Darmstädter Tagblatt 1880


04. Februar 1880

[  ][ ]

143.
Jahrgang.

Wennementspreis
vierneſlſihrlich 1 Mark 30 Pl. nd
Bringerlohn. Auswärtz werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen ent=
gegengmommen
zu 1 Mark 50 Pf.
pw Quartal uck. Poſtaufſchlaz

Srag= und Arzeigeblatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.

Inſerate
wedemantenommen:nDarmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
m Beſſungen von Friedr. Blßer.
Hohzſtraße Nr. 18, ſowie auswärts
von allen Annonen=Gpeditionen.

Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und ſümmtlicher Behörden.
Mittwoch den u. Februar.
R24.
1880.

Gefunden: 1 Scheere, 1 wollenes geſtricktes Halstuch, 1 Meſſer mit mehreren Klingen, 1 Wagentheil, 1 Schleier, 2 Sac=
tücher
, gez., 1 ſchwarzes Medaillon, 1 Kinderhandſchuh, 1 Boa und verſchiedene Schlüſſel.
Verloren: 1Vortemonnaie mit 20 M., 1 Packet, Inhalt Wollenwaaren, adreſirt Reinheim.
Darmſtadt, den 3. Februar 1880.

Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.

Veröffentlichung.
In dem Geſellſchaftsregiſter des unter=
zeichneten
Gerichts wurde heute folgender
die Bank für Handel und Induſtrie be=
treffender
Eintrag vollzogen:
Der Aufſichtsrath hat in ſeiner
Sitzung vom 26. Januar 1880.
den Herrn Paul Rümelin in Berlin
auf Grund des 8 28 des Statuts
ermächtigt, die Firma der Geſellſchaft
per procura in der Art zu zeichnen,
daß zur Gültigkeit der Zeichnung
deſſelben die Mitunterſchrift eines
Directors erforderlich iſt.
Darmſtadt, den 31. Januar 1880.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
C. Küchler.
Bartha.
993)
Bekanntmachung.
Auf Verfügung Großh. Amtsgerichts
Darmſtadt I. ſollen die Immobilien der
Lohnkutſcher Karl Chriſtian Leußler,
Wittwe dahier und zwar:
Flur. Nr. ⬜Meter.
319 Hofraithe, kleine
4 508
Schwanengaſſe,
4 509
65 Grabgarten da=
ſelbſt
,
Mittwoch den 3. Mürz l. J3., Vor=
mittags
10 Uhr.
au den Meiſtbietenden verſteigert werden.
Darmſtadt, den 15. Januar 1880.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
583)
Berntheiſel.
Bekanntmachung.
Freitag den 6. Februar d. J.
Nachmittags 2 Uhr,
verden auf dem Rathhauſe zu Stockſtadt:

1 Wagen, 1 braunes Pferd, 1 Kleider=
ſchrank
, 1 braunes Rind, 2 Pflüge,
1 Uhr, 1 Spiegel, 15 Malter Kartoffeln
und 1 braune Kuh
zwangsweiſe gegen Baarzahlung verſteigert.
Darmſtadt, den 13. Januar 1880.
Dieter,
441) Großh. Gerichtsvollzieher.

Verſteigerungs=Anzeige.
Donnerstag den 5. Februar 1880,
Vormittags 9 Uhr anfangend, werden
durch den Unterzeichneten im Saale der
Ritſert'ſchen Brauerei zum Schützenhof=
dahier
nachverzeichnete Gegenſtände, als:
faſt neues Bettwerk, Weißzeug, complettes
neues Schreinerwerkzeug, diverſe Gärtner=
geräthſchaften
; ferner Möbel, wie: So=
pha's
, Commoden, Pulte, Nähtiſche, Kleider=
ſchränke
, Bettſtellen, 1 Schreibtiſch, nebſt
200 Flaſchen Liqueur und ſonſtige Gegen=
ſtände
gegen gleich baare Zahlung öffentlich
verſteigert.
Darmſtadt, den 2. Februar 1880.
Wittich,
994) Großh. Gerichtsvollzieher.
Holzverſteigerung
in den Waldungen des Großherzog=
lichen
Hauſes der Oberförſterei
Nieder=Ramſtadt.
Es werden verſteigert:
I. Montag den 9. Februar l. Js.,
Vormittags 9 Uhr:
in dem Diſtrict Fichtengarten bei Wembach:
Holzart. Scheiter. Knüppel. Reiſer. Stöcke.
Rm. Rm. Wellen. Rm.
Eiche
2
Nadelholz, Erle 30 4 2100 22

50 Weißtannenſtämme von 28 bis
60 Etm. mittlerer Durchmeſſer, 6 bis 31
Met. Länge - 1136 Feſtmeter.
2. Mittwoch den 1. Februar l. J.,
Vormittags 9 Uhr,
in dem Diſtrict Oornbach an der Dils=
höfer
Schneiſe:
Holzart. Scheiter. Kuüppel Reiſig. Stöcke.
Rm. Rm. Wellen. Rm.)
Buche
1
1050
2
Nadelholz
36 3800 9
278 Stück Lürchen= und Fichten= Derb=
ſtangen
.
Nieder=Ramſtadt, am 30. Januar 1886.
Großherzogliche Oberförſterei Nieder=
Ramſtadt.
870)
Löwer.

Brennholz=Verſteigerung.
Montag den 9. Februar l. J., von
Vormittags 9 Uhr an, ſollen im Walde
der Gemeinde Nieder=Ramſtadt, Diſtrict
Steig und Gickelsberg:
169 Rmtr. Buchen=Scheiter,
76
Knüppel,
47
Stöcke,
1600 Stück
Wellen,
meiſtbietend verſleigerk werden.
Bei ungünſtiger Witterung wird die Ver=
ſteigerung
im Gaſthauſe zum Löwen in
Nieder=Ramſtadt abgehalten.
Nieder=Ramſtadt, den 31. Januar 1880.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Nieder=
Ramſtadt.
Bender.
995)
58

[ ][  ][ ]

20, 105
mit den darauf befindlichen Gebäulichkeiten, als:
2ſtöckiges Wohnhaus mit Keller, Waſchküche und Einquartierungsſtube,
die große Keſſelſchmiede, 2 Werkſtätten, Keſſelhaus mit Schornſtein,
ſowie Stallungen mit Remiſen und 2 Pumpbrunnen werden
Montag den 9. Februar d. J., Vormittags 10 Uhr,
zum Letztenmale und mit unbedingtem Zuſchlag ver=
ſteigert
.
Darmſtadt, den 28. Januar 1880.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Berntheiſel.
872)

Feilgebotenes.
Briauettes

der Gewerkſchaft Roddergrube.
Beſtes und angenehmſtes, ſowie billiges Brennmaterial.
Erfreuen ſich ſeit ihrer Einführung einer fortwährend ſich ſteigernden Beliebtheit.
Dieſelben bieten die beſonderen Vortheile der Geruchloſigkeit, außerordentlich langes
Anhalten des Feuers, Reinlichkeit ꝛc., und eignen ſich hauptſächlich für Füll=
Regulir=, Thon= und Porzellanöfen.
Gebrauchsanweiſung wird auf Wunſch zugeſtellt.
Per Centner ca. 135-140 Stück M. 1.40 einſchl. Octroi.
Bei Abnahme von 10 Ctr. per Ctr. 1.30
Dus Haupt-Depot
Bernhard H. Hachenburger,
9984)
Eliſabethenſtraße 42.

