143.
Jahrgang
143.
Jahrgang.
Abonnementspreis
viertelſährlich 1 Mark 50 Pf. inck.
Bringerlohn Auswärtz werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen
ent=
gegengnommen zu 1 Mark 50 Pf.
po Quartal inck. Poſtaufſchlaz
(rag= und Arzeigeslaft.)
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.
Inſerate
werden angenommen: in Darmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 28.
m Beſſungen von Friedr. Blößer,
Holzſtraße Nr. 18. ſowie auzwärtz
von allen Annonen=Eppeditionen.
Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großh. Kreigamts, des Großh. Polizeiamts und ſümmtlicher Behörden.
R30.
Donnerstag den 12. Februar.
1880.
B e k a n n t m a ch u n g.
Gemäß der Beſtimmung in Poſ. 6 Abſatz 5 der Inſtruction zur Ausführung des Geſetzes über die Naturalleiſtungen für
die bewaffnete Macht im Frieden (Reichsgeſetzblatt Nr. 25 von 1875) wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß
für den Monat Januar 1880 als Durchſchnittsmarktpreiſe für Hafer 15 M., für Heu 6 M., für Stroh 6 M. pro
100 Kilogramm ermittelt worden ſind.
Darmſtadt, den 9. Februar 1880.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
J. V.: Spamer, Regierungsrath.
Ueberſicht der Durchſchuittspreiſe
von ſolgenden Früchten vom 30. Januar bis 5. Februar 1880.
Waizen per Sack 100 Kilo M. 25.50. Korn per Sack
100 Kllo M. 18. 75. Gerſte per Sack 100 Kilo M. 20.
Hafer per Sack 100 Kilo M. 14.
Darmſtadt, den 5. Februar 1880.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Ueberſicht der Marktpreiſe
von folgenden Gegenſtänden vom 25. bis 31. Januar 1880.
Butter per ¼ Kilo 95 Pfg., ditto in Parthieen 100 Kilo
85 Pfg. Eier per Stück 8 Pfg., ditto per 25 Stück M. 1.75.
Kartoffeln per 100 Kilo M. 9.50, ditto per 25 Kilo M. 2.50.
Kornſtroh per 50 Kilo M. 3.15. Heu per 50 Kilo M. 35.
Darmſtadt, den 5. Februar 1880.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Bekanntmachung.
Nächſten Montag den 16. Febr. d. J.
Vormittags 10 Uhr, ſoll die Hofraithe
Pankratiusſtraße 33. welche ſich laut
Grundbuch und Meßbrief beſchreibt:
Flur. Nr. (Mtr.
4 319ho 551 Hofraithe,
Pankra=
tiusſtraße,
4 318¾⁄₁₀ 37⁵⁄₁₀ Grasgarten daſ.,
an den Meiſtbietenden verſteigert werden.
Darmſtadt, den 10. Februar 1880.
Großherzoogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Berntheiſel.
1273)
Holz=Verſteigerung
in der Oberförſterei Mörfelden.
In dem Domanialwald=Diſtrict
Sens=
feldertanne werden verſteigert:
1) Montag den 16. Februar:
4 Eichenſtämme von 22 - 69 Centim,
mittl. Durchm. und 4-11 Mtr. Lünge
4 Fm.
172 Kiefernſtämme von 34-61 Centim.
mittl. Durchm. u. 8-20 Mr. Länge
= 274 Fm.
Das Holz lagert 4 Klometer von der
Bahnſtation Mörfelden.
2) Dienstag den 17. Februar:
Scheiter. Kuüppel. Reiſig. Stöcke.
I.Cl. II.Cl.
Zuſammenkunft an beiden Tagen
Mor=
gens 9 Uhr in der Sensfeldertanne (
Wächter=
ſee) auf der Altſchlagſchneiſe bei d Mittelſchneiſe.
Am 2. Tag wird das Kiefern=Scheit= und
Knüppelholz aus dem Jägerhorn zuerſt
ausgeboten, und iſt vorher einzuſehen. Bei
ungünſtiger Witterung findet die Verſteigerung
am Forſthauſe Apfelbachbrücke ſtatt.
Mörfelden, den 9. Februar 1880.
Großherzogliche Oberförſterei Mörfelden.
Marr.
1274)
Feilgebotenes.
Foind ouppönGinlagon.
1184) Grünkern=Ertract, Franz.
Ta-
piocca, Franz. Vago, Franz. Buchweizen.
mehl, Franz. Reismehl, Erbſen=, Lohnen.
und Linſenmehl, Gerſtenſchleimmehl, Riz-
Julienne, Tapiocca=Grécy ꝛc. in kleinen
Paqueten mit Kochanweiſung.
Julienne franz. Buppe, ganz friſch.
Emanuel tuld,
Kirchſtraße I.
130)
Das berühmte
ſüraham) Sohrot=Brod
täglich friſch zu haben bei
Franz Mischlor,
Bäckermeiſter,
Nieder=Ramſtädterſtraße 52.
266
Nä 30
O000aoooooooloo.
Holz= und
Metall=Zarg=Lager.
) J. Güehert,
Bleichſtraße 29.
Bei vorkommenden Sterbefällen empfehle meinen
Vor=
rath in Särgen von den einfachſten bis zu den
ele=
ganteſten.
Für auswärtige Leichen=Transporte mache beſonders
auf die Metall=Särge aufmerkſam, da deren Verſchluß
hermetiſch und eine doppelte Verſargung nicht nöthig iſt.
Catafalks ſind vorräthig und werden auf Wunſch
aufgeſtellt.
Kaffee=Liqueur,
die kräftigende Wirkung und das feine
Kaffee=Aroma vollſtändig enthaltend, große
Flaſche Mk. 2. Flaſche Mt. 1.
1 11ouz. Ublldorur,
428)
Ludwigsplatz 7.
Geſchäfts=Uebergabe und Empfehlung.
Leberthran.
Meinen ſeitherigen Gönnern und Freunden hierdurch die ergebene Mittheilung,
daß ich unterm Heutigen mein Gaſthaus „zum rothen Löwen' an Herrn
Jean Michel käuflich abgetreten habe.
Indem ich für das mir ſeither geſchenkte Vertrauen meinen beſten Dank
aus=
ſpreche, bitte ich gleichzeitig, dieſes auch auf meinen Nachfolger übertragen zu wollen.
Hochachtungsvoll
Darmſtadt, den 1. Februar 1880.
Georg Bauer.
Auf Vorſtehendes Bezug nehmend, werde ich ſtets bemüht ſein, dem verelhrlichen
Publikum in Stadt und Land, insbeſondere auch Gönnern und Freunden, ſowie den
alten Stammgäſten, durch aufmerkſame und prompte Bedierung, ein gutes Glas
Lager=
bier aus der Brauerei Diſchinger, gute Küche, ſowie auch den verehrlichen Reiſenden
durch ſaubere Logis mich beſtens zu empfehlen.
Hochachtungsvoll
Ene Auszeichnungeh
in Paris, Alm, Wien &am; Philadelphia.
Lofuuds
äohleRalzExtraate.
reine concentrirte, gegen
Huſten, Heiſerkeit, Catarrhe,
Athmungs=
beſchwerden, Keuchhuſten, überhaupt
Bruſt= und Halsleiden,
mit Eisen für blutarme Perſonen,
mit Chinin als Kräftigungsmittel
für Frauen u Reconvalescenten,
mit Kallr für ſchwächliche, mit
engliſcher Krankheit behaftete Kinder
ſowie für Lungenleidende ärztl. empfohlen
Löflunds
Halz-Extract mit
1014)
Jean Michel,
Gaſthaus zum rothen Löwen.
Wür Conſirmanden.
Sohvarze Tuche, Bukskin & Cachemire
empfehle in großer Auswahl zu ſehr billigen Preiſen.
1207)
Franz Gaydoul.
Gleiche Theile Malzextract u. feinſter
Dorſch=Leberthran ſind hier zu einer
Emulſion verbunden, die, in Waſſer
oder Milch gelöſt, ſehr viel leichter zu
nehmen und zu ertragen iſt als der
Leberthran für ſich; das läſtige
Auf=
ſtoßen wird vermieden und beſonders
Kinder nehmen ohne Schwierigkeit
dieſes ausgezeichnete neue Mittel, das
von Dr. Davis in Chicago
vor=
geſchlagen und von Löſlund
ein=
geführt wurde.
Löſlund's
Hindernahrung,
in Extract, welches durch einfaches
Auf=
löſen in Milch das als „Liebig'’schek
Wuppeis bekannte, vortreffliche
Kinder=
aährmittel bildet.
191 Zu haben in allen Apotheken.
H ä u ß e r
in den beſten Lagen mit u. ohne Geſchäfte ſowie Herrſchaftshäuſer mit
ſchö=
nen Gartenanlagen, Bauplätze ſind durch den Unterzeichneten zu verkaufen.
Alexander=
H. Neustadt, frate.
Weiberzahn's patent. Hafermehl
per Paquet 50 Pfg.,
frosse & Blackwell's Schottische
Hatergrütze in ¹ Pfd. Paqueten,
in 14 und 7 Pfd. Originaldoſen und
offen,
Hestlé's Eindermehl,
Condensirte Hilch von Cham,
Liebig's Flelsch Extraot
billigſt.
Emanuel Fuld,
1209)
Kirchſtraße I.
M. 30
267
Wegen bedeutender Ausdehnung meines Confections=Geſchäftes nehme demnächſt zur Vergrößerung
meines Geſchäftslocals bauliche Veränderung vor, und halte zuvor einen achttägigen
dLudUrLtuu,
meines ganzen Waarenlagers zu ſehr ermäßigten Preiſen.
Beſonders bezieht ſich dieſer Ausverkauf auf mein
M;
z HERT EA EUASTMTSOTT,
welches gänzlich zu räumen beabſichtige. — Ich empfehle darunter ganz beſonders eine Parthie Mark 2 per
heſſiſche Elle, und einen Poſten Reſte, v. 1-3 Meter Länge, für Knaben=Anzüge, zu ſehr billigen Preiſen.
Hausmacher und andere Leinen, Handtücher und Gebild, Bettzeuge, Zwilch und
Bar=
chent ꝛc., Dowlas, Madavolam und Shirtings für Hemden, Alles zu ganz herabgeſetzten Preiſen.
Eine Partie zurückgeſetzte Regen=Paletots für Damen,
1210)
desgl.
für Mädchen.
Ebenſo noch vorräthige Winter= und Frühjahrs=Paletots werden zu ganz außergewöhnlich billigen
Preiſen abgegeben.
Markt Nr. 3. Brmst Wolſk, Markt Nr. 3.
1275) Eine größere Parthie feiner und ganz ſolider
CAut-Gdtu natdonht”
in allen Farben und im bisherigen Preis von M. 2 bis M. 3
hube ich wegen meiſt unbedeutender Flecken ausgeſchieden und werden
dieſelben während der nächſten 3 Tage
zur Hälfte der Fabrikationspreiſe, per Paar M.1
und M. 150,
abgegeben.
Gustav Hialzler.
Ein vollkommen glücklicher Menſch
iſt nur Derjenige, welcher niemals an Zahnſchmerzen leidet. Um dieſelben ſtetig
zu verhindern, gebrauche man ausſchließlich das anerkannt beſte und weltberühmte
K. K. Hofzahnarzt Dr. Popp's, denn es beſeitigt den Weinſtein,
p gibt in ganz kurzer Zeit ſelbſt
Zahn= u. Mundwaſſer, den vernachläſigten Zahnen
blen=
dende-Weiße wieder, beſchwichtigt nicht nur Schmerzen, ſondern verhindert auch
weiteres Umſichgreifen des Uebels, befeſtigt jedes ſchwammige Zahnfleiſch, lockere
Zähne, ſowie es überhaupt Fäulniß des Blutes und Zahnfleiſches verhindert,
weil es ein angenehmes, beſänftigendes Mittel iſt und gegen übelriechender
Athem ſich bereits ſeit 36 Jahren bewährt hat. Probeflaſche 1 M. 25 Pfg.,
⁄ Flaſche 2 M., große Flaſche 3 M.
