierſteiner Tiſchweinper Flaſche 90 Pf.,
letzterer auch in kleinen Füßchen,
Raiſer=Bect, für Kranke beſonders
empfehlenswerth.
Alle Flaſchen werden 15 Pfg.
zurück=
genommen.
Fhiedr. Schaefer
3609)
Ludwigsplatz 7.
Flaſchenzug
neu, preiswürdig abzugeben.
Wo? ſagt die Expedition d. Bl.
4335)
Lützelſachſer
Rathwehm,
ſelbſt gezogen, Garantie für Reinheit,
empfehlen
Reibold & Fraffl,
Lützelſachſen b. Weinheim.
5.
Holzkohlen,
büchene und tannene, in trockener Waare
empfiehlt billigſt
G. Schneider,
Holz= und Steinkohlenhandlung.
6054) Täglich friſche Milch!
Morgens von 6 bis ¼8 Uhr.
Abends „ 6 „
Hopfengarten.
Wegen bevorſtehender
GAbrneu=
findet bei mir ein
GU--URdu”
großer Partieen
Eleiderſloff=
jeder Art,
Callune slo.
zu
ſo billigen Preiſen
ſtatt, daß in kurzer Zeit
das Lager geräumt ſein
wird.
5915)
Weston
bis 10 Meter beſonders
billig.
vSUEGaO.
1245
hn
mſtadt
mende
und
zhende
nzüge.
445
520¾
645
825
110
135
248
1453
45
5102
615
945
Oi2x
540
550
13
91,
114
122¾
13.
215
455
540
73¾
103=
101-
eidelberg.
lannheim.
ach
idek
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350
9 3=
930
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4
H.
838
1018
112
1245
836 34. 1040 diss 1131 —
— ich nn „⁄8
5 im 5 — 5H 50 840 ⁄½ 32 102 590 1128 15₈ 1252 — 3- ½ 4 32 55 55 4⁄₈ 740 5. 840 6. ſio 1040 lss 1135 verſel enen Schnellzüge
K. 126
Valentin S Aimmer,
Darmstadt, Lagerhausſtraße Nr. 24.
Techniſches Bureau für Waſſerleitungen.
Filiale der renommirten Firma J. Valentin in Frankfurt a. M.
6092)
„Cerelmis
Beſter Kaſfee=Erſatz5
iſt die alleinige wahre Kaffee=Erſparniß und kann ohne Zuſatz von indiſchem Kaffee
mit oder ohne Milch getrunken werden. Nimmt jedoch die Hausfrau das halbe
Quan=
tum der ſeither benutzten Kaffeebohnen, ſo ergibt daſſelbe mit der gleichen
Gewichts=
menge Cerelin vermiſcht, einen ſehr guten, nahrhaften u. ſtarken Kaffee von bedeutender
Erſparniß für den Haushalt, was am Fuße dieſes durch das auf Grund chemiſcher
Unterſuchung ertheilte Gutachten des Hrn. Dr. Peterſen in Frankfurt u. A. beglaubigt wird.
Cerelin iſt in Paquets von ¼ und ¹ Pfund in allen bedeutenderen
Colonial=
waarengeſchäften in Darmſtadt zu haben.
J. J. Pſallz ir.
Gutachten. Das unter dem Namen „Cerelin” von J. J. Pfaltz i r. in
Offen=
bach a. M. im Handel vorkommende Kaffee=Erſatzmittel habe ich in Proben von
ver=
ſchiedenen Orten einer eingehenden chemiſchen Unterſuchung unterzogen, deren Reſultate
gemäß ich mich dahin ausſprechen kann, daß dieſes, gut gebranntem Kaffeepulver ähnlich
ausſehende, angenehm ſchmeckende, wohlverpackte „Cerelin” von geſundheitsſchädlichen
Stoffen frei, und bei einem reichen Gehalt von vorzüglichen Nährſtoffen ſeiner ganzen
Beſchaffenheit nach als ein ſehr nahrhaftes und geſundes Kaffee=Erſatzmittel zu
be=
trachten iſt. — Frankfurt a. M., im Juni 1880. Dr. Theodor Petersen.
16060)
Schönen weißen
per
Hries
ſein und grob,
4 gilo o'1ſ7.
Pſennig.
A. Rost,
Carlsſtraße 24.
Anenſhehr lich für Hſumenfreunde.
Geruchloſer Blumendünger
aus der chemiſchen Fabrik von
Rud. Sohleicher in München.
Einfache Anwendung. Ueberraſchender Erfolg. Wer Pflanzen im Zimmer und
auch im Garten in üppigem Wachsthum und Flor erhalten und das Gelbwerden der
Blätter verhindern will, bediene ſich dieſes ausgezeichneten Düngerpulvers. Jede
1 Pfund=Schachtel genügt zur Düngung von vielen hundert Pflanzen. Gebrauchs=
Anweiſung iſt auf der Schachtel gedruckt. Preis pro Schachtel 1 Mark. Niederlagen
befinden ſich bei
H. H. Jochheim, Eliſabethenſtr. 22, Darmſtadt.
Cuppengries
per ½ Kilo 18 Pfg.
Emanuel Tuld.
e7
2„
5
w Schneidorette: Lindenholz
Lachmänniſche= Gntachten des Hrn. J. P. Scheidecker,
Kunſt= und Handelsgärtner in München.
Der Blumendünger der chem. Fabrik von Rud. Schleicher iſt jedem
Blumen=
freunde, dem daran gelegen iſt, daß ſeine Topfpflanzen reichlich blühen und üppig
gedeihen, ſowie die Blätter eine dunkle Färbung erhalten, auf 8 Wärmſte zu empfehlen,
umſomehr als derſelbe vollſtändig geruchlos iſt und daher auch im Zimmer
ange=
wendet werden kann.
Der Erſolg iſt in 2-3 Wochen überraſchend.
München, den 1. Mai 1880.
6093)
J. P. Scheidecher, Kunſt= und Handelsgärtner.
Wohnungswechſel und Geſchäfts=Empfehlung.
Meinen werthen Kunden, Freunden und Gönnern, ſowie einer verehrlichen Nachbarſchaft
die ergebene Anzeige, daß ich von heute an Markt Nr. 3, Eingang durch die
Markt=
paſſage, wohne, und empfehle mich in allen vorkommenden Schuhmacherarbeiten nur
in ſolider und dauerhafter Waare zu billigſten Preiſen und prompteſter Bedienung.
Reparaturen werden raſch und pünktlich beſorgt.
6094)
H. Helfrich, Schuhmachermeiſter.
6095) Einige ſchöne Luſtres, 3 armig,
billig abzugeben.
Joh. Schmidt, Eliſabethenſtraße I.
6096) Eine Seegras=Matratze nebſt
Kopfpolſter, eine tannene Bettlade und
ein ⬜Tiſch zu verk. Pankratiusſtr. 11, 2. St.
von ſchönem
für Schuhmacher, Sattler ꝛc., 8 Em. dick,
in allen Größen, werden billigſt abgegeben.
Fuhrmannſtraße
L. Fisoher,
Nr. 1.
6020) Ein Haus in beſter Lage
Aſchaffen=
burgs mit hübſchem Laden, Lagerräumen u.
gutem Keller iſt für 8000 M. zu verkauſen
u. ſofort zu beziehen. Anzahlung 3000 M.
Näheres bei Herrn Privatier Hüfner,
Aſchaffenburg, Roßmarkt 70.
5917) Ein größerer
Bureauſchreib=
tiſch abzugeben Frankfurterſtraße 32.
6097) Großfrüchtige Johannisbeeren
⁄2 Kilo 15 Pfg., desgl. Ananas=
Erdbeeren ¼ Kilo 40 Pfg. werden
auf Beſtellung frei in's Haus geliefert.
Aloys Roessner, Kranichſteinerſtr.l.
6098)
Ueberrheiner
blaue Kartoffeln
per Kumpf 70 Pfg. empfiehlt
Sophie Bauer, Saalbauſtraße 33.
Nouo Jager Matjos=Häringo
per 10 Pfd. Faß, enth. 25 Stück, M. 3. 50.
„ 5
„ 13
„ 2. 50.
verſendet zollfrei und franco gegen
Poſt=
nachnahme
A. Wilthagen in Altona bei Hamburg.
Prämiirt in Berlin 1880 mit der goldenen
u. bronzenen, in Würzburg 1880 mit der
6099) ſilbernen Medaille.
Extrafeine isländiſche
(Junifang)
per Stück 8 Pfg., im Dutzend billiger.
Italieniſche Kartoffeln,
geſunde und ſchöne Frucht, per ¼ Kilo
13 Pfg.
Phil. Weber,
Carlsſtraße 24.
6065)
1246
N 126
5918
Unſere Trennung findet am 20. Juli a. c. ſtatt und werden von
heute an alle noch am Lager befindlichen
Hanuſaclurmaaron u. ſorlige Gogenslände
zu jedem annehmbaren Preiſe ausverkauft.
S. Meyer Söhne,
Ludwigsſtraße G,
Gelriidlen Wechor, Rheinſtraße 3.
Installation für Wasserleitungen jeder Art.
Reelle, prompte Bedienung, ſolide Arbeit, billigſte Preiſe.
Pläne und Koſten=Voranſchläge gratis.
6100)
Geſchäfts=Uebernahme und Empfehlung.
Einem verehrten Publikum mache ich hiermit die ergebene Anzeige, daß ich das
ſeither von Frau Louiſe Leydhecker unter der Firma J. G. Leydhecker
hierſelbſt betriebene
Bumtſticherei- & Rurzuomuren-Geſrluäft
vom 1. Juli d. J. ab mit Waarenlager und Activen käuflich übernommen habe und
daſſelbe in unveränderter Weiſe unter der Firma
J. Wallnaoy, vormals J. G. Leydhecker,
weiterführen werde.
Indem ich bitte, das der ſeitherigen Inhaberin geſchenlte Vertrauen gütigſt auf
mich übertragen zu wollen, verſichere ich Sie, daß es mein Beſtreben ſein wird, daſſelbe
in jeder Weiſe zu rechtfertigen.
Hochachtungsvoll
6101)
J. Palmy,
vormals J. G. Leydheeker.
Alexanderſtraße Nr. 17.
Dem hohen Adel und verehrten Publikum die ergebene Anzeige, daß ich mein
Geſchäft aus der Ernſt=Ludwigsſtraße wieder in die
Hoffkallſtraße Nr. 6
verlegt habe, und empfehle ich mich im Waſchen und Färben der einfachſten wie
koſtbarſten Herren= und Damen=Garderoben, Kleider, Mäntel, Tücher,
Bän=
der, Blonden, Federn ꝛc. ꝛc. Uniformen mit Silber= und Goldſtickerei werden
unter Garantie aufs Beſte gereinigt. Aechter Sammet geſärbt und vorzüglich
aufgedampft. Aechte Spitzen aller Art, die feinſten Poiuts, Balenciennes, Guipure,
Tüll, ſowie Blonden und Crspetücher, Croͤmebarben werden wie neu gewaſchen
Möbelkattun und Damaſtdecken erhalten ihren früheren Glanz wieder.
Glacshandſchuhe werden raſch gewaſchen und in allen Farben gefärbt.
Das Aufkräuſeln der Hutfedern kann im Zeitraum von einer Stunde beſorgt
werden.
Hochachtungsvoll
6192)
Charlotto
Foy,
geb. Böhler,
Hofſtallſtraße 6.
4979) Wilhelminenſtraße 31 ein
großer Laden mit Wohnung zu verm
z
Vermiethungen.
2443) Wendelſtadtſtraße 29 iſt die
bel Etage, enth. 5 Zimmer mit Balkon
und abgeſchloſſenem Vorplatz, 2 Dachzimmer,
bis 1. Mai zu verm. Gebr. Nover.
3662) Riedeſelſtraße 35 der Par:
terre=Stock, aus 6 Zimmern, 2
Entreſol=
zimmern, Küche, Magdſtube, Bodenkammer,
Haushaltungs=, Holz= und Kohlenbehälter,
Bleichplatz ꝛc., ſofort zu vermiethen. Das
Nähere bei Fr. Schröder Sohn,
Marienplatz Nr. 6.
3674) Ludwigſtraße 16 iſt ein
geräu=
miger Laden mit Comptoir und Wohnung
von 4 Zimmern ꝛc. zu vermiethen.
Ph. Wondra, Hofjuwelier.
4132) Marktplatz 4 im Hinterhaus
ſind ſofort beziehbar zu vermiethen:
1 Laden oder Werkſtätte,
Magazin oder Werkſtätte,
Wohnung aus 4 Zimmern, Küche ꝛc.
beſtehend. — Näheres daſelbſt im
Vorder=
haus 1. Etage od. Rheinſt. 25 im Comptoir.
4043) Grafenſtraße 35 ein möblirtes
Zimmer zu vermiethen u. gleich zu beziehen.
5076) Ludwigſtraße 4 zwei möblirte
Zimmer zu vermiethen.
5077) Schützenſtraße 8 ein Laden mit
Elnrichtung und angrenzendem Zimmer bis
20. Auguſt zu vermiethen.
5145) Heinheimerſtraße 7 ein Logis
im Seilenbau ſofort beziehbar.
5147) Bleichſtraße 44, 3. St., 1 möbl.
Zimmer an eine anſtänd. Dame zu verm.
5149) Stiftſtraße 46 der mittl. Stock,
3 Zimmer mit allem Zubehör, zu vermiethen
und Ende Juli zu beziehen.
5255) Lauteſchlägerſtraße 10 ein
Logis von 3 Zimmern nebſt vollſtändigem
Zubehör bis zum 15. Auguſt beziehbar.
5477) Arheilgerſtraße 37 ein kleines
Logis zu verm. und bald zu beziehen.
Hein Muleranderfrahe- Hehrdon
möbl. Zimmer zu vermiethen u.
als=
bald beziehbar. Luiſe Küchler.
In
Darmſt
ankommei
u. abgele ſe
Baßnzü=
W.
Bah.
5¾
82
1221
198
420
634
827
Nach
Matrz
C. 5a
74
9-
N. 127
16.
46
Si
655
1015
5.
5
645
Nach
Uſchafſehz
burg
V.
65
825
1122
141)
1229.
144
242
582
832
956
107
11)
4 an Conn 2 h
oa
15
85
5¼
Nah.
Vorms
15 hein, 7⁄₈ W. 6i 1118, 80 124 N.12 540 49 936 84 s Nah 5 Eroch 2. 610 W. 77 ls 9.) M. 415. 69 3o 2715 9½3 83 Nurb. Wiebi b. Nur biz Obakai an Woches i9=
Salinbe,
[ ← ][ ][ → ]M 126
24½
nkomnenh:
u. abggene
Zahnſie
Wj.
4
ian)
22
R. 19
66
2
99 3
Nur b. Wie b. 4 b
Nur bis Mian.
an
Wocige=
mehl n
Die milt gellz e.
nbe
5625) Mühlſtraße 8 ein ſchön möbl.
Zimmer zu vermiethen und gleich beziehbar.
5821) Eliſabethenſtraße 1 bel Etage.
6025) Ein fein möblirtes Zimmer im
3. Stock zu vermiethen und ſofort zu
be=
ziehen.
Cafs Stamm.
6027) Bleichſtraße 9 1möbl. Zimmer.
6068) Saalbauſtraße T Imöbl. Zimmer
6071) Roßdörferſtraße 18 ein Logis,
3 Zimmer, Küche, Glasabſchluß nebſt allen
ſonſtigen Bequemlichkeiten, für 260 M. zu
verm. u. Anfang September beziehbar.
6103) Rheinſtraße 31 bel Etage mit
Zubehör vom 1. October an.
6104) Der untere Stock der Kleyer'ſchen
Billa am Eſchollbrücker Weg mit Garten,
Stallung, Remiſe ꝛc. iſt zu vermiethen.-
Näheres Georgſtraße 13 im 2. Stock.
Vermiſchte Nachrichten.
5753) Unterricht in der engl. u. franz.
Sprache, ſowie Nachhülfe in allen
Schul=
arbeiten ertheilt eine geprüfte Lehrerin, die
mehrere Jahre im Auslande war.
Näheres Roßdörferſtraße 11 Parterre.
C
2
Arbeiterinnen,
die im Herrenhemdenfach gründlich
er=
fahren, können in meinem
Confections=
geſchäft beſchäftigt werden.
H. Roese, Ludwigsplatz 2.
6636) Ein tüchtiges
Näh=
mädchen zum ſofortigen
Ein=
tritt geſucht.
Joseph Trier, Möbelfabrik,
Wilhelminenſtraße 25.
G.
e.t.
6011)
Als
Verkäuferin
ſucht eine junge, intelligente
Dame (orddeutſche), welche
ſchon mehrere Jahre in einem
bedeutenden Verkaufs=Geſchäfte
thätig war und die beſten
Zeug=
niſſe beſitzt, unter mäßigen
An=
ſprüchen in Darmſtadt Stelle,
am liebſten in einem
Schreib=
materialien= oder
Galanterie=
waarengeſchäfte. Eintritt könnte
Mitte Juli oder auch ſpäter
erfolgen. Gefl. Offerten gub.
k2156 befördert die Annoncen=
Expedition von Bud. Mosse
in Frankfurt a. M.
Bekanntmachung.
Die Hausverwaltung des Herrn Grafen Oſten=Sacken, Kaiſerlich Ruſſ.
Ge=
ſandten in Darmſtadt, macht hierdurch bekannt, daß wegen Abreiſe die Haushaltung
am 5. Juli d. J. aufgelöſt wird.
Es werden daher alle diejenigen, welche an Se. Excellenz oder an ein Mitglied
des Hauſes Forderungen zu machen haben, erſucht, ihre Rechnungen vor dem obigen
Termin quittirt an der Kaſſe der Geſandtſchaft zu präſentiren. Hieran wird die
Be=
merkung gefügt, daß die nach dem 5. Juli einlaufenden Rechnungen nicht houorirt
werden.
Pattard.
5875) Mein Geſchäftslocal befindet ſich jetzt
Wilhelminenſtraße 3 (Geſſiſches Baus,
W Parterre.
C. ElChiuger, Weinhandlung,
früher M. Strohmberg & Co.)
Geſchäflg=Verlegung.
Mit dem 1. Juli l. 3s. befindet ſich mein Geſchäft
Ernſt=Ludwigsſtraße 10
und bitte ich mir das bis jetzt geſchenkte Vertrauen auch fernerhin
be=
wahren zu wollen.
Hochachtungsvoll
Aſred Grasep
Herren- und Dumen=Friſeur.
5
Kaufmänniſcher Verein.
Sonntag den 4. Juli.
Vereinsparthie auf den Jeksberg.
Günſtige Witterung vorausgeſetzt.
Abfahrt 9 Uhr 30 Min. nach Bickenbach (Retourbille), von da Gang über
den Heiligenberg, Alexanderbuche nach dem Felsberg.
Daſelbſt Mittageſſen Table Chote (trockenes Couvert 1 M. 50 Pfg.) und
la carte.
Rückweg durch das Fürſtenlager nach Auerbach; Einkehr bei Diefenbach,
Tanzvergnügen.
Diejenigen Mitglieder, welche an der Table Chste Theil zu nehmen wünſchen,
wollen bis ſpäteſteus Samstag Mittag 12 Uhr Herrn Heinrich Nieder,
Rhein=
ſtraße 12, oder Herrn Jean Wenz, Eliſabethenſtraße 8, Mittheilung davon machen.
6106)
Der Vorstand.
RaTISIOk.
Heute Bonnerstag den 1. Juli
.
4.
H
AGGt0 GOAO¾
Al
ausgeführt von der
Darmſtädter Concert-Capelle (Interlaken)
6107)
Anfang 5 Uhr. Entree 40 Pf. Kinder frei.
6108)
Rheinbad Erfelden.
Die Eröffnung meiner Bade=Anſtalt zeige ergebenſt an.
Philipp Hammann.
334
Donnerstag den 1. Juli.
WION
C.OTO
ausgeführt
von der Kapelle des 1. Gr. Heſſ. Infanterie=Leibgarde=Rgts. Nr 15,
unter Leitung ihres Muſikdirectors Herrn Th. Adam.
Anfang 18 Uhr. — Entree 25 Pfg. - Actionüre 20 Pfg.
Auf allgemeinen Wunſch Wiederholung des
Carl Haria von Weber-Abends.
W. Das auf den ½. Juli angekündigte Abonnements-Concert findet
ſpäter ſtatt.
6042) Johannisbeeren,
roth u. weiß, per ¼ Kilo 15 Pfg., ſchwarze,
ſehr gut zum Anſetzen, per ¼ Kilo 12 Pfg.
Bei Abnahme von 10 Kilo frei in's Haus
Himbeeren per ¼ Kilo 25 Pfg.
Sämmtlich vom Flotow'ſchen Gut, Die
burgerſtraße Nr. 235.
Beſtellung bei Herrn Klipphahn,
Hinkelsgaſſe Nr. 4.
6110) Die erſten neuen
10441 ſGAL AulAdle.
treffen morgen bei uns ein.
Preis 18 Pfg per Stück
WG-azAIO1
Schuſtergaſſe 14.
Oſſerte.
DauptEralt
mit entſprechendem Local ſind miethsweiſe;
zu überlaſſen. — Anfragen erbeten nnter
B 34 durch die Exp. d. Bl.
3994) 4300 Mark ſind gegen erſte
Hypothek vom 1. Juli ab auszuleihen.
Wo? ſagt die Expedition.
Beſten Vortland=Cement in friſcher
Waare, von W. Feege & Gotthard,
hannöver'ſchen Gyps, ebenfalls in beſter/
Qualität, empfiehlt zu billigem Preiſe
H. Schmidt
Kohlen=, Holz= u. Baumaterialien=
6111)
Handlung.
6043) Friedrichſtraße 22, 3. St., wird
eine Köchin, welche die Hausarbeit
verſteht, zur ſofortigen Aushülfe auf
einige Zeit geſucht.
6005) Ein Mädchen ſucht Beſchäftigung im
Waſchen und Putzen. Blumenthalſtraße 57.
6112) Fremden Familien
kann ſchöne Wohnung, gute Penſion für
kurze oder lange Zeit in guter Lage durch
die Expedition nachgewieſen werden.
6113) Mechaniker, auf kleinen
Ma=
ſchinenbau geübt, finden dauernde Stellung
bei
Carl Sebröder,
Sandſtraße 38.
Aecht Ind. Rohrzucker,
Feinste Raffnade,
Staub., Grystall- und Stampfmelis
Weisser Champagner-Candis.
Alten Hordhänser Hornbranntwein,
Feinst gereinigten Weingeist,
Zwetschen- und Kirschenwasser,
Rum, Arrac, Cognac.
Veberrheiner Weinessig,
Prima Gewlrze.
Pergament-Papier.
Vorzügliche Recepte und Anweiſungen
ſtehen gerne zu Dienſten.
Podlh,
G. W.
6114) Ecke der Caſino= und Bleichſtraße.
6115) Ein braves ſolides Müdchen wünſcht
Beſchäftigung im Bügeln in und außer dem
Hauſe. Näheres Beſſunger Kirchſtraße 22.
2
3 Elkatlouet,
welcher ſchon Maſchinen für
Porzellan=
fabriken oder Oelmühlen conſtruirt, findet
vorübergehendes, event. auch dauerndes
Engagement. Näheres in der Expedition.
6117) Wirthſchaft zu verpachten mit
großen Localitäten in beſter Lage.
Auskunft bei der Expedition.
6118) Zur Führung eines
Haus=
halts bei einem älteren Herrn oder einer
Dame empfiehlt, ſich eine alleinſtehende
Wittwe. — Näheres Eliſabethenſtraße 47
2 Treppen hoch.
Jsraelitiſcher Gottesdienſt.
(Haupt=Synagoge).
7 Samstag den 3. Jult: Vorabendgottsdienſt um 7½ Uhr. Morgengottesdienſt um 8 Uhr.
Predigt um 8½ Uhr.
Nachmittaggottesdienſt um 4 Uhr.
Cabbathausgang um 9 Uhr 10 Min.
ankor
ab=
Batz
Mat=
J1 57 V. [510 [663 818, 11. 1213 N. 135
338 52 638 935 103 4 4 von 5 von ½ Rfu N. He 15 640 V. 85 92 „ 115, 252 N. 150 257 535 655 740 830 105 1. 1130
1 5 „) 6 Beif 2 he 2 640 V. 853 922 uis 1 123⁄₈ N. 150 25⁷₈ 535 655 740 830 105 130 Die mit Zahlen be [ ← ][ ][ → ]
Auf vielſeitigen Wunſch meiner geſchätzten Kundſchaft habe ich mich entſchloſſen, meine
weiter einzubehalten, und findet der Ladenwechſel nunmehr nicht ſtatt.
Da mein Project, ein Special=Geſchäft in ſchwarzen und weißen Stoffen zu gründen, aufrecht
erhalten wird, ich bereits ein muſtergültiges Lager in allen Gattungen von Stoffen der Schwarz= und Weiß=
Manufacturwaaren=Brauche in der letzten Zeit mir zugelegt habe, ſo treffen dennoch zu deſſen Vergrößerung
täg=
lich neue Waaren ein.
Um Platz zu gewinnen, werde ich nicht allein meinen Laden vergrößern, ſondern auch den Ausverkauf
derjenigen Stoffe, welche, wie angegeben, für die Zukunft eingehen, mit aller Energie
fortſetzen, und zu den in meinen Circulären angegebenen billigen Preiſen weiter
ver=
kaufen.
Es möge daher Niemand unterlaſſen, die großen Vortheile eines billigen Einkaufs zu benutzen und darf
ſich Jedermann einer durchaus reellen Bedienung verſichert halten, für welch Letzteres mein Charakter und Name
genügend Bürge ſein wird.
Hochachtungsvoll
L. Boeltiuger,
Darmstadt,
6119)
Wilhelminenſtraße.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 1. Juli.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben dem
Miniſterial=
regiſtrator G. Siktmann unter Ernennung zum Miniſterialſecretär
die Functionen des Vorſtändes der Regiſtratur des Miniſteriums der
Finanzen und ſeiner Abtheilungen übertragen.
C Die erſte Kammer trat am Mittwoch wieder zuſammen und
nahm Veranlaſſung das Andenken der verewigten Kaiſerin von
Ruß=
land in herkömmlicher Weiſe durch Erheben von den Sitzen zu ehren.
Einziger Gegenſtand der Berathung war der Entwurf der allgemeinen
Bauordnung und warf ſich hier die Frage auf, ob es nicht angezeigt
erſcheine eine Tennung zwiſchen Stadt und Land eintreten zu laſſen und
demgemäß beſondere Beſtimmungen zu treffen. Nach längerer
Verhand=
lung überzeugte man ſich indeß, daß eine ſolche Scheidung unthunlich ſei
und deßhalb das Syſtem des Entwurfs den Vorzug verdiene. Ins
De=
tail eingehend wurde ein Antrag für neuanzulegende Straßen auf dem
Land die Minimalbreite der Straßen von 16 auf 8 Meter herabzuſetzen
verworfen. Ferner adoptirte man den Grundſatz, daß das in die Straßen
reſp. Baufluchtlinien fallende Terrain nicht theilweiſe, ſondern ganz zu
erwerben iſt.
Wie aus einer von dem Commando der Großh. heſſiſchen (25.)
Diviſion gegebenen Nachweiſung der Schulbildung der im
Erſatz=
jahre 1878580 bei der Diviſion eingeſtellten Mannſchaften heſſiſcher
Nationalität hervorgeht, wurden aus Oberheſſen 752 Mann, aus
Star=
kenburg 955 Mann und aus Rheinheſſen 705, im Großherzogthum alſo
2412 Mann, eingeſtellt, unter welchen ſich nur ein, der Provinz
Rhein=
heſſen angehöriger Recrut befand, dem eine Schulbildung nicht zu Theil
geworden war. Da die desfallſigen Ergebniſſe im Erſatzjahre 1879,80
aus den anderen Staaten des Deutſchen Reiches, bezw. Landestheilen noch
unbekannt ſind, ſo möchte, zum Behuf eines Vergleichs auf das
Erſatz=
jahr 1879,80 zurückzugreifen ſein. Im letzteren Jahre betrugen in den
größeren Staaten die Eingeſtellten, welche weder leſen noch ihren Namen
ſchreiben konnten, in Procenten der Geſammtzahl: Preußen 258,
Bayern 058, Sachſen 024, Württemberg 0,05, Baden 006, Heſſen 0,21,
Mecklenburg=Schwerin 043, Sachſen=Weimar 010, Elſaß=Lothringen 309.
Während alſo das Großherzogthum Heſſen ſchon in 1878179 ſich eines
günſtigen Verhältniſſes rühmen konnte, hat ſich dieſes für 187980 noch
weſentlich beſſer geſtaltet, indem die relative Zahl der ohne
Schulbil=
dung in die heſſiſche Diviſion eingeſtellten nur d,04 pCt. ausmacht. Nur
Wüktemberg und Baden dürften vielleicht noch günſtigere relative Zahlen
zu bieten in der Lage ſein.
R. Strafkammer II. Sitzung vom 30. Juni 1880. Heute
wurden folgende Strafſachen abgeurtheilt: 1) Heinrich Engel von Büdingen
hat in Michelſtadt i. O. am 16. Dezember 1879 eine ſilberne Taſchenühr
im Werthe von 6 M. geſtohlen und gebettelt, und wird, da er rückfällig
iſt, in eine Gefängnißſtrafe von 6 Monaten und wegen Bettelns in eine
Häftſtrafe von 2 Tagen verurtheilt. Zugleich werden ihm die bürgerlichen
Ehrenrechte auf die Dauer von 2 Jahren aberkannt. 2) Heinrich Schmitt
von Hetſchbach hat ſich in angetrunkenem Zuſtande einen
Hausfriedens=
bruch und Sachbeſchädigung zu Schulden kommen laſſen. Er wird in
eine Gefängnißſtrafe von 2 Monaten und in die Koſten verurtheilt.
3) Peter Zehrbach von Siedelsbrunn iſt beſchuldigt, daß er einen Brand
in ſeiner Hofraithe dadurch fahrläſſig veranlaßt, daß er das Heu
auf ſeinem Speicher an den Schornſtein, deſſen Thürchen mangelhaft
war, geſetzt habe. Es brannte am 26. Januar 1880. Das Thürchen
hatte ein Loch, ſo daß man einen Finger hindurch ſtecken konnte, auch
einen Riß, es war verroſtet. Durch dieſes Thürchen iſt das Feuer
aus=
gebrochen. Der Gerichtshof verurtheilte den Angeſchuldigten wegen
fahr=
läſſiger Brandſtiftung in eine Geldſtrafe von 30 Mark und in die Koſten.
4) Johann Müller von Hüttenthal, zur Zeit Dienſtknecht in Hiltersklingen
iſt beſchuldigt, durch Fahrläſſigkeit am 17. März d. J3. ein Kind in
Beerfelden überfahren und dadurch getödtet zu haben. Das Kind ſtarb
12 Tage, nachdem es überfahren worden war, und zwar an Entkräftung.
Der Angeklagte wird von Strafe und Koſten freigeſprochen. Vertheidiger
Rechtsanwalt Schmeel. 5) Johann Novaceck von Trebitſch in Mähren
ſoll im Herbſt l. J3. in Schöllenbach einen Wagen und zwei Pferde im
Werthe von 130 M. und drei Säcke Hafer dem Fuhrmann Johann Gröll
daſelbſt, einem Böhmen, geſtohlen haben. Der Angeklagte wird in eine
Gefängnißſtrafe von 4 Monaten, wovon 2 Moͤnate Unterſüchungshaft
auf=
gerechnet werden und in die Koſten verurtheilt. Schluß 3¾ Uhr.
Der im 82. Lebensjahre verſchiedene Herr Juſtus Noack war
einer der Gründer des hieſigen Gartenbauvereins und wurde wegen
ſeiner Verdienſte um denſelben Seitens des Vorſtandes des Vereins bei
der Beerdigung ein Lorbeerkranz auf das Grab niedergelegt. Auch in
der neuen Anlage vor dem Rheinthor erinnert ein von ihm geſtifteter
eiſerner Tempel an den Verſtorbenen.
1250
N6 126
— Der Reichs=Anzeiger enthält folgende Verordnung, betreffend das
Verbot der Einfuhr von Schweinefleiſch und Würſten aus
Amerika, vom 25. Juni 1880: 8 1. Die Einfuhr von gehacktem oder
auf ähnliche Weiſe zerkleinertem oder ſonſt zubereitetem Schweinefleiſch
und von Würſten aller Art aus Amerika iſt bis auf Weiteres verboten.
Auf die Einfuhr ganzer Schinken und Speckſeiten bezieht ſich das Verbot
nicht. 5 2. Der Reichskanzler iſt ermächtigt, Ausnahmen von dem
Ver=
bote zu geſtatten und die deshalb erforderlichen Controlmaßregeln zu
treffen. 5 3. Gegenwärtige Verordnung tritt mit dem Tage ihrer
Ver=
kündung in Kraft.
44 Am 13. Juni fand zu Pfungſtadt die ordentliche
Generalver=
ſammlung des dortigen landwirthſchaftlichen Darlehns=
Kaſſenvereins (eingetragene Genoſſenſchaft) ſtatt. Der
Vereinsvor=
ſteher Lang konnte in ſeinem Geſchäftsbericht für das Jahr 1879 nur
wiederholt von der erfreulichen weiteren Entwickelung dieſes überaus
nützlichen Gemeinweſens Kunde geben und insbeſondere darauf hinweiſen,
wie Manchem durch die Darlehnskaſſe hilfreich unter die Arme gegriffen
wurde, der im andern Falle vielleicht unrettbar in die Hände der
Wuche=
rer gefallen wärel Zum Segen der Verhältniſſe der Mitglieder gedeiht
die Kaſſe vortrefflich und durfte ſchon aus dem Umſtande die
Noth=
wendigkeit des Vorhandenſeins eines ſolchen ſpeciell für die Landwirthe
beſtimmten Inſtituts gefolgert werden können, daß neben dieſer Kaſſe in
Pfungſtadt fur die gewerbtreibende Bevölkerung ein beſonderer
Vorſchuß=
verein exiſtirt.
Sehr erfreulich iſt aber auch die Inanſpruchnahme der
Darlehns=
kaſſe durch die Mitglieder. Dieſelben legen nicht nur faſt ausnahmslos
ihre momentan vorhandenen Geldvorräthe dort an, um auch keinen Tag
lang ſolche unverzinſt zu laſſen, nein ſie ſcheuen ſich auch durchaus nicht,
ihre Credite recht ergiebig auszunutzen und, was die Hauptſache iſt,
nicht nur dann, wenn ſie in wirklicher Geldverlegenheit ſind, ſondern
auch zur Verbeſſerung ihrer Wirthſchaft, zur Anſchaffung eines
erhoͤhte=
ren Lauantums Hülfsdünger, eines nicht gerade nothwendigen, aber
nützlichen Geräths, zur Vermehrung des Viehſtandes. mit einem Worte
zur Erhöhung des Betriebskapitals. Von dem viele Landwirthe zu ihrem
Nachtheile leider noch beſeelenden falſchen Stolze, der ſie im Falle des
Geldbedarfs zum „ſtillen Manner führt, der zwar über das Geſchäft
Stillſchweigen beobachtet, dieſe „Gefälligkeit ſich aber mit 10, 20 und
mehr Procent vergüten läßt, damit die Nachbarn und Berufsgenoſſen
ja nicht etwa zur Meinung kommen, der Wohlſtand der Geldbedurftigen
ſei geſunken, verwiſchen ſich bei den Pfungſtädter landw.
Genoſſen=
ſchaftern nachgerade die letzten Spuren. Man fühlt ſich einig, ſieht,
welchen Segen die Vereinigung zur gemeinſamen Intereſſenverfolgung
den Landwirthen bringen kann, huldigt dem Grundſatze „Einer für Alle,
Alle für Einen= und ſcheut ſich deßhalb nicht, dem Vorſlande und den
onſtigen Vereinsorganen den offenen Einblick in ſeine Verhältniſſe
an=
ſtandslos zu geſtatten.
Die Landwirthe zu Pfungſtadt, woſelbſt natürlich auch ein
land=
wirthſchaftlicher Conſumverein beſteht, ſind auf einer guten Bahn, man
muß ſie ob ihrer Einſicht und ihres rühmlichen Strebens beglückwünſchen
und darf ſie Anderen als Muſter hinſtellen! Alle Ehre haben insbeſondere
die Vorſteher und Kaſſierer der dortigen beiden landwirthſchaftlichen
Ge=
noſſenſchaften, die Herren F. Dörner, die beiden Brüder Lang, Fay,
ſo=
wie die übrigen Vorſtandsmitglieder von ihrer vortrefflichen Verwaltung.
Sie haben ſich weit über die Grenze ihres Vereinsbezirks um die
Ent=
wickelung des landwirthſchaftlichen Genoſſenſchaftsweſens verdient
ge=
macht und ſind die dortigen Einrichtungen ſchon vielfach von anderwärts
eingeſehen, ſowie als Muſter benützt worden. So wurde den gedachten
Inſtituten und ihren Leitern gerade in der jüngſten Zeit eine hübſche
Anerkennung dadurch zu Theil, daß das Präſidium der landw.
Genoſſen=
ſchaftsverbände den Generalſecretär des landw. Vereins der Oberpfalz,
Herrn Oeconomierath Dr. Bronner von Regensburg, welcher im
ſtaat=
lichen Auftrage zur Inſtruction über die Organiſation und den Betrieb
der landw. Genoſſenſchaften im Großherzogthum Heſſen eigens gekommen
war, gerade nach Pfungſtadt weiſen konnte, von wo derſelbe höchſt
be=
friedigt und vollkommen aufgeklärt zurückgekommen iſt.
Um nach dieſem Excurs zum Darlehnskaſſenverein zurückzukehren,
ſo erübrigt noch, über die Geſchäftsreſultate pro 1879, wie ſie nach der
Jahresrechnung und Bilanz ſich ergeben, einige Mittheilungen zu
machen.
Der Geſammtumſchlag beziffert ſich auf 159675 M. 65 Pf. dem
gegenüber ſtehen nur 320 M. 28 Pf. Verwaltungskoſten! worin die
Re=
muneration des Rechners einbegriffen iſt.
Darlehn an Mitglieder ſind gewährt: 63356 M. 49 Pf., auf laufende
Rechnung: 4402. Anlehn von Mitgliedern und Dritten, von Vereinen
und der Verbandsausgleichſtelle ſind aufgenommen: 72,726 M. 45 Pf.
Der Reſervefond beläuft ſich nach 5jährigem Geſchäftsbetrieb nunmehr
auf 1489 M. 98 Pf. Der Verein zahlt heute 120, nur in Pfungſtadt
wohnende, Mitglieder. Geſchäftsantheile ſind nicht angeführt, auch nicht
für nothwendig befunden worden, in Folge deſſen fällt auch jede
Divi=
dendenvertheilung weg. Für Einlagen werden 4 pCt. Zinſen gewährt.
Für Darlehn ſind 5 pCt. Zinſen und 1 pCt. Proviſion zu vergüten.
Die Rückzahlungstermine ſind bis zu 3 und mehr Jahren geſtellt. Die
günſtige Geſtaltung der Verhältniſſe ermöglichte dem Vorſtande den
na=
türlich einſtimmig angenommenen Antrag an die Generalverſammlung:
daß Darlehn auch vor dem
Rückzahlungs=
dieſe möge beſchließen,
termine, unter Wegfall der betreffenden Zinszahlung, ganz oder
theil=
weiſe abgetragen werden können.
Einen in der That ſehr ehrenden Beweis für die Muſterhaftigkeit
der Geſchäftsverwaltung liefert auch die eingehende Reviſion ſämmtlicher
Bücher der Geſchäftsperiode 1874-1877 durch einen Darmſtädter
Handelslehrer als Sachverſtändiger, — eine vortreffliche
nachahmungs=
würdige Beſtimmung - welche ſtatutengemäß alle 4 Jahre neben der
jährlichen Prüſung durch den Vorſtand, den Verwaltungsrath und eine
beſondere Vereins=Reviſions=Commiſſion ſtattzufinden hat. Es ergab ſich
hierbei eine Differenz von einer Mark zu Gunſten des Kaſſiers! Und
o rufen wir den Pfungſtädter Landwirthen zum Schluſſe ein herzliches
„Glück aufu für die Zukunft zu. Der Segen ihrer intelligenten,
ein=
trächtigen und beharrlichen Beſtrebungen wird nicht ausbleiben!
Offenbach, 28. Juni. Der vierte Starkenburger
Feuer=
wehrtag, der geſtern und heute hier abgehalten wurde und mit dem
zugleich die hieſige freiwillige Feuerwehr ihr 35jähriges Stiftungsfeſt
beging, iſt vom herrlichſten Sommerwetter begünſtigt geweſen und hat
die größte Theilnahme der Offenbacher Bürger und Einwohner gefunden,
was ſich durch faſt allgemeines Schmücken der Häuſer, große
Be=
theiligung zahlreicher Vereine und Corporationen an dem Fackelzug,
wie an allen anderen Veranſtaltungen kund gab. Im Zuge, welcher
einen Glanzpunkt des Feſtes bildete, waren nach der „Offenb. Ztg.”
fol=
gende Feuerwehren theilweiſe recht zahlreich vertreten: Bürgel, Bieber,
Heuſenſtamm, Iſenburg, Rüſſelsheim, Homburg, Frankfurter freiwillige
Feuerwehr, Darmſtadt, Beſſungen, Mainz, Fechenheim, Babenhauſen,
Bockenheim, die Feuerwehr der heſſiſchen Ludwigsbahn, Dietzenbach,
Eber=
ſtadt, Eckenheim, Erbach, Friedberg, Hauſen, Höchſt a. Main., Langen,
Michelſtadt, Lampertheim, Mühlheim, Münſter, Oberurſel, Oberrad,
Rumpenheim, Rödelheim, Seckbach, Worms (Doerr und Reinhart und
Cornelius Heyl), Heddernheim, Bensheim, Butzbach, Groß=Zimmern und
Offenbach, von welchen die Offenbacher, Bürgeler und Heuſenſtammer
die großen Steigleitern und ihre neu lackirten Spritzen mit ſich führien,
was zur Verſchönerung des Zuges weſentlich beitrug.
(W. 3.)
- In der Nacht vom 28. Juni verſtarb in Bad Soden die Gattin
des Herrn Bürgermeiſter Dumont von Mainz.
Die. Centralweichenſtellung in Biſchofsheim (
be=
kanntlich durch einen Thurm vermittelt, wo alle Leitungen
zuſammen=
laufen) hat ſich ſo gut bewährt, daß man zur Einrichtung einer zweiten
ſchreitet, die in kürzeſter Zeit vollendet ſein dürfte. Die ganze
Weichen=
ſtellung des ſo viel in Anſpruch genommenen Bahnhofs befindet ſich
denn in jenen beiden Thürmen concentrirt und iſt nicht mehr von
einzel=
nen Perſonen abhängig. Auch auf der Station Friedrichsfeld iſt
ſeit kurzer Zeit eine Centralweichenſtellung in Thätigkeit.
- Ueber die Urſache des Lampertheimer Eiſenbahn=
Unglücks hört man, daß daſſelbe Niemanden direct zur Laſt gelegt
werden kann. Der Zugführer hatte die Inſtruction, daß vor der Station
Lampertheim eine Kreuzung ſei; vor Lampertheim fuhr nun auch
wirk=
lich ein Zug an dem Extrazug vorbei, der Zugführer war deßhalb zu
dem Glauben berechtigt, die Bahn ſei bis Biſchofsheim frei, und fuhr
deßhalb mit voller Kraft. Der entgegenkommende Zug vemerkte die
Ge=
fahr noch rechtzeitig, um Contredampf zu geben, fuhr auch bereits
rück=
wärts, als der Zuſammenſtoß erfolgte. Die bedauerliche Urſache des den
Umſtanden nach noch mit Glück verbundenen Unglücks war ſonach die,
daß ſtatt einer Kreuzung deren zwei ſtattfanden von denen die zweite
nicht in der Inſtruction geſtanden zu haben ſcheint.
(M. A.)
Tages=Kalender.
Donnerstag 1. Juli: Großes Concert auf dem Karlshof. — Concert im
Saalbau.
Freitag 9. Juli: Generalverſammlung der Renten= und Lebensverſicherungs=
Anſtalt zu Darmſtadt.
Großh. Muſeum und Bildergalerie im Schloß, geöffnet Sonntags
von 10-1 Uhr, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag und Freitag von
11-1 Uhr.
Großh. Hofbibliothek im Schloß, geöffnet täglich von 9-12 Uhr
Vor=
mittags und laußer Samstags) von 2-4 Uhr Nachmittags.
Großherzogliche Gärten. Der Garten vor dem Jägerthor (
Mathilden=
höhe) iſt dem Publikum täglich, der Beſſunger Hofgarten jeden Montag und
Donnerstag geöffnet.
Geſchäftsordnung der Bürgermeiſterel Darmſtadt:
Gewerbeſtreit=
achen: Montag, Mittwochl und Freitag, Vormittags von 11-12 Uhr.
Armen= und Hoſpital=Angelegenheiten: Täglich Vormittags von
10-11 Uhr. Schul=Angelegenheiten: Donnerstag und Samstags
von 11-12 Uhr. Octroi=Angelegenheiten: Täglich Vormittags von
11-12 Uhr.
Gold=Courſe.
Ruſſiſche Imperiales 16 M. 68-72 Pf. Engl. Sovereigns 20 M. 38-42Pf.
20 Frankenſtücke 16 M. 16-20 Pf. Dollars in Gold 4 M. 18-21 Pf.
Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.