165)
Wegzugshalber
iſt ein gutes Geſchäft mit Fabrik=
gebäude
, Dampfmaſchine, allen Modellen
und Einrichtungen billig zu verkaufen.
Näheres zu erfr. in der Exp. d. Bl.

Großes Lager in
586)
Sohvämmen
aller Art, guter Qualität u. ſchöner Form,
für Damen, Herren und Kinder; Tafel=
ſchwämme
, Putzſchwämme, Chaiſen= u.
Pferdeſchwämme; türkiſche Schwamm=
bentel
für Reiſen.
Friedr. Schaefer,
Ludwigsplatz 7.

166)
Wegzugshalber
iſt ein ganz neues, ſchön erbautes 2½ ſtöck.
Wohnhaus mit ſchönem Garten billig
zu verkaufen. Näheres ertheilt die Exped.

8
Spuzwegerloh.
Brust-Bombons
zur Heilung von Lungen= und Bruſtleiden, Huſten, Keuchhuſten, Heiſerkeit
und Bronchial=Verſchleimung.
Die unſchätzbare Pflanze, welche die Natur zum
Wohle und Heile der leidenden Menſchheit hervorbringt,
ſchließt das bis beute unaufgeklärte Geheimniß in ſich, der
880
entzündeten Schleimhaut des nehltopfes und des Luftröhren=
ſyſtems
ebenſo ſchnell als wirtſam Linderung zu geben und
dadurch die Heilung der betreffenden erkrankten Organe
E5
möglichſt raſch zu befördern. Da wir bei unſerem
Fabrkate jür reine Miſchung von Zudr und Sotz. L. L DiAteu
wegerich garantiren, bitten wir um beſondere Be=
achtung
unſerer behördlich regiſtrirten Schutzmarte und Unterſchrift am Carton, da
nur dann dasſelbe echt iſt.
Victor Schmidt & Söhne,
k. k. landesb. Fabrikanten, Wien, Wieden Alleegaſſe 48.
Nur ücht zu haben bei Herrn Carl Watzinger in Darmſtadt.
General-
bei
C. Verndt & Co.
Depot, Hll ls nWUlI6I6 Wllsohlalll
Leipzig.

Die Hof=Buchhandlung von
5 Lugust Elingehhöfter
empfiehlt garantirt reinen, direkt impor=
tirten
chinesischen Thee, Ernte
1879. zu Ml. 7, 525, 4.75, 3.75, 295,
275 u 2.45 pr. Pfund.
Theespitzen ; Pid. M. 1.25., 90Pf.

ma 4Gnh,
Firma: Heinr. Jochheim,
Hügelſtraße 1:
T Cual. Kohlen
569) aller Sorten, ſowie
Tannen- u. Zuchenholz.

9670) Eine Wheeler=Wilſon= Nüh=
maſchine
, die ſich beſonders gut zum Weiß=
zeugnähen
eignet, iſt billig abzugeben.
Näheres in der Expedition.

233) Ein Jagdantheil unter günſtigen
Bedingungen abzugeben. Nur ſchriftl. An=
fragen
nimmt die Exp. unter V99 entgegen.

795) Ein Grabgarten in der Die=
burgerſtraße
iſt zu verkaufen. Näh. i. d. Exp.
796) Süße Oberheſſiſche Zwetſchen=
u
. Birnenlatwerge kann abgeholt werden.
Hochſtraße 26.

[ ][  ][ ]

H ä u ſ e r
in den beſten Lagſen mis u. ohne Geſchafte jowie Herrſchaltshäuſer mit ſchö=
nen
Gartenanlagen, Banplätze ſind durch den Unterzeichneten zu verkaufen.
Alexander.
H. Neustadt, frake
00ooooooooooooloooooooo00000.
Holz= und
8
H.
WTUrlaUIh Guhrr.
5 a) J. ElGchert,
Bleichſtraße 29.
Bei vorkommenden Sterbefällen empfehle meinen Vor=
0 rath in Särgen von den einfachſten bis zu den ele=
ganteſten
.
Für auswärtige Leichen=Transporte mache beſonders
z auf die Metall=Särge aufmerkſam, da deren Verſchluß
0 hermetiſch und eine doppelte Verſargung nicht nöthig iſt. 9
Catafalks ſind vorräthig und werden auf Wunſch
O aufgeſtellt.

Chinesische & ostindische

Feinſtes, kaltgeſchlagenes, deutſches
Mohmé,
per ¼ Liter 70 Pf.
do. Speiseöl
per ¼ Liter 48 Pf.
empfiehlt
Emanuel Fuld,
Loh. Lessler,
Kirchſtraße I.
890)
Wilhelminenſtraße 10.
887)

uR66d,
in den bekannten, beliebten Sorten, friſche
Sendung.

211
Haarwaſſer von C. Retter
9339)
in München.
Von unübertroffener Wirtung und außer=
ordentlichem
Vorthe le iſt das vom k. Staats
miniſterium des Innern unter geſetzlichem
Schutze vor Nachahmung genehmigte, vom
k. bayer. Obermedicinal Ausſchuſſe, ſowie
von den höchſten Autoritäten begutachtete
Haarwaſſer, welches als Erſatz für alle
bisherigen Haaröle u. Pommaden gebraucht,
das Haar glänzend, geſchmeidig, den Schei=
tel
feſthaltend macht, die Kopfhaut o n allen
Krankheiten u. Unre inigkeiten als: Schup=
pen
, Flechten, Hautausſchläge ꝛc., befreit,
und dadurch die Thätigkeit der Kopfhaut und
der Haarwurzeln erhöht. Preis per Flacon
10 Pfg. Zu haben bei H. W. Prassel
in Darmſtadt, Rheinſtraße 14.
Etand
r
Mainburger Maschineh-Crgafren.
1000 Stück 53 Mark, 10 Stück 55 Pfg.
Filial-Verschleiss
österr Regio-Tabahs-Pabrihato
bei
d. L. Eriegk,
9400)
Ece der Rbeinſtraße

3 Gummiſohlen
beſte Qualität empfiehtt zu billigen Preiſen
B. Witzler, Holzſtraße I.
389)
Ganz friſch!
Leohl Engl. Props,
Huntley-Palmers-Wiseuits, in
Original Packung und Anbruch,
schönste Tafel Mandeln und
Tafel Rosinen,

sülsse Orangen
empfiehlt
Lriedr. Schaefer.
Ludwigsplatz 7
893)
Für
practiſche Hausfrauen.
hiſtfeoie Anilin-
Compositionsfarbon
in kleinen Päckchen mit Gebrauchsanweiſung
zum Selbſtfärben für den Hausgebrauch
25 Pfg. per Paquet.
Emanuel fuld,
Kirchſtraße 1.
10257) Klein geſchnittenes
Buchen=u. Tannenholz
1. Qual. in Rmtr. und Ctr. billigſt be=
rechnet
liefert die Dampfholzſchneiderei von
Martinſtraße
R. Schaefer,
14.
996) Große däniſche Dogge zu ver=
kaufen
. Näheres bei der Expedition.

