Abonnementspreis
jährlich 6 Mark incl. Bringerlohn.
Auswärtg werden von allen
Poſt=
ämtern Beſtellungen
entgegengenom=
men zu 1 Mark 50 Pf. pro Quartal
incl. Poſtaufichlag und Beſtellgebühr.
(Frag= und Anzeigeskatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:
142. Jahrgang.
Inſerate
werden angenommem inDarmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 2.
in Beſſungen von Friedr. Blößzer,
Holzſtraße Nr. 18. ſowie auwwärt
vn allen ſollden Annnten=Epp=
Mionen
Amtliches Grgan für die Bekanntmachungen des Großh. Ereigamts, ſowſie des Großh. Poltzeiamls Parmſtadt.
W2.
Dienstag den 11. Februar
W819
Zu publiciren iſt aus dem Reichsgeſetzblatt Nr. 4:
Verordnung, betr. die Paßpflichtigkeit der aus Rußland kommenden Reiſen.
Bekanntmachung, betr. die Bedingungen der Zulaſſung von Reiſenden aus Rußland zum Eintritt über die Reichsgrenze
Darmſtadt, am 5. Februar 1879.
Betreffend: Die Regiſter über Bewegung der Bevölkerung, hier insbeſondere die Zu= und Wegzüge pro 1878.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Diejenigen von Ihnen, welche die Regiſter über die Zu= und Wegzüge noch nicht eingeſendet haben, werden an deren
Ein=
ſendung hiermit erinnert.
J. Verh. d. Kr.:
Spamer, Regierungsrath.
Darmſtadt, den 5. Februar 1819.
Betr.: Die vierte Auflage von Dr. F. G. Kapffs illuſtrirten Feuerlöſch=Regeln, herausgegeben von W. Kitzinger.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Der Redacteur der Deuiſchen Feuerwehr Zeitung, W. Kitzinger zu Stuttgart, hat von dem Werke: „ Dr. F. G. Kapffis
illuſtirte Feuerlöſchregeln für Jedermann' eine neue (die vierte) Auflage mit 125 Holzſchnitten herausgegebeu. Der Preis eines
broſchirten Exemplars dieſes Werkes iſt auf M. 2.80, eines gebundenen Exemplars auf M. 3.40 feſtgeſetzt. Indem wir Sie,
auf dieſe gediegene und reichhaltige Schrift aufmerkſam machen, empfehlen wir Ihnen zugleich deren Anſchaffung. e
J. Verh. d. Kr.:
Spamer, Regieruugsrath.
B e k a n n t m a ch u n g.
Es wird zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß auf Grund des 8 11 des Reichsgeſetzes gegen die gemeingefährlichen
Be=
ſtrebungen der Socialdemokratie d. d. vom 21. Oltober 1878, die beiden nicht periodiſchen Druckſchriften:
a) „Die parlamentariſche Thätigkeit des deutſchen Reichstags und der Landtage und die Socialdemolratie.! Leipzig 1873.
Verlag der Genoſſenſchaftsbuchdruckerei und
b) „ Chriſtenthum und Socialismus.n Eine religiöſe Polemik zwiſchen Herrn Caplan Hohoff in Hüffe und dem Verfaſſer
der Schrift: Die parlamentariſche Thätigkeit des deutſchen Reichstags und der Landtage und der Socialdemokratie. Leipzig 1.
Auflage 1874. 2. Auflage 1875. Druck und Verlag der Genoſſenſchaftsbuchdruckerei, lt. Publikation im Reichsanzeiger von der
Königlichen Kreishauptmannſchaft Leipzig verboten worden ſind.
Darmſtadt, den 5. Februar 1879.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
B e k a n n t m a ch u n g.
Es wird zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß auf Grund des 8 11 des Reichsgeſetzes gegen die gemeingefährlichen
Be=
ſtrebungen der Socialdemok atie, d. d. vom 21. Oktober 1878 die im Verlag der Allgemeinen deutſchen Aſſociationsbuchdruckerei
zu Berlin erſchienenen nichtperiodiſchen Druckſchriften: Das Hülfskaſſengeſetz und ſeine praktiſche Anwendung für
Gewerkſchafts=
vereine,: Heft 1 und Heft 2 vom Königlichen Polizeipräſidium Berlin, lt. Publikation im Reichsanzeiger verboten worden ſind.
Darmſtadt, den 6. Februar 1879.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
B e k a n n t m a ch u n g.
Es wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß auf Grund des 8 11 des Reichsgeſetzes vom 21. October 1878
gegen die gemeingefährlichen Beſtrebungen der Socialdemokratie die nicht periodiſche Druckſchrift; „Der Schutz des Arbeiters in=
67
M 2h
244
der internationalen Arbeiler=Gewerksgenoffenſchaft von A. Oto=Walſter, Dresden, Selbſtverlag des Verfaſſers, 1870, laut Publt
kation im Reichsanzeiger von der Köͤniglich Sächſiſchen Kreishauptmannſchaft Dresden verboten worden iſt.
Darmſtadt, den 7. Februar 1879.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
1110) Oeffentliche Aufforderung.
Nachdem Großherzogliches Hofgericht der
Provinz Starkenburg über den Nachlaß
des verlebten Adam Ackermann V. von
Ober=Ramſtadt den förmlichen Concurs
er=
kannt hat, werden deſſen ſämmtliche Gläubiger
zur Anmeldung und Begründung ihrer
Forderungen, ſowie zur Geltendmachung
etwaiger Vorzugsrechte auf
Donnerstag den 17. April l. J.,
Nachmittags 21 Uhr,
unter dem Rechtsnachtheile des ſtillſchweigend
eintretenden Ausſchluſſes von der Concurs=,
maſſe geladen.
