Darmstädter Tagblatt 1880


13. Januar 1880

[  ][ ]

Mbonnementspreis
vierteljährlich 1 Mark 50 Pf. inck.
Bringerlohn. Auswürtz werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen ent=
gegengenommen
zu 1 Mark bo Pf.
pro Quartal incl. Poſtaufſchlag.

(rag= und Anzeigeblaft.
Iuerate
werdenangenommen: in Darmſtadt
Mit der Sonntags=Beilage:
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 28.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Holzſtraße Nr. 18. ſowie auswürts
MſerllEs, vuethſtinhhootalt. dn unonansmanonn

Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großh. Breisamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
Dienstag den 13. Januar.
Ne S.
1880.

Edict al ladun g.
Nachdem wider den Rekruten Philipp Baſtian, aus dem Bezirke des 2. Bataillons 4. Großh. Heſſiſchen Landwehr=Regiments
Nr. 118. geboren am 28. Mai 1858 zu Nackenheim, im Kreiſe Oppenheim, der förmliche Deſertionsprozeß eröffnet worden iſt
wird derſelbe hiermit aufgefordert, ſich zu geſtellen, ſpäteſtens aber in dem auf
Montag den 24. Mai 1880, Vormittags 10 Uhr,
vor dem unterzeichneten Gericht anberaumten Termin zu erſcheinen, widrigenfalls die wider ihn eingeleitete Unterſuchung geſchloſſen,
fr in contumaciam für fahnenflüchtig erklärt und in eine Geldbuße von 150 bis 3000 Mark verurtheilt werden wird.
Darmſtadt, den 7. Januar 1889.
Gericht der Großherzoglich Heſſiſchen 125.) Diviſion.
Edictalladung.
Nachdem wider den Rekruten Martin Gegenheimer, aus dem Bezirke des 2. Bataillons 4. Großherzoglich Heſſiſchen
Landwehr=Regiments Nr. 118, geboren am 14. Juli 1857 zu Alzey, der förmliche Deſertionsprozeß eröffnet worden iſt, wird
derſelbe hiermit aufgefordert, ſich zu geſtellen, ſpäteſtens aber in dem auf
Montag den 24. Mai d. Js., Vormittags 10 Uhr,
vor dem unterzeichneten Gericht anberaumten Termin zu erſcheinen, widrigenfalls die wider ihn eingeleitete Unterſuchung geſchloſſen,
er in contumaciam für fahnenflüchtig erklärt und in eine Geldbuße von 150 bis 3000 M. verurtheilt werden wird.
Darmſtadt, den 7. Januar 1880.
Gericht der Großherzoglich Heſſiſchen 125.) Diviſion.
B e k a n n t m a ch u n g.
Peter Schneider von hier hat die Coneſſion als ſelbſtſtändiger Packträger in den Haupt=Bahnhöfen hieſiger Stadt
mit der Nummer 8 erhalten.
Darmſtadt, den 6. Januar 1880.
Großherzogliches Pollzeiamt Darmſtadt.
Haas.
B e k a n n t m a ch u n g.
Heinrich Gräcmann von hier hat die Conceſſion als ſelbſtſtändiger Dienſtmann mit der Rummer 46 erhalten.
Darmſtadt, den 9. Januar 1880.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
B e k a n n t m a ch u n g.
Unter Bezugnahme auf unſere Bekanntmachung vom 3. v. Mts. bringen wir zur öffentlichen Kenntniß, daß wir die ver=
ſuchsweiſe
für Theaterabende auf dem Theaterplatze errichtete Halteſtelle für Droſchken wieber haben eingehen laſſen, da eine
Benützung der Droſchken in genügender Weiſe nicht ſtattgeſunden hat.
Darmſtadt, den 8. Januar 1880.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.

Veröffentlichung.
In dem Firmen=Regiſter des Groß=
herzoglichen
Amtsgerichts Darmſtadt 1.
wurden heute folgende Einträge vollzogen:
1) Die Zweigniederlaſſung der Firma
W. und A. Opel in Frankfurt a. M.

auf hieſigem Platze iſt ſeit 19. No=
vember
1879 erloſchen.
2) Ernſt Emil Wolfgang Reuter dahier
betreibt ſeit 1. October 1878 auf
hieſigem Platze unter der Firma Emil
Reuter eine Handlung mit Papier=
Schreib= und Zeichenmaterialien.

3) Carl Deſiderus Bictor Meiſenzahl
von hier betreibt ſeit 1. Mai 1879
auf hieſigem Platze eine Handlung
en gros mit Uhren, Fournituren und
Werkzeugen unter der Firma C.
Meiſenzahl & Comp.
4) Die Wittwe des Kaufmanns Jacob
19

[ ][  ][ ]

66

Scheid iſt ſeit 17. November 1849
aus der Firma Jacob Scheid dahier
ausgetreten und iſt dieſelbe auf Auguſt
Bodenſtein und Guſtav Hipp von hier
als gleichberechtigte Theilhaber unter
der Firma Jacob Scheid übergegangen.
Die dem Auguſt Bodenſtein ertheilt
geweſene Procura iſt erloſchen.
Darmſtadt, den 3. Januar 1880.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
C. Küchler.
306)
Bartha.

Bekanntmachung.
Im Handelsregiſter wurde heute nach=
ſtehender
Eintrag vollzogen:
Adolf Simon von Darmſtadt iſt ſeit
9. Januar 1880 gleichberechtigter Theilhabe:
der Firma L. Simon.
Darmſtadt, den 9. Januar 1880.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
4 C. Küchler.
Bartha.
807)

Concursverfahren.
Ueber den Nachlaß des Weinhändlers
Eduard Robert Schmidt zu Darm=
tadt
wird heute am 9. Januar 1880,
Nachmittags 3½ Uhr, das Concurs=
verfahren
eröffnet.
Der Rechtsanwalt Heyer zu Darmſtadt
wird zum Coneursverwalter ernannt.
Concursforderungen ſind, bis, zum
b. Februar 1880 einſchließlich bei dem
Gerichte anzumelden.
Es wird zur Beſchlußfaſſung über die
Wahl des Verwalters, ſowie über die
Beſtellung eines Gläubiger=Ausſchuſſes und
eintretenden Falls über die in 8 120 der
Concursordnung bezeichneten Gegenſtände,
ebenſo zur Prüfung der angemeldeten
Forderungen auf
Freitag den 13. Februar 1880,
Nachmittags 3 Uhr,
vor dem unterzeichneten Gerichte Termin
anberaumt.
Allen Perſonen, welche eine zur Con=
cursmaſſe
gehörige Sache in Beſitz haben,
oder zurConcursmaſſe etwas ſchuldig ſind, wird
aufgegeben, nichts an den Gemeinſchuld=
ner
zu verabfolgen oder zu leiſten, aud
die Verpflichtung auferlegt, von dem Beſitze
der Sache und von den Forderungen, für
welche ſie aus der Sache abgeſonderte Be=
friedigung
in Anſpruch nehmen, dem Con=
cursverwalter
bis zum 5. Februar 1880.
einſchl. Anzeige zu machen.
Darmſtadt, den 9. Januar 1880.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
Zur Beglaubigung:
Kümmel,
308)
Gerichtsſchreiber.

Oeffentliche Aufforderung.
Am 4. Dezember 1879 ſtarb zu Darm=
ſtadt
der Großh. Criminalgerichts=Sekretär
Carl Hermanni mit Hinterlaſſung eines
Vermögens von annähernd 50,000 M.
Zu ſeinen geſetzlichen Erben iſt unter An=
deren
gerufen Theodor Bötticher Sohn
einer verſtorbenen Schweſter des. Verlebten,

da. 8
der Ehefrau des zu Homberg a. d. Ohm
verſtorbenen Großh. Kreisraths i. P. Lud=
wig
Bötticher. Derſelbe war zuletzt Far=
mer
in Amerika, und kann ſein derzeitiger
Aufenthaltsort, nicht angegeben werden.
Theodor Bötticher wird daher aufgefordert,
die ihm deferirte Erbſchaft
binnen 4 Monaten
ſogewiß anzutreten, als ſonſt Verzicht unter=
ſtellt
und ſein Erbtheilt unter die übrigen
Erben zur Vertheilung kommen würde.
Darmſtadt, den 8. Januar 1880.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
Beisler.
309)
Bartha.

310) Am 2. Februar er., Morgens
10 Uhr,
ſollen die Fuhrenleiſtungen pro 1880 ver=
geben
werden.
Die Bedingungen können an den Werk=
tagen
, Morgens von 9-11 Uhr, im
Büreau, Heidelbergerſtraße 15, Parterre,
eingeſehen werden.
Schießplatz=Verwaltungs-Commiſſion.

Bekanntmachung.
Die Lieferungen des Bedarfs an Schreib=
materialien
und Druckſachen für das Groß=
herzogliche
Amtsgericht Darmſtadt II. für
das Jahr 1880 ſoll auf dem Wege der
Submiſſion vergeben werden.
Die Offerten ſind längſtens dis
Samstag den 17. Januar 1880,
Vormittags 10 Uhr,
bei der Gerichtsſchreiberei genannten Amts=
gerichts
einzureichen, bei welcher auch die
Bedingungen zur Einſicht offen llegen.
Darmſtadt, 10. Januar 1880.
Schmeckenbecher,
311)
Gerichtsſchreiber.

Bekanntmachung.
Mittwoch den 28. Januar 1880,
Nachmittags 2 Uhr,
werden auf dem Rathhauſe zu Arheilgen
Pferd und 1 Wagen zwangs=
1 Kuh,
weiſe gegen Baarzahlung verſteigert.
Darmſtadt, den 6. Januar 1880.
Dieter,
312)
Großh. Gerichtsvollzieher.

Bekanntmachung.
Freitng den 30. Januar 1880,
Nachmittags 2 Uhr,
wird auf dem Rathhauſe zu Erzhauſen
1 Nind zwangsweiſe gegen Baarzahlung
verſteigert.
Darmſtadt, den 6. Januar 1880.
Dieter,
313)
Großh. Gerichtsvollzieher.

Bekanntmachung.
Freitag den 30. Januar 1880,
Nachmittags 2 Uhr,
wird auf dem Rathhauſe zu Erzhauſen
1 Kuh zwangsweiſe gegen Baarzahlung
verſteigert.
Darmſtadt, den 6. Januar 1880.
Dieter
314) Großh. Gerichtsvollzieher.

Bekanntmachung.
Samstag den 31. Januar 1880,
Nachmittags 2 Uhr,
werden im Hauſe des Hrn. Gießmann
am Schloßgraben zwangsweiſe gegen Baar=
zahlung
verſteigert:
1 Küchenſchrank, 1 Kleiderſchrank, 1 An=
richte
mit Schüſſelbrett, 1Tiſch, 1 Kom=
mode
, 1 Splegel, 1 Wanduhr, 1 runder
Tiſch, 1 Kanapee, 17 Portraits,
2 Strohſtühle, 1 Seſſel.
Darmſtadt, den 6. Januar 1880.
Dieter
315)
Großh, Gerichtsvollzieher.
Bekanntmachung.
Samstag, den 17. Jannar 1880,
Vormittags 10 Uhr werden die im Jahre
1880 vorkommenden Reparaturarbeiten, als:
Maurer=, Zimmermann=, Steinhauer=, Dach=
decker
=, Schloſſer=, Schreiner=, Weißbinder=
Glaſer= Spengler= und Pfläſtererarbeiten,
lſ. 9. Procentarbeiten) an die Wenigſt=
nehmenden
in Accord vergeben.
Tarife und Bedingungen liegen zur Ein=
ichtsnahme
der Intereſſenten 8 Tage lange
auf unſerem Bureau offen.
Beſſungen, den 7. Januar 1880.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
180)
Nohl.

Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung werden die
den Heinrich Beſt Eheleuten in der
Gemarlung Beſſungen zuſtehenden Immo=
bilien
und zwar:

Flur. Nr. Mtr. 14 100 906 Hofraithe
Heidel=
bergerſtraße
, 14 99 106 Grabgarten daſelbſt, 14 100 lo2456 Grabgarten daſelbſt, I1 299 216 Wieſe in der Bruch
wieſe, 11 800 494 Wieſe daſelbſt, 111 53 1325 Acker auf dem Erlen=
berg
, 1II 54 2106 Acker daſelbſt, 11I 55 831 Acker daſelbſt, 111 56 1806 Acker daſelbſt, VI 233 16450 Acker, hinter der
Kehrwieſe, * 99 3850 Acker, große Gewann, 14 77 575 Acker am Gerauer=
Weg 14 775 56
10 Acker daſelbſt, 14 78 1625 Acker daſelbſt, 14 79 1631 Acker daſelbſt, 14 80 880 Acker daſelbſt, 14 81 844 Acker daſelbſt, 14 82 1669 Acker daſelbſt, 14 83 1731 Acker daſelbſt, 14 84 875 Acker daſelbſt, 14 85 1738 Acker daſelbſt, Montag den 2. Februar d. J.,
Vormittags 11 Uhr,

auf hieſigem Rathhaus öffentlich meiſtbietend
verſteigert.
Beſſungen, den 8. Januar 1880.
Großherzogliches Ortsgericht Beſſungen.
316)
Weimar.

[ ][  ][ ]

8
Mobiliar=Verſteigerung.
Freitag den 16. Januar d. J., Vormittags 9 Uhr,
werden Dieburgerſtraße Nr. 11: Gold und Silber, Kleider, Weißzeug,
Bettwerk und Hausrath, ſowie 1 eiſerner Kaſſenſchrank gegen baare
Zahlung verſteigert.
Darmſtadt, den 9. Januar 1880.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
219)
Berntheiſel.)
B e k a n n t m a ch u n g.
Das Verzeichniß über die pro zweites Semeſter 1879 an die igrael. Ge=
meindekaſſe
dahier zu zahlenden Schulgelder liegt vom 13. d. Mts. acht Tage lang,
auf unſerer Gemeindeſtube zur Einſicht offen.
Darmſtadt, den 8. Januar 1880.
317)
Der Vorſtand der israelitiſchen Religionsgemeinde.

67

Bekanntmachung.
Mittwoch den 14. d. Mts., Vor=
mittags
10 Uhr, werden im Pfandlokal
zu Beſſungen (im Rathhaus daſelbſt) nach=
ſtehende
Mobilien, als:
1 Kommode, 1 Glasſchrank, 1 Kleider=
ſchrank
, 1 Spiegel, 2 Oeldruckbilder,
verſchiedene Portraits
ffentlich gegen Baarzahlung verſteigert.
Beſſungen, den 12. Januar 1880.
Großherzogliches Ortsgericht Beſſungen.
318)
Weimar.

Jeilgebatenes.
C
3 Frankf. Bratwurſt,
Hausmachende Leberwurſt empfiehlt
Gg. Freund.
gegenüber der Infanterie=Kaſerne

Straßburger
Kaffee=Eſſenz
in friſcher Sendung bei
8.
G. J. Arregk.

10773) 1. Qualität Lohkäſe
per 1000 zu M. 10, per 100 zu M. 1.20
frei in's Haus geliefert.
Beſtellungen uehmen an:
Gaſtwirth Simmermacher, Heinrichſtraße,
7 C. Molter, Waldſtraße.

Orangen-Punsch-Easenz
per ½ Fl. M. 2.26, per ¼ Fl. 1.20,
Ananas-Punsch-Eazenz
per ½ Fl. M. 2.50, per ¼ Fl. 1.40
empfiehlt
e4
Apotheker,

F. SorIba, Lirchſtraße
Riederlage bei Hrn. Gg. Lerch,Ludwigsplatz.

9670) Eine Wheeler=Wilſon=Näh
naſchine, die ſichzbeſonders gut zum Weiß=
ſergnähen
eignet, iſt billig abzugeben.
Näheres in der Expedition.

bei
199)

1 Qualität
leiſch per Po. 56 Pfo.
1. Qualität
leiſch per Pſo. 50 Pfo.
Schweinemetzger Heohler,
Mühlſtraße 20.

Reines Kornbrod
der vierpfündige Laib zu 44 Pfa. bei
Bäcker Hainzdt,
Bleichſtraße 13.
182)

181)

Z ur

Ball=Tanſon
iſt unſer Lager in:
vAmeh,
Bändern,
OpltreD,
RuS0hGU,
Balayeuses,
ſowie in

neu und großartig eingerichtet.

2I.

Briauettes

der Gewerkſchaft Roddergrube.
Beſtes und angenehmſtes, ſowie billiges Brennmaterial.
Erfreuen ſich ſeit ihrer Einführung einer fortwährend ſich ſteigernden Beliebtheit.
Dieſelben bieten die beſonderen Vortheile der Geruchloſigkeit, außerordentlich langes
Anhalten des Feuers, Reinlichkeit ꝛc., und eignen ſich hauptſächlich für Füll=
Regulir=, Thon= und Porzellanöſen.
Gebrauchsanweiſung wird auf Wunſch zugeſtellt.
Per Centner ca. 135-140 Stück M. 1.40 einſchl. Octroi.
Bei Abnahme von 10 Ctr. per Ctr. 1.30
Das Häupt-Vepot
Bernhard H. Hachenburgor,
Eliſabethenſtraße 42.
2984)

10580)

Gegenſtände, Touren,Orden,
Mützen, Atrappen ꝛc. ꝛc.,
empfiehlt
die Fabrik von
ſolbke & Benedielus,
Presden.
Preis=Courante gratis und franco.

CCIDN

319)

Hochwaſſer!
Zum Entleeren der Keller empfehlen wir unſere Wasverstrahl-Pumpen
zum ſelbſtthätigen Betriebe vermittelſt ſtädtiſchen Druckwaſſers.
Preiſe gegen Nachnahme franco incluſive Verpackung:
Nr. IV.
Nr. III.
Nr. I.
Nr. II.
ſlündlich: 1000 Liter 15 M.; 2000 L. 20 M.; 5000 L. 35. M.; 10,000 L. 55 M.
Hannover, im Januar 1880.
Gebr. Hörkiug,
Fabrik von Strahl=Apparaten und Eiſen=Gießerei.

[ ][  ][ ]

Na 8
68
Der Reſidenzkalender pro 1850
iſt erſchienen und zu 40 Pfg. per Exemplar durch die Expedition dieſes Blattes zu beziehen.
l. C. Wittieb'ſche Hoſbuchdruckerei.
320)
11
RAOAUadu
empfehle ich eine Partie zurückgeſetzte Blumen und breite, ſchwarze
u. weiße Epitzen zu ganz billigen Preiſen. Gleichzeitig bringe ich
mein großes Lager in farbigem Atlas, Atlasbändern, Gold=
u
. Silberbeſätzen aller Art, Larven, Dominos, Schmuckgegen=
ſtänden
u. Glacshandſchuhen in gefl. Erinnerung.
Amtom SChumidt.
Ludwigſtraße 8.
Heloe o bellodt gevordene, nleht durehslchtig. aber wirklich gshaltvolle
321)
Beberall als vorzüglich anerkaunte
Tmiversal-Alveerim-Gelfe
empfehle fu Jedemann ale mlldeste, biuigste und fur die Gecundheit dor Hant
zuträglichete Waschcolte per 4uok ib, 0 und 80 Ptg. Unentbehrlich 7ym
Waschen zur Kinder.
Pabrik von H. P. Boyschlag, Augsburg.
Alleinige Niederlage bei Herrn Wilh. Schäfer in Darmstadt.

8 Futterſchneidmaſchine,
neueſte Conſtruction, billig zu verkaufen.
Lud. Hoch, Schloſſermſtr.,
Dieburgerſtraße 5.
mſterd. Sceuſiſch.
billigſt.
328)
Gebr. Hösigor. Gute
5 Oberheſiſche Handkäſe
fortwährend bei Wernor, Ballonplatz 4 M(Ugenet a00.
EllzIger &aémp; Sohäler,
329)
Caſinoſtraße 15. 6
Pug.
50
H.
ASSTUM Trotz Tabakſteuer empfiehlt noch zu ſeit=
herigen
Preiſen
Louis Fik,
323)
neben d. Stadtkirche. 330) Friſche Sendung Mettwurſt ein=
getroffen
per Pfund 90 Pfa. bei
H. Saal, Obergaſſe Nr. 1. Geräuch. Speckbückinge,
größte Sorte, pr. Kiſte ca. 10 Pſd., ca. 45
bis 50 Stück enth., 3 M., 3 Kiſten 90 Pf.
billiger, 6 Kiſten M. 2.40 billiger.
Friſche, grüne, ungeſalzene
Häringe Gratbückinge),
welche in Butter oder Schmalz gebraten,
ſehr delikat ſchmecken, die Hälfte billiger
als Fleiſch, und doch ebenſo nahrhaft ſind,
pr. volle 10 Pfd.=Kiſte, ca. 45-50 Stck.
ſehr große Häringe enthaltend, 2 M.
40 Pf, 3 Kiſten 90 Pf. billiger, 6 Kiſten
2 M. 40 Pf. billiger. Alles zollfrei
und franco gegen Poſtnachnahme. Ferner
offerire ab hier (alſo unfrankirt, friſche
Häringe in Körben. 37 Pfd. Netto, pr.
Pfd. 16 Pfg. Verpackung, Kochrezepte,
Preisliſten gratis.
Gleichzeitig erlaube mir, meinen ge=
ehrten
Abnehmern mitzutheilen, daß ich im
Jahre 1879 von meinen verſchiedenen Con=
ſum
=Artikeln im Ganzen:
331)
112,000 Packete,
mit der Poſt verſandt habe.
A. L. Mohr, Ottenſen b. Hamburg. 613
erima Ealbſlelsch
per Pfund 50 Pfg. bei
J. Prätorius.

bei
Fhillpp Veber.
Carlsſtraße 24.
333)
334) Von heute ab bei ſämmtlichen
Metzgern
Habletsch,
pr. ¼ Kilo 50 Pfg.
Friſche Hchelhiſche.
8
G. P. Poth, Bleichſtraße.

336)
In der
Holz=Handlung
von
H. Arhmm
in Eberſtadt
fortwährend Buchen= und Tannen=
Scheitholz im Scheit, ſowie klein gemacht,
um den billigſten Preis, und trockene
Waare.

Triſche Schellfiſche
337)
bei
Ang. Harburg,
Beſſungen.
338) Unſer Anweſen, Pallaswieſen=
ſtraße
Nr. 53. von etwa 3½ Morgen
Flächengehalt, mit daraufſtehendem Wohn=
gebäude
, dicht am Uebergange der Heſſiſchen
Ludwigsbahn gelegen, iſt zu verpachten.
Näheres Rheinſtr. 25. Gebrüder Trier.

Vermiethungen.
2721) Rheinſtraße 8 eine freundliche
Wohnung im Vorderhaus, drei Treppen
hoch mit allem Zubehör.
7505) Eliſabethenſtraße 44, möblirte
Zimmer bel Etage, nach der Straße, ſofort
zu vermiethen.
8159) Mathildenplatz 5 iſt der dritte
Stock, 4 Zimmer, 2 Kabinette mit allen
Bequemlichkeiten, Anfangs Nov. zu bez.
8927) Schützenſtraße 9 ein möblirtes
Zimmer zu vermiethen, eine Stiege hoch.
9352) Grafenſtraße 19 Hinterbau,
1 Treppe hoch, 1 unmöbl. Zimmer per
1. Dezember zu beziehen.
9383) Beſſ. Heidelbergerſtr. 57 iſt
in meinem neu erbauten Hauſe der mittlere
und untere Stock zu vermiethen und ſofort
Chriſtian .
zu beziehen.
9512) Saalbauſtraße 7 iſt der zweite
Stock von 5 großen Zimmern und allen
ſonſtigen Bequemlichkeiten, ſofort beziehbar.
10072) Eliſabethenſtraße 8 iſt der
dritte Stock, 5 Zimmer, Küche, Magd= u.
Bodenkammer ꝛc., an eine ruhige Familie
zu vermiethen.

[ ][  ][ ]

10424) Bleichſtraße 9 Seitenbau
ſein möblirtes Zimmer.
11080) Rückertſtraße Nr. 17 ein
Logis zu vermiethen.
11082) Mathildenplatz 7, Hinterbau
ein gut möbl. Zimmer zu vermiethen.

16 8

7) Saalbauſtraße 36 iſt die Hoch=
parterre
=Wohnung per 1. April zu verm.
Näheres im l. Stock.

99) Bleichftraße 21 eine groſe Verl=
ſtätte
, auch als Lagerraum zu gebrauchen.
101) Victoriaſtraße 26 iſt der zweite
Stock, enthaltend 5 Zimmer mit Balkon,
Magd= und Bodenkammer, 2 Keller und
alle ſonſtigen Bequemlichkeiten, anderweit
zu vermiethen und Ende März zu beziehen.
G. W. Jacobi, Schreinermeiſter.
103) Dieburgerſtraße 62 iſt eine
ſchöne Manſarden=Wohnung, 4 Piecen,
Küche, Keller ꝛc., ſofort zu vermiethen und
zu beziehen.
105) Arheilgerſtraße ein Logis, enth.
2 Zimmer, Küche, Keller, Holzſtall, Mit=
gebrauch
der Waſchküche und des Bleich
platzes, ſofort zu beziehen. Näheres Victoria=
ſtraße
32 parterre.
168) Obergaſſe 40 ein freundl. Logis
mit Glasabſchluß, beſt. aus 4 Zimmern mit
Zubehör, bis 1. April beziehb., zu verm.
Daſelbſt ein kleineres Logis im Hinter=
bau
per 1. März 1880.
Zu vermiethen:
169)
Ein großer Weinkeller per 1. April 1880.
Näheres Eliſabethenſtraße Nr. 1.
No
170) Wienersſtraße (5 die Wohnung,
2 Treppenh., 5 Zimmer, Küche, 2 Kammern
u. Zubeh, ſofort od. ſpäter wegzugshalberbillig.
205) Kranichſteinerſtr. 17 herrſchaftl.
Wohnung,7 Zimmer ꝛc. m. Vorgarten zu verm.
254) 4 Wilhelminenſtraße 4
ſein ſchönes Manſardenlogis, Anfangs April
beziehbar.
339) Bel Etage i. m. neuen 2ſtöck.
Hauſe 5 Zimmer u. 1 i. d. Manſarde mit
allen Bequemlichkeiten alsbald zu vermiethen.
J. L. Buſchbaum, Victoriaſtraße 48.
349) Rheinſtraße 47 zwei Zimmer,
Küche, Keller ꝛc. parterre zu vermiethen.
341) Marktplatz 4 im Hinterhaus iſt
ein Magazinsraum oder Werkſtätte zu ver=
ſmiethen
. Näheres Rheinſtraße Nr. 25.
Gebrüder Trier.
342) Eliſabethenſtraße 9 zwei un=
mnöblirte
Zimmer zu vermiethen.
343) Rückertſtraße 10 iſt eine Par
terre=Wohnung zu vermiethen.
349) Ecke der Schuſter=und Holz
ſtraße 19, bei L. Hein, Metzger, iſt der
ganze 3. Stock, beſtehend aus 5 Zimmern,
Kabinet, Küche und Bodenkammer, Keller,
bis zum 1. April zu bezieben.

Leſeyrkel des Verems für Erdkunde.

Vermiſchte Nachrichten.
11002) Clavierunterricht wird gegen
billiges Honorar ertheilt. Näh. in der Exp.

69

5 Heſſiſche Ludwigs=Eiſenbahn=Geſellſchaft.
Von Sonntag den 11. d. Mts. früh an wird der Verkehr auf unſeren Strecken
Mainz=Darmſtadt und Mainz=Frankfurt wieder vollſtändig in regelmäßiger Weiſe
hergeſtellt, nachdem die durch das Hochwaſſer verurſachten Beſchädigungen beſeitigt ſind.
Mainz. den 9. Januar 1880.
In Vollmacht des Verwaltungsraths:
Die Special=Direction.

In den beiden Leſezirkeln des Vereins, dem geographiſcheſtatiſtiſchen und
naturwiſſenſchaftlichen, cirkuliren mit 14tägigem Wechſel außer einer Anzahl von
Zeitſchriften (Ausland, Globus, Petermanns Mittheilungen, Natur, Londoner Nature,
Unſere Zeit, Magazin für die Literatur des Auslands, Literariſches Centralblatt,
Botaniſche Zeitung, Jahrbuch für Mineralogie, Geologie ꝛc. u. a. m.), die Schriften
von 30 geographiſchen Geſellſchaften, 13 ſtatiſtiſchen Behörden, 5 hiſtoriſchen Vereinen,
1 gewerblichen und landwirthſchaftlichen Vereinen, 84 naturwiſſenſchaftlichen Geſell=
ſchaften
und Anſtalten (worunter 11 beſondere geologiſche, 6 phyſikaliſche und metereo=
logiſche
), ferner der Akademien zu Brüſſel, Rom und Boſton, der Univerſität Chri=
ſtiania
u. a. m.
Der Vereinsbeitrag, welcher zur Theilnahme an beiden Leſezirkeln, zur
Benutzung der Vereinsbibliothek und zum Bezuge der Vereinsſchriften berechtigt,
beträgt halbjährlich 3 M. 43 Pf. Anmeldungen ſchriftlich bei
346)
den Vorstand.

W1
Saal Aük 11aube.
347)
Mittwoch den 14. Januar, Abends 7 Uhr:
Vortrag über: Bildung des Mittelalters.
(476-1517 n. Chr.)
von J. Custav Senn, Architect.
Unter Zugrundelegung folgender Punkte:
476-800 n. Chr.: Bildung der neugermaniſchen Staaten, die romaniſchen Nationen;
Erhebung des neuen Kaiſerthums in ſeiner Beziehung zum Papſtthum. 800-1096:
Karl der Große, Papſtthum und Kaiſerthum erreichen ihre höchſte Macht; Handels=
ſtaat
; das Ritterthum; das Kloſterweſen; Uebermacht Deutſchlands. 1096-1271:
Kampf zwiſchen der geiſtlichen und weltlichen Macht; Emporkommen der Städte;
Blüthezeit der Wiſſenſchaften; die ritterliche Poeſie; Zweck der Kreuzzüge; Zerfall
der Kaiſermacht. 1271-151: Beugung der Feudalariſtokratie; die klaſſiſchen Studien;
Erfindungen; Entdeckungen der Vortugleſen und Spanier ꝛc. ꝛc.
Eintrittskarten: Nummerirter Platz Mk. 1.50, Saal Mk. 1, Schüler=
karten
50 Pfg. in der Buchhandlung Klingelhöffer und Abends an der Kaſſe.
Subſeriptionsliſte im Gang.
348) Für die Suppenanſtalt zu Beſſungen ſind weiter eingegangen:
Von Ludw. Ph. Wittmann 2 M., Friedr. Brehm 50 Pf., H. Kirch 1 M., Muſik=
meiſter
Gentz 1 M., R. Baumgärtner 1 M. L. Diefenbach 3 M., Lehrer Hauſtein
3 M. F. D. 10 M., Rittm R. 2 M. L. H. 2 M., Reallehrer Dr. v. Gall monatl.
1 M. v. Rothenburg 6 M., M Dieffenbach, Hptm, 3 M., Lant 1 M, Major von
Wachter 10 M., Premierlieutenant v. Riedeſel 5 M. Jacob Schuff 5 M., Kleyer
und Beck 20 M., Jacob Hartmann 3 M., Frommann und Morian 5 M., Frantz
1 M. E. M. 1 M. W. St. 1 M. F. R. 10 M., Steuerrath Trapp 10 M,
E. H. 1 M. 50 Pf. C. Baltz Wittwe 1 M. Roſt Wittwe 50 Pf., Butz 2 M.,
Roſt 2 M., Krebs 4 M. Th. Sch. 5 M. C. S. Schultz 3 M. A. Alefeld 3 M,
Sachtleben 15 M., F. Schönfeld 5 M., Familie Winter 3 M. Moter 5 M., See=
derer
2 M., Vogler Wittwe 5 M. Bautechniker Drott 3 M., Hublitz und Comp.
15 M. E. Nau 3 M., J. Dauch 2 M., Gerlach Wittwe 5 M., Frau H. Felſing Wtwe.
10 M., Dr. Kappeſſer 3 M. A. Welnmann 2 M., Wittwe und Metzger Frantz
4 M., Oberſtabsquartiermeiſter Metzler 3 M., Wilhelm Holtz 2 M., Fräulein Theo.
Wernher 3 M. Frau Kammermuſikus Nieberga! 3 M., Frau Geh. B., Fräulein
Gaupert und Dannenberger 20 M. zuſammen 227 M. 50 Pf.; die früheren Beiträge
2745 M. 25 Pf. in Allem 2972 M. 75 Pf. - Herr Spenglermeiſter Wamboldt
hat für ca. 6 M. Spenglerarbeit unentgeltlich für die Anſtalt geliefert.
Beſſungen, den 8. Januar 1880.
H. Felſing, Rechner, Eichbergſtraße 25.
288) Geübte Maſchinenſtrickerinnen 301) 12000 Mark ſind auf eine
gute erſte Hypothek gegen 5 pCt. Zinſen
D. Schaftuer,
geſucht.
auszuleihen. Von wem? ſagt die Exped.
Mühlſtraße 18.
20

[ ][  ][ ]

WüllEgste PreisO.

Emter Garamtio.

Auf dem großen Woog
iſt von jetzt ab das Schlittſchuhlaufen
wieder geſtattet.
Der Uebernehmer:
349)
Georg Läufer.
Gysslalarzt D. mod. Koyer,
Berlin, Leipzigerſtraße 91, heilt auc
brieflich Magen=, Unterleibs=, Frauen=
und Hautkrankheiten, ſelbſt in den hart=
näckigſten
Füllen, ſtets ſchnell mit beſtem
Erfulge.
[534
9654)
Geſucht
ein mit guten Schulkenntniſſen verſehener
junger Mann als Lehrling in ein hieſiges
Bankgeſchäft. Näheres in der Expedition.
200) Elne tüchtige und gewandte
90.
L1-auferin
gegen gutes Salair geſucht.
Offerten sub A. D. 107 durch die
Expedition d. Bl.
299)
Geſ u ch t.
Ein Zimmer, Kabinet und kleiner Boden=
raum
, unmöblirt, beziehbar 15. April,
Aliceſtraße, Blumenthalviertel, Frankfurter=
ſtraße
. Offert. G. 1 Exped. ds. Blattes.
179) Ein bereits längere Zeit erwerbs=
loſer
Familienvater, Kaufmann, ſucht
irgend welche Stellung. Derſelbe iſt be=
fähigt
, auf jedem Bureau zu arbeiten,
übernimmt auch gern ſchriftliche Arbeiten
in ſeiner Wohnung. Näheres in der Exped
2
8 Miethgeſuch.
Ein Laden in guter Lage wird auf
Oſtern zu miethen geſucht. Adreſſen unter
L. K. 9111 an die Ann.=Exped. Th.
Dietrich & Co. in Cassel.
350) Für ein 16jähriges Mädchen,
gutmüthig, deßhalb paſſend zu Kindern, wird
Stelle geſucht. Schloßgraben Nr. 1.

WOrIiu.
1
L TITL2L-
19. Jahrgang).

Gehört zu den bedeutendſten Tages=
blättern
der deulſchen Kaiſerſtadt
Insertionspreis pro Leile
(35 Buchſtaben)
nur 35 Pfennig.
Inſertionsaufträge zu adreſſiren
an die
Annoncon-Expedition
4a0. vEAek,
Hamburg.
Dieſe Annoncen=Expedition hat
den Inſeratentheil dieſes Blattes
gepachtet.

293) Ein Bedienter wird geſucht.
Näheres zu erfragen Hügelſtraße 7I.

352) Sackgaſſe 3 wünſcht eine Frau
Monatdienſt oder Aushülfſtelle.

354)
Ein Fräulein
mit guten Empfehlungen und gefälligem
Aeußeren wird in einen Laden hier als
Verkäuferin geſucht. Offerten, A B G
bezeichnet, erbittet man möglichſt nebſt
Photographie hier poſtlagernd abzugeben.

12

D.

Fallsuoht und alle Norvenkrenk-
helten
heilt briefich der Speoialarzt
Dr. üllſlseh in Dresden Meustadt).
Bereits über 11000 Fälle behendelt.

356) Es wird eine erfahrene Köchin
geſucht, die alsbald eintreten kann, und
vorzügliche Zeugniſſe in Beziehung auf
Ehrlichkeit und Reinlichkeit aufweiſen kann.
Näher. Heidelbergerſtr. 21, zw. 1-2 Uhr.
357) Ein trockener Raum zur Auf=
bewahrung
von Möbeln ſofort geſucht. Offert.
m. Preisangabe d. d. Expedition A. B. 75.
S5
w 10-L,000 Hark
werden von einem bedrängten Geſchäfts=
mann
gegen hypothekariſche Sicherheit und
ſentſprechenden Zins auf ein bis zwei Jahre
zu leihen geſucht.
Gefl. Offerten unter A. B. 100 be=
fördert
die Expedition.
5
Dankſagung.
Wir ſagen hiermit unſeren herzlichſten
Dank allen Denen, welche meinen unver=
geßlichen
Gatten Georg Fey, Zimmermann,
zur letzten Ruheſtätte geleiteten.
Darmſtadt, den 10. Januar 1880.
Die trauernden Hiuterbliebeneu.
53.
2 Todes=Anzeige.
Heute Nachmittag verſchied nach
ſchweren Leiden unſer lieber Otto im
Alter von 4¾ Jahren. Tiefbetrübt
zeigen dies an
Darmſtadt, den 10. Januar 1880.
Profeſſer E. Marx und Frau.
Die Beerdigung findet Dienstag,
Nachmittags 3½ Uhr, auf dem hie=
ſigen
Friedhof ſtatt.

[ ][  ][ ]

Ri 8
Flluſtrirte Unterhaltungsblätter
zur Completirung des Jahrgangs 1879 können, ſoweit ſolche vorräthig, zu
10 Pfg. per Exemplar von der Expedition dieſes Blattes bezogen werden.

C
Ein Clavierſpieler
der jeden Wochenabend 2-5 Stunden,
zum Tanze ſpielen kann, wird erſucht, ſeine
Adreſſe mit Angabe des Honorars in der
Expedition ds. Bl. abzugeben unter F. H.
362) 2-3 möbl. Zimmer uk Küche
geſucht. Offerten mit monatlicher Preis=
angabe
unter A. 1 an die Expedition
d. Bl. erbeten.

Ppan
LransulsstotSNeuen
von 50-60 mm. Stärke werden zu kaufen
geſucht. Offerten an die Exp. unter R363.
C
für ſämmtliche
Lonoon
exiſtirende
Zeitungen der Welt befördert zu den
günſtigſten Bedingungen die Central=
Annoncen=Exped. von G. L. Daube
&E Co. in Darmſtadt, Grafenſtraße 30

Für die nothleidenden Oberſchleſier ſind noch eingegangen von:
Amtsrichter Küchler 6 M., durch Pfarrer Wamſer zu Horrweiler 31 M. 75 Pf., aus Aſpis=
heim
17 M., Pfarrer Wamſer 3 M., Neue heſſiſche Volksblätter 3. Rate 83 M. 35 Pf., Geſchwiſter
A. und L. 2 M., Ungenannt 3 M., Lehrer Schlapp 3 M., Frau M. D. 3 M., Herrn Doſſe 3 M.,
L. M. 4 M., Fräulein Klein 1 M., Hauptmann Glock 1 M., Ph. Lauth 2 M., Ungenannt 2 M.,
M. H. Wittwe 3 M., Ungenannt 1 M., Kaufmann Bauer 3 M., Ungenannt 20 Pf., Dr. Z. 2 M.
50 Pf., K. H. 2 M., Darmſtädter Zeitung 5. und 6. Rate 208 M., Darmſtädter Tageblatt 5.
Rate 69 M. 95 Pf., Dr. med. Orth 20 M. Zuſammen 474 M. 75 Pf., hierzu die früher ver=
öffentlichten
5574 M. 54 Pf., Total 6049 M. 29 Pf. Hiervon wurden bereits 5500 M. und
heute der Reſt mit 549 M. 29 Pf. im Ganzen 6049 M. 29 Pf. an die ſtädtiſche Bank in Bres=
lau
geſandt.
Indem wir hiermit die Sammlungen für geſchloſſen erklären, ſagen wir allen Gebern
beſten Dank.
Darmſtadt 11. Januar 1880.
Das Comite.

71
365) Eiſerne Wendeltreppe zu kaufen
geſucht. Adreſſe in der Expedition.

Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag 13. Januar.
7. Vorſtellung in der 4. Abonnements=Abtheilung.
Die Fourchambault.
Schauſpiel in 5 Aufzügen von Emille Augier;
überſetzt von Gottlieb Ritter.
Perſonen:
Fourchambault, Banquier Hr. Werner.
Frau Fourchambault.
Fr. Steck.
Hr. Edward.
Leopold.) ihre Kinder
Blanche,
Fr. Haſem=Kläger
Marie Letellier,
Frl. Weigel.
Frau Bernard,
Frl. Berl.
Bernard, ihr Sohn
Hr. Fiala.
Baron Raſtiboulois, Präfect Hr. Butterweck.
Anfang halb 7 Uhr. Ende gegen halb 10 Uhr.

Wochen= Repertoire.
Donnerstag 15. Januar: Fidelio. Oper in
2 Akten von Beethoven. Im Zwiſchenakt die
Leonore-=Ouvertüre. Anfang 7 Uhr.
Freitag 16. Januar: Der Veilchenfreſſer.
Luſtſpiel in 4 Akten von Moſer. Anfang halb
Uhr,

Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 13. Januar.
- S. Königl. Hoheit der Großherzog haben den Ober= Rech=
nungsreviſor
bei der 1. Juſtiſicatur=Abtheilung der Ober= Rechnungs=
kammer
L. Hiſſerich auf ſein Nachſuchen unter Anerkennung ſeiner lang=
jährigen
treu geleiſteten Dienſte in den Ruheſtand verſetzt; ferner die
Ober=Rechnungsreviſoren bei der 2. Abth. der Juſtiſicatur der Ober=
rechnungskammer
Fr. Rühl und A. Schuchard in den Ruheſtand ver=
ſetzt
; die Ober=Rechnungsprobatoren 1. Kl. bei der 2. Juſtificatur=Abth.
der Oberrechnungskammer H. Wagner und L. Wambold zu Ober= Rech=
nungsreviſoren
bei der 1. Juſtificatur=Abth. ernannt; die Ober= Rech=
nungsprobatoren
1. Kl. C. Henkel, F. Scharmann und 6. Puſch zu
Ober=Rechnungsreviſoren, die Ober=Rechnungsprobatoren 2. Kl. A. Rett=
berg
, M. Rauch, J. Grimm und J. Brücher zu Ober= Rechnungsproba=
toren
1. Kl. und die Reviſionsgehülfen G. Hoos aus Alsfeld, P. Wam=
bold
aus Darmſtadt, C. Zeh aus Groß=Gerau und O. Zimmer aus.
Klein=Eichen zu Ober=Rechnungsprobatoren 2. Kl. bei der 2. Abth. der
Juſtificatur der Oberrechnungskammer ernannt.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben dem Hofmaler
A. Schwedler in Berlin, gegenwärtig hier, und dem Hoftheatermaler
J. R. Martin in Hannover das Ritterkreuz 2. Cl. des Verdienſtordens
Philipps des Großmuthigen verliehen.
StrafkammerGroßh. Ober=Landesgerichts. Sitzung
vom 10. Januar. Heute wurden von der Strafkammer des höchſten
Gerichtshofs als Berufungsgericht folgende Sachen verhandelt: 1) Unter=
ſuchung
gegenLehrer Schweizer und Conſ. von Odenhauſen, Kreis Gießen,
wegen Beleidigung des Bauaufſeher Unger von Londorf. In einer Ein=
gabe
an das Großh. Kreisamt Gießen hatte ſich die Majorität des Ge=
meinderaths
von Odenhauſen gegen ein Gutachten des Bauaufſehers, betr.
die Anlage einer Goſſe in der Gemeinde, eine Beleidigung zu Schulden
kommen laſſen, und wurde ſie von dem Großh. Bezirksſtrafgerichte
Gießen freigeſprochen. In Folge eingelegter Berufung wurde die Sache
heute vor dem Oberlandesgerichtshofe verhandelt, und waren die Ange=
klagten
von dem Rechtsanwalte Dr. E. E. Hoffmann vertreten. Das
Schriftſtück hatte der Lehrer Schweizer verfaßt und der Angeklagte Hein=
rich
Müller abgeſchrieben. Unter ſolidariſcher Verurtheilung der Ange=
klagten
in die Unterſuchungskoſten wird jeder derſelben in eine Geld=
ſtrafe
von 6 Mark verfällt. 2) Die Unterſuchung gegen Nikolaus
Schmidt II. von Siedelsbrunn wegen fahrläſſiger Tödtung beſchäftigt ſich
mit dem Jagdvorfall, bei welchem ein Eſel und ſein Treiber getroffen
wurden. Auf der Heimkehr von einer Jagd ließ Peter Metz von Ober=
abtſteinach
ſeine Dächſelhunde auf ſeiner Jagd in den Wald; dieſelben
jagten, und glaubten Metz und der Angeklagte, ſie ſehen in einiger Ent=
fernung
ein Reh aus dem Walde kommen, ſchoſſen beide hin und ſchoſſen
einen Eſel und ſeinen Treiber. Der Eſel blieb todt auf dem Platze, der
Treiber ſtarb nach etwa einer Stunde nach dem Schuſſe. Ein Schrot
hatte ihn in's Herz getroffen. Der arme Junge, der auf ſolche Art ſein
Leben laſſen mußte, war halb blödſinnig und wurde von der Gemeinde
unterſtützt. Die beiden Schützen haben gemeinſchaftlich den Schaden,
den ſie angerichtet, getragen; ſie haben für den Eſel 170 M. und an die

Mutter des Jungen 125 M. bezahlt. Den Eſel ſoll Peter Metz, den
Jungen der Angeklagte geſchoſſen haben. Wegen dieſes Schuſſes wurde
der Angeklagte in eine Gefängnißſtrafe von 2 Monaten von Großh. Be=
zirksſtrafgericht
Darmſtadt verurtheilt und hat er dagegen Berufung an=
gezeigt
. Heute wurde die Sache nochmals verhandelt, und war der An=
geklagte
von Rechtsanwalt Hoffmann vertheidigt. Die heutige Ver=
handlung
machte bei aller Sorgfalt der Führung denn doch auf den un=
befangenen
Unbetheiligten den Eindruck, als ob es ſehr zweifelhaft wäre,
wer von den beiden Schützen, die faſt zu gleicher Zeit ſchoſſen, den
Jungen und wer den Eſel geſchoſſen, zumal ein Experte die Anſicht aus=
prach
, daß es möglich ſei, daß der Eſel und der Treiber von einem und
demſelbem Schuſſe getroffen worden. Der Vertheidiger plaidirte auf
Freiſprechung, eventuell gelindere Strafe, der Herr Ober=Staatsanwalt
hielt das Urtheil aufrecht. Das Urtheil wird am 17. d. Mts. verkün=
digt
werden. 3) Der dritte Fall beſchäftigt ſich mit der Unterſuchung
gegen Chriſtian Lang von Seligenſtadt wegen unberechtigter Ausübung
der Jagd und gegen den Federvieh= und Wildprethändler Chriſtian Ring
von Jügesheim wegen Beihülfe dazu. Chriſtian Lang hatte am 5. März
1879 Nachts 10 Uhr in dem Diſtrikt Sauwegen bei Seligenſtadt einen
Rehbock geſtohlen und denſelben andern Tags einem Händler aus Die=
burg
verkauft. Ring kam hinzu, wollte den Rehbock kaufen, bekam ihn
aber nicht, zeigte die Sache an, der Rehbock wurde confiscirt und ſtellte
es ſich im Laufe der Unterſuchung heraus, daß Ring dem Wilderer die
Flinte verkauft reſp. ereditirt hatte, womit derſelbe jagte. Ring wurde
wegen Beihülft verurtheilt, hatte Berufung angezeigt, und wurde die
Berufung heute verworfen, das erſte Urtheil beſtätigt und Ring in die
weiter entſtandenen Koſten verurtheilt. 4) In Unterſuchungsſachen
gegen Adam Appel von Keſſelbach wegen Sachbeſchädigung, Widerſtand
und Vergehen gegen die öffentliche Ordnung iſt niemand erſchienen, der
Angeklagte iſt unbekannt wo? abweſend, und wurde die Sache vertagt.
Schluß halb 3 Uhr.
- Stadtverordneten=Sitzung vom 9. Januar. Im An=
ſchluß
an den in unſerer Samstags=Rummer gebrachten Bericht theilen
wir nachſtehend den weſentlichen Inhalt des während der Sitzung ein=
gelaufenen
und zur Verleſung gelangten Schreibens der Firma Aird
und Mare mit. Danach hat dieſe Firma in Erfahrung gebracht, daß
ein größerer Theil der Stadtverordneten auf die geſtellte Offerte für
Erbauung eines neuen Gaswerks aus dem Grunde nicht einzugehen be=
abſichtige
, weil man glaube, daß durch Generalentrepriſe die Intereſſen
hieſiger Gewerbtreibender geſchädigt werden könnten. Sie wolle auf das
Unbegründete dieſer Anſchauung nicht eingehen, ſich aber auch nicht in
Widerſpruch mit derſelben ſetzen und ziehe ihre Offerte zurück, in der ſie
bereits auf das Aeußerſte gegangen ſei und Tagespreiſe berechnet habe,
die durch eingetretene Preisſteigerung aller Baumaterialien ihr Intereſſe
an Ausführung des Baues weſentlich gemindert hätten. Der etwa zu
erzielende Gewinn biete der Firma kein Aequivalent für die ihr
aus ſchwer zu vermeidenden anderweiten Zerwürfniſſen erwachſenden
Schäden.
HE. Herr Muſik=Director Ph. Schmitt gab am Freitag mit
ſeinen Schülern von der Academie für Muſik ein Concert. Die
äußere Veranlaſſung gab eine Beiſteuer für die Schleſier; der innerliche

[ ][  ][ ]

Na.
79
Zweck war zugleich, die Muſikfreunde von den Leiſtungen der Academie
zu überzeugen. Die zahlreiche Theilnahme bewies das große Intereſſe
der Beſucher; die ſchöne Ausführung zeigte, daß die Erwartungen nicht
getäuſcht wurden. Die Schüler führten einige Geſang=Quartette, dar=
unter
eines mit Streichquartett (,Ave verumi von Mozart), ſowie Solo=
geſänge
auf, dann einige Streichquartette, Trio und Duo, zum Schluß
die Leonoren=Quverturen von Beethoven auf ſechs Clavieren. Die Aus=
führung
der einzelnen Stücke geſchah mit großer Sorgfalt; die Zuſammen=
ſtellung
im Ganzen machte eine ſchöne harmoniſche Wirkung. Eine ganz
brillante Leiſtung war der Vortrag der Leonoren=Quverture von zwölf
Damen. Sie klang ſo überraſchend groß, daß man ein ganzes Orcheſter
zu hören vermeinte. Herr Schmitt hatte die Soli und Chor=Theile der
Duverture ſehr geſchickt unter die einzelnen Spieler vertheilt. Dadurch
ward die orcheſtrale Wirkung ſehr erhöht. Auch zwei von den Lehrern,
Fräulein Herrlich und Herr Henkel aus Frankfurt, zeigten ihre Ge=
ſchicklichkeit
in eigenem Vortrag; Fräulein Herrlich durch eine Arie aus
den Puritanern von Bellini, Herr Henkel durch eine Reverie von
Vieuxtemps, Beide durch eleganten Vortrag ihren Geſchmack, wie Fertig=
keit
bekundend. So gab das ganze Concert ein rühmliches Zeugniß für
Herrn Director Schmitt, daß ſeine Academie den Schülern alle Fertig=
keit
und Geſchmack im Vortrag, wie auch den Sinn für ein thätiges
Weiterſtudiren einflößt - zwei Vorzüge, durch die eine Muſikſchule erſt
ihre Aufgabe erfüllt.
H. B. Das Florentiner Quartett gab am Samstag im Gaſthof
zur Traube; ein von der Elite der Kunſtfreunde beſuchtes Concert.
Dicht gedrängt ſtanden die Zuhörer bis an die Vorſaal=Thüren. Die
Künſtler ſvielten ein Quartett von Beliczay, eins von Schumann und eins
von Beethoven. Das von Beliczay iſt das Werk eines ungariſchen
Künſtlers, der in Wien ſeine Studten machte. Sein ungariſches Naturell
zeigte ſich in den, bald elegiſch ſchwärmeriſchen, bald phantaſtiſch wilden
Weiſen des Intermezzo; das an die kühne Phantaſtik von Liszt und
Chopin, wie das ungariſirte Weſen von R. Volkmann erinnert. Im
Ferneren ſchließt ſich Beliezay zunächſt R. Schumann an, der ihm als
nächſtes Vorbild diente. Zu der Klarheit und Beſtimmtheit Beet=
hoven'
3 iſt er nicht vorgedrungen, obgleich er von ſeinem Hauch be=
ſeelt
iſt. Die beiden folgenden Quartette von Schumann und Beethoven
zeigten recht deutlich dieſe formelle und geiſtige Verwandtſchaft. Die
Spieler trugen die Werke mit einer bewundernswürdigen Feinheit und
Charakteriſtik vor. Wie der Ideengang der Stücke mit jedem Werk be=
deutender
wurde, ſo war es auch ihr Spiel. Beethoven3 127. Werk in
Es-Dur begann mit einer ſolchen Größe und Wucht des Tones, daß der
Eingang ſchon den Einzug eines im großen Pathos einher ziehenden Mei=
ſters
verkündete. Der kuhne Wechſel im Rhythmus, der Beethoven's
ſpätere Werke ſo groß, aber auch ſo ſchwierig macht, trat mit über=
raſchender
Großartigkeit dem Hörer entgegen. Das Auditorium war von
dem reizvollen Spiele hingeriſſen; es dankte den Künſtlern mit wieder=
holtem
Beifall und verließ in froher Erregung, wie nach erhebendem
Kunſtgenuß, den Saal.
Herr Schuhmachermeiſter Georg Ruhland feierte am 12. dſs.
das ſeltene Feſt der goldnen Hochzeit. Außer den Beweiſen der
Liebe und Freundſchaft, welche dem Jubelpaare von Verwandten und
Freunden zu Theil wurden, erfreute auch die Schuhmacherinnung ihr
Mitglied mit einer hübſchen Gabe.
O Eine hieſige Spargeſellſchaft hat in den Looſen der Stadt
Venedig einen Treffer von 500 Franken erzielt, wobei zu bemerken
ſein dürfte, daß der Beſchluß gefaßt war, bei ſich darbietender günſtiger
Gelegenheit ſämmtliche italieniſche Looswerthe zu veräußern.
O Die Hausfrauen führen bittere Klage, daß auch dieſes Jahr die
Tannäpfel ſehr theuer und in geringer Menge vorhanden ſind, was
eine unvermeidliche Folge des Umſtandes iſt, daß ſelbſt der Tannen=
wald
eine Mißernte; aufzuweiſen hatte.
- Darmſtädter Victualienmarktpreiſe vom 6. bis
10. Januar: Kartoffeln Weisgelbe 100 Kilo 5 M. 25 Pf. bis 5 M.
80 Pf. im Kumpf 50 Pf., Seeländer 6 M. bis 6 M. 50 Pf. im Kumpf
60 Pf., Goldgelbe 10 M. im Kumpf 80 Pf., Schafnaſen 100 Kilo 10 M.
50 Pf., im Kumpf.60 bis 65 Pf., Kohläpfel 12 bis 18 M., im
Kumpf 70 bis 80 Pf., Graue Reinetten 13 bis 14 M., im Kumpf
80 bis 90 Pf., Goldreinetten 14 Mark, im Kumpf 1 M. bis 1 M.
15 Pf., Betzelbirnen 100 Kilo 12 M., im Kumpf 70 Pf., Dorbirnen 10 M.
bis 10 M. 50 Pf., im jKumpf 50 bis 60 Pf., Butter per ½ Kilo
95 Pf., in größeren Parthien billiger, Käſe per Stück 3 und 4 Pf.,
Bauernkäſe 6 bis 10 Pf., Schmierkäſe per 1 Liter 18 Pf., Deutſch,
Eier 100 Stück 6 M. 60 Pf., 1 Stück 8 Pf., 2 Stück 15 Pf., Kalke
eier 100 Stück 5 M. 50 Pf., 1 St. 6 Pf., Italieniſche 8 M. 60 Pf.=
1 Stück 9 Pf., 2 Stück 17 Pf. Weißkraut 1 Stück 8 bis 14 Pf.,
Rothkraut 1 Stück 10 bis 30 Pf., Blumenkohl 1 Stück 30 bis 45 Pf.,
Sellerie 1 St. 3 bis 12 Pf., Schwarzwurzel per ¼ Kilo 40 Pf.,
Zwiebeln 100 Kilo 18 bis 20 M., ein Stück 1 bis 3 Pf., Meerrettig
100 Stangen 1. Sorte 12 bis 15 M., 1 Stange 12 bis 20 Pf.,
2. Sorte 10 M., 1 Stange 6 bis 12 Pf., Kaſtanien per ³⁄₈ Kilo 20 Pf.,
Orangen per Stück 7, 8 und 10 Pf., Nüſſe per Hundert 30 bis 35 Pf.,
Rehziemer 7-12 M., Keule 5 bis 8 M., Bug 1 M. 50 Pf. bis
2 M., Kopf und Hals 80 Pf. bis 1 M. 20 Pf., Haſen 1 Stück 3 bis
4 M. 50 Pf. keinere 1-3 M. Gänſeper St. L-6 M. im ½ Kilo 66

8
bis 70 Pf., Enten 1 Stück 1 M. 80 Pf. bis 3 M. 50 Pf., Hahnen per
Stück 1-2 M. Hühner per Stück 80 Pf. bis 1 M. 5ö Pf., Feld=
hühner
1-2 M., Hechte per ¾ Kilo 60 bis 80 Pf Karpfen 80 Pf.
bis 1 M., Schellfiſch 25 Pf., Bräſſen 25 Pf., Weißfiſche 20 Pf., Roth=
augen
25 Pf.
9 Seit geſtern Dienſtag - hat auch die Niedbahn ihren
Verkehr auf der ganzen Strecke wieder aufgenommen.
0 Fabrikant Robert de Bary von Offenbach hat dieſer Tage
den Reſt der ihm wegen Betrugs im Betrag von 60,000 M. zuerkannten
Gefängnißſtrafe, welche er hier verbüßte, auf dem Gnadenweg erlaſſen
bekommen.
Verſtorben. Am 9. Januar: Landrichter a. D. Dr. C.
Gilmer in Gießen. Am 11. Januar L der K. Großbritanniſche General=
major
der Artillerie Arthur Ccudamore in Darmſtadt.
Wie wir vernehmen iſt Profeſſor Perl3 in Gießen ebenfalls am
Recurrensfieber erkrankt und ſoll ſich derſelbe bei der Section einer Leiche
inficirt haben. Der Erkrankte wurde in das Spital im Hofgerichtsge=
bäude
verbracht.
Großherzogliches Hoftheater.
Sonntag 11. Januar. Don Juan. Oper in 4 Acten von W. A.
Mozart. Mit den Recitativen des Componiſten. Wie ein magiſches
Zauberwort wirkt die Ankündigung einer Aufführung des Don Juan
allerorten auf ein kunſtliebendes Publikum; das bezeugte auch wiederum
das wohlgefüllte Haus am Sonntag. Und kein Wunder, denn wer
wüßte nicht, daß mit dem Worte Don Juan' das größte Meiſterwerk
des größten deutſchen Componiſten genannt iſt! Und ſelbſt wer das
nicht gelten laſſen will, fühlt ſich gleichwohl unwiderſtehlich angezogen,
um wieder und immer wieder den entzückenden unvergänglich ſchönen
Melodien zu lauſchen, die ewig jung und friſch bleiben, gleich dem in ewiger
Jugendfriſche ſtets wiederkehrenden Frühling. Kommt dazu eine tüchtige
Beſetzung - wie die hieſige faſt durchweg genannt werden darf - ſo iſt
die eminente Zugkraft dieſer Oper auch dem Zweifler begreiflich. Was
müßte erſt eine Muſter=Aufführung mit einer Beſetzung aller Partien
durch Geſangsgrößen erſten Ranges la Bayreuth fur eine Wirkung
haben! Doch kehren wir zu der uns vorliegenden zurück. Die Titel=
rolle
war in den Händen des Herrn Kraze; Erſcheinung, Geſang und
Spiel waren in dieſer Darſtellung in ſchönſter Harmonie. Das herrliche
Champagnerlied;, das nach der hier eingeführten 4actigen Eintheilung
den Schluß des 1. Actes bildet, trug dem Sänger einen wohlverdienten
ſpeciellen Hervorruf ein. Die Partie des Leporello, die einen bedeu=
tenden
Stimmfond des dieſelbe repräſentirenden Sängers vorausſetzt,
wurde von Herrn Ziehmann recht befriedigend durchgeführt. Deſſen
Arie: Schöne Donna, dies kleine Regiſteru in der Scene mit Elvira,
1. Act, wurde beifällig ausgezeichnet. Herr Bär ſang den Don Octavio=
mit
dem vollen Schmelz ſeiner ſchönen Stimme. Die beiden großen Arien:
Bande der Freundſchaft" (1. Aet) und Thränen vom Freunde getrocknet:
[3. Act) waren die hervorragenden Glanzpunkte der trefflichen Leiſtung und
wurden als ſolche durch Beifall und Hervorruf anerkannt. Der, Comthur=
des
Hrn. Hofmann war in der Schlußſcene des letzten Actes von mächtiger
Wirkung. Der Maſſetto des Herrn Bögel genügte. Die Partien
der Damen=Rollen wären vertheilt wie folgt: Frl. SchrötterDonna
Anna- Zu Anfang des 1. Actes ſchien die Stimme der geſchätzten
Sängerin etwas umſchleiert, was ſich jedoch allmählig ganz verlor, ſo
daß alle folgenden Nummern zur vollſten Geltung gelangten, ſo ſchon
die erſte Arie im 1. Act: Du kennſt den Verräther' und insbeſondere
in dem ſeelenvollen Vortrag der großen, ſogenannten Brief=Arie im
4. Act entfaltete unſere dramatiſche Sängerin ſowie in den Enſemble=
Nummern den vollen ergreifenden Wohllaut ihrer großartig angelegten
Stimme. Die Donna Elvira wurde von Frau Mayr=Olbrich,
wie alles Andere, mit vollendeter Bravour geſungen. Ihre Antritts=Arie
Mich verläßt der Undankbare gehörte mit zu den Glanzſtellen der
Aufführung. Frl. Schütky, Zerline," errang einen Hervorruf für
ihre Arie im 8. Act: Wenn du fein brav biſt;. Von den Enſemble=
Nummern heben wir hervor: das Quartett im 1. Act (Don Juan,
Octavio, Anna, Elvira), ferner das Terzett 2. Act (Anna, Elvira,
Octavio) ſo wie ganz beſonders das herrliche Sextett und Finale mit
Chor des 2. Actes. Letzterer, der Chor, trug zur gelungenen Aufführung
das Seine in anzuerkennender Weiſe bei. Die Subſtituirug von Mozart's
Recitativen an Stelle der meiſt Ublichen Proſa erhöhte den Genuß des
muſikaliſchen Meiſterwerkes. - Schließlich gebührt den auf dem Theater=
zettel
genannten Künſtlern, die durch die neue Kirchhof=Decoration
unſere Bühne um ein anderes Meiſterwerk der Decorations=Malerei be=
reichert
haben, eine öffentliche rühmende Anerkennung.
A. H.
Tages=Kalender.
Mittwoch 14. Januar: Vortrag über Bildung des Mittelalters von J.
Guſtav Senn im Saal zur Traube.
Samstag 17. Januar: Ordentliche General=Verſammlung der Turner=
Feuerwehr Beſſungen.
Sonntag 18. Januar: Generalverſammlung des Geſangvereins Liedertafel.
Samstag 24. Januar: Feſt=Ball des Geſangvereins Liedertafel.
Sonntag 25. Januar: Generalverſammlung des Geſangvereins Lieder=
zweig
.

Hierzu für Nicht=Poſtabonnenten eine Beilage von F. Soennecken's Verlag in Bonn und Leipzig.
Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.

[ ][  ][ ]

08e, Ablr.

Gänzlich umgearbeitet,
wesentlich verbessert und vermehrt.

100.fbIl.

Die
980h.
CoVOOOO
mit Vorwort
zur 100. Auſlage von

hnsgabe zum Selst-Unterrioht,
mit Anleitung,
in 5 Ileſten.

Heſt 3-s werden für Alle von Interesse
Sein, die bereits Rundschriſt schreiben.

EBlsp:
Serie Helt 1-5 mit1 8ort. las Se) Bedern
in 11 8 orten-
d
. 5.
Heſt1 mit 1 Sort. (es St) Federn - 1.73
224
-en-75

1.

Gch. Reg.-Rath Prof. REVLEAVI
disherig. Direktor der Kgl. Gewerbe-Akademie in Berlin,
22. belegirer des Deuschen Reiches fir die Wel. Austellung in Sponey (Auarallen)
herausgegeben von
.
F. GOEIIECEEI

Einkach

Doppelt

II.
Sohl. Ansgabe,
ohne Anleitung.
in 5 Heſten.
Für den einſachen Kuraus in der Volks=
schule
sind Heſt 1 u. 2 ausreichend.
PEElste:
1Scrie Heſt 1-5 Mit: Sort. las Si) Federn
M. 4.
in 11 Sorten
Heſt: mit 1 8ort. (as St, Federu 1. 50
p2ceppplegjenc.so
I..
½

Pür Schuilen wird Heit i auch mit 6 St.
Federn Mr.3 gelieſert u. zu 6o A berechnet.

riatrs-VEkaEickiuuiss.
1eſt 1 n. 2: Einſacher Kursus, rundes und halbgerundetes Alphabet.
3: Geschweiſtes Alphabet, verengte Schriſf nach linkes liegende Schriſt und Kurrent=Kundschriſt.
7. System Ergänaunigen, vier verschiedene Aphabete, freie Vierſormen der RKundachrilt, fremdke Ruchstahen und Accente,
Abkürzungen der Wertb., Maass. u. Genichtsbezeichnungen, Vorschriſten für die Parallelſeder.
5: Anwendungsbeispiele, zug leich praktische Musterblätter für den Schul- u. Privat-Gebrauch.

Herr Prof. Reuleaux sagt in seinem Vorworte zur 100. Auflage u. A.
ie vorliegende Anleitung hat der Kundschriſt rasch eine ungemein grosse Zahl von Freunden erworben und die
Schriſtart in Schule, Haus und Leichenzimmer bei uns eingebürgert. .. Mit goringen Ausnahmen haben wegen der Cllte
der Methode auch Solche, welche sich seit lange der Schriſt bedienten, und sie mit Erfolg lehrten, des Herrn Verſassers
Bestrebungen anerkannt und sein Verfahren eingeführt. Dieser seinerseits hat mit Sorgfalt und ohne Vorurtheil die erzielten
Erſolge beobachtet, die Beseiligung von Mängeln erstrebt und sich bemüht, überall die bessernde Hand anzulegen. In der
Schönheit der Schriftalige wird man beträchtliche Fortschritte erkennen; ausserdem sind in der vorliegenden Auflage weit= Studien des Herrn Verſassers zur Verwendung gekommen, wie dem Kenner an vielen Einzelheiten alsbald ersichtlich
sein wird.
Der Herr Verſasser hat die Güte gehabt, mir die Entwürſe zu den neuen Taſeln vorzulegen, und nicht angestanden,
s0 lange zul verbessern und umzuarbeiten, bis das erreichbar scheinende Gute erzielt war. In Folge dessen haben sich die
Grenzen, innerhalb deren sich die bisherigen Auflagen bewegten, in der vorliegenden bedeutend erweitert; es ist eine weit
grössere Freiheit der Vormbehandlung zur Geltung gekommen und dadurch auch Vorgeschrittenen nock nütglich zu werden
gesucht worden. Dieses Bestreben hat unter anderem zur Lusammenstellung mehrerer, stilistisch verschiedener Gross-
Aphabete, des s0g. runden, des halbgerundeten und des geschweiſten Alphabetes, geflhrt.
Auszug aus dem Vorworte des Verkassers.
Damit mein Werkchen fortdauernd seinem Lwecke diene und den mit seiner Verbteitung steigenden höheren Anfor-
derungen
genüge, übergebe ich hiermit eine in allen Theilen dem Bedürfniss möglichst angepasste neue Bearbeitung, die
Jundertste Gesammt-Auflage, der Oeffentlichkeit. Leitend waren mir bei der Bearbeitung vor Allem die Forderungen der
Schule, daher die Eintheilung in ſünf einzelne Hefte, von denen die beiden ersten für den einfachen Kursus in der Volks-
schule
genügen. Heſt 3 und 4 sind höhere Grade, Heſt 5 enthält als Schreibvorlage dienende Muster für die Anwendung
der Rundschriſt. Nicht minder grosse Sorgfalt ist darauf verwendet worden, die Heſte für den SelbstUnterricht so geeignet
wie möglich zu machen. Welch wesentliche Verbesserung darin liegt, dass die zu jeder Vorschriſtenseite gehörenden
Erklärungen und die daran sich anschliessenden Regeln auf der betreffenden Seite selbst angebracht sind, ist leicht zu
erkennen. Die Ausstattung der Heſte suchte ich mit dem aesthetischen Effekte des darin behandelten Gegenstandes in
Einklang zu bringen und habe es an Mühe und materiellen Opfern nicht fehlen lassen, das Werkchen s0 herzustellen, als
es mir nöthig erschien, um in Deutschland die richtige Wurdigung der Bedeutung des Schriſtbildes fur die Erzichung des
Geschmackes und des Schönheitssinnes der Nation zu fördern.e

Allen. die bereits Rundiehiſt echreiben, empeehlen wir:

Federhalter für Rundschriſt, Nr. 501.... d. Stuck d. - 20
Patent=Parallel-Feder (für dopp. u. dreiſ. Schriſt) mit 9 Federn
= 3 60
u. Gebrauchs-Anweisung.

Veberſeder zum Schreiben mit Tusche und autograph. Tinte,
50
A.
die Schachtel, 6 Stück enthaltend
60
Patent=Paket-Feder in 1 Spittenbreiten ... a. Stuck,

Dvers Arükel sind in jedler alien Budh. und Sehrabnateriallen Mandung jurillig no vicht, üekern vir Urdkt und bei Behaigen von iber 1 Hark pordſtei.

F. SOENUECkEu's vrRLAc Bonn a; LElpz1o

(edruckt hei E I. Fvidleri vs ≈ C; mp. Kierſeld.

[ ][  ]

F. SOEXIECXENis SCTREIBkEOERN.GIOTEM

hede hooer vind io3 Spicenbreien
angeſeriet:

EE-
Malein. H- Diaslein

23

113

PREls ſa. Crosl.
4.L. A.16.
4. J 3.
3.
2.50
2.50.
2.25
2.25 85
85
70
70
65
65 3. 185 2.50 70 2 25 b5 3. 85 2.50 70 2 25 65 2 25 65 2. 60 1.75 50 2 25 69 2 1 60 1.75 50 275 75 250 70 2. 25 65 1.30 .40 1.30 35 1. ro 35 3. 85 2.50 70 2.25 65 3. 85 2.5o 70 2.25 65 3. 85 2.50 70 2.2. -65

von ſein pol. Ahornholz, zu obigen Federn pas-
Federhalter zend A. 53 a. Sück io J.

Leichenfedern

Nr. 141, mit Hohrstich d. Dutz. M 1.10
darm
Nr. 142 d. I Gross K 1.20

ſede Schacht. ist m. dieser
abrii Marke u. jede Fe-
der
mit dem Namer
S0EAdEckrN
versehen.

lst meine bisherige Schreibfeder auch für meine Hand
Passend?
80 sollte sich Jeder fragen, dem daran liegt, sich die Schreibſähigkeit
seiner Hand zu erhalten. Wie schner es ist, eine fur die Hand passende
Feder zu finden, ist bekannt. Was ist die Ursache' Es existiren zu viele
8orten, zu viele untaugliche Formen und zu viele Federn in geringer
Qualität. Unter den guten und weniger guten Stahlſedern, welche seit
Beginn der Stahlſedernfabrikation bis heute planlos in vielen Tausend ver.
schiedenen Formen in Verkehr gebracht werden, ist eine rationelle Aus-
wahl
nicht möglich. Der Schreibmaterialien-Händler vermag seinen Federn-
Vorrath nur nach seiner Erfahrung von der Gangbarkeit einzelner Sorten,
oder nach dem interessirten Rathe der Lieferanten zu wählen, Kein Wunder,
dass die Ansprüche des Publikums unbefriedigt bleiben, da es sowol bei
den Fabrikanten und Händlern als auch bei den Käuſern an ſesten Anhalts-
punkten
für die Auswahl einer richtigen Feder noch gänzlich fehlt.
Soll diesem Vebelstande abgeholſen werden, 50 muss die Stahlſedern-
fabrikation
aufhören, das wichtigste Werkzeug des Menschen als Mode-
artikel
zu behandeln, sie muss Rücksicht nehmen auf die Schreibgewohn-
heiten
der Hand und dem Publikum bei der Auswahl mit sachkundigem
Rathe beistehen, anstatt es mit einer Unmasse von Sorten und zwecklosen
Formen und Benennungen zu verwirren.
Lur Bethätigung der wünschenswerthen Reſorm auf diesem Gebiete
übergebe ich hiermit ein gänzlich neues System von Clastischen Schreibfedern
der Oeffentlichkeit. Die Federn bilden in nur 5 Grundformen eine Auswahl
für alle Schreibzwecke und alle Eigenartigkeiten der Hand. Sie sind einzig
und allein nach den Forderungen ihres Zweckes als Schreibwerkzeug kon-
Struirt, und jede blos fürs Auge berechnete Formgebung oder ein-
schmeichelnde
Benennung ist dabei vermieden.
Die Auswahl der für die Hand passenden Sorte ist durch folgenden
Plan erleichtert:
SoEnneohEn's SonkkIgkEokhh-SrsIrn:

Federhaltuns-

3te

gestreokt

eine Sehrilt LDittzlsr. Sch. Lerooe Sehriſt Vieiae Schriſt I mitteler. Schr. orooe Schrilt

mit.
tel.
sarb

dick

Lit.
stark

B.

4)
LolElfle

IIr.

1½

Mdhn
ALoLr.

AIkls

Schreibt man z. B. mit
steiler Federhaltung Llein und dünn, dann ergibt sich Sortiment I74
do. mittelgross mittelstark
gestreckter do. 8ross 1 mittelstark
R
Die in jedem Sortimente enthaltenen 15 verschiedenen Federn sind
alle fur die betreſſende Eigenartigkeit der Hand berechnet und befriedigen
die weitgehendsten Ansprüche. Unter diesen 15 Federn wird man unbedingt
eine volltändig zusagende Feder finden; Federn, welche für seine Schreib-
gewohnheiten
nicht passen können, bekommt der Käufer gar nicht in die Hand.

Preis eines Sortiments (r5 Federn) 30 Pf.

Diese Federn repräsentiren in Qualität und Konstruktion das
Beste, was die Schreibfedern-Fabrikation zu leisten vermag.
Vergl. meine Schriſt:Mie nählt man seine Schreibſederde Zur Beachtung
für Käuſer und Verkäufer herausgegeben. Bonn u. Leipris 1879. Preis 30 4)
F. Soennecken
Nachahwungen dieses Spstems verkallen den
Straſbestimmungen des Gesetzes über den
Vonn.
Schutr Feiatigen Eigenthums.

F. SOERRECkEU's VERLAG BonP &ap LElPzld