Als weitere Specialitäten Dr. Popp's werden empfohlen: Zahn=
Pulver und Zahn=Paſta, welches die Zähne nicht angreift und jeden läſtigen
Weinſtein entfernt. Pulver, per Schachtel 1 M. Paſta, per Glasdoſe 2 M.
Aromat. Zahn=Paſta, das vorzüglichſte Mittel für Pflege und
Ethal=
tung der Mundhöhle und der Zähne. Stück 60 Pfg.
Zahn=Plombe, ſicherſtes Mittel zum Selbſtplombiren der Zähne. Per
Etui 4 M. 50 Pfg.
Kräuter=Seife, beſtes Mittel zur Verſchönerung der Haut. Preis 60 Pfg.
3)
Niederlage in Darmstadt: G. Hess. Apotheker.
este Fettglanzuichse,
3. 4. 5. 18 und 17 Pfg.
Stearinkerzen, Pianino-
Lichter & Wagenlichter
empfiehlt
8
G. J. Eriegk.
„
Feinstes Hohnél
per ¼ Liter 80 Pfg.
Feinstes Speiseöl
per ¼ Liter 48 Pfg.
Beide Sorten unübertrefflich in Güte.
Emannel Fuld,
638
Kirchſtraße
1126) Mein Colonial= und
Farb=
waaren Geſchäft, gr. Ochengaſſe Nr. 14,
ſ wird unter günſtigen Bedingungen
ver=
miethet oder verkauft.
Th. Fiſcher.
Spratt's
Patent-Hundekuchen
friſch empfangen.
Emanuel Fuld,
216)
Kirchſtraße I
1254) Billige Pantoffeln.
Eine Partie Frauen=Stramin=Pantoffeln
(Handarbeit, mit Abſitz und Rahmen)
wer=
den das Paar zu Mk. 3, abgegeben
Bahn=
hofſtraße Nr. 1, eine Stiege hoch.
268
N 30
Bandwurm mit Kop
ſowie Spul= und Madenwürmer, entferne nach neueſter Methode, in ½ - 2 Stunden
radikal ohne Anwendung von ſouſſo und Granatwurzel. Meine Mittel ſind ſelbſt
bei den ſchwächſten Perſonen, ſowie bei Kindern im zarteſten Alter leicht zu gebrauchen,
ohne jede Vor= oder Hungercur, vollſtändig ſchmerzlos und ohne mindeſte Gefahr lauch
brieflich). Für den wirklichen Erfolg leiſte ich Garantie. Die Mittel ſind von vielen
mediciniſchen Autoritäten als vorzüglich wirkend und vollſtändig unſchädlich geprüf=
und empfohlen.
In Darmetadt bin ich in Köhler's Hotel nur Sonnabend den
14. Rbruar, von 9-4 Uhr, zu ſprechen.
Die meiſen Menſchen leiden, ohne daß ſie es wiſſen, an dieſem Uebel, und
mache zur Erkennung auf folgende Merkmale aufmerkſam: Blaue Ringe um die
Augen; Bläſſe des Geſichts; matter Blick: Appetitloſigkeit, abwechſelnd mit Heißhunger;
Uebelkeiten, ſogar Ohnmachten bei nüchternem Magen; Sodbrennen; Verſchleimung;
Abmagerung: Magenſäure; hüufiges Aufſtoßen; Zuſammenfließen des Speichels;
Ver=
dauungsſchwäche; Aufſteigen eines Knäuels bis zum Halſe; Kopfſchmerzen; Schwindel;
unregelmäßiger Stuhlgang; Koliken; Aſterjucken; wellenartige Bewegung im Körper;
ſaugende, ſtechende Schmerzen in den Gedärmen.
H. E. Hurth aus Cassel.
W.Ichbitte höflichſt, mein auf ſtrengſter Reellität beruhendes Verfahren,
wie ſchon bekannt und durch zahlreiche Dankſchreiben vom hieſigen Platz und der
Um=
gegend, welche Jedermann zur Einſicht vorliegen, erwieſen iſt, nicht mit den jetzt jo
häufig vorkommenden Schwindeleien verwechſeln zu wollen.
Atteſt. Innerhalb 2 Stunden wurde ich nach drei vergeblichen ärztlichen
Kuren durch Herrn Kurth's vorzügliches Mittel vom Bandwurm mit Kopf befreit,
ſage Ihnen daher meinen herzlichſten Dank, dies diene Ihnen zur Empfehlung für
derartige Leidende.
Darmſtadt, im November.
Johanna Hicolat, Waldſtraße 18.
1276)
458)
Feinen holländischen Tabak der Firma
Jou- Ioud ClUonkolt 14. holll C viv. Amsterdam
empfehlen Wlh. Weber sowielacob Schleuaing.;
Bleichstr.25, alleinige Depots für Darmstadt.
145 „
145 „
170 „
190 „
210
260 „
270 „
300
320 „
9627) Gegen Gicht u. Rheumatismus,
zur Einreibung vorzüglich bewährt, empfiehlt
Kaſtanienblüthen=Eſſenz
1 Mark.
H. W. Frassel, Darmſtadt.
Haus=Verkauf.
1277)
Ein faſt neues 3ſtöckiges, geräumiges
Wohnhaus, mit allen Anforderungen der
Jetztzeit verſehen und in der ſchönſten Lage
von Darmſtadt, iſt vom Eigenthümer um den
äußerſt billigen Preis von M. 28,000 mit!
Anzahl. zu verkaufen. Offerten durch die Poſt
unter F RI8 erbet. Unterhändler ausgeſchloſſ.
0ondr Bitterwaſſer
HHunyadi Janos), pro Flaſche 50 Pfg.,
aus der Fabrik künſtlicher Mineralwaſſer
von Rud. Sohueker,
3117
Martinſtraße 14.
Niederlagen in den Apotheken der Herrer
Merck, Scriba u. Lauer, ſowie bei den
Herren Friedr. Schaefer, Fr. Ebert,
F. G. Hiſſerich, Hochſtraße, Ph. Weber,
Calsſtraße 24.
1278) 1 ſtarker Rallwagen zu
kaufen. Obergaſſe 1.
der=
L. C. WIITIGIL8OILE.
Pogramme, zC5 0.
6
5 02
1 Nacate jeder Grösse,
Enladungen,
Gelegenheitsgedichte, Billete ete. ½ 0 G Blogante Anstühruns. Billiæste Preise.
HOVBVGIORVOLERVI.
eingetroffen bei
Fülh. Weber,
279) Eliſabethenſtraße 14.
1281)
Carlsſtraße 24.
„
Dacbpappe,
ſchwerſte prima Qualität, zum Fabrilpreis
bei
J. DingeldeJ.
Frische Austern
per Stück 12 Pfg., im Dutzend billiger.
pp Heber,
Vermiethungen.
8927) Schützenſtraße 9 ein möblirtes
Zimmer zu vermiethen, eine Stiege boch.
544) Ecke der Schufter= und Holz
ſtraße 19, bei L. Hein, Metzger. iſt der
ganze 3. Stock, beſtehend aus 5 Zimmern,
Kabinet, Küche und Bodenkammer, Keller,
bis zum 1. April zu beziehen.
40) brauturierfrache 1 vos vans
terre= Logis, 6-7 Piecen, Küche,
Magd=
kammer, Mitgebrauch der Waſchküche und
des Bleichplatzes, auf Wunſch auch Garten=
Vergnügen, Familienverhältniſſe halber
An=
fangs Mai, auch etwas früher, an eine ruhige
Familie zu verm. Auskunft bel Etage daſ.
410) Roßdörferſtraße 7 iſt die bel
Etage von 4 Piecen mit Magdkammer u.
ſonſtigen Bequemlichkeiten anderweitig zu
vermiethen. Zu erfragen Nr. 9.
766)
Eliſabethenſtraße
ein großr Weinkeller, ſowie Comptoir
und Lagerräumlichkeiten zuſammen oder
getrennt zu vermiethen.
529) Ecke der Eliſabethen= u.
Wil=
helminenſtraße I7 ein Laden mit Wohnung
zu vermiethen.
974) Wendelſtadtſtraße 48 iſt ein
ſchönes Logis, 3 große Zimmer nebſt allen
Bequemlichkeiten zu vermiethen.
1065) Roßdörferſtraße 8 der unterſte
Stock als kleiner Laden oder auch als
Wohnung zuvermiethen. Ferd. Brückner.
1086) Laden zu vermiethen.
Ludwigſtraße 3: Laden nebſt Wohnung
per 25. März a. c. zu beziehen.
Ferdinand Mann.
1155) Bleichſtr. 27 eine ſchöne
Manſarde=
wohnung mit oder ohne Werkſtätte zu verm.
1164) Kleine Ochſengaſſe 16 ein
ſehr ſchönes noch in gutem Zuſtande
be=
findliches Logis, Stube, Kammer und
Ka=
binet zu vermiethen und ſofort zu beziehen.
1220) Kiesſtraße 5 iſt ein kleines Dach=
Logis zu vermiethen und gleich zu beziehen.
1221) Obere Eliſabethenſtraße 9
2 unmöblirte Zimmer zu vermiethen.
1219) Ein Laden in frequenter Tage,
worin ſeit einer Reihe von Jahren ein
Specerei=
geſchäft mit beſtem Erfolg betrieben wurde, iſt
zu vermiethen. Reflectanten belieben ihre
Adreſſe in der Expedition d. Bl. unter
E. M. 100 abzugeben.
3 Läden zu vermiethen
1232) mit oder ohne Logis.
Nr. 1. Laden von Hrn. Collin, ſofort zu verm.
Nr. 2. Laden von Hrn. Eduard Schüßler.
Nr. 3. Laden von Hrn. G. W. King
Laden Nr. 1u. 2 kann ſowohl zuſammen,
als auch zu 3 Läden hergeſtellt, vermiethet
verden. Michael Schmidt, Louiſenplatz 4.
1283) Eine elegante Wohnung von 6,
auch 12 Zimmern, event das ganze Haus mit
großem Garten, ſofort zu verm. Näh. in d. Exp.
284) Heinrichſtraße 49 eine hübſche
Wohnung von 6 Zimmern ſofort zu
ver=
miethen; auf Wunſch möblirt.
1285) Ecke d. Magdalenen= u. Laute
chlägerſtraße¼ eine hübſche Wohnung von 3
Zimmern u. Küche ꝛc. m. Glasabſchl. ſof.z. bez
1286) Eine möbl. Wohnung von 3
bis 4 Zimmern mitentſpr Betten u. einger
Küche auf 3 Monate ſofort zu vermiethen.
1287) Holzſtraße 23 ſind 2 Logis zu
vermiethen.
1288) Bleichſtraße 47. 3. Stock, ein
ſehr freundliches möblirtes Zimmer.
Vermiſchte Nachrichten.
9654)
Geſucht
ein mit guten Schulkenntniſſen verſehener
junger Mann als Lehrling in ein hieſiges
Bankgeſchäft. Näheres in der Expedition.
1299) Am Montag Abend iſt auf dem Wege
von der Bereinigien Geſellſchaft bis in die
Heinrichſtraße ein ſchwarz gehäkelter Shawl
verloren gegangen. Dem Wiederbringer eine
gute Belohnung Heinrichſtraße 10.
86
269
1087)
Herrenloſe Gegenſtände.
Im Laufe des Jahres 1879 wurden im Bereiche der Main=Neckar=Bahn eine
Anzahl herrenloſer Gegenſtände aufgefunden, deren Verzeichniß bei unſeren Stations=
Vorſtehern zu Frankfurt, Darmſtadt und Heidelberg eingeſehen werden kann. Etwaige
Eigenthumsanſprüche hieran wollen innerhalb der nächſten drei Monate geltend gemacht
werden, da nach Ablauf dieſer Friſt die nicht reclamirten Stücke zu Gunſten des
Unterſtützungsfonds der Bahn verſteigert werden.
