Abonnementspreis
Uhrlich 6 Mart indl. Dringelohn
Auswärts werden von allen Poſt=
Amtern Beſtellungen
entgegengenom=
men zu 1 Mork 50 Pf. pro Quartal
inck. Poſtauflichlag und Beſtellgebühr.
(Frag= und Anzeigeßkatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:
Inſerate
werdenangenommen nDernſladt
von der Expedition. Rheinſtr. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Holzſtraße Nr. 18. ſowie auzwärtz
vn allen ſollden Annonen=Ewe
ditlonen.
142. Jahrgang.
Amtliches Grgan für die Bekannkmachungen des Großh. Kreigamts, ſowie des Großh. Polizeiamts Darmſtadt.
W6T.
Freitag bes z. April
2800)
Edictalladung.
Nachbenannte Grundbeſitzer haben die
beibemerkten Immobilien veräußert:
I. Gemarkung Arheilgen:
1) Georg Benz V. von da:
Fl. 7 Nr. 43; Fl. 11 Nr. 197;
Fl. 12 Nr. 237; Fl. 12 Nr. 238;
Fl. 12 Nr. 239 Fl. 12 Nr. 240;
Fl. 19 Nr. 35.4; Fl. 22 Nr. 74½
Fl. 22 Nr. 143; Fl. 23 Nr. 140.
2) Georg Benz V. und Frau geb.
Völ=
ger von da:
Fl. 10 Nr. 301.
3) Philipp Barnewald II. von da:
Fl. 7 Nr. 67.
II. Gemarkung Eberſtadt.
1) Valentin Grünig II. und Ehefrau
geb. Rohn zu Nieder=Ramſtadt wodo
Wilhelm Röder 1. und Frau geb.
Scherer in Eberſtadt:
Fl. 9 Nr. 181.
2) Georg Darmſtädter I. und Frau geb.
Balz in Eberſtadt:
Fl. 1 Nr. 684; Fl. I. Nr. 685;
Fl. 1 Nr. 697.
II. Gemarkung Eſchollbrücken.
Johannes Nummerich von da:
Fl. 1 Nr. 516; Fl. 1 Nr. 6906;
Fl. 3 Nr. 438.
IV. Gemarkung Griesheim.
1) Jacob Friedmann I. Wittwe von da:
Fl. 2 Nr. 603; Fl. 9 Nr. 422;
Fl. 9 Nr. 425; Fl. 25 Nr. 885;
Fl. 12 Nr. 51; Fl. 13 Nr. 82;
Fl. 25 Nr. 894; Fl. 16 Nr. 336;
Fl. 25 Nr. 123; Fl. 33 Nr. 53,6.
2) Valentin Höhl V. von da:
Fl. 3 Nr. 33½ Fl. 3 Nr. 255.
V. Gemarkung Nieder=Ramſtadt.
Friedrich Jöckel in Darmſtadt:
Fl. 7 Nr. 51.
VI. Gemarkung Pfungſtadt.
1) Adam Schäfer und Frau geb. Heil
von da:
Fl. 34 Nr. 63.
2) Georg Philipp Hufnagel von da:
Fl. 58 Nr. 90.
3) Jacob Geibel I. und Frau geb. Lehr
von da:
Fl. 5. Nr. 129; Fl. 5 Nr. 130.
4) Philipp Crößmann Chriſtian Sohn
von da:
Fl. 23 Nr. 359.
5) Johannes Wenz von da:
Fl. 36 Nr. 83; Fl. 36 Nr. 91.
6) Johannes Nummerich zu
Eſcholl=
brücken:
Fl. 56 Nr. 7.
VII. Gemarkung Roßdorf.
1) Michgel Bernhardt zu Gundernhauſen:
Fl. 16 Nr. 309.
2) Georg Breidenbach in Roßdorf:
Fl. 5 Nr. 70; Fl. 5 Nr. 139;
Fl. 11 Nr. 386; Fl. 4 Nr. 63.
VIII. Gemarkung Weiterſtadt.
Philipp Heß I. von da:
Fl. 1 Nr. 365.
alt 326.
x. Gemarkung Waſchenbach.
Gemeinde daſelbſt:
Fl. 1 Nr. 2.
