(Frag= und Anzeigeß(att.)
Mit der Sonntags=Beilage:
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Auswärtz werden von allen
Poſt=
aaba
Amtern Beſtellungen
entgegengenom=
men zu 1 Mark 90 Pf. pro Quartal
gUöſlurT GRLöIuyol
mel Poſlaufichlag und Beſtellgebllhr.
Amkliches Organ für die Bekannkmachungen des Großh. Kreisamis, ſowie des Großh. Polizeiamts Darmſtadt.
1878
M1o6.
Dienstag den G. Bctober
Oeffentliche Bekanntmachung.
Durch kriegsgerichtliches, beim unterzeichneten Gericht am 14. September 1878 ergangenes, am 18. September 1878
beſtätigtes Erkenntniß iſt der Pionier Friedrich Roth der 3. Compagnie Rheiniſchen Pionier=Bataillons Nr. 8, gebürtig aus
Darmſtadt, in contumaciam für fahnenflüchtig erklärt und zu einer Geldſtrafe von Einhundert und Fünfzig Mark verurtheilt worden.
Coblenz, den 20. September 1878.
Königliches Corps=Gericht 8. Armee=Corps.
B e k a n n t m a ch u n g
Ernſt Heberer dahier hat die Conceſion als ſelbſtſtändiger Dienſtmann mit der Rummer 51 erhalten.
Darmſtadt, den 4. October 1878.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
Gen e ral=Ver ſ a m m l u n g
des landwirthſchaftlichen Bezirksvereins des Kreiſes Darmſtadt wird Mittwoch, den 9. Oetober l. J. zu Pfungſtadt
abgehalten werden und dabei eine Ausſtellung und Prämiirung von Rindvieh ſtattfinden.
Vormittags 9 Uhr muß das auszuſiellende Bieh au dem Faſſelſtall zu Pfungſtadt angemeldet und aufgeſtellt ſein.
Für jedes angemeldete Stück Vieh wird dem Eigenthümer eine Nummer ausgehändigt, welche dem Vieh anzuhängen iſt.
Nach dieſen Nummern werden ſodann die zu prämirenden Stücke ausgewählt, ohne daß der Prämirungs=Commiſſion der Name
des Eigenthümers bekannt wird.
Um 11 Uhr beginnt die Generalverſammlung mit folgender Tagesordnung:
1) Vortrag des Herrn W. Lang zu Pfungſtadt über Kartoffelbau;
2) Vortrag des Herrn Bürgermeiſters Bender zu Nieder=Ramſtadt über Vertilgung der Kleeſeide;
3) Vortrag des Herrn Friedrich Dörner zu Pfungſtadt über die Brandweinſteuer;
4) Vortrag des Herrn L. Grimm zu Eberſtadt über Verarbeitung von Fleiſch;
5) Budgetangelegenheiten, bezw. Mittheilung über das finanzielle Reſultat des Ankaufs von Zuchtbullen in der Schweiz.
Nach Schluß der Generalverſammlung gegen 1 Uhr findet die Prämirung an dem Faſſelſtall ſtatt, wobei das zu
prämi=
irende Vieh von den Eigenthümern oder deren Leuten vorzuführen iſt.
Es werden Prämien im Einzelbetrage bis zu 20 Mark und Ehrendiplome bewilligt. An auswärtige Viehbeſitzer aus dem
Kreiſe wird außerdem Transportvergütung (Weggeld) bewilligt.
Zur Ausſtellung und Prämirung gelangt vorzugsweiſe Rindvieh jeder Art und Rate, doch ſind auch Pferde nicht
ausge=
ſchloſſen; für letztere werden jedoch keine Geldprämien, ſondern nur eintretenden Falls Ehrendiplome bewilligt.
Um 2 Uhr folgt gemeinſchaftliches Mittagseſſen im Saale des Gaſtwirths Zeh.
Zu recht zahlreicher Betheiligung wird freundlich eingeladen.
Der Director des landw. Bezirksvereins Darmſtadt.
J. V.:
Spamer, Regierungsrath.
B e k a n n t m a ch u n g.
Betr.: Die Fortbildungsſchule für die aus der Volksſchule entlaſſene münnliche Jugend.
Die auf Grund des Art. 16 des Geſetzes über das Volksſchulweſen von der Stadt errichiete Fortbildungsſchule wird
den Unterricht für den Winter 1878779 Montag den 14. October Abends präcis 8 Uhr beginnen. Derſelbe wird, wie in den
vorhergehenden Jahren, in den Wintermonaten an vier Wochentagen und zwar bis auf weitere Beſtimmung Montag, Dienstag.
Dounerstag und Freitag Abends von 8-10 Uhr im Schulhaus auf dem Ballonplatz ſtattfinden. Zum Beſuch der
Fortbil=
dungsſchule geſetzlich verpflichtet ſind alle diejenigen Knaben, welche in den Jahren 1876, 1877 und 1878 aus den hieſigen
Volls=
ſchulen entlaſſen worden ſind, oder nach ihrer Entlaſſung aus Schulen anderer Gemeinden ſich hier aufhalten, ohne anderen
genügenden Schulunterricht zu genießen.
Die Eltern ſchulpflichtiger Knaben, oder deren Stellvertreter, ebenſo Dienſtherrſchaften und Lehrherrn, welche ſchulpflichtige
Kuaben in Dienſt oder in der Lehre haben ſind Kraft Geſetzes verpflichtet, dieſe Knaben zum Beſuch der Fortbildungsſchule anzu=
487
141. Jahrgang.
Inſerate
werden angenommen iDarmſtadt
von der Expedition. Rheinſtr. Rr 28.
mBeſſungen von Friedr. Blößer,
Holzſtraße Nr. 18, ſowie auzwärn
von allen ſollden Unnoncen=
Ewe=
ditonen
1780
M. 196
halten (Art. 24 des Schulgeſetzes). Die Behauptung, der Schulpflichtige ſei zur Zeit des Unterrichts in Geſchäft der Eltern,
Lehrherrn oder Dienſtherrſchaft unentbehrlich, kann nicht zur Entſchuldigung dienen, vielmehr iſt den Schülern die zum Beſuch der
Fortbildungsſchule nöthige Zeit und zwar ſelbſtverſtändlich in der Ausdehnung zu laſſen, daß ſie ſich vor Beginn des Unterrichts
genügend waſchen und ankleiden und eſſen können. (8 106 der deutſchen Gewerbeordnung) Zuwiderhandlungen werden mit einer
Polizeiſtrafe von 2- 20 Mark beſtraft (Art. 25 des Schulgeſetzes).