In der erwühnten Tagfahrt ſoll ſodann über
Maſſeverwaltung, definitive Beſtellung eines
Güterpflegers, ſowie über die Wahl eines
Gläubiger=Ausſchuſſes verhandelt werden,
was unter dem Anfügen bekannt gemacht/
wird, daß in Anſehung der weder in
Selbſt=
perſon erſcheinenden, noch durch gehörig
bevollmächtigte Mandatarien vertretenen
Gläubiger der ſtillſchweigende Beitritt zu
den von der Mehrheit der Erſchienenen
auch bezüglich eines etwa zu Stande
kom=
menden Arrangements gefaßt werdenden
Beſchlüſſen unterſtellt werden wird.
5 Darmſtadt, den 31. Januar 1879.
Großherzogliches Landgericht Darmſtadt.
Bauer
Gutfleiſch
Landrichter. Landgerichts=Aſſeſſor.
Verſteigerungs=Anzeige.
Mittwoch den 19. d. Mts.,
Vormit=
tags 9 Uhr,
wird in dem Hofe des hieſigen Poſthauſes
der Inhalt unbeſtellbarer Poſtſend=ngen,
beſtehend aus Kleidungsſtücken, Büchern ꝛc.
gegen gleich baare Zahlung öffentlich
ver=
ſteigert werden.
Gleichzeitig kommen Waagen,
Leder=
taſchen, Poſthausſchilder, Taſchenuhren ꝛc.
zum Verkaufe.
Darmſtadt, den 7. Februar 1879.
Der Kaiſerliche Ober=Poftdirector.
1111)
Deininger.
Bekanntmachung.
Der Bedarf von:
1 Entr. 30 Pfd. Stearinkerzen,
10 dto. „ weißer Kernſeife,
eryſtalliſirte Soda,
58 dto. „
für die Zeit vom 1. April 1879 bis
da=
hin 1886 ſoll im Wege der öffentlichen
Submiſſion vergeben werden.
Geeignete Unternehmer werden erſucht,
verfiegelte portofreie Offerten bis zu dem
auf Donnerſtag den 20. d. Mts.,
Vormittags 1 Uhr,
in unſerem Büreau auf dem Artillerie=
Schießplatz bei Darmſtadt — Reſtaura
tionsgebäude - angeſetzten Termin,
wo=
ſelbſt auch die Bedingungen von Morgens
8 bis Nachmittags 4 Uhr, ausliegen und
vor dem Termin zu unterzeichnen ſind,
einreichen.
Artillerie=Schießplatz bei Darmſtadt,
den 8. Februar 1879.
1112) Großh. Garniſon=Verwaltung.
Feilgebotenes.
Ruhrkohlen
prima Qualität zu den billigſten Preiſen.
G. Stammiler,
Waldſtraße 17.
705) Runde und beſchlagene
Bau=
hölzer, ſowie nordiſche und bayriſche
Hobelbretter empfiehlt billigſt die Holz=
S. Matzen slein,
andlung
Gießen.
Man verlange
Hofapotheker
70
ſonie
Blhoigbrs
9. ohnele VAndr und
5' nunneraugo. pro Etuisop.
24⁄
1 Zuhaben in den meiſt. Apotheken. (10754
kr. Irerhihhh.
MiU
14i)
Hdurdi.
14r)
RMiN
bite319 i
141
Fräkiüli nrs nesnies nscnithr Ain Ar ini Ai. Achil.
Hra
Lndwigshaken u 1en.
empfiehlt CylinderUbor’ugo u. Vlombon, ſowie alle ſouſtigen
Bodarisartliel für Mühlen u.d hemiſche Fabriken.
An=
fragen wegen Preis, Naz ꝛc. um welche ich bitte.
werden milk Wendung der Poſ beantwertet u. iſt mit
beim kleinſten Verſüch, ſalls weiterer Bedarf.,
Nach=
lieſerung im Voraus geſichert, worüber ich verehrlichen
Rellektanten gerne den Beweis liejere.
2⁄
2 Kuhr=Aohlen.
Ich empfehle beſtes Ruhrer Fettſchrot,
vorzüglichen Ofen= und Heerdbrand.
Bei Baarzahlung, per Ctr. 85 Pfg.
Bei 2 Mon. Zahlungsziel 90 „
ohne Octroi frei ans Haus.
Einzelne Sack=Centner mit Octroi bei
ſofortiger Lieferung zu 1 M. gegen baar.
Carl G
Faber,
Holz=u. Kohlenhandl., Promenadeſtr.14.
Kalbfleiſch, per ¼ Kilo 54 pfg.
Schweinefleiſch „ „ „ 56 „
Rindfleiſch
„ 60 „
empfiehlt G. Spengler,
1027)
Beſſunger Carlsſtraße.
ſind nun wieder in allen Num=
698) Die erwarteten CorsOUéS nern eingeroffen und enpfehle
dieſelben bei anerkannt guter Facou beſtens.
G. Aruhellap, Eliſabethenſtr.
1
1)
Eumeit
Die Neuheiten in den waſchächten, bedruckten Stoffen für
Bettüberzuge, orhange u. ſ. w.
ſind in großer Auswahl eingetroffen.
WBei Baarzahlung
Pewerbenlch,
5 pCt. Sconto.
Ludwigſtraße 17.
Vor den Bhnlan Mher
Weiß=Slickereie.
ſempfing heute wieder eine größere Sendung und erlaube ich mir dieſelben
zu dem Preis von 40 Pfennig bis 4 Mark pr. Btück von
4½ Met., als Kleiderbeſatz, ſowie zum Garniren von Wäſche=
Gegenſtänden u. ſ. w. beſtens zu empfehlen.
1113)
AuId
Hoossk,
41114) Ein ſehr wachſamer, ſchöner,
anderthalbjähriger Leonberger Hund billig
zu verkaufen. Adreſſe im Verlage.
Ludwigsſtraße 12.
1115) Lere Vordeaux= und
Ohm=
ffüſſer, ſowie Weinflaſchen zu verkaufen.
Adreſſe im Verlage.
4
1116) Da die von mir hier eingeführten
englschen Eillberschmuatgogenslände
50 grossen Beifall gefunden haben, theile ich hierdurch ergebenst mit, dass ich
Hochachtungsvoll
dieselben nun in grosser Auswahl auf Lager halte.
Ph. Wondra, Hof-Juwelier,
Ludwigstrasse 16.
Ausverkauf wegen Geſchäfts=Aufgabe.
Wegen Wegzug von hier verkaufe ich mein Manufactur-Waaron-Jager vollſtändig aus.
Das=
ſelbe bietet bei reicher Auswahl und guten Qualitäten Gelegenheit zu den vortheilhafteſten
Ein=
käufen und ſehe ich recht zahlreichem Beſuche entgegen.
F. WV. Rabeuau.
1
Bur geſälligen Beachtung.
Hierdurch behre ich mich die ergebene Anzeige zu machen, daß ich ſeit Anfang dieſes Jahres eine Holzſäge= u. Spalt=
Anſtalt mit Maſchinenbetrieb zum Zerkleinern von Brennholz errichtet habe. Durch dieſe Einrichtung bin ich in den
Stand geſetzt, allen an mich geſtellten Anforderungen prompt zu entſprechen und durch vorhandene Lagerräumlichkeiten jederzeit
vollſtändig dürre und ausgetrocknete Waare liefern zu können.
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9.
Tannen=Scheitholz 1.
per Meter, incluſſive Octroi und Fuhrlohn, frei ins Haus geliefert und ſehe gefälligen Aufträgen gerne entgegen.
10
GrcOIH
Schuaidok,
Holz= und
Steinkohlen=Handlung.
in Marmor, Syenit, Granit und Sandſtein, von den einfachſten bis zu
den reichſten, in großer Auswahl ſtets vorräthig. Transport der Denkmäler
nach jeder Gegend und Verſetzen (Aufſtellen) derſelben auf den Friedhöfen.
Marmor= u. Steinmetzen
145
F. Holueister,
Geſchäft,
Frankfurt a. M. 165 Eckenheimer Landſtraße, dem Friedhofe gegenüber.
29) Zwer Mbelwagen u. mehrere
Stoßkarren ſind zu verkaufen.
J. Finger.=
Eck der großen u. kleinen Caplaneigaſſe
4
Fö
TAxxTAAyIſTrAaTuA 47.
„
Laus-Verkaut.
Ne
Mein in beſter Geſchäftslage ge= d
44
Plegenes Haus iſt wegen Wegzug von
86
4 hier unter günſtigen Bedingungen zu
z=
verkaufen.
44
dé
e
F. W. Rabenau.
4
Ercuup-Perree.
po
ATATXAAAAAAAAAATN
1035) Oberer Heerdweg ſind 454
Klafter Ackerland mit Obſtbäumen zu
verpachten. Zu erfragen Martinſtraße 14
zweiter Stock.
MI.
Primd ger.
unaMPILAOn,
riſch eingetroffen.
Carl Watzirger.
Louiſenplatz 4.
1118) Ein Sonnen=, ein
Baltimore=
vogel, ein grüner Cardinal, ſämmtlich
Männchen und vorzügliche Sänger, drei
Paare und ein Männchen Zebrafinken,
zwei Stämme engliſche weiße
Zwerg=
hühner, ferner gut erhaltene Papageien=
und andere Käfige billig zu verkaufen.
Adreſſe im Verlage.
Engl. Bisquiſs
von Huntley & Palmers, als:
dem, Hienae, Albert, Mixed,
Ha-
poleon, Cracknell & Ingyer,
direkt von der Fabrik in Reading bezogen,
ſempfiehlt in fortwährend friſcher Waare
Carl Watzinger,
Louiſenplatz 4.
1119)
P empfehle ich
3 Ball Bouaueis wiebeiannt
aufs Geſchmackvollſte gebunden zu den
billigſten Preiſen, ſowie fortwährend
Veilchen=Bouquets.
Blümlein,
Handelsgärtner, 6 Markt 6.
1121) Ein feiner doppelfedriger
ge=
brauchter, aber ſehr gut erhaltener
Kinderwagen zu verkaufen.
Frankfurter=
ſtraße 16 parterre.
1122) Täglich friſche Kuhmilch.
Obere Nieder=Ramſtädterſtraße 7.
Ainr O en Pae udk
Ruhh IRh U
der Firma
ſeit einer Reihe von Jahren beſtehende General-Agentur dem Herrn
J. Gg. Schrooder, General=Agent,
Ecke der Schützen= und Hügelſtraße, 1. Etage,
übergeben habe. — Indem ich dieſelbe auch fernerhin behufs Aufgabe von Juſeraten in alle Zeitungen des
Hochachtungsvoll
In= und Auslandes beſtens empfohlen halte, zeichne
Rudolk Mosse,
offizieller Agent sämmtlicher Zeitungen, Leil 45, Frankfurt a. M. Zell 45.
951)
Mit Bezug auf obiges Circulär empfehle ich hiermit die Benutzung meiner General=Agentur zur
Auf=
gabe von Inſeraten für alle Zeitungen des In= und Auslandes, indem ich gleichzeitig ſchnellſte und ſorg=
Hochachtungsvoll
fältigſte Ausführung zuſichere.
General=Agent,
J. Crg. Oenroeder, Ecke der Schützen= und Hügelſtraße, 1. Etage.
Reinſt präparirten
Englischen Senl,
trocken, fertig zum Tiſchgebrauch bei
Emanlsl Fhlch.
Kirchſtraße 1.
