143.
Jahrgang.
ALUEUILL CUIUO
143.
Jahrgung.
Wonnementzpreis
bertehendrlich 1 Mark éo Pf. unck
Hrigerlohn. Audwärtz werden von
An Peſimtern Beſtellungen end
gegengenommen zu 1 Mark vo Pf.
pro Onartal inck. Poſtauffchlag.
Frag= und Anzeigebkatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.
Iuſerate
Dend en anſenommen: in Darnſtadl
von der Epedition, Rheinſr. Rr B.
R8eſſungen vn Friedr. ollle
Hehkraße Kr. 15, ſowie auzvurz
von allm Hunonen,Erpeditionen.
Amtliches Organ
für die Behanntmachungen des Großh. Kreigamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
N14.
Mittwoch den 21. Januar.
1300.
Gefunden: 3 Regenſchirme, 1 Tanzſchuh, 1 ſülberne Brille, 1 Drücker für ein Schloß. 1 Drücker, verſchiedene Schlüſſel.
Verloren: 1 Portemonnaie mit ca. 2 M, 1 weißes Taſchentuch, gez. C H, 1 Battiſttaſchentuch, an den Ecken Täubchen.
Zugeflogen: 1 Kanarienvogel, 1 Huhn.
Darmſtadt, den 19. Januar 1880.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
310) Am 2. Februar er., Morgens
10 Uhr,
ſollen die Fuhrenleiſtungen pro 1880
ver=
geben werden.
Die Bedingungen können an den
Werk=
tagen, Morgens von 9-11 Uhr, im
Büreau, Heidelbergerſtraße 15, Parterre,
ſeingeſehen werden.
Schießplatz=Verwaltungs=Commiſſion.
Bekanntmachung.
Samstag den 24. d. Mts.,
Vormit=
tags 11 Uhr, ſoll die Anfuhr von 250
Cubikmeter Kies und Steinen auf den ſog.
Judenpfad und den Weg von der
Kranich=
ſteiner= bis an die Dieburgerſtraße längs
der Parkmauer, in dem ſtädtiſchen
Ver=
ſteigerungsſaal im Kyritz'ſchen Gebäude an
die Wenigſinehmenden öffentlich in Accord,
gegeben werden.
Darmſtadt, den 16. Januar 1880.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. B.:
582) Riedlinger, Beigeordneter.
Widerruf.
Die in der Bekanntmachung vom 6. d. Mts.
erwähnte Verſteigerung in Pfungſtadt,
ſöllt aus.
Darmſtadt, den 20. Januar 1880.
Dieter,
582a) Großh. Gerichtsvollzieher.
Bekanntmachung.
Auf Verfügung Großh. Amtsgerichts
Darmſtadt 1. ſollen die Immobilien der
Lohnkutſcher Karl Chriſtian Leußler
Wittwe dahier und zwar:
Flur. Nr. ⬜Meter.
4 508
319 Hofraithe, kleine
Schwanengaſſe,
4 509
65 Grabgarten da
ſelbſt,
6 173
4671 Acker unter der
hohen Stube,
Mittwoch den 3. März l. Js.,
Bor=
mittags 10 Uhr.
au den Meiſtbietenden verſteiget werden.
Darmſtadt, den 15. Januar 1580.
Großherzogliches Orisgericht Darmſtadt.
583)
Berntheiſel.
Bekanntmachung.
Auf freiwilligen Antrag der Erben des
verſtarbenen Buchbinders Rabenau laſſen
dieſelben die ihnen eigenthümllch zuſtehende
Hofraithe und zwar:
1 Mr.
Flur Nr.
1 998
530 Hofraithe,
Louiſen-
ſtraße,
1 999¾ 20 Grabgarten daſelbſt,
Montag den 26. Januar 1880,
Vormittags 10 Uhr,
an den Meiſtbietenden verſteigern und ſoll
bei annebmbarem Gebot ſofort der
unbe=
dingte Zuſchlag ertheilt werden.
Darmſtadt den 16. Januar 1880.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
458)
Berntheiſel.
Verſteigerungs=Anzeigr.
Domnerstag den 22. Januar 1880,
Bormittags ¼10 Uhr,
werden in dem Wohnhauſe Beſſunger
Lirch=
ſtraße Nr. 33 nachverzeichnete
Gegen=
ſtände, als:
1 einthüriger Kleiderſchrank, 1 Commode,
1 Spiegel, 1 Küchenſchrank, 1 Anrichte,
1 Uhr. 1 Spiegel, 2 Tiſche,
gegen gleich baare Zahlung verſteigert.
Darmſtadt, den 19. Januar 1880.
Wittich,
584) Großh. Gerichisvollhieber.
Verſteigerungs Anzeige.
Camstag den 24. Januar 1880,
Vormittags 10 Uhr,
werden im Gartenſaale des Gaſthauſes
„ zum Landsberg” dahier die folgenden
Pfänder gegen Haarzahlung öffentlich
ver=
ſteigert:
1 Commode, 1 Kleiderſchrank, 1 Uhr
und 1 Küchenſchrank.
Darmſtadt, den 20. Januar 1880.
Kaiſer,
585) Großh. Gerichtsvollzieher.
Jeilgebotenes.
165)
Wegzugshalber
iſt ein gutes Geſchäft mit
Fabrik=
gebäude, Dampfmaſchine, allen Modellen
und Einrichtungen billig zu verkaufen.
Nüheres zu erfr. in der Exp. d. Bl.
33
Ph. Schorlemmer
8 Herrenhemden
3
„
8 Sa in feinster Ausführung und unter
„2 Garantie genauen Passens. Anfertigung.
„ „ sämmtlicher
12 2
„
Jugatattungz-Gegenatände. S.
2
Barmstaat.
Gr o ß e
Auswahl n vomuos,
Gold- und Silberspitzen, Cimben, Sendel, Kordel,
Sterne, Blätter, Plitter ete. Cke.,
Larven, wollene und seidene Bänder u. Spitzen,
Glacé-Handschuhe und Schmuchsachen
empfiehlt
Mtudr Sounutat,
Hof=Poſamentier
Louiſenplatz Nr. 4.
Die Vernachläſſigungen von Katarrhen
ſind meiſt die Urſachen böſer Uebel.
Bittburg (Reg.=Bez. Trier), den 18 October 1875.
Herr H. W. Zickenheimer in Mainz. - Schicken Sie mir ſchleunigſt eine
4.
Flaſche von Ihrem
rheiniſchen Trauben=Brnſthonig
bewährten
für einen alten Herrn, der am Huſten zu erſticken droht. Im Jahre 1872 hat
einzig und allein Ihr geſchätzter rheiniſcher Trauben=Bruſthonig mein damals
Hochachtungsvoll
fünfjähriges Söhnchen vom Keuchhuſten befreit.
Dr. F. W. Lange.
4)
5 Nur ücht mit nebiger Verſchlußmarke des gerichtlich
aner=
ft.
kannten Erfinders und alleinigen Fabrikanten zu beziehen in
Darm=
gtadt bei Herrn A. Fiſcher, große Ochſengaſſe 14, G. Liebig
Sohn, Louiſenſtraße 10; M. W. Praſſel, vorm. Jordis, Rhein=
Cou
„.
ſtraße 14; Emanuel Fuld, Kirchſtraße; Apotheker W. Lauer
in Beſſungen
586)
Großes Lager in
Sohvämmen
aller Art, guter Qualität u. ſchöner Form,
für Damen, Herren und Kinder;
Tafel=
ſchwämme, Putzſchwämme, Chaiſen= u.
Pferdeſchwämme; türkiſche
Schwamm=
beutel für Reiſen.
Friedr. Schaefer,
Ludwigsplatz 7.
fulnbntzer Masdhine-dsanlen.