[ ][  ][ ]

Die Erzougnisse der
5
2 ſrossherzogl. Hossischen, Rönigl. Preussischen
& Rais. Oesterr. Hof-Chocolade-Fabrikanten
Gebrüder Stollwerck in Cöln,
Filialen in Frankfurta. M., Breslau u. Wien,
vordanken ihren Weltruf der gewissenhaften Verwendung von
nur besten BRohmaterialien und deren gorgfältigster Bearbeitung.
Die Original ½ und ½ Pfund-Packungen sind mit Preisen und
Garantie Marke ſpure Cacae und Eucker) vorsehen.
)
Dio fabrik lat brevotirto Lioforantin:
L1. H.H. des Raisers Wilhelm, der Kaiserin Angusta, Sr. K.
und H. H. des Hronprinzon, Sr. Kaiserl. u. Königl. apostol.
Hajostst Franz Joseph, sowie der Höfe von England, Italion, der
Türkei, Bayern, Sachsen, Holland, Bolgien, Baden. Sachsen-
Weimar, Hecklonburg, Rumänien und Schvarzburg.
S lgaldene. allhorne u. broncone Hodaillon.W
Stollwerck’sche Chocoladen & Cacaos
sind in allen Städten Dentschlands zu haben, sowie auch an den
Haupt=BahnhokfBüfkets.
In Darmstadt bei L. Brüchweh, Hof=Lieferant, K. H. Jochheim,
Hof=Lieferant, G. Liobig Sohn, M. Helchoimer, Hof=Lieferant, Carl Reinemer,
997)
Jeo. Röhrioh, Hof=Lieferant, Carl Watzinger, Wilh. Weber.

ELl. ElSGulls
von
998)
Huntley am; Falmers, Reading,
iſt friſche Sendung eingetroffen, und mache
ich ganz beſonders auf eine Sorte Kinder=
Biseuits, welche ärztlich ſehr empfohlen
werden, aufmerkſam.
WlL. Weber
Eliſabethenſtraße 14.
NB. Mit den Kinder=Biscuits ſind die
beſten Reſultate erzielt worden.

Gedörrte Zwetſchen
von vorzüglicher Süße.
Laidu. Hezrl Sohr,
999)
Holzſtraße 17.
vonas venmanD,
1000) 4 Marktplatz 4
Abgepasste Vorhänge
von M. 20 bis zu M. 40 das Paar.
1091) 2 Caalbau=Actien ſind zu
verkaufen durch
Dr. Wenck, Rheinſtraße 31.

5994) Eäe der Fies- u. Nieder.
Ramſtädterſtraße iſt in meinem neu er=
bauten
Hauſe der 3. Stock zu vermiethen.
Näheres bei H. Keller, Zimmermſtr.
Erbacherſtraße 6.

Vermiethungen.
1115) Carlsſtraße 33, 1. St., ein
nach der Straße gehendes möblirtes Zim=
mer
mit Garderobe zu vermiethen.

7591) Ernſt=Ludwigſtraße 9 drei St.
hoch ein ſchönes Logis, enthaltend 3 Zimmer
nebſt allem Zubehör, an eine ruhige Fa=
milie
alsbald zu vermiethen.
5076) Ecke der Stift= und Roß=
dörferſtraße
iſt der 3. Stock, beſtehend
in 6 Zimmern, Küche, Magdkammer, ab=
geſchloſſenem
Vorplatz, ſowie Mitgebrauch
der Waſchküche und des Bleichplatzes, der
Keller und der Bodenräume, ganz oder ge=
trennt
an eine ſtille Familie zu vermiethen.
Näheres Heinheimerſtraße Nr. 1.
7449) Alexanderſtraße 17 gegenüber
der Infant.=Kaſerne zwei ſchöne ineinander=
gehende
möblirte Zimmer zu vermiethen.
7505) Eliſabethenſtraße 44, möblirte
Zimmer bel Etage, nach der Straße, ſofort
zu vermiethen.
8451) Grafenſtraße 35 iſt die bel
Etage, 5 Zimmer, abgeſchloſſ. Vorplatz, mit
allen ſonſt. Bequemlichkeiten, ſofort beziehbar.
8452) Soderſtraße 33 iſt Parterre u.
die bel Etage mit Glasabſchluß und allen
ſonſtigen Bequemlichkeiten ſofort beziehbar.
Näh. bei J. Ludwig, Grafenſtraße 35.
9632) Frankfurterſtraße 2 iſt die
bisher von Herrn General Lieutenant von
Lyncker inne ehabte Wohnung zu ver=
miethen
und alsrald zu beziehen.
10046) Möblirtes Zimmer zu ver=
miethen
.
J. Volz, Markt.

70161) Martuſtrahe 2o ft in
meinem Hauſe der mittlere Stock,
5 Piecen mit allem Zubehör, Garten
u. Souterrainſtube, zum 1. Januar,
unter Umſiänden auch früher, zu verm.
Ober=Medicinalrath Hallwachs.

Wao) Gr. Ochſengaſſe 2 zwei ſchön
möblirte Zimmer ſind zu vermiethen mit
oder ohne Penſion.
10810) Soderſtraße 73 eine kleine
Manſarden=Wohnung nebſt Küche, möblirt,
zu vermiethen, mit oder ohne Penſion.
100) Pallaswieſenweg 24 Part. 3 große
Zimmer ꝛc., Anfangs April beziehbar.
Preis 220 Mark.
Zu erfragen im Geſchäftslokale Victoria=
ſtraße
32.
Gg. Mahr.
107) Eliſabethenſtr. 48 1möbl. u. 1unmöbl.
Zimmer zu verm., Ausſicht in die Saalbauſtr.
144) Dieburgerſtraße 6 (am Jäger=
thor
) iſt das von Herrn Geheime Hofrath
Teſcher ſeither bewohnte Logis, bel Etage
mit Balkon, beſtehend in 6 ſchönen Zim=
mern
, Küche, Magdſtube ꝛc., großem abge=
ſchloſſenem
Vorplatz, Mitbenutzung des
Gartens mit großem Bleichplatz, alles neu
hergerichtet, bis zum 1. April, auf Wunſch
auch gleich, beziehbar.
145) Neckarſtraße !Hinterbau freundl.
und abgeſchloſſenes Logis an ruhige Famllie.
Näheres Vorderhaus parterre.
146) Zwei ineinandergehende, ſchön möbl.
Zimmer an 1 oder 2 ruhige Herren zu
vermiethen. Näheres Beſſ. Carlsſtraße 51.
171) Hochſtraße 23 ein Manſarden=
Logis per 1. April beziehbar.
408) Frankfurterſtraße 32 iſt die
Manſarde zu vermiethen.
411) Ein möbl. Zimmer, auf Wunſch
mit Koſt. Zu erfragen im Laden des Hrn.
Vogt, Ecke d. Nieder=Ramſtädter=u. Hochſtr.
490) Heinheimerſtraße 9 ein Man=
ſarden
=Logis zu vermiethen.
495) Beſſ. Carlsſtraße 4 ein möbl.
Zimmer mit oder ohne Penſion zu verm.
504)
Bleichſtraße 11
im Vorderhaus eine Stiege hoch ein großes,
ſchönes Zimmer ohne Möbel zuvermiethen,
gleich beziehbar.
510) Ecke der Kies. und Wieners=
ſtraße
Nr. 80, der mittlere Stock, be=
ſtehend
aus 5 Zimmern, 2 Balcons mit
allen Bequemlichkeiten zu vermiethen und
ſofort zu beziehen. Näheres bei Gebrüder
Guthmann, Neckarſtraße 18.
512) Stiftſtraße Nr. 62 iſt die
Parterre=Wohnung, beſtehend aus 3 Zim=
mern
nebſt Zubehör zu vermiethen.
Zu erfragen Nr. 64, im Laden.
513) Caſinoſtraße 18 ein fein möb=
lirtes
Parterre=Zimmer zu vermiethen.
595) Waldſtraße 50 im 2. Stock iſt
1 möblirtes Zimmer mit Kabinet zu verm.
597) Bleichſtraße 48 eine ſchöne Man=
ſarden
=Wohnung an eine ruhige Familie
zu vermiethen.

3½

510
8638
818
118
186
348 R
5 2ee
638
98⁵⁄₈

nutel

lE.

5.

640 8
850
922
Ais9,
1129

25⁷⁄₈
535
725
8309

ſ105
130.

640

850
922
115
112h
2⁷⁄
555)
725
880
10⁵⁄
1180
2en.
ſeheih.
zeichah.
ſüg=

[ ][  ][ ]

213

50
go
33
ſis

4.

1⁄₈
15

6
4
15

40.

Bn Ao.

1.

598) Lagerhaus=Platz 45 ein möbl.
Zimmer, 1. Stock, ſchöne Ausſicht, zu verm.
626) Lauteſchlägerſtraße Nr. 17 im
3. Stock ein Logis zu vermiethen, 3 Zim=
mer
, Küche, Bodenraum, Holzſtall, Bleich=
platz
, am 1. April zu beziehen.
627) Ein freundl. möbl. Zimmer
iſt per 1. Februar an einen jungen Mann
zu vermiethen. Näh. Dieburgerſtraße 11.
630) Bleichſtraße 44 eine ſchöne Man=
ſarden
=Wohnung gleich zu beziehen. Nüheres
nebenan im Laden.
693) Carlsſtraße 26 ein Laden mit
Logis, für jedes Geſchäft ſich eignend, zu verm.
697) Zwei hübſche, gut möbl. Zim=
mer
in ſehr ſchöner Lage zu vermiethen.
Auch kann auf Wunſch Pensiom gegeben
werden. Nüheres in der Expedition d. Bl.
762) Beſſ. Carlsſtraße 16 iſt 1Logis
von 3 Zimmern gleich beziehb. H. Lautz.
767) Ecke d. Magdalenen=u. Laute=
ſchlägerſtr
. ¼ eine hübſche Wohnung (bel
Etage) mit Balkon, beſt. aus 4 Zimmern,
Küche mit abgeſchl. Vorplatz, ſofort zu bez.
768) Heinrichſtraße 49 eine elegante
Wohnung, 1. und 2. Stock, je 6 Zimmer
mit Garten ꝛc., einzeln oder zuſammen ſo=
fort
zu beziehen.
799) Ecke der Eliſabethen= u. Wil=
helminenſtraße
I7 ein Laden mit Wohnung
zu vermiethen.
854)
Rheinſtraße 47
ein gut möbl. Zimmer mit ſeparatem Ein=
gang
für 14 Mark monatl. zu vermiethen.
855)
Laden
nebſt anſtoßendem Zimmer ſofort zu ver=
miethen
. Mar Renn, Hügelſtraße I.
856) Caſinoſtraße 7 eine freundliche
Parterrewohnung von 5 Zimmern mit Zu=
behör
Anfang Mai oder auch früher be=
ziehbar
. Zu erfragen im 2. St.
898) Nieder=Ramſtädterſtraße 37
das Haus, zum Alleinbewohnen geeignet, enth.
8 Zimmer, Magdkammer, abgeſchloſſenen
Vorplatz und alle Bequemlichkeiten, ganz
oder getheilt zu vermiethen u. am 15. April,
zu beziehen. Näheres Nieder= Ramſtädier=
ſtraße
89 parterre.
914) Zu vermiethen ein Manſardenlogis
Preis 120 M. Zu erfragen Blumenthal=
ſtraße
41 bel Etage.
916) Dieburgerſtraße 6, am Jäger=
thor
, ein ſchönes Manſardenlogis, beſtehend
in 4 ſchönen Zimmern mit Alkoven, großem
abgeſchloſſenen Vorplatz, Mitbenutzung des
Gartens mit großem Bleichplatz, Keller und
Speicherräumen, iſt anderweitig zu ver=
miethen
. Näheres Parterre.
1092) Darmſtraße S einſchönes Logis,
beſtehend aus 2 Zimmern, Küche, Vorplatz
mit Glasabſchluß und ſonſt allem Zubehör,
iſt für 192 Mark zu vermiethen und bis
15. April beziehbar.
1003) Martinſtraße 18: Stallung
und Burſchenzimmer zu vermiethen.
1004) Heidelbergerſtraße 19, drei
Stiegen, iſt wegzugshalber eine Wohnung
von 6 Zimmern, 2 Küchen und Zubehör
ganz oder getheilt zu vermiethen.

a 24

1009) Wienersſtraße 73 iſt eine
hübſche Wohnung preiswurdig ſofort
oder ſpäter zu vermiethen und zu be=
ziehen
. Näheres untere Waldſtraße 44
eine Treppe hoch.

1000) Marktplatz 3 Senenvau ein
Logis im 3. Stock, enth. 5 Zimmer, Küche
nebſt Zugehör, per 1. Mai zu vermiethen.
M. Homberger.
1007) Neckarſtraße 18 der 2. Stock,
beſtehend aus 7 Zimmern, 2 Manſarden ꝛc.,
per Ende April zu verm. Näh. Parterre.
1008 Neckarſtraße 18 3 ſchöne Zim=
mer
im mittleren Stock an einen einzelnen
Herrn zu vermiethen. Näheres Parterre.
1009) Alexanderſtraße 15 Vorderh.,
2 St. hoch, ein Logis.
1010) Eine möbl. Wohnung von3-4
Zimmern mit Küche iſt ſofort auf 3-4 Mo=
nate
zu vermiethen. Nüheres in der Exped.
1011) Ecke der Wiener= u. Soder=
ſtraße
Nr. 52 iſt der zweite Stock mit
allem Zuhehör zu vermiethen und bis
halben März zu beziehen.

Vermiſchte Nachrichten.
9392) Oppenheimer
vombau-Loose.
Verlooſung am 15. April 1880.
Per Stück 3 Mk. (Beliebte Lotterie mit
Hilbergewinnen u. dgl., welche im Großh.
Reſidenzſchloſſe zu Darmſtadt permanent
ausgeſtellt ſind,.
Einzige General=Agentur Carl Gauls
in Darmſtadt. Looſe ſind zu haben
bei den Herren: L. Ohnacker, G. L Kriegk,
Ph. Baumbach, G. Reichardt. G. Colmar,
G. Hiſſerich. A. Anton, Julius Braun,
im Lokale der Ausſtellung, und bei der
Expedition d. Bl.
818) Eine geſunde Amme ſucht ſo=
gleich
Stelle, Näheres Neugaſſe Nr. 8.
859) Zum ſofortigen Eintritt wird ein
geſittetes, braves Hausmädchen geſucht.
Steinſtraße 3 mittlerer Stock.
1012) Geübte Strickerinnen werden
geſucht. Alice-Bazar, Saalbauſtr. 7.

Verein für Verbreitung von Volksbildung.
Donnerstag den 5. Februar 1880, Abends präcis 8 Uhr, im unteren
1013)
großen Lokale der Turngemeinde lam Woogsplatz).
Vor t r a g
des Herrn Dr. Menſch. Kulturbilder aus Oberſchleſten
Der Eintritt iſt für Jedermann frei: der Fragekaſten am Eingange des Lokals
aufgehängt.
Der Vorſtand.

Geſchäfts=Uebergabe und Empfehlung.
Meinen ſeitherigen Gönnern und Freunden hierdurch die ergebene Mittheilung,
daß ich unterm Heutigen mein Gaſthaus zum rothen Löwen' an Herrn
Jean Michel käuflich abgetreten habe.
Indem ich für das mir ſeither geſchenkte Vertrauen meinen beſten Dank aus=
ſpreche
, bitte ich gleichzeitig, dieſes auch auf meinen Nachfolger übertragen zu wollen.
Darmſtadt, den 1. Februar 1880.
Hochachtungsvoll
Georg Bauer
Auf Vorſtehendes Bezug nehmend, werde ich ſtets bemüht ſein, dem verehrlichen
Publikum in Stadt und Land, insbeſondere auch Gönnern und Freunden, ſowie den
alten Stammgäſten, durch aufmerkſame und prompte Bedienung, ein gutes Glas Lager=
bier
aus der Brauerei Diſchinger, gute Küche, ſowie auch den verehrlichen Reiſenden
durch ſaubere Logis mich beſtens zu empfehlen.
Hochachtungsvoll
Jean Michel,
Gaſthaus zum rothen Löwen.
1014)

Entree 30 Pf.,
Anfang 4 Uhr. SRUmS REulo für Kinder 15 Pf.
Heute, Mittwoch den 4. Februar:
GAT T-Oa-TTT.
Zweites großes Kindermaskenfeſt.
2) Prodnction der ſyriſchen Zwerge.
3) Velocipedefahren auf dem Drahtſeil.
4) Vorführung der Trakehnerhengſte.
5) Erſcheinen des Prinzen Carneval auf dem Elephanten.
[1015
6) Inſpection und Exercitium der närriſchen Garde.

[ ][  ][ ]

214

24

Geſchäfts=Verlegung.
Hiermit mache ich die ergebene Anzeige, daß ſich mein Geſchäftslocal von heute

on Elisabethenstrasse 17, nächſt der Wilhelminenſtraße, im Hauſe des
Achtungsvoll
Herrn Hofſattler Hufnagel befindet.
Hermann Schäler, Friſeur.

Kaufmänniſcher Verein.
Samstag den 7. Februar, Abends U Minuten nach 8½ Uhr:

im großen Saale des Darmſtädter Hofes.
Der Eintritt iſt frei, jedoch muß ſich Jedermann am Saaleingang eine närriſche
Kopfbedeckung für 50 Pfennig anſchaffen.
Sämmtliche Mitglieder des Vereins, außerordentliche wie ordentliche, hervor=
agende
wie nicht hervorragende, ſich hervordrängende wie nicht ſich hervordrängende
ſind freundlichſt eingeladen.
Das Eller-Comits.
1017)

Prima Schweineschmalz,
Speisesl,
garantirt rein, empfiehlt billigſt
G. P. Poth,
754) Ecke der Caſino=u leichſtraße.

geſchloſſenen Wagen
vermittelſt der Bahn und in hieſiger Stadt
beſorgt pünktlich
Ludwig Alter,
519) 37 Saalbauſtraße 37.

426) Eine geräumige Wagenremiſe,
auch als Magazin oder Lagerraum zu be=
nutzen
, iſt ſofort anderweitig zu vermiethen.
Näheres Hölgesſtraße 10.

c
Kupierschmiede,
welche ſelbſtändig arbeiten können, finden
dauernde Arbeit.
WiIh. Albach,
Kupferwaaren Fabril, Höchſt a. M.

941) Ein Laden mit Wohnung in guter
dage zu miethen geſucht. Offerten unter
D. D. in der Expedition abzugeben.


; (Ein zuverläſſ. junger Mann m. ſchöner
- C= Handſchrift ſucht eine Stelle als
Schreiber gegen geringe Vergütung.
Näheres in der Expedition.

1019) Einkleineres Haus;. Alleinbewohnen
m. Garten z. kaufen geſucht, event auch 1 Bau=
platz
. Offerten beſ. die Exp. unter A W10I9.

Weder Humbug noch Schwindel!
Längere Zeit litt ich an Blutſpucken,
Huſten und Schleimauswurf mit etwas Eiter
verbunden, wogegen jede Behandlungsweiſe
erſolglos blieb; ſchließlich wurde ich durch
den Lungenſpecialiſt Armann geheilt.
Friedrich Rettig, Schreiner,
1020) Fuhrmannſtraße Nr. 1 Darmſtadt.

1021) Da Ludwig Peter hier Frau
und Kinder böswillig verlaſſen, ſo bin ich
weder im Stande, noch verpflichtet, etwaige
Forderungen an denſelben zu reguliren.

Eva Peler.

1022) Für engliſche u. franzöſiſche
Claſſen werden Theilnehmerinnen geſucht.
Wöchentlich 2 Stunden. Monatlich 2 Mark.
Näheres Caſinoſtraße 28. 3. Stock.

1023) Zwei Penſionäre finden liebe=
volle
Aufnahme, gewiſſenhafte Aufſicht und
Nachhilfe. Näheres in der Expedition.

(Ein mit der elnf. u. dopp. Buchführung
8 C u. Correſpondenz ſengl. u. franz.
vertrauter Mann, der täglich einige Stunden
disponibel hat, ſucht Beſchäftigung.- Gefl.
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S L= Ausbildung in der franz. Schweiz
genoß und ſehr muſikaliſch iſt, ſucht Stelle
in einer Familie oder einem Penſionate
Deutſchlands. Dieſelbe hat ſchon unter=
richtet
und könnte in Muſik, im Engl. und
Franz. Unterricht ertheilen. Näheres:
Mme. E. A. Morley, Chateau roux
Lausanue,
oder: H. Reineck, Zimmerſtr., Darmſtadt.

1026) Fram Naxarenus
empfiehlt ſich im Weißzengnähen ſowie
im Ausbeſſern aller in dies Fach ein=
ſchlagenden
Artikel. Arheilgerſtraße Nr. 50
eine Stiege hoch.

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zu billigſten Preiſen angefertigt, ſowie
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Schnitzwerken auf das Prompteſte aus=
geführt
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Louisenstrasss Nr. 20,
10914) Seltenbau parterro.

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Pelikan vorſtellend, mit Türkiſen beſetzt
(blaue Steinchen). Gegen gute Belohnung
abzugeben Aliceſtraße Nr. 11.


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und andere ſtarke Fäſſer werden
zu kaufen geſucht, und nimmt die
Expedition Offerten mit Preisangabe
entgegen unter L. 14.
1031) Zum ſofortigen Eintritt geſucht;
Ein junger Burſche vom Lande, der
mit Kühen umzugehen verſteht. Dieburger=
ſtraße
Nr. 45.

581) Ein Müdchen, im Kleidermachen
perfect und im Bügeln geübt, wünſcht noch
einige Tage in der Woche beſetzt zu haben.
Roßdorferſtraße 46.

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[ ][  ][ ]

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215

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100 Varinas O 210 105 Juba Canaster 260
120) Maracaibo 270 120 Venezuela 300 120 Curaçao 320

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Annoncen=Exped. von G. L. Daube
Co. in Darmſtadt, Grafenſtraße 30.

Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 4. Februar.
0 Am Dienstag hat die zweite Kammer den wichtigen Artikel 2 des
Entwurfs die allgemeine Bauordnung betr. mit 25 gegen 16 reſp.
24 gegen 17 Stimmen in der von der Regierung adoptirten Faſſung an=
genommen
und damit die Vorlage vor dem Scheitern bewahrt. Die Re=
gierung
hatte nämlich dem Antrag des Ausſchuſſes gegenüber, wonach bei
Lokalpolizeiverordnungen in Bauſachen die Einholung der Genehmigung
der Gemeindevertretung erforderlich ſein ſollte, erklärt, daß hierdurch die
Intereſſen des Staats in die Hände der Commune gelegt würden und
ſie daher für den Fall der Annahme dieſes Antrags das Geſetz als ge=
ſcheitert
betrachten müßte.
- Das Großh. Regierungsblatt Beilage Nr. 3 vom 31. Ja=
nuar
enthält: 1) Bekanntmachung, die Beſtätigung von Stiftungen
und Vermächtniſſen betr. - 2) Bekanntmachung, die Prüfungscom=
miſſion
für das Juſtiz= und Verwaltungsſach betr. - 3) Bekanntma=
chung
, die zur Beſtreitung der allgemeinen Bedürfniſſe der evangeliſchen
Kirche des Großherzogthums im erſten Vierteljahr 1880 erforderlichen
Steuern betr. - 4) Ueberſicht der für 1880 von Großh. Miniſterium
des Innern und der Juſtiz genehmigten Umlagen zur Beſtreitung von
Communalbedürfniſſen in den israelitiſchen Religionsgemeinden des Krei=
ſes
Alzey. - 5) Ueberſicht der für 1880 von Großh. Miniſterium des
Innern und der Juſtiz genehmigten Umlagen zur Beſtreitung der
Bedürfniſſe in den israelitiſchen Religionsgemeinden des Kreiſes Erbach.
- 6) Bekanntmachung, die Umlagen der israelitiſchen Religionsgemeinde
zu Schaafheim für 1879 betr. - 7) Bekanntmachung, die Beſoldung des
Rabbinen zu Alzey betr. - 8) Ueberſicht der für 1880 von Großh. Mi=
niſterium
des Innern und der Juſtiz genehmigten Umlagen zur Beſtrei=
tung
von Communalbedürfniſſen in den israelitiſchen Religionsgemeinden
des Kreiſes Oppenheim.-9) Namensveränderungen. - 10) Dienſtnach=
richten
. 11) Militärdienſtnachricht. 12) Charakterertheilungen.
13) Dienſtentlaſſungen. - 14) Ruheſtandsverſetzungen. - 15) Con=
currenzeröffnungen
. - 16) Sterbefälle.
Von den im Laufe des 4. Quartals 1879 genehmigten Stiftungen
und Vermächtniſſen erwähnen wir nachfolgende: Die Schenkung J. M.
der Kaiſerin von Rußland an das Mathilden=Landkrankenhaus von 300 M.,
das Vermächtniß des B. Reiß VI. zu Biblis zur Gründung einer Klein=
kinderbewahranſtalt
von 18,000 M., die Schenkung der Mathildenſtiftung
für die Provinz Starkenburg an das=Mathilden=Landkrankenhaus von
200 M., die Schenkung des geweſenen Gemeinderathsmitglieds Dieffen=
bach
zu Darmſtadt an die Stadt Darmſtadt Behufs Gründung einer
Wittwenkaſſe für ſtädtiſche Angeſtellte und Diener, im Betrage von
589 M. 46 Pf.; die Schenkung der Marie Günther Wittwe zu Darm=
ſtadt
an die Stadt Darmſtadt zur Gründung einer Richard=Günther=
Stiftung Behufs Unterſtützung von Studirenden der Jurisprudenz und
Philologie, im Betrage von 16,000 M.; die Vermächtniſſe der Ehefrau
des Ph. Kraft 1 zu Crumſtadt an das Mathilden=Landkrankenhaus und
an die Landes=Waiſenanſtalt von je 200 M. und das Vermächtniß des
Rentners K. F. Stöhr in Wiesbaden zu Gunſten des evang. Hülfsvereins
in Mainz von 27.428 M. 57 Pf.
v. Donnerstag den 5. Februar halt Herr Dr. Menſch, Lehrer an
der höheren Töchterſchule und dem Lehrerinnen=Seminar, im Volks=
bildungs
=Verein einen Vortrag: Culturbilder aus Oberſchleſien.

Da der geehrte Redner längere geit in Oberſchleſien in ſeinem Beruſe
wirkte und ſomit Gelegenheit hatte, das Culturleben der dortigen Bi=
wohner
durch eigene Anſchauung kennen zu lernen, dürfen wir einem
hochintereſſanten Vortrage entgegenſehen.
Nüchſten Samstag findet im großen Saale des Darmſtädter
Hofesu von Seiten des Kaufmänniſchen Vereins ein carneva=
liſtiſcher
Abend ſtatt, welcher bei den ſtets gelungenen Arrangements
aller von dieſem Verein veranſtalteten Feſtlichkeiten und der im vorigen
Jahre ſo überaus glänzend verlaufenen Carnevalfeier, auch dieſes Mal
recht zahlreich beſucht zu werden verſpricht.
Nach dem uns vorlie=
genden
umfangreichen Programm ſteht den Mitgliedern desſelben, ſowie
twa durch ſolche einzuführenden Freunden, ein ſehr genußreicher Abend
bevor und wünſchen wir dem Verein, welcher ſich außer durch ernſtes,
wiſſenſchaftliches Streben auch in geſelliger Beziehung die Gunſt des hie=
ſigen
Publikums erworben, für dieſe nach des Tages Sorgen, Laſt und
Mühe zur Erholung und Aufmunterung geeigneten Stunden den ſchön=
ſten
und würdigſten Verlauf.
- Bei dem vorgeſtrigen 3. Concert des Muſik Vereins gelangte
Schumanns Paradies und Per inzzur vollendetſten Ausführune.
Das zahlreich verſammelte Publikum lauſchte mit Entzücken der weihe=
vollen
Wiedergabe der herrlichen Tonſchöpfung, und wird gewiß allen
Anweſenden der ihnen bereitete Genuß in dauernder Erinnerung bleiben. Die
Solis waren für die Sopran=u. Alt=Stimmen durch die Tamen Fillunger,
Knispel und Spies, ſowie für die Tenor=, Bariton und Baß=
Stimmen durch die Herren Caliga, A. Weber und Mann treff=
lich
vertreten.
Wie man uns mittheilt, werden kommenden Freitag die Ge=
ſchwiſter
Fräulein Wanda und Jadwiga de Burlewski im Großher=
zoglichen
HHoftheater und zwar während der Zwiſchenacte concertiren.
Fränlein Wanda de Burlewski iſt Pianiſtin, während deren erſt 17jährige
Schweſter Jadwiaa Violiſtin und Schülerin des berühmten Vieuxtemps
iſt; den jungen Künſtlerinnen gehen die beſten Empfehlungen voraus.
Die Reichsbanknebenſtelle hier ertheilt Lombard=Darlehen, auf
ſechs Wochen feſt entnommen, zu 4½ pCt., und ſolche auf drei Monate
ſeſt entnommen zu 4 pCt.
Die Frankfurter Baudeputation erſtattete im Stadt=
Anzeiger Berichte über die Straßenbeleuchtung des letzten Quar=
tals
von 1879. In dieſelbe theilen ſich bekanntlich die Engliſche und
die Frankfurter Geſellſchaft und zwar muß die Engliſche Geſellſchaft
Flammen von 8 Kerzen Lichtſtärke bei einem ſtündlichen Verbrauch von
113 Litern liefern, die Frankfurter Geſellſchaft dieſelben 8 Kerzen=Flammen
bei 50 Litern Verbrauch. Effectiv haben beide Geſellſchaften nehr ge=
leiſtet
, indem die Engliſche Geſellſchaft bei 113 Liter = 10,2 Kerzen=
Flammen, und die Frankfurter bei 50 Litern, 92 ſtatt der bedungenen
8 Kerzen=Flammen geliefert haben, wonach das Gas der Engliſchen Ge=
ſellſchaft
bei 100 Litern eine Leuchtkraft von 9, die Frankfurter bei
100 Litern eine Leuchtkraft von 184 Kerzen effectiv geliefert haben.
Der engliſchen Geſellſchaft fällt es natürlich nicht ſchwer, die ſo niedrig
bedungene Leuchtkraft von 8 Kerzen zu überbieten, thatſächlich mehr zu
liefern, während die Bereitung eines Miſchgaſes, welches mehr als die
doppelte Leuchtkraft (27 Kerzen bei 5 engl. Cubikſuß Verbrauch) leiſten
ſoll, nicht ſo leicht einen Ueberſchuß ergeben kann. Von unſerm Darm=
ſtädter
Gas (vertragsmäßig 20 Kerzen bei 5 Cubikfuß Verbrauch) wären
zwar 85 Liter genügend, um die von der Stadtkaſſe vergüteten 9 Kerzen=

[ ][  ]

216

R. 24

flammen zu erzeugen, thatſächlich aber wird bedeutend mehr Gas geliefert,
da die Flammen theilweiſe eine Lichtſtärke von 12, 15 bis 18 Kerzen
haben, wie ſich Jeder, der Gelegenheit hatte, unſere Straßbeleuchtung mit
der Frankfurter zu vergleichen, überzeugen kann, namentlich auf größeren
Plätzen und in abgelegenen Stadttheilen, wo die Beleuchtung der Läden
nicht influirt.
In welchem geradezu erſchreckenden Verhällniſſe in den letzten
Jahren die durch die Unterſtützung der Landarmen - d. h.
ſolcher Hülfsbedürftigen, welche einen Unterſtützungswohnſitz nicht haben
und deshalb dem Landarmenverbande, dem Kreiſe, zur Laſt fallen-
aufzuwendenden
Koſten ſich erhöht haben, geht aus einer dem Kreisaus=
ſchuß
des Kreiſes Gießen von deſſen Vorſitzenden in dieſen Tagen vorge=
legten
Zuſamenſtellung klar hervor. Nach derſelben ſind von dem
Landarmenverbande Gießen verausgabt: im Jahre 1875 974 M, im
Jahre 1876 1195 M., im Jahre 18771918 M., im Jahre 1878 3960 M.,
im Jahre 1879 6000 M. Mit Rückſicht auf dieſes bisherige regelmäßige
Steigerungsverhältniß, ſowie das Zuſammenſtrömen der am Rückfall=
typhus
Erkrankten und andere Uniſtände iſt für 1880 ein Betrag von
12,000 M. in Ausſicht zu nehmen.
L. Beſſungen, 2. Februar. Wie wir aus ſicherer Quelle erfahren,
hat Herr Lehrer Guyot, eine unſerer tüchtigſten Kräfte im Lehrfach, vor
8 Tagen ſich einer Prüfung in Frankfurt a. M. unterzogen und dieſe glänzend
beſtanden, ſo daß er unter 10 Bewerbern der einzige war, dem eine
ehrenvolle Stelle daſ. angetragen wurde. Es ſollte uns aufrichtig leid
ſein und wir würden es von Herzen bedauern, Herrn Guyot verlieren
zu müſſen. Wenn wir recht unterrichtet ſind, wurden heute ſchon Schritte
an maßgebender Stelle gethan, um dieſe bewährte Kraft wenn auch nicht
unſerer Gemeinde ſo doch der Stadt Darmſtadt zu erhalten. Hoffent=
lich
gelingt es, Herrn Guyot zum Verbleiben bei uns reſp. Darmſtadt zu
veranlaſſen.
- Das Rheineis hat ſich bereits am 2. ds. bis unterhalb Bieb=
rich
und ebenſo bei Nieder=Walluf geſtellt; am 1. Abends ſtellte es ſich
bei Heidesheim.
Mainz, 2. Februar. Am Samstag Nachmittag begab ſich ein
hieſiger junger Mann nebſt ſeiner Braut und den nöthigen Zeugen auf
die Bürgermeiſterei, um durch den Standesbeamten die Civiltrauung
vornehmen zu laſſen. Als dieſer Act gerade vorgenommen werden ſollte,
erklärte plötzlich der Standesbeamte, daß er die Trauung noch gar nicht
vornehmen dürfe, da die geſetzliche Friſt der Publikation durch öffent=
lichen
Anſchlag am Stadthausgebäude noch nicht verſtrichen ſei, dieſe
Friſt ſei erſt in acht Tagen abgelaufen. Man denke ſich den Schrecken
der Brautleute, die auf dieſe Nachricht wie aus den Wolken gefallen
waren, denn ſchon waren alle Vorbereitungen zu einem großartigen
Hochzeitsfeſte getroffen, und die Gäſte harrten auf ein lukulliſches Mahl.
Der Standesbeamte erklärte den Brautleuten, daß er wohl das Unan=
genehme
der Lage einſehe, allein gegen die geſetzlichen Beſtimmungen nicht
handeln dürfe, er könnte die Trauung demgemäß pur vollziehen, wenn
er dazu die Ermächtigung der Oberbehörde in Darmſtadt erhalte. Da
gab's kein langes Beſinnen. Ein naher Verwandter des Bräutigams
eilte zur Bahn, um in Darmſtadt die Erlaubniß zur ſofortigen Trauung
zu erwirken. Mittlerweile begaben ſich die Brautleute wieder nach
Hauſe und das Hochzeitsfeſt nahm ungeſtört ſeinen Verlauf. Endlich
am Abend traf der ſehnſüchtig erwartete Bote mit der erhaltenen Er=
laubniß
von Darmſtadt ein. Nun begaben ſich die Brautleute gegen
6 Uhr Abends nach der Bürgermeiſterei und von da zur Kirche, da nun=
mehr
der Verbindung nichts mehr im Wege ſtand.
M. A.
- Das neue Frankfurter Opernhaus, das nun ſeiner
Vollendung nahe iſt, enthält folgende Plätze: Parterre: 845 Parquetſitze,
175 Parterreſitze und 40 Reſerveſitze, 134 Stehplätze, 112 Parterrelogen=
plätze
; erſter Rang: 112 Logenſitze und 40 Reſerveſitze, 67 Balkonſitze;
zweiter Rang: 112 Logenſitze und 16 Reſerveſitze, 67 Balkonſitze; dritter
Rang: 24 Logenſitze, 169 Balkonſitze; vierter Rang: 359 Gallerieſitze,
192 Stehplätze. Zuſammen 1964 Plätze.
Frankfurt. Markthalle=Auction vom 2 Februar:
Schellfiſche per Pfund 30 Pf, per Loos 1 M, der Korb 23-24 M.,
Turbots M., Soles 1.20 M Karpfen 80 Pf., Hechte 70 Pf., Schinken
70 Pf. Cervelatwurſt 110 1.20 M., Poularden 3-5 M., Enten 1-
1.20 M.

Carbolfäure in der Pflanzeneultur.
Die vielſeitige Anwendung der Carbolſäure in der Geſundheitspflege hat
einem Correſpondenten der Wiener illuſtrirten Garten=Zeitung=Veranlaſſung
gegeben, Verſuche darüber anzuſtellen, ob die Carbolſäure nicht in manchen
Krankheiten unſerer domeſticirten Gartenpflanzen ebenfalls mit Vortheil zu
verwenden ſei. Ein Theil Carbolſäure wurde in einer größeren Flaſche, mit
20 Theilen Waſſer gemiſcht, 24 Stunden ſtehen gelaſſen und während deſſen
wiederholt tüchtig durcheinander gerüttelt. Es bildete ſich nun auf dem Waſſer
eine Schicht Fett oder Oel, welches die damit benetzten Pflanzen ſofort zum
Abſterben brachte. Aus dieſem Grunde wurde die Oelſchicht durch ſorgfältiges

Abgießen unter Zuhilfenahme eines Röhrchens vorſichtig und ſorgfültig ent=
fernt
, bis das Waſſer allein übrig blieb. Allein bei der Anwendung auf
einem von Erdflöhen heimgeſuchten Beete von Wirſingkohl und Radieschen
und auf einem Gurkenbeete, auf welchem ſich der Mehlthau eingeſtellt hatte,
gingen die Pflanzen zu Grunde, ebenſo wie bei einer hierauf angewendeten
50 fachen Verdünnung. Hierauf ging der Verſuchsanſteller auf eine 100 ſache
Verdünnung Uber, die dadurch bewirkt wurde, daß eine beſtimmte Quantität
der von der Oelſchicht befreiten 20 fach verdünnten Carbolſäure aus der
Flaſche in eine verhältnißmäßig mit abgeſtandenem Waſſer gefüllte Gießkanne
gebracht und tüchtig durcheinander gerüttelt wurde. Durch dieſes Waſſer er=
litten
nun ſelbſt ganz zarte Pflanzen keinen weiteren Schaden und es wurden
weſentliche Erfolge erzielt. Ein einmaliges ſtarkes Ueberbrauſen der von den
Erdflöhen heimgeſuchten Beete machte dieſe gefräßigen Thierchen über Nacht
vollſtändig verſchwinden und am nächſten Morgen zeigte ſich keine Spur mehr
von denſelben. Eine ganz kleine Quantität davon, in einen Ameiſenhaufen
gebracht, veranlaßte die emſigen Thiere, die ſonſt ihre Puppen (die Ameiſen=
eier
) nie im Stiche laſſen, zu einer ſo außerordentlich ſchnellen Flucht, daß ſie
die Puppen ihrem Schickſale überließen. Ein junger Kirſchbaum der durch
ſeine der Reife entgegengehenden ſüßen Früchte die Ameiſen in hellen Schaaren
anlockte, war ſofort geſchützt, als um den Stamm ein ſchmaler Ring mit
dieſem Waſſer genäßt wurde. Schon 10-15 em von demſelben entfernt,
ſtockte die Colonne der Ameiſen und Alles kehrte in faſt wilder Flucht um.
Zwar war die Wirkung keine nachhaltige; nach 4-5 Tagen begann die
Wanderung der Ameiſen von Neuem, aber die Hilfe dagegen war auch eben
ſo raſch bei der Hand. Ein Streifen von loſer Baumwolle, etwa 3 em breit,
mit einem Bindfaden um den Stamm befeſtigt und mit der Carbolſäure ge=
tränkt
, war hinreichend, die Ameiſen für immer von der ſüßen Frucht abzu=
halten
. Auch gegen die ſchwarzen Läuſe, die die jungen, weichen Endſpitzen
einer beſonders ſchönen Epheupflanze dicht beſetzt hatten, zeigte ſich das Car=
bolſäurewaſſer
vorzüglich wirkſam. Ein einmaliges Eintauchen derſelben in
ſolches Waſſer befreite die Pflanzen ſofort. Auch in Bezug auf den Mehl=
thau
wurde unſchädlich und wirkſam nur die 100 fache Verdünnung der
Carbolſäure angewendet. Gurkenpflanzen, bei denen ſich Mehlthau zu zeigen
begann, erholten ſich binnen kurzer Zeit; der Mehlthau verſchwand und nur
die am ſtärkſten angegriffenen Blätter gingen zu Grunde - nachdem die
Beete gründlich mit dem bezeichneten Mittel Uberbrauſt worden waren. Ein
Roſenſtock (Thyra Hammerich, in Bäumchenform), der durch circa 5 Jahre
faſt gar nicht blühte, weil der Mehlthau die jungen Stiele der Knospen faſt
regelmäßig zerſtört hatte, brachte nach Anwendung der Carbolſäure reichliche
Bluthen. In gleicher Weiſe bewährte ſich das Mittel bei Pfirſichbäumchen,
welche vom Mehlthau befallen waren; das wiederholte Ueberbrauſen rettete
dieſelben. Freilich darf man von dem Mittel gegenüber ſchon gänzlich zu
Grunde gerichteten Pflanzen kein Wunder erwarten, ſondern muß deſſen An=
wendung
ſo zeitig wie möglich beim Auftreten von Mehlthau ꝛc. veran=
laſſen
.
(. 3.)

Polizei=Bericht vom 3. Februar.
Während der letzten Zeit wurden dahier und in dem Beſſunger
Chauſſeehaus und in Eberſtadt verſchiedene Einbruchs=Diebſtähle aus=
geführt
. Der hieſigen Criminalpolizei iſt es gelungen, mehrere der
Thäter, von Beſſungen und Darmſtadt, welche ſich vereinigt zu haben
ſchienen, zu entdecken, und ſind darauf gehaltene Durchſuchungen
in Beſſungen und hier von gutem Erfolge geweſen. Der Sohn eines
Weißbinders bedrohte ſeinen Vater mit einem Meſſer und mußte zu
deſſen Sicherheit in Polizei=Gewahrſam genommen werden. - In der
Caſinoſtraße iſt heute Nacht verſchiedene, zum Trocknen aufgehängte
Wäſche geſtohlen worden.

Tages=Kalender.
Mittwoch 4. Februar: Zweites großes Kinder=Maskenfeſt im Skating Rink.
Donnersstag 5. Februar: Vortrag. im Verein für Verbreitung von
Volksbildung. - Zweites Abonnements=Concert im Saalbau.
Samstag 7. Februar: Außerordentliche Generalverſammlung der Darm=
ſtädter
Actiengeſellſchaft für Gasbeleuchtung im Sitzungslocale der
Gasanſtalt. - Feſtlicher allgemeiner Maskenball im Skating Rink.
Ball der Turner=Feuerwehr im Saalbau. Carnevaliſtiſcher Abend
im Kaufmänniſchen Verein.
Montag 9. Februar. Masken=Ball der Vereinigten Geſellſchaft.
Dienstag den 10. Febrnar: Großer Maskenball im Saalbau.
Mittwoch 11. Februar: General=Verſammlung des Verſchönerungs=Vereins
in der Saalbau=Reſtauration.
Sonntag 15. Februar: General=Verſammlung des Darmſtädter Kranken=
kaſſe
=Vereins im oberen Rathhausſaale.
Am 14., 15. und 16. Februar: Erſte Ausſtellung der Geſellſchaft Canaria
in Darmſtadt, verbunden mit Verlooſung, im Gartenſaale des
Darmſtädter Hofes.
Gold=Courſe.
Holländ. fl. 10 Stücke 16 M. 65 Pf. Engl. Sovereigns 20 M. 27- 31 Pf.
20 Frankenſtücke 16 M. 17-20 Pf. Dollars in Gold 4 M. 17-20 Pf.

Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.