Darmſtadt, den 4. Februar 1880
Direction der Main=Neckar=Bahn.
25)
Kunſt=Verein.
Die Pläne zur Wiederherſtellung der St. Katharinen=Kirche zu
Oppen=
heim ſind in der Permanenten Ausſtellung (Saalbauſtraße 73) ausgeſtellt.
Eintritt für Jedermann frei.
Der Vorſtand.
Localgewerbverein Darmſtadt.
Freitag den 13. Februar l. J., Abends 8 Uhr, im Gaſthaus zur Post dahier:
Zwölfte Verſammlung der Mitglieder.
Tagesordnung: Vortrag des Hrn. General=Secretärs Dr. Weidenhammer dahier
über die Raifeiſen'ſchen Darlehnskaſſen, deren Zweck,
Be=
deutung und Verbreitung.
Darmſtadt, den 11. Februar 1880.
Der Vorſtand des Localgewerbvereins Darmſtadt.
1289)
Buſch.
Concert-Auzaige.
Das dritte Concert zum Beſten des
Wittwen-
u. Waiſenfonds der Großherzoglichen Hofmnſik
findet Montag den 16. Februar im Saalbau ſtatt. — Anfang 7 Uhr.
Eintrittskarten ſind in den Buchhandlungen der Herren Bergſträßer
und Klingelhöffer ſowie bei Herrn Muſikalienhändler Thies zu haben.
Darmſtadt, im Februar 1880.
Der Ausſchuß.
Geschäfts-Vebergabe EEmpfehlung.
Einem hohen Adel und verehrlichen Publikum, ſowie den Geſchäftsfreunden und
Gönnern meines verſtorbenen Mannes, des Schloſſermeiſters Rudolph Härter hier, die
ergebenſte Anzeige, daß das von meinem Manne betriebene Schlossergeschäft
käuflich an Herrn Auguſt Wagner hier, übergegangen iſt.
Indem ich Allen für das meinem ſeligen Manne geſchenkte Vertrauen und
Wohlwollen meinen innigſten Dank hiermit ſage, bitte, daſſelbe auf ſeinen Nachfolger
Hochachtungsvoll
gütigſt übertragen zu wollen und zeichne
Rudolph Härter Wwe.
Auf Obiges bezugnehmend, empfehle mich zur Anfertigung aller in das
Schloſſer=
geſchäft einſchlägigen Arbeiten und werde bemüht ſein, meine geehrten Auftraggeber
durch dauerhafte preiswürdige Arbeiten zufrieden zu ſtellen, ſehe daher geehrten Auf=
Hochachtungsvoll
trägen entgegen.
August Wagner, Schloſſer.
Geschäftalocal: Waldstrazse 47.
1175)
74
276
M 50
Beſchäfts=Verlegung.
Hiermit mache ich die ergebene Anzeige, daß ſich mein Geſchäftslocal von heute
an Eliaabethenstrasse 17, nüchſt der Wilhelminenſtraße, im Hauſe des
Achtungsvoll
Herrn Hofſattler Hufnagel befindet.
Germann Schäler, Friſeur.
in
geſchloſſenen Wagen
vermittelſt der Bahn und in hieſiger Stadt
beſorgt pünktlich und unter Garantie billigſt
Ludvig Alter.
519) 37 Saalbauſtraße 37.
1095) Ein junger Mann, verheirathet,
mit annehmbarer Handſchrift, wünſcht eine
Stelle als Bureandiener. Derſelbe iſt auch
im Fahren bewandert, und iſt geneigt, eine
Kutſcherſtelle anzunehmen. Näh. in der Exp.
Rustkahen-Lelb-Austalt.
Zum Avonnement ladet ein die
Hofbuchhandlung von
2025)
A. Hingelboeſer.
534)
Lagerſpeicher
mit Rollaufzügen, ſowie ſonſtige trockene,
verſchließbare Räume, ganz oder getheilt,
ſofort billigſt zu vermiethen.
Hochſtraße Nr. 30.
der Oppenheimer
Katha=
rinen=Kirche=Lotterie ſind
3 Mark in der Exp.
d. Bl. zu haben.
1232) Einen Jungen gegen Lohn ſucht
F. Nichell, Steindruckerei,
Ludwigſtraße 16.
1231) 10- 20,000 Mark zuſammen
oder getrennt gegen gnte Sicherheit zu
4¼ pCt. auszuleihen. Wo? ſagt die Exp.
1233) Ein junger Mann, Gärtner, mit
guten Zeugniſſen, zu aller Arbeit willig,
ſucht baldigſt Stellung hier oder auswärts
in einer Gärtnerei oder einem Privathaus.
Näh. Grafenſtr. 31 Seitenbau bei Götz.
22) Frankfurt a. M.
Aelteſtes Annoncen=Bureau
Waasenstein
&
Vogler
Tägliche Expedition an alle
Zeilungen—
10 Liebfrauenſtraße 10.
1235) Eine ältere, gut fundirte deutſche
Feuerverſicherungs=Geſellſchaft ſucht
für Darmſtadt und Umgegend tüchtige
Vertreter.
Gefl. Offerten beliebe man sub Chiffre L.
197 an Rud. Morse in Frank-
Lurt a. XX. zu richten
Lehrling
für ein gößeres Geſchäft in Mainz geſucht.
Offert. unter L. L. 87 poſtlag. Mainz.
ZEinfeineres Hausmädchen
wird zu Oſtern nach Jugenheim ad
Bergſtraße geſucht. Dieſelbe muß gut
fri=
ſiren, bügeln u. etwas nähen können u. mit
guten Zeugniſſen verſehen ſein. Nüh. Ecke
der Eichberg= u. Herrmannſtr. 29 Beſſungen.
1268) Einen Eiſendreher,
der ſelbſtändig arbeiten kann, ſucht zum
ſofortigen Eintritt
A. Hartmann, Groß=Bieberau.
„ lEine gewandte Putzmacherin, welche
S.
D
C ſich auch dem Verkauf widmet, zum
ſofortigen Eintritt geſucht.
Carl Heiner, am Markt.
zu zwei Perſonen auf dem Lande eine
ältere geb. Frau, einfach und
an=
ſpruchslos, zur ſelbſtſt. Führung des
Haushalts. Eine angenehme, dauernde
Stellung kann entſprechenden Falls
zugeſichert werden.
Gef. Offerten unter A. E. 133
an die Exped. d. Bl. zu richten.
1291)
Auszuleihen:
20- 25,000 Mark 4¼ pCt. gegen
doppelte hypothekariſche Sicherheit.
Schrift=
liche Offerten unter der Chiffre WE1291
an die Expedition.
Cm Anfertigen von Grabdenk-
Sa mälern empfiehlt ſich das
Stein=
metzgeſchäft von Wilhelm Schwarz,
in der Friedhofallee.
1293) Laufmädchen geſucht. Zu
er=
fragen Beſſunger Carlsſtraße 10 Parterre
Nachmittags zwiſchen 12-2 Uhr.
1294) Eine tüchtige Putzmacherin, die
ſelbſtändig arbeiten kann, wird zu ſofortigem
Eintritt oder per l. März geſucht. Näh.
gub R. H. 50 beſorgt die Exp. d. Bl.
w lcine Direcirice, weiche perſect im
C
C Zuſchneiden, Anprobiren u. Fertig=
S
ſtellen von Coſtümen, Mänteln ꝛc. iſt, und
längere Zeit in einem Geſchäfte thätig
war, in welchem unter ihrer Leitung für
die höchſten Herrſchaften gearbeitet wurde,
ſucht, geſtützt auf gute Zeugniſſe,
ander=
weitiges Engagement.
Offerten unter A. B. 80 poſtlagernd.
1296) Neckarſtraße 15 im unteren
Stock 4 ſchöne, heizbare Zimmer mit Küche
Kammern u. Zubehör, Anfang Mai beziehbar
Iin mit der einf. u. dopp. Buchführung
8 C u. Correſpondenz lengl. u. franz.)
vertrauter Mann, der täglich einige Stunden
disponibel hat, ſucht Beſchäſtigung. - Gefl.
Anträge gub L. 4 an die Exp. d. Bl.
Großherzogliches Hoftheater.
Donnerstag 12. Februar.
10. Vorſtellunglin der 5. Abonnements=Abtheilung.
Das goldene Kreuz.
Oper in 2 Akten von J. Brüll.
Perſonen:
Gontran de PAncre
Hr. Bär.
Nicolaus Pariſet,
Hr. Bögel.
Chriſtine, ſeine Schweſter.
Frl. Czerwenka.
Thereſe, ſeine Braut
Frl. Schütky
Bombardon, Sergeant.
Hr. Hofmann.
Anfang 7 Uhr. Ende nach 9 Uhr.
Freitag 13. Februar.
11. Vorſtellung in der 5. Abonnements=Abtheilung.
Nathan der Weiſe.
Dramatiſches Gedicht in 5 Akten von
G. L. Leſſing.
Anfang halb 7 Uhr. Ende halb 10 Uhr.
Sonntag 15. Februar.
12. Vorſtellung in der 5. Abonnements=Abtheilung.
Die Meiſterſinger von Nürnberg.
Oper in 3 Abth. von Richard Wagner.
Jsraelitiſcher Gottesdienſt.
Haupt=Synagoge).
Samstag den 14. Februar: Vorabendgottsdienſt um 5 Uhr. Norgengottesdienſt um 81, Uhr.
Schrifterklärung.
Nachmittagottesdienſt um 3½ Uhr — Sabbathausgang um 6 Uhr.
N 30
1297)
Dankſagung.
271
Für die vielen Beweiſe herzlicher Theilnahme bei dem Verluſte unſeres
unver=
geßlichen guten Gatten, Bruders und Schwagers:
Schreinermeiſters ſeorg Fey,
ſowie für die zahlreiche Betheiligung bei dem Leichenbegängniß des Heimgegangenen,
ſagen wir hiermit unſeren innigſten Dank.
Darmſtadt, den 11. Februar 1880.
Namens der trauernden Hinterbliebenen:
Garlotte Fey, geb. Böhler.
AGSUTAAA-
ißbier
per Flaſche 40 Pfg.
Bei Abnahme von 12 Flaſchen 35 Pfg.
1298)
excl. Flaſche.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 12. Februar.
O Die zweite Kammer konnte die erſte Leſung der allgemeinen
Bauordnung bis jetzt noch nicht zum Abſchluß bringen. In der am
Mittwoch ſtattgehabten Sitzung wurde ein Antrag, der darauf abzielte,
daß Brandmauern nur in Gebäuden mit Feuerungsanlagen nothwendig
ſein ſollen, mit großer Mehrheit verworfen und dagegen der für
länd=
liche Verhältniſſe wichtige Beſchluß gefaßt, daß in Gebauden, in welchen
Wohn= und Scheuerräume unter einem Dach vereinigt ſind, eine
Tren=
nung beider Raume durch eine aus Backſteinen herzuſtellende, mindeſtens
25 Centm. ſtarke Scheidemauer ohne Oeffnung ſtattzufinden hat, womit
alſo die Anwendung von Fachwerk ausgeſchloſſen iſt. - Bei dem von
der Handhabung der Baupolizei handelnden Abſchnitt wurde, entgegen
der Vorlage, die im Allgemeinen den Kreisämtern die Baupolizei
uber=
tragen haben will, der Antrag eingebracht, in den Städten, die einen
Stadtbaumeiſter beſitzen, welcher das Staatsexamen gemacht hat, den
Bürgermeiſter mit der Handhabung der Baupolizei zu betrauen. Die
Abſtimmung hierüber iſt noch nicht erfolgt, da die deßfallſigen
Verhand=
lungen eine unerwartete Ausdehnung angenommen haben.
E. Strafkammer II. Sitzung vom 11. Februar. Heute
wur=
den folgende Fälle abgeurtheilt: 1) Unterſuchung gegen Katharina
Holz=
ſchuh von Falkengeſaß wegen Diebſtahls. Die noch jugendliche
Ange=
klagte, ſie iſt noch nicht 18 Jahre alt, iſt angeſchuldigt und geſtändig,
9 verſchiedene Diebſtähle, davon 2 mit Einbruch und einen mit einem
falſchen Schlüſſel begangen zu haben. Sie wird in eine Gefängnißſtrafe
von einem Jahre und, in die Unterſuchungskoſten verurtheilt.
2) Balthaſar Blumenſchein von Hummertenroth hat im Juli 1879 im
Felde ein Mähnchen, in dem ein Tiſchtuch lag, geſtohlen. Er wurde
ſchon öfter beſtraft. Er wird in eine Gefängnißſtrafe von 3 Monaten
verurtheilt. 3) Von dem Schöffengerichte in Hirſchhorn wurden der
Johann Philipp Pfiſterer III. und Johann Englert, beide Maurer und von
Eppelsheim in Baden, wegen Diebſtahls, erſterer in eine Gefängnißſtrafe
von 5 Wochen, der andere in eine ſolche von 4 Wochen verurtheilt. Der
Johann Philipp Pfiſterer hat Berufung eingelegt und bittet um
Frei=
ſprechung, da nicht er, ſondern Englert das Geld geſtohlen. Englert hat
auch das Geld - 6 M. - vor ſeiner Viſitation durch den Polizeidiener
unter den Strickſtrumpf gelegt. Das Urtheil Großh. Schöffengerichts
Hirſchhorn wurde aufgehoben, weil dieſe Behörde nicht zuſtändig war, daſ
der Angeklagte bereits zweimal wegen Diebſtahls beſtraft worden war,
und wurde der Angeklagte in eine Gefängnißſtrafe von 5 Wochen
ver=
urtheilt.
L. Beſſungen, 11. Februar. Ein dieſer Tage auf Großh.
Bürger=
meiſterei ſtattgefundener Sühneverhandlungstermin zwiſchen einem
hieſi=
gen Gärtner und einem Metzger hatte zur Folge, daß Beide ſich dahin
einigten, daß der angeklagte Metzger ſich bereit erklärte, 10 Pfund
Ochſen=
fleiſch gratis in unſere Suppenanſtalt zu liefern.
Handwerksburſche. Aus unſerer Nachbargemeinde
Beſ=
ſungen kommen laute Klagen über Gewaltthätigkeiten ſeitens reiſender
Handwerksburſche, die aber gewiß Niemanden wundern können, welcher
dieſe wandernden Schaaren beöbachtet. Weit über die Hälfte, ja wohl
8 bis 9 Zehntel derſelben ſind keine arbeitsloſen Handwerker, ſondern
arbeitsſcheue Vagabunden, welche das abenteuerliche Nomadenleben,
heute reich an Beute und Luſt, morgen nach verſchwelgtem Bettelgeld
mit ſchwerem Kopf und leerem Magen, jeder Arbeit vorziehen. Dieſe
be=
dauernswerthen Schaaren recrutiren ſich aus unſrer Jugend; die vielen
Tauſende von jungen Leuten, auf welche die Aeltern ihre Hoffnung
ge=
ſetzt, daß ſie draußen lernen Arbeiten und als tüchtige Männer
heim=
kehren, werden von dem Strudel erfaßt, ſind niemals wieder zu ernſter
Arbeit zu gebrauchen und für das ganze Leben verloren. Und wer trägt
die Schuld an dieſem furchtbaren Uebelſtand, welcher droht zu einem
nationalen Unglück anzuwachſen? Niemand als die unbedachtſamen
Her=
zen, welche an ihren Thüren die Almoſen hinreichen, weil ſie „Niemand
fortſchicken können” Sie könnten zwar wiſſen, daß die Burſchen hier in
Darmſtadt Karten für Schlafen und Eſſen erhalten, aber ſie geben doch
die Pfennige, die Kleider, das Brod. Viele Pfennige werden zur Mark,
Kleider und Brod werden verkauft, und am Abend wird dafür getrunken,
gewürfelt und liederlich gelebt. So ſind es die unbedachtſamen Herzen
welche die Burſchen zur Fortſetzung des Bettelgewerbs ermuntern, ihnen
damit das Ehrgefühl rauben und ihren Mitbürgern eine Landplage
erziehen. Zu einer Landplage ſind dieſe Schaaren eigentlich ſchon
gewor=
den; man begegnet ihnen nicht nur in den Städten, wo ſie etwa wirklich
Arbeit ſuchen möchten, ſondern mehr in Dörfern, Mühlen und
Einzel=
höfen, und wo die Bitte nicht hilft, erpreſſen ſie die Gaben mit Drohungen,
welchen ſie durch Erſcheinen in Maſſe Nachdruck zu geben wiſſen.
Be=
züglich der Quellen, aus denen die Gaben fließen, zeigen ſich die Burſchen
Uberaus wohl unterrichtet, und ſo wie diejenigen Städte von ihnen
ge=
mieden werden, wo ſie nur auf der Polizei oder in dem Gemeindehauſe
eine Gabe erhalten, ſo wandern ſie in Maſſe den Städten und Orten
zu, wo in den Häuſern Almoſen gereicht werden. Auf den Landſtraßen
und in den Herbergen werden die bezüglichen Erfahrungen auf das
Sorgfältigſte ausgetauſcht, und ſo braucht ſich Niemand zu wundern,
wenn er heute einem Burſchen etwas ſchenkt, daß morgen ein halbes und
übermorgen ein ganzes Dutzend nachfolgen. Möge man ſich doch darüber
klar werden, daß hier nur das einzige Mittel helfen kann, daß nur das
Nothwendige, und nur von Einer Hand gegeben wird. Wir machen
namentlich die neu hierher gezogenen Familien darauf aufmerkſam, daß
der hier beſtehende Allgemeine Verein gegen Verarmung und Bettelei,
dem es gelungen iſt, durch Vereinigung der Mittel, ſelbſt in dieſem harten
Winter, jeder wirklichen Noth zu helfen und das Betteln unnöthig zu
machen, auch den wandernden Burſchen durch Vermittlung
Großherzog=
lichen Polizeuamts das Nöthige reichen läßt, und wir bitten ſolche
Fa=
milien, wenn ſie nicht ſchaden ſondern wirklich nützen und helfen wollen,
ihre Gaben wie ihre beſonderen Wünſche dem Allgemeinen Verein
anzu=
vertrauen und jeden Bettler an denſelben zu verweiſen.
Wie Dieſterweg den Kindergarten empfiehlt.
Wenn Vater und Mutter darüber nachdenken, wie ſie ihre Kinder
be=
glücken, d. h. zu rechtſchaffenen, thätigen Menſchen und gemeinnützigen Burgern
erziehen wollen, ſo befragen ſie darüber, von Andern nicht zu reden, die Natur
der Kinder, die Erfahrung, die Lehrer und die menſchliche Geſellſchaft.
Was lehrt die Natur der Kinder, was wollen die Kinder in den erſten
echs Lebensjahren?
Zuerſt wollen ſie ihre ſinnlichen Bedürfniſſe befriedigt wiſſen: eſſen, trinken
und ſchlafen. Davon braucht hier nicht weiter die Rede zu ſein; obgleich
manchen Elternpaares ganze Thätigkeit aufgeht in der Sorge, dieſe
unent=
behrlichen Bedürfniſſe der Kinder herbeizuſchaffen. Auch iſt es natürlich, daß
Vater und Mutter bei ſichtbarem phyſiſchem Gedeihen ihrer Kinder, wenn ſie
bei geſundem Mahle verſammelt ſind, etwas empfinden.
Zweitens wollen die Kinder ihre Glieder bewegen und ihre Kräfte Uben.
Sie laufen, hüpfen und ſpringen, ſteigen auf Stühle und Bänke und tummeln
ſich herum. Hier ſehen wir ſchon, daß die Wohnungsverhältniſſe, beſonders
der Stadtbewohner, dieſen Trieb der Kinder oft, man kann ſagen in den
meiſten Fällen, ſehr wenig begünſtigen.
Drittens wollen die Kinder ihre Sinne üben, ſie wollen ſehen, hören,
wahrnehmen und beobachten.
So lange das Zweite und Dritte ungeſtört geſchehen kann, ſind die
Kinder zweckmäßig, d. h. ihrer Natur gemäß, beſchäftigt; ſie ſind glücklich und
gedeihen. Wenn und wo es nicht der Fall iſt, da empfinden die Kinder
Langeweile, und ſie werden, in Folge derſelben, mürriſch, unartig und
un=
angenehm.
Groß iſt die Anforderung, welche das Kind in den genannten Beziehungen
unbewußt an die Mutter macht. Glücklich die, welche ſie befriedigen kann.
In der Regel kann ſie es nicht, weniger aus Mangel an Geſchick, als aus
Mangel an Gelegenheit und Zeit, und weil ſie noch andern Anforderungen
zu genügen ſuchen muß. Sie kann es nicht, es wäre zu viel verlangt, wenn
man es als Regel fordern wollte. Aber das Kind will noch viel mehr.
Viertens will es geiſtig beſchäftigt ſein, es will Geſchichten hören, die
Mutter ſoll ihm Etwas erzählen, es will ſpielen, es will mit andern Kindern
ſpielen. Hier ſehen wir die Anforderungen an die Eltern ſchon ſehr ſteigen.
272
E 30
Zum Erzühlen gehört Mancherlei; zum anhaltenden Spiele noch mehr; andere
Kinder, paſſende Kinder ſind auch nicht immer beiſammen.
Funftens will das Kind aber auch lernen, nur keine Buchſtaben, oder
wenn auch Buchſtaben, nach ſinnvoller Anleitung; ſo noch Anderes, es will
Liedchen lernen, Kinder= und Spielliedchen, es will bauen, Dinge und wirkliche
Sachen bauen, es will Dinge kennen lernen. Alles dieſes und noch Anderes
wollen die Kinder, wenn ſie geſund und froh ſind; ſo lehrt es die Natur,
und die Erfahrung beſtätigt es. Die Erfahrung beſtätigt, daß nur ſolche
Kinder, deren eben geſchilderte, innerſte Bedurfniſſe befriedigt werden, geſund
aufbluhende, glückliche und gute Kinder ſind und werden.
Und fragen wir die Lehrer, welchen wir die Sechs=und Siebenjährigen
Ubergeben, was ſie wünſchen, ſo erfahren wir, daß ſie ſich glücklich ſchätzen,
wenn ſie in ihre Schulen Kinder bekommen, welche ihre erſten ſechs
debens=
jahre in der angegebenen, naturgemäßen Weiſe verlebt haben.
Wenn wir endlich die Anforderungen berückſichtigen, welche ſpäterhin
die menſchliche Geſellſchaft, das bürgerliche Gewerbe ꝛc an ihre Mitglieder
macht, ſo drängt ſich unz die Ueberzeugung auf, daß Nichts wichtiger iſt, als
in der erſten Jugendzeit den feſten Grund zur Ausbildung der Glieder und
Sinne, zu Geſundheit und Kraft des Körpers, zur Lebendigkeit, zu
Heiter=
keit und Frohſinn zu legen.
Darum preiſen wir die Eltern glücklich, welche im Stande ſind, ihren
Kindern im erſten Stadium des Lebens den Genuß und Erwerb der eben
genannten unſchätzbaren Guter zu verſchaffen. Die Zahl ſolcher Elternpaare
iſt nicht ſehr groß; und wenn ſie es wäre, ſo würden ſie doch eine
Gelegen=
heit, welche ihre Bemühungen nicht bloß unterſtützte, ſondern ſie ergänzte,
mit Begierde ergreifen. In ſehr vielen Fällen aber muß dieſe Gelegenheit,
wo nicht Alles, doch das Meiſte leiſten.
Dieſe Gelegenheit bietet der, nach Friedrich Fröbel's Anordnung
eingerichtete Kindergarten. In ihm werden die Kleinen von einer zu
ihrem Geſchäfte ausgebildeten Kindergärtnerin empfangen.
Eine Mutter, eine wahre Mutter kann viel, aber nur wenige können
Alles; die Natur lehrt Manches und Koſtbares; Vieles aber muß der Natur
von denkenden Menſchen abgelauſcht und erlernt werden.
Die Kindergärtnerin kommt aus der Anſtalt zur Bildung von
Kinder=
gärtnerinnen; ſie hat ſich ihrem Beruf gewidmet. In ihr lebt der Sinn für
die Beſchäftigung mit kleinen Kindern, dieſer zarte weibliche Sinn, ſie treibt
ihr Geſchäft mit Bewußtſein, ſie weiß, was ſie will und ſoll.
Der Kindergarten beſteht womöglich aus einem wirklichen Garten,
jeden=
falls aber aus einem freien Spielplatze - und dann ſind die Kinder die
Blumen darauf, es iſt ein Garten der aufkeimenden Menſchheit - und aus
einem geräumigen Zimmer oder Saale. Was die Kindergaͤrtnerin hier mit
den Knaben und Mädchen - beide gehören zuſammen - treibt, iſt leicht
zu ſagen. Sie ubt die Glieder und die Sinne der Kinder - die Kinder
lernen, was unendlich wichtig iſt, genau ſehen, ſcharf hören und accentvoll
ſprechen; ſie leitet die Spiele der Kinder; das Leben der Kinder iſt Spiel;
aber nicht jedes Kind kann von vorn herein ſpielen; wenigſtens nicht mit
vielen Andern gemeinſchaftlich ſpielen - was dabei die Kinder von ſelbſt
lernen, wird ſich Jeder ſelbſt ſagen, ich will es mit dem einen Worte
Ge=
meinſchaft andeuten; die Unaͤrten ſchleichen weg wie Diebe u. ſ. w.; ſie
lehrt die Kinder ſich nach Takt und Rhythmus bewegen und — ſingen;
ſie lehrt an Dingen die Elemente der Zahl, ſie lehrt Formen anſchauen,
be=
trachten und bilden; ſie leitet dazu an, Gegenſtände des Lebens darzuſtellen
und nachzubilden und ſchöne Formen der mannichfaltigſten Art zu geſtalten;
ſie lehrt aufmerken und auf den Wink gehorchen; ſie lehrt hurtig und raſch
ſein, ſie lehrt Einſchicklichkeit, Liebe und Verträglichkeit -denn
ſie lebt ihnen dies alles vor. Das Band der Kindergärtnerin mit
den Eltern iſt ein göttliches, denn das Verknüpfungsband ſind naturreine,
göttlich geſchaffene Weſen, unſchuldige Kinder. Sprechet, Eltern, ob ein ſolches
Verhältniß, ob ein Fröbel'ſcher Kindergarten eine preiswürdige Anſtalt ſei?
Ich könnte Euch noch viel mehr von ihm ſagen, Euch an die Folgen des
Ge=
wöhnens der Kinder in früher Jugend, an das Leben in edler, bildender
Gemeinſchaft erinnern; aber das Weitere ſagt Jeder ſich ſelbſt, beſonders
welcher die Gelegenheit benutzt, die Kinder in ihrer Thätigkeit zu ſehen.
Nur von Einem will ich noch zu Euch reden.
Nach 3-4 Stunden kehren die Kinder wieder zu Euch zurück. Die
Kinder werden alſo dem elterlichen Umgange und ſeinem
Einfluſſe nicht entzogen, derſelbe wird nur unterſtützt.
Nach verfloſſenen, heiter und bildend verfloſſenen Stunden kommen die
Kinder heim zu Eltern und Geſchwiſtern. Sinnige Eltern laſſen ſich erzählen,
was die Kinder erlebt, ſich zeigen, was ſie gebaut, gelernt und geübt haben.
Die Langeweile, dieſe Peſt in den Kinderſtuben, iſt verbannt. Das Leben
der Kinder bleibt Spiel, wird aber zum bildenden Spiel. Zu Hauſe mögen
nun die Kinder ſtill für ſich ſpielen, ſich ſelbſt beſchäftigen. Der Kindergarten
legt es überall auf die Entwickelung und Leitung des Beſchäftigungstriebes an.
Die Männer und Frauen zu preiſen, welche den Segen einer ſolchen
Veranſtaltung in ihrer Stadt einführen, den Kindern aller Stände
zugäng=
lich machen, iſt nicht meines Berufes; ſie werden ihre Mühe reichlich belohnt
finden, wenn ihre Mitbürger die Zwecke, die ſie anſtreben, anerkennen und
- benutzen.
A. Diekerweg.
Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag, 10. Februar. Der Carneval, oder Faſtnacht, dieſe von den
lateiniſchen Racen uns Uberkommene uralte Inſtitution, hat auch diesſeits desRheines
wenigſtens ſo weit Wurzel gefaßt, daß ihr ein kleiner Tribut gezollt wird,
beſtehend in ſogenannten Faſtnachtsſpielen. Von dieſer Art waren ſonach auch
die beiden heurigen Vorſtellungen am Faſtnacht=Dienstag. Vormittags um
halb elf Uhr fand eine Kindervorſtellung' ſtatt, zu der das von Görner
dramatiſirte Mährchen von Grimm =Schneewittchen und die Zwerge= gewählt
worden war. Kinder bilden bekanntlich ein ſehr nachſichtiges, leicht zu
be=
friedigendes Publikum ohne kritiſche Kunſtprätenſionen; aber der laute Jubel,
mit dem dieſe prächtig inſcenirte Vorſtellung von der alle Räume füllenden
Kinderſchaar aufgenommen wurde, hatte etwas ſo Herzerquickendes, daß man
ein verknöcherter Pedant ſein muß, um ſich nicht daran mitfreuen zu können.-
Die Abendvorſtellung brachte die bekannte Räder'ſche Poſſe „Robert und
Bertram, oder die luſligen Vagabundenv. In der, übrigens durchweg
ge=
lungenen, Aufführung ſind es ſelbſtverſtändlich die Vertreter der beiden
Helden, die das Hauptintereſſe für ſich in Anſpruch nehmen. Die Leiſtungen
der Herren Wisthaler (Roberth und Butterweck (ertram) ſind
hin=
länglich bekannt und verſehlten auch diesmal ihre das Zwergfell erſchutternde
Wirkung nicht. Die Couplets des letzteren, namentlich das „Lach=
Couplet=
im 3. Akt, waren geradezu unwiderſtehlich in ihrem komiſchen Effekt. Von
den Ubrigen Geſangspiecen waren es insbeſondere die beiden Einlagen der
Frl. Schütky=Röſel” die verdienten Beifall ernteten und der zweiten - nach
dem bekannten ſteyriſchen Volkglied „Hoch vom Dachſtein an= — einen
ſtürmiſchen Dacavo-Ruf eintrug. Dramatiſch war ihre Verkörperung des
feſchen Wiener Schenkmadels eine der beſten Leiſtungen. Zwei weitere
Figuren verdienen wegen der trefflichen Charakteriſirung der Darſteller ſpeciell
hervorgehoben zu werden, nämlich der jüdiſche Banquier „Ipelmayeri des
Herrn Werner und deſſen Diener„Jack: des Herrn Wagner. Die Maske
des letzteren war ganz ausgezeichnet, ſein jüdiſcher Jargon köſtlich. Auch
Herr Knispel verſtand es, ſeiner unbedeutenden Epiſode als „Samuel
Handheim; des Banquiers erſter Commis, durch prägnante charakteriſtiſche
Geſtaltung ein komiſch wirkſames Relief zu verleihen.
(4. H.)
Polizei=Bericht vom 11. Februar.
In einer Hofraithe der Schwanenſtraße wurde eine Kindesleiche
auf=
gefunden; die ſofort eingeleitete polizeiliche Unterſuchung wird ergeben,
ob hier ein Verbrechen vorliegt. Ein Fuhrknecht, der einen nicht
Unbe=
deutenden Geldbetrag eincaſſirt hatte, machte ſeinem Prinzipal die
Mii=
theilung, daß er das Geld nicht erhalten habe, ſnchte uͤber geſtern Abend
noch das Weite.
Tayes=Kalender.
Donnerstag 12. Februar: Vortrag im Verein für Verbreitung von
Volksbildung
Freitag 13. Februar: Zwölfte Verſammlung der Milglieder des Local=
Gaewerbvereins Darmſtadt; Vortrag des Herrn Genekal=Secretärs Dr.
Weidenhammer dahier über die Raifeiſen'ſchen Darlehenskaſſen, deren
Zweck, Bedeutung und Verbreitung.
Samstäg 14. Februar: Maskenball des Geſangvereins Sängerluſt im
Ritſert'ſchen Saale.
Sonntag 15. Februar: General=Verſammlung des Darmſtädter
Kranken=
kaſſe=Vereins im oberen Rathhausſaale.
Am 14. 15. und 16. Februar: Erſte Ausſtellung der Geſellſchaft Canaria
in Darmſtadt, verbunden mit Verlooſung, im Gartenſaale des
Darmſtädter Hofes.
Montag 16. Februar: Drittes Concert zum Beſten des Wittwen= und
Waiſenfonds der Großherzoglichen Hofmuſik.
Donnerstag 19. Februar: Generalverſammlung der Gewerbehalle=
Mit=
glieder bei Gaſtwirth Engelter.
Samstag 21. Februar: Jahres=Ball der Mitglieder des Geſangvereins
Melomanen.
Großh. Muſeum und Bildergalerie im Schloß, geöffnet Sonntags
von 11-1 Uhr, Dienſtag, Miktwoch, Donnerſtäg und Freitag von
11-12 Uhr.
Großh. Hofbibliothek im Schloß, geöffnet täglich von 9-12 Uhr
Vormittags und (außer Samſtags) von 2-4 Uhr Nächmittags.
Geſchäftsorduung der Bürgermeiſterei Darmſtadt:
Gewerbeſtreit=
ſachen: Montag, Mittwoch und Freitag, Vormittags von 11-12 Uhr.
Armen= und Hoſpital=Angelegenheiten: Täglich Vormittags
von 10-11 Uhr. Schulangelegenheiten: Donnerſtag und
Sams=
tags von 11-12 Uhr. Octroiangelegenheiten: Täglich
Vormit=
tags von 11-12 Uhr.
Gold=Courſe.
Holländ. fl. 10 Stücke 16 M. 65 Pf. Engl. Sovereigns 20 M. 27- 31 Pf.
50 Frankenſtücke 16 M. 17-A P. Dollars in Gold 4 M. 17-20 Pf.
Unſerer heutigen Nummer liegt ein Proſpect bei, betreffend: „Gichtketten mit Flußableitung! von E. Winter, Berlin 8W,
Gitſchinerſtraße 5, worauf wir hiermit beſonders aufmerkſam machen.
Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.
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Es vird gebeten,
diages Blatt bei allen an Bhonmatiomus, ſieht, Podägra ote. Joidonden éireuliron uu lassen.
LAATLA CAUO
gegen Gicht, Rheumatiguug und deren Lolgen.
Das Publikum wird hiermit gebeten, dieſe Erſindung nicht mit anderen, marktſchreieriſchen Anpreiſungen
i. berglelchep peanbienrenie Leten Aele ſer ſich vor iſelor zes autgelaommenehr zichligen grsos
Eine große, wichtige Erfindung iſt von mir gemacht worden, die berufen iſt, bedeutend der leidenden Menſchheit zu helfen, und zwar Krankheiten und Uebel,
woran faſt jeder Einzelne leidet, und für welche bis jetzt kein ſicheres ärztliches Mittel exiſtirt! Es ſind dies die von mir erfundenen und nach meinen Erfahrungen verbeſſerten
9
SLEGAIIO N
M
Fhussablerkuno
Durch die Anlegung derſelben wird Niemand beläſtigt, da die Arbeit zierlich ausgeführt, und verſpürt man nach einigen Minuten ein angenehnes, wohlthuendes
Gefühl, man erhält ſofort Linderung, bis der Schmerz verſchwunden iſt!
Ferner werden meine Ketten nur des Nachts getragen; am Tage entleert ſich die Gichtkette von ſelbſt des aufgenommenen rheumatiſchen Stoffes!
Faſt alle Krankheiten entſtehen durch Erkältung: Das Blut verdickt ſich, wodurch der Magen zuerſt in Mitleidenſchaft gezogen wird; hiervon
ent=
ſpringen dann Unpäßlichkeiten aller Art: der Stoffwechſel geht nicht richtig und regelrecht vor ſich, die Functionen der Leber durch Abſonderungen nach der Galle hören auf
und ſo entſtehen dann die ſogenannten Flußleiden, die ja unter vielen Namen bekannt, als da ſind: Gicht, Rheumatismus, Ohrenſauſen, Kopfreißen, Kolik,
hun zndb ld dio Arnurt. Hadhine laohian dasdie nas dosindadh Minbedhle dodilie i on enien oie ld
Tauſende von ſchwer Leidenden verdanken ihre Geſundheit meiner Erfindung, ureinen Rheumatismusketten, und haben auch die Preſſe und ärztliche Autoritäten
ſich mehrfach anerkennend darüber ausgeſprochen! Ferner mache ich das leidende Publikum noch extra darauf aufmerkſam, daß außer oben angeführten guten Eigenſchaften
dieſelbe ſo intenſiv und conſtant wirkt, daß mehrere Familienmitglieder dieſelbe tragen können und die Heilkraft ein Vierteljahrhundert anhält, ſowie die nähere Behandlung
der Ketten ausführlich in der Gebrauchsanweiſung angegeben iſt! In keiner Familie dürfte eine ſolche Gichtkette ſehlen, denn faſt alle Meuſchen ſind mit derlei Leiden
be=
haftet! Man wird durch den Erfolg wahrhaft überraſcht ſein!
Preis pro Kette mit Gebrauchs=Anweiſung 10 Mark!
Untenſtehend veröffentliche ich dem leidenden Publikum einige von meinen vielen Dank= und Anerkennungsſchreiben und bin überzeugt, daß die glaubhaften Namen
ſowohl für meine Behauptungen bürgen, ſowie es ja auch Jedem freiſteht, ſich noch ſpezieller durch eigne Anfrage darüber zu informiren!
Ich verſende nur gegen Pöſtvorſchuß oder vorherige Poſteinzahlung und kann mir Jedermann das größte Vertrauen ſchenken, da täglich große Summen für
mich eingezahle werden. Noch biſte ich um recht deutlich geſchriebene Adreſſe mit Angabe der nächſten Poſtſtation und bemerke, daß ich Denjenigen, welche den Betrag durch
Poſtanweiſung oder Geldbrief franco überſenden, auch das Packet mit Kette franco zuſende!
Der Raum erlaubt mir nicht, mehr Beweiſe und Atteſte über die Heilkraft meiner Gichtkette aufzuführen und kann jeder nach Verlin kommende. Jmde die
Originale darüber einſehen und ſich von der Wahrheit überzeugen, denn hier ſprechen Leidensgefährten, welche, ehe ſie eine Gichtkete von mir hatten, in ähnlicher
verzwei=
ſelter Lage als Sie, geehrter Leſer, waren; Bäder, Waſſerkuren, Abreibungen, Einreibungen und Alles möglich Verordnete vergebens gebraucht hatten und ſchließlich nur
Heilung Lurch meine neuen verbeſſerten Gichtketten mit Flußableitung fanden! Noch kein Fall iſt mir zu Ohren gekommen, daß meine Ketten ſich nicht glänzend für
die oben aufgeführten Uebel allſeitig bewährt hätten; man hat mir große Summen für meine Erfindung geboten, jedoch habe ich es bis jetzt ſtets ausgeſchlagen, darauf
ein=
zugehen, da ich will, daß der ganzen leidenden Menſchheit geholfen werden ſoll und auch Unbemittelte mit geringen Koſten ihre Geſundheit wieder erlangen können! Jedem
d Leidenden bleibt es überlaſſen, meine veröffentlichten Atteſte ſelbſt zu beurtheilen, denn noch Niemand hat dergleichen über unheilbare Krankheiten aufzuweiſen gehabt! Man
benutze alſo vertrauensvoll dieſes ſicher wirkende, billige Mittel, ſpare alle ſonſtigen unnützen Kurkoſten und man wird durch den Erfolg meiner Gichtketten überraſcht ſein
und Freude über Freude wird in die Familien wieder einkehren, wo bis jetzt Tkauer geherrſcht hat!
Hochachtungsvoll
Alleiniger Erſtnder der neuen verbeſſerten Gicht- u. Rheumatiomusketten.
Ei. CSIIOT Berlin SW, Gitſchinerſtr. Nr. 5 (dicht am Halleſchen Thor).
zahle ich Demjenigen, welcher mir nachweiſt: Daß eins dieſer 2tteſte
falſch iſt; daß ich die betr. Geheilten darum erſucht hätte; oder daß ich
irgend etwas dafür geboten oder Verſprechungen dafür gemacht hätte!
ATATAAN
4 (Dieſe 30,000 Mk. ſind bei einem hieſigen renomm. Bankinſtitut hinterlegt.)
Ek
Atteſte und Dankſchreiben!
(Auszug aus eirea 25,000,welche beimir im Original zur Einſicht bereitliegen:
unterblaichen, Poſt Krumbach i. Bayern, 10. Sept. 78.
Geehrter Herr Winter! Nachdem die Zuſendung der Ketten
vom 7. d. M. ſchon wieder beſtellt iſt und wieder neue Be=
Rellung erfolgt, ſo ſehe ich mich veraulaßt, Sie um neue
Zu=
ſendung zu bitten; e3 wäre mir lieb, wenn Sie dieſes Mal
E Sück ſenden würden.- Wenn es ſo fortgeht, wird noch
Ae eigene Niederlage nothwendig werden, denn es kommen
Lute von 5- 6 Stünden her, aüch iſt nür eine Stimme,
Wheilſam wirkend die Gichketten ſeien!
Ir ergebener - Mathias Steidle, Pfarrer.
Burmlingen b. Rotterburg, Wtba., 10. Ocb. 1878.
Euer Wohlgeboren! Im Laufe dieſes Sommers habe ich
bereits einige Gichtketten von Ihnen erhalten. Einem Manne
bat der Gebrauch eines Stücks ſehr gute Dienſte geleiſtet.
Rachdem e nämlich im Frühjahre arbeitsunfähio war, in
Folge keines Gichtleidens, konnte er ſofort nach Anwendung
de Kette wieder arbeiten, ſeine Feldgeſchäfte bei jeder
Witte=
rg verrichten und iſt der Mann ganz glücklich.„Nicht um
100 Gulben gebe ich meine Kette wieder her', ſägte er wieder=
Mit Achtung Pfarrer Bauer.
poli ꝛ.
Wardin bei Arndswalde u. Neumark, 5. April 1878.
Bitte ergebeuſt um gefl. Zuſendung von 3 Stückz) Ihrer
neuen verbeſſerten Gichtketten. Zu ineiner Feende bewähren
ſich die Ketten gut. Euer Wohlgeboren wollen den Betrag
für die drei mir zuzuſendenden Gichtketen gefl. durch
Poſtvor=
ſchuß entnehmen. Hochachtend Freih. v. Klor=Trautbetter.
Gebrazhofen b. Amit Leutkirch, 10. Octb. 1878.
Geehrter Herr Winter!Ich erſuche Sie, mir nochmals zwei
Gichtlelten für den ermäßigten Preis ümgehend auf
Nach=
nahme zu überſenden, die ſchon von Bhuen bezogenen ſind vön
Achtungsvoll' Thierarzt Spieß.
gutem Erfolg
Iſerlohnerheide, den 4. März 1879.
Geehrter Herr Winterl Ich muß Ihnen noch eben
mit=
theilens daß hier Jemand, mit Namen Th. Buſch zu Kalthoff
bei Vjerlohn, eine von den mir ſchon früher Zigejandten 6
Gichtketten erhalten hat. Nun hat derſelbe auch noch ſeit
längerer Zeit mit der trockenen Flechte auf dem
7) Bei Nachbeſtellung von 3 Stück zuſammen koſten dieſe
3 Gtuck 20 Mür.
E. Winter.
Meine Ketten sind lant Eintragung in das Husterregister sub Fabriknummer 150 gesetzlich geschützt!
Kopfe zu ſchaffen gehabt und iſt letztere ſeit dem Gebrauche
der Kekre wieder losſewvorden.
Achiinigsvoll H. Börſting, Fabrikarb.
Geehrteſter Herr Winter! Da mir die von Ihnen erfundene
und bezogene Gichtkette ſehr große Dienſte gegen (zicht wie
Krampfſchmterzen geleiſtet hat, und zwar ſo, daß
ſch von beiden Leiden bereits gänzlich befreit bin, erſuche ich
Sie, mir noch 3 Stück Ihrer Ketten gefülligſt durch
Poſi=
vorſchuß überſenden zu wollen.
Hochachtungsvoll
Eräs bachi 4. März 1879. Hader, königlicher Förſter.
Makern bei Atenburg, den 20. Februar 1879.
Geehrter Herr! Nachdem ich Gie vor kurzer Zeit um ei
ihrer heilſamen Gichttelten bat, bringe ich Ihnen heute
Dank dafür. Als ich dieſelbe bekam, hatte ich ſchon 3 Woch
uter heftigen Schmerzen zugebrachk, kein Schlaf war
meine Augen gelommen und das Eſen war mir zuwider;
zühlte Tag und Stunde, wo die Kete ankommen wirde u.
mich vor meinen großen Schmerzen zu erlöſen. Schon na.
Zortſetzung.
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der erſten Nacht verſpürte ich Linderung, und nach dreimaliger
Anlegung der Kette waren die Schmerzen dermaßen gemindert,
daß ich m der Stube einige Male hin= und hergehen konnte
Schlaf und Appetit ſtellte ſich wieder ein und Alles kan
in ſeine alte Ordnung. Alſo kann ich allen an der Gicht
Leidenden Ihre heilſamen Gichtketten empfehlen, denn ihnen
häbe ich es zu verdanken, daß ich jetzt wieder an meine ſchwere
Arbeit gehen kann. Geehrter Herr Winterl Haben Sie
tau=
ſend Dank, für die Erfindung der heilſamen Gichtketten.
Hochachtungsvoll Johann Wagner, Handarbeiter.
Berlin, den 23. Decbr. 1878.
Herrn Winterl Die von Ihnen bezogene Gichtkette hat ſich
bewährt und erſuche ich Ew. Wohlgeboren, mir noch 3
der=
gleichen Ketten gefälligſt verabfolgen zu wollen. 20 Mark
folgen anbei. Hochachtungsvoll
G. Hoßmann, exped. Secret. im Kgl. Statiſt. Amt.
Drölsholz, b. Kleinenbroich, R.=B. Düſſeld. 26. Oetb. 1878.
Geehrter Herr Wiuter! Da ich die im Auguſt erhaltene
Gichtkette bis jetzt immer getragen und jetzt vollſtändig
geheil=
bin, ſchreibe ich Ihnen hier meinen Daul. Ich hatte zwar
zwei Aerzte gebraucht, ein halbes Jahr Medicamente genoſſen,
jedoch alles hülflos. Stuhlgang ſchlecht, 2 Tage öfters und
hart, die Schmerzen im Rücken und in den Gliedern waren
immer dieſelben, ſchlafloſe Nächte blieben. Jedoch in den erſten
acht Tagen beim Tragen der Ketten änderte ſich ſchon alles.
Stuhlgaug erfolgte gleich in der erſten Nacht, der Schlaf kam
wieder, die Schmerzen im Rücken und in den Gliedern hörten
langſant auf, ſo daß ich jetzt keine Spur von Schmerz mehr
empfinde ꝛc. ꝛc.
Mit Achtung Jakob Kullertz.
Gechrte Herr Winter! Leitmeritz, 7. November 1878.
Tie Gichtkette, welche ich als Probe Ende Auguſt von
Ihnen zugeſandt erhalten habe, iſt in Wien abprobirt worden,
es war zufällig meine Schweſter aus Wien zum Beſuch bei mir
und dieſe ſehr leidend an Gliederreißen, Magenkrampf,
beſtän=
digem Kopfweh, Schwergefühl im Leibe und die Füße bis zum
Knie geſchwollen, ſie ſagte der Zeit zu mir: laſſe mir dieſe
Kette zu, ich werde ſie probiren, wenn ſie mir hilft, ſo hilft
ſie Allen und ich werde Dir das Reſultat wahrheitsgetren
mittheilen. Nach 4 Wochen beſchrieb ſie mir die Eigenſchafl
der Kette und ihr Wohlbefinden ſehr lobend, was aber
trotz=
dem meine Bekannten in Zweifel erhielt; ſie meinten, die Natur
der Schweſter hat ſich vielleicht ſelbſt gebeſſert und letztere der
Kette das Verdienſt irrthümlich zugeſchrieben; man beſchloß
noch einige Zeit zu warten, ob bei der Schweſter kein
Rückſchla=
der Krankheitszuſtände erfolgen würde. Dieſer Tage fragte ich
wieder brieflich an, wie es jetzt nach acht Wochen mit der Kette
und meiner Schweſter Geſundheit ſteht; ſie ſchrieb mir wörtlic
wie folgt: „Lieber Bruderl Da Du wegen der Kette noch ein
mal frägſt, ſo bin ich bereit zu wiederholen. Von dem Tage
an, wo ich die Kette anlegte, fühlte ich eine Beſſerung, die jeder
Tag zunimmt. Wie Du weißt, hatt= ich keinen Schlaf, jetz
ſchlafe ich ſehr gut und wenn ich früh erwache, ſo bin ich ſtark
und kräftig, nicht wie früher müde und matt; ich mache meine
Arbeit jetzt ſpielend, wo mir ein jeder Handgriff früher ſchwer
fiel. Ich empfehle Jedem, der ſo leidet, wie ich gelitten habe
dieſe Kette auf das Wärmſte und Dringlichſte und ich würde
denjenigen vom Grunde des Herzeus bedauern, welcher ſic
durch bloße Zweifel abhalten ließe, dieſes ſo heilſame Mittel
zu gebrauchen, welches einem das Leben erheitert. Ich ver
verſichere Euch, man wird ein ganz anderer Menſch.
Di=
ſchwere Laſt iſt aus meinem Körper verſchwunden, das Reißen
aus den Gliedern ebenfalls, auch Kopfſchmerzen habe ich keine
mehr. Ich verſichere Euch, laßt Euch nicht abhalten von dieſem
herrlichen Mittel, Ihr würdet es gewiß nicht bereuen, nur
müſt. Ihr die Kette nach der Vorſchrift tragen. Hätte ich
da; meitel früher vor Jahren ſchon gekanut, ſo könnte ich vie
100 Gulden in der Taſche haben, die ich blos für Linderung
meiner Leiden habe ausgeben müſſen, weil ich ſonſt nicht hätte
leben können, da ich nicht dienſtfähig geweſen wäre. Ich ſchreibe
Euch das Alles nieder mit frohem Herzen und dem lieben
Got=
dankend, daß er mich noch einmal erlöſt hat von meinem großen
Leiden! — Auf dieſes hin, geehrteſter Her, erſuche ich Sie
freundlich, mir gegen Nachnahme 6 Stück dieſer Ketten mit
Ge=
brauchsanweiſung baldigſt zukommen zu laſſen ꝛc. ꝛc.
Mit aller Achtung Wenzel Bachmann, Mühlftr. 348
Altſaalfeld, b. Saalfeld i. Thür.
Geehrter Herr Winter! Da die mir überſendete
Gichtab=
leitungskette ſehr gute Dienſte geleiſiet, ſo bitte ich Ew. Wohl=
24
geboren um gefl. Ueberſendung (gegen Poſtvorſchuß) einer
2
6 zweiten Kette. Mit Achtung Schultheiß Engelmann.
4
Herrn E. Winterl Grohn b. Vegeſack, den 20. Juni 1879
Die mir von Ihnen am 29. Mai d. J. zugeſandte Gicht
Rheumatisnuskette habe ich ſeikher nach Ihrer=Vorſchriſt
ge=
braucht, und kann Ihnen die freudige Nachricht ertheilen, daß
2
eine wirkliche Veränderung meiner Krankheit eingetreten iſt
„
die erſten Nächte fühlte ich ſchon etwas Wohlthuende3 an
64
meinem Körper. Nun für's Erſte meinen herzlichſten Dank.
Da meine Krankheit ſchon bald 7 Jahre währt, ſo möchte ich
Sie, beſter Herr, um noch eine Gicht=Rheumatismuskette bitten,
daß ich auch am Tage eine tragen kann. Hier ſind viele
Leidende, welche ſich nach der Wirkung der Kette bei mir er
H e kundigen. Ich gab den Leuten die Antwort, daß ich feſten
DN
Glauben an die Heiljamkeit der Kette habe und daß ich mich
jetzt jeden Tag etwas beſſer fühle. Es ſind hier zwei mir be=
2
kanute Leidende, die mich erſucht haben, für ſie eine Kette
kommen zu laſſen. Zu zwei Stück haben ſie augenblicklich die
Mittel nicht, denn der eine Mann iſt ein Seiler, der andere
ein Tagelöhner. Seien Sie alſo ſo freundlich und ſenden Sie
2 3 Stück ꝛc. ꝛ. Die Leute lauern mit Sehnſucht auf die Ketten.
Hochachtungsvoll Anton Löffler, Schuhmacher.
15
Geehrter Herr Winter!
Bremen, den 28. Juni 1879.
4.
Scien Sie ſo gut und ſchicken mir noch 4 von Ihren Gicht
ketten. Die eine, die ich von Ihneu empfangen habe, bewährt,
ſich gut, ich trage ſie ſelbſt. Da ich nun Mehrere darauf auf=
O merkham gemacht habe, ſo bin ich beauftragt noch 4 Stüch
kommen zu laſſen.
H. F. Lübbert, Catharinaſtr. 33.
Geehrteſter Herr Winterl Lohndorf, den 19. Juni 1879.
6)
Da Ilire Gichtkette, die ich mir von meinem Herrn Lehrer/
Neuß ſchtcen ließ. ſich ſehr gut bewährte und meinem Beine, an
dem ich jede Nacht ſchlaſlos zubringen mußte, gleich die erſt=
14
Nacht Ainderung verſchaffte und mich nach 14 Tagen gänzlid
E von dem Uebel befreite. ſo jage ich tauſend Dank für die groß=
Wohlthat. Wo. ich Gelegenheit habe, werde ich Sie recht
enfehlen. Achtungsvol Pankraz Fluſchmann,
Bauernſohn in Lohndorf bei Bamberg.
Sponsheim, Kreis Bingen, 14. Juni 1878.
Die von Ihnen bezogene Gichtlette hat ſich gut bewährt, ſo
daß ich in 8 Tagen vollſtändig geheilt war und ich jetzt wieder
gut arbeiten kann. Ich bitte Sie, mir noch 7 Stück für an
dere Leidende zu ſenden. Joh. Gräf II., Schmiebemeiſter.
Günthersdorf, Kr. Ohlau (Schl.), 23. Octbr. 1878.
Geehrter Herrl Gelegentlich bezog ich Ende Auguſt d. J.
von Ihnen eine Gichtkette, welche ſich bei meinem rheumatiſcher
Leiden ſehr gut bewährt hat ꝛc. ꝛc. P. Lariſch, Lehrer.
Heinersdorf b. Grünberg i. Schl., 8. Mai 1878.
Geehrter Herr Winterl Hierdurch mache Ihnen die
Mit=
theilung, daß ich durch den Gebrauch Ihrer Gichtlette zu
meiner Freude von meinen Kopfſchmergen gänzlich befreit bin
So habe ich hier den Leidenden berichtet und die Gichtketten,
als ein gutes Heilmittel empfohlenl Bitte deshalb noch 7
unter Poſtvorſchuß zu ſenden au
Gottlob Hauiſch.
Verviers, 21. März 1878.
Durch den Gebrauch Ihrer Kette ſpüre ich wirklich
Beſſe=
rung, und hoffe, daß durch den weiteren Gebrauch derſelben
mein Uebel gänzlich verſchwinden wird. — Da ich nun volles
Zutrauen zu der Heilkraft Ihrer Ketten habe, erſuche ich Sie
(folgt Auftrag). Ich grüße Sie achtungsvoll.
O. Schippenges, Place du Hartyn 120.
Altusried bei Memmingen, den 19. Mai 1878.
Da ſich dieſe von Ihnen bezogene Gichtketie bei mir gut
be=
währt hat und die Schmerzen in einer Nacht gewichen ſind
age ich Ihnen meinen aufrichtigſten Dank. Ich erſuche Sie
freundlich, mir wieder durch Poſtvorſchuß 3 Stück ſolcher Ketten
zu ſenden, laut Gebrauchs=Anweiſung 3 Stück zu 20 Ml. Id
brauche eben für eine Perſon 2 Stück, eine des Nachts und
eine des Tages über, denn dieſelbe iſt ſchon 10 Jahre mit
dieſem Uebel behaftet. Freundlich grüßend zeichnet
Achtungsvoll Joh. Georg Breher, Güterhändler.
Bern i. Schweiz, 3. October 1878.
Die Unterzeichnete nimmt ſich die Freiheit, Ihnen ergeben
anzuzeigen, daß ſie die von Ihnen geſandten
Rheumatismus=
ketten richtig erhalten hat und ihr ungemein gut gethau
haben nach langem ſchmerzlichen Leiden:
Mit achtungsvollem Gruß Frau Balſiger, Poſtg. 34.
Mainburg, Bahern, 4. April 1878.
Da Ihre Gichtletten ſich ſehr gut bewährt, erſuche Sie, mir
umgehend weitere 3 Stück für den ermäßigten Preis von 20
M. per Poſtvorſchuß zu überſenden.
Hochachtungsvoll Friedl, Buchhalter.
Weddingen, den 24. April 1878.
Geehrteſter Herr Winter! Durch die vorzügliche Wirkun,
Ihrer Gichtketten fühle ich mich genöthigt, Ihnen meinen
Dank auszuſprechen. Bitte mir noch eine ſolche Kette (am
Tage zu tragen) per Poſtvorſchuß zu ſenden.
Hochachtungsvoll
H. Jordan, Oeonom.
Wandersleben bei Neudietendorf, den 26. April 1878.
Die von mir, für Herrn Junklaus hier beſtellten 2 Stück
Gichtketten haben Ueberraſchendes hervorgeruſen, undem
ſein rheumatiſches Leiden, was lange Zeit im Halsgenick ſeinen
Sitz hatte, beim Gebrauch der Kette nach kurger Zeit verſchwand
und er vollſtändig wieder hergeſtellt iſt. Es wünſchen nun
3 Herren von hier 3 Stck. Nachtketten.
P. Orſchel.
Geehrter Herr E. Winterl Halbingen, 24. März 1878.
Wohldemſelben meinen herzlichen Dank für die zu Anfang
d. M. zugeſendete Gichtableitungskette, welche ſich während
dieſer kurzen Zeit ſehr gut bewährte, indem ſeit 8 Tagen von
Rheumatismus gänzlich befreit bin. Ich wünſche deshalb, Sie
möchten die Güte haben, mir noch zwei weitere Ketten gegen
Poſtvorſchuß wohlgefälligſt überſenden.
Fr. Br. Hütter.
Lieber Herrl Oſteel, Amt Norden, im Juli 1878.
Herr Uferts dankt herzlich für die ihm neulich von Ihnen
zugeſendete Gichtkette, indem die Mutter jetzt vollſtändig wieder
hergeſtellt iſt ꝛc. ꝛc. Achtungsvoll P. O. Franzen.
Herr Winter
Ober=Ingelheim, 1. Nov. 1878.
Da ich von Ihnen ſeit Kurzem eine von Ihren bewährten
Eichtketten trage, wovon mein Leiden bis jetzt zur
Zufrieden=
heit iſt, ſo überſenden Sie gefälligſt noch eine derſelben, auf
Poſtnachnahme an unten ſtehende Adreſſe baldigſt.
Achtungsvoll
Johann Prieſter.
Dresden, den 18. März 1878.
Ich bitte noch um drei Ihrer Gichtketten mit
Flußab=
leitung. Die Eine, die Sie letzthin meinem Manne zuſchickten,
ſcheint doch geholfen zu haben, denn er kann wieder gehen.
Ihrer Sendung baldigſt entgegenſehend,
Achtungsvoll
Baronin S. Vietinghoff, Mosczynskiſtr. 7.
Läsgen b. Gr.=Leſſen, 8. Octb. 1878.
Herrn E. Winter, Berliu. Ihre Gichtketten ſind von wun
derbarer Wirkung. Nur wenige Minuten hatte ſie meine
Fra=
umgelegt, ſo fühlte ſie ein ſonderbares Ziehen im Körper und
gleichzeitig war aller Schmerz verſchwunden. Ganz dieſelb
Wirkung zeigte ſich bei einer Freundin meiner Frau, welche
ſi=
wegen Rheumatismus angelegt. Nach ſolchen Erfolgen fühle
ich mich veraulaßt, Ihnen hiermit meinen tiefgefühlteſten Dan
auszuſprechen und wünſche ich aufrichtig, daß ſich Jeder, der
von Gicht und Rheumatismus heimgeſucht wird, eine ſolch
Kette verſchreiben möchte, um ſich von der Wahrheit meiner
Mittheilung überzeugen zu können. Carl Konetzky, Kunſtgärtn.
Herrn Winter. Wreſtedt b. Uezen, den 3. Juli 1878
Bitte mir eine von Ihren Gichtableitungsketten zu ſchicken,
die vorigen beiden haben ſich ſehr gut bewährt, ich bin jetzt
von einer anderen Perſon erſucht worden, für ſie eine kommen zu
Achtungsvoll
laſſen.
Fr. Heuer, Auctionator.
Geehrter Herr Winter!
Gotha, den 2. Mai 1878.
Der Zuſtand meiner Frau, welche an Rheumatismus litt,
hat ſich in den wenigen Tagen nach Gebrauch der Kette ſchor
bedeutend gebeſſert. Da ſie jedoch gänzlich davon befreit ſein
möchte, ſo erſuche ich Sie, mir noch eine ſolche Gichtkette zu
überſenden, damit ſie auch eine ſolche bei Tage tragen kann
Den Betrag ꝛc.
Hochachtungsvoll
C. Banmbach, Lehrer a. D. Quergaſſe 18.
Geehrter Herr Winterl Stuttgart, den 18. Juni 1879.
Da ich dieſes Frühjahr eine von Ihren berühmten
Gicht=
ketten für meinen Bruder, welcher ſchon ein älteres Leiden
hat=
ſchicken ließ, und die Beſſerung zuſehens vor ſich geht, möchte
ich auf Wunſch deſſen noch eine zweite Gichtkette nit
Fluß=
ahleitung für den Tag bei Ihnen nachbeſtellen.
Mit aller Hochuchtung Wilhelm Bär, Paulinenſtr. 25.
Geehrter Herr Winterl Demmingen, 28. Mai. 1878.
Da ſich Ihre Gichtketten bei mir gut bewährt haben, iſt
hier ein wahres Verlangen nach denſelben. Vitte mir 8 Stück
per Poſtvorſchuß zu ſchicken. Eine baldige Nachbeſtellung iſt
vorausſichtlich.
Achtungsvoll Martiu Miller.
Geehrter Herr Winterl, Neu=Ulm, 27. Octbr. 1878.
Da mir Ihre Kette gute Dienſte geleiſtet, und ich ſie ſchon
mehreren Freunden empfohlen habe, ſo bitte ich Sie ſo ſchnell
als möglich eine weitere Kette an unten genannte Adreſſe zu
ſchicken.
Achtungsvoll Math. Boſch, Oekonom.
Geehrter Herr Winter.
Harburg, d. 24. April 1878.
Da Ihre Ketten ganz ausgezeichnet wirken, ſo bin ich ſoeben
beauftragt, Sie zu bitten, mir noch eine Gichtkette mit
Fluß=
ableitung zu ſchicken, gegen Poſtvorſchuß. Da der Mann ſeh.
leidend iſt, ſo möchte ich noch bitten, die Kette ſo bald wi=
Achtungsvoll
möglich zu ſenden.
P. Kiſtenbrügger, Bahnhofsarbeiter.
Lieber Herr Winter!
Graicha, d. 31. März 1878.
Da Ihre Gichtkette meiner Frau ſo ſehr wohlgethan hat
daß ſie ſchon jetzt wieder ihre Arbeit ganz gut machen kann,
ſo ſind Sie ſo freundlich und ſchicken mir für mich noch zwe
Stück, daß ich eine bei Tage und eine des Nachts habe. Es
werden bald mehrere Beſtellungen nachfolgen, da ich Ihre
Gichtketten jedem Gichtleidenden empfehle. Melchior Franke.
Syldensthal b. Pfullendorf in Baden, d. 4. Juni 1878
Sehr geehrter Herr Winter! Da nun die Gichtkette,
welch=
ich am 6. Mürz d. J. von Ihnen für meine Frau erhalten
habe, ſehr guten Erfolg leiſtete, und ich ſelber auch ſchon eine
Zeit lang mit Kopſſchmerzen, Gliederreißen an Händen und
Füßen, ſowie mit Huſten und Heiſerkeit behaftet bitt, ſo
er=
ſuche ich Sie gehorſauiſt, Sie möchten ſo gut ſein und mir
auch in Bälde eine ſolche Gichttette gegen Poſtnachnahme
ſchicken.
Hochachtungsvoll Lorenz Reuther.
„2
Geehrter Herr Winter! Waldenburg i. Sch., 18. Juni 79.
Mein Bruder hatte die Güte, mir eine Ihrer ſchon ſo viel
geprieſenen Gichtketten zuzuſenden. Seit 20 Jahren litt ich
an Ohrenſauſen u. Kopfreißen, wurde dadurch von jeder
Arbeit abgehalten. Jetzt, da ich die Kette 8 Tage getragen
habe, bin ich wieder neu belebt und jeder Arbeit fähig; dies
Allen gleich mir Leidenden zur Kenntniß. Mit tiefſtem Danke Lx
Ihre Hochachtungsvolle
bin ich
E
Malwina Kreißler, verw. Kreisgerichtsräthin.
Geehrter Herr! Am 24. d. M. erhielt ich durch Herrn
A. Löffler eine ihrer Gichtketten, und da mir dieſelbe in den
paar Tagen ſo wohl gethau hat, ſo bitte ich, Sie wollen mir
gefl. umgehend noch eine ſenden. Hochachtungsvoll
W. v. d. Heyn, Grohn bei Vegeſack.
Geehrter Herr Winter! Baſſenheim, den 2. Juli 1879.
Ich, Johann Peter Weiber aus Baſſenheim, kann es nicht
unterlaſſen, Ihnen meinen Dank für die mir geſandte Gicht
kette auszuſprechen, da dieſelbe ſich ſo gut bewährte, daß ich
meinem Geſchäfte jetzt vollauf wieder vorſtehen kann und nichts
Achtungsvoll
mehr von Gicht ſpüre.
Johaun Peter Weiber.
Geehrter Herr Winter! Gr.=Mühlingen, d. 2. Juli 1879
Da die Gichtkette, welche Sie mir am 22. Februar für
meine Frau zugeſandt haben, derſelben ſo gute Dienſte gethan
hat, bitte ich Sie, noch eine für mich zu ſchicken. Ich wil
jeden Menſchen, der ein ähnliches Leiden wie ich hat, auffordern,
Achtungsvoll
ſich an E. Winter zu wenden
Wilhelm Mehlhaſe, Maurer.
Sorau, den 24. Juni 1879.
Herrn E. Winter!
Von der Vorxüglichkeit Ihrer Gichtketten immer mehr
über=
zeugt, bitte ich um Ueberſendung einer dritten Kette; wieder
per Poſtvorſchuß nach Sorau, da ich meinen Wohnort geändert.
Achtungsvoll Julie Gebel, geb. H. v. Both,
Oberlandsgerichtsräthin. Gartenſtr. 400.
Wattenſcheidt, den 12. Juni 1879.
Herrn G. Wiuter!
Da alle die von Ihnen geſandten Gichtketten vorzüglich
ge=
holfen haben, ſo werde ich immer mehr von freundſchaftlicher
Seit=
um weitere Sendung Ihrer Ketten angegangen. Bitte daher
um 3 Stück Letten ꝛc. ꝛc. Achtungsvoll Joh. Grothe. H
Steinberg b. Todenbuttel i. Holſtein, 11. Juni 1879.
Nachdem ich vor einigen Monaten eine Gichtableitungskette
von Ihnen bezogen und mich nach Gebrauch derſelben ſehr
wohl befunden habe, ſo erlaube ich mir Sie hiermit zu bitten,
mir gefälligſt noch eine Ihrer Gichtableitungketten zu ſenden.
Ganz ergebenſt Frau M. Kellermann.
Neumühl b. Kehl in Baden, den 2. Juli 1879.
Dieſes H Uhjahr bezog ich von Ihnen eine Gichtkette. Da
dieſelbe mir gute Dienſte leiſtet, ſo erſuche ich Sie, mir noch
Achtungsvoll
3 Stück zu überſenden.
Georg Asmus, Küfermeiſter.
Geehrter Herr Winter, Verlin. Shle, den 28. März 1878.
Auf Anregung meines Freundes, der durch Ihre Ketten
her=
geſtellt worden iſt, erſuche ich Ew. Wohlgeboren, mir per
Poſt=
vorſchuß von Ihrem werthen Fabrikat ebenfalls eine
Gicht=
kette gefälligſt ſenden zu wollen nebſt Anweiſung.
Hochachtungsvoll J. P. Weſſel, Bürger u. Handelsm.
Nachdem ich die mir früher von Ew. Wohlgeboren zugeſandt=
Gichtkette richtig erhalten und mich von deren Wirkſamkeit ge
nügend überzeugt habe, erſuche um gefl. Ueberſendung eine
weiteren Kette ꝛc. Frau Kaſſendiener Otzdorff, Granſee
Lübeck, 10. Marz 1879.
Herrn Winter! Durch den Gebrauch Ihrer mir am 8. dſ.
überſandten Gichtkette fühlte ich gleich den erſten Abend
einen wunderbaren Erfolg und ſehe ich mich genöthigt, Ihuen
meinen Dank hierfür auszuſprechen. Bitte zugleich, mir roch
eine ſolche Kette unter Poſtnachnahme ſenden zu wollen.
Mit aller Hochachtung F. Mierſer.
Druck von Jhring &am; Fahrenholtz, Berlm S, Prinzenſtraße 7I.