SAUULASTLSUII
(Frag= und Anzeigeßkatt)
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Uhrlich 6 Mark inel. Bringerlohn.
Auswärtz werden von allen
Poſt=
ämtern Beſtellungen
entgegengenom=
men zu 1 Mark 5o Pf. pro Quartal
indl. Poſſaufſchlag und Beſtellgebühr.
Mit der Sonntags=Beilage:
142. Jahrgang.
Inſerate
vedemangenommer unDarnſtan
von der Expedition, Rheinſtr. R. 23.
m Beſſungen von Friedr. Bllßer,
Holzſtraße Nr. 18. lawie auzwirz
von allen ſoliden Annoneen=Expe
ditione.
Amkliches Grgan für die Bekanntmachungen des Großh. Kreigamts, ſowie des Großh. Polizelamks Darmſtadt.
„1E6.
Mittwochden 2r. Auguſt.
L53G.
Gefunden: 1 goldenes Medaillon, 1 Rohrſtock, 1 Portemonnaie mit Inhalt, 1 Glace=Handſchuh, 1 Etui, 3 Schlüſſel.
Verloren: 1 Portemonnaie mit ca. 5 M. Inhalt, 1 weißes Taſchentuch, gez. A B.
Darmſtadt, den 26. Auguſt 1879.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Bekanntmachung.
Freitag den 29. d. Mts.,
Nachmit=
tags um 3 Uhr, ſoll an dem Schulhaus
am Ballonplatz ein altes Thor und eine
Partie Hauſteine öffentlich verſteigt werden.
Darmſtadt, am 22. Auguſt 1879.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
6987)
Arbeits=Vergebung.
Die zur Herſtellung des Scheſtheimer
Wegs erforderliche Chauſſirarbelt nebſt dem
Brechen, der Anfuhr und dem Setzen der
Steine ſoll Samstag den 30. d. Mts.,
Vormittags 10 Uhr, auf dem Rathhaus
öffentlich an den Wenigſtnehmenden
ver=
geben werden.
Darmſtadt, den 22. Auguſt 1879.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. B.:
6984) Hickler, Beigeordneter.
Bekanntmachung.
Die zum Schuldenweſen des Kaufmanns
Adam Wagner dahier gehörigen
Mobi=
lien, als: verſchiedene Herrenkleider, Möbel,
ſodann eine Ladeneinrichtung und ein
ge=
ringer Vorrath von Specereiwaaren ſollen
Donnerstag den 28. Auguſt 1879,
Vormittags 9 Uhr,
in deſſen Wohnung „Louiſenſtraße Nr. 42”
an den Meiſtbietenden gegen Baarzahlung
öffentlich verſteigert werden.
Darmſtadt, den 21. Augufl 1879.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
6985)
Verntheiſel.
Hax Remm.
Firma Heinr. Jochheim,
Hügelſtraße!
liefert Ruhrkohlen erſte Sorte, einzelne
Sack=Centner mit Octroi 1 Mark.
Bekanntmachung.
Die zum Konkurs des Gaſtwirths Heinrich Madler dahier
ge=
hörige Hofraithe:
Flur II. Nr. 586 ⬜Meter. 486, Hofraithe Kirchſtraße,
das alt renommirte Gaſthaus „zum weißen
Schwan=
ſoll Montag den 1. Septbr. 1870, Vormittags 10 Uhr,
zum letzten Male u. mit unbedingtem Zuſchlag an den
Meiſt=
bietenden verſteigert werden.
Nähere Auskunft ertheilt Maſſecurator H. Störger, Eliſabethen=
Darmſtadt. den 15. Auguſt 1879.
ſtraße 41.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Berntheiſel.
6829)
B e k a n n t m a ch u n g.
Es wird hiermit bekannt gemacht, daß wegen Erbauung einer Brücke beim
Gehaborner=Hof der Bieinalweg von Arheilgen gegen Griesheim an genannter Stelle
vom 1. bis 6. September zum Fahren verboten iſt.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Weiterſtadt.
In Auftrag:
Reitz. Wegwärter.
7096)
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Größeke Poſten in meiſt guten Qualitäten
zur Halfte der bisherigen Preiſe.
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411
155½
7097)
Nä 166
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3
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wieſenſtraße 53, mit daraufſtehendem
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nach dem Garten eine kl. Wohnung zu verm.
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Namſtädterſtraße iſt in meinem neu
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Erbacherſtraße 6.
3250) Seintraße Nr.-Uder mik.
lere Stock, 5 Zimmer nebſt Zubehör, zu
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3678) Grafenſtraße 35 iſt die bel
Etage und der obere Stock, jede Etage 5
Zimmer, Abſchluß, ſonſtige Bequemlichkeiten
zu vermiethen, ſofort zu beziehen.
3951) Liebigſtraße 6 iſt eine
voll=
ſtändig neu hergerichtete bel Etage, 5
Zim=
mer, Balkon, Magd= und Bodenkammer,
auf Wunſch Gartenantheil nebſt allen
Be=
quewlichkeiten zu verm. u. ſofort zu bezieh.
3988) Frankfurterſtraße Nr. 32
dem Herrngarten gegenüber iſt eine ſchöne
Wohnung von 4 Zimmern alsbald
be=
iehbar zu vermiethen.
4088) Soderſtrahe 33 iſt die bel Etage
3 Zimmer, Glasabſchluß m. allen ſonſt.
Be=
quemlichkeiten zu vermiethen, ſofort zu bez.
Zu erfragen Grafenſtraße 35.
Joh. Ludwig.
5075) Ecke der Stift= und
Roß=
dörferſtraße iſt der 3. Stock, beſtehend
in 5 Zimmern, Küche, Magdkammer,
ab=
geſchloſſenem Vorplatz, ſowie Mitgebrauch
der Waſchküche und des Bleichplatzes, der
Keller und der Bodenräume, ganz oder
ge=
trennt an eine ſtille Familie zu vermiethen.
Näheres Heinheimerſtraße Nr. 1.
5399) Heinheimerſtraße 4 iſt die bel
Etage, 5 Zimmer, Küche ꝛc., billig zu
ver=
miethen. Näheres Aliceſtraße 17 parterre.