1000 Stück 33 Mark, 10 Stück 35 Pfg.
Filial-Verschloiss
österr Regie-Tabahs-Pabrikato
bei
G. L. Erlegk,
5600)
Ecke der Rheinſtraße.
Die Hof=Buchhandlung von
August Klingehhöfer
empfiehlt garantirt reinen, direkt
impor=
tirten chinesischen Thee, Ernte
1879, zu Mk. 7, 5.25, 4. 75, 3.75, 2.95,
275 u 2.45 pr. Pfund.
Theeapitzen ¹ Pid. M. 1.25., 90Pf.
Haz Renn,
Firma: Heinr. Jochheim,
Hügelſtraße 1:
T Gual. Kohlen
369) aller Sorten, ſowie
4 Tannen- u. Buchenholz.
10039) Zum Waſſerdichtmachen und
Geſchmeidigmachen von allem Lederwerk
empfehle:
De. Wiederhold's ledersl
in Flaſchen von 70 Pfg. und M. 1. 20.
Hautschuk-Lederöl
in Flaſchen von 50, 75 Pfg und M. 1.
Nach dem Trocknen kann das Leder
vieder gewichſt werden.
Friedr. Schaefer
Ludwigsplatz 7.
Lohnkörner (unfehlbar)
ſtillen ſofort den heftigſten Zahnſchmerz
für immer, geprüft und genehmigt vom
Ober=Medicinalausſchuß und dem Königl
Staatsminiſterium; ſind zu haben für
(9379
50 Pfg. bei Herrn
H. W. Prassel,
in Darmſtadt, Rheinſtraße 14.
166)
Wegzugshalber
iſt ein ganz neues, ſchön erbautes 2½ ſtöck.
Wohnhaus mit ſchönem Garten billig
zu verkaufen. Näheres ertheilt die Exped.
Ne. 14
19
Rauchern
einer billigen und wirklich guten Cigarre
empfehle ich eine äußerſt vortheilhaft eingekaufte große Partie
L.a CATTEdOd,
und offerire ſolche, um einen raſchen Umſatz zu erzielen, zu dem niederen Preis
von Mrk. 3.50 pro 100 Stück und Mrk. 33 pro Mille.
Stückproben ſtehen gerne zu Dienſten.
466)
Wälhelm Pfeil,
obere Eliſabethenſtraße 5.
167)
GeifenuAxtradt,
von allen ſparſamen und tüchtigen Hausfrauen als das einzig unſchädliche, bequemſte
ſaher vorzüglichſte und billigſte Waſch= und Reinigungsmittel anerkannt - verkauft
L. Lessler, 10 Wilhelminenſtr. 10.
Gebrauchsanweiſungen werden gratis verabfolat.
H.
uu. OuF, DamenConfecton,
Bleichſtraße Nr. 44,
87)
liefert in feinſter Ausführung
Bau- E; bosouschalts-oheleh.
Lager in Stoffen jeder Art, Blumen und alleu Beſatz=Artikeln.
GnE.
Lager von J. T. Ronnefeld in
Frank=
furt a. M., empfiehlt,
G. L. urlegk,
9377) Ecke der Rhein= u. Grafenſtr.
233) Ein Jagdautheil unter günſtigen
Bedingungen abzugeben. Nur ſchriftl.
An=
fragen nimmt die Exp. unter B99 entgegen
Cgarrem',
Trotz Tabakſteuer empfiehlt noch zu
ſeit=
herigen Preiſen
Louis Fhk,
323)
neben d. Stadtkirche.
473) Ein Haus zum Alleinbewohnen,
mit ſchönem Garten, in eleganter Lage, mit
Speiſeſaal u. 10 Zimmern nebſt Zugehör,
iſt zu verkaufen reſp. zu vermiethen.
Offerten werden unter R M C erbeten.
573)
Das Repariren und Auſthauen
von
Pumpen, Gosels, Cas- ép; WVasserleſungen,
owie neue Anlagen übernehmen billigſt
Gebrüder Becher,
Rheinſtraße 3.
Spitzwegerloh.
Brust-Bonboms
zur Heilung von Lungen= und Bruſtleiden, Huſten, Keuchhuſten, Heiſerkeit
und Bronchial=Verſchleimung.
Die unſchützbare Pflanze, welche die Natur zum
Wohle und Heile der leidenden Menſchheit hervorbringt,
ſchließt das bis beute unaufgeklärte Geheimniß in ſich, der
888
entzündeten Schleimhaut des Kehlkopfes und des
Luftröhren=
yftems ebenſo ſchnell als wirkſam Linderung zu geben und
dadurch die Heilung der betreffenden erkrankten Organe
möglichſt raſch zu befördern. Da wir bei unſerem
Fabrlate für reine Miſchung von Zucker und Spib= 4L Dit
wegerich garantiren, bitten wir um beſondere
Be=
achtung unſerer behördlich regiſtrirten Schutzmarke und Unterſchrift am Carton, da
nur dann dasſelbe echt iſt.
Victor Schmidt & Söhne,
k. k. landesb. Fabrikanten, Wien, Wieden, Alleegaſſe 48.
Nur ächt
General-
Depot.
zu haben bei Herrn Carl Watzinger in Darmſtadt.
bei C. Berndt & Co.
Leipzig.
ür ſlas nördliche Volltsohland
476) Eine Partie Topfpflanzen billig
abzugeben Wo? ſagt die Expedition.
Leinen & Halbleinen,
Shirtings & Hemdendovlas,
in allen gangbaren Breiten, empfiehlt
billigſt
480)
C. Pettmann,
Schuſtergaſſe 16.
9670) Eine Wheeler=Wilſon=
Näh=
maſchine, die ſich beſonders gut zum
Weiß=
zeugnähen eignet, iſt billig abzugeben.
Näheres in der Expedition.
Nicht zu überſehen!
Von heute ab verkaufe ich:
Ochſenfleiſch. ½ Kllo . 74 Pfg.
Beſte Sorte Rindfleiſch. 52 „
50 „
Kalbfleiſch
H. Hay
483) Nr. 8 Kirchſtraße Nr. 8.
589)
Ganz friſch!
Leohl Eugl. Props,
Huntley-Palmers-Biseunts, in
Original= Packung und Anbruch,
Schönste Tafel-Mandeln und
Tafel Rosinen,
süsse Orangen
empfiehlt
Friedr. Schaeſer.
Ludwigsplatz 7.
690) 1 Schlütten, 1 u. 2ſpannig
Carlsſtraße 53.
591) Vorzügliche Ruhrkohlen, ſowie
kleingemachtes Holz verkauft
Soderſtraße Nr. 62.
D e h n.
592) hwei neu hergerichtete Kanapee's
werden billig abgegeben.
Georg Hetz, Hoftapezier.
Vermiethungen.
5075) Ecke der Etift= und
Roß=
därſerſtraße iſt der 3. Stock, beſtehend
in 6 Zimmern, Küche, Magdkammer,
ab=
peſchloſſenem Vorplatz, ſowie Mitgebrauch
der Waſchküche und des Bleichplatzes, der
Keller und der Bodenräume, ganz oder
ge=
trennt an eine ſille Familie zu vermiethen.
Nüheres Heinheimerſtraße Nr. 1
MU dr Aeru. Neder.
Ramſtädterſtraße 1 in meinem neu
er=
bauten Hauſe der 3. Gtock zu vermiethen.
Näheres bei H. Keller, Zimmermſtr.
Erbacherſtraße 6.
7115) Carlsſtraße 33. 1. St., ein
nach der Btraße gthendes möblirtes
Zim=
mer mit Carderobe zu vermiethen.
7119) Alexanderſtraße 17 gegenüber
der Infant=Kaſerne zwei ſchöne
tneinander=
gehende möblirte Zimmer zu vermiechen.
756) Eliſabethenſtraße 44, möblirt.
Zimmer bel Ttage, nach, der Straße, ſofor
zu vermiethen.
7591) Ernſt=Ludwigſtraße 9 drei St.
hoch ein ſchönes Logis, enthaltend 3 Zimmer
nebſt allem Zu ehör, an eine ruhig= Fa
wilie alshald zu vermiethen.
845)) Grafenſtraße 35 iſt dir be
Etage, 5 Zimmer abgeſchloſſ. Vorplatz. mit
allen ſonſt. Bequemlichkeiten, ſofort beziehbar.
8452) Goderſtraße 33 iſt Parterre u.
die bel Etage mit Glazabſchluß und allen
ſonſtigen Bequemlichkeiten ſofort beziehbar.
Näh. bei J. Ludwia, Grafenſtraße 3..
8854) Laden mit Wohnung.
Carlsſtraße Nr. 20.
9533) Carlsſtraße 20 ein geräumiges
freundliches Logis zu vermiethen.
9632) Frankfurterſtraße 2 il die
bisher von Herrn General Lieutenant von
Lyncker inne ehabte Wohnung zu
ver=
miethen und alstald zu beziehen.
10046) Möblirtes Zimmer zu
ver=
miethen.
J. Volz, Markt.
Mol) Marhufrate 2o Um
meinem Hauſe der mittlere Stock,
5 Piecen mit allem Zubehör, Garten
u. Gouterrainſtube, zum 1. Jenuar,
unter Umbänben auch früher, zu verm.
Ober=Medicinalrath Hallwachs.
10248) Gr. Ochſengaſſe 2 zwei ſchön
möblirte Zimmer ſind zu vermiethen mit
oder ohne Penſion.
R14
10809) Magdalenenſtraße Nr. 12 ein Manſarden=Logis von zwei Zimmern
und zwei Kabinetten mit allem Zubehör alsbald beziehbar. Näheres daſelbſt im
zweiten Stock und bei Großh. Bürgermeiſterei.
Darmſtadt, den 12. Dezember 1879.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
10424) Bleichſtraße 9 Seitenbau
ein moblirtes Zimmer.
10810) Coderſtrake 73 eine kleine
Manſarden=Wohnung nebſt Küche, möblirt,
zu vermiethen, mit oder ohne Penſion.
10811) Nieder=Ramſtädterſtraße 43
ein Logis, 5 Zimmer nebſt allen
Bequem=
lichkeiten. — Daſelbſt im 3. Stock 2 kleine
Zimmer nebſt Zubehör. Näh. im 2. Stock.
10841) Wendelſtadtſtraße 51 die
Parterre=Wohnung von 4 Zimmern nebſt
Laden und Magazin, ſowie ebendaſelbſt
eine Werkſtätte ſofort beziehbar.
100) Pallaswieſenweg 24 Part. 3 große
Zimmer ꝛc., Anfangs Aprl beziehbar.
Preis 220 Mark.
Zu erfragen im Geſchäftslokale
Bictoria=
ſtraße 32.
Gg. Mabr.
7) Eliſabethenſtr.48 imöbl. u. lunmöbl.
Zimmer zu verm., Ausſicht in die Saalbauſtr.
132) Rheinſtraße 33 Hinterbau ein
möblirtes zimmer zu vermiethen.
73 Beſ. Carlsſtraße 16 ſius zwel
Logis von je 3 Zimmern im März beziehoar.
H. Lautz.
144) Dieburgerſtraße 6 (am Jäger=
thor) iſt das von Herrn=Geheime Hofrath
Teſcher ſeither bewohnte Logis, bel Etage
mit Balkon, beſtebend in 6 ſchönen
Zim=
mern, Küche, Magdſtube ꝛc., großem
abge=
ſchloſſenem Vorplatz, Mitbenutzung des
Gartens mit großem Bleichplatz, alles neu
hergerichtet, bis zum 1. April, auf Wunſch
auch gleich, beziehbar.
145) Neckarſtraße 1 Hinterbau freundl.
und abgeſchloſſenes Logis an ruhige Familie.
Näheres Vorderhaus parterre.
146) Zwet ineinandergehende, ſchön möbl.
Zimmer an 1 oder 2 ruhige Herren zu
vermiethen. Näheres Beſſ. Carlsſtraße 51.
169)
Zu vermiethen:
Ein großer Weinkeller per 1. Aprll 1880.
Näheres Eliſabethenſtraße Nr. 1.
171) Hochſtraße 23 ein Manſarden=
Logis per 1. April beziehbar.
341) Marktplatz 4 im Hinterhaus iſt
ein Magazinsraum oder Werkſtätte zu
ver=
mlethen. Näheres Rheinſtraße Nr. 25.
Gebrüder Trier.
375) Arheilgerſtraße ein Logis, enth.
2 Zimmer, Küche, Keller, Holzſtall,
Mit=
gebrauch der Waſchküche und des
Bleich=
plazes, ſofort zu beziehen. Näheres
Victoria=
ſtraße 32 parterre.
2060) Krauichſteinerſtr. 17 herrſchaftl.
Wohnung,7 Zimmer ꝛc. m. Vorgarten zu verm.
406) Heidelbergerſtraße l, 2 moͤbl.
Parterre=Zimmer zu vermiethen.
408) Frankfurterſtraße 32 iſt die
Manjarde zu vermiethen.
411) Ein möbl. Zimmer, auf Wunſch
mit Koſt. Zu erfragen im Laden des Hrn.
Vogt, Ecke d. Nieder=Ramſtädter=u. Hochſtr.
412) Stadt=Allee Nr. 1, gegenüber
dem Octroihauſe an der
Heidelberger=
ſtraße, eine große 2. Etage mit Waſſer=
Einrichtung u. Garten, iſt zu vermiethen.
J. Conr. Mahr, Zimmermeiſter.
486) Ecke d. Wald= u. Saalbauſtraße 18
ſind zwei ſchöne möblirte Parterre=Zimmer
(Wohn= und Schlafzimmer) zu vermiethen.
4)) Dbere Etheimſtraße:
ſchöne bel Etage mit Balkon und
Vor=
garten, 6 Plecen, Küche, Souterrain ꝛc.
vom 17. April eventuell auch früher
zu vermiethen. Näheres Beſſunger
Carleſtraße Nr. 37.
40, Heinheimerſtraße V ein
Man=
ſarden=Logis zu vermiethen.
495) Beſſ. Carlsſtraße 4 ein möbl.
Zimmer mit oder ohne Penſion zu verm.
499) Schützenſtraße 6 iſt der 1. Stock
zu vermiethen und am 1. April beziehbar.
502) Gardiſtenſtraße 35 iſt in
mei=
nem neuen Hauſe der untere Stock, beſt
aus 3 Zimmern, bis 1. März zu verm..
Nähere Auskunft wird ertheilt
Fuhr=
mannsſtraße
504)
Bleichſtraße 11
im Vorderhaus eine Stiege hoch ein großes,
ſchönes Zimmer ohne Möbel zuvermiethen,
gleich beziehbar.
509) Kahlertſtraße 12 (
Blumenthal=
viertel iſt im 2 Stock ein ſchönes Logis,
3 Zimmer, Küche. Souterrainzimmer, mit
ſonſt. Bequemlichkeiten, am 1. April zu bez.
Daſelbſt 1- 2 möblirte Zimmer mit
ſoder ohne Penſion.
Heinrich Schmidt, Hofglaſer.
510) Ecke der Kies. und Wieners.
ſtraße Nr. 80, der mittlere Stock,
be=
ſtehend aus 5 Zimmern, 2 Balcons mit
allen Bequemlichkeiten zu vermiethen und
ſofort zu beziehen. Näheres bei Gebrüder
Guthmann, Neckarſtraße 18.
512) Stiftſtraße Nr. 62 iſt die
Parterre=Wohnung; beftehend aus 3
Zim=
mern nebſt Zubehör zu vermiethen.
Zu erfragen Nr. 64, im Laden.
513) Caſinoſtraße 18 ein fein
möb=
lirtes Parterre=Zimmer zu vermiethen.
514) Kiesſtraße 3 ein Logis an eine
ruhige Familie und ſogleich zu beziehen.
593) Ballonplatz 9 ein freundl.
Logi=
im mittl. Stock zu verm. u. gleich zu bez.
594)
Hügelſtraße 29
Südſeile) iſt der Parterreſtock - 6 Zim
mer und Zubehör - vom 18. April ab zu
vermiethen. Näheres daſelbſt.
595) Waldſtraße 50 im 2. Stock iſt
möblirtes Zimmer mit Kabinet zu verm.
596) Ludwigsplatz 8 Hinterhaus eine
Wohnung alsbald zu vermiethen, enthaltend
3 Zimmer, Küche, Holzplatz und Keller,
auch abgeſchloſſener Vorplatz.
Karl Böttinger Wtwe.
597) Bleichſtraße 48 eine ſchöne
Man=
ſarden=Wohnung an eine ruhige Familie
zu vermiethen.
598) Obere Martinſtraße 35
ein ganz neu u. hübſch hergerichtetes
Logis im 2. Stock mit i5 Zimmern,
Küche ꝛc., nebſt großem Borplatz mit
Glas=
abſchluß auf 1. April, nach Wunſch
auch früher, zu vermiethen. — Näheres
Heerdwegſtraße 56, 2. Stock.
599) Lagerhaus=Platz 45 ein möbl.
Zimmer, 1. Stock, ſchöne Ausſicht, zu verm.
600) Verl. Kiesſtraße 70 eine ſchöne
Wohnung, bel Etage, 4 Zimmer nebſt 2
heizbaren Manſardenzimmern und ſonſt allen
Bequemlichkeiten, an eine ruhige Familie
zu vermiethen.
Vermiſchte Nachrichten.
9392) Oppinheimer
vombat-Loose.
Verlooſung am 15. April 1880.
Per Stück 3 Mk. (Beliebte Lotterie mit
Eilbergewinnen u. dgl., welche im Großh.
Reſidenzſchloſſe zu Darmſtadt permanent
ausgeſtellt ſind).
Einzige General=Agentur Carl Gaulé
in Darmſtadt. — Looſe ſind zu haben
bei den Herren: L Ohnacker, G. L Kriegk,
Ph. Baumbach, G. Reichardt. G. Colmar,
G. Hiſſerich. A. Auton. Julius Braun,
im Lokale der Ausſtellung, und bei der
Expedition d. Bl.
in
geſchloſſenen Magen
vermittelſt der Bahn und in hieſiger Stadt
beſorgt pünktlich
Ludvig Aller,
519) 37 Saalbauſtraße 37.
426) Eine geräumige Wagenremiſe,
auch als Magazin oder Lagerraum zu
be=
nutzen, iſt ſofort anderweitig zu vermiethen
Näheres Hölgesſtraße 10.
M. 14
121
Verein fürVerbreitung von Volksbildung.
Donnerstag den 22. Januar 1880, Abends präcis 8 Uhr, im unteren
601)
großen Lokale der Turngemeinde (am Woogsplatz).
Vortrag des Herrn Dr. Paul Wagner über:
„Die Kraſtguelle der wirthſchaftlichen Arbeit”.
Der Eintritt iſt für Jedermann frei; der Fragekaſten am Eingange des Lokals
aufgehängt.
Der Vorſtand.
Bürger=Perein.
Samstag den 24. Januar 1880, Abends 8 Uhr,
ſrosser Hasken Ball
in den Räumei
des Saulbaus.
Für Mitglieder, welche den Ball als Masken beſuchen, liegt die Liſte zum
Ein=
zeichnen im Vereinslokale auf, und können Karten künſtigen Freitag und Samstag
dort abgeholt werden.
388)
Die Vorgnügungs-Commission.
eſangverein , Liedertafel
d0
J
Samstag, 24. Januar, Abends 8 Uhr, im Saale zur Traube=
H
8
Ramaeze,
3₈
ATAA UAaA2
8
Der Vorstand.
NB. Ohne Perſonakarten, ſowie Eintrittskarten hat Niemand Zutrltt, und 8
G verweiſen wir die Mitglieder auf 8 12 der Statuten.
[285=
Entree 30 Pfg.
Katm EIL. Aufang 7 Uhr
Heute Mittwoch den 21. Januar:
Prinz Carneval hat ſich bewogen gefunden, vielfachen desfallſigen
Ge=
ſuchen zu entſprechen, heute nochmals mit ſeinem ganzen glänzenden Gefolge im
Skating Rink zu erſcheinen, bei welcher Gelegenheit Seine närriiche Hoheit zugleich
Inſpection und Exercitien mit höchſt dero Keüppelgarde, Infanterie und Cavallerie,
(602
um 9 Uhr bei electriſcher Beleuchtung abhalten werden.
384) Einem hohen Adel und geehrten
Publikum die ergebenſte Anzeige, daß ich
unter Heutigem ein Vermittelungsbureau
für weibliche Dienſtboten eröffnet habe,
und halte mich den geehrten Herrſchaften
beſtens empfohlen. Meine Wohnung befindet
ſich vorläufig noch Blumenthalſtraße 63.
Darmſtadt, 12. Januar. Suſanna Röſe.
425) Bei einer anſtändigen Familie
können junge Herren Penſion mit Logis
erhalten. Soderſtraße 13, 2 Tr.
526) Ein Kind wird in Pflege gegeben.
Näheres durch Poſtlagernd A. M. 4230.
420) Einem talentvollen jungen Manne
iſt Gelegenheit geboten, ſich auf dem Bureau
eines hieſigen Fabrikgeſchäftes der Maſchinen=
Branche bei kleinem Gehalt
als Lehrling
velſeitig techniſch und kaufmänniſch
auszu=
bilden. Näheres in der Expedition.
538) Eine Verkäuferin, welche ſchon
einige Jahre conditionirte, wünſcht in einem
hieſigen Geſchäft Stellung
Adreſſen an die Expedition d. Bl.
573) Entlaufen: ein weiß und rother
Kater. Dem Wiederbringer eine Belohnung.
Magdalenenſtraße 5, zweiter Stock.
34
122
R 14
Der Reſidenzkalender pro 1850
iſt erſchienen und zu 40 Pfg per Exem plar durch die Expedition dieſes Blattes zu beziehen.
I. C. Wittieh'ſche Hoſbuchdruckerei.
H ä u ſ e r
in den beſten Lagen mit u. ohne Geſchäfte, ſowie Herrſchaftshäuſer mit
ſchö=
nen Gartenanlagen, Bauplätze ſind durch den Unterzeichneten zu verkaufen.
Alexander=
H. Beustadt,
Kraße.
S
8
Warum ſtets in die Ferne ſchweifen!
Sieh' her, das Gute liegt ſo nah.
Auzoige
Um Jedermann Gelegenheit zu geben, ohne nennenswerthe Geldopfer ſich einen
muſikaliſchen Genuß zu verſchaffen und dabei zugleich ein Werk der Wohlthätigkeit
und Nächſtenliebe zu fördern, iſt auf
Montag den 26. d. M., Abends 8 Uhr,
eine
mEsELalsens AGna-Uernattung.
Im EitserCschen Saale
veranſtaltet, wozu mehrere Herren von der hieſigen Hoftheater=Kapelle die
inſtrumen=
talen und der Geſangverein „Sängerluſt! die vocalen Leiſtungen übernommen haben.
Entree nach Belieben, jedoch nicht unter 20 Pfg. Perſon.
In Anſehung des guten Zwecks wird um recht lebhafte Unterſtützung des
Unter=
nehmens gebeten. Der ganze Ertrag ſoll ungeſäumt durch Vermittelung des
be=
treffenden Comits's an die leider bis jetzt noch faſt ganz ſich ſelbſt und ihrem Unglück
überlaſſenen, waſſerbeſchädigten heſſiſchen Gemeinden am Rhein und Main,
vertheilt werden.
546) A German lady desires to
enter an English family with a view
to pertecting herselk in English
con-
vorsation, in exchange for German or
French lessons.
To apply to the editor of this paper.
der Oppenheimer
Katha=
rinen=Kirche=Lotterie ſind
Faasenstein
3 Mark in der Exp.
d. Bl. zu haben.
572 Für eine badiſche Maſchinenfabrik
und Eiſengießerei werden zum baldigen
Eintritt geſucht:
ein Buchhalter und Correſpondent;
ferner:
ein Werkmeiſter für die Maſchinen=
Fabrik.
Beide müſſen ſchon in gleicher Branche
ſolche Stellen begleitet haben Nur
durch=
aus ehrenhafte, ſolide, zuverläſſige, tüchtige
Männer werden berückſichtigt. Bei
Correſpon=
denten Kenntniß der franz. Sprache
er=
wünſcht. Anträge mit Angaben ſeitheriger
Thätigkeit vermittelt unter Chiffre V. V. W.
572 die Exp. d. Bl.
603) 2 Herren können Koſt u. Logis
erhalten. 7 M. pr. W. Louiſenſtraße 40.
Frankfurt a. M.
22)
Aelteſtes Annoncen=Bureau
E,
B
Vogler
Tägliche Expedition an alle
Zeitungen
10 Liebfrauenſtraße 10.
577) 1000-1200 Mark
werden gegen mehr wie 4 fache Sicherheit
ſauf mehrere Jahre gegen angemeſſene
Ver=
zinſung zu leihen geſucht. Nur ſchriftliche
Offerten sub L. H 150 bef. die Exp. d. Bl.
604) Für einen braven jungen Menſchen,
welcher eine ſehr ſchöne Handſchrift hat und
fertig rechnet, wird eine Stelle als Schreib-
Gehülfe gegen mäßige Vergütung
ge=
ſucht. Sandſtraße 28 mittlerer Stock.
en geehrten Damen die ergebene
Anzeige, daß ich vom 1. Februar ab
einen gründlichen Unterricht im
ſ
Anmeſſen, Zeichnen und
Zu=
ſchneiden, ſowie im Anfertigen von Coſtümen,
neueſter Façons, ertheile.
Anmeldungen nimmt entgegen
606)
Pr. Baepplor,
Damen=Confection,
Steinſtraße Nr. 29, Seitenbau.
So
Vohuungs=Geſuch.
3- 4 Zimmer mit Zugehör, wo
möglich parterre, werden von einer ſtillen
Familie von 2 Perſonen, am liebſten
Ka=
pellplatz oder deſſen angrenzenden Straßen,
zu miethen geſucht. Zu erfragen
Mühl=
ſtraße 72 parterre.
11002) Clavierunterricht wird gegen
billiges Honorar ertheilt. Näh. in der EErp.
Specialarzt Dr. med. Heyer,
Verlin, Leipzigerſtraße 91, heilt auch
brieflich Magen=, Unterleibs=, Frauen=
und Hautkrankheiten, ſelbſt in den
hart=
näckigſten Fällen, ſtets ſchnell mit beſtem
Erfolge.
[534
9654)
Geſucht
ein mit guten Schulkenntniſſen verſehener
junger Mann als Lehrling in ein hieſiges
Bankgeſchäft. Näheres in der Expedition.
607) Ein junger geſitteter Burſche
wird in eine hieſige Conditorei als
Haus=
burſche geſucht.
Näheres in der Exp. d. Bl.
608) Eine tüchtige Verkäuferin, welche
2¾. Jahre in einem Corſetten= u. Strumpf,
waaren=Geſchäft thätig war, ſucht Stelle.
Eintritt ſofort. - Gefl. Offerten unter
K 608 an die Exp. d. Bl.
609) Ein junger Mann, geweſener
Cavalleriſt, kann ſofort eintreten als
Theil=
haber in einem kleineren Reitinſtitut.
Einlage ca. 500 Thaler. Offerten unter
D. 28 an die Annoncen=Expedition Th.
Dietrich & Co., Caſſel.
Zur Führung eines Weißbinder=
Geſchäftes wird ein mit allen Arbeiten,
ſowie mit dem Ausmeſſen vollſtändig
ver=
trauter Mann als Geſchüftsführer zu
engagiren geſucht. — Offerten unter
Bei=
fügung von Zeugniſſen und Angabe des
Alters franco unter L 53 an die Central=
Annoncen=Expedition von G. L. Daube
&E Co. in Frankkurt a. M.
Entflogen
eine kleine, rotte Kropftaube mit
gelb=
lichen Strichen über die Flügel. Dem
Wiederbringer eine Belohnung. Rheinſtr. 53.
612) D a n k ſ a g u n g.
Für die viele herzliche Theilnahme aller
Derjenigen, welche meinem lieben Sohne das
Geleite zur letzten Ruheſtätte gaben, beſonders
den Mitgliedern des Beſſunger Bürger=
Vereins, ſowie ſeinen Mitarbeitern der
Cen=
tral=Werkſtätte, ſage ich hiermit meinen
tief=
gefühlteſten Dank.
Beſſungen, den 20. Januar 1880.
Johannes Rumpel Wtwe.
. 14
123
Frachtbriefeder Main=Neckarbahn, ſowie der Heſſiſchen Ludwigsbahn, auf Wunſch mit Firwa,
N. 7 per Tauſend.
L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei. für ſämmtliche
Aou6eh eiſtirende
Zeitungen der Welt befördert zu den
günſtigſten Bedingungen die Central=
Annancen=Exped. von G. L. Daube
& Co. in Darmſtadt, Grafenſtraße 30. Für die Waſſerbeſchädigten im Ried ſind eingegangen: Von Frl. O. W. 4 M, J. K.
5½ M. 40 Pf. W. E. 2 M. V. B. 5 M. Frau Dr. Sell 5 M., Fr. A. Wenck 40 M., F.
F.
2 M. Rentner E. Heß Wittwe 5 M. Zuſammen 66 M. 40 Pf. Hierzu die früheren 467 M.
2 Pf. Im Ganzen bis heute 533 M. 65 Pf.
Weitere Gaben nimmt gerne entgegen
Die Expedition des Tagblatts. 581) Ein Mädchen, im Kleidermachen
perfect und im Bügeln geübt, wünſcht noch
einige Tage in der Woche beſetzt zu haben.
Roßdorferſtraße 46.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 2. Januar.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben den
Hoftheater=
malern M. Brückner und G. Brückner zu Coburg das Ritterkreuz
2. Claſſe des Verdienſtordens Philipps des Großmüthigen verliehen.
4 Am vergangenen Samstag Nachmittag beſuchten Se. Königliche
Hoheit der Großherzog mit dem Erbgroßherzog und den Prinzeſſinnen
ſowie mit dem Erzieher des Erbgroßherzogs und der Erzieherin der
Prinzeſſinnen die hieſige Münze. Die Herren Münzmeiſter Kraus
und Münzcontroleur Grimm hatten die Ehre, die Großherzogliche Familie
durch die verſchiedenen Räume zu geleiten und die mannichfachen Proceſſe
des Betriebs vorzuführen und zu erläutern. Beſonderes Intereſſe
er=
regten die verſchiedenen Maſchinen, namentlich die Wiegmaſchine von Seiß
und die Prägmaſchinen, auf welcher Zehnmarkſtücke und Einmarkſtücke
geprägt wurden. Nach 1½ſtündigem Aufenthalte verließ die
Großher=
zogliche Familie die Münze und ſprachen Seine Königliche Hoheit der
Großherzog ſich ſehr befriedigt über das Geſehene aus.
— Ueber das Hofconcert, welches am Montag Abend im
Groß=
herzoglichen Schloſſe ſtattfand, ſchreibt die „D. Z.” das Nachfolgende:
Nachdem die Allerhöchſten und Höchſten Herrſchaften um 8 Uhr die in
den Aſſemblee=Zimmern verſammelten Gäſte begrüßt hatten, wurde der
Thee genommen. Um 9 Uhr begann im weißen Saale das Concert, von
der Großherzoglichen Hofmuſik mit der Quvertüre zu Cherubini's,
Waſſer=
trägeru eingeleitet. Demnächſt trug Miß Agnes Zimmermann von London
das Pianoforte=Concert in Cmoll von Beethoven vor, worauf Fräulein
Luiſe Knispel von hier mit dem Vortrag zweier Lieder: „Die Liebe hat
gelogen! von Schubert und „Widmungr von R. Schumann folgte.
Später ſpielte Miß Zimmermann die Soloſtücke „Notturno- in Des von
Chopin, „Gavotte; eigener Compoſition und „Valse Allemande” von
Rubinſtein; Fräul. Knispel ſchloß ſich an mit den Liedern: „Auf Flügeln
des Geſanges” von Mendelsſohn und„Meine Liebe iſt grünv von Brahms.
Den Schluß des Concertes bildete Haydn's Gdur-Symphonie Nr. 13.
Die glänzende, an 200 Perſonen zählende Geſellſchaft verweilte darauf
bei kaltem Büffet bis nach Mitternacht in den Großherzoglichen
Apparte=
ments.
- Das Großh. Regierungsblatt, Beilage Nr. 2 vom
20. Januar enthält: 1) Bekanntmachung, den 6. Nachtrag zu den Sta=
2)
Ueber=
tuten der Heſſiſchen Ludwigs=Eiſenbahn=Geſellſchaft betr.
ſicht der für 1880 von Großh. Miniſterium des Innern und der Juſtiz
genehmigten Umlagen zur Beſtreitung von Communalbedürfniſſen in den
3) und 4) Ueberſicht der für
Gemeinden des Kreiſes Bensheim.
1880 von Großh. Miniſterium des Innern und der Juſtiz genehmigten
Umlagen zur Beſtreitung der Bedürfniſſe in den israelitiſchen Religions=
5)
gemeinden des Kreiſes Heppenheim und des Kreiſes Büdingen.
Ordensverleihung. - 6) Dienſtnachrichten.-7) Ruheſtandsverſetzungen.
8) Concurrenzeröffnungen.
- Der Seitens Großh. Staatsminiſteriums der 2. Kammer zur
Ertheilung der verfaſſungsmäßigen Zuſtimmung vorgelegte Geſetzes=
Ent=
wurf betr. die Errichtung einer ſtehenden Rheinbrücke
zwiſchen Mainz und Kaſtel lautet wie folgt:
Artikel 1.
Die Staatsregierung wird ermächtigt, auf Staatskoſten eine ſtehende
Brücke über den Rhein zwiſchen Mainz und Kaſtel auszuführen und
zur Ausführung dieſes Bauwerkes den Betrag won 3600,000 Mark zu
verwenden.
Artikel 2.
Die Staatsregierung wird ferner ermächtigt, die Mittel zur Deckung
dieſer Summe im Wege des Staatseredites flüſſig zu machen und zu
deſem Zwecke in demjenigen Nominalbetrag, welcher zur Beſchaffung des
angegebenen Betrages erforderlich ſein wird, eine zu 4 Procent
verzins=
liche Anleihe in ſolchen Zeitabſchnitten, wie deren Verwendung erforderlich
werden wird, aufzunehmen.
— Der Finanzausſchuß der 2. Kammer hat unter der Vorausſetzung,
daß auch die Kammer ſelbſt ſich für eine nochmalige Berathung der
Vor=
lage Großh. Miniſteriums wegen Abtretung des heſſ. Antheils
an der Main=Weſerbahn entſcheidetk über dieſen Gegenſtand einen
Majoritäts= und einen Minoritätsbericht erſtattet. Für die Majorität
des Ausſchuſſes, welcher für den Verkauf iſt, berichteten die Abg.
Schrö=
der und Möllinger, für die Minorität, welche Beharren bei dem
frühe=
ren ablehnenden Beſchluſſe beantragt, der Abg. Wolfskehl.
R. Schöffengerichtsſitzung bei Großh. Amtsgericht
Darmſtadt L vom 20. Januar. Nachdem heute Eingangs der Sitzung
die beiden Schöffen, die Herren Stadtverordneter Lehr und Münzmeiſter
Kraus, verpflichtet worden waren, wurden folgende Fälle abgeurtheilt:
1) Der Steindrucker Jean Trautmann von Darmſtadt hat ſich im
Juli 1879 auf Aufforderung ſeines Hausherrn, des Wirths Johann
Neu=
rot von Darmſtadt, nicht aus deſſen Wohnung entfernt und wird wegen
Hausfriedensbruchs in eine Geldſtrafe von 20 Mark, welche im Falle der
Uneinbringlichkeit mit 4 Tagen Haft zu verbüßen ſind und in die Koſten
verurtheilt. 2) Die 17jährige Eliſe Günther von Roßdorf hat ihrer
Dienſtherrſchaft, ſie diente bei dem Profeſſor Bengough dahier, eine
An=
zahl Toilettengegenſtände entwendet. Tie entwendeten Gegenſtände ſind
zu 30 M. taxirt. Sie diente im Ganzen 4 Wochen bei der Herrſchaft.
Der Amtsanwalt beantragt eine Gefängnißſtrafe von 4 Wochen. Der
Gerichtshof verurtheilte ſie in eine Gefängnißſtrafe von 4 Wochen unter
Aufrechnung einer Woche Unterſuchungshaft und in die
Unterſuchungs=
koſten.
In der letzten Sitzung des Lokalgewerbvereins hielt
Herr Civilingenieur C. F. Nau einen recht intereſſanten Vortrag über
„Klein=Motoren im Allgemeinen und über Otto's neueſten Gasmotor.
Das Bedürfniß nach Kleinmotoren, ſo führte der Vortragende aus,
da=
tirt eigentlich erſt aus der neueren Zeit und war dieſe Branche auf der
1867r Pariſer Ausſtellung noch ſehr ſchwach, dagegen dem geſtiegenen
Be=
dürfniß entſprechend auf der letzten, im Jahr 1878 ſtattg=habten
Aus=
ſtellung in Paris ſehr reich vertreten. Die Anſprüche, welche die
In=
duſtrie und Gewerbe an einen Kleinmotor ſtellt ſind keine geringen,
näm=
lich Billigkeit, leichte Aufſtellung, ſelbſt in beſchränkten Lokalitäten, geringen
Aufwand an Bedienung, ſowie möglichſt geräuſchloſen Gang, Dinge
die man bei der Dampfmaſchine, welche eigentlich nie unter 3 4
Pferde=
kräfte gebaut werden ſoll, nicht vereinigt findet. Auf die einzelnen
Arten der Motoren eingehend, berührte der Vortragende zunächſt die
Windmotoren, die in Amerika in ſinnreichſter Weiſe conſtruirt, wohl
dem landwirthſchaftlichen, aber nicht dem gewerblichen Betrieb
gute Dienſte leiſten, indeß an dem in ihrer Natur liegenden Grundfehler
leiden, daß von einem continuirlichen Betrieb keine Rede ſein kann.
Günſtiger geſtalten ſich ſchon die Verhältniſſe bei den Waſſermotoren,
obwohl von deren Aufſtellung in größeren Orten, wo faſt immer die
er=
forderliche Waſſerkraft mangeln wird, nur in ſeltenen Fällen die Rede
ſein kann. Selbſt unſer neues Waſſerwerk wird in fraglicher Hinſicht keine
Hülfe bringen, da ſich vorausſichtlich die Koſten zu hoch ſtellen, wie
ſchon aus dem einen Beiſpiel erſichtlich, daß der Betrieb von 1 oder 2
Nähmaſchinen durch einen Waſſermotor pro Stunde einen
Waſſer=
aufwand von 450 Liter erheiſcht. Ein anderer Motor die caloriſche
oder Heißluftmaſchine, die ſich in den 50r Jahren anfänglich einer ſehr
günſtigen Aufnahme zu erfreuen hatte, bewährte ſich in der Praxis wenig
und wurde bald durch den Gasmotor, auf welchen im Jahr 1862 das
erſte Patent ertheilt wurde, in den Hintergrund gedrängt, zumal
ver=
ſchiedene Verbeſſerungen deſſelben raſch aufeinander folgten, ſo daß jetzt
der im Jahr 1877 patentirte Otto'ſche Gasmotor, den der Vortragende
an der Hand von Zeichnungen eingehend erklärte, als die beſte
Leiſt=
ung der Technik erſcheint und allen Anſprüchen gerecht wird, was ſeine
ſchnelle Einbürgerung in faſt allen Induſtriezweigen zur Folge gehabt.
Der Gasconſum ſtellt ſich außerordentlich gering, etwa ein Kubikmeter
per Stunde bei einer Leiſtungsfähigkeit von mehreren Pferdekräften,
eben=
ſo iſt die Bedienung der Maſchine eine einfache, dagegen dürfte der Preis
Manchen von der Anſchaffung zurückſchrecken, ein Lunkt der auch in der
dem Vortrag ſich anſchließenden Debatte von den Freunden der
Dampf=
maſchine geltend gemacht wurde. Die Streitfrage, ob und namentlich
unter welchen Verhältniſſen der Gasmotor der Dampfmaſchine oder um=
124
Naͤ
gekehrt vorzuziehen iſt, konnte natürlich nicht zum Abſchluß gebracht
werden, und iſt nur ein intereſſanter Jdeenaustauſch zu conſtatiren. Bei
dieſer Gelegenheit dürfte vielleicht noch die Bemerkung am Platz ſ in, daß
in dem,Gasjournal” die Frage angeregt wurde, ob es nicht im Intereſſe
der Gasgeſellſchaften liege, Gasmotoren zu beſchaffen und ſolche gegen
entſprechende Anzahlung und jährliche Amortiſation zu verleihen, wie
Solches z. B. bei den Nähmaſchinen der Fall iſt.
- Im hieſigen Hoſpital, in welchem bis jetzt nur 2
Recurrensfieberkranke Aufnahme gefunden haben, befindet ſich kein ſolcher
mehr; der Eine der Beiden erkrankt Geweſenen wird nur noch wegen
eines Augenleidens dort verpflegt.
4 Beſſungen. Es iſt eine erfreuliche Thatſache, daß Private und
Vereine mit einander wetteifern, durch Sammlungen und Aufführungen,
zum Beſten unſerer durch Hochwaſſer ſo ſchwer heimgeſuchten Landsleute
im Ried die Noth zu lindern zu ſuchen. Auch die hieſige „Turngemeinde
hat beſchloſſen, Sonntag den 1. Februar, Abends 8 Uhr, in der
Re=
ſtauration Markwort ein Concert zu veranſtalten, deſſen Ertrag den
hart betroffenen Riedbewohnern zugewieſen werden ſoll. Da bei den
guten Leiſtungen der Chöre, ſowie des bekannten Turner=Quartetts und
des Zither=Quartetts den Beſuchern für geringes Entree ein
genuß=
reicher Abend bevorſteht, ſo wollen wir nicht unterlaſſen, dieſes
wohl=
thätige Unternehmen der Turngemeinde, welche 1876 bei einem gleichen
Concert für Heidesheim den Betrag von 138 Mark an dieſen
un=
glücklichen Ort abſenden konnte, den Leſern auf's Beſte zu empfehlen.
— Ueber die Ergebniſſe der Bierbeſteuerung im
Groß=
herzogthum Heſſen im vorigen Jahre ſchreibt der=Mainzer Anzeiger”
Die Menge des im Etatsjahr 1878-79 gewonnenen Bieres war um
632218 Hectoliter und der Betrag der Brauſteuer um 6054717 M.
ge=
ringer als in dem Jahre 1877-78. Zu dieſem bedeutenden Rückgang
der Bierproduktion tragen vorzugsweiſe die fortdauernde allgemeine
Ge=
chäftsſtille, der Geldmangel, die geſunkenen Arbeitslöhne und zum Theil
auch die Concurrenz benachbarter großer Brauereien, zunächſt derjenigen
in Frankfurt a. M., bei. Von Einfluß waren weiter die in einigen
Gegenden des Landes reichliche Obſternte und insbeſondere in Rheinheſſen
billigere Weinpreiſe. Die Witterungsverhältniſſe waren der Production
des Biers recht günſtig und hätte dieſelbe bei dem vorhandenen großen
Vorrath an Eis bis in den Sommer fortgeſetzt werden können, wenn
genügender Abſatz vorhanden geweſen wäre. In dem Zuſtand der Brauereien,
ſowie in der Beſchaffenheit und Güte des Biers ſind keine weſentlichen
Veränderungen gegen voriges Jahr eingetreten. Es wird faſt
ausſchließ=
lich untergähriges nicht ſtarkes Bier aus Gerſtenmalz gebraut, wobei aus
1 Centner Malz mindeſtens 17 und höchſtens 25 Hectoliter Bier
ge=
zogen wurden. Dasſelbe kommt als Jung= oder Schenkbier und als
Lagerbier zum Verkauf, letzteres zuweilen unter der Benennung
Bock=
bier, Salvator= ꝛc. Bier, je nachdem zu dem ſonſt gleichen Bier etwas
mehr Malz oder feiner Hopfen verwendet wird. Feinere Biere werden
insbeſondere von der Hildebrand'ſchen Brauerei in Pfungſtadt hergeſtellt
und unter dem Namen „Exportbier, „Alen ꝛc. nach allen Weltgegenden,
insbeſondere auch in Flaſchen nach Indien verſandt. Die Fabrikation
des obergährigen Biers hat auch in 1878-79 bedeutend abgenommen.
Von demſelben werden aus 1Ctr. Malz 28-3 Hectoliter bereitet. Mit
Anſpruch auf Steuerrückvergütung wurden im Jahr 1878-79 im
Gan=
zen 31,214 Hectoliter Bier, hauptſächlich nach der Schweiz, Elſaß=
Loth=
ringen, Belgien und Baden ausgeführt, und zwar ganz vorwiegend von
Bierbrauern. Turch Händler fanden keine nennenswerthen Ausfuhren
ſtatt. Biereinfuhren fanden in erheblicher Menge nur aus Frankfurt
a. M. ſtatt. Die Einfuhr von Bier aus den ſüddeutſchen Staaten hat
ſich gegen das Vorjahr vermindert. Es beträgt dieſelbe circa 9182
Hec=
toliter gegen 12.158 Hectoliter in 1877-78. Die Einfuhr aus dem
Ausland war unerheblich; die Zolleinnahme hiervon betrug 4978 Mark.
Hinſichtlich der Wirkung der Fixation der Brauſteuer auf die Einnahmen
und Verwaltungskoſten iſt gegen frühere Jahre eine Aenderung nicht
bemerkbar geweſen.
Mainz, 19. Januar. Die Schiffbrücke war in Folge der
ſtar=
ken Kälte (160) durch ſtarkes Main= und Rheineis in Gefahr; in der
verfl. Nacht um 12 Uhr wurden die Brückenwärter alarmirt und die
Schiffbrucke abgefahren, ſo daß der Verkehr wieder nur durch die
Traject=
boote der Naſſ. Bahn vermittelt wird: die Dampfſchiffahrtgeſellſchaften
haben ihre Fahrten wieder einſtellen müſſen.
In Gießen wurden am 19. ds. in der Außenſtadt Morgens
7 Uhr 190 Kälte beobachtet, in Darmſtadt am 20. ds. um 6 Uhr
Morgens 1863 C. bei N.=O.
Frankfurt. Viehmarkt vom 19. Januar. Die Preiſe
ſtell=
ten ſich für Ochſen 1. Qual. 68 bis 70 M., 2. Qual. 63 bis 66 M.,
Kühe 1. Qual. 54-56 M., 2. Qual. 47 bis 48 M., Kälber 1. Qual.
54 bis 56 M., 2. Qual. 44 bis 50 M., Hämmel 1. Qual. 50 bis 55 M.
2. Qual. 40 bis 45 M. per Ctr., Schweine das Pfd. 57 Pf.
14
Volizei=Bericht vom 20. Januar.
Wegen Diebſtahls bezw. Hehlerei und Begünſtigung wurden mehrere
Frauenzimmer von Ober=Ramſtadt verhaftet. In der Niedeſelſtraße iſt
vor einigen Tagen, Abends, von einem Bleichplatze verſchiedene Wäſche,
welche daſelbſt zum Trocknen aufgehängt war, entwendet worden. Da
ſich dergleichen Diebſtähle mehren, ſo kann nicht ernſtlich genug gerathen
werden, Wäſche auf Bleichplätzen nicht zur Nachtzeit hängen zu laſſen.
Einem Bäckergehilfen bei einem Bäcker in der Bleichſtraße kamen aus
ſeinem in der Schlafkammer aufgehängten Rock 6 Mark, welche in ein
Taſchentuch eingebunden waren, abhanden. Weder der Thäter des
Wäſche= noch des Gelddiebſtahls iſt ermittelt.
Tages=Kalender.
Mittwoch 21. Januar: Zweiter Kammermuſik=Abend im Saal zur
Traube.
— Muſikaliſch=deklamatoriſche Abendunterhaltung zum Beſten
der Waſſerbeſchädigten im Ried in Enslings Brauerei.
Großes
Concert im Skating Rink.
Donnerstag 22. Januar: Vortrag im Verein für Verbreitung von
Volksbildung.
Samstag 24. Januar: Feſt=Ballides Geſangvereins Liedertafel. - Großer
Maskenball des Bürger=Vereins.
Sonntag 25. Januar: Generalverſammlung des Geſangvereins
Lieder=
zweig. — General=Verſammlung der Mitglieder des Geſangvereins
Sängerluſt.
Montag 26. Januar: Muſikaliſche Abend=Unterhaltung im Ritſert'ſchen
Saale.
Samstag 31. Januar: Große carnevaliſtiſche Abendunterhaltung mit
Tanz der Geſellſchaft Einigkeit Darmſtadt.-Darmſtädter Oeconomen=
Vereins Ball im Ritſert'ſchen Saale.
Montag 9. Februar: Masken=Ball der Vereinigten Geſellſchaft.
Am 14., 15. und 16. Februar: Erſte Ausſtellung mit Verlooſung der
Geſellſchaft Canaria Darmſtadt im Gartenſaale des Darmſtädter
Hofes.
Vermiſchtes.
Guterfunden!) Vor einigen Jahren berichteten amerikaniſche
Zei=
tungen von einer Erfindung Ediſon's, mittels welcher man im Stande ſein
ſollte, auf dem Drahtwege den vollen Geſchmack von meilenweit davon
ent=
fernt befindlichen Speiſen und Getrünken zu genießen. Daß ſich dieſe
Nach=
richt als Humbug entpuppte, iſt bekannt genug; wir wollen auch annehmen,
daß Wenige derſelber Glauben geſchenkt haben. Trotdem ſchwirrt jetzt wieder
eine ähnliche Ente von der neuen Welt her durch die Luft, die -
ausge=
ſchmückt mit ſo viel wiſſenſchaftlichen Zuthaten - es faſt als Unrecht
er=
ſcheinen lüßt, nicht daran zu glauben oder wenigſtens ſie intereſſirten Leſern
vorzuenthalten. Es wird alſo erzählt: Herr Ediſon habe gefunden, daß man
durch Vermittelung des elektriſchen Drahtes nicht nur die Schallwellen, ſondern
auch die nach ganz ähnlichen Grundſätzen entſtehenden Lichtwellen von einer
Station zu der anderen fortpflanzen könne und habe darauf die Conſtruction
einer camera obscura gegründet, welche auf der einen Station aufgeſtellt,
die von ihr aufgefangenen Bilder auch auf der Platte einer in meilenweiter
Entfernung aufgeſtellten zweiten camera obscura erſcheinen laſſen könne.
Das klingt natürlich unglaublich, wird aber wiſſenſchaftlich in folgender
Weiſe plauſibel gemacht: Das Bild der vor der camera befindlichen
Gegen=
ſtände, ſagen wir einer Landſchaft, Perſonen u. ſ. w., wird auf einem ſehr
dünnen durchſcheinenden Goldplättchen ſichtbar; befeuchtet man dieſes nun mit
einer Säure, auf welche das Licht ſtark zerſetzend wirkt, ſo treten ganz
be=
ſtimmte Vibrationen der Goldhaut ein, welche ſich bis zu der auf der zweiten
Station aufgeſtellten Camera in ähnlicher Weiſe leiten und auf die Goldhant
derſelben Ubertragen laſſen, wie dies beim Telephon geſchieht. Uebergießt
man nun hier die vibrirende Haut ebenfalls mit einer gewiſſen Säure, ſo
verſchieben ſich deren einzelne Atome in der Weiſe, daß die auf der erſten
Station aufgefangenen Bilder auch hier ſichtbar erſcheinen müſſen, beſonders
wenn der Säure noch durch feinen Kohlenſtaub eine intenſivere Färbung
ver=
liehen wird. — Ediſon ſoll jetzt dabei ſein zu verſuchen, ob er es durch
ver=
ſchiedene Säurenmiſchungen dahin bringen kann, daß ſogar die Gegenſtände
in ihren natürlichen Farben auf der Bildfläche erſcheinen. Das wäre ſchon
etwas. Unſer Berichterſtatter fügt dieſen Mittheilungen hinzu, daß bei der
Ausführung der erſten öffentlichen Experimente mit dieſem Apparat ein junger
Mann in Waſhington, wo die eine camera ſtand, an ſeine Braut in New=
Pork, wo die andere camera aufgeſtellt war, telegraphirt und ſie vor die
Bildflüche eitirt habe. Nachdem ſie ſich gegenſeitig erkannt und durch Zeichen
begrußt hatten, haben ſie mittels Telephon eine lebhafte Unterhaltung mit
einander angeknüpft und zum Schluß habe der Bräutigam ſeine Braut an
einem in Waſhington arrangirten Diner mittels des am Eingange dieſer
Mittheilung erwähnten Apparates Theil nehmen laſſen.- Das iſt in der
That eine ſchöne „Erfindung.
Hold=Courſe.
Holländ. fl. 10 Stücke 16 M. 65 Pf. Engl. Sovereigns 20 M. 27-31 Pf.
20 Frankenſtücke 16 M. 12-16 Pf. Dollars in Gold 4 M. 17. 20 Pf.
Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.