1103)
1123) Elne große gut erhaltene
Hunde=
hütte billig zu verkaufen. Carlsſtraße 14.
Englische Biere.
Pale Ale von Bass & Co
Porter, Extra Stonb London
von Barclay & Co.
empfiehlt
„ WIL. Schulz,
Eliſabethenſtraße 25.
1124
Vermiethungen.
9117) Karlsſtraße 12 eine ſchöne
Wohnung im 1. Stock von 7 Zimmern iſt
ganz, auch getheilt zu vermiethen. Näheres
bei L. Bertrand daſelbſt.
9335) Heinheimerſtraße 50 ein Logis
zu vermiethen und ſogleich zu beziehen.
11079) Kranichſteinerſtraße 46 der
mittlere Stock mit Zugehör an eine ruhige
Familie zu vermiethen.
Beziehbar per 1. April.
67) Hochſtraße 23 Manſarde zu verm.
174) Ein möblirtes Zimmer.
Volz, Metzger, Markt.
269) Arheilgerſtraße 37 ein kl. Logis
zu vermiethen und ſogleich zu beziehen.
282) Liebigſtraße 3, bel Etage, 5
Zimmer mit Waſſerleitung in der Küche,
an eine ſtille Familie zu vermiethen.
Nä=
heres Schulſtraße I.
477) Stiftſtraße 46 ein ſchönes
Zim=
mer mit Kabinet, mit oder ohne Möbel
zu verm. u. baldigſt zu beziehen.
532) Beſſ. Wittmannsſtraße 18
der mittlere Stock, 4 Zimmer, Küche nebſt
Zubehör, ſowie die Manſarde, 2 Zimmer,
mit 3 Kabinetten und allen
Bequemlich=
keiten iſt ganz oder getrennt zu vermiethen.
629) Ruthsſtraße 9 eine Manſarde=
Wohnung, 3 Zimmer, 1. Mai beziehbar.
706) Hölgesſtraße 13 nahe der kath.
Kirche (Sommerſeite) iſt die bel Etage,
5-6 Zimmer mit Glasabſchluß, mit allen
dazu gehörigen Bequemlichkeiten zu verm.
707) Frankfurterſtraße, Eck
Alice=
ſtraße Nr. 2, ſofort beziehbar ein
elegan=
tes möblirtes Parterrezimmer mit ſeparatem
Eingang.
708) Schirmgaſſe 12 ein Logis im
3. Stock zu vermiethen: 18. April 1879.
941) Rheinſtraße 47. 4. Stock, 3 Zimt
mer, Küche ꝛc. (140 Marh, zu vermiethen
Näheres im 1. Stock.
1050) Annaſtraße 38 die bel Etage,
beſtehend aus Salon, 6 Zimmern, 3
Man=
ſarden ꝛc., auf Wunſch auch Stallung, bis
Anfang Juni zu vermiethen.
1125) Eck der Soder= und
Teich=
hausſtraße 2 iſt der 1. Stock bis 3. März
und der 2. Stock gleich zu beziehen.
Jedes Loos oin Troffer!
Zur letzten Ziehung
der k. k.
öſterr.
1839er
Vermiſchte Nachrichten.
8 Achtelſtätter's Leihbibliothek
Schloßgraben 13a, 1 Stiege hoch.
Daſelbſt wird auch das Einrahmen vor
Bildern, Brautkränzen ꝛc. beſtens beſorgt.
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Gegen gute Bezahlung
kaufe Militär=Uniformsſtücke, Eivilkleider,
beſonders Frücke, Schuhwerk und ſonſtige
Haushaltungsgegenſtände.
L. Minkier,
921) Langegaſſe 28. früher Nr. 4.
Staats-Loose!
welche unbedingt alle
am L. Mürz 1809
mit Treffer gezogen werden müſſen,
ver=
kaufen wir mit deutſchem Stempel:
Eünftel Orig.-LoosUm. 330.
f Halbes Fünftel „ 200.
H Viertel dto.
„ 105.
H Eehntel dto.
. 44.
1 Ewvanzigstel dto.
22
Haupttreſſer 315,000 fl.
= 630,000 Em.
Nieten eriſtiren bei dieſen Looſen nicht.
ljedes Loos muß einen Treffer machen,
lund gelangen auch die kleinſten Trefferk
ſohne jeden Abzug zur Auszahlung.
Unſer Wiener Haus, deſſen Augen
merk jetzt allein auf den Umſatz dieſer
Looſe gerichtet iſt, befindet ſich dadurchl
in der günſtigen Lage, Ganze u. Fünftelh
Original=Looſe auch für Bankiers billigft
berechnen zu können.
WTITRII&Co, Bakhas,
Wlen und Budapest,
Kürnterſtraße.
Waitznergaſſe.
Specialarzt Dr. med. Heyer,
Gerlm, Leipzigerſtraße 91, heilt auch
brieflich Magen=, Unterleibs=, Frauen=
und Hautkrankheiten, ſelbſt in den
hart=
näckigſten Fällen, ſtets ſchnell mit beſtem
Erfolge.
534
1126) Eine Frau ſucht Laufdienſt. Näh.
Langegaſſe 23 im Seitenbau.
46 29
247
Au f ru f.
Die Einwohnerſchaft der Gemeinde Beſſungen wird hierdurch dringend
aufge=
fordert, jeden Bettler abzuweiſen, da durch Beſchluß des Gemeinderaths die Einrichtung
getroffen worden iſt, den wirklich unterſtützungsbedürftigen Reiſenden durch eine Gabe
zu unterſtützen, welche der Nachſuchende auf dem Bürean der Ortspolizei im Falle des
erbrachten Nachweiſes der Bedürftigkeit ausgezahlt erhält.
Beſſungen, den 5. Februar 1879.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
Nohl.
998)
1127) Bauveränderungen halber befindet ſich mein Colonial= und
Kurz=
waaren=Geſchäft einſtweilen in meinem Hinterbau.
Um zu räumen, verkaufe alle Artikel zu möglichſt billigen Preiſen.
Ich bitte meine geehrten Kunden und Geſchäftsfreunde um ihr weiteres geneigtes
Hochachtungsvoll
Wohlwollen.
Weurmaum,
A.
Beſter Erſatz für Bordeaux, Sherry,
Malaga, empfiehlt zu bekannten Preiſen
9835)
F. Soriba.
Carneval=Geſellſchaft.
Heute Dienstag Abends 9 Uhr im Zualbau:
S
Comitésituung.
1093)
Geſucht.
Ein braves zuverläſſiges Müdchen,
wel=
ſches kochen und jede häusliche Arbeit
ver=
ſteht, findet auf Oſtern gute Stelle bei
ſeiner alten Dame. Näheres Aliceſtraße 20
erſter Stock.
Beſſunger Carlsſtraße 8.
)
Horurt-Cerotm,
Beginn der Proben Mittwoch den 12. Februar, Abends 8½ Uhr präcis.
Probelokal: „Mittelſchule, Friedrichſtraße”
Um pünktliches allſeitiges Erſcheinen wird gebeten.
Der Ausſchuß.
CD
E
Mein Vermiethbureau
befindet ſich nicht mehr in Nr. 52, ſondern/
Eliſabethenſtraße Nr. 30.
1104)
Frian Hahn.
1106) Ein kleines Haus mit etwas
Garten und ſonſtigen Bequemlichkeiten zu
kaufen geſucht. Kaufpreis und ſonſtige
Be=
dingungen unter H. poſtlagernd Darmſtadt.
00
3 Ein Theilhaber
mit Kapital wird von dem Beſitzer einer
gut eingerichteten Kunſtmühle zum euerg.
Betriebe derſelben geſucht. Es i. h.
Je=
mand Gelegenheit geboten, ſein Geld ſicher
und ſehr gut rentirend anzulegen. Offerten
beſorgt die Exp. d. Bl. unter F I978.
1129) Ein ordentliches fleißiges
Dienſt=
mädchen wird in einer kleinen Familie
geſucht. Zu erfragen in der Exp. d. Bl.
1130) Maſchinenſtrickerin und
Lehr=
mädchen geſucht. Louiſenſtraße 42, 2. St.
788)
Lehrling
geſucht für das Comptoir einer hieſigen
Fabrik. Tüchtige Schulkenntniſſe erforderlich.
Offerten unter 1 788 an die Exp.
95) Ein fleißiges und reinl. Mädchen
ſucht ſofort Beſchäftigung im Waſchen und
Putzen. Zu erfr. große Kaplaneigaſſe 10.
995)
Wohnung geſucht.
5-6 Räume nebſt Zubehör, Parterre
oder bel Etage, in 3 Monaten beziehbar.
Bevorzugte Gegend: Blumenthalviertel bis
Bleichſtraße. Offerten mit Angabe des
Mieth=
preiſes unter W. F. in der Exp. niederzulegen.
908)
In guter Lage
ein Laden mit Wohnung u.
Geſchäfts=
räumen nach Belieben zu vermiethen.
Wo? ſagt die Expedition.
1131) Ein Mädchen, das bürgerlich
kochen kann und alle Hausarbeit verſteht,
ſucht Stelle zum ſofortigen Eintritt.
Frau Uhrig, Eliſabethenſtraße 64.
1133) Ein Müdchen von 14-16 Jahren
findet in einem Fabrikgeſchäft Beſchäftigung.
Näheres auf der Exp. d. Bl.
1134) Ein Mädchen, das zu Hauſe
ſchlafen kann, wird ſzu 2 kleinen Kindern
geſucht. Nur Solche mit beſten Empfehlungen
wollen ſich melden. Näh. bei d. Exp. d. Bl.
1135) Eine Kleidermacheriu wünſcht
Arbeit in und außer dem Hauſe.
Heerdwegſtraße Nr. 10 in Beſſungen.
1136) Zwei Zimmer oder ein
ſchönes Lokal für Aufbewahrung von
Möbel um einen billigen Preis.
Näheres in der Expedition.
1137) Ein feines rentables=Geſchäft,
beſte Lage der Stadt, kann unter
angeneh=
men Bedingungen vermiethet reſp. käuflich
erworben werden. Reflectanten belieben ihre
Adreſſen unter Ehiffre K L 27 in der
Exp. d. Bl. abzugeben.*
Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag 11. Februar.
3. Vorſtellung in der 8. Abonnements=Abtheilung.
⁄.
Zum Erſtenmale:
Auf eigenen Füßen.
Geſangspoſſe in 3 Akten und 6 Bildern von
E. Pohl und H. Wilken. Muſik von A. Conradi.
Anfang halb 7 Uhr. Ende 9 Uhr.
Mittwoch 12. Februar.
4. Vorſtellung in der 6. Abonnements=Abtheilung.
Die Fourchambault.
Schauſpiel in 5 Aufzügen von Emile Augier.
Anfang halb 7 Uhr. Ende gegen halb 10 Uhr.
Vermiſchte Mittheilungen.
Darmſtadt, 11. Februar.
- (Verſpätet). Se. Königl. Hoheit der Großherzog ertheilten
am 14. Januar der Vieepräſidentin und der Schriftführerin des Alice=
Vereins ſür Frauenbildung und Erwerb Audienz und nahmen
aus deren Händen das Geſuch des Vorſtandes um Uebernahme des
Protektorats des Vereins entgegen. Se. Königl. Hoheit haben dieſer
Bitte die huldvollſte Gewährung zugeſagt.
das Großh. Regierungsblatt Nr. 4 vom 8. Februar
ent=
hält: 1) Bekanntmachung, die Aufhebung der zwiſchen Heſſen und
Preußen getroffenen Vereinbarungen wegen Verhütung und Beſtrafung
der Forſt=, Jagd=, Feld=, Fiſcherei=Frevel betr.
2) Bekanntmachung,
die Geſuche um Erlaubniß zur Theilung von Grundſtücken, welche mit
Tilgungsrenten belaſtet ſind, betr.
0 Die zweite Kammer bewilligte in der am Samſtag
fortge=
ſetzten Budgetberathung den Betrag von 3000 M. für Förderung
des Molkereiweſens und befürwortete zur Hebung der inländiſchen
Pferde=
zucht Einfuhr von norddeutſchen Hengſten. - Diehl trat für
Erwei=
terung der hieſigen Baugewerkſchule ein.
Die Anſtellung eines
Fabrikinſpectors wurde gutgeheißen; ferner der Vorſchlag der Regierung
angenommen, wonach die ſeitherigen in den Kirchen für die Landes
Waiſenanſtalt erhobenen Collecten in Wegfall kommen ſollen und für
die aus der Anſtalt austretenden Waiſen der auf ſie entfallende Antheil
der milden Gaben und Verehrungen zur Verfügung der
obervormund=
ſchaftlichen Behörde geſtellt wird, dieſe Gelder nunmehr auch den
Kindern direkt zu Gute kommen werden. - Miniſterpräſident v. Starck
Exc., erklärte auf eine Interpellation, daß unſere Regierung hinſichtlich
der Frage der Erbauung eines Centralbahnhofs in Frankfurt auf
dem=
ſelben Standpunkt wie der badiſche Miniſter Turban ſtehe, alſo das von
Preußen auf Grund ſeines Oberaufſichtsrechts beanſpruchte Recht Baden
und Heſſen nöthigenfalls zum Bau zwingen zu können, nicht anerkenne.
In geſtriger Sitzung beantragte Betz Reviſion des
Einkommenſteuerge=
ſetzes. Maurer interpellirte über die Sachlage der projectirten
Errich=
tung einer Halteſtelle bei Beſſungen, worauf die Regierung conſtattrte,
daß keine Veränderung in fraglicher Beziehung eingetreten, Preußen ſich
fortwährend gegen eine ſolche Anlage ſträube. Kugler erklärte, daß die
Regierung eine nochmalige Beſprechung mit dem Finanzausſchuß über
die Vorlage wegen Verkaufs der Main=Weſer=Bahn wünſche, daher eine
Berichterſtattung noch nicht möglich ſei. - Bei der fortgeſetzten
Budget=
berathung veranlaßte außer Waſſerbau=, auch Eiſenbahnbauweſen eine
ſehr eingehende Debatte, aus welcher wir von der Abſicht einen
be=
ſonderen Eiſenbahntechniker in das Miniſterium zu berufen, Akt nehmen.
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N6
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— Die Erhöhung der Gehalte der Oberförſter um 175 M. für jede
Stelle und Erhöhung ihrer Büreaukoſten von durchſchnittlich 250 auf
400 M. wurde genehmigt, diejenige der Forſtmeiſter dagegen abgelehnt.
Geſtern wurde vor dem Bezirksſtrafgericht L. Schaffner,
zu=
letzt Gepäckexpeditor bei der Heſſiſchen Ludwigsbahn dahier, der in ſeiner
weiteren Eigenſchaft als Hülfskaſſier die Summe von 14,800 M.
ver=
untreute und damit ungeſtüm drangende Wechſelgläubiger befriedigte, zu
einer 2jährigen Gefängnißſtrafe verurtheilt. Die Staatsbehörde hatte
2 Jahre 4 Monate beantragt. Die Verhandlung ergab, daß Sch. reſp.
ſeine Familie ſeit etwa 2 Jahren für 40,000 M. Wechſelſchulden an
bekannte hieſige Adreſſen bezahlt hatte und gewiſſermaßen als deren
Opfer zu betrachten iſt.
Der von dem Kaufmänniſchen Verein am Samſtag Abend im
großen Saale des Darmſtädter Hofes abgehaltene carnevaliſtiſche
Abend, welcher überaus zahlreich beſucht war, darf wohl mit Recht als
ein äußerſt amüſanter bezeichnet werden und hat in Anbetracht des
da=
mit beabſichtigten Zwecks hoffentlich ſeine Wirkung nicht verfehlt.
Wie faſt alle hieſigen Vereine leidet auch der Kaufmänniſche Verein
mitunter an einem gewiſſen Mangel an Intereſſe, welches den inneren
Vereinsangelegenheiten Seitens ſeiner Mitglieder entgegengebracht wird,
und dürfte der Vorſitzende hieraus Veranlaſſung genommen haben, in Uberaus
gelungener Weiſe die einzelnen Mängel und Gebrechen, an welchen der
Verein laborirt, bei dieſer Gelegenheit durch die eigens hierzu arrangirte
Poſſe „Fauſt oder Kaufmänniſcher Verein und Skating Rink' theatraliſch
zur Aufführung zu bringen. Das ganze Stück wie die einzelnen hierbei
in Betracht kommenden Charaktere wurden auch in der That vortrefflich
vorgeführt, wie, denn überhaupt die ſich anſchließenden humoriſtiſchen
Geſänge, Reden und Vorträge die närriſche Stimmung immer mehr
er=
höhten und zum Gelingen des Ganzen weſentlich beitrugen. Der
Kauf=
männiſche Verein aber, welcher hiermit ein neues Feld betreten, darf
ver=
ſichert ſein, daß er außer ernſtem wiſſenſchaftlichen Streben auch in
ge=
ſellſchaftlicher Beziehung diejenigen Elemente in ſich birgt, welche nach
des Tages Sorgen, Laſt und Mühen auch ſeinen dem inneren
Vereins=
leben weniger nahe ſtehenden Mitgliedern ohne fremde Mithülfe vergnügte
und angenehme Stunden bereiten können.
n Herr Dr. Landsberger hält kommenden Donnerſtag d en 13.
d. Mts. im Volksbildungs=Verein einen Vortrag über den
Mo=
ſaiſchen, Lykurg'ſchen und Solon'ſchen Staat. Der Verein wird Liſten
zur Werbung von Mitgliedern und zum Sammeln von Gaben und
Geldbeiträgen zur Förderung von Volksbibliothek und Leſezimmer in
Umlauf ſetzen und macht darauf aufmerkſam, daß die Umlaufliſten
über=
ſchrieben ſind: „Verein für Verbreitung von Volksbildung in Darmſtadt,
gegründet 1872.
4 Die Sammelſchifſchen ifür die deutſche Geſellſchaft
zur Rettung Schiffbrüchiger haben hier, bei ihrem letzten
Ent=
leeren, namentlich mit Rückſicht auf die theilweiſe erſt ganz kurze Zeit
ihres Aushängens, recht ſchönen Erfolg erzielt. Nämlich: Gaſthöfe:
alte Poſt 6 M. 92 Pf., weißer Schwanen 6 M. 14 Pf., Traube 3 M.,
Darmſtadter Hof 1 M. 26 Pf., Prinz Karl 16 M., Hotel Köhler 4 M.
5 Pf. Reſtaurationen: Fink 2 M. 62 Pf., Köhler 2 M. 97 Pf.,
H. Böttinger 1 M. 11 Pf.; Bierbrauereien: Rummel „zur
Eiſen=
bahn: 3 M. 11 Pf., Fr. Böttinger 1 M. 25 Pf.; Geſellſchaften
und Läden: Verein. Geſellſchaft 1 M. 72 Pf., Eintracht 4 M. 14 Pf.,
Faix und Söhne 1 M., Fr. Eichberg 4 M. 38 Pf., L. Brüchweh 6 M.
71 Pf., Turnverein 3 M. 28 Pf., Volksbank 2 M. 17 Pf., Rentenanſtalt
5 M. 22 Pf., Freimaurerloge 2 M. 22 Pf. — Einige Perſonen haben
das Angenehme mit dem Nützlichen verbunden und ſich mit einem Act
der Wohlthatigkeit ihrer nicht mehr courſirenden Münze erledigt.
Hier=
für wurden 70 Pf. erlöſt, weßhalb auch ſolche Wohlthäter willkommen
ſein mögen. Doch iſt courantes Geld erwünſchter. Geſammtertrag.
79 M. 97 Pf. — Möge das deutſche Rettungswerk in unſerer Stadt
noch weiter, und in ſteigendem Maß, thatkräftige Unterſtützung finden.
Oeffentliche Lokale, die noch Sammelſchiffchen wunſchen, wollen ſich
deß=
halb an Hrn. Stadtrath Gerſchlauer wenden.
— Tapezier Leonhard Jäger, am Sonntag Nachmittag in
fröh=
licher Familien=Geſellſchaft vom Schießhaus heimkehrend, wurde
unter=
wegs in der Nieder=Ramſtädterſtraße plötzlich vom Schlage getroffen und
war alsbald eine Leiche.
Am letzten Samstag Abend fand in der Schloßgartenſtraße ein
gerichtlicher Leichenſchau=Termin ſtatt. In dem Keller eines
dor=
tigen Hauſes war durch die Schutzmannſchaft, welche auf verdächtige
Umſtände hin Nachſuchungen angeſtellt hatte, unter Aſche und Kohlen
verſteckt die Leiche eines neugeborenen Kindes gefunden worden. Auf
dem Boden eines Hauſes in der Holzſtraße, wo ſie früher diente, in einer
Ecke zuſammengekauert, wurde ſpäter die junge Mutter, ein Mädchen aus
dem Odenwald entdeckt, die dort ſeit 2 Tagen ein Verſteck geſucht hatte,
wo ſie freilich auch ohne Hülfe und ohne Nahrung geblieben. Der
Leichen=
befund ergab, daß das Kind durch Schlagen an die Wand getödtet
wor=
den war, der Schädel war geſprungen. Die Mutter mußte aus dem
Arreſthaus im Zuſtand höchſter Schwaͤche ins Hoſpital überführt
werden.
z Darmſtädter Victualienmarktpreiſe vom 4. bis
8. Februar: Kartoffeln 200 Pfund 5 M., beſſere Sorten 5 M. 70 Pf.
Hierzu eine Beilage, betr.: „ Benedictinerv. (Doppelkräuter=Magenbitter=Eſſenz.)
29
bis 8 M. 50 Pf., Kraut 1 Stück 5 bis 10 Pf., Rothkraut per Stück
8 bis 25 Pf., Aepfel per Kumpfi. 60 bis 80 Pf., beſſere Sorten 1 M.
bis 1 M. 10 Pf., Birnen per Kumpf 70 bis 80 Pf., Blumenkohl 1 Stück
18 bis 40 Pf., Butter per Pfund 75 bis 85 Pf. in Parthien billiger,
Fette Gäuſe per Stück 4 bis 6 M. Enten per Stück 2 M. 30 Pf.
bis 2 M. 45 Pf., Feldhaſen per Stück 2 M. 80 Pf. bis 3 M. 25 Pf.,
Lapins per Stuck 60 bis 70 Pf., Reh per Keule 5 M. 50 Pf. bis
8 M. 5 Pf., per Rücken 7 M. 80 Pf. bis 11 M. 50 Pf., Hühner per
Stück 1 M. 60 Pf. bis 1 M. 80 Pf., Eier per Stück 7 bis 8 Pf.,
25 Stück 1 M. 50 Pf., Handkäſe per Stück 6 bis 7 Pf., 50 Stück 2 M.
25 Pf., Hechte per Pfund 65 bis 80 Pf., Weißfiſche per Pfund 15 bis
20 Pf., Maronen per Pfund 20 bis 24 Pf., Kaſtanien per Pfund 18
bis 20 Pf.
Mainzer Brodpreiſe vom 9. bis 15. Februar: 2 Kgr.
Schwarzbrod (ſ. 9. gemiſchtes Brod) 50 Pf., 1 Kgr. deßgl. 25 Pf.
1½ Kor.) Weißbrod 66 Pf.
Großherzogliches Hoftheater.
Freitag, 7. Februar: Der Störenfried, Luſtſpiel in 4 Akten
von Roderich Benedix. Das Stück, dem wir den Titel „Die Frau
Geheimeräthin” vorſetzen würden, hat eine geſchickt entworfene Fabel,
ſceniſche Lebendigkeit und eine gewählte Sprache, dabei fehlt es ihm nicht
an packenden Motiven und die Charakterzeichnung iſt klar und ſicher, es
iſt halb Schauſpiel oder Drama im engeren Sinne, halb Komödie.
Dort=
hin gehören beſonders die Herbeiführung und Löſung des Conflictes
zwi=
ſchen Albrecht Lonau und deſſen Gattin Thekla und die heranreifende
Neigung zwiſchen Hubert Maiberg und Alwine Weiß. Einen komiſchen
Anhauch hat die ausgelaſſene Frohlichkeit dieſes Kinderherzens und ſeine
Verwandlung durch die Liebe. Heiter=Lomiſch gehalten ſind die Mägde=
und Bedientenrollen. Graf Marling und die Geheimeräthin Seefeld
ge=
hören zu den Karikaturen, jener im derben, dieſe in feinerem Stile
ge=
halten. Die Thorheiten der Geheimeräthin entſpringen aus einer zu
tiefgehenden Verkehrtheit des Herzens, um eine durchgreifend komiſche
Wirkung äußern zu können, ſie fallen mehr in das Bereich der Satire.
Die Perſönlichkeit endlich, die der Dichter mit beſonderer Vorliebe
aus=
gemalt hat, Lebrecht Müller, iſt eine Schöpfung des Humors. Ein
grundbraver, bis in's Greiſenalter von der Falſchheit der Welt unberührt
gebliebener, in reiner Kindlichkeit erhaltener Menſch wird durch die
un=
glückliche Lage, in der er ſeine Freunde verwickelt ſieht, gezwungen, mit
ſeinem Charakter in einen radikalen Widerſpruch zu treten, und karikirt
ſich dabel, „unter Thränen lächelnd” ſelbſt. Hier bewegte ſich Herr
Butterweck in ſeinem eigentlichſten Elemente, in der Abwechslung und
Verſchmelzung tiefen Ernſtes mit lebendigſter Komik. In Sprache, Gang,
Mienen und Geberden war ſein Spiel durch alle Stufengänge und
Ver=
änderungen ausgezeichnet und von unwiderſtehlicher Wirkung. Ueber
die Darſtellung Alwinen's verbreitete Frau Haſemann=Kläger eine
Fülle der ihr eigenthümlichen reizenden, poeſievollen Naivetät. Unter den
ubrigen bei dieſer Vorſtellung betheiligten Künſtlern heben wir noch die
Damen Reubke=Beilhac (Thekla) und Eppert (Geheimeräthin
Seefeld) und die Herren Fiala (Albrecht Lonau), Eduard (Hubert
G. L.
Maiberg) und Mendel (Graf Marling) hervor.
Polizei=Bericht.
Samstag 8. Februar: Ein Kaufmann verkaufte an einen Kunden
ein Stück Tuch mit der Verſicherung, es meſſe ca. 22,9 Meter. Beim
Nachmeſſen fand der Kunde aber, daß das gekaufte Tuch nicht 229
Me=
ter ſondern nur 185 Meter enthielt. Der Kaufmann verweigerte die
Zurücknahme des Tuchs bezw. die Herauszahlung des zuvielerhobenen
Betrags und wird wegen Betrugs in Unterſuchung gezogen.- In einem
Keller in der Schloßgartenſtraße wurde die Leiche eines neugeborenen
Kindes gefunden. Die Mutter iſt bereits ermittelt.
In der
Schloß=
gartenſtraße wurde aus einem Kinderwagen ein Baſchlik und eine
Unter=
jacke geſtohlen. - Verhaftet wurden 14 Bettler.
Montag den 10. Febr. Verhaftet 13 Bettler, 2 Obdachloſe und
eine lüderliche Dirne. Einem Metzger in der Mühlſtraße wurde 1Stück
Roulade von dem Ladentiſch entwendet. In der Blumenthalſtraße
wurde eine Gartenthüre ausgehängt und weggeſchafft. In der
Bahn=
hofſtraße wurden verſchiedene Laternenſcheiben eingeworfen. In der
So=
derſtraße wurde eine Staketenwand abgeriſſen und demolirt.
p
Tages=Kalender.
Mittwoch 12. Februar: Generalverſammlung des Verſchönerungs=
Vereins für Darmſtadt=Beſſungen.- Monatsverſammlung des
hiſto=
riſchen Vereins.
Samstag 15. Februar: Feſt=Ball des Geſangvereins Liedertafel.
Sonntag 16. Februar: Generalverſammlung des Darmſtädter Kranken=
kaſſe=Vereins.
ſtädter Volksbank.
Montag 17. Februar: Ordentliche General=Verſammlung der Darm=
Samstag 22. Februar: Ball des Geſangvereins Liederzweig.
Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.