5412) Rheinſtraße 1 im Seitenbau
ein Logis, enthaltend 4 Zimmer, Küche,
3 Bodenräume nebſt allem übrigen Zubehör
ſofort zu beziehen.
5596) Ernſt=Ludwigſtraße 14 die
Manſarde, aus 5 Zimmern, Küche ꝛc.
be=
ſtehend, per 1. Nov. zu vermiethen.
6721) Kiesſtraße 63½ in meinem,
neu erbauten Hauſe (grüner Weg, zunächſt
der Heinrichsſtraße) iſt der dritte Stock, 5
Zimmer, Küche, Magd= und Bodenkammer,
mit allen Bequemlichkeiten zu vermiethen
und bis 1. Auguſt beziehbar. Näheres im
Hauſe Parterre, ſowie bei
Carl Vogel, Maurermeiſter,
Schloßgartenſtraße 15.
5798) Liebigsplatz 11 iſt die 2. Etage,
beſtehend aus 5 Zimmernꝛc., per 1. Oct.
zu vermiethen. Zu erfragen Victoriaſir. 32.
Gg. Mahr.
5799) Roßdörferſtraße 17, Seiten
bau iſt ein freundliches Logis für 222 M
an eine ruhige Familie zu vermiethen.
5898)
Laden nebſt Logis
Schloßgraben 13a. Näheres bei
G. Schmitt, Alexanderſtraße 6.
5912) Stiftſtraße Nr. 65 3. Stock,
5 Zimmer nebſt allem Zubehör zu verm.
Näheres im 3. Stock.
6004) Louiſenſtraße 10, 3. Stock, ein
Logis von 4-6 Zimmern mit Zubehör
bis 1. October zu verm. Näheres daſelbſt.
5006) Beſſungen. Heidelbergerſtr. 105
der l. u. 2. St. mit all. Bequemlichk. ſof. zu bez.
6105) Ecke Pankratius. u. Müller.
ſtraße 17 eine Manſarden=Wohnung von
1 Zimmer, Kabinet, Küche und allen
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quemlichkeiten an eine ruhige Familie zu verm.
6112) Magdalenenſtraße Nr. 12
parterre ein Logis von 3 Zimmern,
Kam=
mer, Küche, Keller ꝛc. alsbald beziehbar.
Auskunft daſelbſt im zweiten Stock, ſowie
bei Großh. Bürgermeiſterei.
6192) Neckarſtraße 26 zunächſt der
Kavallerie=Kaſerne Stallung für 3 Pferde
Burſchenzimmer zu vermiethen.
6193) Alexanderſtraße 6 iſt der
ſeit=
her von der Handwerkerſchule benutzte
Zeichen=
aal zu vermiethen.
F. Heißner.
3197) Nieder=Ramſtädterſtraße 37
der untere Stock, beſtehend aus 4 Zimmern,
Küche, abgeſchloſſenem Vorplatz und allen
ſonſtigen Bequemlichkeiten, zu vermiethen,
im October zu beziehen. Näheres Nieder=
Ramſtädterſtraße 39. Heinrich Beſt.
6292) Karlsſtraße 27 ein Logis im
Seitenbau gleich beziehbar.
6297) Gartenſtr. 16 iſt der mittlere
Stock zu vermiethen.
Fr. Kranich.
6357) Bleichſtraße 24 iſt der mittlere
Stock, aus 6 Piecen beſtehend, zu
vermie=
then und bis Ende October beziehbar.
6182) Kiesſtraße 72 ein ſchönes
Man=
ſardenzimmer mit Kabinet an 1 oder 2
anſtändige Frauenzimmer alsbald zu verm.
6485) Stiftſtraße 51 iſt der mittlere
Stock zu vermiethen u. bis 1. Nov. d. J.
zu beziehen.
6565) Obere Heerdwegſtraße 45 ein
ſehr ſchönes und geſund gelegenes Logis,
enthaltend 3 Zimmer und kleines Kabinet,
Souterrainſtube, Holzſtall ꝛc., auf 1. Nov,
event. auch früher, zu vermiethen.
Näheres im 2. Stock.
3573) Rheinſtraße 47 dritter Stock
ein ſchön möbl. Zimmer für 10 M. monatlich.
R 166
6569) Ladenvermiethung.
Marktplatz 4 im Hinterbau iſt ein
Laden oder Werkſtätte mit oder ohne Logis
zu vermiethen. Näheres Rheinſtraße 25.
Gebrüder Trier.
6573) Mühlſtraße 15 die bel Etage
und der 3. Stock, jedes 5 Zimmer unter
Glasabſchluß, mit allem Zugehör zu
ver=
miethen. Zu erfr. Nr. 13 Seitenbau.
6589) Nieder=Namſtädterſtraße 43
parterre 2 ſchön möbl. Zimmer zu verm.
6768) Saalbauſtraße 12 ein ſchön
möbl. Zimmer zu verm. Näheres parterre.
6771) Kirchſtraße 10, gegenüber der
Stadtkirche, ein möbl. Zimmer zu verm.
6772) Sandſtraße 32 das Parterre=
Logis, beſtehend aus 3 auch 4 Zimmern
nebſt Küche, Manſarde und ſonſtigem
Zu=
behör, vom 1. October an, auf Verlangen
auch früher, zu beziehen.
6774) Soderſtraße 21 ſind 2 neu
her=
gerichtete Logis, parterre und bel Etage,
an ruhige Familien zu vermiethen. Näheres
Holzſtraße 17.
6775) Niedeſelſtraße 35, in nächſter
Nähe der Caſerne, hübſche: Wohnzimmer
und geräumiges Schlafzimmer, jedes mit
beſonderem Ausgang, per 1. September
billig zu vermiethen.
6848) Wendelſtadtſtraße Nr. 51 eine
Wohnung von 5 Zimmern mit allen
Be=
quemlichkeiten zu vermiethen.
6851) Mathildenplatz 5, 3. Stock ein
unmöblirtes Zimmer zu vermiethen.
6861) Heinheimerſtraße 9 ein Logis
und eine große Werkſtätte zu vermiethen.
6871) Frankfurterſtraße 5, zunächſt
dem Schloßgarten, 1 Logis, 3 Zimmer,
Küche, Zubehör zu vermiethen, 1. October
beziehbar. Näheres Carlsſtraße 39.
