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Amtern Beſtellungen
entgegengenom=
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Mit der Sonntags=Beilage:
1 CyTTAL
Inſerate
werden angenommen in Darmſtaedt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23,
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Holzſtraße Nr. 18, ſowie auzwärtz
von allen ſollden Annoncen=Epe
ditionen.
142. Jahrgang.
Amtliches Grgan für die Bekanntmachungen des Großh. Ereigamts, ſowie des Großh. Polizeiamts Parmſtadt.
WO4.
Donnerſtag den 15. Mai.
131D.
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Das Muſterungsgeſchäft pro 1879, insbeſondere Aushändigung der Looſungsſcheine.
Diejenigen Militärpflichtigen, welche ſich im laufenden Jahre dahier zur Muſterung geſtellt und in der Stadt
Darm=
ſtadt ihren dauernden Wohnſitz haben, werden hierdurch aufgefordert, ihre Looſungsſcheine alsbald hier (Neckarſtraße 3.
mitt=
lerer Stock, Büreau für Militärangelegenheiten) abzuholen, widrige nfalls nach Verlauf von 14 Tagen die Zuſtellung auf Koſten
der Säumigen ſtattfinden wird.
Darmſtadt, den 13. Mai 1879.
Der Civil=Vorſitzende der Erſatz=Commiſſion Darmſtadt.
v. Zangen.
B e k a n n t m a ch u n g.
Nachſtehend abgedrucke Zeiteintheilung für die Schießübungen der 13. Artillerie=Brigade (Königlich Würtembergiſchen)
bringen wir hierdurch zur allgemeinen Kenntniß.
Darmſtadt, am 12. Mai 1879.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
Küchler.
Zeit=Eintheilung
für die Schieß=Uebungen der 13. Artillerie=Brigade (Königlich Württembergiſchen)
pro 1879.
Datum.
Juni.
Mittwoch 4.
Donnerſtag 5.
Freitag 6.
Samſtag 7.
Sonntag 8.
Montag 9.
Dienſtag 10.
Mittwoch 11.
Donnerſtag 12.
Freitag 13.
Samſtag 14.
Sonntag 15.
Montag 16.
Denſtag 17.
Mittwoch 18.
Donnerſtag 19.
Freitag 26.
Samſtag 21.
Sonntag 22.
Montag 23.
Dienſtag 24.
Mittwoch 25.
Donnerſtag 26.
Freitag 27.
Samſtag 28.
Sonntag 29.
1. Würtlenbergiſches Feld=Artillerie=
Regiment Nr. 13.
Eintreffen
Zur Dispoſition.
Munitionsanfertigen.
1. Schießtag, Belehrungsſchießen.
Ruhe.
Zur Dispoſition.
2. Schießtag, 1. Unterrichtsſchießen.
Zur Dispoſition.
3. Schießtag, 2. Unterrichtsſchießen.
Zur Dispoſition.
4. Schießtag, 1. kriegsm. Schießen.
Ruhe.
Zur Dispoſition.
5. Schießtag. 2. kriegsm. Schießen.
Zur Dispoſition.
2. Würtembergiſches Feld=Artillerie=, Würtembergiſches Fuß=Artillerie=
Regiment Nr. 29.
auf
dem
Munitionsanfertigen.
1. Schießtag, Belehrungsſchießen.
Zur Dispoſition.
Ruhe.
2. Schießtag, 1. Unterichtsſchießen. 3. Schießtag,
Zur Dispoſition.
4.
3. Schießtag. 2. Unterrichtsſchießen. 5.
6.
Zur Dispoſition.
4. Schießtag, 1. kriegsm. Schießen. 7.
Bataillon Nr. 13.
Schießplatz.
Batteriebau.
1. Schießtag, Belehrungsſchießen.
2. „
Ruhe.
„
Zur Dispoſition.
Ruhe.
Zur Dispoſition.
6. Schießtag, 3. kriegsm. Schießen. Zur Dispoſition.
1. Schießtag. 4.
Zur Dispoſition.
7. Schießtag, 4. kriegsm. Schießen. Zur Dispofition.
Ruhe.
Ruhe.
6. Schießtag, 3. kriegsm. Schießen. 1I.
„
8.
„
Ruhe.
6. Schießtag. 2. kriegsm. Schießen. 9. Schießtag, 2. kriegsmäß. Schießen.
10. 4. „
„
1. Unterrichtsſchießen.
2. Unterrichtsſchießen.
3.
4.
„.
5.
„
6.
1. kriegsmäß. Schießen.
3.
„
„
„
Zur Dispofition.
kriegsm. Schießen. 12. Schießtag, 5. kriegsmäß. Schießen.
6.
13.
„
„
„
Ruhe.
Prüfungsſchießen der beiden Feld=Artillerie=Regimenter und des Fuß=Artilleriebataillons vor Sr. Excellenz
dem commandirenden Herrn General; Preißſchießen der beiden Feldartillerie=Regimenter und des Fußartillerie=
Bataillons, 1 Tag kriegsmüßiges Schießen in der Abtheilung der beiden Feld=Artillerie=Regimenter, 2 Tage
kriegsmäßiges Schießen im Bataillen.
Abmarſch per Bahn.
Abmarſch per Bahn.
Abmarſch per Bahn.
238
910
94
Betreffend: Die Bertilgung der Blutlaus.
Darmſtadt, am 9. Mai 1873.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Unter Bezugnahme auf das nachſtehend abgedruckte Lokalreglement beauftragen wir Sie, die im 8 2 deſſelben vorgeſehene
Commiſſion in Ihren Gemeinden zu bilden und daß dieß geſchehen, ſowie aus welchen Perſonen dieſelbe beſteht, hier anzuzeigen.
J. V. d. Kr.=R.:
von Zangen, Kreisaſſeſſor.
Lokalreglement, beireffend die Vertilgung der Blutlaus.
Auf Grund des Artikel 31 des Feldſtrafgeſetzes wird mit Zuſtimmung des Kreisausſchuſſes und mit Ermächtigung
Groß=
herzoglichen Miniſteriums des Innern vom 25. März 1879 zu Nr. M. d. J. 4032 hiermit für den Kreis Darmſtadt
angeordnet.
8 1. Die Beſitzer von Apfelbäumen, gleichviel ob dies Hochſtämme, niedere Formbäume oder veredelte und unveredelte
Bäumchen in der Baumſchule ſind, ſind verpflichtet, dieſelben, ſobald ſich die Blutlaus an ihnen zeigt, von letzterer gründlich zu
reinigen.
8 2. In jeder Gemeinde iſt eine Commiſſion aus einer den Umſtänden entſprechenden Anzahl von Sachverſtändigen auf
ein Jahr zu ernennen, welche die Aufgabe hat, zweimal im Jahr, das erſtemal im Monat Mai, das zweite Mal im Monat
September, in Begleitung der Feldſchützen und Baumwärter die Gemarkung zu begehen und unter Zuziehung der betheiligten
Grundbeſitzer die Apfelbäume auf die Blutlaus zu unterſuchen. Ebenſo ſind die Feldſchützen, bezw. Baumwärter zu verpflichten,
von Frühjahr bis Herbſt die Bäume der Gemarkung genau zu controliren, um in jedem Fall, wo ſie die Blutlaus antreffen,
ſo=
fort dem Bürgermeiſter Anzeige davon zu machen.
83. Wird ein Beſitzer von Apfelbäumen zur Anzeige gebracht, daß an einem der letzteren Blutläuſe vorhanden ſind, ſo
wird er vom Bürgermeiſter aufgefordert, dieſe Bäume binnen ſechs Tagen gründlich zu reinigen. Wird dieſer Aufforderung nicht
entſprochen, wovon ſich jedesmal die Commiſſion zu überzeugen hat, ſo tritt für jeden inficirten Baum eine Strafe von 1 Mrk.,
für jedes Bäumchen in der Baumſchule eine ſolche von 19 Pfg. ein, wobei jedoch die Strafe für die Bäume ein und deſſelben
Grundſtücks nicht über 20 Mark ſteigen darf. Die bezüglichen Bäume werden auf Koſten des Beſitzers gereinigt.
8 4. Jedes Jahr im Monat November iſt über das Reſultat der von der erwählten Cammiſſion vorgenommenen
Be=
ſichtigungen von Seiten der Bürgermeiſterei Bericht an das Großherzogliche Kreisamt zu erſtatten.
5 5. Dieſes Reglement wird in jedem Jahr im Monat April in jeder Gemeinde ortsüblich öͤffentlich bekannt gemacht.
Darmſtadt, am 2. Mai 1879.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
J. V. d. Kr.=R.:
von Zangen, Kreisaſſeſſor.
B e k a n n t m a ch u n g.
Nach Mittheilung der Stadtbehörde wird in der Kürze mit der Röhrenlezung für das neue Waſſerwerk in den Straßen
der Stadt begonnen.
Von Seiten der Unternehmer werden die nöthigen Veranſtaltungen getroffen werden, damit die mit den Arbeiten für den
Verkehr unvermeidlich verbundenen Störungen und Beläſtigungen auf das geringſte zuläſſige Maß beſchränkt bleiben und alle
noth=
wendigen Sicherheitsmaßregeln zur Anwendung kommen, wie auch die Polizetbehörde eine dies bezüglich angezeigte Controle
üben wird.
Von der Einſicht und dem Intereſſe der Einwohnerſchaft, namentlich der Hausbeſitzer, an dem für die weitere Entwicklung
der Stadt hervorragend wichtigen Werke, darf man indeſſen vertranensvoll erwarten, daß ungerechtfertigte Anſprüche in dieſer
Hinſicht unterhleiben, wie ja bei allen derartigen größeren gemeinnützigen Unternehmungen ſich die Einzelintereſſen denjenigen der
allgemeinen Wohlfahrt unterordnen müſſen.
Begründeten Beſchwerden wird ſelbſtverſtändlich Seitens der Unternehmer wie Seitens der Polizeibehörde, ſoweit ihre
Mitwirkung geboten iſt, jederzeit entſprecheude Rechnung getragen und ſind dieſelben im nächſten Polizeireviere anzubringen.
Da der raſche und planmäßige Fortgang der Arbeiten weſentlich mit davon abhängt, daß dieſelbe nicht von Außen gehindert
werden, ſo müſſen ſich Unberuſene des Betretens der Bauſtellen, der Lagerungsplätze, der Beſchädigung der Röhrentheile und deren
Zubehörungen, der ſonſtigen Materialien, der gezogenen Graben, der Arbeitsinſtrumente und Geräthe, der Ueberbrückungen, der
Sicherheitsbarrièren, Warnungstafeln und Laternen, Merkzeichen ꝛc. und insbeſondere des für Perſonen und Arbeiten gefährlichen
Herandrängens an die Graben ſowie überhaupt jeder den Betrieb ſtörenden Handlung enthalten.
Zuwiderhandelnde würden nach den einſchlägigen Strafvorſchriften zur Strafe gezogen werden müſſen. Im Verlaufe der
Ausführung werden wir jeweils bekannt geben, für welche der in den Plan einbezogenen Straßen und Plätze ſutceſſive polizeiliche
Abſperrung für den Fuhrwerks= und ſonſtigen Verkehr angeordnet iſt. Sperrverletzungen unterliegen der geſetzlichen Ahndung.
Darmſtadt, den 12. Mai. 1879.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
B e k a n n t m a ch u n g.
Diejenigen hieſigen Einwohner, welchen ihre directen Steuerzettel pro 1879180 noch nicht behändigt worden ſind, wollen
zur Vermeidung nachtheiliger Folgen innerhalb 8 Tagen auf dem Bürgermeiſterei=Büreau Anzeige davon machen.
Darmſtadt, am 14. Mai 1879.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
4200)
B e k a n n t m a ch u n g.
Am 15. Mai ab iſt wegen der Röhrenlegung für das neue Waſſerwerk
die große Ochſengaſſe, die große Caplaneigaſſe, die Holzſtraße,
für den geſammten Fuhrwerksvertehr bis auf Weiteres polizeilich abgeſperrt. Sperrverletzungen unterliegen der geſetzlichen Straſe.
Darmſtadt, den 13. Mai 1879.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
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Oeffentliche Aufforderung und Ladung.
Nachdem über das Vermögen des Konrad
Pöhlmann zu Darmſtadt der formelle
Concurs erkannt worden iſt, werden deſſen
ſämmtliche Gläubiger zur Anmeldung ihrer
Forderungen und Vorzugsrechte auf:
Mittwoch, deu 30. Juli 1879,
Vormittags 8 Uhr.
Amtszimmer Nr. 14,
unter dem Rechtsnachtheil des ſtillſchweigend
eintretenden Ausſchluſſes von der
Concurs=
maſſe vor unterzeichnetes Gericht
vorge=
laden.
In dieſem Termin ſoll über Beſtellung
eines Maſſekurators, eines
Gläubigeraus=
ſchuſſes, über Verſilberung der Maſſe,
Liquidität und Priorität der angemeldeten
Forderungen berathen und beſchloſſen, auch
die Güte nochmals verſucht werden.
Von deu weder perſönlich erſcheinenden,
noch durch gehörig Bevollmächtigte
han=
delnden Gläubigern wird unterſtellt, daß
ſie in allen Beziehungen - auch
hinſicht=
lich eines etwa zu Stande kommenden
Arrangements - den Beſchlüſſen der
Mehr=
heit der erſchienenen Gläubiger
ſtillſchwei=
gend zuſtimmten.
Darmſtadt, den 7. Mai 1879.
Großherzogl. Stadtgericht Darmſtadt.
J. V. d. St.=R.
Holzapfel,
4201) Gr. Stadtgerichts=Aſſeſſor.
Grasnutzung.
Die Grasnutzung auf den der Südd.
Immobilien=Geſellſchaft zu Mainz gehörigen
Grundſtücken im Bangert ſoll für 1879
Montag, den 19. Mai,
Vor=
mittags 9 Uhr,
öffentlich an den Meiſtbietenden verſteigert
werden.
Die Verſteigerung findet an Ort und
Stelle ſtatt und werden die Bedingungen
vorher bekannt gegeben.
Darmſtadt, den 10. Mai 1879.
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weiter zu geben das Vergnügen habe. — Wenn es mir ſeither gelang, das
Wohl=
wollen aller Beſucher meiner Arena zu erringen, ſo ſoll dies ein Sporn ſein, durch
nede Einlagen das Programm meiner Künſtlertruppe täglich reichhaltiger zu
geſtalten und darf ich das Eintreffen weiterer Artiſten, ſowie Aufſtellung ſeither
noch unbenutzter Geräthe, Aufführung von Pantomimen und ſteten Wechſel der
lebenden Bilder, bei brillanter Beleuchtung durch elektriſches Licht hiermit
ſchon heute dem hochverehrlichen Publikum zur geneigten Beſichtigung beſtens empfehlen.
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Weihe, Arena=Direktor.
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Alle Lehrlinge, welche an der Sonntags=Zeichenſchule Theil nehmen, ſind zum
Beſuche dieſes Abendunterrichtes verpflichtet, von der obligatoriſchen Fortbildungsſchule
aber befreit, ſo lange ſie den Abendunterricht fleißig beſuchen. Derſelbe findet während
des ganzen Jahres an 3 Wochen=Abenden von 8-½10 Uhr in nachſtehenden Fächern
ſtatt: Rechnen, Geometrie, Stilübungen, gewerbliche Buchführung, Naturlehre,
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Darmſtadt, den 6. Mai 1879.
Der Vorſtand der Handwerkerſchule und des Lokalgewerb
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Schmiedekohlen. Solide und tüchtige
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Grafenſtraße 35.
3872) Wohlerzogene Jungen können
Lehrſtelle erhalten. Schützenſtraße 8.
4129) Kiesſtraße 30 kann gebleicht
und gewaſchen werden.
4130) Ein junger verheiratheter
Kauf=
mann, der noch über freie Zeit zu
ver=
fügen hat, wünſcht die Führung von
Bü=
chern und Correſpondenz in einem
Ge=
ſchäfte gegen geringe Vergütung zu
über=
nehmen. Offerten unter B. H. beſorgt
die Expedition.
4212) Im Gedraͤnge ſind geſtern in
meinem Laden 3 En-tout-eas liegen
geblieben und können gegen Entrichtung
der Inſertionsgebühren von den
Eigen=
thümern in Empfang genommen werden.
L. Boettinger.
.
W
5 Todesanzeige.
c2
Beiwandten und Freunden die traurige
Mittheilung, daß unſere innigſt geliebte
Mutter, Schwieuermutter, Schwägerin,
Großmutter und Schweſter
Frau Johanna Sander Wye.,
geb. Wallach,
nach langem, ſchweren Leiden im 50
Le=
bensjahre geſtern Abend ½11 Uhr ſanft
ſeutſchlafen iſt.
Wir bitten um ſtille Theilnahme.
Die tieftrauernden Hinterbliebenen.
Darmſtadt, den 14. Mai 1879
Die Beerdigung findet ſtatt
Donners=
tag den 15. Mai, Nachmittags 5 Uhr vom
Tiauerhauſe, Theaterplatz 1, aus.
zreisitGrAG
915
R94
Historischer Vereim.
Samſtag den 17. Mai 1879.
Ausflug der Mitglieder nach Mainz zur Beſichtigung der Ausſtellung bildlicher
Dar=
ſtellungen der Stadt Mainz und ihrer Denkmäler, ſowie des Muſeums.
4220)
Abfahrt von Darmſtadt um 12 Uhr 25 Minuten.
4190
Theater-nzeige.
Donnerstag den 15. Mai
zum Beſten des Wittwen- und Waiſenſondg der
Großherzoglichen Hofmuſib:
Don Juzm von Horart.
9
SALIIb
LV.
1878r Nahe-Wein, pr. Fl. 50 Pf.
1876r Büdesheimer 80 „
1
1874r Rüdesheimer „ 140
empfiehlt
Ingelheim. Rothwein , 190 „
empfehle und leiſte Garantie für deren
Reinheit.
Troh. Doerner is
Bleichſtraße 40.
4214)
H. Bäumer,
Promenadeſtraße 15.
Ea
Jsraelitiſcher Gottesdienſt
Haupt=Synagoge).
Samstag den 17. Mai: Porabendgottesdienſt um 7 Uhr. Morgengottesdienſt um 8 Uhr.
Schrifterklärung.
Nachmittagsgottesdienſt um 4 Uhr -— Gabnathausaara um 8 Uhr 30 M
4216) Ein mit guten Zengniſſen
ver=
ſehener Kutſcher ſucht Stelle, näheres in
der Expedition.
4217) Für mein Manufactur=Geſchäft
ſuche ich einen mit den nöthigen
Vorkennt=
niſſen verſehenen jungen Mann in die
Lehre.
L. Roettinger.
4218) Gardiſtenſtraße 32, zwei
Einlege=
ſchweine zu verkaufen.
4219) Gardiſtenſtraße 32 ein kleines
Zimmer zu vermiethen.
A.
C.
Großherzogliches Hoftheater.
Donnerstag 15. Mai.
Abonnement suspendu.
Zum Beſten des Wittwen= und Waiſen=Fonds
der Hofmuſik.
D o n J u a n.
Oper in 4 Akten von W. A. Mozart. Mit den
Recitativen des Componiſten.
Don Juan
Hr. Kraze.
S.
Der Gouverneur von Sevillaͤ Hr. J. Hofmann.
Donna Anna, deſſen Tochter
Don Oktavio
Hr. Kietzmann.
Donna Elvira
Fr. Mayr=Olbrich.
Maſetto, ein Bauer
Hr. Bögel.
Zerline, ſeine Braut.
Frl. Schütky.
Leporello, Don Juans Diener Herr Ziehmann.
4* Donna Anna.. Frau Wagner=Ueberhorſt,
vom Landestheater in Graz, als Gaſt.
Anfang halb 7 Uhr. Ende halb 10 Uhr.
Freitag 16. Mai.
13. Vorſtellung in der 9. Abonnements=Abtheilung.
Gaſtdarſtellung des Fräuleins Anna Haverland
vom Königlichen Theater in Berlin.
Medea.
Trauerſpiel in 4 Atten von Grillparzer.
Medea . . Fräulein Haverland, vom Königl.
Theater in Berlin, als Gaſt.
Anfang halb 7 Uhr. Ende 9 Uhr.
n.
Vermiſchte Mittheilungen.
Darmſtadt, 15. Mai.
— Prinz Alexander von Battenberg, der erwählte Fürſt
von Bulgarien wurde von dem Kaiſer von Rußland zum Generalmajor
und Chef des 13. Jägerbataillons ernannt, mit welchem der Prinz den
Donauübergang mitmachte.
— Die evangeliſche Landesſynode wird Dienstag den 10. Juni d. J.
dahier zuſammentreten.
Zum Andenken an die verſtorbene Großherzogin Alice von
Heſſen lätzt die Königin von England in den Gärten des Schloſſes
Balmoral in Hochſchotkland ein Granitkreuz von etwa 10 Fuß Höhe
er=
richten.
— Ueber die Aufführung lebender Bilder, die verbunden
mit einem Concert in einigen Tagen im hieſigen Hoftheater zum Beſten
der Alice=Stiftung ſtattfinden wird, erfahren wir von unterrichteter Seite
Folgendes: Das Volkslied, ein Gedicht mit Liedern und Bildern von
S. H. Moſenthal, iſt bereits in mehreren Städten zur Aufführung
ge=
kommen und hat überall den größten Beifall gefunden. Sowohl der
Eigenthümer als auch der Verleger des Gedichts und der Componiſt ha
ben in Anbetracht des milden Zweckes in Uneigennütziger Weiſe das
Aufführungsrecht unentgeltlich geſtattet, und durch die Gnade S. K. H.
des Großherzogs iſt dem Comite die Benutzung des Hoftheaters bewilligt
worden. Die Bilder, welche zur Darſtellung kommen, und bei welchen
gegen 100 Damen und Herren aus allen Geſellſchaftskreiſen mitwirken,
ſind folgende: 1) Die trauernden Juden. 2) Provencaliſcher Minnehof.
3) Aennchen von Tharau. 4) Improviſatrice. 5) Prinz Eugen. 6)
Stu=
denten=Commers. 7) Loreley. 8) Alpenſeefahrt. 9) Kaiſerbüſte. 10)
Apo=
theoſe des Volkslieds.
Die Entwürfe und Zeichnungen zu den Bildern ſind von Herrn Pro=
feſſor H. Müller, deſſen bewährtem Talente wir ſchon ſo vieles Schöne
verdanken (wir erinnern unter Anderem nur an die Aufführung der
herrlichen lebenden Bilder zum Beſten des Landesdenkmals im
Feb=
ruar 1874). Den Text des Gedichtes zu ſprechen hat Herr Oberregiſſeur
Wünzer mit liebenswurdiger Bereitwilligkeit übernommen; Herr
Hofka=
pellmeiſter W. de Haan wird den muſikaliſchen Theil dirigiren, der von
Doppler, dem Dirigenten der großen Oper in Wien, in geſchickter Weiſe
componirt iſt, und zu welchem verſchiedene Künſtler des Hoftheaters ihre
Mitwirkung zugeſagt haben. Die Maſchinerien endlich ſind in den
Hän=
den des Herrn Obermaſchinenmeiſter Brandt. Wenn ſolche Kräfte
zu=
ſammenwirken, dann iſt man wohl berechtigt, große Erwartungen in
Be=
treff der Aufführung zu hegen.
Das den lebenden Bildern vorausgehende Concert wird eine
Ouver=
türe, verſchiedene Geſangsnummern der Damen Czerwenka und Schütky,
ſowie der Herren Hofmann, Kraze und Scheidtweiler, ferner ein Duo für
zwei Violinen, vorgetragen von den Herren Concertmieiſter Weber und
Peter, und ein Solo für Harfe, vorgetragen von Herrn Wiedemann aus
Cöln, bringen.
Wann die Aufführung ſtattfinden wird, hängt noch von dem Schluſſe
des Hoftheaters ab, doch dürfte wohl Montag der 26. Mai als
wahr=
ſcheinlicher Tag der Aufführung bezeichnet werden können.
Die Preiſe der Plätze ſind in änerkennenswerther Weiſe von dem
Comite nicht zu hoch angeſetzt worden (nur unbedeutend höher als die
Sonntagspreiſe), und es ſteht zu hoffen, daß der Beſuch ein um ſo
grö=
ßerer ſein wird. Beſtellungen zu Plätzen ſind bereits an der
Hoftheater=
kaſſe eingelaufen und können jederzeit daſelbſt noch gemacht werden.
Der Text des Gedichtes, deſſen Abdrück von dem Verleger
bereit=
willigſt geſtattet wurde, wird in der Kürze zu einem billigen Preiſe in
den verſchiedenen Buchhandlungen käuflich zu haben ſein.
Kunſtnotiz. In der permanenten Kunſtausſtellung ſind wie
der einige neue Werke zu erwähnen. Herr Hofmaler Profeſſor Noack hier
916
No.
hat, was ſonſt von hieſigen Künſtlern ſelten zu geſchehen pflegt, ein für
die internationale Kunſtausſtellung in München beſtimmtes Werk, „
Ro=
meo und Julia nach der Trauung= ausgeſtellt. Da das Bild deßhalb
nur wenige Tage hier bleiben kann, ſo möchten wir zu einem recht
bal=
digen Beſuch einladen und wird jeder ſeine Freude haben an dieſer
rei=
zenden Darſtellung gegenüber dem Feuerbach'ſchen weniger gelungenen
Werke. Von Fräulein von Graney ſind eine Reihe ſehr geſchmackvoll
mit Blumen und Pflanzen illuſtrirte Sprüche ausgeſtellt und erfreut
man ſich dabei noch beſonders an dem zarten Farbenſinn, mit dem ſie
gegeben ſind. Zwei Landſchaften von Mades aus Kaſſel haben etwas
rührend naives. Herr Hofmaler Nebel hat ſeine ſchöne Gebirgs=
Land=
ſchaft noch verbeſſert; und wiederum zur Ausſtellung gebracht.
Außer dieſen Arbeiten ſind noch zu nennen: Ein Marmormedaillon, unſern
„Kronprinzen Fritz= darſtellend. nach dem Leben gemacht, und ein
Mar=
morrelief „Amor und Pſyche von B. König hier.
— Nächſte Woche findet in Verlin ein deutſcher Städtetag ſtatt zur
Discutirung der geplanten Getreide=, Vieh= ꝛc. Zölle. Die Stadt
Darm=
ſtadt iſt ebenfalls eingeladen und wird vorausſichtlich einen Vertreter
entſenden.
- Am 10. und 12. d. Mts. führte die Ph. Schmitt'ſche Academie
für Tonkunſt ein Programm aus, woran wohl die größte Zahl der
Zöglinge Theil nahm. Daſſelbe beſtand aus 35 Rummern und jeder der
beiden Abende wurde mit kurzen wohlgelungenen netten Kinderſtücken
eröffnet. Die Leiſtungen ſämmtlicher Föglinge bewähren die ſtrenge
correcte Methode, durch welche der artiſtiſche Leiter der Anſtalt ſchon ſo
viele glänzende Reſultate lieferte. Es ſind kaum 2 Monate verfloſſen,
als wir über die Vorträge eines äußerſt gelungenen Coneerts der
Academie berichteten und nun bot uns die Anſtält bereits wieder ein
Programm, deſſen Ausführung volle 5 Stunden in Anſpruch nahm.
Wir.
Allen Reſpect vor ſolchem Fleiß und ſolcher Leiſtungsfähigkeit!
nennen des beſchränkten Raumes wegen nur wenige Rummern. Am
1. Abend verzeichnen wir als Leiſtungen, die beſondere Anerkennung
verdienen: Nr. 5 Quartett für 4 Violinen vollkommen rein und ſchön
vorgetragen - trotz großer Hitze -; Nr. 15 Frühlings=Ode von Raff
ein äußerſt ſchwieriges Werk; Nr. 16 Ballade von Reinecke auswendig
geſpielt von Frl. E Hickler und als Enſemble=Vortrag Nr. 18 Vorſpiel
zu Lohengrin.
Am zweiten Abend führte ſich in würdiger Weiſe der neu
organi=
ſirte gemiſchte Chor ein. Der Dirigent deſſelben - Herr Hohlfeldt
bewies, daß er ſeiner ſchwierigen Aufgabe vollſtändig gewachſen iſt; es
ernteten die Vorträge für gemiſchten Chor und für Frauenchor L Letzterer
mit einem von Fräulein Leuthner ſchön vorgetragenen Solo die
allge=
meinſte Anerkennung. — Die drei Kunſtſchülerinnen Frl. Hitze, Frl.
Kuhlmann und Frl. Geiger legten durch rapide Fortſchritte ein ehrendes
Zeugniß ihres Fleißes ab. Dieſelben brachten zum Vortrag: Concert v.
Mendelsſohn Satz 11 und 111. Ode von Raff, 2 Ghaſelen von Hiller,
Impromptil von L. Schlöſſer und Chaconne und Fuge von Freudenberg;
Werke, welche hervorragende techniſche und geiſtige Schwierigkeiten bieten.-
Die Enſemble=Vorträge auf 6 Pianos waren wieder von ausgezeichneter
Wirkung und boten einen wahren Kunſtgenuß. Wir erkennen in der
durch Herrn Muſikdirector Schmitt ſo meiſterhaft geläſten ſchwierigen
Auf=
gabe des Enſembleſpiels die Eigenſchaft eines Bildungsmittels; derſelbe
hat ſich durch die langjährige Pflege dieſes Lehrzweiges ein wahres
Verdienſt erworben.
Möge die Academie für Tonkunſt bei ihren vorzüglichen Lehrkräften
- in Compoſition
Gelegenheit haben auf allen Gebieten der Muſik
Inſtkumentalſpiel und Geſang owohl für Haus und Concert, als
auch für die Oper tüchtige Kräfte zu bilden.
C Ausweislich der Octroirechnung iſt der Conſum von
Kalb=
fleiſch hier ſchon ſeit Jahren im Rückgang begriffen. Im Jahre 1877
wurden noch 7366 Kälber geſchlachtet, im verfloſſenen Jahre dagegen
nur 6594. Daß die Zahl der geſchlachteten Schweine innerhalb
er=
wähnter Zeit ebenfalls und zwar von 14699 auf 13730 gefallen iſt,
dürfte in erſter Linie auf die Thatſache zurückzuführen ſein, daß mehr, aus einer edelgeſinnten Familie zu glauben. Lie gewaltige Scene,
wo=
ſchweres Vieh eingeführt wurde.
Fräulein Ethel wird kommenden Freitag in Grillparzers
Medea als Kreuſa (freilich eine nicht eben dankbare Aufgabe) zum
Erſtenmale wieder unſere Bühne betreten. Nach den vielen Beweiſen von Därſteller für ſeine Ausdauer in der ſtrengen Arbeit, für ſein raſtlos
Theilnahme, die ihr während ihrer Krankheit gegeben wurden, und nach
der allgemein bedauerten Unterbrechung ihrer künſtleriſchen Wirkſamkeit
Wiederbeginne derſelben entgegen. Möge die vortreffliche Darſtellerin
uns noch recht viele Jahre erhalten bleiben!
- Von einem Meßſtand wurde geſtern Nacht einem Conditor eine
Kiſte mit Inhalt entwendet. Die leere Kiſte wurde in der Ernſt=
Lud=
wigſtraße aufgefunden.
D. Beſſungen. Tagesordnung der am 15. ds. Mts.
Nach=
mittags 15 Uhr ſtattfindenden Gemeinderathsſitzung: 1) Baugeſuche. Entwendet wurden: aus der Verkaufsbude in der Meſſe ein Paar
2) Wittmannsſtraße. 3) Wohnungsvergütung für Lehrer. 4)
Waſen=
platz. 5) Verſchiedene Angelegenheiten.
D. Beſſungen. Sitzung des Gemeinderaths vom 8. Mai: Ein
Geſuch, einen ſchmalen Seitenbau in der Front der neuanzulegenden ver=
Redaction und Verlag: L. C.
94
längerten Hügelſtraße, weſtlich der Heidelbergerſtraße errichten zu dürfen,
kann gründſäßlich nicht befürwortet werden; ebenſo ein weiteres
Bauge=
ſuch, deſſen Genehmigung mit einer Abänderung des allgemeinen
Bau=
plans verbunden ſein müßte und außerdem höher ſtehende
Gemeinde=
intereſſen in Frage ſtellen würde.
Für ſachgemäße Ableitung des Waſſers am Weidenbornwege (Weg
nach dem Schießhauſe) ſoll geſorgt und dieſer ſehr frequentirte Weg friſch
beſchüttet werden; es wird dabei in Frage kommen, ob fernerhin das
zwar harte, aber ſehr ſpröde und deßhalb weniger dauerhafte Material
unſeres Steinbruchs oder der werthvollere Baſalt hierbei verwendet
wer=
den ſoll. — Um bei den jährlichen Grasverſteigerungen ſichere
Anhalts=
punkte für die Flächenmaaße der Looſe zu erhalten, wrd auf der
Nacht=
weide eine größere Zahl bereits vorhandener, mit Rummern verſehener
Steine zur Begrenzung der Looſe geſetzt werden. -
Von dem Beſitzer
der Brodfabrik wird, zur Anlage eines Brunnens auf der Weſtſeite der
Heidelberger= und an deren Kreüzung mit der Weinbergſtraße, ein Theil
der zu dieſer Fabrik gehörigen Waſſerleitung zu billigerem Preiſe
ange=
kauft werden. - Für eine Waſſerleitung vom unteren Brunnen der
Sandſtraße nach dem Chauſſeegräben ſind die nöthigen Röhren zu
be=
ſchaffen. — Eine nähere Unterſuchung des Steinbruchs am Böllenfallthor
ſoll zu der Entſcheidung führen, ob derſelbe fernerhin und in ſeitheriger
Weiſe in Betrieb zu erhalten ſei. - Die Beſchwerde eines Bewohners
der Heidelbergerſtraße bezüglich der ſehr üblen Beſchaffenheit des dortigen
Chauſſeegrabens wird als vollſtändig begründet erkannt und an die
Bau=
commiſſion abgegeben. Eine allmälige Umwandlung des ganzen Grabens
von der Weinberg= bis zur Heinrichſtraße in eine entſprechende Floßrinne
wurde früherhin ſchon grundſätzlich beſchloſſen, kann jedoch mit Rückſicht
auf die hierbei ſowie bei der gleichzeitig nothwendigen Herſtellung eines
allgemeinen Waſſerableitungsſyſtems in dortiger Gegend,
entſtehenden bedeutenden Koſten nur in Jahresetappen ſtattfinden.
- Literariſches. „Meine Beziehungen zu Ferdinand
Laſſalle=
von Helene v. Racowitza, geb. v. Dönniges, iſt der Titel einer
hoch=
intereſſanten Novität die in eleganter Ausſtattung zu dem billigen
Preiſe von nur 3 Mark vor Kurzem aus dem überaus rührigen Verlage von
Schottlaender in Breslau hervorging. Friſch und feſſelnd von der erſten
bis zur letzten Zeile ſind dieſe Bekenntniſſe einer glühenden Frauenſeele,
mit einer draſtiſchen Anſchaulichkeit, Lebendigkeit und packenden Wahrheit
geſchrieben, die auch den fiſchblütigſten Kritiker mit fortreißen muß.
Ein tragiſcher Vorfall wird aus Frankfurt gemeldet. Zwei
Kinder von Militärs geriethen nämlich aus der Schule heimkehrend, durch
unvorſichtiges Betreten der Schienen unter die Locomotive und fanden
ihren Tod. Ein Bahnwärter, der zu Hülfe beigeſprungen war, wurde
gleichfalls von der Locomotive erfaßt, mitgeſchleift und ſchwer verletzt
hoffnungslos in das Spital verbracht. Die beiden in ſo ſchrecklicher
Weiſe verunglückten Kinder wurden geſtern unter Geleite eines
Militär=
muſikcorps und vieler Theilnehmenden zur letzten Ruheſtätte gebracht.
Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag 13. Mai: Die Räuber. Ein Schauſpiel in 5 Arten
von Schiller.
Die Vorſtellung war befriedigend. Unter allen Künſtlern, die ſich
an ihr betheiligten, gebührte dem Herrn Werner als Franz Moor der
Preis. Mit einem klaren und ſcharfen, jeden Zug der Gedanken und
Empfindungen, der Sprache und der Mimik durchdenkenden, aber auch
in lebendige Anſchauung und Verkörperung übergehenden Verſtande ſchuf
er ein lief ſich einprägendes Charakter= und Lebensbild. Er führte mit
Recht die Widerlichkeit jenes böſen Dämons auf ein Maß der äſthetiſchen
Erträglichkeit zurück und lieh demſelben eine momentane teufliſche
An=
ziehungskraft, ohne die ſeine Herrſchaft über den Vater abſolut
unglaub=
lich ſein würde. Auch gab er den vereinzelten flüchtigen Regungen des
Menſchengefühles in der Bruſt jenes Ungeheuers eine Färbung, durch
die es einigermaßen ermöglicht wurde, an den Hervorgang deſſelben aus
rin die Donner des Weltgerichtes über Franz hereinbrechen, und
nament=
lich die Mark und Bein durchdringende, vom Schwunge der
altteſtament=
lichen Propheten getragene Traumerzählung brachte Herr Werner
treff=
lich zur Geltung. Es drängt uns bei dieſem Anlaſſe, dem würdigen
auf die höchſten Ziele der Kunſt gerichtetes Streben unſere warme
An=
erkennung auszudrücken. - Herrn Fialas treffliche Leiſtung in der
ſehen ihre zahlreichen Verehrer und Verehrerinnen um ſo freudiger dem Rolle des Karl Moor wurde vom Publicum lebhaft gewürdigt. Die
Rolle des alten Moor einem jungen Manne zu übertragen, war ein
Ex=
periment, bei dem uns einigermaßen bange wurde; aber es glückte, Herr
Knispel unterzog ſich ſeiner Aufgabe mit Einſicht und Fleiß und mit
gutem Erfolg.
G. L.
Polizei=Bericht.
Verhaftet wurden 5 Perſonen wegen Bettelns und Obdachloſigkeit.
Herrn= und ein Paar Damenzugſtiefel; aus einer Wohnung in einem
Unbewachten Augenblick eine ſilberne Damenuhr; in einer Wirthſchaft
verſchiedene Kleidungsſtücke, die ein Gaſt neben ſich auf die Bank gelegt
hatte.
Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.