Unentſchuldigte Schulverſäumniſſe unterliegen den geſetzlichen Schulſtrafen (ie 20, im Wiederholungsfalle 40 pf.), welche
nöthigenfalls durch Haſt nach Maßgabe der 88 28 und 25 des Reichsſtrafgeſetzbuchs vollſtreckt werden. Außerdem erfolgt
zwangs=
weiſe Abholung in die Schule, wofür je 10 pfg. ſofort an den Abholenden zu entrichten ſind.
Die Fortbildungsſchiler aus den Jahren 18716 und 1877 haben ſich Montag den 14. Oktober l. J. Abends präcis
8 Uhr in den ſeitherigen Localen im Schulhaus auf dem Ballonplatz einzufinden, während diejenigen, welche im Jahr
1878 aus der Volksſchule entlaſſen worden ſind, oder obwohl früher entlaſſen, ſeither eine Fortbildungsſchule nicht beſuchten, oder
freiwillig am Unterricht Theil zu nehmen wünſchen, ſich
Sonntag den 13. Octpber l. J., Nachmittags prücis 3 Uhr,
im Turnſaal der höheren Mädchenſchule, Eingang in der Eliſabethenſtraße gleicher Erde, einzufinden haben, um in einer Abtheilung
der Schule eingereiht und für den am folgenden Abend beginnenden Unterricht entſprechend inſtruirt zu werden.
Zu den Eltern, Lehr= und Dienſtherrn ſprechen wir das Vertrauen aus, daß ſie den großen Nutzen des der männlichen
Jugend unentgeltlich gebotenen Fortbildungsunterricht erkennen und nach Kräften bemüht ſein werden, die Zwecke der Schule durch
Ueberwachung des Schulbeſuchs und durch Anſpornung der Schüler zur Folgſamkeit gegen Vorſteher und Lehrer der Schule, ſowie
zu Fleiß, Ordnung und guter Sitte in und außerhalb der Schule zu fördern.
Darmſtadt, den 3. October 1878.
Der Schulvorſtand:
8271)
Ohly, Oberbürgermeiſter.
p
8399)
Veröffentlichung.
In dem Geſellſchaftsregiſter unterfertigten
Stadtgerichts wurde heute folgender, die
Bank für Handel und Induſtrie
betreffeu=
der Eintrag vollzogen:
Durch Beſchluß der Generalverſammlung
vom 14. Mai 1878 iſt der 8 22, 8 33
letzter Abſatz und 8 39 letzter Abſatz des
Statuts abgeändert worden.
Darmſtadt, den 28. September 1878.
Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt.
Königer,
Joſt,
Stadtrichter. Stadtgerichts=Aſſeſſor.
8400)
Bekanntmachung.
In Gemäßheit heute in dem
Firmen=
regiſter unterfertigten Stadtgerichts
voll=
zogener Eintragung wird hiermit
Nach=
ſtehendes zur öffentlichen Kenntniß gebracht:
Lithograph Ferdinand Wirtz dahier
be=
treibt auf hieſigem Platze unter der Firma
F. Wirtz ſeit September 1866 als
Allein=
inhaber eine; lithographiſche Anſtalt und
Druckerei. Er hat dem Lithographen Otto
Markus dahier von heuie an Procura
er=
theilt, und iſt Letzterer befugt, die Firma
zu vertreten und zu zeichnen.
Darmſtadt, den 24. September 1878.
Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt.
Königer,
Joſt,
Stadtrichter. Stadtgerichts=Aſſeſſor.
8251) Oeffentliche Aufforderunß.
Anſprüche aller Art an den Nachlaß des
Schuhmachermeiſters Johannes Nold von
hier ſind binnen 14 Tagen dahier
anzu=
melden, wenn ſie bei Ordnung des
Nach=
laſſes Berückſichtigung finden ſollen.
Darmſtadt, den 25. September 1878.
Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt.
Königer, Klingelhöffer,
Stadtrichter. Stadtgerichts=Aſſeſſor.
8252) Oeffentliche Aufforderung.
Nachdem Porteſeuillefabrikant Joſeph
Münch dahier mit jeinen unbevorzugten
Gläubigern ein Arrangement abgeſchloſſen,
hat, deſſen nähere Einſicht in unſerer
Re=
giſtratur genommen werden kann, werden
hiermit alle dem Gerichte bisher unbelannt
gebliebenen Gläubiger deſſelben öffentlich
aufgefordert, um ſo gewiſſer binnen 14
Tagen von dem Erſcheinen diejer
Bekannt=
machung an, unter gleichzeitiger Anmeldung
von Forderungen und Vorzugsrechten, vor
unterfertigtem Stadtgericht, Zimmer Nr. 19,
Erklärung über ihren Beitritt zum
Arrange=
ment abzugeben, auch, im Falle
ausdrück=
lichen Diſſenſes, etwaige Einwendungen/
vorzubringen und zu begründen, als ſonſt
ſtillſchweigender Beitritt unterſtellt und,
unter Ausſchluß mit Einwendungen,
Be=
ſtätigung des Arrangements erfolgen werde.
Darmſtadt. den 27. September 1878.
Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt.
Königer,
Joſt,
Stadtrichter. Stadtgerichts=Aſſeſſor.
Verſteigerungs=Anzeige.
Freitag den 11. Oktober l. J3.,
Vor=
mittags 10 Uhr,
ſollen in der Gendarmerie=Kaſerne dahie
eine Parthie ausrangirte Bett= und
Zim=
mer=Requiſiten gegen baare Zahlung
ver=
ſteigert werden.
Darmſtadt, den 7. Oktbr. 1878.
Großherzogliche Gendarmeriecorps=
Ver=
waltung.
3401) Schenck. Stabsquartiermeiſter.
5356) In beſter Lage der Stadt
iſt ein freiſtehendes 3ſtöckiges
Wohn=
haus mit Stallung und ſonſt allen
Bequemlichkeiten, Vorder= und
Hinter=
garten, preiswürdig zu verkaufen.
Näheres in der Expedition d. Bl.
Wein=Verſteigerung.
Auf gerichtliche Verfügung werden:
Mittwoch den 9. Hktober d. J., Nachmittags 2 Uhr,
in der Weinwirthſchaſt „Zur Bockshaut” in der Kirchſtraße 800 Liter 1877r
Oppen=
heimer, 940 Liter 1875r Wachenheimer, 313 Liter 1876r Deidesheimer, 315 Liter
1875r Nierſteiner, 160 Liter 1875r Ruppertsberger, 200 Liter ſpaniſcher Rothwein,
eine Parthie Champagner und Liqueure in Flaſchen;
Soda n 36 eiſerne Gartenſtühle, 6 eiſerne Gartentiſche, ſonſtige Wirthſchafts,
geräthe und Hausrath, 1 Parthie leere Weinfaß, 1 Parthie Daubholz, Kübelgewäche,
Haaſenſtall ꝛc. ꝛc., gegen baare Zahlung verſteigert.
Darmſtadt, den 4. Oktober 1878.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
8273)
Verntheiſel.
Verſteigerungs=Anzeige
Auf gerichtliche Verfügung werden
Freitag den H. Ectober d. Js., Vormittags 9 Uhr,
aus dem Concurs des Wirth Bernhard Gerhard, Bleichſtraße Nr. 37:
Wirthstaſeln, runde und ⬜Tiſche, Stühle, eiſerne Gartenmöbel, 1 Büffet mül
Preſſion, 10 Betten, 4 Kanapee, Kleiderſchränke, ſowie ſonſtige Mobilien
Wirthſchaftsgeräthe, Hausrath ꝛc. ꝛc.,
gegen baare Zahlung verſteigert.
Darmſtadt, den 7. Oktober 1878.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
8402)
Berntheiſel.
1781
äch
Jah
Bekanntmachung.
Die Anlieferung von Petroleum für die
Fortbildungsſchulen, Mittelſchule für
Mäd=
chen ꝛc. ſoll durch öffentliche Soumiſſion
vergeben werden.
Offerten ſind bis Donnerstag den
10. October l. J., Vormittags 10 Uhr.
auf vorſchriftsmäßigem Formular bei un
terzeichneter Behörde einzureichen. Die
Be=
dingungen liegen auf dem Stadtbauamt zur
Einſicht offen.
Darmſtadt, den 4. Oktbr. 1878.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
8403)
Bekanntmachung.
Donnerstag den 10. October l. J.,
Vormittags ½11 Uhr, ſoll in der
Ge=
meinde Eberſtadt auf dem Rathhaus ein
gut gehaltener Faſſelochs und Faſſel=Eber
gegen baare Zahlung verſteigt werden.
Eberſtadt, am 1. October 1878.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Eberſtadt.
Müller.
8254)
Feilgebotenes.
uooy
zndluursot, Ulhaſtio
der Herzoglich Naſſauiſchen
Gutsver=
waltung Hohenburg, Oberbayern.
Zu haben in Darmstladt bei:
L. Brüchweh, Ernſt=Ludwigſtraße.
Jac. Röhrig, Hölgesſtraße.
G. P. Poth, Bleichſtraß.
M. Melsheimer, Wilhelminenſtraße
Wilh. Weber, Eliſabethenſtraße.
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J. J. Peiri Sohn,
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Frankfurt a. M.
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Ecke der Caſino.
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K. 196
Hes.
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Eiſabethenſtraße 25.
Ruhrkohlen.
Prima Fettſchrot, Stück=, Nußkohlen
Coaks u. geſchnittenes Holz empfiehlt billigſt;
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C. Haumany,
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Holz= und Steinkohlenhandlung.
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abak der Firma
WzIblld onuuhndlt Hzoull E bo.-
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empfehlen Wilh. Weber sowiedacob Schlouuing.
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T Loort
H Loort
M Loort,
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Varinas en Portoricc
Kanaster I.
80 „
„
100 „
„
„ 100 „
100 „
110 „
„
120 „
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Varinas
Babia Krüll
Varinas O
Maracaibo Kanaster
Cuba Canaster
Curaçao Canaster
160
175
200
250
250
300
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Transportable Salon= u. Zimmeröfen
mit Illumination, Kamine, Heerde,
Zimmerkochöfen, transportable
Waſch=
keſſel und Bügelöfen
mit durchaus neuer Regulir=Conſtruction.
Z e u g ni ß.
Hierdurch beſcheinige ich Herrn J. C. Eckardt, General=
Vertreter der Amerikauiſchen Ofenfabrik Nürnberg, daß ich mit
dem mir Anfangs October gelieferten Heiz=Regulir=Füllofen
(Kronjuwel Nr. 3) zum Preiſe von M. 180 ab Nürnberg
vollkommen zufrieden bin, indem ſolcher mein großes Weinlokal
(Raths=Keller) bei der größten Kälte vollſtändig heizt und in
Bezug auf Brennmaterial alle übrigen mir bekannten Syſteme
Zan Sparſamkeit übertrifft.
Hauptvorzüge iſind leichte und beliebige Regulirung und
daß man dieſe Oefen, ohne daß ſie erlöſchen, nach Belieben mehrere Monate im Brande
halten kann, ſomit des Morgens ſtets ein gewärmtes Lokal vorfindet.
Dieſe geſammt hervorragenden Vortheile veranlaßten mich, daß ich vorigen Monat
einen gleichen Heiz=Regulir=Füllofen (Kronjuwel Nr. 3) in meinem früheren
Reſtau=
rationslokal, Paulinenſtraße, aufſtellen ließ, welcher ſich ebenfalls beſtens bewährt.
Ich kann daher dieſe Oefen, zumal obige Größe, für größere Lokalitäten und
Reſtaurationen aufs Beſte empfehlen.
Stuttgart, den 8. Februar 1878.
Ernſt Rath.
Proſpekte gratis.
Muſterlager u. Alleinverkauf für Frankfurt a. M., Offenbach, Hanau, Mainz,
Wiesbaden, Darmſtadt und deren Umgebung bei
Heinrich Lindner, Frankſurt a. M.
Friedensſtraße 1, nächſt dem „Frankfurter Hof”
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einfachſten bis zu den feinſten Qualitäten eine große Auswahl bietet.
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fragen wegen Preis, Nos ꝛc. um welche ich bitte.
werden mit Wendung der Poſt beantwortet u. iſt mit
beim kleinſten Verſüch, falls weiterer Bedarf,
Nach=
lieſerung im Voraus geſichert, worüber ich verehrlichen
Reſlektanten gerne den Veweis liciere.
bei Mainz.
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Mainz,
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Roßmarkt 14.
Hiermit erlaube mir anzuzeigen, daß der Verkauf meiner Fabrikate für
58
Herbſt= a; Lonterſaiſon
vom 23. September bis 20. Oktober in meinem Laden
D.
E Schloßgraben I3 44
E
ſtattfindet. — Auf folgende Artikel mache beſonders aufmerkſam:
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Herren-Augstiefel Mark 5.50, 6.80, 8 und höher.
Damenzug. & Enopfstiefel 5.50, 6, 6.50 bis zu den Lager von J. T. Ronnefeldt in
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furt a. M., empfiehlt
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8161) Eck der Rhein= u. Grafenſtraße.
Herren, Damen- & EinderPantokiel zu allen Preiſen.
Engl. Epeckbückinge,
zum Roheſſen;
Ruſſ. Lardinen
friſch eingetroffen.
Emanuel Fuld,
Kirchſtraße I.
825)
Geſchüfts- Aebergabe und Empſehlung.
Meinen Freunden und Gönnern hierdurch die ergebene Mittheilung, daß ich die
ſeither von mir betriebene Wirthſchaft Grauerei G. Ganz) zu Beſſungen vom 1. Oct.
ab an Hrn. F. Kurz übertragen habe. Für den geneigten Zuſpruch beſtens dankend,
bitte ich denſelben auch auf meinen Nachfolger übertragen zu wollen.
Achtungsvoll
Ganz.
Bezug nehmend auf obige Anzeige wird es mein Beſtreben ſein, meine Freunde
und Gönner zufrieden zu ſtellen.
Recht zahlreichem Beſuche entgegen ſehend, zeichnet Achtungsvoll
Beſſungen, im October 1818.
F. Kurz.
18406
Hriſche Schellhiſch=
in Eis verpackt.
Philipp Webel
Carlsſtraße 24.
3407)
Zu verkanfen.
3408)
Ein rohſeid. Kleid 8 M., ein gelb duch=
Ueberwurf 5 M., ein ſchw. u. w. Ueke)
wurf 4 M. Wo? ſagt die Exped.
Zum weißen Schwan.
Von heute ab
8409)
Bechtheimer Hosl
(Vortugieſer).;
R 196.
1783
Beim Herannahen der kälteren Jahreszeit, erlaube ich mir meine verehrten Kunden auf meine mit beſonderer Sorgfalt
getroffene Auswahl in:
Brüſſel=, Tapeſtry,
Pelüſch=,
Schottiſchen= und
Hollander=Leppichen,
abgepaßt und im Stück zum Belegen ganzer Zimmer, aufmerlſam zu machen.
In Buckskins, Tuchen und Faletotstoſſen iſt mein Lager aufs Reichſte ansgeſtattet.
409
J. A. Loepurilz.
Wiſſenſchaftlich geprüft und begutachtet:
Benedictinor,
Doppelkräuter=Magenbitter,
nach einem aus einem
Meu=
dictinerkloſier ſlamin nden Ae.
zept fabrizirt von
C. Hingel
in Göttingen.
Der Venedietiner iſt bie
jetzt das koſtbarſte Haus.
mittel und dieſerhalb als)
treuer Freund in jeder
Famili=
beliebt geworden. Er iſt der!
beſte Magenbitter,
weß=
halb derſelbe von dem
Fürſt=
lich Waldeck'ſchen
Medicinal=
ah nath Herrn Dr. Johannes
4³ Müller in Verlin, ſowi=
„⁄
M.
Mrärichturnik.
2ilLLners Hriais von demt gerichtlich vereidetn
Chemiker Hrn. Dr. Hoß daſelbſt, nach voraufgegangene= chemiſcher Unterſuchung
gegen Appetitloſigkeit, Verdanungsbeſchwerden und ſonſti en daraus
eniſtehenden Störungen im menſchlichen Organismus, auf das Beſte empiohlen
wird. Tauſende von Anerkeinungen über tie Vorzüglichkeit des Venedictiner
ſind ber iis dem Fabrikanten zugegangen.
Preis 1 Fl. von cu. 330 Gr. Juhalt 3 M. 50 Pf.
660
75 „
Aei Aolähuie vo 5 ¾. freie Vepadkug, bei iv Al. freie Verpudkano
und 1 31 gratis.
Verſandt gegen Poſivorſchuß durch die Riederlagen und Engvog-Verjandt durh
G. Pinzel, Göttingen (rovinz Hannover).
ilteſte wie nachfolgendes ſtehen in grober Anzall zu Jedermanns Ei ſicht vereilt.
Attest: Herr MichaelWeinzierl, Bäckermeiſter in
Bruck in Bayern (Oberpfalz) berichtet: Ich ſpreche
Ihnen meinen vollkommenſten Dank für Ihren
Bene=
dictiner aus, da ſich ſolcher trefflich gegen meine ſo
läſtigen Magenwinde bewährte ꝛc. ()
Nur ächt zu haben in Darmſtadt bei (8410
Jak. Höhler, Ernſt=Ludwigſtraße 11.
Eiar!
Soeben habe ich wieder eine Sendung
vorzüglichſt friſche Eier aus Italien
erhalten und empfehle dieſelben unter
Ga=
rantie beſtens. Hochachtungsvoll
Jac. Batlgeber,
Eierhandlung,
Markt 7. im Gräff'ſchen Hinterhaus.