L. Gemarkung Wixhauſen.
Heinrich Jacobi und Ehefrau geb. Kehres
von da:
Fl. 1 Nr. 464
können jedoch das Eigenthum,
beziehungs=
weiſe die Bezahlung des Kaufſchillings,
urkundlich nicht nachweiſen.
Es werden daher alle Diejenigen, welche
Eigenthums= oder ſonſtige dingliche
Rechts=
anſprüche an die vorbezeichneten
Immo=
bilien machen zu können glauben, hiermit
aufgefordert, ſolche ſo gewiß binnen vier
Wochen a dato bei dem Unterzeichneten
vorzubringen, als ſonſt die betreffenden/
Veräußerungsverträge confirmirt und wegen
Eintrags des Erwerbtitels in das
Muta=
tions=Verzeichniß reſp. wegen Löſchung
be=
ſchränkter Einträge das Erforderliche verfügt
werden wird.
Darmſtadt, den 25. März 1879.
Großherzogliches Landgericht Darmſtadt.
J. V. d. L.:
Bauer,
Landgerichts=Aſſeſſor.
Arbeits=Verſteigerung.
Samſtag den 5. d. Mts.,
Nachmit=
tags um 2 Uhr,
werden nachſtehende Arbeiten an die We=
nigſtnehmenden auf Ort und Stelle in
Akkord gegeben:
1) Das Ausbreiten des Grabenaushubs
auf der ſtädtiſchen Pallaswieſe,
2) die Planirung des alten Arheilger
Wegs,
3) die Planirung der auf das ſtädtiſche
Gelände hinter dem neuen Friedhof
gebrachten Erde.
Zuſammenkunft am Pallaswieſenhaus.
Darmſtadt, am 2. April 1879.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. B.:
2772) Hicker, Beigeordneter.
Holzverſteigerung
in der Oberförſterei Eberſtadt.
Die am 27. und 28. März im
Doma=
nialwalde Frankenſtein abgehaltene
Holz=
verſteigerung iſt genehmigt. Vom 15. April
an gibt Großherzogliches Rentamt
Darm=
ſtadt die Abfuhrſcheine aus.
Zuſammen=
kunft zur Ueberweiſung des Holzes ſindet
Montag den 21. April Morgens 9 Uhr
am Hüttenhäuschenplatze ſtatt.
Eberſtadt, den 2. April 1879.
Großherzogliche Oberförſterei Eberſtadt.
2801)
Joſeph.
2802) Montag den 7. d. Mts.,
Vor=
mittags 11 Uhr, ſoll auf gerichtliche
Ver=
fügung ein noch ganz gut erhaltenes
Planino, Bücher ꝛc. in dem hieſigen
Rathhaus gegen baare Zahlung öffentlich
verſteigert werden.
Eberſtadt, den 1. April 1879.
Großherzogliches Ortegericht Eberſtadt.
Müller.
2083)
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Püdsbodendänzlack,
Prima Spiritus, Schellack,
Leinölfirniss, ſoldocker eto.
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Carl Watznger,
Louiſenplatz 4.
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Natürliches, kohlenſäurereichſtes
Mineralwaſſer, ſehr erfriſchend
und leicht verdaulich,
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weder mit Wein ꝛc., oder pur zu
trinken, für Geſunde und Kranke als
vorzüglich geeignet empfohlen von:
Hrn. Professor Dr. V. Buhl in
München.
„ Universitäts-Professor Dr. W.
Erb, Heldelberg.
„ Obermedieinalrath Dr.
Lau-
denberger, Stuttgart.
„ Sanitktsrath Dr. Hartmann,
Wiesbaden.
„ ſeheimerath Dr. Deetz,
Hombarg v. d II.
„ Hedieinalrath Dr. Girgler,
Röuigstein i. I.
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Flaſchen werden zu berechnetem Preiſe
zurückgenommen.
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4
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Java, ſehr rein und kräftig 1 M. und) ſtrich fertig, ſchnell trocknend.
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1 M. 50, gebrannt von 1 M. 25 bis, Alle trockene Erd= und Metallfarben.
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Feine Malerfarben.
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hochfeine Qualität 48 pfa. pr. Pfund. Copal= und Damarfirniſſe.
Holl. Voll=Häringe 9. 10 Brauner, weißer und ſchwarzer Spiritus=
Prima und 12 pfa. per Stuck. lack, ſammtlich in garantirt guten=
Qua=
litäten.
Prima Monikendamer Sardellen. Polirflüſſigkeit zum Auffriſchen des Glan=
Ital. Maccaroni 50 pfg., oſtind. Sago,, zes polirter und lackirter Möbel, braucht
ächt, 50 pfa., deutſcher Sago 34 pfa., blos mit einem Woll=Läppchen aufge
Paniermehl für Cotelette 40 pfg., Prima) ſtrichen zu werden; Schreiner=Politur,
Haferkern geröſtet, und Hafergrütze 35 pfg. Schellack, Spiritus La. 900, Aechten
und 30 pfg., grüne Kern 40 pfg., Eier=
Cölner Leim.
Suppenteich 40 pfg., Eierfaden= u. Band=
Alles en gros & en detail.
Nudeln 35 und 40 pfg., Reis und Gerſte
Von allen Artikeln werden auf Wunſch
von 20 bis 40 pf.
Bamberger Zweiſchen 22 pfa, türkiſche Proben abgegeben.
Zwetſchen 28 und 35 pfg., ſämmtlich ſehr
Friedrich Schäſer,
ſüß, amerikan. Apfelſchnitzen 35 pfg, Alles
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Ludwigsplatz.
per Pſd. K
a bastaD,
Vermiethungen.
2806) Ecke der Stift= u. Roßdörferſtr. 14.
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per Flaſche 75 pfg. ohne Glas empfiehlt
Carl Watzinger,
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la guite der Cavallerie, Ferdinand
Freiherr von Nordeck zur Rabenau,
Sandſtraße 16, iſt der mittlere und
obere Stock nebſt allem Zubehör zu
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Gerhardt, Grafenſtraße 25.
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das naßbrandigſte und kräftigſte aller exiſtirenden Fabrike M. 1. 20 pf. per Pfund,
Zündhütchen für Metallpatronen M. 4. 10 pf. per Mille, Hütchenzangen
M. 4. 30 pf., Scheibenbüchſenfutterale von braunem Pariſer Segeltuche M. b. 40
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H. A. S44 in Frankfurt a. H.,
Waffen= und Jagdgeräthſchaften=Handlung.
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Fortwährend werden angekauft:
Lumpen, Knnchen, Papier, alle Arten Wetalle, Akten,
Zeitungen, Roßhaare, Kleidungsſtücke ſowie alle in dieſes
Fach einſchlagende Artikel zu höchſten Preiſen.
J. Gimom,
Beſtellungen erbitte per Poſt.
Kirchſtraße 8.
Neue illuſtrirte
Zeitung.
Redacteur Johannes Nordmann.
beginnt mit 1. April das III. Quartal des VII. Jahrgangs.
Wöchentlich eine Rummer von 2-3 Bogen.
Preis pr. Quartal 3 Mark, in 14tägigen Heften, per Heft 50 Pfg., in
wöchentlichen Nummern 25 Pfg.
Für den VII. Jahrgang ſind folgende Romane und Novellen in Ausſicht
genommen:
„Das grüne Buch." Roman von Maurus Jökai.
„Zwei Kreuzherren.” Roman von Lucian Herbert.
„Die ſchöne Melufine.” Roman von E. v. Waldow.
„Der Jäger Bartl.: Erzählung von Heinrich Nos.
„Der Stern=Peter." Ein öſterreichiſches Volks= u. Zeitbild von Joſef Rank.
„Der Gliederverkauf.; Novelle von Emerich Ranzoni.
„Vor der Carrisre.” Novelle von Egon Harris.
„Die ruheloſe Seele. Roman von Hans Wachenhuſen.
Außerdem wird derſelbe weitere Beiträge von Ed. von Bauernfeld, Dr. Brehm, M.
Buſch, M. Carrière, Julius Groſſe, Paul Heyſe, Hieronymus Lorm, Alfred Meißner,
Heinrich Nos, Joſef Rank, Emerich Ranzoni, Dr. Hermann Rollet, Robert von
Schlagintweit, Moritz Willkomm ꝛc., unter Mitwirkung der beſten künſtleriſchen Kräfte
des In= und Auslandes bringen. Ebenſo wird den zeitgeſchichtlichen Ereigniſſen wie
bisher in Wort und Bild gedacht werden.
Abnehmer des completen Jahrgangs erhalten als Prämie gegen die geringe
Nachzahlung von nur 2 Mark einen prachtvollen Farbendruck, hergeſtellt nach W.
Menzel's Gemälde „Die junge Mutter.
Alle Buchhandlungen und Poſtämter nehmen Beſtellungen an. Probe=Rummern
ſind in allen Buchhandlungen zu erhalten.
Leipzig.
Expedition der „Neuen Illuſtrirten Zeitung.-
2808)
33 Querſtraße.
603
2295) Schulſtraße5 Hinterbau
ein möbl. Zimmer ſoſort zu verm.
2809) Bleichſtraße 9 iſt der mittlere
Stock, 5-6 Zimmer nebſt Zubehör, zu
vermiethen und am 1. Juli zu beziehen.
2810) Beſſ. Carlsſtraße 53 iſt ein
möbl. Zimmer zu vermiethen.
2812) Eine noch gut erhaltene feine
Infanterie=Einjührigen Uniform iſt zu
verkaufen. Zu erfragen bei der Expeditton.
2768) 2 reinliche Müdchen wünſchen
Be=
ſchäftigung im Waſchenu Putzen. Neugaſſe 8.
2813) Ich ſuche für ein anſtelliges und
braves Madchen einen Platz als
Haus=
u. Zimmermädchen in einer feinen Familie.
Ohly, Pfarrer zu Ginsheim.
2814) Die Rummern 81, 171, 244,
509, 539, 632, 660 haben
Canarien=
vögel gewonnen.
Friedrich Schönbein.
2815) Eine junge, fein gebildete Dame
wird für einige Stunden des Tages als
Vorleſerin einer älteren Dame geſucht.
Frankirte Offerten mit der Chiffre NN200
verſehen, werden poste restante
Darm=
ſtadt entgegen genommen.
Eine weiße Bagdettentaube hat ſich
verflogen. Dem Wiederbringer eine gute
Belohnung Ernſt=Ludwigſtraße 14.
Großherzogliches Hoftheater.
Freitag 4. April.
Abonnement suspendu.
Benefiz des Hoftheater= und Hofmuſik=
Henſionsfonds.
Neu einſtudirt:
Iphigenia auf Lauris.
Tragiſche Oper in 4 Akten. Muſik von
Ritter Gluck.
Perſonen:
Iphigenia, Oberprieſterin der
Diana
Frl. Schrötter.
Oreſtes, ihr Bruder
Herr Mann.
Hr. Scheidweiler.
Pylades, ſein Freund
Thoas, König von Tauris
Hr. J. Hofmann.
prau Reger.
Diana.
Frl. Czerwenka.
.
Prieſterinnen
Frl. Schütky.
Ein Scythe
Hr. Bögel.
Anfang halb 7 Uhr. Ende 9 Uhr.
Letzte Vorſtellung vor Oſtern
Vermiſchte Mittheilungen.
Darmſtadt, 4. April.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben am 1. April den
Miniſterialrath im Miniſterium der Finanzen J. B. Meiſenzahl zum
Geheimen Staatsrath in dieſem Miniſterium,
die Geheimen Oberbauräthe Dr. Fr. Müller und E. Renner,
owie den Oberbaurath Dr. L. Weyland zu vortragenden Räthen in
der Miniſterial=Abth. für Bauweſen;
den Oberſteuerrath L. Baur unter Belaſſung ſeines ſeitherigen
Amtstitels, ſowie unter Enthebung von der Nebenſtelle eines Dirigenten
der Steuercontrole, und den Oberſteuerrath F. Hahn zu vortragenden
Räthen in der Miniſterial=Abth. für Steuerweſen;
den Oberforſtdirektor H. L. Boſe unter Belaſſung ſeines ſeitherigen
Charakters als Ober=Forſtdirektor; ſowie den Ober=Domänenrath Fr.
Sſchenck, den Oberforſtrath Dr. A. Draudt, den Oberdomänenrath
L. Grünewald, unter Belaſſung ihres ſeitherigen Amtstitels zu
vor=
tragenden Räthen, und den Oberdomaͤnenrath F. Emmerling unter
Verleihung des Amtscharakters als Oberfinanzrath zum juriſtiſchen
Mitglied und vortragenden Rath in den Abtheilungen des Miniſteriums
der Finanzen, den Oberſteuerſekretär G. Weigel ſowie die
Oberdomä=
nenſekretäre W. Strecker und H. Strein zu Miniſterialſekretären;
den Oberſteuerſecretär W. Joſt zum Steuercommiſſär des
Steuercom=
miſſariats Zwingenberg und den Oberſteuerregiſtrator K. Fuhr zum
Steuercommiſſär des Steuercommiſſariats Beerfelden: den
Oberbau=
regiſtrator J. Schlegel, den Oberſteuerregiſtrator W. Jäger, den
Oberſteuerregiſtrator, Zollinſpektor Fr. Eckhardt, ſowie die
Oberdo=
mänenregiſtratoren L. Augſt und J. Bitſch zu Miniſterialregiſtratoren;
den Hauptſtaatskaſſier G. Michell zum Direktor der Hauptſtaatskaſſe,
den Kaſſier und Hauptrechner bei der Staatsſchuldentilgungskaſſe,
Finanz=
rath St. Lindeck, zum Hauptſtaatskaſſier, den Miniſterialbuchhalter
bei dem Miniſterium der Finanzen, B. Beſt, zum Oberbuchhalter und
Sekretär bei der Hauptſtaatskaſſe, den Hauptſtaatskaſſebuchhalter,
Rech=
nungsrath K. Hahn, zum Rechner der Chauſſee= und Flußbaukaſſe
er=
nannt; den Buchhalter bei der Staatsſchuldentilgungskaſſe, K. Bader,
unter Verleihung des Charakters als Rechnungsrath, und den Buchhalter
604
R67.
bei der Staatsſchuldentilgungskaſſe, A. Schäffer, in gleicher
Dienſt=
eigenſchaft an die Hauptſtaatskaſſe verſetzt, den Calculator I. Kl. bei der
Staatsſchuldentilgungskaſſe Fr. Winter zum Hauptſtaatskaſſebuchhalter
I1. Kl., ſowie den Hauptſtaatskaſſecalculator I. Kl. G. Poſeiner zum
Mi=
niſterialbuchhalter bei dem Miniſterium der Finanzen ernannt und den
Kanzliſten bei der Staatsſchuldentilgungskaſſe H. Stein in gleicher
Dienſteigenſchaft an die Hauptſtaatskaſſe verſetzt.
Ferner: am 22. März den Oberforſtregiſtrator Fr. Hisgen in
Rück=
ſicht auf ſeine geſchwächte Gejundheit in den Ruheſtand verſetzt, am
1. April den Oberſteuerdirektor, Geheimerath L. Ewald unter
Aner=
kennung ſeiner langjährigen treuen und erſprießlichen Dienſte und unter
Belaſſung auf der etatsmäßigen Nebenſtelle eines Vorſtandes des
Münz=
amtes, den Geheimen Oberſteuerrath H. Welcker unter Anerkennung
ſeiner langjährigen treuen und erſprießlichen Dienſte und unter Enthebung
von der Rebenſtelle eines landesherrlichen Direktors der
Staatsſchulden=
tilgungskaſſe, den Oberforſtrath E. Braun unter Anerkennung ſeiner
langjährigen treuen Dienſte, den Steuercommiſſär des
Steuercommiſſa=
riats Zwingenberg, Steuerrath C. Köſter, unter Anerkennung ſeiner
langjährigen treuen Dienſte, ſowie den Steuercommiſſär des
Stelercom=
miſſariats Beerfelden A. Decker, unter Verleihung des Charakters als
Steuerrath in den Ruheſtand verſetzt, den Sekretär bei der
Staatsſchul=
dentilgungskaſſedirektion, Finanzrath W. Beck, temporär - ſowie den
Protokolliſten und Kanzleiinſpektor bei der
Staatsſchuldentilgungskaſſe=
direktion L. Grebe ebenfalls temporär in den Ruheſtand verſetzt. D. Z.
- Se. Großh. Hoheit Prinz Alexander iſt nebſt Familie am
Mittwoch Abend nach Bevey am Genfer See abgereiſt.
— Militärdienſtnachricht: Dr. Hoffmann, Unterarzt der
Reſerve vom 1. Bat. (Darmſtadt) des Großh. 1. Landw=Reg. Nr. 115
wurde zum Aſſiſtenzarzt 2 Cl. der Reſerve befoͤrdert.
0 Sitzungder Stadtverordneten vom 8. April. Vor=
Eintritt der Tagesordnung theilte der Herr Oberbürgermeiſter mit, daß
die Raumverhältniſſe bei der am Samſtag ſtattfindenden Einweihung
der neuen Realſchule eine Beſchränkung bezüglich der ergangenen
Ein=
ladungen nothwendig gemacht. - Hinſichtlich der Jagdverpachtung im
ſtädtiſchen Oberfeld und Oberwald, für welche nur 805 Mark geboten,
warf ſich die Frage auf, ob eine Vergebung aus freier Hand zuläſſig
ſei, was das Kreisamt mit Rückſicht auf das Geſetz vom Jahr 1848
be=
ſtritt, während die Verſammlung mit Rückſicht auf die Art. 90 und 92
der Städteordnung die Anſchauung vertrat, daß eine freihändige
Ver=
gebung zuläſſig ſei, worauf man die Nichtgenehmigung beſchloß und ſich
vorbehielt, an maßgebender Stelle die Erlaubniß zur Vergebung aus
freier Hand einzuholen. Zweiter Gegenſtand der Berathung waͤr die
Wiederbeſetzung der Stelle eines 4. Polizeireviervorſtehers. Das
Mini=
ſterium hatte bekanntlich den Beſchluß, das 4. Polizeirevier einzuziehen,
nicht genehmigt, dem gegenüber die Commiſſion heute beantragt,
auf dem früher gefaßten Beſchluß zu beharren und zwar um ſo mehr als
man ſeiner Zeit davon ausging, daß die dermalige Organiſation als
Proviſorium zu betrachten ſei. An der deßfallſigen Debatte betheiligten
ſich die Stadtverordneten Gauls, Dieffenbach, Oſann, Hüter und Lehr,
die namentlich auch betonten, daß die beabſichtigte Unterſtellung der
Beſſunger Polizei unter das hieſige Polizeiamt nicht im Intereſſe der
Stadt gelegen ſei. Mit der Annahme des Commiſſionsantrags ſchloß
die öffentliche Sitzung.
— Die hieſige techniſche Hochſchule, welche Fachſchulen für
das Studium in Architectur, Ingenieurwiſſenſchaften, Maſchinenbau,
Chemie, ſowie für Mathematik und Naturwiſſenſchaften beſitzt, beginnt
die Vorleſungen des Sommer=Semeſters am 29. April. Die Anſtalt
gewährt auch für andere Zweige der Technik als die vorhergenannten,
ſowie für Fabrikanten, Gewerbkreibenden, Pharmaceuten, Geodäten, Lehrer
des Zeichnens u. ſ. w. Gelegenheit zu entſprechender Ausbildung.
- Wir machen auf die reichhaltige Ausſtellung von
weib=
lichen Handarbeiten insbeſondere auch Zeichnungen der
Induſtrie=
ſchule des Alice=Vereins für Frauenbildung und Erwerb aufmerkſam.
Dieſelbe findet im Turnſaale der höheren Mädchenſchule ſtatt und wird
Samstag Mittag 1 Uhr geſchloſſen.
Vogel= und Geflügelausſtellung. Der
landwirthſchaft=
liche Bezirksverein Darmſtadt hat in ſeiner Generalverſammlung am
31. März für die demnächſtige Ausſtellung des Vereins für Vogel= und
Geflügelzucht einen Ehrenpreis für landwirthſchaftlich nutzbares Geflügel
(Hühner, Enten, Gänſe, Truthühner), welches aus dem Kreiſe Darmſtadt
ausgeſtellt werden wird, bewilligt, und dadurch bewieſen, daß er, der
erſte in Heſſen, den Werth der Geflügelzucht für die Landwirthſchaft
voll=
kommen anerkennt. In Bayern, Baden und Württemberg haben ſchon
ſeit langer Zeit die Geflügelzuchtvereine vom Staat und den
landwirth=
ſchaftlichen Vereinen hohe Geldbeträge zur Verwendung als Prämien
er=
halten, und hat ſich dadurch in jenen Ländern die landwirthſchaftliche
Geflügelzucht ganz bedeutend gehoben, wodurch den Landwirthen eine
ſtädter Bezirksvereins recht bald auch andere Bezirks= und
Provinzial=
vereine zu gleichem Vorgehen veranlaſſen. Zugleich ſei an dieſer Stelle
ſtellung Freitag=den 4. April abläuft, und wegen vorgeſchrittener Zeit
diesmal nicht verlängert werden kann, es deßhalb nothwendig iſt, die
Anmeldungen bis längſtens Freitag Abend dem Comite einzuſenden.
Beſſungen. Trotz des lang andauernden Winters haben ſich in
dem Hofe des Herrn Kreisbauaufſeher Geyer, Sandſtraße 14, die
Blü=
then eines Aprikoſenbäumchen vollſtändig entfaltet.
L. Beſſungen, 2. April. Ein Verbrechen gegen 8 176 des
Straf=
geſetzbuchs wurde geſtern an einem 4jährigen Mädchen einer hieſigen
acht=
baren Familie verübt. Der Thäter, ein roher ungerathener Burſche von
16 Jahren, der ſchon mehrfach mit dem Gerichte zu thun hatte, befindet
ſich bereits hinter Schloß und Riegel. Zu wünſchen wäre es wenn der
ſchlecht beleumundete Junge nach verbützter Strafe einer Crziehungsanſtalt
überwieſen würde, da deſſen Mutter ihm gegenüber nicht die gehörige
Energie zu beſitzen ſcheint.
Griesheim, den 31. März. Seit etwa 11 Monaten exiſtirt hier
eine Handwerkerſchule, in welcher 25 Schüler von einem geprüften
Darm=
ſtädter Bautechniker unterrichtet werden. Geſtern fand in einem der
Säle des neuen Schulhauſes eine Ausſtellung von den Arbeiten der
Schüler ſtatt und war dieſelbe nicht nur hübſch arrangirt, ſo daß ſie
auch auf Nichtkenner einen günſtigen Eindruck machte, ſondern
Sachver=
ſtändige erklärten, daß in der kurzen Zeit alles Mögliche von dem Lehrer
wie von den Zöglingen geleiſtet worden ſei.
- Im Freihandzeichnen
waren unter anderen ſchönen Arbeiten ein korinthiſches und ein joniſches
Säulenkapitäl von hervorragendem Eindruck. In der darſtellenden
Geo=
metrie waͤren die Zeichnungen exakt und ſauber ausgeführt. Im
Plan=
zeichnen fand man gut gezeichnete und hübſch colorirte Arbeiten, von
einigen waren die Details in wirklicher Größe dargeſtellt. Im
Fach=
zeichnen waren die einzelnen Gewerbe ebenfalls durch gute Arbeiten
ver=
treten. - Angeregt durch dieſe Ausſtellung wurde von dem Vorſtand
der Schule die Gründung eines Lokal=Gewerbevereins ins Auge gefaßt,
der ſich dann dem allgemeinen Landes=Gewerbeverein anſchließen ſoll.
Derſelbe iſt als gegründet zu betrachten, da bereits 50 Perſonen ihren
Beitritt unterzeichneten. — Aus allen dieſen Anzeichen und hinzugerechnet
noch die gegenwärtig andauernde ſchlechte Zeit für den Arbeiter, darf
man wohl ſchließen, daß der junge Verein, namentlich wenn ihm noch
der Landes=Gewerbverein kräftig zur Seite ſpringt, einer ſchönen Zukunft
entgegengeht.
- Der aus Frankfurt mit ca. 30000 M. eincaſſirter Gelder
ent=
wichene Caſſendiener der Reichsbank wurde am Mittwoch in
Bam=
berg verhaftet. Das Geld ſoll noch bei ihm gefunden worden ſein. Als
der Verfolgte bei der Verhaftung aus dem Waggon ſteigen wollte, ſtürzte
er ſo unglücklich, daß er beide Beine brach.
Die Stadt Wiesbaden hat nach dem Bericht über die
Ver=
waltung der Gemeindeangelegenheiten für die Rechnungsperiode 1878779
den aus dem Gaswerk an die Stadtkaſſe abzuführenden Ueberſchuß von
90,000 M. auf 120,000 M. erhöhen können. Im letzten Quartal 1878
ſteigerte ſich der Gasverbrauch um 5½ pCt. 30,000 Chm. Das
Wäſſerwerk lieferte einen Ertrag von 130,000 M. vom 1. April 1878
bis 31. März 1879.
Der Oberbürgermeiſter von Mannheim begab ſich zu Anfang
dieſer Woche nebſt einem Mitgliede des Stadtraths nach Mainz um
die dortige Compoſtfabrik zu beſichtigen und die Abfuhreinrichtungen
kennen zu lernen. Die Stadt Mannheim beabſichtigt, die Abfuhr in
Selbſtregie zu nehmen und dieſſelbe nach dem Mainzer Syſtem
einzu=
richten. Im verfloſſenen Jahre hätte die Stadt Mainz eine Reineinnahme
von 36000 M. aus der Verwerthung von Dungſtoffen erzielt.
Ueber ein Diner während der Belagerung von
Paris hat die zoologiſche Acclimationsgeſellſchaft von Paris einen
Be=
richt herausgegeben, der mancherlei Intereſſantes enthält. Das Diner,
welches am 17. November 1870 ſtattfand, zu einer Zeit, wo die
Lebens=
mittel in dem belagerten Paris ſchon ſehr knapp waren, das Fleiſch zur
Seltenheit wurde, wollten Mitglieder jener Geſellſchaft durch ihre
Em=
pfehlung und ihr Beiſpiel die Bevölkerung zum Genuſſe von ſonſt mehr
oder minder verabſcheuten Fleiſchſpeiſen veranlaſſen und dadurch die
Widerſtandsfähigkeit der Stadt möglichſt verlängern. Sie thaten ſich alſo
zu jenem Mittagseſſen zuſammen, deſſen Menu in deutſcher Ueberſetzung
folgendermaßen lautete: 1) Pferdefleiſchſuppe mit Hirſe, 2) Schnitten von
Hundeleber, geſtobt, 3) Schnittchen vom Katzenrücken mit Mainzer Sauce,
4) geſchmorte Hundeſchulter und Lenden mit Tomatenſauce, 5)
Katzen=
pfeffer mit Champignons, 6) Hunde=Cotelettes mit jungen Erbſen,
7) Ratten=Ragout mit Robertſauce, 8) Hundekeule mit jungen Ratten
garnirt, Pfefferſauce, 9) Begonien in Brühe, 10) Plumpudding mit Rum
und Pferdemark. Die Tafelnden waren mit der Ausführung des Menus
recht zufrieden und haben über jedes einzelne Gericht eine Kritik erlaſſen.
Sie wollen die Verſuüche, dieſe Fleiſchſpeiſen einzuführen, wiederholen. Wir
wünſchen: Geſegnete Mahlzeit!
Polizei=Bericht.
Verhaftet wegen Bettelns 13 Perſonen. - Im Kranichſteiner
Feld=
reiche Einnahmequelle eröffnet wurde. Möge das Beiſpiel des Darm= weg iſt ein ¼ Raummeter Prügelholz entwendet worden.-Die Wittwe
eines im Feldzug Hinterbliebenen ließ wegen Unwohlſein durch einen bei
ihr wohnenden Invaliden ihre Penſion erheben. Statt dieſe abzuliefern
darauf hingewieſen, daß der Termin zur Anmeldung für obige Aus= behielt er ſie für ſich und begab ſich nach Frankfurt, woſelbſt er wegen
Unterſchlagung angezeigt iſt. — Die chemiſche Unterſuchung von 3
Milch=
proben ergab, daß 2 Proben als „gut= und 1 als „ſtark
abgerahmt=
bezeichnet worden ſind.
Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.