Gg. Fey.
Carlsſtraße Nr. 40
2r Stock, ein Logis mit Glasabſchluß
3 Zimmer, Küche und Zubehör, gleich
beziehbar, Preis 300 Mark.
6936) Heinrichſtraße 103 die untere
Etage meines Hauſes, beſtehend aus 6
Zim=
mern, nebſt 3 bewohnbaren Piecen im
Souterrain und allem Zugehör, vom 1. Nov.
an anderweit zu verm. Dr. E. Becker.
6937) Hölgesſtraße 8 zwei Zimmer,
Küche und Zubehör, ſogleich zu beziehen.
6938) Wendelſtadtſtr. 15 iſt Stallung,
Remiſe nebſt einer kleinen Wohnung zu ver=
Georg Hinkel Wtwe.
miethen.
6952) Caſinoſtraße 26 ein möblirtes
Zimmer zu vermiethen.
6953) Wendelſtadtſtraße 13 iſt die
Manſarden=Wohnung, beſtehend aus 3
Zim=
mern nebſt Zubehör, per Mitte November
zu vermiethen.
7013) Müllerſtraße 12 iſt der zweite
Stock, beſtehend aus 4 Zimmern, Küche
und ſonſtigem Zubehör, zu vermiethen und
den 1. October beziehbar. Näheres
Pan=
kratiusſtraße 10.
7914) Eliſabethenſtr. l,2. St., 1 möbl. 8.
1555
pucureyre”
13)
T4ATIXALAAAAAALaTrz.
5 7024) Beſſ. Carlsſtraße 5
Gar=
tenhaus, 2 möbl. Zimmer zu verm.
Ehurary. „uiherruie.
XAAAAAAAAlAAAAAQaX.H
Egu v.aug.
TTXAAAATAAAAual-xAXN
7026) Wilhelmſtraße 23 iſt ein
do freundl. Manſarden=Logis, beſtehend
N aus 2 Zimmern, 2 Kabinetten, Küche
2 und ſonſt allem Zubehör, per Sept.
an zu vermiethen. Auf Verlangen kann
I noch ein größeres Zimmer dazu ge
4 geben werden. Im mittleren Stock
5 zu erfragen.
Nru
Byrgurtoni Pueien
XAA AARA LAtAAAuAnAaTid
7031) Große Caplaneigaſſe 28 ein
kleines Logis zu vermiethen.
7032) Schützenſtraße Nr. 17 (
par=
terre) zwei elegant möblirte Zimmer.
7105) Eliſabethenſtraße 36 ein
Lo=
gis von 2 Zimmern, 1 Kabinet, Küche u.
allem Zubehör Anfang Novbr. zu verm.
7106) Grafenſtraße 27 Vorderhaus
rechts 1 Stiege hoch 1 ſehr ſchön möbl.
Zimmer an einen Herrn oder Dame billig
zu vermiethen.
7107) Stiftſtraße 46 eine ſchöne
Wohnung von 3 Zimmern, Küche u. allem
Zubehör gleich zu beziehen.
7108) Schützenſtraße 10 iſt die
Man=
ſarde, neu hergerichtet, beſtehend in 5
ſchö=
nen Zimmern, Küche ꝛc., Glasabſchluß,
ofort beziehbar.
Sua
7109) Kirchſtraße seinneu hergeſtelltes
Logis im Vorderhaus, 4 gr. Zimmer ꝛc.
enth., mit allem Zubehör, ſofort beziehbar.
7110) Landwehrſtraße 11 bel Etage
mit 5 Zimmern und allen Bequemlichkeiten
ofort zu verm. Daſ. ein ſchönes möbl.
Man=
ſardenzimmer. Franz Ihm, Schloſſermſtr.
7112) HeidelbergerſtraßeTzweimöhl.
Zimmer ſogleich zu beziehen.
7113) Ludwigſtraße 19 ein möblirtes
Zimmer ſofort zu verm. R. Fendt Wtwe.
7114) Ludwigſtraße 3 ein möbl.
Zim=
mee zu vermiethen.
7115) Carlsſtraße 33. 1. St., ein
nach der Straße gehendes großes möblirtes
Zimmer zu vermiethen.
Verziſchte Nachrichten.
Conservatorium der Musik.
Waldſtraße 8.
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Vorbereitungsſchule für Kinder von 6 bis
10 Jahren (erſte Anfänge des Klavierſpiels
und Treffübungen nach Nägeli'ſchem Syſtem).
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Beginn des Semeſters: Moutag 13. Oct.
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Kapellmeiſter Martim Wallenstein,
Großh. Kammervirtuos.
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Schul=
kenntniſſen findet eine Lehrlingsſtelle bei
Darmſtadt. Johs. Waltz, Buchhandlung.
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1556
5206)
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Peuer-Versicherungs-Gesollschaſt Colonii.
Grundkapital
Grundkapital
M. 9,000,000.
M. 30,000,000.
Geſammtfonds ult. 1878
Geſammtreſerven
66911709.
„ 9290493.
Prämien ꝛc. ult. 1878
Verſicherungen mit und ohne Gewinn=Antheil (Dividenden)
„ 66194lI.
der Verſicherten.
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Darmſtadt.
Grossherzoglishs lechnische Hochschule zu Darmstadt.
mit tolgenden Abtheilungen: Bauschule, Ingenieurschule, Maschinenbauschule,
Chemisch tochvische Schule, Mathemalischnaturwissenschaftliche Schule.
Anmelduogen bis zum 10. October. Beginn der Vorlesungen 15. October.
Die Direciion:
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Dr. Schüſſer.
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sicheren Schnitt,
gute Qualität,
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C0.
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v2Alball zU Varmstadt.
Mittwoch den 27. August 1879
ubl.
„1
gegeben von der
7l17)
Darmstädter ConcerlHapelle
unter Leitung des Herrn Kammermusikus F. Frank.
Anſang½7Uhr.
P Eintrittapreis 40 Pfg, für Aetionäre 30 Pfg, Dutzend.Billets 4 M,
für Actionäre 3 M.
14
44Idp
xi,
pTEtar.
1
1254⁄₈
=4aN
41
2oͤ
4b.
4.
