Darmstädter Tagblatt 1880


26. Mai 1880

[  ][ ]

143.
Ahrgäng.




p u


4
4
EELGUION
EWTLUIN.
10

143.
gahrgoulg.

½ Aubonnementopreis.
viertehährlich 1 Mar 50 Pf. uch
Beingerlohn- Autwärz werden von
allen Poſtümtern Beſtellungen en=
gegengenommen
zu 1 Mark 60 Pf.
ww Quartal hncl. Poſtauficklag.

rag= und Anzeigebkatt.

Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.

Imſerate
werden angenommen: in Darmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
mBeſſüngen von Friedr. Blößer,
Holzſtraßze Lr. 18, ſowie audwärth,
von allen Amwoneen=Erpeditoner.

Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großh. Kreigamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher

M100.

Mittwoch den 26. Mai.

18=

Zu publiciren iſt aus dem Reichsgeſetzblatt Nr. 9:
Geſetz, betreffend Ergänzungen und Aenderungen des Reichs=Militärgeſetzes vom 2. Mai 1874.
Aus dem Großherzoglichen Regierungsblatt Nr. 13:
Geſetz, die Disciplinarverhältniſſe der nicht richterlichen Staatsbeamten.
Betreffend: Die Schießübungen auf dem Schießplatze bei Griesheim.
Darmſtadt, am 24. Mai 1880.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien Eberſtadt, Eſchollbrücken, Griesheim, Hahn und Pfungſtadt.
Wir beauftragen Sie, in Ihren Gemeinden bekannt machen zu laſſen, daß das Großherzogliche Feldartillerie=Regiment Nrl25
an den nachgenannten Tagen Schießübungen auf dem Artillerie=Schießplatze bei Griesheim abhalten wird.
Am 1., 2., 3., 4., 5., 18., 29. und 30. Juni, ſowie am l., 2. und 3. Juli l. J.
Küchler.
Gefunden: 1 Portemonnaie mit Inhalt, 1Awollenes Halstuch, 1 Damenleibgürtel, 1 gr. Halstuch von Eiswolle, 1 Gebund
Schlüſſel, 1 Sonnenſchirm, 3 Handtücher, gez.
Verloren: 20 Zehnmarke und 20 Fünfmarke, 1 Säckchen, Juhalt ca. 25 Pfd. Linſen.
Darmſtadt, den 25. Mai 1880.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
B e k a n n t m a ch u n g.
Im Intereſſe der betheiligten Hausbeſitzer machen zwir darauf aufmerkſam, daß die im Art. 138 des Polizeiſtrafgeſetzes
vorgeſchriebene polizeiliche Unterſuchung neu angelegter oder weſentlich veränderter Feuerungsanlagen ſich nur auf bauliche
Feuerungsanlagen, zu welchen jedoch von Haushaltungsfeuerungen allerdings auch diejenigen Heerde, Keſſel ꝛc. gehören, welche
mit dem Gebäude durch Mauerwerk verbunden find, bezieht.
Derartige neue oder weſentlich veränderte Anlagen duͤrfen nicht früher in Benutzung genommen werden, als bis ſie von der
Feuerviſitation beſichtigt, für ordnungsgemäß ausgeführt befunden ſind und außerdem darauf hin durch beſondere ſchriftliche
Verfügung der unterzeichneten Behörde die Ingebrauchnahme geſtattet worden iſt.
Die Veranlaſſung der Beſichtigung ſertig geſtellter Anlagen iſt Sache der Hausbeſitzer. Die Anmeldung bei der Feuer
Viſitation kann täglich im Dienſtlocale der unterzeichneten Behörde, Amtsgebäude Hügelſtraße 313 parterre, Zimmer Nr. 10
Vormittags von 10 bis 12 Uhr geſchehen.
Nach ſtattgehabter Beſichtigung ergeht die polizeiliche Entſcheidung auf Bericht der Feuerviſitations=Commiſſion, ohne daß es
eines weiteren Antrags des intereſirten Hausbeſitzers bedarf.
Darmſtadt, am 14. Mai 1880.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
B e k a n n t m a ch u n g.
Laut Verfügung des Königl. Polizei=Präſidiums zu Berlin vom 21. l. Js. iſt auf Grund der 8 11 und 12 des Reichs=
heſetzes
vom 21. October 1878 das ohne Angabe des Herausgebers oder Druckers in London erſchienene Flugblatt, enthaltend
einen mit den Worten: Die Würfel ſind gefallen' beginnenden Artikel mit der Ueberſchrift: An das deutſche Proletariat
verboten, was man hiermit veröffentlicht.
Darmſtadt, den 24. Mai 1880.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.

267

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996
N5100
Verſteigerungs=Anzeige.
Die zum Konkurs des Hofweißbindermeiſters Georg Beſt gehörige Hofraithe:
Flur II. Nr. 402. Meter 251 Hofraithe, große Kaplaneigaſſe,
wird
Montag den 7. Juni d. J., Vormittags 10 Uhr,
zum Letztenmale und mit unbedingtem Zuſchlage an den Meiſtbietenden verſteigert.
5
Darmſtadt, den 19. Mai 1880.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
4703)
Berntheiſel.
Verſteigerung einer Backſteinbrenneret.
Montag den 31. Mai d. J., Nuchmittags 5 Uhr,
werden=auf hieſigem Rathhauſe

Flur. Nr. [ Meter. XVII. 172 2300 XVII. 173 1850 XVII. 214 1619 XVII. 215 1619

bei
Darmſtadt,

Acker 73 Gewann durch den Jungſernweg,
auf diehinterſte Lehmkaute,
71
mit vorzüglichem, lange Jahre ausreichendem Lehm, zur Fabrikation von Ruſſenſteinen,
zum Letztenmale und mit unbedingtem Zuſchlag meiſtbietend verſteigert.
Nähere Auskunft ertheilt Kaufmann Heinrich Störger in Darmſtadt.
Arheilgen, den 20. Mai= 1886.
Großherzogliches Ortsgericht Arheilgen.
4704)
Frey.

Bekanntmachung.
Mittwoch den 2. Juni d. J., Vor=
mittags
11 Uhr, ſoll auf unſerem Bureau
der Bodenraum des ſtädtiſchen Lagerhauſes I.
durch öffentliche Verſteigerung vermiethet
werden.
Die Bedingungen liegen bei uns zur
Einſicht offen.
Darmſtadt, den 24. Mai 1880.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. B.:
4847) Hickler, Beigeordneter.

Bekanntmachung.
Auf Verfügung Großh. Amtsgerichts
Darmſtadt L. ſoll die Hofraithe des Kauf=
manns
Friedrich Uhrig dahier, und
Flur 1. Nr. 255⁄₁o. ⬜Mtr. 484 Hof=
raithe
Mathildenplatz,
Donnerstag den 24. Juni 1880,
Vormittags 10 Uhr,
an den Meiſtbietenden verſteigert werden.
Darmſtadt, den 4. Mai 1880.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
4439)
Berntheiſel.

Bekanntmachung.
Auf Verfügung Großh. Amtsgerichts
Darmſtadt I. ſollen die Immobilien des
Kaufmanns Franz Bender dahier und zwar:
Flur Nr. ⬜Mtr.
3 185⁷⁄₁₀ 576 Hofraithe Kranich=
ſteinerſtraße
,
3 155⁄₁₀ 59 Einfahrt daſelbſt,
615 Grabgarten daſelbſt,
3 213
3 214
133 Hofraithe daſelbſt,
Mittwoch den 16. Juni 1880,
Vormittags 10 Uhr,
an den Meiſtbietenden verſteigert werden.
Darmſtadt, den 24. Mai 1880.
Großheizogliches Ortsgericht Darmſtadt.
4818)
Berntheiſel.

Bekanntmachung.
Auf Verfügung Großh. Amtsgerichts
Darmſtadt l. ſoll die Hofraithe des Kauf=
manns
Ludwig Fulda dahier, und zwar:
Flur. Nr. ⬜Mtr.
166 298 Hofraithe Bleichſtraße,
1 167 143 Grabgarten daſelbſt,
1 1110¾₀ 123 Grabgarten daſelbſt,
Mittwoch den 16. Juni l. J.,
Vormittags 10 Uhr,
mit unbedingtem Zuſchlag an den Meiſt=
bietenden
verſteigert werden.
7 Darmſtadt den 21. Mai 1880.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
4849)
Berntheiſel.
Verſteigerungs=Anzeige.
Freitag den 28. Mai 1880, Bormit=
tags
9 Uhr, in der Behauſung Langegaſſe
Nr. 3. werden die folgenden Gegenſtände
gegen Baarzahlung öffentlich verfleigert als:
mehrere Partieen Kalb= und Kiddfelle
und Abfallleder, Holznägel, Laſting,
Gummiband und Baumwolldrill, 151
Paar Schuhmacherleiſten, mehrere Tiſche,
Stühle, Spiegel, Schränke, Bilder, eine
Commode, 2 Waagen, 4 Nähmaſchinen,
1 Uhr, 2 Schneidbretter, 31 Paar Schaf=
ten
, Walthölzer, Abziehſteine, 3 Geſtelle,
1 Canapee und dgl. mehr.
Darmſtadt, den 21. Mai 1880.
Kaiſer,
4715) Großh. Gerichtsvollzieher.
Klee=Verſteigerung.
Freitag den 28. Mai d. J., Nach=
mittags
4 Uhr, werden
circa 20 Morgen Klee
parcellenweiſe verſteigert.
Zuſammenkuuft an der Frankfurterſtraße
nahe der Verbindungsbahn.
Martins=Mühle, den 22. Mai 1880.
4824)
Fr. Klein.

Bekanntmachung.
Freitag den 28. Mai d. J3., Nach=
mittags
2 Uhr,
werden auf dem Rathhauſe zu Nieder=
Beerbach zwangsweiſe gegen Baarzahlung
verſteigert:
4 Kühe, 1 Pferd, 2 Ziegen, 6 Rin=
der
, 4, Schweine, 2. Wagen, 20, Ctr,
Stroh, 5 Ctr. Heu, 5 Maltef' Kar=
toffeln
, 1 Windmühle, 3 Boſen Hanf,
1 Partie Stockholz, 2.Theile eines
Kirſchbaumſtammes, 4½Wirthstiſche,
2 Wirthsbänke, 1 Schreib=Commode,

2 Tiſche, 2 Külchenſchränke, 1. Wand,
Uhr, 3 Kleiderſchränke.

Darmſtadt, am 11. Mai 1880.
Dieter,
4653) Großh. Gerichtsvollzieher.


Verſteigerung.
Dienstag den 1. Juni cr., Vormit=
tags
9 Uhr, werden im Schützenhof gegen
gleich baare Zahlung verſteigert:
1 braunes Wallachpferd,
2 Hotel=Wagen (dabei einer ganz neu),
für 2 Pferde Sattel und Saumzeug,
Geſchirr ꝛc.
Darmſtadt, den 25. Mai 1880.
Engel,
4850) Großh. Gerichtsvollzieher.

Verſteigerung der Grasſamen=
Ernte
in den Waldungen des Forſtes Darmſtadt.
Samstag den 29. Mai l. J., Vor=
mittags
10 Uhr, ſoll die diesjährige
Grasſamen=Ernte in den Waldungen des
Großherzogl. Hauſes der Oberförſtereien
Eberſtadt, Langen, Krauichſtein,
Meſſel und Nieder=Ramſtadt, ſowie in
den Gemeindewaldungen der Oberförſterei
Eberſtadt im Gaſthaus zum Darmſtädter
Hof zu Traiſa meiſtbietend verſteigert
werden.
Nieder=Ramſtadt, den 20. Mai 11880.
Großherzogliche Oberförſterei Nieder=
Namſtadt.
4716)
Löwer.

½
Feilgebotenes.

e=
Plantagen-Chocolade mit Vanillo.
½
4482)
Die
Großherzogliche Dampf=EhöcoladeFaͤbrik
von
Gebrüder Eichberg.
empfiehlt ſehr feinſchmeckende Vanille-
Chocolade, garantirt rein Cacao,
Aucker & Vauillo


M. 1.20 per ¼ Kilo.

3789) Täglich friſche Spargel-
A. Gärtuer, Schießhaus.

82)
122¼
138

S=

⁄₈.

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845⁄⁄ 85
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242)
592. 832
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1 ⁵⁄₈ s 124 540 ſe81. 936

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M.

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1

[ ][  ][ ]

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Eliſabethenſtraße Nr. 1 am Ludwigsplatz.

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Anforderungen nach den bewährteſten Syſtemen effectuiren zu können und empfehle
daher den geehrten Hausbeſitzern beſtens.

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Beſſunger Carlsſtraße.

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as
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in hochfeiner und ſtets friſcher Waare
per ½ Kilo M. 120, M. 1.30, M. 1.40,
M. 150, M. 1.60, M. 1.70 u. M. 1.80
empfiehlt
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A. W. Praſſel.
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Nene Prima Jolander
matesharuge,
vorzüglichſter Qualität, ſoeben einge=
troffen
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ſchmack
und Anſehen den holländiſchen
Voll=Häringen nicht nach.
Gebr. Vierheller.
4885) Schuſtergaſſe 14.
4416) Eine Partie ſehr feine Speiſe=
Kartoffeln kann noch abgegeben werden,
ſ per Malter franco ans Haus geliefert.
Dieburgerſtraße Nr. 45.

4682) Schmiedeiſerne Bügeleiſen
und Stähle ſind billig zu haben.
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in ſtets friſcher Waare von M. 1.15 bis
M. 1. 80 lgarantirt reinſchmeckend) empfiehlt
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Java=Tafel=Reis per Pfd. 34 Pf.,
Tafel=Reis,
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Gewöhnlichen Reis
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bei Abnahme von 5 Pfd. 2 Pf. billiger.
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4726) Im Beſitze einer größeren directen
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Näheres unter A. Nr. 4855.

[ ][  ][ ]

2163) Soderſtraße 63 ſind in meinem
Hauſe, bel Etage, 4 Zimmer ꝛc., Mitge=
brauch
der Waſchküche, ſowie des Bleich=
platzes
, baldigſt zu vermiethen. Näheres
daſelbſt Parterre. Joh. Ph. Leuthner.
2177) Promenadeſtraße 14 ein bis
3 Zimmer mit oder ohne Möbel zu verm.
2621) Friedrichsſtraße9 der 2. Stock,
neu hergerichtet, aus 5 Zimmern nebſt allen
Bequemlichkeiten, alsbald beziehbar.
2578) Ecke der Eliſabethen=u. Wil=
helminenſtraße
17 iſt ein Laden in der
Eliſabethenſträße und ein Laden in der
Wilhelmineuſtraße mit Wohnung zu verm.
2583) Carlsſtraße 26 ein Logis per

Anfang Mai zu vermiethen.
2844) Dieburgerſtraße 20, 3. St.,
1 auch 2 möbl. Zimmer gleich zu beziehen.
2935) Beſſ. Heidelbergerſtraße 57
iſt der mittlere Stock nebſt allem Zubehör
und Bequemlichkeiten zu 340 Mark
ſofort beziehbar. Auf Wunſch kann Stal=,
lung, Remiſe nebſt Bedientenſtube zugegeben
Chriſtian .
werden.
2937) Dieburgerſtraße 74 der mitlere
Siock, fünf Zimmer nebſt allem Zube=
hör
pr. Ende Juni zu vermiethen.

Hermann Dingeldey.
3010) Alexanderſtraße 9 der mitlere
Stock, 5 Zimmer, Glasabſchluß, Küche und
Magdkammer, doppeltem Keller, Mitgebrauch
der Waſchküche und des Bleichplatzes, be=
ziehbar
am 1. Juli 1880, zu vermiethen.
3012) Wendelſtadtſtraße 42 bel Etage,
5 Zimmer ꝛc., ſofort beziehbar.
3056) Teichhausſtraße 14 ein ſchönes
möbl. Parterrezimmer zu vermiethen.

4510
663
8i8
11-

1249
135
358
52
638
935
lio¾

ſ63

Maffees
Mein gut ſortirtes Lager von nur Quali=
täts
-Sorten erlaube mir zu den billigſten
Preiſenin empfehlende Erinnerung zu bringen.
Ebenſo gebr. Kaffee M. 1.20, 1.40,
M. 1.60, 1.70 und
Wiener Miachung, hochfeine
Qualität, M. 180.
Wilh. Weber,
4856)
Eliſabethenſtraße 14.

Rnhrkohlen 1. Cual.
franco in's Haus geliefert pr. Ctr. M.l.-
Stückkohlen,
1.20
empfiehlt bei vorkommendem Bedarf
Carl. Lénd,
4857)
Beſſungen.

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Holl. Jagerhäringe 30 3.-
Feithäringe,, große, 30. . 3.
Fetthäringe fi., mar. 36½½ 3.50.
Fiſchroulade ff., mildpik. 40St. 3.50.
Ruſi Kronſard. in Pickl. 120 3.-
Neue Liſſab. Kattoff, große, p.5K.=Sack 2.75.
Verzollt u. franco. Größ. Abn. Rabatt.
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4859) Bienengeräthſchaften
verſchied. Art bill. abzugeb. Mathildenpl. 19.

4860)
Vorzüglicher
JavaTufelreis
La. pr. Pfund 35 Pfg.,
Ha. pr. Pfund 23 Pfg.
Auorrs Sappenleige
in Paͤcketen.
Tafel Gelée,
50 Pfg., in bekannter, ausgezeichneter
Qualitäi empfiehlt
Mdolph Bady,
vörmas Carl Gerschlauier,
Neckarſtraße 28.
4861) Wegzugshalber iſt eine noch ſehr
gut erhaltene Ripsgarnitur und ein
Pfeilerſpiegel mit Trumeau billig zu
verkaufen. Zu erfragen in der Expedition.

Vermiethungen.
8451) Grafenſtraße 35 iſt die bel
Etage, 5 Zimmer. abgeſchloſſ. Vorplatz, mit
allen ſonſt. Bequemlichkeiten, ſofort beziehbar.
1738) Nieder=Namſtädterſtraße 37
der untere Stock, enthaltend 4 Zimmer,
Küche, abgeſchloſſenen Vorplatz und alle Be=
quemlichkeiten
, nebſt Gartenantheil, zu ver=
miethen
und per 15. April zu beziehen.
Näheres Nieder=Ramſtädterſtr. 39 parterre.

N, 100


4 eneen ersereine.
4½ 4 sens
J. v 35½2
9.
14
LoMier.
9 Gis½
5307
7
(Gelegenheitskauf.)
=
50
M..
1
Eine Partie ſeine Blumenzweige
EE;Attie temC bllmehzWelgs aurr ionz.
Eine Partie ſeihe Blumenzweige H. I.- Pf.
Eine Partie ſeine Blumenzveige H. 1. 30 Pf.
9
G0Gut WDort.
3

[ ][  ][ ]

1.9
1.1

H0
Apl
12
G.

dl

3060) Wuidſtraße Nr. 17 bel Etage,
5 Zimmer mit allen Bequemlichkelten, per
1. Juli zu vermiethen. G. Stammler.
3283) Gartenſtraße 7 ſind 5 Zimmer,
1 Küche, 1 Magd=, 1 Bodenkammer, Mit=
gebrauch
der Waſchküche u. des Bleichplatzes,
ſowie 2 Keller zu vermiethen.
3323) Friedrichſtraße 26 der 3. Stock,
5 Zimmer nebſt allem Zubehör:
3443) Heinrichſtraßel5s die bel Etage
mit 5) Zimmern und Cabinet, Balkon und
allem ſonſtigen Zubehör zu vermiethen.
3553) Ruthsſtruße 9 mittlerer Stock
2 Logis per 1. Juli beziehbar.
366)) Ecke der Wieners= u. Kies=
ſtraße
, im Neubau, iſt der 1. oder
2. Stock je 5 Zimmer mit Zubehör auf 1. Juli
zu verm. Näh. Roßdörferſtraße I, 3. Stock.
3671) Heidelbergerſtraße 35 iſt das
von Herrn Dr. von Gall ſeither bewohnte
Logis wegzugshalber ſofort beziehb. zu ver=
miethen
. Näh. Beſſ. Weinbergſtr. 4.
3674) Ludwigſtraße 16 iſt ein geräu=
miger
Laden mit Comptoir und Wohnung
von 4 Zimmern ꝛc. zu vermiethen.
Ph. Wondra, Hofjuwelier.
3679) Liebigſtraße Nr. 6 die bel
Etage mit Balkon beſtehend aus 5 Zim=
mern
mit allem Zubehör ſofort zu vermie=
then
und zu beziehen.
3841) Carlsſtraße53½, zunächſt
d. Heinrichſtr. ſchöne bel Etage,
5 große Zimmer u. Zubehör, Mitte
Juli beziehb. Näh. Nr. 53 parterre
und bei Hrn. Trier, Ludwigſtraße.!
3901) Rheinſtraße 8 im Vorderhaus
eine Wohnung von 3 Zimmern mit allem
Zubehör zu vermiethen.
3919) Ecke der Kies= u. Nieder=
Ramſtädterſtr. 44, 2 Tr. h., 1 möbl.
Zimmer m. Cab. u. I m. beſonderem Eingang.
4026) Ecke der Promenade= und
Fabrikſtraße 10 iſt der 3. Stock mit 7
Zimmern und allem Zubehör, neu herge=
richtet
, zu vermiethen.
4047) Beſſ. Carlsſtraße 22 iſt im
Nebenhaus eine freundl. abgetheilte Wohnung
von 4. Zimmern, Küche u. Zubehör an eine
ſtille Familie oder ruhiges Geſchäft zu verm.
4136) Schulſtraße 4 iſt eine Wohnung
im mittleren Stock, 3 Zimmer ꝛc. enth.,
per 1. Juli zu vermiethen.
4138) Beſſ. Carlsſtraße 8 ein Man=
ſaͤrden
=Logis zu vermiethen.
4153) Wendelſtadtſtraße Nr. 40
iſt der untere Theil meines Lagerhauſes,
either zu feineren Möbeln vermiethet, vom
1. Juni ab anderweitig zu vermiethen.
Näheres J. Spengler, Grafenſtr. 33.
8 Obere Hügelſtraße6.
eine Wohnung, 6 Zimmer ꝛc., gleich beziehb. u.
7 Zimmer, auch als Ge=
parterre
ſchäftslocal mit Hofraum.
Näheres, Vormittags 16-11 Uhr Parterre.
4344) Geiſtberg 9 ein Logis zu verm.

4 100
1001
Freundliche und geſunde Gartenwohnung.
Der untere oder nach Wunſch der obere Stock meiner von hübſchen
Gartenanlagen umgebenen Billa, mit allen möglichen Bequemlichkeiten, wird an
eine ruhige Familie ſofort=oder ſpäter vermiethet.
Für diejenigen, welche von der Wohnung ſchon früher Einſicht genommen haben,
wird beierkt, daß die beanſtandeten ſtark beſchädigten Zimmer des unteren Stockes
ſämmtlich neu tapezirt, und wleder ganz friſch hergerichtet werden.
4638)
Schwarz, Herdwegſraße 56.

4263) Rheinſtraße 25 iſt das Par=
terre
=Logis per 1. Auguſt zu vermiethen.
Näheres daſelbſt im Comptoir.
4282) Laden mit Logis und ein wei=
teres
Logis von 4 Zimmern, neu her=
gerichtet
, baldigſt zu beziehen.
Ludwigſtraße 8. Anton Schmidt.
4363) Schloßgartenſtraße 15 der 3.
Stock, 4 Zimmer, Magd= und, Bodenkam=
mer
, ſowie alle ſonſtigen Bequemlichkeiten
per 1. Auguſt beziehbar zu vermiethen.
4364) Annaſtraße 34 bel Etage zwei
möblirte Zimmer, 30 M. monatlich.
4451) Neckarſtraße 18 der obere Stock,
beſtehend aus 7 Zimmern, 2 Manſarden ꝛc.,
ſofort beziehbar zu verm. Näh. Parterre.
4452) Neckarſtraße 18 2-3 ſehr
ſchöne Zimmer im mittl. Stock, auf Wunſch
möblirt, an einen einzelnen Herrn zu ver=
miethen
. Näheres Parterre.
4453) Markt=Paſſage 3 ein freundlich
möblirtes Zimmer alsbald zu vermiethen.
Frau Schenck Wtwe.
4489) Dieburgerſtr. 72 2 neu hergericht.
Wohnungen von je 5 Zimmern, in geſunder
Lage, gleich für einen ermäßigten Miethpreis.
Näheres Beſſ. Carlsſtraße5 im Gartenhaus.
4642) Promenade 13 (Parterre) ein
gut möblirtes Zimmer zu vermiethen.
5 Kranichſteinerſtraße I.
iſt eine Parterrewohnung von 3-4 Zimmern
mit Zubehör und Garten zu vermiethen.
4744) Kl. Ochſengaſſe 5 ein Logis.
4747) Kiesſtraße 24 iſt ein möblirtes
Zimmer zu vermiethen.
4750) Eliſabethenſtraße 7 iſt ein
ſchön möblirtes Zimmer zu vermiethen.
4755) Beſſ. Carlsſtraße 49 Hinterbau
ein preiswürdig möbl. Zimmer zu verm.
4757) Schützenſtraße14 iſt im Hinter=
bau
ein Logis, beſtehend aus 4 Zimmern
und ſonſtigem Zubehör zu vermiethen.
4760) Eliſabethenſtraße 4 eine Stiege
hoch zwei ineinandergehende möblirte Zim=
mer
baldigſt zu vermiethen.
410=) Laden mit Logis zu vermiethen.
J Schweitzer Eliſabethenſtr. 35.
4764) Schloßgraben 13a. ein Logis
4 Zimmer nebſt Zubehör, ſogleich zu bez.
4771) Soderſtraße iſt das Parterre=
Logis, die bel Etage und Manſarde, je
3 Zimmer, abgeſchloſſenem Barplatz, allen
ſonſtigen Bequemlichkeiten, zuſammen und
getrennt zu vermiethen und gleich beziehbar.
Einſicht und Auskunft ertheilt Schloſſer
Ludwig, Grafenſtraße 35.

4778) Saalbauſtraße 18 2 möblirte
Parterre=Zimmeru. 1möbl. Manſ.=Zimmer.
4780) Ein Laden mit Comptoir in
guter Loge zu vermietben. Exp. zu erfr.
4783) Große Ochſengaſſe 16 iſt ein
Logis zu vermiethen und gleich zu beziehen.
Preis 210 Mark.
4784) Beſſ. Holzſtraße 25 iſt der
untere Stock, beſtehend aus 3 großen Zim=
mern
, Küch=, abgeſchloſſenem Vorplatz ꝛc.
ſofort zu vermiethen.
4517) Frankfurterſtraße 32 ſind 1bis
2 möblirte zimmer zu vermiethen.
Daſelbſt ein Logis im Seitenbau.
4836) Promenadeſtraße 37
der 3. Stock, freundl. Logis von 7 Zim=
mern
mit Zubehör, vom 1. Auguſt an zu
vermiethen. Näheres daſelbſt parterre.
4862) Alexanderſtraße 15 ein ſchön
möbl. Zimmer zu vermiethen. A. Menz.
4863) Promenadenſtraße Nr. 2 eine
freundliche Wohnung, 2 Zimmer, Kabinet,
Küche nebſt allen Bequemlichk. an e. ruh. Fam.
4864) Ernſt=Ludwigſtraße Nr. 5
im Vorderhaus der 1. St. mit 5 Zimm. ꝛc. und
Hinterhans, mittlere St. mit 6 Zimmern
zu vermiethen: Näheres bei Jean Kühn,
gegenüber der Stadtkirche.
4865) Neckarſtraße 4, gleicher
Erde, zwei ancinander ſtoßende. nach dem
Hof gehende Zimmer, ohne Möbel, zu=
ſammen
zu vermiethen.

Vermiſchte Nachrichten.
Dr. RedehOr,
früher 1. Aſſiſtenzarzt der Frauenklinik in
(OP8952)
Erlangen.
[4866
Specialiſt für
Fralonhrankheiton und Gehurtolüllk.
Grebenſtr. 4, Mainz. Grebenſtr. 4.
Sprechſtunden 10-11 und 2-3 Uhr ß

4
Geſchäfts=Empfehlung.
Hiermit die ergebene Anzeige, daß wir
Mühlſtraße 23 eine Bau= und Möbel=
ſchreinerei
errichtet haben, und empiehlen
uns in allen in dieſes Fach einſchlagenden
Arbeiten nuter Zuſicherung reeller u. pünkt=
licher
B.dienung. Ausſtattungen werden
unter Garauie billig angefertigt.
Achlungsvoll Münster & Volz.

3330) Em kräſtiger Junge kann gegen Lohn
die Feilenhauerei erlernen. H. Sonnthal,
268

[ ][  ][ ]

1002

4867)

4. 166
Garniſon=Schwimmſchule.

Die Garniſon=Schwimmſchule wird am 2. Juni cr. eröffnet. -Anmeldungen von
Privatſchülern werden von dieſem Tage ab von Nachmittags 4 Uhr, in der Anſtalt
entgegen genommen.
Direction der Garniſon=Schwimmſchule.

Saalbau.
Donnerstag den 27. Mai 1880.
141
4ſ2
1)
6).
H.
4
GH
6 1
ausgeführt von der Kapelle des 1. Gr. Heſſ. Leibgarde=Rgt. Nr. 15,
unter Leitung ihres Muſikdirectors Th. Adam.

Anfang 6 Uhr.
Entree 25 Pfeunig. Actionäre 20 Pfennig.
Kinder frei.
4868)
35)
Herzliche Einſadung
zur Jahresfeier des. Ried=Modau=Zweigvereins der
Guſtav=Adolf=Stiftung.
zu Wolſskehlen am 30. Mai, Nachmittags 1 Uhr.
Vorverhandlung des Geſammtvorſtandes im Rathhausſaal um 1 Uhr.
Kirchliche Feier von 2 Uhr an.
Reſtauration und geſellige Unterhaltung in Sachen des Vereins im Gaſthaus
zum Schützenhof bei Herrn Kurz.
In Auftrag: Müller, Vorſitzender. Luck, Schriftführer.

Empfehlung.
Ich bringe das Aufdämpfen von Bett=
federn
in und außer dem Hauſe in gefl.
Erinnerung.
Mt Enauz, Schloßgraben 3.

4388) Einen Lehrling ſucht
Georg Geyer, Schreinermeiſter

4820) Mit den beſten Zeugniſſen von
Mainz=zurückgelehrt, empfehle ich mich den
geehrten, Frauen beſtens.
GAuguſte Herwegh Wtwe., Hebamme,
Gartenſtraße 13.

geſchloſſenen Wagen

vermittelſt der Bahn und in hieſiger Stadt
beſorgt pünktlich und unter Garantie billigſt
Ludwig Alter.
519)
37 Saalbauſtraße 37.
gooooooooooooe
4806) Ein mit guten Schulkenntniſſen ver=
ſehener
Junge kann als Lehrling eintreten
i, der mechaniſchen Werkſtätte von
Auguſt Wilk. Lauteſchlägerſtraße 36.

3292) Vortheilhafte Lehrſtellen in einem
feinen Fabrikgeſchäft ſind frei.
Näheres Frankfurterſtraße 20.
Fr. Kleyer.

4803) Eine junge Fräu ſucht Monat=
dienſt
oder Aushülfnelle. Sackgaſſe 22.

4678) In Auerbach zu vermiethen:
Eine ſchöne Wohnung von 2-3 Zim=
mern
mit Veranda, Küche nebſt Magdſtube
und allem ſonſtigen erforderlichen Zubehör.
Näh. zu erfahren in der Exp. d. Bl.

4870) Ein jung. Mann, welcher jeine
Lehrzeit in der Eiſenbranche beſtanden,
wünſcht zur weiteren Ausbildung baldige=
Engagement. - Branche einerlei: gegen
kleines Salair. - Offerten unter JL.4870
an die Expedition d. Bl.
4871)
Geſucht,
wird auf Ende Juni ein gewandter Diener,
der gute Zeugniſſe aufzuweiſen hat.
Wo? ſagt die Expedition.

4872) Mädchen vom Lande können gute
Stellen erhalten durch
Frau Cohn, Beſſunger Ludwigſtraße 61

4802) Ein gewandter Schneider ſucht
Beſchäftigung in und anßer dem Hauſe.
Beſtellungen mache man gefl. Eliſabethen=
ſtraße
41, im Laden.
4672) Ich ſuche für meiniſturzwaaren=
Geſchäft eine gewandte Verkäuferin.
Heinrich Hoeser.

4873) Ein hraves, fleißiges Hausmädchen
kann ſofort eintreten bei
Auguſt Adam, Reſtauration Carlshof.

4874) Gebrauchte Bier= u. Cham=
paquerflaſchen
werden zu kaufen geſucht.
Eine Partie Schiefer billig abzugeben.
Wo? ſagt die Expedition.

H.
441)
Holz= u. Kohlenhandlung.
von i9. 3l3)
Caduu &ape-Wilké.
empfiehlt, zu den billigſten Preiſen:
la. Ruhr=, Saar= und Schmiede=
kohlen
, ſowie la. Tannen=u. Buchen=
holz
in Scheiten, als auch kleingemacht.
Beſtellungen werden entgegengengm=
men
: auf unſerem Comptoir- Mühl=
ſtraße
, 18. bei Hrn. L. M. Fuld,
Marktplatz, im Schwab'ſchen Hauſe,
Hrn. C. Franziskus, Mathildenpl. 7.
und Hrn. Chr. : Beſſunger Heidel=
bergerſtraße
Nr. 57.

Werkſteine
rother Sandſtein), rauh boſſirt in allen
Dimenſionen, zu billigen Preiſen unter
prompter Bedienung ſind zu haben bei,
H. Paschan,
Marbach Kreis Erbach i. O.)

(ute Zimmerthürſchlöſſer ſind
5
1877
billig zu haben.
A. Bassmann, Schloſſermeiſter,
Grafenſtraße. Nr. 4.
G.
5 Eine tüchtige Arbeiterin- wird,
für ſogleich geſucht. Auch wer=

den Lehrmädchen angenommen.
Br. Baeppler, Damen=Confectiop,
Steinſtraße 29, Seitenbau.

10)
Belſucht ir
eine Wohnung vol 4-5 Zimmern
nebſt dabei befindlichen Fabriklokalitäten
letwa 7-8 Zimmern in einem Seiten=
bau
). Das betr. Haus muß eine Thor=
Einfahrt haben. - Näheres, in dem
Logis Nachweiſungs=Bureau von-
B. L. Trier, Ludwigsſtraße.

.
4
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe von Theilnahme
bei dem uns betroffenen Verluſt und der
Beerdigung unſeres theuren-Gatten und
Vaters ſage hiermit meinen herzlichen Dank.
Die trauernde Wittwe;
Kath. Kehres.

4875) Ein kleiner Stoßkarren geſucht.
C. Köhler, Eliſabethenſtraße 4.

4 Tod=s=Anzeige.
Allen lieben Verwandten u. Freunden
nur auf dieſem Wege die traurige
Mittheilung, daß unſere liebe Mutfer,
Schwiegermutter und Großmütter,
Frau Johanna Eilzenbergsr;
geb= Pölzl,
geſtern im 71. Lebensjahre zu Nürn=
berg
verſchieden iſt:
Darmſtadt, den 25. Mai 1880.
Im Namen der Hinterbliebenen:
Bd.-Marres, Architekt.

[ ][  ][ ]

15. 100

1003

mit ſämmtlichen vom,15. Mai ab vier abgehenden=UndlAnkommenden Eiſenbahnzügen
110 Pig= wie Uhrenfahrplänchen zum Einlegen in den UhrdeckelP5 Pfs=
ſind
in der Expedition d. Bl. zu haben:
B..
67½½ L.C. tttich'ſche Höfbüchdrückerei.
1564
52s onl
bonmsyin Kula dés-Ergssh. Gymnasiums.
Buxheſung von Fräul. Matalie Röhler
½
Mittwoch den 26. Mai 1886½,


25 ½⁄.
Dedpus in Kolonog.
Tragödle von Sophokles, in deutſcher Ueberſetzung von Donner, als Melodrama,
Muſik von Mendesſohn mit Vianoforte= und Harmonium=Begleitung.
Eintrittskarten ſind in den Hofbuch= und Muſikalienhandlungen der Herren
Klingelhöffer, Schödler, Bergſträßer und Thies zu folgenden Prei=
ſen
zu haben. Einzelbllets (reſervirt) zu M. 150; Familienbilleis für, 3 Per=
ſonen
zu M. 3, für 2 Perſonen zu M. 2.
4882)
Anfang halb 6 Uhr. Ende halb 8 Uhr.

Bekanntmachung.
Die am 24. d. Mts. ſtattgefundene
Moos=Verſteigerung iſt genehmigt und kön=
nen
, die Abfuhrſcheine von.
nDonnerstag den 27. d. Mts., an.
in Empfang genommen werden.
1
7½ Beſſungen, den 25. Mai 1880.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
4883)
Nohl.

4884) Ein Mädchen, welches zu Hauſe
ſchlaf. kann ſucht Stelle. Schloßgaſſe 12 2 Tr.

H.
Damptraft,
mit entſprechendem Local ſind miethsweiſe
zu überlaſſen. Anfragen erbeten unter
B 34 durch die Exp. d. Bl.

C9.
für ſämmtliche
S)
Auanoeh, exiſtirende
Zeitungen der Welt befördert zu den
günſtigſten Bedingungen die Central=
Annoncen=Exped. von G. L. Daube
E. Co. in Darmſtadt, Grafenſtraße 30

G
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 26. Mai.
- Se Königl. Hoheit der Großherzog haben den Oberförſter
Fr. Hüter zu Grünbergl in gleicher Dienſteigenſchaft m die Ober=
förſterei
Dieburg verſetzt; den Forſtacceſſiſten H. Schober aus Fried=
berg
zum Oberförſter der Oberförſterei Nieder=Ohmen; den Forſtacceſſiſten
Alfr. Preuſchen aus Grebenhain zum Oberförſter der Oberförſterei
Lengfeld, ſowie den Forſtacceſſiſten L. Repp aus Darmſtadt zum Ober=
förſter
der Oberförſterei Grebenhain ernannt.
- Im Verlage von A. Bergſträßer hier iſt ſoeben in gefälliger
Ausſtattung erſchienen: Die Confirmationsfeier Ihrer Großh.
Hoheiten der Prinzeſſinnen Victoria und Eliſabeth am 31. März
1880 in der Hofkirche zu Darmſtadt. Für Viele, namentlich Diejenigen,
die der erhebenden Feier beiwohnten, wird dieſes Heftchen mit der An=
ſprache
des Herrn Stadtpfarrer Dr. Sell und den Einſegnungsworten
des Herrn Oberhofprediger Bender eine, ſchöne Erinnerung bilden.
Preis 50 Pfg.
16 Geſtern am 2. d. Mts. wär die Beerdigung des Freiherrn
Heinrich von Gagern. Eine große Trauer=Verſammlung hatte ſich
eingefunden, ausgezeichnete Perſonen der verſchiedenſten Berufskreiſe,
die dem Geſchiedenen den Tribut der Hochachtung und Verehrung.
brachten. Ein Muſik=Corps vom Artillerie=Regiment führte den Zug
mit einem Trauermarſch. Dann ſprach Herr Pfarrer Krützinger die
Trauerrede, anknüpfend an die Worte und Thaten des Nehemia, der
ſein Volk wieder aufgerichtet hatte. Ein Choral: Wenn ich einmal ſoll
ſcheiden' ſchloß ſich an die Rede an. Herr Wernher von Nierſtein, von
dem geſagt wurde, er werde am Grabe ſprechen, war ſo ergriffen, daß
er nicht zu reden vermochte. Die Verſammelten gaben in beredten Aus=
drücken
den Angehörigen ihre tiefen Sympathien kund und ſchieden in
ernſten Gedanken an eine große Vergangenheit.
Die diesjährige Turnusausſtellung des Rheiniſchen Kunſt=
vereins
iſt qualitativ wie quantitativ beſſer beſchickt als gewöhnlich
und erfreut ſie ſich demgemäß jetzt auch eines zahlreicheren Beſuchs.
Verſchiedene hieſige Künſtler, Profeſſor Müller, Hofmann, Deuchert,
Kröh, Reh und Riſſe haben Bilder geſchickt und ſind gut vertreten.
Herrn Riſſe lernten wir hier zum erſten Male kennen. Er iſt mit einem
Hortraite erſchienen, welches ſich durch ſeine individuelle Auffaſſung
auszeichnet, und den Beweis liefert, daß ihm alle Vorzüge der modernen
Malerſchule zu Gebote ſtehen; wir freuen uns darüber, daß ein ſolcher
Künſtler ſich hier niedergelaſſen hat. Zum Schluſſe können wir nicht
unterlaſſen, auf die von Fr. v. Grancy gemalten Teller und Gefäße
aufmerkſam zu machen, die mit gutem Farben= und Compoſitionstalente
ausgeführt ſind. Genannte Dame giebt in ihrer Kunſt, wie wir hören,
auch Unterricht, und wünſchen, wir ihr guten Erfolg.
(B. K.)
4 Muſikdirector Adam beabſichtigt auch im Laufe dieſes Sommers
vier Abonnements=Concerte in den ganzen Räumen des Saal=
baues
zu veranſtalten, und ſollen dieſelben von der ganzen 50 Mann
ſtarken Kapelle ausgeführt werden.Das Concert ſoll nach der 2. Ab=
theilung
weiter geführt werden, während im großen Saale getanzt wer=
den
kann. Die Liſten hierzu ſind bereits in Circulation geſetzt und

werden alle Freunde dieſer ſo beliebt gewordenen Concerte hierzu ein=
geladen
.
46 Bei der Vorſtellung von Shakeſpeare's -Romeo und Juliar am
Freitag Abend mußten wir das WortMontaguen in mehrfacher Aus=
ſprache
hören, die den nicht des Engliſchen kundigen Leſer glauben
laſſen mochte, es ſei von verſchiedenen Perſonen die Rede. Der eine
Theil der Schauſpieler ſprach das Wort nach deutſcher Ausſprache:
Montagu, die anderen nach engliſcher Montegiu'. Für die Richtig=
keit
der letzteren braucht es keines Beweiſes. Indeß dürften auch die
des Enzliſchen nicht Kundigen wiſſen, wie der Name der berühmten,
italieniſchen Familic in der Geſchichte genannt wird. Sie könnten es
auch wiſſen aus Bellini's berühmter Oper Montecchi und Capuleti
Das Wort heißt im Italieniſchen=Montechio=, altitalieniſchMontecchiu
geſprochenMontekkiu" Dies hat Shakeſpeare nach der Ausſprache
ſeiner Zeit ins Engliſche übertragen, d. h. mit engliſchen Buchſtaben ſo
geſchrieben, daß es ebenſo lauten muß, und dieſe ergaben das obige
Montague-
D. Beſſungen. Die vom 15. December v. J3. bis 15. März
d. J3. in unſerer Gemeinde beſtandene Suppen=Anſtalt ſchloß laut uns
vorliegender Rechnung mit einer Einnahme von 4139 Mk. 61 Pf. Die
von einem Rechnungsverſtändigen geprüfte Rechnung ergab keinerlei Be=
merkung
= und wurde deshalb dem Rechner Decharge ertheilt; die Rech=
nung
ſelbſt liegt von heute an 8 Tage lang zur Einſicht, der Inter=
eſſenten
auf dem Rathhauſe offen.

Frankfurt. Narkthalle=Auction vom 24. Mai:
Soles 80- 90 Pf., Turbots 1 M. Hecht 70-80 Pf., Karpfen 80 Pf.,
Bräſen per=Loos 1 M., Salm im Ausſchnitt 2.50 M., im ganzen Fiſch
2 M., Blaufelchen per Stück 1-1.20 M., Maifiſche per Stück, 150-
2 M., Krebſe 100 Stück6 M., Hummer, lebend, 150-180 M., Orangen
27 M., Citronen per Kiſte 19-20 M.
- Ueber die erſte Aufführung der Oberammergauer Paſ=
ſionsſpiele
und zwar über die Kreuzigung berichtet ein Correſpondent
des Wiener Extrablattes: Gegen 4 Uhr Nachmittags - das düſtere
Gewölk, welches uns ſeit 3 Stunden den Himmel verbarg, hatte ſich
verzogen, der Donner, welcher noch kurz vorher ſo bedeutungsvoll bei
Juda's Reden grollte, war verhallt - da erſchien der Chor, nicht, wie
bisher, vor jeder einzelnen Abtheilung in bunten Gewändern, ſondern in
Trauerkleider gehüllt. Der ergreifende Trauerchor verſtummte. Die
Schädelſtäite ward ſichtbar. Drei Kreuze, ein großes und zwei kleinere,
lagen am Boden. Die letzteren, an welche die Schächer gebunden, wur=
den
aufgerichtet. Die Arme derſelben ſind über die Querbalken zurück=
gebunden
. Das große Kreuz. worauf Chriſtus bereits angenagelt iſt,
liegt noch am Boden. Langſam, langſam wird das Crucifix gehoben.
Die ausgebreiteten Arme, das geſenkte Haupt machten den rührendſten
Eindruck. Die Illuſion war vollſtändig. Die Wenigſten im, Publikum
wußten, daß die Nägel, welche die Handfläche zu durchbohren'ſchienen,
zwiſchen Zeige= und Mittelfinger= durchgingen, nur die Eingeweihten
kannten die Methode, wie der Darſteller=mit=Riemen, welche unter dem
Tricot durchgehen, an das Holz befeſtigt war. Alles war auf 3 Tiefſte
erſchüttert da der römiſche Haupkmann- mit der Lanze in die linke
Seite Chriſti ſtach und aus der Wunde das helle Blut floß. Wer hätte
in dieſein Momente auch daran denken mögen, wies gemacht wirdl An

[ ][  ]

1004

R 100

der Lanzenſpitze war eine kleine blutgefüllte Blaſe befeſtigt, welche in
dem Augenblicke platzte, da der Körper damit berührt wurde. Nachdem
den beiden Schächern, wie es im Teſtamente ſteht, die Rippen mit einer
Keule zerſchlagen waren ein igrauenhafter Effect, man hört das
Krachen der Gebeine - wurden deren Leichname heruntergeholt, dann
folgt die Kreuzabnahme. Nikodem ſtieg eine Leiter hinan, auf der Rück=
ſeite
des Kreuzes, ſchlug ein ſehr langes, weißes Linnen um die Bruſt
Chriſti, ſo daß die beiden Enden bis auf die Erde herab fielen, die aus
den Händen gezerrten Nägel fielen klirrend zu Boden, dann ſtieg Joſeph
von Arimathia an der Vorderſeite des Kreuzes hinauf, nahm den Leich=
nam
voll Ehrfurcht auf die Schulter, wobei er mit ganz beſonderer
Sorgfalt und Langſamkeit die Arme Chriſti. aus ihrer ſteifen Lage be=
freite
, weil durch ein plötzliches Nachſtrömen des Blutes ein Schlaganfall
unvermeidlich wäre. Joſeph von Arimathia trug den Leichnam lang=
ſam
hinunter und legte ihn auf ein weißes Linnen. Maria, welche
Zeugin des ganzen Vorganges war, nimmt das Haupt in ihren Schooß.
Hierauf folgie die Grablegung, der Stein wurde vor die Felſengruft ge=
ſchoben
- dann ſenkte ſich langſam der Vorhang und entzog die das
Grab umſtehende Gruppe unſeren Blicken. Was wir da ſehen, iſt be=
lebter
Rubens.

k IN Des Mozart=Vereins Maien=Feſt.
Am Sonntag beging der Mozart=Verein in den ſchönen Wäldern
des Melibocus ſein Maien=Feſt. Am Morgen fuhr die große Geſell=
ſchaft
, von einer Schaar von Muſikern begleitet, nach Zwingenberg.
Hier ſteht man am Fuße des mächtigen Melibocus, nicht der größten
doch der ſchönſten einer von Deutſchlands Bergen. Denn wenige bieten als
ebenmäßig Gebild, wie dieſer, ſich dem Auge dar; wenige vermögen dem
Künſtler ſo zu zeigen, wie er ſchaffen ſoll, will nach dem Vorgang der
Natur er geſtalten. Unter Vortritt der Muſik zogen die Gäſte in
Zwingenberg ein, von den Heimiſchen freudig begrüßt; durch die Schluch=
ten
dann ging der Aufſtieg nach Alsbachs Schloſſe zu. Die Sonne
war hinter Wolken verſteckt, nur ſelten blitzte ihr Strahl hervor. Der
mächtige Eichen= und Buchen=Wald erglänzte in goldgrünem Schimmer,
die dunklen Schluchten und heimlichen Waldpfade wurden von Licht=
ſtrahlen
erhellet. Droſſel und Finken ſchlugen ringsum, neckiſch rief der
Kukuk darein, mit der fröhlichen Menſchen=Schaar um die Wette rufend,
die ſinnige Sonntag=Feier verkündend.
Als die Höhe erklommen war, lagerte das Volk ſich, wie einſt am
Galiläiſchen Meere, und ſchmauſte die Würſtlein, die Schinken, das
Waizenbrod. Sie aber wurden alle ſatt und zwölf Körbe blieben noch
über, gefüllt mit leeren Papieren und Schalen der Würſte, nebſt Rippen
vom weiß=zahnigen Schweine.
Als dann an Speis und am Trank ſich alle erlabet, erhob der
Herold die Trompete und der kluge Ordner des Feſtes berief die Schaar
der Sänger. Und ſie ſtellten ſich rings um die Eiche; der Ordner gab
das Zeichen und der Geſang erhob ſich, hoch hinauf an den Wänden des
Burghofs und zum ragenden Thurme ſchallend und weit hin über den
Wall des Schloſſes durch den ſtattlichen Eichwald ertönend. Andächtig
ſaßen die Andern im Kreiſe und lauſchten der edlen Geſänge. Bis
zum Vorhof hinaus ſtanden die Schaaren derer von Alsbach, von Jugen=
heim
, von Zwingenberg. Von Auerbach waren die Gäſte erſchienen, von
dem tiefgründigen Balkhauſen und ſelbſt von dem hochſatteligen Quatel=
bach
waren die Mannen gekommen, daß ſie Kunde brächten von den
Sängen und den Thaten, ſo da geſchehen.
Und abermal gab der Herold das Zeichen: der vielkundige Ordner
berief die im Zwei= und Dreitritt erfahrenen Jünglinge. Sie kamen,
ſtellten ſich um die weitſchattende Eiche und ſchwangen die Mägdlein
im Kreiſe.
Terpſichore, die gewandte, mit Eile trieb ſie die Tänzer;
Aber die ſtampfenden Füße erregten die Menge des Staubes.
Rings her ſaß ſtaunend die Schaar der rauchenden Alten und
klappend und ſtampfend und jauchzend riefen ſie Beifall und vertilgten
unmäßige Kufen des Weines. Nur ein Pärlein ſaß dort in der Luke
des alten Gemäuers und ſchaute hinab in die Tiefe der epheuumrankten
Schlucht und lauſchte dem ſüßen Gegirre der Tauben und des Kukuks
prophetiſchem Rufe.
Auf rief der Herold und der Ordner verkündet mit weit ſchallender
Stimme: Genugſam habt ihr geſchmauſet, auch viele Fäſſer des Weins
habt ihr geleeret. Fünf Liter birgt noch das letzte der Fäßlein,
zu
viel zwar für Einen, doch was nützen ſie den zwölfmal Hundert? Auf,
daß wir nicht vor ſinkender Sonne verſchmachten, laßt den Reſt uns be=
wahren
, ſo Einer des Wegs unter etwa verkomme. Wir Andren aber
bezwingen die im Herzen tobende Gier und wandern über die Berge und
die Wildniß der Wälder, bis ein ander gaſtlich Haus ſich uns aufthut,
der Seele Verlangen zu ſtillen. Mit lautem Beifall begleitet die Menge
die Rede und fort gings. zum alten Thor hinaus, ein Lebewohl noch
Odins Geiſte rufend, dann ſeinem Schutze ſich empfehlend.
Nun gings durch die Wälder, mit fröhlichem Gejauchz durch die
Schluchten, über die gewaltigen Bergeskuppen. Unten am Bergrand
wälzte ſich der große Strom des Volkes, der tutenden Spieler und
ſtampfenden Tänzer. Wirſ aber wanderten über die Höhen, von ferne
nur dem fröhlichen Rufen lauſchend. Vor uns lag die unendliche Aue.
So weit das Auge nur reichte, war kein Halt; denn wie auf bunter
Karte zogen die Wälder, die Wieſen, die Felder dahin, in dunklem und

hellerem Grün, und wie Rürnberger Häuslein ſo ragten die Vörflein
und Städtlein hervor, oft nur ein Kirchthum die Stätte kündend, wo
Menſchen den ſonntäglichen Cultus pflegen. Nur ein breites helles Band
z0g über die weite Au. - der weißſchimmernde Strom des Rheines.
Dunkles Gewölk warf ſeine Schatten auf die Ebene, dichter Nebel hüllte
die fernen Berge ein und hemmten den zum Unendlichen ſtrebenden Blick.
Da brach ſich eine Lucke in den Wolken; hervor leuchtete ein weißer
Schein, der ſiel hinunter auf die breitrollende Rheinfluth, ſo breit und
nicht breiter, wie das Stromband uns ſchien; ringsum dämpften Wolken
des Lichtes erleuchtenden Strahl. So glänzte nur auf dem einen Platze
das weit gezogene Stromband; in Mitten fuhr mit geblähten Segeln
ein Schifflein - es war ein hehres, erhabenes Bild.
Schnelle Füße, raſcher Muth brachten uns dann zu den Andren,
doch nicht bevor wir am Anblick des Heiligenberg und der reizenden
Villa Alexandri unſer Auge erfreut. In den ſchönen Gärten von
Jugenheim hatten die Schaaren ſich wieder gefunden. Von luſtiger
Muſik und einer Schaar von Reitern wurden wir am Eingang des
Dorfes empfangen. Die Reiter tummelten ſich in unendlicher Freude,
als ſie uns ſahen; doch ihre Rößlein wollten ſie nicht uns entgegen
tragen: ſie liefen in Einem im Kreiſe, ganz ungefüg und ſtörriſch
man ſagte, ſie ſeien von Holze! Die drinnen im Saale der Krone er=
ſchienen
aber nicht von Holze. Sie drehten ſich auch im Kreiſe, wie die
Rößlein, doch zierlich trippelten die Füße. mit Anmuth ſchwangen ſich
Hände, elaſtiſch ſchmiegten ſich Leiber. Fröhlich trillerte Clarinette und
luſtig tuteten Horn und Trompete und, machte die Orgel da draußen
auch manches B=Quadrat und harmoniſchen Querſtand - was kümmerts
die ſorgloſen Tänzer? Denn keine Sorge quälte ſie, als daß der böſe
Mahner der ſchönen Luſt ein Ende machte.
Und er kam auch; der am Tag mit Freuden begrüßte Ordner, zum
erſten Mal ward er mit Murren empfangen. Denn mit Geſetzes=Strenge
kündete er den Rückzug an. Rückwärts, rückwärts ! Immer klingt's wie
Schimpf dem Krieger, wie bitterer Spott dem Sänger. Doch geſchieden
muß ſein! Wird doch das Scheiden durch den langen Abſchied=Marſch
zum Bahnhof, durch ein langes Harren am Perron, durch ein wirres
Drängen und Drücken zum Waggon verlängert und Manchem verſüßt.
Spinnt ſich der Abſchied im Traum doch noch fort; zaubern phantaſtiſche
Elfen in nächtlicher Weile bis zum Anfang des Feſtes ihn vor und zurück.
Jagen dann neckiſche Kobolde den Träumer auch Stunden und Tage um=
her
, mit bitterem Spott an ſo manchen verſcherzten Moment ihn ge=
mahnend
, ſo bleibt doch der eine Troſt: Was Schönes an dieſem Tag
Du genoſſen, das kann kein tückiſcher Kobold Dir rauben!
H. B.

Tages = Kalender.
Vom 8. bis 30. Mai: Gemälde=Ausſtellung des Rheiniſchen Kunſtvereins in
der Saalbauſtraße 73.
Mittwoch 26. Mai: In der Aula des Großh. Gymnaſiums: Vorleſung von
Fräulein Natalie Köhler: Oedipus in Kolonos.
Donnerstag 27. Mai: Concert im Saalbau.
Montag 31. Mai: Generalverſammlung der Mitglieder des Allgemeinen
Vereins gegen Verarmung und Bettelei.

Vermiſchtes.
Erdwärmeim Gotthardtunnel.: Nachträglich ſtellte es ſich heraus,
daß die Gotthardbahngeſellſchaft von Glück reden kann, den Tunnel nicht
tiefer gelegt zu haben. In dieſem Falle wäre den gemachten Erfahrungen
gemäß die Temperatur noch eine entſprechend höhere geweſen. Im Gotthard=
tunnel
erreichte das Thermometer als höchſten Stand 35 Grad C. Wäre
die Temperatur bei tieferer Lage auf 40 Grad geſtigen, ſo hätte die dadurch
bedingte geſteigerte Wüme es dem menſchlichen Organismus unmöglich
gemacht, dieſelbe zu ertragen. Bekanntlich erreicht die Blutwärme. welche bei
Typhuskranken den Tod herbeiführt, die Höhe von 41 bis 42 Grad C;So
wäre den Arbeitern, die bei einer ſolchen Hitze hätten arbeiten müſſen, der
Tod gewiß geweſen. Man ſagt, daß an dieſer Schwierigkeit das zur Zeit
in Ausſicht genommene Project des Simplontunnels ſcheitern müſſe.
Von dem berühmten engliſchen Bergſteiger Edward Whymper (wenn
wir nicht irren, der erſte, der das Matterhorn erklommen), dem die Schweiz
zu klein geworden und der, um ſeinen Ehrgeiz zu befriedigen, ſich mit zwei
bekannten ſchweizer Führern vor mehreren Monaten auf den Weg nach
Südamerika machte, um an den dortigen allerhöchſten Herren der Andeskette
ſeine Kraft zu erproben, wurde unlängſt ſchon gemeldet, daß er den bisher
nie uberwundenen Chimborazo zu ſeinen Füßen geſehen hat. Aus Quito
iſt nun ein Schreiben eingelaufen, dem zufolge er auch den Corazon, Sincho=
layna
und Antiſana abgethan und 26 Stunden nacheinander auf dem
Gipfel des Cotopari verweilt hat. Als die ſchwierigſte Arbeit bezeichnet er
die Erſteigung des Antiſana. Das Intereſſanteſte bei dieſen Bergbeſteigungen
iſt der durch ſie gelieferte Nachweis, daß der Menſch auf einer Höhe von
19000 Fuß Uber der Meeresfläche, wenn er erſt an dieſe Regionen gewöhnt
iſt, ſich ohne all zu großes Unbehagen geraume Zeit aufhalten kann. Groß=
artige
Ausſichten jedoch hatte Hr. Whymper bei dieſen ſeinen amerikaniſchen
Vergbeſteigungen nicht genoſſen.

Gold=Courſe.
Ruſſiſche Imperiales 16 M. 68-72 Pf. Engl. Sovereigns 20 M. 38-42 Pf.
20 Frankenſtücke 16 M. 15-19 Pf. Dollars in Gold 4 M. 21-24 Pf.

Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.