Darmstädter Tagblatt 1880


09. März 1880

[  ][ ]

143.
Jahrganlg.

Abonnementspreis
vlertelührlich 1 Mark 50 Pf. ind.
Bringerlohn. Auswärtz werden von
allen Poſtümtern Beſtellungen ent=
gegengenommen
zu 1 Mark 50 Pf.
pro Quartal incl. Poſtaufſchlag.

Srag= und Anzeigebraft.)
Mit der Sonntags=Beilage:
Auſtrirtes Uuterhaltungsblalt.

Inſerate
werdmangenommen inDarmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Holzſtraße Nr. 18, ſowie auſwärtz
von allen Annoncen=Expeditionen.

Amtliches Organ
für die Bekannkmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
Dienstag den 9. März.
1880.
RxS.

B e k a n n t m a ch u n g.
Die Kammfabrikanten Schlager und Beſt in Darmſtadt beabſichtigen, in ihrer Hofraithe, Stadt=Alle Nr. 19 hier, einen
Dampfkeſſel aufzuſtellen. Etwaige Einwendungen gegen dieſes Unternehmen, deſſen Plüäne, Zeichnungen und Beſchreibung auf
unſerem Bureau zur Einſicht der Intereſſenten aufliegen, ſind bei Meidung ſpäterer Nichtberückſichtigung binnen 14 Tagen, vom
Erſcheinen dieſer Bekanntmachung an gerechnet, bei uns vorzubringen.
Darmſtadt, am 3. März 1880.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
Küchler.
Betreffend: Die Förderung der Obſtbaumzucht.
Darmſtadt, am 3. Mürz 1880.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Die nachſtehend abgedruckte Bekanntmachung wollen Sie zur Kenntniß der Obſtbaunzüchter Ihrer reſp. Gemeinde bringen.
Küchler.
Bekanntmachung.
Prämiirung der Neupflanzungen von Obſtbäumen.
Von einem Freunde und Förderer der Obſtbaumzucht iſt dem Gartenbauvereine zu Darmſtadt die Gumme von Ein=
tauſend
Mark geſchenkt worden, um damit und mit den erwachſenden Zinſen, gelegentlich des im Jahre 1885 zu feiernden Feſtes
ſeines 50jährigen Beſtehens, folgende Leiſtungen in der Provinz Starkenburg zu prämilren:
1) Für Neupflanzungen von Obſtbaum=Hochſtämmen auf eigenem, bisher nur als Ackerland bebauten Boden: 2 göldene
und 5 ſilberne Medaillen.
Die Anpflanzungen müſſen früheſtens 1880, ſpäteſtens 1882 geſchehen ſein und aus mindeſtens 100 Stämmen bei Kern=
obſt
und 206 Stämmen bei Steinobſt beſtehen. Entſcheidend ſind: ſachkundige Pflanzung und Wahl richtig benannter und für
Klima und Boden paſſender Sorten.
2) Für eben ſolche Neupflanzungen von 50 Kernobſt= und 100 Steinobſt=Hochſtämmen: 1 goldene und 5 filberne
Medaillen.
3) Für Neupflanzung von Obſtallen an Straßen und Wegen: 2 goldene und 5 filberne Medallen.
Die Pflanzungen müſſen von jetzt bis ſpäteſtens Ende 1883 geſchehen ſein. Entſcheidend ſind: richtige Wahl der paſſenden
Sorten, gute Pflanzung und Pflege; den Vorzug erhalten Kernobſtalleen.
4) Für Neuanlage von größeren Kreis= oder Gemeinde=Obſtbaumſchulen auf paſſendem Grund und Boden und Bepflanzung
mit vorzugsweiſe für die betreffende Gegend geeigneten Obſtſorten: 2 goldene und 5 ſilberne Medaillen.
5) Für neue größere Anlagen von Zwergobſt auf eigenem Boden, in guten Tafelobſtſorten: 1 goldene und 5 ſilberne
Medaillen.
Den Vorzug erhalten für den Handel mit den Früchten beſtimmte Pflanzungen.
6) Für ſonſige hervorragende Förderung des Obſtbaues durch Subvention der Ausbildung von Baumwärtern, ſachver=
ſtändige
Pflege der Obſtbäume in großen Bezirken ꝛc.: 1 goldene und 10 ſilberne Medaillen.
Wenn in einer dieſer 6 Bewerbungen keine oder nicht genügend preiswürdige Bewerber auftreten, ſo Eönnen die betreffenden
Preiſe ganz oder theilweiſe in einer der anderen Bewerbungen verwendet werden.
Ausſchreiben der Concurrenzen und Prüſung der Leiſtung erfolgen durch eine Commiſſion von 7 Mitgliedern des Garten=
bau
=Vereins, darunter mindeſtens 5 Mitglieder der Obſtbau=Section desſelben. Auf Grund der Vorſchläge dieſer Commiſſion
werden von dem Gartenbau=Vereine die Preiſe zuerkannt.
Die unterzeichnete Commiſſion ladet demnach Alle, welchen es möglich iſt, aufs Freundlichſte und Oringendſte ein, ſich
durch Neupflanzungen an der Bewerbung um die ausgeſetzten Preiſe zu betheiligen und dadurch, mit Förderung des eigenen Rutzens,
eine wirkſame Anregung zur Ausbreitung des Obſtbaues und zur Hebung des Gemeinwohles zu geben.
Sie fügt noch an, daß jeder Medalle ein künſtleriſch ausgeſtattetes Diplom, welches eingerahmt zur Zierde eines jeden
Zimmers geeignet ſein ſoll, beigegeben werden wird, und daß ſie zu gelommener Zeit eine oͤffentliche Aufforderung zur Anmeldung
der verehrlichen Bewerber erlaſſen werde.
118

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R48
440
Schließlich erſucht die Commiſſon auf das Angelegentlichſte im Intereſſe der guten Sache die Großh. Kreisämter, landw.
Bezirksvereine und Gemeindevorſtände, dieſem Aufrufe die möglichſte Verbreitung angedeihen laſſen zu wollen.
Darmſtadt, den 12. Januar 1880.
Die von dem Gartenbau=Vereine für Prüfung und Prämirung neuer Pflanzungen von Obſtbäumen in der
Provinz Starkenburg beſtellte Commiſſion.
B e k a n n t m a ch u n g.
Die Eſchollbrückerſtraße wird wegen theilweiſer Neuchauſirung bis auf Weiteres für Fuhrwerke geſperrt, und haben
dieſelben ihren Weg durch die Stadt Allee und Zweifallthorweg zu nehmen.
Darmſtadt, den 2. März 1880.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haus.

B e k a n n t m a ch u n g.
Laut Verfügung der Königlichen Regierung, Abtheilung des Innern zu Breslau vom 26 v. Mts., iſt auf Grund der 88 11
und 12 des Reichsgeſetzes vom 21. October 1878 die im Drucke von H. Zimmer u. Co. zu Breslau erſchienene, nicht periodiſche
Druckſchrift: Statut des ſocialdemokratiſchen Wahlvereins zu Oſtrowo' verboten worden, was hiermit zur öffentlichen Kennt=
niß
gebracht wird.
Darmſtadt, den 3. März 1880.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.

Verſteigerung eines Hofraithe=
Steigſchillingsreſtes.
Donnerstag den 11. März l. J.,
Vormittags 11 Uhr,
wird ein Steigſchillingsreſt von 15000 M.,
zahlbar in drei Martinizielen, Martini
1880, 1881 und 1882, verzinslich 5%
an den Meiſtbietenden verſteigert.
Darmſtadt, den 8. März 1880.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Berntheiſel.
2231)

Submiſſion.
Die Bekleidungs=Commiſſion des 1.
Großherzoglich Heſſiſchen Dragoner= Regi=
ments
Nr. 23 in Darmſtadt hat pro
1880-81 zu beſchaffen:
weißen Futter=Callicot, graue Futter=
leinwand
, blaues Schooßfutter, Jacken/
und Hoſen=Drillich, filberne Treſſen,
ſilberne Kragen= und Aermel=Litzen,
gewebte Unterhoſen, Lederhandſchuhe,
Hemden, Halsbinden; ferner: Helme,
Woylach. Futterſäcke, Freßbeutel, Kar=
dätſchen
und Fouragierleinen.
Offerten nebſt Proben ſind bis 16. Mürz
d. Js. einzuſenden.
Lieferungs=Bedingungen können hier ein=
geſehen
werden.
[2232

2
2233)
Zur
Nutzholz=Verſteigerung
am 11. d. Mts. in der Oberförſterei
Beſſungen wird nachträglich bekannt ge=
macht
, daß die Buchen=u. Fichtenſtangen
in den Diſtricten Glasberg u. Kohlberg
nicht ſämmtlich vorgezeigt werden können.
Liebhabern zu dieſen Sortimenten wird
empfohlen, ſie vorher zu betrachten und ſich
Nachmittags gegen 2 Uhr auf der Erbacher
Straße in der Nähe vom rothen Kreuz
aufzuhalten.
Darmſtadt, den 8. März 1880.
Großherzogliche Oberförſterei Beſſungen.
Muhl.

Verſteigerung von neuen Möbeln.
Freitag den 12. März, Vormittags 9 Uhr,
werden im Hauſe Nr. 12, Rheinſtraße, Gartenſaal, nachverzeichnete =
bel
, als: 1 Kanapee, 2 große und 4 kleine Seſſel mit rothem Seiden=
damaſt
, 1 desgl. mit 4 kleinen Seſſeln mit braunem Seidenrips, 1 desgl.
mit 4 Seſſeln mit braunem gepreßten Peluſche, 2 Chaiſelongues, 4 Kana=
pee's
mit Wollſtoff, Rohrſtühle, 1 geſchnitztes Büffet, 1 Ausziehtiſch,
6 Stühle von Eichenholz, 2 Nachttiſche und 2 Waſchtiſche mit Marmor=
platte
, 4 vollſtändige Betten, worunter 2 mit hohen franzöſiſchen Bett=
ſtellen
, 1 Spiegelſchrank, 2 Ausziehtiſche, 4 ovale Tiſche, 4 Commoden,
2 rothſeidene Damaſt=Vorhänge mit Verzierung, 2 desgl. wollene,
Spiegel mit Gold= und anderen Rahmen, 1 ſehr gut erhaltenes Pianino,
1 Taſelſervice für 18 Perſonen, 1 kleiner feuerfeſter Caſſaſchrank gegen
baare Zahlung verſteigert.
M. Neuſtadt, Hofarator.
2124)

Verſteigerungs=Anzeige.
Mittwoch den 10. März, Vormittags 9 Uhr,
werden Stiftſtraße Nr. 59 nachverzeichnete Gegenſtände als: 1 Kanapee,
Kleiderſchränke, Tiſche, Stühle, Bettſtellen, 1 Küchenſchrank, ſehr gutes
Bettwerk, 1 Handwagen und ſonſtiger Hausrath, gegen Baarzahlung ver=
ſteigert
.
K. Strauß, Taxator.
2234)

Wegbau=Verſteigerung.
Donnerstag den 11. d. M., Vorm.
präcis 9½ Uhr, wird auf der Erbacher=
Straße an der Bernhardsacker=Schneiſe die
Chauſſirung von etwa 50 lauf. Meter des
Traiſaer Wegs incl. Steinbrechen u. An=
fuhr
an die Wenigſtfordernden in Accord
gegeben. Darmſtadt, den 5. März 1880.
Großherzogliche Oberförſterei Beſſungen.
2127)
Muhl.
Bekanntmachung.
Nachmittags 2 Uhr
werden auf dem Rathhauſe zu Erzhauſen
zwangsweiſe gegen Baarzahlung meiſtbietend
verſteigert:

13 Kühe, 4 Rinder, 4 Ziegen, 2 Schweine,
mehrere Commoden, Küchenſchränke, Klei=
derſchränke
, Tiſche, Pflug, Egge ꝛc.
Darmſtadt, den 25. Februar 1880.
Dieter,
2104) Großh. Gerichtsvollzieher.
2235) Arh eil gen.
Donnerstag den 11. d. Mts., Vor=
mittags
10 Uhr, ſoll im hieſigen Faſſel=
ſtall
ein zur ferneren Zucht untauglicher,
der Gemeinde Arheilgen gehöriger, gut
gehaltener Faſſelochs, ſowie ein Eber öffent=
Donnerstag den 11. März d. J., lich an den Meiſtbietenden verſteigert werden.
Arheilgen, den 5. März 1880.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Arheilgen.
Frey.

[ ][  ][ ]

N 48

441

Verſteigerung.
Mittwoch den 10. März l. J.,
Vormittags 9 Uhr,
werden im Hauſe Niederramſtädterſtraße
Nr. 451 gegen Baarzahlung verſteigert:
2 Sopha, 1 Schreibpulichen, 3 Commoden,
1 Nähtiſchchen, 1 runder Tiſch, 2 Kleider=
ſchränke
, 1 Küchenſchrank, 4 Hobelbänke,
1 Waſchtiſch. 1 Nachttiſchchen, 1 Spiegel
und 3 große Stahlſtichbilder.
Darmſtadt, den 8. März 1880.
Engel,
Großh. Gerichtsvollzieher.
2236)

Feilgebotenes.
338) Unſer Anweſen, Pallaswieſen=
ſtraße
Nr. 53. von etwa 3½ Morgen
Flächengehalt, mit daraufſtehendem Wohn=
gebäude
, dicht am Uebergange der Heſſiſchen
Ludwigsbahn gelegen, iſt zu verpachten.
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von anerkannt vorzüglicher Qualität, und
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Wilholminenstrasse Hr. I7.
Darmstadt, den 1. März 1880.
Der Prospect der Leih-Anstalt wird auf Wunsch zugesandt.

9135)

M

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wird leicht vertragen u. gerne genommen.- Geh. San.=Rath Dr. Barrentrapp in
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Magen= u. Darmkatarrh, hab. Stuhlverſtopfung, Appetitloſigkeit, Blutanſchoppung, =
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, Leberleiden und Frauenkrankheiten wurden vorzügliche Erfolge erzielt."
V. med. Abth. des allg. Krankenhauſes zu Wien u. L. d. H. Prof. Dr. Dreiſche.-
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bei Georg Liebig Sohn und in allen renommirten Mineralwaſſer=Depots.

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in Harmor, Grauit, Syenit, Porphyr ete.
in reichhaltiger Auswahl ſtets vorräthig. Transport der Denkmäler nach jeder
Gegend und Verſetzen derſelben auf den Friedhöfen. Zeichnungen und Preis=
verzeichniß
der Monumente franco.
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Frankfurt a. M. 165 Eckenheimer Landſtraße, dem Friedhofe gegenüber.

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men
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Groh. Röhrioh,
Großh. Geflügelhof.
1692)

[ ][  ][ ]

R48

442
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für Haus, Feld, Wieſen und Gärten
nach Angabe des Herrn Dr. Wagner,
Vorſtand der Landwirthſchaftlichen Ver.
ſuchsſtation Darmſtadt, zuſammengeſetzt:
1. Stickſtoffdünger für alle Pflanzen
deren Vegetation angeregt werden ſoll,
insbeſondere Raſen und Blattpflanzen.
2 Kilo für 100 Quadrat=Meter.
II. Phosphorſäure=Kalidünger für
alle ausdauernden, namentlich frucht
tragenden Pflanzen. 4-6 Kilo au
100 Quadrat=Meter.
II. Phosphorſäure=Stickſtoff= Kali=
dünger
für alle krautartigen einjährigen
Gewächſe, namentlich für Gemüſebau.
4-6 Kilo auf 100 Quadrat=Meter.
Zu beziehen in jeder Quantität.
Für Blumen kleine Päckchen von 10 Pig.
an, von
Vr. Schaeſer,
1686) 7 Ludwigsplatz 7.

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Carlsſtraße Nr. 41.

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Unterlagen, Ledertücher,
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W. Schmidt,

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2108)
Beſſungen.

Glul
Grangen,
vollſaftig und ſehr ſüß,
10. 12 und 15 Pfg. per Stück, bei
25 Stück billiger.
Gexe.
Rolh,
2193)
Bleichſtraße.

Preidelbeeren, extrafein, in Zucker,
Compotes in allen Früchten und Ver
packungen,
Mixed Picles, ücht engl. und deutſche
in Eſſig. Senf und Zucker,
Easig- und Salzgurken empfiehlt

Jebel
2 AII.

2194)

Carlsſtraße 24.

2237) Confirmandenrock. gut erhalten,
zu verkaufen Roßdörferſtraße 23.

2238)chute Salat=, Saat=u. Speiſe=Kar
toffeln ſind zu verkaufen Heerdweg 97.

D i
2239)
1=Handlung
lareze
5
A. r. Numohh,
Großh. Hoflieferant,
Darmstadt,
empfiehlt in nur friſcher Waare und unter Garantie:
Sämmtliche Gemüſeſamen, ſowie die beliebteſten Blumenſamen.
Grasſamen für Wieſen, Zier= und Garten=Raſen.
Preisliſten ſtehen zu Dienſten.
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kaufsſtelle
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zu achten.

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kleingem. Bucheu= und Tannenholz
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Pariſer Kopfſalat
empfiehlt
C. Hammann,
2241) Caſinoſtraße 23.

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billig zu verkaufen Holzſtraße 20.

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den neuen verbeſſerten Arten beſonders
Rechnung getragen.
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3 400 Metres Förderhöhe.
Näheres sub Nr. 6489 an Haasen-
stein
& Vogler in Frankfurt a. H.

Vermiethungen.
11080) Rückertſtraße Nr. 17 ein
Logis zu vermiethen.
254)
4 Wilhelminenſtraße 4
ein ſchönes Manſardenlogis, Anfangs April
beziehbar.
339) Bel Etage i. m. neuen 2ſtöck.
Hauſe 5 Zimmer u. 1 i. d. Manſarde mit
allen Bequemlichkeiten alsbald zu vermiethen.
J. L. Buſchbaum, Victoriaſtraße 48.

10

o

544) Ecke der Schuſter= und Holz
ſtraße 19. bei L. Hein, Metzger, iſt der
ganze 3. Stock, beſtehend aus 5 Zimmern,
Kabinet, Küche und Bodenkammer, Keller,
bis zum 1. April zu bezieben.

376) Frankfurterſtraße 7 das Par=
terre
Logis, 6-7 Piecen, Küche, Magd=
kammer
, Mitgebrauch der Waſchküche und
des Bleichplatzes, auf Wunſch auch Garten=
Vergnügen, Familienverhältniſſe halber An=
fangs
Mai, auch etwas früher, an eine ruhige
Familie zu verm. Auskunft bel Etage daſ.
974) Wendelſtadtſtraße 48 iſt ein
ſchönes Logis, 3 große Zimmer nebſt allen
Bequemlichkeiten zu vermiethen.

89
ho
4s

ei
ze

3ü

[ ][  ][ ]

443

1222) Mühlſtraße 20, 3. Stock, ein
freundlich möblirtes Zimmer zu vermiethen.

M. 48

7355) Soderſtraße 55 zwei ſchon
möblirte Zimmer, auch einzeln, ſo=
gleich
zu beziehen.

1588) Caſinoſtraße 26 die Parterre=
Wohnung, beſtehend aus 5 Zimmern mit
abgeſchloſſenem Vorplatz. iſt per 15. Mai,
auf Wunſch ſofort, zu beziehen.
J. Glückert, Logis=Nachweiſungs Bureau.
1842) Dieburgerſtraße 20 ein möbl.
Zimmer zu vermiethen.
1860) Soderſtraße 52 iſt der 2. Stock,
4-5 Zimmer nebſt allen Bequemlichkeiten,
ſofort zu vermiethen.
1868) Stiftsſtraße 46 iſt die Man=
ſarde
zu verm. und Ende Mai beziehbar.
1995) Martinſtraße 18 Stall und
Burſchenzimmer zu vermiethen.
2637) Eliſabethenſtraße 1
ein großr Weinkeller zu vermiethen und
per 1. April zu beziehen.
2044) Ecke der Carls= u. Heinrich=
ſtraße
72 ein fr. möbl. Zimmer. Preis 10M.
2069) Steinſtraße 6 die bel Etage,
5 Zimmer nebſt Zubehör, ſofort zu verm.
2072) Ecke der Liebfrauen= und
Schwanenſtraße 8 ein ſchönes freundliche;
Logis, 2 Zimmer, Küche, Keller, Bleichpl. ꝛc.
2109) Carlsſtraße 3, gegenüber der
Realſchule und dem Gymnaſium, 2 ſchön
möblirte Zimmer an einen einzelnen Herrn
oder 2 Schüler mit Penſion zu vermiethen.
2111) Annaſtraße 18 ein möblirtes
Manſardenzimmer mit Kabinet zu vermiethen,
ſolches kann auch mit Küche an eine ein=
zelne
Dame abgegeben werden.
2172) Bleichſtraße 27 eine Wohnung,
beſtehend in 5 Zimmern mit Zubehör, zu
vermiethen. Zu erfragen im Laden.
2181) Arheilgerſtraße 35 ein Logis,
2 Zimmer, Küche und allem Zubehör.
2249) Louiſenplatz 4 ein möblirtes
Zimmer mit Alkove.
Zu erfragen
Gartenſtraße Nr. 9.
2250) Ecke der Carls. u. Heinrich=
ſtraße
72 iſt ein möbl. Zimmer zu verm.
2251) Ernſt=Ludwigſtraße 15 der
3. Stock, beſtehend aus 4 Zimmern, Küche,
Keller, Bodenkammer, Waſchküche Holz=
ſtall
ꝛc., zu verm. u. bald zu bez. H Henkel.

Vermiſchte Nachrichten.

2 1Interzeichnete beabſichtigt, mit Beginn
8 1 des neuen Schuljahrs eine Elemen=
tarklaſſe
für 6 jährige Kinder zu er=
öffnen
. Die andern Klaſſen beſtehen wie
bisher fort.
Anmeldungen nehme ich jederzeit entgegen.
Minna Lanz,
Juſtituts=Vorſteherin,
Sandſtraße Nr. 20.

2083) 2-3 kleine Müdchen können
an einer Aufgabenſtunde Theil nehmen.
Näheres D. Carlsſtraße 45, 3 St.

Vorſchule des Gymnaſiums.

Mit Beginn des bevorſtehenden Sommerſemeſters wird eine dreiklaſſige Vorſchule
für Knaben vom 6. bis 9. Lebensjahre errichtet werden. Das Schulgeld beträgt für's
Quartal 18 Mark. Anmeldungen werden am liebſten zunächſt ſchriftlich, mündlich
ſaber Mittwoch den 10. März, Vormittags 16-1 Uhr, angenommen.
2252)
Dr. Weiduer.

Proteſtantenverein zu Darmſtadt.
Herr Profeſſor Dr. Holsten von Heidelberg wird Mittwoch den 10. März,
Abends präcis 7½ Uhr, im großen Saale des Gaſthauſes zur Traube dahier
einen freien Vortrag über das Thema:
Die preußiſche Generalſynode und das Princip des
Proteſtantismus:
halten. Der Eintritt iſt für Herren und Damen frei.
2186)
Der Vorſtand.

D2253)
2 Anzahl 20000 Stück.

Darmatädter Loose

Gew. 26000 Mark i. W.

Liehung 14. April 1880.
19 Pferde, Peis 2 Mark per Loos.
Ein eleganter Glaslandauer
mit 2 Pferden und completem Geschirr
und viele sonstige Ceuinne.
Loose
Ex' zu haben bei allen Loosenverkäutern, 20
bei der Expedition dieses Blattes, sowie bei der unterzeichneten einzigen
General Agentur, wo auch die weiteren Bedingungen zu erfragen.
Horitz Strauss junior in Maiuz,
Staatseffecten- u. Loosen-Geschäft.
NB. Gewinne in Pferden werden auf Wunsch gegen baar zurückgekauft.

Das Waſchen, Fürben u. Umändern der Strohhüte
hat ſeinen Anfang genommen.
2254)
Ludwigsplatz
Eliſe Kling, Nr. 4.

4
Ornithologischer Verein Darmstadt.

Zweck: Förderung wiſſenſchaftlicher und populärer Vogelkunde in möglichſt
weiten Kreiſen, Schutz der heimiſchen, Pflege und Bucht der fremdländiſchen Vogelwelt.
Ich erſuche alle Natur= u. Vogelfreunde, ſich mit mir in Verbindung zu ſetzen.
Schriftſteller Eduard Rüdiger, Kranichſteinerſtraße 43.
Referenzen: Dr. Karl Ruß, Steglitz, Herausgeber der Gefied. Welt Ritter
Dr. v. Enderes, Wien, Herausgeber derMittheilungen des ornithol. Vereins. Reg.=Rath
v. Schlechtendal, Merſeburg, Herausgeber der Monatsſchrift des deutſchen Vereins
zum Schutze der Vogelweltv. Oberförſter W. H. Uitzche, Herausgeber der Illuſtrirten
Jagdzeitung=, und alle hervorragenden Ornithologen.

Die Glanzwaſcherei von
Georg Uhrig
befindet ſich Kirchſtraße Nr. 8.
Herrenkragen, Damenkragen, Manſchetten
und Hemden, ſowie Wäſche aller Art wer=
den
aufs Eleganteſte gewaſchen u. gebügelt.

Speolalarzt Dr. med. Keyer,
Berlin, Leipzigerſtraße 91, heilt auch
brieflich Magen=, Unterleibs=, Frauen=
und Hautkrankheiten, ſelbſt in den hart=
näckigſten
Fällen, ſtets ſchnell mit beſtem
[534
Erfolge.

2255) Mein Geſchäftslocal befindet
ſich von jetzt ab Carlsſtraße 20, neben
Hrn. Schweinemetzger Riehl.
Heinrich Alter,
Kurz, Woll= u. Weißwaaren=Geſchäft.

9654)
Geſu ch1t
ein mit guten Schulkenntniſſen verſehener
junger Mann als Lehrling in ein hieſiges
Bankgeſchäft. Näheres in der Expedition.
2256) Gebrauchte kleinere Dreh=
bänke
werden zu kaufen geſucht.
Zu erfragen in der Expedition.
119

[ ][  ][ ]

444

1. 48

2257) Wegen eingetretenen Trauerfalls bleibt Dienstag Nach=
mittag
mein Geſchäft geſchloſſen.
G. L. Hriegh, Rheinſtraße.
Hiermit die ergebene Anzeige, daß ich Ecke der Stift= und Roßdörfer=
G ſtraße Nr. 64 eine
Hchweinemetzgerei
errichtet habe. Da es mein eifrigſtes Beſtreben ſein wird, ſtets nur vorzügliche Waare
zu liefern und meine geehrten Abnehmer reell zu bedienen, ſo glaube ich einem recht
zahlreichen Zuſpruch entgegen ſehen zu dürfen.
Heinrich Bechtold, Schweinemetzger.

des Darmſtädter Pferdemarkts 2 M.,
hoosOrOperheinerhilehenenerere 3 M.
ſind in der Expedition dieſes Blattes zu haben.

e 1BU UD
völlig gefahrloſes Petroleum, heller als
Gas brennend, ſehr ſparſam im Verbrauch,
ſo daß ſich der Conſum faſt ſo billig als
bei gewöhnlichem Petroleum ſtellt. Lam=
penänderung
nicht erforderlich. Zu haben
im Anbruch in jeder Quantität bei
Wr. Schaefer.
2229)
Ludwigsplatz 7. 2214) Ein junger Mann, welcher
ſeine höhere Lehranſtalt beſucht hat,
kann auf dem Comptoir eines hieſigen
Fabrikgeſchäſts als Lehrling ein=
treten
. Adreſſe bei der Expedition
d. Bl. unter Nr. 2214. 2
Haus=Geſuch.
Ein kleineres Anweſen wird gegen
gegen baar zu kaufen geſucht, und
befördert Offerten mit Angabe des
Preiſes und der Lage die Exp. d. Bl.
unter Chiffre K. B. 2262. HOfee!
Eine große Partie der feinſten Ceylon=
Kaffee's werden zum billigſten Preiſe bei
jedem Quantum abgegeben.
2259)
Jac. Stumpl. 2263) Eine Reſtaurationsköchin,
geſetzten Alters, wird geſucht durch das
Vermiethbureau von Eliſe Mattern,
Waldſtraße 4. 2260) Köchinnen u. brave Hausmäd=
chen
können Stellen erhalten durch das Vermieth=Bureau
Blumenthalſtraße 62.
S. Röſe.
8 Dum Verkauf von Prämien=Anleihen
Ja) und Staats=Looſen gegen Theil= zahlungen werden ſolide Agenten gegen hohe
Proviſion und ev. Firum geſucht. Adr.
sub W. 1210 bef. G. L. Daube
& Co., Berlin W.
1543) Ca. 30,000 Mark ſind gegen
doppelte gerichtliche Sicherheit auszuleihen.
Unter Chiffre K. W. 1543 nimmt die Expedition Anfragen entgegen.
16in Mädchen von 14-16 Jahren,
3
C welches auf der großen Maſchine
nähen kann, wird ſofort geſucht.
Näheres Hölgesſtraße Nr. 14 in der Manſarde.

Academie ür Tonkunst.
Eliſabethenſtraße 36.
Conſervatorium für ſämmtliche Fächer
auf dem Gebiete der Muſik.
Protector:
Se. Gr. Hoheit Prinz Alexander von Heſſen.
Das Sommerſemeſter beginnt am
5. April. Klaſſen für Kunſtſchüler u. Klaſſen
für Dilettantenſchüler. Vorbereitungsklaſſen
für Kinder unter 10 Jahren mit ermäß.
Honorar. Proſpecte gratis. Anmeldungen
nimmt täglich entgegen:
Der Director:
2187)
Ph. Schmitt, Großh. Muſikdirettor.
2268)
Geſucht.
Für eine Weinhandlung und Oeſtillations=
Geſchäft wird ein junger Mann geſucht zum
baldigen Eintritt, der mit der Buchführung
vollſtändig vertraut, auch Reiſen zu beſorgen
hat. Offerten mit Angabe von Referenzen
beſorgt unter Chiffre HG 2 die Exp. d. Bl.
2269) Ein gebildetes junges Mädchen,
das ſeit längerer Zeit in einem feineren
hieſigen Geſchäfte als Verkäuferin thätig
war, wünſcht Stelle.
Offerten unter J. H. 1050 erbittet man
poſtlagernd Darmſtadt.
2.
3 Lodes=Anzeige.
Heute verſchied ſanft im 77. Lebens=
jahre
unſere liebe Tante
Frau Friederike querner Wyo.
geb. Kriegk.
Freunden und Bekannten widmen
dieſe Mittheilung ſtatt beſonderer An=
zeige
mit der Bitte um ſtille Theil=
nahme
.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Darmſtadt und Frankfurt a. M.,
den 7. März 1880.
Die Beerdigung findet ſtatt: Dienstag
Nachmittag 4 Uhr.

Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag 9. März.
10. Vorſtellung in der 6. Abonnements=Abtheilung.
Zum erſten Male:
Wohlthätige Frauen.
Luſtſpiel in 4 Akten von Adolph PArronge.
Perſonen:
Major Rudolf von Rodeck
Herr Edward.
Clementine von Praß, ſeine
Schweſter
Frl. Verl.
Emil von Praß, deren Sohn Hr. Peppler.
Generalin Weißling
Fr. Eppert.
Frau von Sänger
rl. Krickſer.
Frau Commerzienräthin Markus Frl. Limbach.
Frau Banquier Friedheim
Frau Kugler.
Fräulein von Sproſſen
Frl. Plößer.
Stadtrath Kieſel
Hr. Wagner.
Rentier Süßholz
Hr. Knispel
Kirchenvorſteher Wurm
Hr. Schimmer.
Friedrich Möpſel, Lederhändler Hr. Werner.
Ottilie, ſeine Frau.
Frl. Weigel.
Julius, ihr Sohn
Lina Krickſer.
Martha Stein, Erzieherin der
Adoptivtochter des Major's Frl. Ethel.
Hans Werner, Diener des
Majors
Hr. Mickler.
Anna, ſeine Frau .
Frl. Schütky.
Jubert,
Hr. Franke.
Anfang halb 7 Uhr. Ende vor halb 10 Uhr.

[ ][  ][ ]

uſt
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765
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9

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5

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498

52

102
Abenen
Küge.

445
R. 48
2251) Rur Mittwoch den 10. März von Vormittag 9 bis Nachmittag 5 Uhr im Hotel Darmatädter Hof
in Darmstadt zu ſprechen.
Vov grossem Imteresse für Viele
iſt mein von den erſten Autoritäten als vorzüglich und ſicher wirkend empfohlenes Verfahren:
Bertläſſen, unfreiwilliges und oftes Uriniren
ſelbſt in den ſchlimmſten Füllen und bei jedem Alter in kurzer Zeit für immer zu heilen, ohne dem Organismus zu ſchaden. Ich
übernehme ſowohl hierfür als auch für ſichere Wirkung jede Garantie und ſtütze mich ohne weitere Anpreiſung allein auf die
gehabten Erfolge.
Ee ae AAuOk, Specialiſt, =ertheim fl. 21.
Auf vielſeitiges Verlangen bin ich kommenden Mittwoch den 10. Mürz in Darmſtadt, Hotel Darmſtädter Hof,
von Vormittags 9 bis Nachmittags 5 Uhr zu ſprechen und mit Vergnügen bereit, allen an dieſem Uebel Leidenden unentgeltlich
Rath zu ertheilen.
Die Herren Vorſteher von Anſtalten, in welchen dieſes Leiden oft ſehr verbreitet iſt, wollen dieſe Gelegenheit nicht ver=
äumen
. Originalbriefe über Heilung aus allen Gegenden liegen zur Einſicht bereit.

Standesamtliche Nachrichten
aus Beſſungen.
Geborene:
Am 1. Februar: Dem Kutſcher Albert Hoppe ein S. Franz. Am
10.: Dem Schloſſermeiſter Hermann Böffinger eine T., Dorothea Mag=
dalena
Emma. Am 11.: Dem Fabrikarbeiter Jakob Müller ein S.,
Martin. Dem Steinhauer Heinrich Nöller I1. ein S., Johann Heinrich.
Am 13.: Dem Handarbeiter Philipp Held I1. ein S., Wilhelm. Am 22.
Dem Kutſcher Johannes Steiger eine T., Hermine. Am 25.: Dem
Schreinermeiſter Carl Hof 11. ein S. Dem Schuhmacher Konrad Nun=
geſſer
eine T., Margaretha Eliſabethe Katharina.
Cheſchließungen:
Am 8. Februar: Weißbinder Johann Ludwig Erbes, mit Anna

Margaretha Wilhelmine Eberhardt hier. Schuhmacher Johann Heinrich
Klier hier, mit Maria Eva Schaaf von Eberſtadt.
Geſtorbene:
Am 6. Februar: Dem Wagnermeiſter Georg Heinrich Schneider ein
S., Carl Heinrich, 16 T. Dem Conducteur Jakob Rodrian ein todtgeb.
S. Am 11.: Henriette Jaide, ledig, 50 J. 9 M. Am 12.: Landwirth
Ludwig Geyer III. 66 J. 4 M. Am 13.: Ludwig Spuck Wittwe Ju=
liane
gtb. Wambold, 56 J. Am 14.: Dem Großh. Oberrechuungspro=
bator
Wilhelm Bauſch eine T. Philppine Wilhelmine Antönie, 6 -
Am 19. k. k. öſter. Feldmarſchall=Lieutnant a. D. Graf Victor Auguſt
zu Alt=Leiningen=Weſterburg 59 J. Am 20.: Dem Schloſſer Friedrich
Geiger ein todtgeb. S. Am 24.: Louiſe Friederika Crößmann, ledig,
33 J. 6 M. Am 26.: Die Ehefrau des Schreinermeiſter Carl Hof I1.
Eliſabetha geb. Kiefer, 34 J. 2 M. Am 28.: Schreiner Berthold Keßler
39 J. 2. M.

Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 9. März.
- J. M. die Königin von England wird unter dem Namen
einer Gräfin von Balmoral mit der Prinzeſſin Beatrice am 22. ds. die
Reiſe nach Deutſchland antreten, um zunächſt das Grab ihrer Tochter,
der Großherzogin Alice, zu beſuchen.
0 Am Samstag trat die erſte Kammer zu einer kurzen Sitzung
zuſammen, um in erſter Linie die Vorlage wegen Abwehr eines Noth=
ſtandes
in den ärmeren Landestheilen zu erledigen. Aus den Verhand=
lungen
über dieſe Angelegenheit dürfte hervorzuheben ſein, daß die fort=
ſchreitende
Verarmung der Landbevölkerung in einzelnen Gegenden auf
die Wucherfreiheit zurückgeführt wurde. ſowie daß man im Intereſſe
der Riedbewohner eine entſprechende Verſtärkung der Rhein=
mme forderte, da dieſelben dermalen nicht im Stande ſeien, den vom
Oberrhein kommenden Hochfluthen nachhaltigen Widerſtand zu leiſten.
Weiter nahm man den Geſetzesentwurf an, wonach der bei uns ſeither
beſtehende Adminiſtrativſtempel nunmehr auch in der Provinz
Rheinheſſen zur Einführung gelangt, und eiklärte die Rechenſchafts=
ablage
über die Ergebniſſe der Staatsverwaltung in den Jahren 1873-75
für gerechtfertigt, wonach ſich die Kammer wieder einſtweilen vertagte.
0 Die evangeliſche Landesſynode hat ſich nach Durchbe=
rathung
des Budgets gleichfalls am Samstag vertagt. Das nach un=
weſentlicher
Debatte votirte Budget ſchließt in Einnahme und Ausgabe
mit jährlich 827314 M. Die Haupteinnahmepoſten ſind: Kaſſevorrath
210034 M., Beitrag des Staates 174,257 M., Ueberſchuß von erledigten
reſp. zuſammengelegken Pfarreien 55,000 M., ſowie Umlage auf die An=
gehörigen
der ev. Landeskirche 338,000 M. Unter den Ausaaben erſcheinen die
Koſten der Verſehung des Pfarrdienſtes mit 364,800 M., Staatsgehalte
der Geiſtlichen 68,400 M., das evangeliſche Predigerſeminar 19000 M.,
Koſten des Ober=Conſiſtoriums 52666 M., Beitrag zur allgemeinen
geiſtlichen Wittwenkaſſe 19618 M., ſowie ein Betriebskapikal von
L00684 M.
Strafkammer I. Sitzung vom 8. März 1880. Heute wurden
folgende Strafſachen abgeurtheilt: 1) Wegen Kuppelei ſitzt die Ehefrau
des Chriſtian Täufert von Darmſtadt auf der Anklagebank. Die Ver=
handlung
erfolgt bei verſchloſſenen Thüren. Der Staatsanwalt hat eine
Gefängnißſtrafe von drei Monaten beantragt, und der Gerichtshof hat
eine Gefängnißſtrafe von 4 Monaten erkannt, auch wurden der Ange=
klagten
die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 2 Jahren ab=
erkannt
. 2) Friedrich Kugel von Beſſungen ſitzt mit drei Handwerks=
leuten
auf der Anklagebank. Er hat ſein neu erbautes Haus im vorigen
Jahre verputzen, überwerfen laſſen, und zu dieſem Zwecke auf ſeines
Nachbars Grundſtück ein Gerüſtk aufſchlagen und die Leute über das
Grundſtück, Kleeacker, gehen laſſen. Es wurde Anklage wegen Sachbe=

ſchädigung erhoben und wurden die Angeklagten von Großh. Schöffen
gericht verurtheilt. Gegen das Urtheil wurde Berufung eingelegt und
heute wurde die Sache nochmals verhandelt. Der Vertheidiger Dr. Oſann
führte heute aus, daß die Angeklagten auf Grund des ſ. g. Hammer=
ſchlagrechts
die Befugniß gehabt, die Arbeiten, wie geſchehen, vorzunehmen,
daß keinerlei Schaden entſtanden ſei, und daß das Grundſtück nicht um=
friedet
, ein Kleeſtück geweſen ſei. Der Gerichtshof vertagte die Verhand=
lung
, da vorerſt ein gerichtlicher Augenſchein einzunehmen ſei. 3) Anton
Schütz aus Boreslaw in Böhmen hat ſich wegen Unterſchlagung zu ver=
antworten
. Er hat für den Buchhändler J. G. Länger in Frankfurt a. M.
Expedition des Deutſchen Herold colportirt, hat vom 15. Februar
1878 bis März 1879 zuſammen 2080 M. 90 Pf. unterſchlagen, auch in
ſeinen Wochenberichten den Waarenbeſtand ſtets höher und den Verkauf
geringer angegeben. Der Angeklagte iſt geſtändig und wird in eine Ge=
fängnißſtrafe
von 1 Jahr und 6 Monaten, welche auch von Seiten der
Staatsanwaltſchaft beantragt waren, verurtheilt. Auch wurden ihm die
bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 2 Jahren aberkannt. Zwei
Monate Unterſuchungshaft wurden ihm angerechnet. 4) Georg Diehl
und Ludwig Britſch, beide von Nieder=Beerbach, ſind angeſchuldigt, den
Adam Krug von Nieder=Beerbach blutig geſchlagen und geſchimpft zu
haben. Die beiden Angeklagten ſtellen in Abrede, die That begangen zu
haben, und ſuchen den Beweis zu führen, daß ein Anderer dies gethan
und daß ſie an einem anderen Orte zur Zeit der That geweſen Lſeien.
Der geladene Ankläger konnte wegen hoher Trunkenheit nicht vernommen
werden. Wegen des hier in Rede ſtehenden Vergehens ſind die beiden
Angeklagten auf Grund des Zeugniſſes des Verletzten verurtheilt worden,
und zwar Jeder zu 3 Monaten Gefängniß. Die Rechtsanwälte Dr. Sei=
bert
und Heyer II. haben Wiederaufnahme der Unterſuchung veranlaßt
und hat heute der Gerichtshof erkannt, daß das frühere Urtheil aufzu=
heben
und die Angeklagten freizuſprechen ſeien.
- Wie wirhören, dürfte der neue Stadtbaumeiſter Hr. Braden ſchon
im Monat Mai auf dem Stadtbauamt eintreten, um ſich einſtweilen im
Dienſte zu informiren. Herr Baurath Hechler ſcheidet mit Ende
Mai aus.
In der permanenten Ausſtellung des Kunſt=Vereins ſind
neulausgeſtellt: Paulus predigt zum 1. Male in Rom vor den Vorſtehern
der römiſchen Judengemeinden von Profeſſor Albert Baur in Düſſeldorf,
und Bismarck geleitet Napoleon III. zu König Wilhelm', von Camp=
hauſen
in Berlin.
- Stand der Darmſtädter Volksbank am 31. Ja=
nuar
1880.
Activa. Kaſſebeſtand 14033 M. 30 Pf. Mobilien 2550 M.
Vorſchuß= und Debitören=Conto 1110771 M. 19 Pf. Wechſel=Conto
191385 M. 91 Pf. Effecten=Conto 59749 M. 39 Pf. Verwaltungs=

[ ][  ]

446
N6.
koſten 1525 M. 51 Pf. Haus= u. Immobilien=Conto 97,987 M. 15 Pf.
Zinſen=Conto 3987 M. 73 Pf.
Palſſiva. Gewinn= und Verluſt=Conto 37967 M. 15 Pf. Di=
videnden
=Conto 139 M. 44 Pf. Reſervefonds=Conto 48514 M. 70 Pf.
Gewinn=, Reſerve= und Deleredere=Conto 21,098 M. 21 Pf. Stamm=
äntheile
485,845 M. 75 Pf. Depoſiten, Sparkaſſe Giro=Creditoren ꝛc.
888434 M. 93 Pf. Umſchlag im Januar 1,139,760 Mark.
- Im Mathilden=Landkrankenhaus wurden im Monat Februar
116 Kranke mit 2083 Pflegetagen ärztlich behandelt und verpflegt.
Unleugbar ſind in den letzten Jahren allgemeiner Geſchäfts=
ſtockung
unter dem Drange von Noth und Concurrenz manche Beſſer=
ungen
im hieſigen Geſchäftsverkehre von Kauf= und Gewerbsleuten ein=
geführt
worden. Insbeſondere iſt zu beiderſeitigem Vortheile von Lie=
feranten
und Abnehmern die böſe Gewohnheit von Creditgeben auf un=
beſtimmte
Zeit, die Saumſeligkeit in Stellung von Rechnungen und in
Zahlung derſelben unleugbar bereits ſehr beſchränkt und die ſchleunige
Erfüllung von Rechtsverbindlichkeiten ſehr gefördert worden. Nur ver=
einzelt
kommt noch vor, daß Gewerbsleute erſt nach Jahren (über längſt
rechtlich wegen Verjährung nicht mehr klagbare Poſten) Rechnungen einſenden,
die dann wegen Unmöglichkeit ihrer Controlirung Mißhelligkeit hervorrufen,
oder daß Kauf= oder Gewerbsleute längſt bezahlte Rechnungen wieder=
holt
nochmals einfordern. Die Local=Preſſe hat dieſe Beſſerung des
alten Schlendrians kräftigſt und mit Erfolg unterſtützt; ſie möge nun
auch der Neubildung von böſen Gewohnheiten entgegenwirken. Zu dieſen
dürfte die Einführung von Rechnungen mit der Bemerkung gehören:
Etwaige Reclamationen können nur in den erſten 8 oder 14 TLagen nach
Empfang der Rechnung (oder vom Datum der Rechnung) Berückſich=
tigung
finden. Nicht ſelten werden derartige Rechnungen erſt zwei oder
drei Monate nach Datum derſelben zur Poſt gegeben.
Wie aus Berlin berichtet wird, ſind zur Ausbildung für den Zahl=
meiſter
=Dienſt fortan nur Unverheirathete zuzulaſſen. Zahl=
meiſter
=Aſpiranten, welche auf Beförderung zum Zahlmeiſter reflektiren,
haben bei Anbringung des Geſuches um Ertheilung des Heirathskonſenſes
den Nachweis über ein Privateinkommen von mindeſtens 750 Mark jähr=
lich
zu führen. In geeigneten Fällen darf von dieſem Nachweis mit
Genehmigung des Generalcommando's abgeſehen werden.
Am Sonntag Nachmittag verſtarb dahier der bekannte und be=
liebte
Wirth Wilhelm Diehl, fruherer Beſitzer des rothen Löwen.
In der Nacht von Samstag auf Sonntag war die Gegend an
der Stadtkirche wiederholt Gegenſtand argen Scandals. Dort trieben
ſich mehrere Burſche herum, welche ihrer Rohheit dadurch Luft machten,
daß ſie Vorübergehenden mit Packhaken die Kleider vom Leibe riſſen.
Ein Arbeiter wurde dabei arg beſchädigt, indem ihm ein Haken ins
Fleiſch drang. Es gelang indeß, ſich eines der Skandalmacher zu ver=
gewiſſern
; die andern entkamen, werden nun wohl aber ermittelt werden.
- Beſſungen, 8. März. Herrn Oberlehrer Funk, Dirigent des
hieſigen evangel. Kirchengeſangvereins, wurde aus Anlaß ſeines geſtrigen
Geburtstags, von dem activen Chor des Vereins eine werthvolle goldene
Remontoiruhr als Zeichen der Anerkennung für die Verdienſte, die ſich
Herr Funk um den jungen Verein ſchon erworben, im Beiſein des Vor=
ſtandes
in der Geſangprobe am Samstag Abend überreicht. Die Feier
des Geburtstages fand geſtern Abend im Markwort'ſchen Saale ſtatt,
wo unter abwechſelnden Vorträgen und Toaſten raſch die Stunden
dahinſchwanden.
Beſſungen, 6. März. Das Comits der Suppenanſtalt
beſchloß in heutiger Sitzung, den 15. März d. J. die Anſtalt zu ſchließen.
Bis heute wurden in derſelben in 84 Tagen 33337 Portionen Suppe
und 1460 halbe Laib Brod ausgegeben.
- In poriger Woche wurde bekanntlich ein Einwohner von Nieder=
Ramſtadt wegen des Verdachts, ſeine eigne Mutter nächtlicher Weile er=
hängt
zu haben, um in Beſitz des älterlichen Erbes zu gelangen, verhaftet.
Wie man hört, iſt der Strick in Darmſtadt gekauft worden, und ſoll der
betr. Seiler den Verhafteten als Denjenigen wieder erkannt haben, welcher
1 Meter dünnes Seil bei ihm gekauft. Die Leiche ſoll deutliche Spuren
von Gewaltthätigkeit gezeigt haben, indem ſich in Geſicht und hinter den
Ohren von Nägeleindrucken herrührende Verletzungen vorfanden.
Getreide=und Fettviehpreiſe im Großherzogthum
Heſſen in der Woche vom 24. bis 30 Februar: Weizen: hierlän=
diſcher
pro 100 Kilo M. 25 bis 25.75, ruſſiſcher M. 25.75 bis
26, amerikaniſcher M. 2650 bis 27.
- Noggen: hierländiſcher
M. 20.50 bis 21.25, ruſſiſcher M. 19.7 bis 2025. - Gerſte:
M. 19 bis A1. - Hafer: M. 1350 bis 16. Ochſen 1. Qual.
M. 68 bis 70, 2. Qual. M. 62 bis 65. - Kühe: 1. Qual. M. 56
bis 60, 2. Qual. M. 38 bis 50 pro 50 Kilo. - Kälber: 1. Qual.
54 bis 56 Pf. 2. Qual. 44 bis 50 Pf. - Hämmell: 1. Qual. 58
bis 60 Pf., 2. Qual. 40 bis 50 Pf.
Schweine 55 bis 59 Pf.
per ½ Kilo.
Zeitſchrift f. d. landw. V. d. G. H.)
Frankfurt. Markthalle=Auction vom 6. März:
Hecht 70 Pf., Karpfen 80 Pf., Turbots 1 M., Schollen das Loos 1 M.
Salm 3 M., Weißfelchen das Loos 1 M., Cabeljau 1.50- 3 M., Kieler
Sprotten das Kiſtchen 3.50 M., Oſtender Auſtern das Hundert 10 bis
11 M., Poularden 3-550 M., Orangen per Kiſte 35 M., Schinken
per Pfund, 65-70 Pf.

Großherzogliches Hoftheatek.
Freitag 5. März. Bürgerlich und Romantiſch. Luſtſpiel in
4 Akten von Bauernfeld. Unter den älteren Luſtſpielen iſt das vorſtehende
eine immer wieder gern geſehene Erſcheinung, da es große und reelle Vor=
züge
beſitzt. Dahin gehören zwar einfache, aber doch intereſſante Handlung
und Situationen, gute Charakteriſirung und ein gefälliger Dialog, der von
einem anheimelnden Hauch von Gemüthlichkeit durchweht, mit einer genügen=
den
Doſis von Geiſt und Witz gewürzt iſt, um ſelbſt piquant zu ſein.-
Die Aufflhrung verdient das Prädicat einer wohl abgerundeten und ge=
lungenen
. Die in dem Titel bezeichneten Contraſte wurden von den Repräſen=
tanten
derſelben vorzüglich zur Anſchauung gebracht. Das nüchterne, auf
realer Lebensanſchauung fußende bürgerliche: Element einerſeits war vor=
trefflich
vertreten in den Darſtellern des Rath Zabern Räthin, ſeine
Frau, Cäcilie, deren Tochter' ſHerr Butterweck, Frau Eppert, Fräulein
Ethel, ganz beſonders aber in dem Bade=Commiſſär Sittig' des Herrn
Edward. Das auf idealer Grundlage ſtehende Widerſpiel desſelben, das
vromantiſche' Element, das in Baron Ringelſtern' und Katharina von Roſen
verkörpert erſcheint, fand in Herrn Fiala und Fräulein Weigel ganz vor=
zügliche
Repräſentanten. Sollten wir Einzelnes hervorheben, ſo wären es die
köſtlichen Scenen Sittigs mit der Räthin= und Cäciliel im 2. Akt, auf
der einen Seite, dann die ScenenRingelſtern'su mit Katharina von Roſen=
im
2. und 4. Akt, ſowie mit Cäcilie im 3. Akt. Außer den Genannten ver=
ſtand
es Herr Werner wieder meiſterlich ſeiner mehr nebenſächlichen Rolle
als Lohnlakai Unruhr durch fein pointirten Humor ein beſonderes Intereſſe
zu verleihen.
(A. H.)
Sonntag 7. März. Eurhanthe mit ihren Zauberklängen hatte
wiederum das Haus gefüllt, denn wie dieſe Oper an und für ſich für alle
Muſikfreunde ein mächtiger Magnet iſt, ſo gehört auch die hieſige Aufführung
derſelben unſtreitig zu den beſten Vorſtellungen unſeres Opern=Repertoirs.
Die Titel=Rolle iſt eine wahre Glanz=Partie der Frl. Czerwenka. Der
Wohllaut ihrer friſchen Stimme findet darin Gelegenheit, wie kaum. in einer
andere Partie, ihren ganzen Reichthum zu entſalten. Die lyriſchen Stellen
kamen in ücht poetiſchem Ausdruck zur Geltung und, wie das Duett mit
Adolar (Nr. 13. 2. Akt), mit hinreißendem Feuer; die tragiſchen Stellen
im 2. und 3. Akt waren trefflich ausgearbeitet und von packender Wirkung.
Aber auch der Adolar des Herrn Bär iſt eine vortreffliche Leiſtung, und
können wir nur deßfalls das in unſerm früheren Referate hierüber Geſagte
wiederholen und beſtätigen. Auch Herrn Bögel's wohlklingender Baß kam
wieder in der Partie des Königs zu trefflicher Wirkung. Frl. Schrötter,
Eglantine' ſchien nicht günſtig disponirt; die Stimme klang umflort, ja
ſtellenweiſe ſogar recht matt, und macht ſich neuerlich der ſchon erwähnte, die
Wirkung ihrer Geſangsleiſtungen beeinträchtigende Umſtand allzuſichtlicher
phyſiſcher Anſtrengung leider ſehr bemerkbar. Herr Hofmann Lyſiart=
ſang
ſeinen Part mit vollem dramatiſchem Ausdruck und im Ganzen ſehr
befriedigend, doch vermißten wir in einzelnen Stellen eine gewiſſe Wucht des
Tones, die gerade ſolchen düſter angelegten Partien das richtige Colorit gibt.
Die Chöre griffen durchweg feſt und ſicher ein und ließen, ſowie das Orcheſter
unter Herrn de Haan's Leitung, faſt nichts zu wünſchen Ubrig. (A. H.)

Tages=Kalender.
Dienstaa 9. März: Generalverſammlung der Steinkohlen=Bezugs= Geſell=
ſchaft
Friede.
Mittwoch 10. März: Generalverſammlung des Vereins der Heydenreich
v. Siebold'ſchen Stiftung für arme Wöchnerinnen in Darmſtadt und
Beſſungen. Drittes Abonnements=Concert im Saalbau.- Vortrag
im Proteſtantenverein.
Samstag 13. März: Abendunterhaltung mit Tanz des Geſangvereins
Liedertafel. Abendunterhaltung mit Tanz des Geſangvereins
Melomanen.
Am 12. 13. und 14 April: Darmſtädter Frühjahrs=Pferde= und Fohlen=
Markt mit Verlooſung.

Fremdenverkehr in Darmſtadt.
Hotel Traube. S. D. Fürſt Bruno zu Aſenburg=Büdingen. S. E.
Graf zu Solms=Laubach von Laubach. Frhr. Riedeſel zu Eiſenbach und
Ludwigsdorf von Eiſenbach. C. Lauteren, Geh. Commercienrath von
Mainz. Ch. Cramer und Gemahlin, Rentner und Goldſchmidt, Bankier
von Frankfurt a. M., J. Hilger von Lennep, H. Baumann von Aachen,
J. Nebrich von Schierſtein, H. Bieſter und M. Lecokowicz von Berlin,
Sponſel von Leipzig, Stuhl von Pforzheim, Kälber von Saarlouis,
Kratzſch von Apolda, Klußmann von Hamburg, Hecke von Berlin, Kauf=
leute
. Gotthold Brücker, Dekorations Maler von Coburg. Straub von
München, Rudolphi von Leipzig, A. Goldſchmidt von New=York, M. Hock
von Biſchweiler, A. Well von Berlin, Kaufleute. Langheinrich, Fabrikant
von Schlitz. J. Schwitzki von Stuttgart, L. H. Klumm von Mainz,
Hemmel von Straßburg, Schamer von Frankfurt a. M., C. Geyer von
Crefeld, Müller von Leipzig, C. Koehler und E. Grothe von Aachen,
Kaufleute. Berley, Bankier von Frankfurt a. M. Arthur Peters von
Eupen, Becker von Amſterdam, Kaufleute.

Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.