G
Kartoffeln.
Auf dem Hopfengarten werden verkauft
Rothe Kartoffeln wohlſchmeckend und
fein=
mehlig, pr. Malter 6 M.
50 Pfg.
Gelbe Kartoffeln pr. Malt. 6
Bei Abnahme von 2 Malier werden
dieſelben frei ins Haus geliefert.
8413) Ein Acker von 184 Klftr. iſt
billig zu verkaufen oder zu verpachten.
Zu erfragen Schloßgartenſtraße 55,
Hinterhaus.
E Sehr ſchöne Zwetſchen
zei C. Völker, untere Hügelſtr. 75.
Vermiethungen.
5696) Eck der Soder= u. Teichhaus
ſtraße 2 iſt der 1. Stock zu vermiethen,
beſtehend aus 5 Zimmern nebſt Zubehör,
gleich zu beziehen.
5916) Steinſtraße 6 die bel Etage,
5 heizbare Zimmer nebſt Zugehör, zu
ver=
miethen und alsbald zu beziehen.
6205) Karlsſtraße 32 iſt die Parterre=
Wohnung mit allen Bequemlichkeiten zu
vermiethen und gleich zu beziehen.
S
46520) Heinrichſtraße104 Parterre=
Wohnung von 6 Zimmern mit Zu=
9 behör, im Herbſte beziehbar, an eine
G ruhige Familie zu vermiethen.
Euuuuuut
6523) Promenadeſtraße 9 im 3.Stock,
3 Zimmer an eine einzelne Dame oder
älteren Herrn zu verm. L Harres.
6564) Rheinſtraße 47 Vorderhaus
55 Zimmer, Küche, Keller, Holzſtall ꝛc. zu
vermiethen. Näheres im Hauſe 1 Tr. hoch
6566) Ruthsſtraße 9 Neubau ſinddrei
Logis zu vermiethen, Septbr. beziehbar.
6681) Mathildenplatz Nr. 7 iſt die
ſeither von Hrn. Hofgerichtsadvokat Köhler
innegehabte Wohnung im Vorderhaus
2r Stock, enthaltend 6 große Zimmer mit
Zubehör, pr. 1. November event. auch
früher zu vermiethen. Näheres daſelbſt
im mittleren Stock.
6733) Soderſtraße 46 eine neu
herge=
richtete Wohnung, 3 Zimmer, Küche,
Glas=
abſchluß ꝛc., gleich zu beziehen.
7554) Kranichſteinerſtraße 1 iſt ein
Manſarden=Logis mit allem Zubeh. zu verm.
7061) Verlängerte Kiesſtraße 91a
iſt in dem neu erbauten Hauſe ein Logis
mit Zubehör an eine ruhige Familie zu
vermiethen und ſofort zu beziehen.
7265) Eck der Wieners= u.
Soder=
ſtraße 52 zwei kl. Logis mit je 2 u. 3
Zimmern zu verm. u. ſogleich zu beziehen.
7323) Aliceſtraße 15 in dem neu
er=
bauten Wohnhauſe die bel Etage u. 2. Stock,
je 6 Zimmer, Küche ꝛc. enthaltend, nebſt
ſchönem Garten ſofort zu vermiethen.
Carl Berntheiſel, Magdalenenſir. 7.
7370) Caſinoſtraße 25 iſt der
mitt=
lere Stock nebſt allem Zubehör zu vermiethen
und ſofort beziehbar. Peter Zang.
7372) Schützenſtraße 6 der mittlere
Stock zu verm. Anfangs October beziehbar.
7501) Carlsſtraße 26 ein Laden mit
Logis und allem Zubehör ſogleich zu verm.
7502) Bleichſtraße 47 iſt der 3. Stock,
beſtehend aus 4 Zimmern, Küche u. allen
ſonſtigen Bequemlichkeiten, wegzugshalber
zu verwiethen.
7529) Caſinoſtraße 18 möblirte Zimmer.
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49
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Perſonen:
Frankreich.
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Ludwig Franz von Bourbon Herr Wisthaler.
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dame.
Frau Kugler.
Marquiſe de Poupadour,
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Palaſtdame
Vertraute
Frau Eppert.
Herzog von Choiſeuld Amboiſe Herr Fiala.
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Marquis Silhouet,
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miniſter
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Herr Nötel.
Graf du Barri, Kammerherr Hr. Mendel.
Eugene de Saint=Lambert,
Herr Edward.
Demoiſelle Doris Quinault Frl. Ethel.
Baron von Holbach, PhiloſophenHr. Hofmann.
Grimm,
der Ency=Hr. Butterweck.
Diderot
clopädie Herr Schimmer.
Herr Muller.
Hr. Werner.
Anfang halb 7 Uhr. Ende gegen 10 Uhr.
Donnerstag 10. Oktober.
4. Vorſtellung in der 2. Abonnements=Abtheilung.
Zum Erſtenmale:
D er Schwedenſee.
Romantiſche Oper in 3 Akten von Ernſt Pasque.
Muſik von R. Emmerich.
Getaufte, Getraute und Beerdigte bei der Beſſunger Gemeinde.
G et au f t e.d
Ackermanns Georg Lind, und Margarethe Witt=Magdalene geb. Frank, Chefrau des Taglöhners
Am 15. September: Dem Taglöhner Philipp
Bauer eine T., Eliſabeth, geb. am 28. Auguſt.
Dem Hutmacher Nikolaus Preß ein S.,
Niko=
laus, geb. am 14. Juli. Am 16.: Dem B. und
Schreiner Philipp Diehl eine T., Louiſe, geb.
am 4. Juli. Am 22.: Dem B. und Taglöhner
Johannes Horſt 1. ein S., Johannes, geb. am
50. Auguſt. Am 20.: Dem B. und Schuhmacher
Peter Lautenſchläger eine T., Katharina
Eliſa=
beth, geb. am 17. September.
Getraute.
(=Am 12. September: Der B. und Kaufmann
Carl Friedrich Lind, ehel. led. S. des B. und
mann, ehel. led. T. des verſt. B. und
Weisbin=
ders Georg Ludwig Wiltmann. Am 29.: Der
B. und Weisbinder Peter Carl Creter ein
Witt=
wer, und Anna Katharine Chriſt geb.
Stein=
bacher aus Zell, Wittwe des Küfermeiſters
Jo=
hannes Chriſt.
Beerdigte.
Am 1. September: Der B. und Rentner
Hein=
rich Gerlach, alt 72 J. 8 M. 12 T., ſtarb am
30. Auguſt. Der B. und Weisbindermeiſter
Friedrich Brehm aus Eberſtadt, alt 68 J. 7 M.
26 T., ſtarb am 31. Auguſt. Am 13.: Marie
Wilhelm Waguer, alt 37 J. 7 T., ſtarb am
11. September. Am 21.: Marie Eliſabetha
Creter geb. Hornung aus Pfungſtadt, Wittwe
des B. und Zimmermanns Philipp Creter IV., alt
77 J. 7 M. 24 L., ſtarb am 19. September.
Am 22.. Der B. und Forſtwart i. P. Georg
Heinrich Volz, alt 78 J. 11 M. 7 T., ſtarb am
20. September. Am 23.: Eleonore geb. Küſter,
Ehefrau des B. und Fabrikarbeiters. Johann
Philipp Lipp, alt 52 J. 7 M. 7T., ſtarb am
A1. Ceptember. Der Rentner Rudolph Melior,
alt 55 J. 10 M. 9 T., ſtarb am 20. Oeptember.
Die Brunnen=Anlage bei Griesheim.
Der Fortgang der Arbeiten an dem Brunnen an der Kreuzung der
Riedbahn mit der Mainzer Chauſſee hat ſeit einiger Zeit eine
Verzöge=
rung und ſchließlich eine Unterbrechung erlitten. Es geſchah dies dadurch,
daß die Unruhe und Ungeduld, welche von gewiſſen wohlbekannten Seiten
mit Geſchick und Beharrlichkeit erregt und geſteigert wird, ſich endlich
auch maßgebender Kreiſe bemächtigt hat, von welchen eine ruhigere
Be=
handlung der Sache zu wünſchen wäre. Man kam auf den Gedanken,
Herrn Baurath Hobrecht von Verlin zu Rath zu ziehen. In Folge
deſſen mußten die Arbeiten an dem Brunnen theilweiſe ruhen und können
jetzt erſt dann fortgeſetzt werden, wenn die Stadtverordneten=
Verſamm=
lung in dieſer Sache einen Beſchluß gefaßt haben wird.
Wie Heer Baurath Hobrecht ſich ausſprechen würde, war
vorauszu=
ehen. Er hatte empfohlen, die Brunnenanlage im Eichwäldchen bei
Eſchollbrücken zu errichten. Die bis jetzt vorliegenden Thatſachen waren
ſelbſtverſtändlich nicht geeignet, denſelben zu der Erklärung zu bewegen,
daß der Platz an der Niedbahn beſſer ſei. Deßhalb dürfte auch die
Nach=
richt nicht unbegründet ſein, daß Herr Hobrecht ſich möglichſt ungünſtig
über die jetzige Brunnenanlage, gegenüber einer ſolchen im Eichwaldchen,
ausgeſprochen habe. Trotzdem mußte dieſer Techniker, wie die in dieſer
Angelegenheit offenbar gut unterrichtete Landeszeitung berichtet,
zuge=
ſtehen, daß auch an dem jetzt gewählten Platze die für Darmſtadt
noth=
wendige Waſſermenge zu gewinnen ſei.
Es würde ein großer Fehler ſein, wenn die Stadtverordneten ſich
mit dem von Herrn Hobrecht mündlich abgegebenen Gutachten begnügen
wollten. Möge man nicht verſäumen, außerdem andere
Sachverſtändige zu hören. Dieſelben werden ohne Zweifel ein
ganz anderes Urtheil uber den jetzt gewählten Platz abgeben, wie der
Techniker, welcher ſich durch die Empfehlung des Eichwäldchens bereits
1786
R 196.
gebunden hat. Es iſt wohl höchſt wahrſcheinlich, daß die
Stadverord=
neten=Verſammlung die Einholung weiterer Gutachten beſchließen wird,
einſtweilen dürfte indeſſen eine unparteiiſche Vergleichung beider
Ent=
nahmeſtellen von einigem Intereſſe ſein.
Es iſt für Jedermann leicht begreiflich und deßhalb allgemein
aner=
kannt, daß bei der Waſſerentnahme an der Kreuzung der Riedbahn mit der
Mainzer Chauſſee ſehr bedeutende Summen an den Koſten des
Druck=
rohrs erſpart werden, welches bei einer Brunnenanlage im Eichwäldchen
erheblich länger werden müßte.
Noch mehr fällt in das Gewicht, daß
die Betriebskoſten des Waſſerwerkes bei der jetzigen
Brunnenan=
lage an der Riedbahn durch die verminderten Koſten des
Röhrentrans=
portes erheblich geringer werden, wie bei einer Anlage im Eichwäldchen,
welche man nur nach Herſtellung eines neuen chauſſirten Weges mit
Kohlen verſehen könnte. Dagegen wird gegenwärtig vielſeitig die Frage
aufgeworfen und erörtert: ob man an dem jetzt gewählten Platze ebenſo
wie im Eichwäldchen die für Darmſtadt nothwendige Waſſermenge
ge=
winnen kann ? Dies iſt in letzter Zeit von gewiſſer, nicht ſachverſtändiger
Seite mit großer Beſtimmtheit verneint worden; um ſo erfreulicher iſt
es, daß Herr Hobrecht dieſer Verneinung nicht beigetreten iſt.
Betrachten wir die Ergebniſſe der bis jetzt angeſtellten
Pumpver=
ſuche. - Aus dem Brunnen im Eichwäldchen ſind täglich durchſchnittlich
800 km klaren Waſſers gepumpt worden. Die Beſchaffenheit dieſes
Waſſers war eine in jeder Beziehung vorzügliche, wie die ſemer Zeit
ver=
öffentlichten Analyſen dargethan haben. Der jetzt gebaute Brunnen bei
Griesheim war bei der Niederſenkung in einer Tiefe, in welcher bis jetzt
durch die Bohrungen keine Thonſchichten gefunden waren, auf eine ſolche
Schichte von ſo bedeutender Mächtigkeit getroffen, daß ſich der weiteren
Abſenkung des Brunnens ganz unüberwindliche Schwierigkeiten
entgegen=
geſtellt haben würden, wenn dieſelbe nach den bisher üblichen Methoden
ausgeführt worden wäre. Die Anwendung der comprimirten Luft hat
ſich hierbei vorzüglich bewährt. Der Brunnen wurde dieſe Thonſchichte
hindurch in den unterliegenden mit Gerölle gemiſchten Stromſand
einge=
ſenkt. Es war vorauszuſehen, daß die überliegende Thonſchichte das
Waſſer einige Zeit lang bei etwas geſteigerter Entnahme ſtark trüben
würde. Dem entſprechend ergaben die Pumpverſuche bis jetzt nur 200
bis 400 Em ungetrübten Waſſers; während die Waſſermenge im Ganzen
größer war wie die des Brunnens im Eichwäldchen. Es wurden
durch=
ſchnittlich 1400 km und im Maximum 2400 Em ausgepumpt. Die
Senkung des Waſſerſpiegels war natürlicher Weiſe bei dieſen
Pumpver=
ſuchen eine größere wie im Eichwäldchen, weil hier in Folge einer
ver=
ſchiedenen Conſtruction aus dem noch im Brunnen befindlichen
Steig=
rohr, dort aus dem vollen Brunnen gepumpt wurde. Da der
Durch=
meſſer des Steigrohres weit geringer iſt, wie der des Brunens im
Eich=
wäldchen, ſo mußte ſelbſiverſtändlich bei gleicher Entnahme der
Waſſer=
ſpiegel im Steigrohr tiefer ſinken wie im Brunnen. Dieſe leicht
erklär=
liche Verſchiedenheit hat man ganz unberechtigter Weiſe dazu benutzt, um
die Ergebniſſe der Pumpverſuche auch bezüglich ihrer Quantität
herabzu=
ſetzen. Was die Waſſermenge anbetrifft, hat der Brunnen
an der Aiedbahn mehr geliefert, wie der im Eichwäldchen.
Dagegen war das Waſſer, ſobald mehr wie 400 Em entnommen wurden
bisher in hohem Grade getrübt. Die Sachverſtändigen ſind der Anſicht,
daß dieſe Trübung ſich bei fortgeſetztem Pumpen allmälig vermindern
und verlieren wird. Auch Herr Hobrecht hat, wie aus zuverläſſiger Quelle
verlautet, dieſe Anſchauung getheilt. Daß das Waſſer zur Speiſung von
Dampfkeſſeln geeignet iſt, hat ſich aus den Erfahrungen ergeben, welche
bei der Heizung der zur Niederſenkung des Brunnens benutzten Maſchinen
gemacht wurden. Das Waſſer für den Keſſel war aus einem, dem
Brun=
nen nahegelegenen, Bohrloch ausgepumpt worden. Bei der Reinigung
des Keſſels fand man, daß ſich während des nahezu drei Monate
fortge=
ſetzten Gebrauches kein Keſſelſtein angeſetzt hatte. — Das Steigrohr im
Brunnen kann erſt dann entfernt werden, wenn endgültig daruber
ent=
ſchieden ſein wird, ob keine weiteren Arbeiten am Brunnen vorgenommen
werden. Wird dieſes Rohr ſchließlich entfernt ſein und aus dem vollen
Brunnen gepumpt werden können, wie dies im Eichwäldchen der Fall
war, ſo wird ſich ohne Zweifel eine größere Menge klaren Waſſers bei
einer geringeren Senkung des Waſſerſpiegels ergeben.
Alle Beunruhigungen und Beſorgniſſe ſind dadurch entſtanden, daß
der Brunnen zufällig auf die erwähnte Thonſchichte geſtoßen iſt. Daß
ein ſolches Ereigniß auch im Eichwäldchen eintreten kann, geht aus den
von Oberſt Becker gezeichneten Bohrprofilen hervor. So fand ſich z. B. ganz
in der Nähe von Griesheim weit mehr weſtlich als der jetzt angelegte
Brunnen eine ſolche Thonſchichte von drei Meter Mächtigkeit. Im
Gro=
ßen und Ganzen iſt es unzweifelhaft richtig, daß die Sicherheit der
Waſſer=
gewinnung um ſo mehr ſteigt, je mehr man ſich dem Rheine nähert. Dies
ſchließt jedoch in einzelnen Fällen die Möglichkeit nicht aus, daß auch an
dem Rheine näher gelegenen Stellen durch eingelagerte Thonſchichten
zeitweiſe ähnliche Unannehmlichkeiten entſtehen können. Nach den bis
jetzt gemachten Erfahrungen ſind jedoch dieſe Thonſchichten überall in der
dortigen Gegend örtlich begrenzt und von keiner großen Ausdehnung.
Sie können deßhalb wohl unter Umſtänden zeitweiſe Verlegenheiten
be=
reiten, jedoch das ſchließliche Ergebniß nicht beeinträchtigen.
Betrachtet man die vorliegenden Thatſachen vorurtheilsfrei, ſo
muß man zu der Ueberzeugung gelangen, daß der im Intereſſ,
der Stadt gewählte Platz die erforderliche Waſſermenge ergeben
werde und daß keine Veranlaſſung vorliegt, ſich durch
beharr=
lich ausgeſtreute, alamirende Gerüchte in Unruhe und Aufregung
verſetzen zu laſſen. Die Bedenken, welche man von geſundheitlichem
Standpunkt gegen die Brunnenanlage an der Riedbahn wach zu rufen
verſucht hat, kann Jedermann bei einigem Nachdenken leicht ſelbſt
wieder=
legen, weßhalb es nicht nöthig ſein dürfte hier weiter auf dieſelben
einzugehen.
Anmerk. der Red. Einige nicht weiter zu qualificirende
Be=
merkungen in Nr. 236 der „N. Heſſ. Volksbl.” veranlaſſen uns zu der
Erklärung, inſofern dieß überhaupt noch nöthig erſcheinen ſollte, daß das
„Tagblatt” in keiner Weiſe einen Parteiſtandpunkt vertritt. Seine
Spalten ſtehen jeder berechtigten Anſicht offen, wenn es ſich um
allgemeine und namentlich um ſtädtiſche Angelegenheiten handelt und
bleibt es dem Publikum überlaſſen, nachdem es die verſchiedenen
An=
ſichten gehört hat, ſich ſelbſt ein Urtheil zu bilden, was uns jedenfalls
paſſender erſcheint, als ſeine eigenen Anſichten Anderen als die
Alleinbe=
rechtigten aufdrängen zu wollen. Im Uebrigen iſt es unſere Sache nicht,
auf den Ton weiter einzugehen, welchen die „N. Heſſ. Volksbl.” uns
ge=
genüber anſchlagen.
Vermiſchte Mittheilungen.
Darmſtadt, 8. October.
— (Poſtperſonalnachrichten.) Verſetzt: die Poſtdirektoren
Amelung von Bingen nach Offenbach a. M. und Berger von
Sig=
maringen nach Bingen; die Poſtſekretäre Heyer von Gießen nach
Darm=
ſtadt, Weller von Altkirch nach Worms, Beck von Offenbach nach
Mainz, Schneider von Lauterbach nach Gießen, Mühlpforth von
Worms nach Lauterbach, der Obertelegraphenaſſiſtent Dreßler von
Do=
naueſchingen nach Mainz, der Poſtaſſiſtent Hofmann von Pfungſtadt
nach Darmſtadt. In den Ruheſtand verſetzt: der Poſtſekretär v. Kuder
in Darmſtadt.
- Am Samstag Abend eröffnete Herr Profeſſor Dr. Felixz Dahn
mit einem Vortrag über die Charakteriſtik der germaniſchen Mythologie
den Vorleſungs=Cyclus des Kaufmänniſchen Vereins. Der ſehr
zahlreiche Beſuch legte Zeugniß ab, wie ſich derartige von Autoritäten
gehaltene Vorträge immer mehr der Gunſt und des Zuſpruchs des
ge=
bildeten hieſigen Publikums erfreuen. Die Art und Weiſe wie ſich Herr
Dr. Dahn ſeines Vortrags entledigte, entſprach vollſtändig dem Aufe,
welcher demſelben als Gelehrter wie Vortragender vorausgegangen war,
allein wir glauben doch die Ueberzeugung ausſprechen zu dürfen, daß die
Behandlung dieſes Thema's für die meiſten Zuhörer viel zu hoch
ge=
griffen war, und möchten deßhalb im Intereſſe des Kaufmänniſchen
Ver=
eins, welcher ſich in anzuerkennender Weiſe durch dieſe Vortrage ganz
bedeutende Koſten aufbürdet, hiermit die Bitte ausſprechen, für die Folge
nur allgemein verſtändlich gehaltene wiſſenſchaftliche Vorträge abhalten
zu laſſen.
Im Mathilden=Landkrankenhaus wurden im Monat
September l. J. 83 Kranke mit 1887 Pflegetagen ärztlich behandelt
und verpflegt.
Im Monat September d. J3. hatte im ſtädtiſchen
Hoſpi=
tal dahier die Verpflegung von 185 Kranken, 48 Pfründnern und 2
Perſonen des Hausperſonals, zuſammen 260 Köpfe mit 4837
Verpflegs=
tagen ſtatt.
— Die Reſtauration Danz (vorm. Bühler) in der Louiſenſtraße
iſt um den Kaufpreis von fl. 59,000 in den Beſitz des früheren
Ober=
kellners vom „Prinzen Carl" in Gießen übergegangen.
(H. L.)
Mainz. Victualien= und Viehpreiſe der letzten Woche: Eßbutter per
Pfund 85 Pf. bis 95 Pf. Eßbutter in Partien 70-75 Pf. Eier per
25 Stück 1 M. 30 Pf. bis 1 M.z50 Pf. Kartoffeln per 100 Kil.
5 M. 50 Pf. bis 6 M. 50 Pf. Kornſtroh pr. 50 Kilgr. 1 M. 30 Pf.
bis 1 M. 70 Pf. Heu per 50 Kilogr. 2 M. 40 Pf. bis 2 M.
80 Pf. - Fleiſchpreiſe vom 5. bis 12. Oktober: Ochſenfleiſch allgem.
Preis per Pfund 76 Pf., Kalbfleiſch allgem. Preis das Pfund 75 Pf.,
Hammelfleiſch allgem. Preis das Pfund 60 Pf., Schweinefleiſch allgem.
Preis das Pfund 70 Pf. — Viehmarkt. Die Preiſe ſtellten ſich für Farren
auf 56-59 M., für Ochſen 1. Qual. 72-73 M., 2. Qual. 68-69 M.
für Kühe 1. Qual. 66 bis 68 M., 2. Qual. 60-61 M. pro 50 Kilog=
Kälber kamen auf 70-75 Pf., Schweine (inländiſche) 60 Pf. und aus
ländiſche 52 Pf. per ¹½½ Kilogr. lebendes Gewicht.
Frankfurt a. M. Das Intereſſe an der Ausſtellung der
nu=
biſchen Karavane im zoologiſchen Garten iſt noch ſtets im Zunehmen
und täglich ſtrömen Tauſende dorthin. Es iſt in Folge deſſen Vorſorge
getroffen worden, daß dieſelbe ihren Aufenthalt in hieſiger Stadt etwas
verlängern wird, ſoweit dieß die Witterungsverhältniſſe thunlich erſcheinen
laſſen. Durch das Eintreffen eines nubiſchen Reitſtieres und eines
Paares Canga=Rinder, —- Thiere, welche vorher noch niemals nach Curppa
gebracht worden ſind, iſt die Thierſammlung der Karavane in ſehr
er=
wünſchter Weiſe vervollſtändigt worden.
Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei