Darmstädter Tagblatt 1880


18. Februar 1880

[  ][ ]

143.

84

143.
Jahrgang.

UbonnementPpreis
vlertelährlich 1 Mark 50 Pf. inck.
Bringerlohn. Auswärts werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen ent=
gegengenommen
zu 1 Mark 5o Pf.
pro Quartal inc. Poſtaufſchlag.

rag= und AnzeigesCaft.)
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.

Inſerate
vedenangenommenzunDarmſiadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Holzſtraße Nr. 18, ſowie auzwärtz
von allen Annoncen=Expeditionen.

Amtliches Organ
für die Bekannkmachungen des Großh. Rreisamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.

N34.

Mittwoch den 18. Februar.

1880.

gefunden: 1 Vortemonnaie mit Inhalt, 1 goldenes Medallon mit Photographie, 1 Manſchette mit Knopf, 1 Gummiſchuh
1 Handſtauchen, 4 Sacktücher, gez., 3 kl. Schlüſſelchen.
Verloren: 1 ſchwarzes Geldtſchchen mit etwa 23 M. Inhalt, 1 goldene Vorſtecknadel, 1 eingeſchriebener Brief. mit Inhalt
(Ring mit Stein). 1 goldene Damenuhr.
Zugelaufen: 1 junger Dachshund.
Darmſtadt, den 17. Februar 1880.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.

Bekanntmachung.
Die Lieferung von:
58 Ctnr. eryſtalliſirte Soda,
10 Ctnr. 50 Pfd. weiße Kernſeiſe und
1 Ctnr. 30 Pfd. Stearinkerzen,
ür die Zeit vom 1. April 1880 bis da=
hin
1881 ſoll im Wege der öffentlichen
Submiſſion vergeben werden.
Verſiegelte, portofreie Offerten ſind bis
zu dem auf
Mittwoch den 3. Mürz d. J3., Vor=
mittags
11 Uhr,
in unſerem Büreau auf dem Artillerie=
Schießplatze bei Darmſtadt Reſtaura=
tionsgebäude
- angeſetzten Termin, wo=
ſelbſt
auch die Bedingungen von Morgens
8 bis Nachmittags 4 Uhr ausliegen, und
ebent. vor dem Termin einzuſehen ſind,
einzureichen.
Artillerie=Schießplatz bei Darmſtadt, den
16. Februar 1880.
Großherzogliche Garniſon=
1441)
Verwaltung.

Arbeits=Verſteigerung
in der Oberförſterei Nieder=Namſtadt.
Montag den 23. Februar l. J.,
Vormittags 9 Uhr, wird das Umroden
von 2 Hectaren. (8 Morgen) Waldboden
an dem Forſthaus Eiſernhand an Ort und
Stelle wenigſtnehmend öffentlich verſteigert.
Nieder=Ramſtadt, am 14. Februar 1880.
Großherzogliche Oberförſterei Nieder=
Ramſtadt.
1442)
Löwer.

Bekanntmachung.

Auf freiwilligen Antrag der Erben des verſtorbenen Buchbinders
Rabenau laſſen dieſelben die ihnen eigenthümlich zuſtehende Hofraithe
und zwar:
Flur.
Nr.
⬜Meter.
998
530 Hofraithe, Louiſenſtraße,
999¾⁄₁₀
20 Grabgarten daſelbſt,

Montag den 23. Februar 1880, Vormittag 10 Uhr,
verſteigern und ſoll, wenn das Taxatum erreicht, oder mehr geboten wird,
dem Meiſtbietenden der unbedingte Zuſchlag ertheilt werden.
Darmſtadt, den 13. Februar 1880.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Berntheiſel.
311)

Bekanntmachung.

Donnerstag den 26. Februar 1880 Vormittags 10 Uhr,
ſoll nachſtehende, zum Concurs des Gaſtwirths Jakob Schuchmann
gehörige Hofraithe mit unbedingtem Zuſchlag öffentlich ver=
ſteigert
werden:
Meter.
Flur. Nr.
II. 103570 379 Hofraithe, Erbacherſtraße,
5 Straße,
II. 1035775
zweiſtöckiges Wohnhaus, Ecke der Erbacher= und Becſtraße Nr 2. mit ge=
wölbtem
Keller, vorgebautem Treppenhaus, bewohnbarer Manſarde und
Knieſtock, Waſchküche, Hausgarten, Pumpbrunnen.
Darmſtadt, den 14. Februar 1850.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Berntheiſel.
1443)
83

[ ][  ][ ]

306

Holz=Verſteigerung.
Montag den 23. Februar l. Js.,
Vormittags 9 Uhr,
kommen in dem Khritz'ſchen Hauſe, Kirch=
ſtraße
22, nachverzeichnete Holzſortimente
aus der ſtädtiſchen Tanne zur Verſteigerung:
Scheiter. Reiſig. Stöcke,
Rm. Well. Rm.
690 4520 139
Kiefern
ſodann Dienstag den 24. Februar,
Nachmittags 2 Uhr,
an Ort und Stelle in der ſtädt. Tanne:
Stämme: Kiefern 42 von 50,02 Cubm.,
Derbſtangen: 1106 von 22 Cubm.,
Bohnenſtangen: 4200 von 5.45 Cubm.
Zuſammenkunft am Landwehrweg, nächſt
der Mittelſchneiſe.
Darmſtadt, den 17. Februar 1880.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. B.:
1444) Hickler, Beigeordneter.

Bekanntmachung.
Auf Verfügung Großh. Amtsgerichts
Darmſtadt I. ſollen die Immobilien der
Lohnkutſcher Karl Chriſtian Leußler
Wittwe dahier und zwar:
Meter.
Flur. Nr.
4 508
319 Hofraithe, kleine
Schwanengaſſe,
66 Grabgarten da=
4 509
ſelbſt,
Mittwoch den 3. März l. 38. Vor=
mittags
10 Uhr.
au den Meiſtbietenden verſteigert werden.
Darmſtadt, den 15. Januar 1880.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
583)
Berntheiſel.

Bekanntmachung.
Auf Verfügung Großherzoglichen Amts=
gerichts
Darmſtadt 1 ſoll das dem Friedrich
Rück von hier an dem Grundſtück
Flur 26, Nr. 85¾₁₀, 1 Meter 1659
Acker an der Täubcheshöhle ( zu=
ſtehende
Antheil vou einem Fünftel)
Mittwoch den 10. März l. J.,
Vormittags 10 Uhr,
an den Meiſtbietenden mit unbedingtem
Zuſchlag verſteigert werden.
Darmſtadt, den 13. Februar 1880.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
1315)
Berntheiſel.
Verſteigerungs=Anzeige.
Donnerstag den 19. Februar, Vor=
mittags
9 Uhr anfangend, werden in
dem Saale der Ritſert'ſchen Brauerei, zum
Schützenhof:
10,000 Cigarren, 1 goldne
Remontoir Uhr mit Doppel=
deckel
, ſowie ſonſtige Gegenſtände.
unwiderruflich gegen gleich baare Zahlung
verſteigert.
Darmſtadt, den 17. Februar 1880.
Wittich,
1445) Großh. Gerichtsvollzieher.

R84
Bekanntmachung.
Freitag den 20. Februar 1880,
Nachmittags 2 Uhr,
werden auf dem Rathhauſe zu Gries=
heim
zwangsweiſe gegen Baarzahlung ver=
ſtegert
:
1 Canapee, 1 Schreibſekretär, 1 run=
der
Tiſch, 3 Commoden, 2 Kleider=
ſchränke
, 4 Küchenſchränke, 4 Tiſche
mit Lehnbänken,6 Wanduhren, 3 Spie=
gel
, 1 Ofen mit Rohr, 1 Ziege, 2
Meter Kiefern=Scheitholz, 120 Entr.
Heu ꝛc.
Darmſtadt, den 27. Januar 1880.
Dieter,
944)
Großh. Gerichtsvollzieher.
Holz=Verſteigerung
in den Waldungen des Großherzog=
lichen
Hauſes der Oberförſterei
Woogsdamm.
Freitag den 20. Februar ſollen in
dem Diſtrict Trieſch verſteigert werden:
Scheiter. Knüppelholz. Reiſig. Stöcke.
Rmtr. Rmtr. 100 W. Rmtr.
Kiefern 74
184 5700 23
Das zerſtreut ſitzende Holz wollen die
Steigliebhaber vor der Verſteigerung ein=
ſehen
und ſich wegen Auskunftsertheilung
an den Großh. Forſtwarten Roth zu Weiter=
ſtadt
wenden.
Die Zuſammenkunft iſt Vormittags 10 Uhr
an dem Schnittpunkt der Salzlackſchneiſe
und Hirſchſchneiſe.
Woogsdamm, den 15. Februar 1880.
Großherzogliche Oberförſterei Woogsdamm.
1446)
Frey.

Feilgebotenes.
Die Hof=Buchhundlure von
3 Lugusl Elingelhöfter
empfiehlt garantirt reinen, direkt impor=
tirten
chivesischen Thee, Erute
1879, zu Mk. 7, 5.25, 4.75, 3.75, 2.95,
275 u 2.45 pr. Pfund.
Theespitzen ; Pfd. M. 1.25., 90Pf.

max kenh,
Firma: Heinr. Jochheim,
Hügelſtraße 1:
T' Gual Kohlen
569) aller Sorten, ſowie
Tannen- u. Zuchenholz.
796) Süße Oberheſſiſche Zwetſchen=
u
. Birnenlatwerge kann abgeholt werden.
Hochſtraße 26.
795) Ein Grabgarten in der Die=
burgerſtraße
iſt zu verkaufen. Näh. i. d. Exp.
1255) Schönes Abfallholz, trockenes, in
ganzen u. halben Wagen (8 u. 16 Ctr.)
Fortwährender Verkauf: Nedkarſtraße 26.
Rauchfleiſch & gonlade
bei
H. Hoin, Ochſenmetzger,
1342)
Karlsſtraße 27.

1328) Zur Anfertigung von
Grab=Denkmälern
in Sandſtein, Marmor, Granit ꝛc., nach geſchmackvollen Zeichnungen, gediegener
Ausführung und zur Lieferung von Grab=Einfaſſungen empfiehlt ſich
A. Foellx, Bildhauer,
Nieder=Ramſtädterſtraße 59.

1447)
Von heute an bei ſämmtlichen Kalbsmetzgern:
Kalbſelsch das Kilo 60 PEg.

1448)
Geſchäfts=Empfehlung.
Ich erlaube mir hiermit die Anzeige zu machen, daß ich das von meinem ſeeligen
Manne betriebene Weißbindergeſchäft unter Beihülfe eines tüchtigen Führers und
geübter Arbeiter fortführen werde.
Ich werde ſtets beſtrebt ſein, geneigte Aufträge ebenſo prompt und zufrieden=
ſtellend
auszuführen, wie bisher, und bitte, mir ſolche recht zahlreich zu Theil werden
Hochachtungsv all
zu laſſen.
Lriedrich Zeſt LL. Wtwe.,
Lindenhofſtraße 3.

H ä u ſ e r
in den beſten Lagen mit u. ohne Geſchäfte, ſowie Herrſchaftshäuſer mit ſchö=
nen
Gartenanlagen, Bauplätze ſind durch den Unterzeichneten zu verkaufen.
Alexander=
H. Neustadt,
ſtraße.

E

18
12
1

[ ][  ][ ]

R 34

307

Gelegenheitskauf in Bukskins & Cachemiros.
Ich hatte Gelegenheit, eine großen Poſten Bukskin und Cachemires aus den erſten beſtrenommirten
Fabriken unterm reellen Fabrikwerth gegen baar einzukaufen; um wieder ſchnell damit zu räumen und zu meinem
Gelde zu gelangen, gebe ſämmtliche Waaren mit ganz kleiner Avance aber nur gegen Baar wieder ab:
Bukshin, per Meter: Mark 3. 3.50, 4,. 450, 5, 5.50. 6, 6.50.
per Elle: Mark 180, 210, 240, 270, 3, 330, 360, 3.90.
Schwarze Cachemire, per Meter: Mark 160, 2, 2.30, 2.50, 280. 3. 3.50. 4.

per Elle: Mark 96 Pf, 1.20, 1.38, 1.50, 1.68, 1.80, 2.10, 2.40.
Sämmtliche Waare iſt aus beſtem Material, nur reine Wolle, tadellos und ſo enorm billig, daß wohl
keine günſtigere Gelegenheit für den Frühjahrs=Einkauf geboten werden könnte, und ſich auch ſobald nicht wieder
finden wird. Beſonders für Confirmanden würde es ſehr lohnend ſein, jetzt ſchon die Einkäufe zu machen.
8
7 Ludwigsſtraße. Hermann Löb, Ludwigsſtraße 7.

slva
höchſt gereinigtes Petroleum, von größter
Leuchtkraft und ſparſamem Verbrauch, voll=
ſtändiger
Gefahrloſigkeit ſowohl bei Lam=
pen
und Leuchtern als auch Kochheerden.
Verkauf: Jedes Quantum in Anbruch.
CTrCal. SGhaGIOI,

Ludwigsplatz 7.

Lager von J. T. Ronnefeld in Frank=
furt
a. M., empfiehlt,
G. L. ATregk,
9377) Ecke der Rhein= u. Grafenſtr.

Wasserdichte Pferdedecken
(cautſchoukirtes Segeltuch mit u. ohne
Futter, ſowie Wagendecken nach Maß em=
pfiehlt
beibilligſt. Berechnung in prima Waare
H. Buchhammer, Sattler,
1341)
Arheilgerſtraße 31.
Neuen Suppengummer,
Holländ. Buchwalzenmehl und
Buchwaizengrütze
empfiehlt
Emanuel Fula,

Friſch eingetroffen:
Prima Gothaer Leberwursl,
Salami ial.,
westph. Hettwurst,
1)
empfiehlt billigſt
H.SaO,

miethen.

10046) Möblirtes Zimmer zu ver=
J. Volz, Markt.
1161) Martinſtraße 25 ſk in
meinem Hauſe der mittlere Stock,

5 Piecen mit allem Zubehör, Garten
u. Souterrainſtube, zum 1. Januar,
unter Umſänden auch früher, zu verm.
Ober=Medicinalrath Hallwachs.

1451

Obergaſſe I.

1452) 4 Stück Aushängekäſten ſin=
billig
zu verkaufen.
A. Baßmann.
Grafenſtraße 4.

1453) Ein gebrauchter, noch gut er=
haltener
Teppich nebſt 1 Cauſeuſe und
6 Stühlen mit grünem Rips iſt billig zu
L. Vogel, Tapezier,
verkaufen.
Alexanderſtraße 3.


00
Le.

Amfzu,O
ſFahrſtühle) für Lagerhäuſer, Fabriken
und Wohnhäuſer, für Hand= u. Maſchinen=
betries
, liefern in bewährter Conſtruction
Viesche é; Sharſo.
Frankfurt a. M.

1404)

Kirchſtraße I.

1450) 1. Qualität Lohkäſe
per 1000 zu M. 10, per 100 zu M.l.20
frei in's Haus geliefert.
Beſtellungen nehmen an:
Gaſtwirth Simmermacher, Heinrichſtraße,
C. Molter, Waldſtraße.

Vermiethungen.
7115) Carlsſtraße 33, 1. St., ein
nach der Straße gehendes möblirtes Zim=
mer
mit Garderobe zu vermiethen.
8451) Grafenſtraße 35 iſt die bel
Etage, 5 Zimmer, abgeſchloſſ. Vorplatz, mit
allen ſonſt. Bequemlichkeiten, ſofort beziehbar.
8452) Soderſtraße 33 iſt Parterre u.
die bel Etage mit Glasabſchluß und allen
ſonſtigen Bequemlichkeiten ſofort beziehbar.
Näh. bei J. Ludwig, Grafenſtraße 35.
9632) Frankfurterſtraße 2 iſt die
bisher von Herrn General=Lieutenant von
Lyncker inne ehabte Wohnung zu ver=
miethen
und alsbald zu beziehen.

10248) Gr. Ochſengaſſe 2 zwei ſchön
möblirte Zimmer ſind zu vermiethen mit
ſoder ohne Penſion.
10810) Soderſtraße 73 eine kleine
Manſarden=Wohnung nebſt Küche, möblirt,
zu vermiethen, mit oder ohne Penſion.
145) Neckarſtraße 1Hinterbau freundl.
und abgeſchloſſenes Logis an ruhige Familie.
Näheres Vorderhaus parterre.
171) Hochſtraße 23 ein Manſarden=
Logis per 1. April beziehbar.
408) Frankfurterſtraße 32 iſt die
Manſarde zu vermiethen.
411) Ein möbl. Zimmer, auf Wunſch
mit Koſt. Zu erfragen im Laden des Hrn.
Vogt, Ecke d. Nieder=Ramſtädter=u. Hochſtr.
490) Heinheimerſtraße 9 ein Man=
ſarden
=Logis zu vermiethen.
495) Beſſ. Carlsſtraße 4 ein möbl.
Zimmer mit oder ohne Penſion zu verm.
504)
Bleichſtraße 11
im Vorderhaus eine Stiege hoch ein großes,
ſchönes Zimmer ohne Möbel zuvermiethen,
gleich beziehbar.
510) Ecke der Kies. und Wieners=
ſtraße
Nr. 80, der mittlere Stock, be=
ſiehend
aus 5 Zimmern, 2 Balcons mit
allen Bequemlichkeiten zu vermiethen und
ſofort zu beziehen. Näheres bei Gebrüder
Guthmann, Neckarſtraße 18.
513) Caſinoſtraße 18 ein fein möb=
lirtes
Parterre=Zimmer zu vermiethen.
595) Waldſtraße 50 im 2. Stock iſt
1 möblirtes Zimmer mit Kabinet zu verm.

[ ][  ][ ]

626) Lauteſchlügerſtraße Nr. 17 im
3. Stock ein Logis zu vermiethen, 3 Zim=
mer
, Küche, Bodenraum, Holzſtall, Bleich=
platz
, am 1. April zu beziehen.
627) Ein freundl. möbl. Zimmer:
iſt per 1. Februar an einen jungen Mann
zu vermiethen. Näh. Dieburgerſtraße 1I.
630) Bleichſtraße 44 eine ſchöne Man=
ſarden
=Wohnung gleich zu beziehen. Näheres
nebenan im Laden.
693) Carlsſtraße 26 ein Laden mit
Logis, für jedes Geſchäft ſich eignend, zu verm.
697) Zwei hübſche, gut möbl. Zim=
mer
in ſehr ſchöner Lage zu vermiethen.
Auch kann auf Wunſch Penslom gegeben
werden. Näheres in der Expedition d. Bl.
762) Beſſ. Carlsſtraße 16 iſt 1Logis
von 3 Zimmern gleich beziehb. H. Lautz.
799) Ecke der Eliſabethen= u. Wil=
helminenſtraße
17 ein Laden mit Wohnung
zu vermiethen.
855)
L ad e n
nebſt anſtoßendem Zimmer ſofort zu ver=
miethen
. Mar Renn, Hügelſtraße I.
974) Wendelſtadtſtraße 48 iſt ein
ſchönes Logis, 3 große Zimmer nebſt allen
Bequemlichkeiten zu vermiethen.
898) Nieder=Ramſtädterſtraße 37
das Haus, zum Alleinbewohnen geeignet, enth.
8 Zimmer, Magdkammer, abgeſchloſſenen
Vorplatz und alle Bequemlichkeiten, ganz
oder getheilt zu vermiethen u. am 15. April
zu beziehen. Näheres Nieder= Ramſtädter=
ſtraße
89 parterre.
916) Dieburgerſtraße 6, am Jäger=
thor
, ein ſchönes Manſardenlogis, beſtehend
in 4 ſchönen Zimmern mit Alkoven, großem
abgeſchloſſenen Vorplatz, Mitbenutzung des
Gartens mit großem Bleichplatz, Keller und
Speicherräumen, iſt anderweitig zu ver=
miethen
Näheres Parterre.
1003) Martinſtraße 18: Stallung
und Burſchenzimmer zu vermiethen.
1000) Wienersſtraße 73 iſt eine
hübſche Wohnung preiswurdig ſofort
oder ſpäter zu vermiethen und zu be=
ziehen
. Näheres untere Waldſtraße 44
eine Treppe hoch.

7)
Zu vermiethen
in einem größeren Landſtädtchen, in Mitte der Stadt, ein ſchönes Logis mit
6 Zimmern, Speicher, Holzraum, Keller (und Stall).
Gefl. Offerten sub E. 999 an die Annoncen=Expedition von Re=dolſ
Mayee Carl Roh) Dieburg.

1007) Neckarſtraße 18 der 2. Stock,
beſtehend aus 7 Zimmern, 2 Manſarden ꝛc.,
per Ende April zu verm. Näh. Parterre.
1008, Neckarſtraße 18 3 ſchöne Zim=
mer
im mittleren Stock an einen einzelnen
Herrn zu vermiethen. Näheres Parterre.
1011) Ecke der Wiener= u. Soder=
ſtraße
Nr. 52 iſt der zweite Stock mit
allem Zuhehör zu vermiethen und bis
halben März zu beziehen.
1052) Lindenhofſtraße 7 iſt der neu
hergerichtete mittlere Stock mit 3 ode
4 Zimmern, abgeſchloſſ. Vorplatz, 2 Kellern
und allen ſonſtigen Bequemlichkeiten zu ver=
miethen
und gleich beziehbar.
Näh. Auskunft wird im Laden, Schirm=
gaſſe
Nr. 8, ertheilt.

1150) Beckſtraße 69 iſt in meinem
Hauſe der erſte und zweite Stock, ſowie
eine hübſche Manſardenwohnung, je 4 Zim=
mer
und allem Zubehör, zu vermiethen.
A. Weinreich, Zimmermeiſter.
1255) Ein Laden in beſſer Lage
der Stadt zu vermiethen. Näheres
in der Expedition.
1260) Landwehrſtraße 11 bel Etage
mit 5 Zimmern und allen Bequemlichkeiten
ſofort zu verm. F. Ihm, Schloſſermſtr.
1282) Eine elegante Wohnung von 6,
auch 12 Zimmern, event. das ganze Haus mit
großem Garten, ſofort zu verm. Näh. in d. Erp
1284) Heinrichſtraße 49 eine hübſche
Wohnung von 6 Zimmern ſofort zu ver=
miethen
; auf Wunſch möblirt.
1285) Ecke d. Magdalenen= u. Laute=
ſchlägerſtraße
¼ eine hübſche Wohnung von 3
Zimmern u. Küche ꝛc. m. Glasabſchl. ſoflz. bez.
1286) Eine möbl. Wohnung von 3
bis 4 Zimmern mit entſpr. Betten u. einger
Küche auf 3 Monate ſofort zu vermiethen.
1288) Bleichſtraße 47. 3. Stock, ein
ſehr freundliches möblirtes Zimmer.
1296) Neckarſtraße 15 im unteren
Stock 4 ſchöne, heizbare Zimmer mit Küche,
Kammern u. Zubehör, Anfang Mai beziehbar.
1347) Landwehrſtraße 27. 2. Stock,
4 Zimmer und ſonſtige Bequemlichkeiten;
ſodann die Manſarde, 2 Zimmer, zu ver
miethen und gleich zu beziehen.
1349) Herrngartenſtraße 27 in Beſ=
ſungen
, dem oberen Thor des Herrngartens
gegenüber, das Parterre=Logis, 4 Zimmer,
Küche, Keller, Bleichplatz ꝛc, per 1. Maic.
zu vermiethen.
1351) Carlsſtraße 12 eine Wohnung
von 3 Zimmern und Zubehör, 2 Stiegen
hoch, Anfang Mai zu vermiethen.
1356) Arheilgerſtraße 6 ein Logis
zu vermiethen.
1363) Heinheimerſtraße 4 fünf Zim=
mer
, Küche u. ſ. w. elegant hergerichtet,
Preis 470 M., ſofort zu beziehen. Daſelbſt
Werkſtätte mit großem Platz, für jedes Ge=
ſchäft
geeignet. Näberes parterre.
1369) Beſſ. Carlsſtraße 49 iſt der
mittlere Stock, 5 Zimmer nebſt Zubehör u.
Gartenantheil bis 1. Juni zu vermiethen.
1455) Teichhausſtraße 8 ein kleines
Logis an eine einzelne Perſon od. kl. Familie.
1456) Eliſabethenſtraße 10 ein freund=
lich
möblirtes Zimmer.

1457) Altxanderſtraße Nr. 4 de:
dritte Stock mit 5 Zimmern zu vermiethen
und ſofort zu beziehen. F. Heißner.
1458) Ein freundl Manſardenlogis
mit allen Bequemlichkeiten ſofort zu beziehen.
Näheres Heidelbergerſtraße 20.
1459) Laden mit oder ohne Logis zu
verm. Mitte der Stadt. Zu erfr. in d. Exp
1460) Ein Logis zu vermiethen bei
Jean Kühn, gegenüber der Stadtkirche.
1461) Neue Kiesſtraße 38 iſt der
2. Stock, beſtehend aus 4 Zimmern nebſt
Zugehör, bis halben Maibeziehbar. Parterre
zu erfragen.
A. Brüchmann.
1462) Heinheimerſtraße 7 iſt eine
geräumige Schloſſer=Werkſtätte nebſt
Logis zu verm. u. den 15. Mai beziehbar.
1463) Martinſtraße 15, 2. Stock,
5 Zimmer, 2 Kammern, Garten ꝛc. Näh. 18.
1474)
Woh n u n g
Parterre, beſtehend in 4 geräumigen Zim=
mern
, Küche mit Waſſerleitung, Keller, ſo=
wie
Mitbenutzung der Waſchküche ꝛc., ganz
neu hergerichtet und gleich beziehbar.
Näheres Kranichſteinerſtraße 3.

Vermiſchte Nachrichten.
aAnterzeichnete beabſichtigt, mit Beginn

8.
11 des neuen Schuljahrs eine Elemen=
tarklaſſe
für 6jährige Kinder zu er=
öffnen
. Die andern Klaſſen beſtehen wie
bisher fort.
Anmeldungen nehme ich jederzeit entgegen.
Minna Lanz,
Juſtituts=Vorſteherin,
Sandſtraße Nr. 20.

41

geſchloſſenen Wagen

vermittelſt der Bahn und in hieſiger Stadt
beſorgt pünktlich und unter Garantie billigſt
Ludwig Alter,
519) 37 Saalbauſtraße 37.

1023) Zwei Penſionäre finden liebe=
volle
Aufnahme, gewiſſenhafte Aufſicht und
Nachhilfe. Näheres in der Expedition.

[ ][  ][ ]

309

4

1466)

4 34

Die am 1. März er. fälligen Zinscoupons der 3 proc. Staats=Eiſenbahn=Obligationen von
Fres. L. 50 C..
ſowie die verlooſten Obligationen werden zu dem bei Verfall feſtzuſtellenden Courſe an unſerer Kaſſe eingelbſt.
Darmſtadt, den 16. Februar 1880.
Bank Fiir Handel und Industrie.

Verein fürVerbreitung von Volksbildung. Friſch eingetroffen:

Donnerstag den 19. Februar 1880, Abends präcis 8 Uhr, im unteren/
1467)
großen Lokale der Turngemeinde (am Woogsplatz).
V or t r a g
des Hrn. Dr. Ruths über:den Einſluß der Himmelshorper auf das Erdenleben=
Der Eintritt iſt für Jedermann frei: der Fragekaſten am Eingange des Lokals
aufgehängt.
Der Vorſtand.

Austern, vr. Otzd. Mk. I. 20.
Rieler Bückinge, per Stück
Speckbüchinge, 19 Pfg.,
Mieler Sprotten,
Berliner Rollmöpse,
Frima Brabanter Sardellen,
Russ. Sardinen.

Phillipp Heber,
Gſhh,Wb’gttothher Iho Empzehuug.ſiao.
Carlsſtraße 24.

Meinen geehrten Kunden und Geſchäftsfreunden die ergebene Anzeige, daß
meine Handelsgärtnerei unterm Heutigen von den Herren Ludwig und Kon-
rad
Hriekr übernommen wurde.
Für das mir ſeither geſchenkte Vertrauen meinen beſten Dank ſagend, bitte ich,
dasſelbe auch meinen Nachfolgern zu Theil werden zu laſſen.
Hochachtungsvoll

.l
04s
131

Grebé,

Kunſt= und Handelsgärtnerei.

Bezugnehmend auf Obiges, bitten wir das unſerem Vorgänger ſo reichlich ge=
ſchenkte
Vertrauen gütigſt auf uns übertragen zu wollen, und werden wir beſtrebt ſein,
dasſelbe durch reelle, aufmerkſame Bedienung dauernd zu erhalten.
Hochachtungsvoll
Ludvig
& Honrad Friok,

1468)

Kunſt= und Handelsgärtner,
Promenadenſtraße Nr. 29.

742
loesl
s

9392)
Oppenheimer
Dombau-Loose.
Verlooſung am 15. April 1880.
Per Stück 3 Mk. Geliebte Lotterie mit
Gilbergewinnen u. dgl., welche im Großh.
Reſidenzſchloſſe zu Darmſtadt permanent
ausgeſtellt ſind.
Einzige General=Agentur Carl Gaulé
in Darmſtadt. Looſe ſind zu haben
bei den Herren: L. Ohnacker, G. L Kriegk,
Ph. Baumbach, G. Reichardt, G. Colmar,
G. Hiſſerich, A. Anton, Julius Braun,
im Lokale der Ausſtellung, und bei der
Expedition d. Bl.

1469) Einen Lehrling ſucht
Ludwig Alter, Hoftapezier,
Saalbauftraße 37.

426) Eine geräumige Wagenremiſe,
auch als Magazin oder Lagerraum zu be=
nutzen
, iſt ſofort anderweitig zu vermiethen.
Näheres Hölgesſtraße 10.
1291)
Auszuleihen:
20- 25,000 Mark 4¹½ pCt. gegen
doppelte hypothekariſche Sicherheit. Schrift=
liche
Offerten unter der Chiffre WEl291
ſ an die Expedition.

1022) Für engliſche u. franzöſiſche
Claſſen werden Theilnehmerinnen geſucht.
Wöchentlich 2 Stunden. Monatlich 2 Mart.
Näheres Caſinoſtraße 28, 3. Stock.

7 (Ein mit der einf. u. dpp. Buchführung
8 C u. Correſpondenz (engl. u. franz.

4
vertrauter Mann, der läglich einige Stunden
disponibel hat, ſucht Beſchäftigung.- Gefl.
Anträge sub L. 4 an die Exp. d. Bl.
auf Waaren. Wald=
3 Geld ſratze 3. Manſarde.
8

1
Beſucht
8
per 1. Mai 1880 für eine
einzelne Dame
ein ſchönes Logis, beſtehend aus
3 - 4 geräumigen Zimmern,
Küche und ſonſtigem Zubehör,
möglichſt in d. Rhein= Neckar=
oder
Wilhelminenſtraße.
Gefl. Offerten bittet man an
Herrn Joseph Trier, Wil=
helminenſtraße
25, gelangen zu
zu laſſen.

1309) Ein kleines Haus zum Allein=
bewohnen
, beſiehend aus Werkſtätte, 3 Zim=
mern
, Küche. Anfang März beziehbar.
Lauteſchlägerſtraße Nr. ½.
* Geſucht für Oſtern
Wilhelminenplatz 9 ein Müdchen, welches
die Küche gut verſteht.
84

[ ][  ][ ]

N 34
319
Mittwochden 3. Mürz 1880, A6ends 7 Uhr,
findet
im grossen Saale des Saalbaues

eine

1472)

Für

zum Beſten
armer Lehrerwittwen des Großherzogthums
ſtatt
veranſtaltet von Studirenden der technischen Hochschule.
Zur Aufführung gelangt:
Don Tuam.
Komiſche Oper in 3 Alten.
Gedichtet von einem Mitgliede des Academiſchen Vereins an der techniſchen Hochſchule,
mit Originalmuſik verſehen von den Herren Hofmuſiker Wenzel, Petr und
Concertmeiſter Weber.
Opernterte 30 Pfg Abends an der Kaſſe.
Eintrittskarten Mark 2. 50 ſind durch die Buchhandlung des Herrn
A. Bergſträßer zu beziehen.
Abends an der Kaſſe werden nur Karten 3 Mark ausgegeben.
Das Comité.
1471)
Est. Gothaer Cervolatwurst,
pr. ½ Kilo Mk 1. 50 Pf.
Est Gothaer Leberwurst,
Sſſchanſtarten,
Frankfurter Siedwürste
Tapeziere, Buchbinder, Carto=
nagen
=Arbeiter ꝛc.:
Phill. Weber,
Prima Amerik. Maisstärkoh,1475)
Carlsſtraße 24.
(Marke: Erkenbrecher).
1476) Ein Mädchen, welches im Weiß=
Dieſelbe zeichnet ſich beſonders:
duch großen Klebſtoff und ſchöne, hl zeugnähen, im Ausbeſſern u. Kleidermachen
geübt iſt, wünſcht noch einige Tage in der
blendend weiße Farbe aus.
Woche beſetzt zu haven. Wohnhaft in der
Per ½ Kilo 30 Pf.
bei Abnahme von größeren Quanti= h Schloßgaſſe 21. 1 Stiege hoch.
1477) Eine junge Frau ſucht Laufdienſt.
täten bedeutend billiger.
Zu erfr. Heinheimerſtr. 2, Vorderh., Manſ
1478) In einem hieſigen Colonial= u.
Phil. Weber,
Delicateſſen=Geſchäft iſt eine Lehrlings=
Carlsſtraße 24.
ſtelle unter den günſtigſten Bedingungen
zu beſetzen. Wo? ſagt die Expedition.
1179) Eine reinliche Frau ſucht Be=

Wer noch irgend Forderungen an
ſchäftigung im Waſchen, Putzen oder Mo=
; c meinen ſeel. Mann, Hrn. Georg
Fey, Schreinermeiſter, zu machen hat, be=ſnatdienſt. Näheres Soderſtraße 54.
liebe dieſelben binnen 14 Tagen bei mir 1480) Eine Frau ſucht Laufdienſt.
Krauichſteinerſtraße 16
einzureichen. Ebenſo bitte ich die fälligen
Ausſtände gefl. zu entrichten.
1481) Iſraelitiſche Köchinnen u. feinere
Charlotte Fey Wiwe., Hausmädchen können gute Stellen auf
Oſtern erhalten durch Frau Cohm,
geb. Röhler,
Beſſunger Ludwigſtraße 61.
Carlsſtraße Nr. 39.

der Oppenheimer Katha=
rinen
=Kirche=Lotterie ſind
3 Mark in der Exp
d. Bl. zu haben.

x. am 10. Februar ein
8 Verloren ſchwarzes gehäteltes

1474) Eine Frau wünſcht ein Kind
aus anſtändiger Familie mitzuſtillen.
Näheres Saalbauſtraße 63.

1436) Tüchtige, zuverläſſige
Zeitungsträger
geſucht. Wo? ſagt die Expedition.
1484) Verloren
auf dem Wege durch die Rheinſtraße zum
Bahnhof eine Cylinderbrille mit ſilberner
Faſſung Man bittet den Finder, dieſelbe
bei Angenarzt Dr. Röder, Schuſtraße 4,
akzugeben.
1485) Bei dem letzten Maskenball
im Caſino wurde ein langer, ſchwarzer
Domino mit breitem umgeſchlagenen Saum,
gez. L.... gegen einen anderen vertauſcht.
Man bitet den Austauſch bei dem Haus=
meiſter
des Caſino's vorzunehmen.
Dum An= und Verkauf von Liegen=
) ſchaften aller Art, als: Geſchäfts=
und Privathäuſer ꝛc, ſowie
zur Beſchaffung von Hypotheken,
zur Beſorgung von Commiſſionen
reeller Art
ſempfiehlt ſich unter Zuſicherung prompter
und reeller Bedienung, ſowie unverbrüch=
licher
Verſchwiegenheit, gegen Berechnung
mäßiger Proviſion:
das Agentur= und Commiſſionsgeſchäft:
W. A. Gaerher,
Soderſtraße 33 Parterre.
Beſchwerden
über unregelmäßiges oder nicht rechtzeitiges
Ueberbringen des Tagblatts bitten wir, da
die Einrichtung derart getroffen, daß die
verehrlichen Abonnenten mit Ausnahme des
Samstags bis längſtens 1 Uhr Nachmit=
tags
im Beſitze des Tagblatts ſein müſſen,
umgehend an unſer Comptoir richten zu
ſ wollen, um alsbald das Erforderliche ver=
anlaſſen
zu können.
Die Expedition des Tagblatts.

Tuch. Gegen eine Belohnung abzugeben
Neckarſtraße 1 im dritten Stock.
L
K Sür eine ruhige Familie wird bis
8 25 zum Mai ein kleines Logis von
4 bis 5 Zimmern, Küche und allem Zu=
behör
in ſchöner, freier Lage geſucht.
Garten oder Gartenantheil Bedingung.
Offerten mit Preisangabe bittet man unter
A E 1483 in der Exp. d. Bl. abzugeben.

aasenstoin
und
Vogler.
Erſte æ ülteſte
Annoncen-Ezpedition
Frankturt a. M.

Filialen in Darmstadt, Mann., Carlsruhe, Stuttgart,
Würzburg, Ulm, Preiburg in
Baden.

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im alle Beitungen der
Welt.

Die Hauptblätter der Schwei=
und Frankreichs sind von uns
gepachtet u. nehmen Anzeigen
nur durch uns.

[ ][  ][ ]

4 34

811

Die Kaiſer=Wtlhelms=Spende.
Allgemeine Deutſche Stiftung für Alters=Renten= und Kapital=Verſicherung

.

ſenen
züge.

Die allgemeine Deutſche Stiftung für Alters=Renten= und Kapital= Ver=
ſicherung
, welche unter dem Namen Kaiſer=Wilhelms=Spende' ins Leben
getreten iſt, verdankt ihre Entſtehung der Sammlung, welche im Sommer 1878
von dem deutſchen Volk veranſtaltet wurde, um der Liebe und Verehrung
für ſeinen Kaiſer anläßlich deſſen glücklicher Erettung aus der ihm in jenem
Sommer von ruchloſer Hand zweimal bereiteten Lebensgefahr Ausdruck zu
geben. Der Ertrag der Sammlung belief ſich bei einer Zahl von 11523972
Beiſteuernden in 75.576 Gemeinden auf nahezu 1740,000 Mark. Zufolge
Beſtimmung Sr. K. K. Hoheit des Kronprinzen des Deutſchen Reichs, welchem
die Verfügung über dieſe Summe zu Gunſten eines allgemeinen wohlthätigen
Zwecks anheim gegeben wurde, bildet dieſelbe die Grundlage der gedachten
Stiftung, welche nach dem nunmehr vorliegenden, Allerhöchſten Orts ge=
nehmigten
Statut den Zweck hat:
1) den gering bemittelten Klaſſen des deutſchen Volkes, namentlich dem
Arbeiterſtande Gelegenheit zu geben, für die Zeit des Alters Renten oder
Kapital zu verſichern, und
2) genoſſenſchaftliche Altersverſorgungs=Anſtalten für einzelne Verufskreiſe
durch Beſchaffung der nothwendigen ſtatiſtiſchen und Rechnungsgrundlagen,
ſowie durch Beirath bei Redaction der Statuten und bei der ſonſtigen Ein=
richtung
ihrer Verwaltung zu unterſtützen.
Die Beſtimmung ad 1 iſt jedenfalls zunächſt die wichtigſte und weit=
tragendſte
. Sie verdient ſammt den darauf bezüglichen Einrichtungen der
Anſtalt die weiteſte und allgemeinſte Verbreitung. Wenn wir indeſſen dieſelben
näher beſprechen, ſeien hier die allgemeinen Grundſätze angeführt, nach welchen
die Anſtalt verwaltet wird.
Zur Verwaltung und Vertretung der Anſtalt, welche unter dem Protec=
torat
Sr. K. K. Hoheit des Kronprinzen ſteht, ſind berufen die Direction
und der Aufſichtsrath. Erſtere, welche die unmittelbare Leitung der Anſtalt
zu beſorgen hat, beſteht je nach Bedarf aus einem oder mehreren Mitgliedern,
die der Aufſichtsrath anzuſtellen hat. Dieſer beſteht aus einem von dem
Protector der Stiftung ernannten Präſidenten und aus 10 Mitgliedern, von
welchen die preußiſche Staatsregierung zwei, die Landesregierungen von Bayern,
Sachſen, Wurttemberg, Baden, Heſſen, Mecklenburg=Schwerin, Sachſen=Weimar
und Oldenburg je eines zu ernennen haben. Dem Aufſichtsrath liegt die
Ueberwachung der Direction in deren geſammter Geſchäftsthätigkeit ob. Er
hat die Directoren anzuſtellen, die Anſtellung der anderen Anſtaltsbeamten zu
genehmigen, die Dienſtinſtructionen feſtzuſtellen, die Jahresvoranſchläge zu ge=
nehmigen
und die Jahresrechnungen abzuhören. Es liegt ihm u. A auch die
Beſtimmung über Verwendung der aus den Jahresrechnungen ſich ergebenden
Ueberſchüſſe ob, welche dienen ſollen:
1) zur Verſtärkung des Garantiefonds, ſolange derſelbe nicht auf
5000,000 M. ſich beläuft, oder
2) zur Gewährung von Dividenden an die Verſicherten, oder
3) zur Unterſtützung Verſicherter, welche vorzeitig invalide geworden ſind
und hauptſächlich durch Arbeit ihren Unterhalt erworben haben.
Im Jahre 1882 zum erſten Male und von da ab regelmäßig alle drei
Jahre findet eine Generalverſammlung in Berlin ſtatt, welcher der Aufſichts=
rath
über die geſammte geſchäftliche Lage der Anſtalt Bericht zu erſtatten hat.
Die Generalverſammlung kann Anträge ſtellen und Gutachten abgeben, über
welche der Aufſichtsrath zu beſchließen hat. Zur Theilnahme an der General=
verſammlung
ſind berechtigt alle Mitglieder des Aufſichtsraths, die Directoren
und alle männlichen Mitglieder der Anſtalt, welche wenigſtens 80 Jahre alt
ſind und für ſich bis ſpäteſtens 6 Wochen vor der Verſammlung mindeſtens
einhundert Mark an Einlagen bezahlt und ſich hierüber bis zum dritten Tage
vor dem Verſammlungstermin bei der Direction ausgewieſen haben.
Zur Deckung der Verwaltungskoſten der Anſtalt ſollen zunächſt die Zinſen
des Grund= und Garantiekapitals dienen. Alle Einzahlungen werden ohne
Abzug zur Begründung von Renten= und Kapitalverſicherung für die Mit=
glieder
verwendet.
Die Anſtalt nimmt Einlagen von je 5 M. an. Durch jede ſolche Ein=
lage
wird eine beſtimmte Rente oder ein Kapital verſichert. Nachzahlungen
durfen nicht gefordert werden. Gleichzeitig oder zu verſchiedenen Zeiten können
mehrere Einlagen von je 5 M. für dieſelbe Perſon gemacht werden, und zwar
in dreierlei Art:
1. Ohne jeden Vorbehalt. In dieſem Falle wird nichts zurück=
gezahlt
, wenn der Verſicherte ſtirbt.
II. Mit kurzem Vorbehalt. In dieſem Falle wird die Einlage
zurückgezahlt, wenn die verſicherte Perſon ſtirbt, bevor die erſte Rente oder
das Kapital fällig wird.
III. Mit dauerndem Vorbehalt. In dieſem Falle wird die Ein=
lage
auch dann zurückgezahlt, wenn der Verſicherte die Fälligkeit der Rente
oder des Kapitals erlebt hat.
Mit dem Beginne des 56. Lebensjahres der verſicherten Perſon wird die
durch die Einlage verſicherte Rente oder das durch dieſelbe verſicherte Kapital
fällig. Ausnahmsweiſe iſt die Zahlung jedoch ſchon vor Beginn des 56. Lebens=
jahres
des Verſicherten zuläſſig, wenn der Anſtalt Uberzeugend nachgewieſen
wird, daß das Mitglied in Folge einer - nach der Verſicherungsnahme ein=
getretenen
Arbeitsunfähigkeit außer Stande iſt, ſeinen Lebensunterhalt zu
erwerben.
Jedes Mitglied kann übrigens die Fälligkeit nach ſeinem Belieben erſt
ſpäter eintreten laſſen und iſt erſt mit dem Beginn des 71. Lebensjahres ver=
pflichtet
, Rente oder Kapital in Empfang zu nehmen. Je ſpäter Rente

oder ſtatt deren Kapital gefordert wird, deſto höher werden ſie naturlich.
Von dem Beginn des 71. Lebensjahres an hört indeſſen das Wachſen von
Rente oder Kapital auf.
In der Regel kann jedes Mitglied wählen, ob es für ſeine Cinlagen
Rente oder Kapital haben will. Auch kann es für einen Theil ſeiner Einlagen
Renten, für einen anderen Kapital fordern, oder für einige Einlagen ſchon
mit Beginn des 56. Jahres, für andere erſt ſpäter die Fülligkeit eintreten
laſſen. Das Mitglied muß ſich darüber ſpäteſtens ein Jahr vor dem Füllig=
keitstermine
erklären. Die geſchehene Wahl iſt unwiderruflich. Eine Rente
darf der Verſicherte aber nur dann fordern, wenn dieſelbe wenigſtens 10 M.
jährlich beträgt und inſoweit ſie ſich in vollen Mark abrundet. Soweit hiernach
Rente für die Einlagen nicht gewährt werden kann, muß der Verſicherte das
entſprechende Kapital annehmen.
Noch ſei erwähnt, daß eine ſeit mindeſtens fünf Jahren beſtehende Ein=
lage
von dem Mitgliede gekündigt werden kann, in welchem Falle die Anſtalt
für alle Anſprüche aus der Einlage den baar eingezahlten Betrag derſelben
nebſt zwei Procent Zins und Zinſeszins zu zahlen hat. Die Anſtalt kann
auf Wunſch Darlehen auf mindeſtens 5 Jahre beſtehende Einlagen gewähren.
Dieſelben dürfen ⁹⁄₁₀ des Einlagebetrags nicht überſteigen, ſind zu 6pCt. ver=
zinslich
und längſtens binnen zwei Jahren rückzahlbar. Mitglied der Anſtalt
kann nur werden, wer zu den gering bemittelten Klaſſen gehört und ſeinen
Wohnſitz innerhalb des deutſchen Reichs hat, oder ſich als Deutſcher nur zeit=
weiſe
im Auslande aufhält. Die Verſicherung kann ſowohl durch den zu
Verſichernden ſelbſt als auch durch einen Anderen zu Gunſten des zu Ver=
ſichernden
abgeſchloſſen werden. In letzterem Falle kann der Einzahler für
ſich und ſeine Rechtsnachfolger eine Rückgewähr der Einlage vorbehalten; auch
kann er das Kündigungsrecht des Mitglieds und die Beleihung ausſchließen,
ſowie beſtimmen, daß dieſe Einlage nur einen Anſpruch auf Rente, nicht aber
auf Kapital begründen ſolle. Für ein Mitglied können Einlagen nur inſo-
weit
gemacht werden, als die dadurch verſicherte Jahresrente im Ganzen bei
Eintritt ſeines 56. Lebensjahres den Betrag von 1000 M. nicht überſteigt.
Wer Mitglied werden will, hat einen Antrag auf vorgeſchriebenem, von
der Anſtalt oder einer ihrer Annahmeſtellen zu beziehenden Formular einzu=
reichen
. Demſelben iſt ein Geburtsſchein oder eine andere amtliche Urkunde
beizufügen, aus welcher der volle Name der zu verſichernden Perſon zu erſehen
iſt. Dieſe Papiere ſind mit dem Einlage=Betrage portofrei an die Direction
der Kaiſer=Wilhelms=Spende in Berlin oder an eine der von dieſer bekannt
gemacht werdenden Annahmeſtellen einzuſenden. Bei ſpüteren Einlagen für
eine ſchon verſicherte Perſon iſt es nur nöthig, den Namen, Vornamen, Ge=
burtstag
, Wohnort und die aus der erſten Verſicherungsurkunde erſichtliche
Mitgliedsnummer bei Einſendung der Einlagen anzugeben und zu bemerken,
ob ohne oder mit kurzem oder mit dauerndem Vorbehalt eingezahlt wird.,
Tarife und Verſicherungsbedingungen werden von der Direction der
Kaiſer=Wilhelms=Spende (Verlin W. Mauerſtraße Nr. 85) auf frankirte
Einſendung von 20 Pf. in Briefmarken portofrei zugeſchickt.
Aus den Tarifen entnehmen wir ſolgende Beiſpiele von Ver=
ſicherungen
.
Ein zwanzigjähriger Mann zahlt 5 M. ein. Er erhält dafür beim
Eintritt ſeines 56. Lebensjahres:
a. Wenn die Einzahlung ohne Vorbehalt erfolgt iſt, d. h. eine
Rückzahlung der Einlage im Falle des Ablebens nicht ſtattzufinden
hat, eine lebenslängliche Rente von 2 M. 10 Pf. oder ein einmaliges
Kapital von 27 M. 91 Pf.
b. Wenn die Einzahlung mit kurzem Vorbehalt erfolgt iſt, d. h.
eine Rückzahlung der Einlage im Falle des Ablebens vor der Fällig=
keit
der erſten Rente oder des Kapitals ſtattzufinden hat, eine lebens=
längliche
Rente von 1 M. 78 Pf. oder ein einmaliges Kapital
von 23 M. 69 Pf.
c. WWenn die Einzahlung mit dauerndem Vorbehalt erfolgt iſt,
d. h. eine Rückzahlung der Einlage auch im Falle des Ablebens nach
der Fälligkeit der erſten Rente ſtattzufinden hat, eine lebenslängliche
Rente von 1 M. 59 Pf. oder ein einmaliges Kapital von 23 M.
69 Pf. an welchem jedoch, wenn der Borbehalt nicht für die Erben,
ſondern zu Gunſten eines Anderen beſteht, der Betrag der Einlage
zur Zahlung an den Vorbehaltsberechtigten abgezogen wird.
Zahlt eine dreißigjährige Perſon 5 M. ein, ſo erhält ſie beim Eintritt
des 56. Lebensjahres:
im Falle a.: 1 M. 31 Pf. Rente oder 17 M. 46 Pf. Kapital,
14 94
= b. 1 12
o.:
93
14 94
Wenn Jemand von ſeinem 20. bis 55. Lebensjahre jährlich 5 M. ein=
legt
, ſo beträgt beim Eintritt des 56. Lebensjahres:
im Falle a.: die Rente 37 M. 78 Pf., das Kapital 503 M. 62 Pf.
438 24
b.: 32 88

438 24
2
26
C..
Da die Zahl der Einlagen, welche Jemünd machen will, nur inſöweit
beſchränkt iſt, als die dadurch verſicherte Rente den Betrag von 1000 M.
nicht überſteigt, ſo kann im Falle a. mittelſt einer jährlichen im 20. Lebens=
jahre
beginnenden Einlage von B. 10 M. eine Jahresrente von 75 M.
56 Pf., mittelſt jährlicher 20 M. eine ſolche von 151 M. 12 Pf. verſichert
werden u. ſ. f.
Wenn ein Kapital von 5 M. zu 4 pCt. auf Zinſeszinſen angelegt wird
ſwie dies bei Sparkaſſen möglich iſt), ſo wächſt dasſelbe in 36 Jahren auf
20 M. 52 Pf. an. Die Anſtalt ſtellt dagegen einem Mitglied, wenn das=
1 Bei der hieſigen Bürgermeiſterei liegen ſolche, wie kürzlich in einer
Stadtverordneten=Sitzung bekannt gegeben, zur Einſicht offen.

[ ][  ]

812

R. 34

ſelbe in ſeinem 20. Jahre 5 M. einlegt, nach 36 Jahren, wie oben erwähnt,
27 M. 91 Pf., oder bei Vorbehalt der Rückgewähr 23 M. 69 Pf. zur Ver=
fügung
. Dies eine Beiſpiel genügt, um die Vortheile klar zu ſtellen, welche
die Stiftung ihren Mitgliedern bietet und welche ſie ihnen nur bieten kann,
weil das Vorhandenſein des Grund= und Garantiefonds die Mitglieder von
den Beiträgen zu den Verwaltungskoſten und zum Reſervefonds befreit. Die
Gelegenheit, ſich ein ſorgenfreieres Alter zu verſchaffen, iſt damit Jedem ge=
geben
, und die Stiftung wird bei gehöriger Benutzung ſicher nicht verfehlen,
dem deutſchen Volke zum Segen zu gereichen.

Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 18. Februar.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben dem vortragenden
Rath in der Abtheilung des Miniſteriums der Finanzen für Forſt= und
Cameralverwaltung Oberbergrath G. Pfannmüller den Character
als Geheimer Oberbergrath, dem vortragenden Rath in der Abth. des
Miniſteriums der Finanzen für Steuerweſen Oberſteuerrath L. Baur
den Character als Geheimer Oberſteuerrath und dem Oberſteuer= Calcu=
lator
2. Cl. G. Neuß den Amtstitel Miniſterial=Calculator 2. Cl. ver=
liehen
.
0 Die zweite Kammer beſchäftigte ſich in ihrer geſtrigen Sitzung
ſehr eingehend mit dem Antrag des Abg. Oſann, ſowie einer Eingabe
des hieſigen Anwaltvereins wegen Zurücknahme der Verordnung vom
15. Auguſt 1879, ſoweit dieſelbe die Amtstracht der Anwälte
betrifft. Die Verhandlung endigte damit, daß nach dem Antrag der
Mehrheit des Ausſchuſſes Uebergang zur Tagesordnung beſchloſſen wurde
und zwar mit 23 gegen 21 Stimmen. - Bezüglich der Geſetzesvorlage
die Ausübung des Erziehungsrechts in Bezug auf die Religion
der Kinder wurde der erſten Kammer gegenüber auf den frühern Be=
ſchlüſſen
beharrt und zwar mit ſolcher Mehrheit, daß für den wahrſchein
lichen Fall der Durchzählung der Stimmen doch die Annahme
des Geſetzes geſichert erſcheint. Schließlich trat man in die Berathung
der Vorlage wegen Bewilligung von 3,600,000 M. für den Bau einer
ſtehenden Brücke beii Mainz ein. Das Schickſal derſelben läßt ſich
noch nicht vorausſehen, zumal eine große Anzahl oberheſſiſcher Ab=
geordneter
die nur bereit ſind einen entſprechenden Staatsbeitrag zu
leiſten, Zurückverweiſung an den Ausſchuß beantragt hat, um wegen der
auch von der Stadt Mainz, Preußen und dem Reich zu leiſtenden
Beiträge für fragliches Werk Verhandlungen einzuleiten, über welchen
Antrag ſich die Kammer erſt am Mittwoch ſchlüſſig machen wird.
- Das Großh. Regierungsblatt, Beilage Nr. 4. vom
16. Februar enthält: 1) Ueberſicht der für 1880 von Großh. Miniſterium
des Innern und der Juſtiz genehmigten Umlagen zur Beſtreitung von Com=
munalbedürfniſſen
in den Gemeinden des Kreiſes Dieburg. - 2) Ueber=
ſicht
der für 1880 beziehungsweiſe 1878,80 von Großh. Miniſterium des
Innern und der Juſtiz genehmigten Umlagen zur Beſtreitung von Com=
munalbedürfniſſen
in den israelitiſchen Religionsgemeinden des Kreiſes
Bingen. - 3-6) Ueberſicht der für 1880 von Großh. Miniſterium des
Innern und der Juſtiz genehmigten Umlagen zur Beſtreitung der Be=
dürfniſſe
in den israelitiſchen Religionsgemeinden der Kreiſe Alsfeld,
Bensheim, Crainfeld im Kreiſe Lauterbach und des Kreiſes Groß=Gerau.
- 7) Promotionen an der Großh. Landesuniverſität Gießen. - 8.
Dienſtnachrichten. - 9) Militärdienſtnachricht. 10) Concurrenz=
eröffnungen
.
K. Schöffengericht bei Großh. Amtsgerichte Darm=
ſtadt
l. vom 17. Februar: Nachdem in heutiger Sitzung die neuen
Schöffen, Herr Hauptmann a. D. Maurer und Rentner Mahr von hier
beeidigt worden, wurden folgende Fälle verhandelt: 1) Die Ehefrau des
penſionirten Feldwebels Fink von hier wird wegen Beleidigung in eine Geld=
ſtrafe
von 40 M., welche im Uneinbringlichkeitsfalle in 5 Tage Haft
verwandelt werden, verurtheilt. 2) Johann Wilhelm Meyer, Kaufmann
von Darmſtadt wird wegen Uebertretung der Bauordnung - er hat
eine Verzierung nicht rechtzeitig anbringen laſſen, in 10 Mark Strafe
und in die Koſten verurtheilt. 3) Marie Hummel und die Ehefrau des
Johannes Stork von hier wurden wegen Beleidigung, jede in eine Strafe
von 40 Mark und in die Hälfte der Koſten, unter ſolidariſcher Haftver=
bindlichkeit
, verurtheilt. 4) Eine Oktroidefraudationsſache wird wegen
Unvollſtändigkeit der Vorverhandlungen ausgeſetzt und wird weiterer
Termin auf Freitag den 20. d. Mts. früh 11 Uhr anberaumt. 5) In
einer weiteren Anklageſache wegen Diebſtahls war der Angeklagte aus=
geblieben
und mußte die Verhandlung vertagt werden. Schluß 1 Uhr.
Militärnachrichten. Hauptmann Exner vom 1. Großh.
Inf.=Regt. Nr. 115 wurde der Abſchied als Major mit Penſion und der
Erlaubniß zum Tragen der Regimentsuniform ertheilt; Secondelieut.
Schmitt von demſ. Regt. wurde als Lehrer zur Unterofficiersſchule in
Jülich commandirt; die Portepee=Fähnrichs Zernin und Bothmer
von demſ. Regt. zu Secondelts. befördert; Major v. Haneſſe wurde
zum Bezirkscommandeur in Worms ernannt.
Die Rekrutenvorſtellungen des 1. Großh. Inf. Regts.
Nr. 115 habenſ geſtern auf dem Excercierplatze begonnen und werden
am Donnerstag beendet.

1 Dem Vernehmen nach iſt Herrn Stadtbaumeiſter Hechier die er=
freuliche
Auszeichnung geworden unter 69 Bewerbern eine Berufung nach
Chemnitz zu erhalten. Verſelbe wurde mit 41 Stimmen gegen 5 zum
Stadtbaurath und Magiſtratsmitglied der Stadt Chemnitz von den
Stadtverordneten unter ſehr günſtigen Bedingungen gewählt.
Sterblichkeitsſtatiſtik. In der Woche vom 1. bis
7. Februar verſtarben in Mainz mit Caſtel 30, in Darmſtadt mit
Beſſungen 19, in Offenbach 11, in Worms 7, in Gießen 6 Perſo=
nen
. Hiervon verſtarben an Maſern 3 (in Mainz), an Diphteritis 3
(2zin Mainz, 1 in Offenbach), an Keuchhuſten 1 (in Mainz, an Unter=
leibstyphus
2 (in Mainz), an Rückfalltyphus 2 (in Gießen), an
Diarrhöe und Brechdurchfall 7 (3 in Mainz, 2 in Darmſtadt, 1 in
Worms, 1 in Gießen), an Lungenſchwindſucht 13 (5 in Mainz, 4 in
Darmſtadt, 1 in Offenbach, 3 in Worms), an entzündlichen Krankheiten
der Athmungsorgane 9 (2 in Mainz, 4 in Darmſtadt, 2 in Offen=
bach
, 1 in Worms), durch gewaltſamen Tod 2 (1 in Mainz, 1 in
Darmſtadt).
Montag, 16. Februar, fand das 3. Concert zum Beſten des
Wittwen= und Waiſen=Fonds der Großh. Hofmuſik' unter zahlreicher
Betheiligung eines kunſtliebenden Publikums im Saalbau ſtatt. Die Leitung
deſſelben war in den Händen des Großh. Hofkapellmeiſters G. Schmidt,
der zugleich ſtellvertretend für den leider durch Unwohlſein abweſenden
Herrn de Haan fungirte. Außer den Mitgliedern der Hofmuſik wirkten mit
Herr Profeſſor Karl Fälten, Pianiſt aus Frankfurt, und die Concert=
jängerin
Frau Lenke=Kraze=Aglas. Das Programm bot eine ſehr an=
ziehende
Auswahl von Compoſitionen alter und neuer Meiſter dar, die alle
in künſtleriſch vollendeter Weiſe executirt wurden. Die vom Orcheſter aus=
ſchließlich
, d. i. ohne fremde Mitwirkung, ausgeführten Nummern beſtanden
in 1) der 1. Ouvertüre zur Oper eſſonda' von L. Spohr, und verdient
Herr Hofkapellmeiſter Schmidt gewiß den beſonderen Dank aller Muſik=
freunde
, wieder ein Mal ein Werk des leider zu ſehr vernachläßigten Alt=
meiſters
vorgeführt zu haben. Möchte es doch möglich werden, Spohrs
dramatiſche Meiſterwerke auch wieder auf unſerer Bühne bewundern zu
können! 2) Symphonie in C von Fr. Schubert. (r. 6 des Programms,
2. Abtheilung.) Das Clavierconcert; in Cmoll. Nr. 3) von dem zu
Frankfurt lebenden Componiſten Joachim Raff wurde von Herrn Fälten
in einer Weiſe vorgetragen, die zu Bewunderung und enthuſiaſtiſchen Beifalls=
bezeugungen
hinriß. Mit einer geradezu phänomenalen Technik verbindet der
Kunſtler einen ebenſo brillanten wie geſchmackvollen Vortrag. Nr. 5
waren 2 Clavierſoli' 9. Rondo in A-uoll von Mozart, b. Scherzo in
Emoll von Mendelsſohn. Die Nr. 2 und 4 waren durch Frau Lenke=
Kraze=Aglas vertreten. Für erſtere hatte die Sängerin eine Arier aus
Mendelsſohn's Oratorium ,Elias gewählt, für letztere zwei Lieder a. Du
biſt die Ruh'n von Fr. Schubert, b. Lieb Kindlein, gute Nacht von
Taubert. Die Dame iſt im Beſitze einer ſchönen Sopranſtimme von edlem
Klang und glockenreiner Höhe; ihr Vortrag iſt geſchmackvoll und bekundet
eine vortreffliche Geſangsmethode. Ihr mezza voce und pianissimo machen
die Wirkung einer Aeolsharfe. Der Vortrag der beiden genannten Lieder
insbeſondere erntete warmen verdienten Beifall.
(A. H.)

Tages= Kalender.
Mittwoch 18. Februar: Reuter=Vorleſung im Kaufmänniſchen Verein.
Donnerstag 19. Februar: Generalverſammlung der Gewerbehalle= Mit=
glieder
bei Gaſtwirth Engelter.- Vortrag im Verein für Verbreitung
Avon Volksbildung im unteren großen Lokale der Turngemeinde am
Woogsplatz.
Mittwoch 3. März: Dramatiſch=muſikaliſche Aufführung im großen Saale
des Saalbaus, zum Beſten der armen Lehrerwittwen des Großherzog=
thums
, veranſtaltet von Studirenden der techniſchen Hochſchule.


Vermiſchtes.
Sächſiſche Gemüthlichkeit.) Die Dresdener Zeitung ſchreibt:
Unſere ſprichwörtlich gewordene Gemüthlichkeit kann ſich ſelbſt auf Hofbällen
nicht verleugnen. So war es auf dem letzten Kammerball, zu dem auch
mehrere Landtags=Abgeordnete geladen waren, daß einer der Herren, der das
Glück hatte, kurz vor Schluß des Balles mit Ihrer Majeſtät der Königin
prechen zu können, ſchließlich in die nichts weniger als hochdeutſch geſprochenen
Worte ausbrach; Nu, Majeſtät, gehen wir Alle noch ä Biſſel zu Kneiſt, da
ſtärken wir uns." Ihre Majeſtät ſoll über dieſes offene Geſtändniß des bie=
deren
Gebirgsmannes recht herzlich gelacht haben.
Deutſche Jugend. Band XV, Heft 5. Herausgegeben von
Jul. Lohmeyer. Künſtleriſcher Leiter Oscar Pletſch. Verlag von Alphons
Dürr, Lipzig. Das ſoeben erſchienene Februar=Heft enthält u. A.: Die
Reichs=Uhr; eine Geſchichte von Werner Hahn, mit Original=Zeichnungen
von J. Kleinmichel. Schweizer Sagen; erzählt von Adolf Frey, mit Origi=
nal
=Zeichnung von W. Friedrich. Nal und Damayanti; ein indiſches Mär=
chen
nach Friedr. Rückert (Schluß), mit Original=Zeichnungen von E. Klimſch.
Gedichte, Sprüche, Räthſel und Knackmandeln von Julius Lohmeyer, Joh
Trojan, Adolf Frey, Friedr. Güll, Rob. Löwicke u. A., mit Original= Zeich=
nungen
von Friedr. Preller, Schnorr von Carolsfeld u. A. Das Viertel=
jahrs
=Abonnement beträgt 3 Mark.

Gold=Courſe.
Holländ. fl. 10 Stücke 16 M. 65 Pf. Engl. Sovereigns 20 M. 35- 40 Pf.
20 Frankenſtücke 16 M. 19-23 Pf. Dollars in Gold 4 M1s-20 Pf.

Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.