4
7118)
LARnek=y
genLrweyk.
Donnerstag den 28. Auguſt d. J., Abends 9 Uhr:
Kauptversammlung
Tage sordnung: Feuerlöſchordnung der Stadt Darmſtadt.
Die Obmannſchaft.
Bekanntmachung.
Wegen Fortbeſtands oder Auflöſung des
Pachtverhältniſſes belieben ſich die Pächter
der Georg Appfel'ſchen Grundſtücke
an den Unterzeichneten zu wenden.
Darmſtadt, den 26. Auguſt 1879.
7119) Georg Appfel, Hefenfabrikant.
Möbeltransport=Gelegenheit.
Den 12. September geht ein großer
Möbelwagen leer nach Gießen.
Friedrich Fey, Tapezier,
1120)
Möbeltransporteur.
7041) Eine gewandte Verkäuferin
ſucht
Ferdinand Carl Winter.
0½1.
Offene Lehrſtelle
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kenntniſſen.
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Magazin für Haus= u. Kücheneinrichtung.
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in einer ärztlich empfohlenen, alt bewährten
Privatanſtalt, mit ausgezeichneter Pflege
und mäßigen Preiſen. Karpfengaſſe Nr. 6
F. F. F. Heidelberg.
7121) Ein Mädchen des Nachmittags
zu Kindern geſucht. Mauerſtraße Nr. 9½
Seitenbau.
7122) Ein Madchen wünſcht Stelle als
Haus=
hälterin bei einem einzelnen Herrn oder Dame.
Näh. Weinbergſtr. 6b, 1. Stock, in Beſſungen.
7123) Eine Schloſſerwerkſtätte mit
Logis wird zu miethen geſucht.
Näheres in der Exp. d. Bl.
½½
40
-XD.
AAAfxkA AAAT-xazrzry,
„
7124) Zur Führung eines kleinen
24
2 Haushalts ein nicht zu junges Mäd=F
I chen oder alleinſtehende Wittwe auf
2. Michgeli geſucht. Adreſſe unter L. 19
an die Exp. d. Bl.
12
Prvwir.
B.
At.D.. ArTrrarzn.
7125) Eine geſunde zweitſtillende
Schenkamme ſucht Stelle.
Näheres Promenadeſtraße 7 parterre.
8
3 8000-10000 M.
ſind auf erſte Hypothek ſofort auszuleihen.
Offerten erbeten unter Chiffre R L 20
poſtlagernd Darmſtadt.
7081) Ein reinliches Müdchen ſucht Lauf,
dienſt. Große Ochſengaſſe 34 bei A. Fick.
46
Geſundheitszuſtand und Sterblichkeit in Darmſtadt=Beſſungen
vom Monat Juli 1879.
Im Juli erreicht die Sterblichkeit zwar durchſchnittlich das
Maxi=
mum unter allen Monaten des Jahres, es können jedoch die
Geſund=
heitsverhältniſſe dieſes Monats nicht als allgemein ungünſtige
be=
zeichnet werden, indem die in dieſem Monat vorherrſchenden
Krank=
heiten, die Affectionen der Verdauungsorgane, faſt ausſchließlich,
aller=
dings in hohem Maße, die Kinder des jüngſten Lebensalters bedrohen;
an der hohen allgemeinen Sterblichkeit haben die Sterbefälle bei den
Säuglingen einen weitaus vorwiegenden Antheil, und die in den
ein=
zelnen Jahren beobachteten Differenzen in der Sterblichkeitsquote des
Berichtsmonats ſind lediglich von dem höheren oder geringeren Betrage
der an den genannten Krankheiten, im Säuglingsalter verſtorbenen
Kinder beeinflußt. Bei den über ein Jahr alten Kindern und bei den
im lebenskräftigſten Alter ſtehenden Perſonen iſt der Geſundheitszuſtand
im Monat Juli durchſchnittlich ſoger ein ſehr günſtiger, Erkrankungen
der Verdauungsorgane kommen zwar auch bei dieſen recht häufig vor,
dieſe ſtellen ſich indeſſen nur als unbedeutende Erkrankungen dar,
gegen=
über den ſchweren oft ſo außerordentlich raſch tödtlich verlaufenden, einer
Vergiftung nicht unähnlichen Krankheitsformen, wie ſolche bei den
Kin=
dern des Säuglingsalters zu dieſer Zeit aufzutreten pflegen. Die acuten
entzündlichen Krankheiten der Athemorgane gehören im Monat Juli zu
den ſeltenen Vorkommniſſen, und wenn auch die vom Monat Juni ab
gewöhnlich in raſcher Abnahme begriffenen Sterbefälle durch chroniſche
Lungenleiden Lungenſchwindſucht und Lungenerweiterung, im Juli noch
in einzelnen Jahren eine ſtärkere Frequenz erreichen, ſo iſt doch die
Sterblich=
keit der mittleren Altersklaſſen in der Regel eine außerordentlich geringe.
Dagegen erweiſen ſich die Monate mit höherer Wärme, insbeſondere der
Juli, auf die Mortalität des Greiſenalters von ungünſtigem und nicht
minder bedeutendem Einfluß als die kalten Wintermonate; bei dieſen ſind
„
Lodesfälle durch Altersſchwäche an ſich, aber auch an Gehirnſchlagfluß,
ferner an Krankheiten der Nieren und der Harnblaſe häufig, auch ſind
acute Erkrankungen der Verdauungsorgane, Diarrhoe und
Brechdurch=
fälle, bei älteren, insbeſondere bei aus anderweiter Urſache geſchwächten
Indwiduen, nicht ſelten Todesveranlaſſung. — Die Sterbfälle in Folge
. von mehr oder weniger raſch verlaufenden Erkrankungen der
Verdaungs=
organe, nämlich an Diarrhoe, Brechdurchfall und Abzehrung,
nehmen vom Mai zum Juni um 20-30 pCt. und im Juli weiter um
40 pCt. zu, verbleiben dann auch im Auguſt auf gleicher Höhe, und gehen im
September auf den im Juni beobachteten Betrag zurück. In nahezu gleicher
Progreſſion nehmen erfahrungsgemäß auch die Todesfalle bei den
Kin=
dem des erſten Lebensjahres an Krämpfen, welchen meiſtens ebenfalls
Störungen in der Verdauung zu Grunde liegen, zu. In den einzelnen
7 Jahren ergaben ſich nicht unerhebliche Differenzen hinſichtlich der
Lebens=
bedrohung der Sauglinge durch die genannten Krankheiten in der
Sommers=
zeit; als beſonders ungünſtig erwieſen ſich die Jahre 1872 bis 1875 und
ferner 1877; als ungewöhnlich günſtige die Jahre 1866, 1867 und
g namentlich auch 1878, in welchem Jahre die Zahl der Sterbfälle an
Diarrhoe, Brechdurchfall und Abzehrung nur die Hälfte der in den
vor=
ausgegangenen Jahren durchſchnittlich beobachteten betrug. Man war
geneigt, dieſes günſtige Ergebniß, welches in den unter gleichen
klima=
tiſchen Verhältniſſen befindlichen Nachbarſtädten nicht conſtatirt wurde.
als eine Folge der verſchärften polizeilichen Controle der zum Verkauf
gebrachten Milch, durch welche zweifellos eine allgemein beſſere
Be=
ſchaffenheit derſelben erreicht worden iſt, zu bezeichnen, dieſe Vermuthung
bedarf übrigens der Beſtättgung in der ferneren Erfahrung. Im
Allge=
meinen ſind Sommermonate mit ungewöhnlich hoher Wärme auch ſolche,
in welchen Erkrankungen und Sterbfälle der Kinder an den
mehrge=
nannten Affectionen der Verdauungsorgane häufiger ſich ereignen; der
Einfluß der Wärme ſoll ſich in einem beſtimmten Verhältniß in der
Säuglingsſterblichkeit bemerkbar machen und eine Steigerung der erſteren
um 1Grad über das Mittel die letztere um 13pCt., eine ſolche um 2 Grad
dieſe um 5 pCt. bis 55 pCt. erhöhen; ob und inwieweit dieſe
ander=
wärts im mittleren Deutſchland conſtatirte Thatſache auch in den
dies=
ſeitigen Erfahrungen eine Beſtätigung finde, bleibt weiterer Nachforſchung
vorbehalten. Wenn in hieſiger Stadt ſeit dem Jahre 1869 eine ſtete
Zunahme der Sterbfälle von Kindern in Folge von Krankheiten der
Ver=
dauungsorgane conſtatirt wird, ſo muß hier darauf hingewieſen werden,
daß bei der ſeit dieſer Zeit alljährlich zunehmenden
Geburtenzahl-
die Geburtsziffer, vordem im Mittel 280 p. M. hat ſich in dem
lau=
fenden Decennium auf 345 erhöht, - die Zahl der Kinder jüngſten
Alters nicht unbeträchtlich größer geworden iſt, und aus dieſer
That=
ache, die übrigens bei der Beurtheilung der Mortalität der Kinder, ſowie
der Geſammtſterblichkeit nicht unberückſichtigt bleiben darf, an und für
ſich alſo auf eine Verſchlimmerung der früher anſcheinend günſtigeren
Ernährungsverhältniſſe der Kinder nicht geſchloſſen werden kann.- Was
den Geſundheitszuſtand im Julimonat, wie er ſich aus mehrjähriger
Beobachtung darſtellt, des weiteren anlangt, ſo ſind von den übrigen
epidemiſchen Krankheiten - denn auch Durchfälle und Brechdurchfalle
der Kinder werden nicht mit Unrecht dieſen zugezählt — Ruhrepidemien
wiederholt in dieſem Monat und dann faſt ſtets in deſſen letzter Hälfte
aufgetreten; zu epidemiſcher Verbreitung gelangte ferner Maſern
zu wiederholten Malen im Berichtsmonat, ſo 1869 und 1871,
Diph=
therie dauerte 1874 auch in den Sommermonaten fort; dagegen haben
Blattern, Scharlach, Keuchhuſten und Typhus im Juli memals eine
große Verbreitung erlangt. Von nicht geringer Bedeutung für die Mor=
166
1557
talität des Monats ſind Lodesfälle gewaltſamer Art denn
Verun=
glückungen und Selbſtmorde ſind im Juli zahlreich und kaum minder
häufig als im Juni, in welchem dieſe das Maximum unter allen
Jahres=
monaten zu erreichen pflegen.
Die durchſchnittliche Sterblichkeitsziffer des Monats Juli betrug aus
den Jahren 1863 bis 1878 berechnet 22,2 (auf 10,000 Lebende), bei den
Kindern und hier mit Ausſchluß der durch Cpidemien exanthematiſcher
Krankheiten ausgezeichneten Julimonate 40,0 (Differenz 2,0-590), bei
den Erwachſenen 15,0 (Differenz 11,0-19,0). Den höchſten Betrag
wies die Kinderſterblichkeit in der Beobachtungsperiode auf mit nahezu
700 im Juli 1874 wo die Sterbfälle durch Diarrhoe und Atrophie die
hohe Zahl von 48 erreichten und ſowohl an Tiphtherie als auch an
Keuch=
huſten mehrere Kinder erlegen waren.
Bei der im Juli des laufenden Jahres ungewöhnlich geringen Wärme,
denn erſt in den letzten Tagen des Monats trat eine ſommerliche Hitze
ein, waren die Geſundheitsverhältniſſe in Darmſtadt=Beſſungen günſtige
und, wenn wir von der nunmehr aufgetretenen und anſcheinend zu ſehr
raſcher Verbreitung gelangten Maſernepidemie, welche übrigens vorerſt
Kinder des erſten Lebensjahres kaum gefährdete, abſehen, auch die
Kinderſterblichkeit, die doch die Geſammtmortalität gerade in den
Som=
mermonaten ſo merklich beeinflußt, eine geringe. Die Todesfälle in
Folge von Diarrhoe, Brechdurchfall und Abzehrung erfuhren gegen den
Vormonat eine nur unbedeutende Zunahme und blieben unter der
Durch=
ſchnittszahl anderer Jahre; acute Erkrankungen der Athemorgane traten
wie gewöhnlich in dieſem Monate ſelten auf und hatten nur einige
we=
nige Sterbefälle veranlaßt, ebenſo wie Lungenſchwindſucht, welcher im
Vormonat ungewöhnlich viele Perſonen aus den mittleren Altersklaſſen
erlegen waren. Dagegen war das Greiſenalter wie in der Regel mehr
gefährdet und Todesfälle bejahrter Leute durch Altersſchwäche,
Schlag=
fluß, aber auch durch Lungenerweiterung und Nierenkrankheiten zahlreich.
Epidemiſche Krankheiten, welche wie Scharlach, Keuchhuſten, Diphtherie
und Typhus in den vorausgegangenen Monaten in einzelnen Fällen
vor=
gekommen waren, erlangten eine größere Verbreitung nicht, auch kamen
Erkrankungen an Ruhr nicht vor, dagegen trat eine Maſernepidemie mit
anſcheinend raſcher Verbreitung auf, nachdem bereits im Vormonat
ein=
zelne Fälle dieſer Krankheit beobachtet worden und ſeit Monaten in
Städten und Dörfern in der Nachbarſchaft in Frankfurt, Offenbach,
Langen, Erzhauſen ꝛc. Epidemien gleicher Art zum Ausbruch gekommen
waren. Ueber die Zahl der im Monat Juli dahier vorgekommenen
Maſernerkrankungen liegen Erhebungen nicht vor; nach einer ungefähren
Schätzung mag ſich dieſelbe übrigens nicht über 200 belaufen haben, und
da bereits 10 Kinder, faſt ſämmtlich im Alter von 2 bis 5 Jahren der
Krankheit erlagen, der Charakter der Epidemie ein minder gutartiger ſein.
Eine größere Verbreitung wurde bei Kindern, die die Kleinkinderſchule
beſuchten, bemerkt und gab dies zum Schließen letzterer Anlaß; die
meiſten Erkrankungen ſcheinen in der Altſtadt und der
Pankratiusvor=
ſtadt vorzukommen, Beſſungen dagegen ganz verſchont zu ſein. Wir
bemerken hierbei, daß auch die jetzige Maſernepidemie wie gewöhnlich
nach einem ungefähr 2jährigen freien Intervall auftrat - die letzte
Epi=
demie hatte vom December 1876 beginnend bis zum Herbſt 1877
ange=
dauert
und geben beifolgend eine Ueberſicht über die ſeit dem Jahre
1862 hier vorgekommenen Maſernepidemien, deren Dauer und die durch
dieſe veranlaßten Todesfälle; es herrſchten ſolche nämlich:
1863 Januar bis Mär,
mit 10 Sterbefällen,
1866 October „ Febr. 1867 „ 18
„
1869 Juni
„ Jan. 1870
„ 49
„
1871 Mai
März 1872 „ 40
„
„
1874 Februar „ Juli
„ 17
„
67
1876 December , Nov. 1877
Die Zahl der im Monat Juli l. J. in Darmſtadt=Beſſungen
vor=
gekommenen Todesfälle belief ſich mit Ausſchluß von 5 Todtgebornen
auf 93, in Darmſtadt auf 82, in Beſſungen auf 11; männlichen
Ge=
ſchlechts waren unter den Verſtorbenen 48, weiblichen 45. Die
Sterb=
lichkeitsziffer betrug in der Berechnung auf 10,000 Lebende 196 gegen
20,4 des Vormonats und 22,2 des mehrjährigen Durchſchnitts. Kinder
waren unter den Verſtorbenen 46 (im Juni 41), Erwachſene 47 (56);
von 10,000 Kindern ſtarben 35.4 und von der gleichen Zahl Erwachſener
133 gegen 312 bezw. 16,2 des Vormonats; es hatte hiernach die
Sterb=
lichkeit bei den Erwachſenen ſich nicht unbeträchtlich vermindert, die der
Kinder aber eine beträchtliche Vermehrung erfahren, letztere betraf indeſſen
nicht die Kinder des Säuglingsalters, ſondern ausſchließlich ſolche vom
zweiten bis fünften Jahre, in welcher Altersklaſſe Maſern mehrere Opfer
gefordert hatten. Die Kinderſterblichkeit im Ganzen hatte übrigens
un=
geachtet dieſes Umſtandes mit 35.4 den durchſchnittlichen Betrag von
40,0 nicht erreicht. Es ſtanden von den verſtorbenen Kindern im erſten
Lebensjahre 25 (gegen 28 des Juni), im zweiten Lebensjahre 6 (2),
im 3. bis b. 12 (8), im 5. bis 15. 3 (3); an epidemiſchen
Krank=
heiten waren von den Kindern erlegen 11; an Maſern 10 und an
Rachenbräune 1- ferner an Diarrhoe und Brechdurchfall 14 ( im Juni 13),
an Abzehrung 6 (1), an Krämpfen 4 (6), an Hirnhautentzündung 4
[3), an Lungenkatarrh und Lungenentzündung zuſammen 4 (4), an
Lungenlähmung, Eiterfieber und gewaltſamen Tod (Mord) je 1. Von
den verſtorbenen Erwachſeuen, insgeſammt 47 (im Juni 56), ſtanden
in dem Alter von 15-30 Jahren 8 (10), in dem von 30-60 Jahren
12 (24), über 60 Jahre alt waren 27 (16), von den letzteren hatten
das 80. Lebensjahr überſchritten 6 11). Die im Juni hohe Sterblichkeit
der Exwachſenen war im Juli eine beträchtlich geringere geworden u. zwar vor=
412,
1556
6 166
zugsweiſe bei der Altersklaſſe von 15-60 Jahren, während dagegen das
Greiſenalter ſich bei weitem mehr gefährdet erwies; auf die hier
in=
fluirenden Moniente haben wir bereits oben hingewieſen. Von den
epi=
demiſchen Krankheiten hatte bei den Erwachſenen nur Abdominaltyphus,
deſſen häufigeres Vorkommen übrigens nicht bekannt wurde, einen
Todes=
fall verurſacht. Die Sterbefälle der Erwachſenen durch
Lungenſchwind=
ſucht hatten ſich von 25 im Vormonat auf 10 vermindert, an acuten
entzündlichen Lungenkrankheiten waren von denſelben verſtorben 2 (2),
an Lungenerweiterung 4 (2), an organiſchen Herzleiden 3(3), an
Schlag=
fluß und chroniſchen Gehirnleiden 2 (3, an Knochenkrankheiten 2 (2)
an Nieren= und Blaſenkrankheiten 5 (1), an Bauchfellentzündung,
Ge=
hirnentzündung, Krebsleiden, Karbunkel, Leberkrankheit und Eiterfieber
je 1. Lod in Folge von Altersſchwäche wurde bei 9 (1) der
Verſtorbe=
nen conſtatirt. Durch Selbſtmord endeten 3 Perſonen ſämmtlich durch
Erſchießen.
In Krankenhäuſern verpflegt waren von den im Juli Verſtorbenen
12 und hierunter ihrer Krankheit halber aufgenommene Fremde 4. Auf
die erſte Dekade des Monats entfallen 27, auf die zweite 36 und auf
die dritte 30 Sterbfälle gegen 24, 32 und 29 der entſprechenden
Perioden des Vormonats.
P.
Vermiſchte Mittheilungen.
Darmſtadt, 27. Auguſt.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben unterm 25. Auguſt
das Ritterkreuz 2. Cl. des Verdienſtordens Philipps des Großmüthigen
mit Schwertern ferner verliehen. Im 2. Großh. Infanterie=Regiment
Nr. 116: Den Sec=Lieutenants Naumann und Cbel. Im 3. Großh.
Infanterie=Regiment Nr. 117. Dem Prem.=Lieut. Völſing, den Sec.=Lts.
Mootz und Geiſel. Im 4. Großh. Infanterie=Regiment Nr. 118: Den
Prem.=Lts. Hanneſſe und von Rehfues, dem Sec.=Lieut. Eberhardt.
Ferner nachfolgenden Officieren der Reſerve und Landwehr. Den Prem=
Lieuts. Raſor vom 1. Großh. Infanterie=Regiment Nr. 115 und
Kull=
mann vom 2. Großh. Infanterie=Regiment Nr. 116; den Sec=Lts.
Schaum und Frhr. von Gemmingen=Hornberg vom 3. Großh. Infanterie=
Regiment Nr. 117; dem Sec=Lieut. Renz vom 2. Großh. Dragoner=
Regiment Nr. 24, den Prem.=Lts. Wittich und W. Schmitt, den
Sec.=Lts. Zeisberg und Alefeld vom 1. Großh. Landwehr=Regiment Nr.
115 den Sec=Lts. Bichman und Metz vom 2. Großh. Landwehr=
Regi=
menk Nr. 116; dem Sec=Lieut. Mülwert vom 3. Großh. Landwehr=
Regiment Nr. 1173 den Prem.=Lts. Engel, Krämer I. und Schiffer, den
Sec.=Lts. Weſthofen und Rickrich vom 4. Großh. Landwehr=Regiment
Nr. 118: den Sec.=Lts. Parcus und Dr. Fiſcher der Landwehrcavallerie;
dem Sec.=Lieut. Kellermann der Landwehrartillerie. Das ſilberne Kreuz
des Verdienſt=Ordens Philipps des Großmüthigen mit Schwertern
er=
hielten noch: Im 2. Großh. Infanterie=Regiment Nr. 116: die Feldwebel
Jüngſt und Hainſtadt; im 3. Großh. onfanterie=Regiment Nr. 117.
Zahlmeiſter=Aſpirant Feldwebel Spamer, Feldwebel Ruppling und
Re=
gimentstambour Krämer; im 4. Großh. Infanterie=Regiment Nr. 118:
Zahlmeiſter=Aſpirant Feldwebel Schneider, Feldwebel Keller und
Vice=
feldwebel Müller.
— Tagesordnung für die öffentliche Sitzung der Stadtverordneten
Verſammlung, Donnerſtag den 28. Auguſt, Nachm. präcis 3 Uhr. 1) Vertrag
mit der Gemeinde Beſſungen, betr. Legung des Druckrohrſtranges für
das Waſſerwerk durch Beſſunger Gemarkung und Gemeindewald; 2
Deckung von Mehrausgaben des Jahres 1878 aus Ueberſchüſſen desſelben
Jahres: 3) Bauliche Herrichtungen in dem prov. Schulgebäude in der
Nieder=Ramſtädterſtraße, (Realſchulbaracke); 4) Vermiethung und
In=
ſtandſetzung eines Logis im vormals Simmermacher'ſchen Hauſe; 5
Antrag der Bürgermeiſterei beir. Regulirung der Mühlſtraße, reſp.
Ge=
ländeerwerb zu dieſem Zweck;
6) Geſuche verſchiedener Caruſſelbeſitzer
wegen Plätzen für die Herbſtmeſſe; 7) Verpachtung des Kellers im
Schulhaus in der Nieder=Ramſtädterſtraße; 8) Geheime Sitzung: 2.
Ver=
gebung der Steinkohlenlieferung pro 1879,80, b. Vergebung der
Keller'ſchen Ausſtattungsſtiftung, c. Sonſtige perſönliche
Angelegen=
heiten.
- Am Montag fand das Preisſchießen des Großh. 1. Inf.=
Agts. Nr. 115 ſtatt. Die Muſik des Regimentes ſpielte bei der
Preis=
vertheilung.
— Mittwoch den 10. September wird der
Starkenbur=
ger Miſſionsverein in hieſiger Stadtkirche ſein 14. Jahresfeſt
begehen. Die Feſtpredigt hat Herr Pfarrer von Seydewitz von
Frank=
furt a. M. übernommen, außer ihm werden reden die Herren Prätorius,
Secretär der Miſſionsgeſellſchaft zu Baſel, und Miſſionär Schrenk.
Die ſo ſegensreich wirkende Knabenarbeitsanſtalt, welche
am Ludwigstage unter höchſt zahlreicher Betheiligung des Publicums ihr
51jähriges Beſtehen feierte, zählt gegenwärtig 368 Zöglinge.
In Betreff einer in Nr. 164 des Tagblatts enthaltenen Notiz,
daß nach der neuen Geſetzgebung bezüglich der Verjährungsfriſt
Aenderungen eintreten würden, erhalten wir von competenter Seite
nach=
folgende Berichtigung: „Die Reichsjuſtizgeſetze führen in dem
rechts=
rheiniſchen Heſſen eine Aenderung bezüglich der Verjährungen abſo=
lut nicht ein; insbeſondere gelten vor wie nach ſämmtliche Beſtimmunge
des Geſetzes vom 19. März 1853, wonach die Forderungen
a) der Kaufleute für an Nichtkaufleute verkaufte Waaren,
b) der Künſtler und Handwerker auf Zahlung ihrer Lieferungen und
ihres Arbeitslohnes,
c) der Aerzte und Apotheker für ihre Dienſtleiſtungen und Lieferungen
in zwei Jahren,
d) die Klagen der Wirthe auf Bezahlung aller durch die Ausübunz
der Wirthſchaftsgerechtigkeiten entſtandenen Forderungen
in einem Jahre verjähren.
Die angezogene Notiz in Nr. 164 beruht auf einer Verwechſtlun,
mit der linksrheiniſchen Geſetzgebung. Nach Art. 2275 des Code cinl
konnte denen, welche ſich auf die abgekürzte Verjährung der Art. 2,
bis 2274 berufen, noch ein Eid über die Frage zugeſchoben werden,
die Sache wirklich bezahlt worden. Dieſe Beſtimmung iſt in Art. 9.
des heſſiſchen Ausführungsgeſetzes vom 4. Juni 1879 aufgehoben un
gleichzeitig die in Art. 2271 des Code civil beſtimmte 6monatliche
Ver=
jährungsfriſt für verſchiedene Forderungsarten auf eine ſolche vo
1 Jahr erhöht.
— Die Wechſelſtempelſteuer im Monat Juli im Ober=Pof
directionsbezirk Darmſtadt betrug 13,649 Mark 45 Pf., im ganzen Jah
40,944 Mark 1 Pf., 3439 Mark 40 Pf. mehr als im gleichen Zeitrau,
des Vorjahres.
D. Z.
Die Leiche des Frauenzimmers, welches vor einigen Tagen
m=
ſucht hatte, den Polizeicommiſſär von Kaſtel von der Schiffbrücke
den Rhein zu ſtürzen und alsdann ſelbſt in den Strom ſprang, wurd
im Rhein geländet.
D. Tagesordnung der Donnerstag den 28. Auguſt N.=M. 4 Uh
ſtattfindenden Gemeinderathsſitzung zu Beſſungen: 1) Bau
geſuche. 2) Gemeinderathswahl. 3) Geheime Sitzung: Verſchiedene Ang
legenheiten.
An den Planirungsarbeiten für den neuen Bahnhof
Beſſungen wird eben fleißig gearbeitet.
Am 3. Renntag zu Frankfurt am 25. d. ſiegte die braune
Fuch=
ſtute Kineſem des Herrn v. Blascowitz zum 50. Mal und zwar ul
Leichtigkeit um 4 Pferdelängen.
Wie Frankfurter Blätter mittheilen hat ſich am Montag in einen
dortigen Gaſthof ein Officier des 118 Regiments (Lieutenant A
erſchoſſen.
In Monzernheim (in Rheinheſſen) wurde dieſer Tage ein
ve=
dächtiges Individuum verhaftet, das mit einem 6läufigen ſchaf
geladenen Revolver und einem Stockdegen bewaffnet war und noch ein
Anzahl ſcharfe Patronen ſowie ein Fernrohr bei ſich trug.
Polizei=Bericht vom 26. Auguſt.
Einem Landwirth von Griesheim wurden von ſeinem vor d.
Gaſthaus zur Sonne aufgeſtellten Wagen ein wollener Pferdeteppl,
entwendet. Der Thäter konnte bis jetzt noch nicht ermittelt werden.-
An einer Hofraithe in der Lauteſchlagerſtraße wurde heute Nacht da=
Hofthor ausgehängt und auf die Straße geworfen. Die Recherchen nas
den Thätern blieben bis jetzt reſultatlos.
Tages=Kalender.
Mittwoch 27. Auguſt: 6. Sommer=Abonnements=Concert im Saalba
Donnerstag 28. Auguſt: Hauptverſammlung der Turner=Feuerwehr.
Sonntag 21. September: Wettreiten und Wettfahren für Landwirl
und Pferdehändler, veranſtaltet vom Pferdemarkt=Comite.
Montag 22., Dienstag 23. und Mittwoch 24. September: Darmſtädt
Fohlen= und Pferdemarkt mit Verlooſung.
Fremdenverkehr in Darmſtadt.
Darmſtädter Hof: Se. Exc. Generallieutnant v. Wittich ud
Generalmajor Stumpff von Berlin. von Gründler, Generalmajor m.
Wiesbaden. Scharch. Premierlieut., Naumann und Gail, Secondelieur
nants von Gießen. Auguſt Herzig von Dresden. Profeſſor Ch. Ley,
Erzgießer von Nürnberg. Schott und Familie nebſt Bedienung vl.
Gibraltar. Frau von Jsdaſejaria und Karl und Stanislaus Ritter vyl
Isdaſejaria aus Galizten. G. Schwiner und Familie von New=Yol
Frau Lehmkring und Sohn von Ruhrort. H. Kartlung von Breme
H. P. Anderſon von Tondern. P. Lincke und A, Wilter, Ingenien.
von Köln. Dr. Laubenheimer, Baumeiſter von Kreuzwalde. Frau Bay
rath Laubenheimer, Dr. Laubenheimer und Frau, Profeſſor und 9.
Laubenheimer von Gießen. J. C. Matthes, Proſeſſor von Amſterdan,
Miß Philipps aus Scottland. Rev. A. Headlam, Chaplan aus. En
land. C. Deking Darra und Frau aus Holland. Cullmann, Premieh.
von Gießen. Sengenbenk, Kaufmann von Wierzen. Ed. Cyring, Rentil.
von Boppard. Dr. Altmann, Arzt von Gießen. C. G, Bücking, Kauf
mann von Alsfeld. A. Breitwieſer, Mühlenbeſitzer von Ober=Ramſtad
H. Puth, Stud. med. von Gießen. W. Vetter, gabrikant von Elberfel.
Wenzel von Bremen, Freund von Dresden, Schlöſſel von Ruhla und
Stolper von Leipzig, Kaufleute.
Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei