Darmstädter Tagblatt 1878

armſtaͤ.
2
er Tagblalt.
(Frag= und Anzeigeskatt.)

Aeuzaninan,
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EUAamAdU.

Mit der Sonntags=Bellage:

141. Jahrgang.

Inſerate
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von de Eeduion, Geinkt RD.
mBeſſungen zzitr. Whr,
Holftrae Ki. 18. ſvie aii
vn alla fallden frnten Ewe
A

Amtliches Oryan für die Bekanntmachungen des Großh. Errisamtz, ſowie des Großh. Polizeiamts Darmſtadt.
M1z.
1878
Donnerstag den 25. Juli,

B e k a n n t m a ch u n g.
Nach 8 5 der Polizeiverordnung vom 26. April d. J., die Beaufſichtigung der Hunde betr., müſſen alle biſſigen Hunde,
ferner alle größeren Hunde - mit Ausnahme der Jagdhunde - namentlich Bullenbeißer, Bulldoggen, Metzger=und Schäferhunde,
Neufundländer, Bernhardiner, Leonberger und Ulmerhunde, dann alle an Fuhrwerk angeſpannten, oder zur Bewachung irgendwie
angebundenen Hunde, endlich ſolche Hunde, bezüglich welcher eine deßfallſige beſondere Anordnung von uns getroffen worden iſt,
innerhalb des bewohnten Stadtberings auf der Straße mit einem das Beißen wirkſam verhindernden Maulkorbe verſehen ſein,
oder an einer kurzen Leine geführt werden.
Dieſer Vorſchrift wird noch vielfach entgegen gehandelt, weßhalb wir hierdurch eine mit dem 1. Auguſt ablaufende letzte Friſt
beſtimmen, bis zu welcher frei umher laufende Hunde der vorbezeichneten Gattungen mit einem Maulkorbe verſehen ſein müſſen,
widrigenfalls ſie eingefangen und eventuell getödtet werden, während gegen den Beſitzer gleichzeitig Strafanzeige erhoben wird.
Das Gleiche wird wegen ſolcher Hunde der Fall ſein, welche bis zum genannten Termine nicht die vorgeſchriebene Blech=
marke tragen.
Das Muſter eines Maullorbs, wie er nach ſachverſtändigem Gutachten das Beißen wirkſam verhindert, ohne daß eine ſtraf=
bare Quä lerei des Thiers damit verbunden iſt, kann in unſerem Dienſtlokale Zimmer Nr. 4 während der Amtsſtunden von
8-12 Vormittags und 2-6 Nachmittags eingeſehen werden.
Maulkörbe anderer Art werden unter Umſtänden nicht als der Vorſchriſt entſprechend erachtet.
Darmſtadt, den 16. Juli 1878.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
B e k a n n t m a ch u n g.
ſFleiſchbeſchau.) Zur beſſeren Handhabung der Aufſicht über das Schlachtweſen ſind die nachſtehenden Anordnungen
getroffen worden:
1) Die Fleiſchbeſchau wird durch eine beſondere Commiſſion beſtehend aus:
a) dem Großherzoglichen Kreisveterinärarzte Dr. Schäfer als leitendem Vorſtand und erſtem Fleiſchbeſchauer,
b) dem ſeitherigen Fleiſchbeſchauer Arnheiter als zweitem,
c) dem früheren Metzger Fr. Aug. Herwegh als drittem Fleiſchbeſchauer und
d) dem früheren Metzger Adam Herdt als Erſatzmann
ausgeübt.
2) Der ſeitherige Fleiſchbeſchauerſtellvertreter Schmidt iſt von ſeinen Functionen als ſolcher entbunden.
3) Nach dem hier beſtehenden Schlachthauszwang muß alles Vieh (Rindvieh, Schweine, Schafe oder Ziegen) einſchließlich
desjenigen, welches Wirthe, Viehſchlächter, Garlöche oder ſolche Privatperſonen ſchlachten, die einen Theil des für ihre Haushal=
tungen geſchlachteten Biehs an einen der zuerſt genannten Gewerbetreibenden abgeben oder daſſelbe öffentlich feil bieten wollen im
hieſigen Schlachthauſe geſchlachtet werden.
Ausgenommen hiervon ſind nur Rothſchlachtungen und das von Privatperſonen ausſchließlich für den eigenen Hausbe=
darf vorgenommene Schlachten. Wegen der zu deren Vornahme außerhalb des Schlachthauſes erforderlichen polizeilichen
Erlaubniß wollen ſich die Intereſſenten zunächſt jeweils an die Fleiſchbeſchau=Commiſſion im Schlachthauſe wenden.
4) Der Fleiſchbeſchau unterliegt alles Schlachtvieh mit Ausnahme des von den sub 3 zweiter Abſatz bezeichneten Privat=
perſonen geſchlachteten Viehes.
Die Fleiſchbeſchau wird, inſofern nicht im einzelnen Falle eine Nothſchlacht außerhalb geſtattet iſt, nur im Schlachthauſe
täglich, mit Ausnahme der Sonntage und Feiertage, geübt und ſind für die Commiſſion die nachfolgenden Dienſtſtunden feſtgeſetzt:
a) in der Zeit vom 1. April bis 15. September von Morgens 6 Uhr bis Abends 6 Uhr.
b) in der Heit vom 16. September bis 31. März von Morgens 7 Uhr bis Abends 5 Uhr.
5) Alle bei der Fleiſchbeſchau nicht beanſtandeten und zum Verkaufe zugelaſſenen Stücke des geſchlachteten Biehs werden
mit einer Plombe verſehen und wird über die Beſichtigung von der Commiſſion den Betheiligten Schlacht= und Befundſchein
zugefertigt.
6) Für die Kußere und innere Beſichtigung, die Unterſuchung des Schlachtviehs und für den hierüber alsbald auszu=
ſtellenden Schlacht= und Befundſchein werden die durch die Verordnung vom 6. Juni 1865 bezw. die Bekanntmachung Großh.
Miniſteriums des Innern vom 5. Januar 1875 feſtgeſetzten Gebühren mit

354

1298

R143
25 Pfennig von einem Stück Rindvieh,
von einem ſonſtigen Stück Schlachtvieh
12
erhoben. - Dieſe Gebühren ſind bis auf Weileres und vorbehaltlich der bereits eingeleiteten anderweiten Regelung der Erhebung
bei der Empfangnahme des Schlacht= ꝛc=Scheins janzdas damit beauftragte Mitglied der Fleiſchbeſchau=Commiſſion im Schlacht=
hauſe zu entrichten.
7) Die vorſtehenden Auordnungen treten am 1. Auguſt d. J. in Wirkſamkeit.
Darmſtadt, den 20. Juli 1878.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.

Verſteigerungs=Anzeige.
Auf Antrag des Hofgerichts=Advokaten
Kekule zu Darmſtadt werden auf Grund
des Art. 343 des Handelsgeſetzbuchs:
Freitag den 26. Juli 1878,
Nachmittags 3 Uhr,
3 Faß Bordeaur=Weine, im hieſigen Zoll=
keller lagernd, und bezeichnet:
318 3 Oehoft 1874r Medoe d’Ambares,
320
321
Macon,
1
¼
1 1830r Bourg Volnay,
322
öffentlich gegen Baarzahlung verſteigert.
Die Verſammlung iſt am Zollamt dahier.
Darmſtadt, den 20. Juli 1878.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
6160)
Berntheiſel.

6165)

REU UAIAUI

Bekanntmachung.
Montag den 29. d. M., des Vor=
mittags um 10 Uhr, werden in der kl.
Ochſengaſſe Nr. 21: 1 Waſchkommode mit
Marmorplatte, 1 Kanapee, 1Kleiderſchrank,
1 Schränkchen, 4 Oberröcke, 4 Paar Hoſen,
3 Weſten, 1 Waage, 1 Tiſch und 2 Ward=
uhren gegen baare Zahlung verſteigert.
Naumann.
6064)

30 friſchmelkende Kühe, friſches ſüßes
Futter, ſüße Milch.
Freie Controle der Herren Doctoren
Darmſtadts.
Beſtellungen werden direct erbeten.

6065) Mittwoch den 31. d. Mts.
des Vormittags 10 Uhr, ſollen an der
Windmühle 150 Rmtr. Kiefern=Knüppelholz
gegen baare Zahlung verſteigert werden.
Darmſtadt, den 17. Juli 1878.
Maumann.

Bekanntmachung.
Die am 22. d. Mts. abgehaltene Gras=
Verſteigerung an der Nachtweide und Neu=
wieſe iſt genehmigt und können die Abfuhr=
ſcheine bei dem Großh. Gemeinde=Einnehmer
gegen Baarzahlung in Empfang genommen
werden.- Beſſungen, den 24. Juli 1878.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
J. V. d. B,:
6215) Berth,. Beigeordneter.

6216) Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung werden die
zum Schuldenweſen des Heinrich Kie=
fer II. zu Beſſungen gehörigen Immo=
bilien, als:
Flur. Nr. ⬜Mtr.
1½v.135 184 Gem Hofraum, Kirchſtr.
1
136 285 Hofraithe, Kirchſtraße,
1 137 402 Grabgarten daſelbſt,
1 138 562 Grasgarten daſelbſt,
Montag den 29. Juli d. J.,
Nachmittags 6 Uhr,
auf hieſigem Rathhaus öffentlich meiſtbietend
verſteigert. - Beſſungen, 23. Juli 1878.
Großherzogliches Ortsgericht Beſſungen.
Weimar.

Deutſche Waſſerwerks=Geſellſchaft.
Verwaſtung Ludvuiesbrunnen.
Mehrere Darmſtädter Geſchäftsleute erlaubten ſich unſere Haupt=Niederlage bei
L. Brüchweh dadurch zu umgehen, daß ſie ſich alte vielmals gebrauchte fremde Krüge
durch herumfahrende Fuhrleute an hieſigen Quellen verfüllen ließen und als Ludwigs=
waſſer in den Handel brachten.
Durch mehrere Klagen über unaufmerkſame, unreinliche Füllungen, welche dieſer
Mißbrauch hervorrief, aufmerkſam gemacht, erſuchen wir unſere verehrten Abnehmer
darauf achten zu wollen, daß die Krüge alle mit Kapſeln verſehen ſein müſſen, die
außer den ſeitherigen Zeichen, jetzt noch die Bemerkung:
Niederlage L. Bricheeh, HofLieferant,
tragen. - Groß=Karben, im Juli 1878.
Brunnenverwaltung Ludwigsbrunnen.

Für die Einmachezeit empfohlen=
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Hofbuchhandlung von Lug. Klingelhöffer.

RalhotRéſtzUEteiſ -ditetot.
6219)
Sonntag den 28. Juli d. J.
„ nach ſo
Waldparthie mil Kuskk der Emmelinenhutte.
Abmarſch präcis 2 Uhr Nachmittags vom Friedhof aus.
Für Speiſen und Getränke wird geſorgt.
Bei ungünſtiger Witterung findet dieſelbe Sonntag den 4. Auguſt d. J. ſtatt.

K143
1290
820) Wegen vorgerückter Saiſon habe von heute bis zum
10. Auguſt folgende Gegenſtände ausgeſtellt und verkaufe die=
ſelben weit unterm Einkaufspreis:
Farbige Kattun= u. woll. Beſatzborden, ſchwarze u. farbige
Gteinnußknöpfe, Herren= u. Damenkragen, Servtteurs, weiße
u. farbige Herrenhemden, Corſetten, ſeidene u. woll. Hals=
tücher, Echarpen, Schleifen u. façonirte Couponbänder,
Schmuckſachen, Fächer u. Ledergürtel, Schürzen, Negligs=
hauben, Strohhüte für Herren u. Damen ꝛc.
Ludwigsſtraße
AUUUR UARAUIAO,
S.

SOchwey. Cyocoladen,
von Philipp Suchard,
friſche Sendung.
Halldl - ull,
6075)
Kirchſtraße I.
5952) Ein kleiner und ein großer
Kaſſenſchrank preiswürdig zu verkaufen.
Soderſtraße 48. J. Schreiner.
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prima Qualität eingetroffen bei
Wilhelm Hanek,
6175)
Ballonplatz 5
um Anſetzen
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im Brod, per ½ Kilo 50 pfg.
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im Brod, per ½ Kilo 43 pfg.
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per 1 Liter 35 pfg.
Arrac, Rum, Cognae,
Weingeist ete.
Besten Weinessig.
Frima ſowürze.
Pergamentpapier ꝛc.
Emanuet suld,
6093)
Kirchſtraße I.

6221)
Dugrtaiversammtung,
E
der Darmſtädter Volksbank E. G.
Montag den 29. Juli, Abends 8 Uhr, im oberen Saale des Turnhauſes
am Woogsplatz.
Tagesordnung: Rechnungsablage pro 2. Quartal 1878.
Der Vorſitzende des Ausſchuſſes:
P. Geuler.
SaUbdU II
Darmstadt.
6009)
Samstag den 27. Juli 1878
Joreinigles Commer-Casino
CConcert, grosses Feuerwerk, Tanz).
Samstag den 27. Juli, Abends 7 Uhr, findet in den Räumen und in
dem Garten des Saalbaues ein Jommer-Casino ſtatt und ladet das unter=
zeichnete Comits hierzu ergebenſt ein:
1) Die Mitglieder des Mozart= und Muſik=Vereins. Die Eintrittskarten
bittet man von Hrn. W. Pfeil, Eliſabethenſtraße 5, und Hrn. Hofgerichts=
Advokat Dr. Wenck, Rheinſtraße 31, zu beziehen;
2) Die Mitglieder der Vereinigten Geſellſchaft, des Bürger=Vereins und
der Geſellſchaft Eintracht. Die Eintrittskarten können von den betreffen=
den Hausverwaltern bezogen werden;
3) Die Mitglieder des Kaufmänniſchen Vereins. Die Eintrittskarten bitte
man von Hrn. M. Anſpach, Ernſt=Ludwigsplatz 1, zu beziehen;
4) Die Herren Offiziere der Garniſon Darmſtadt und Beſſungen. Die Ein=
trittskarten bitte man bei dem Inſpector im Saalbau zu beziehen;
5) Die Herren Profeſſoren und Studirenden des Polytechnikums. Die
Eintrittskarten bitte man bei dem Inſpector im Saalbau zu beziehen;
6) Die Actionäre der Saalbau=Actien=Geſellſchaft. Die Eintrittskarten
ſind bei den Herren P. Berbenich, G. Hickler, D. Fair, C. C. Kleber,
ſowie bei dem Inſpector im Saalbau zu haben.
Der Eintrittspreis iſt feſtgeſetzt:
M. I. -.
a) für Einzelkarten auf
M. 2. 50.
b) für Familienkarten 3 Perſonen auf
Die Anzahl der auszugebenden Karten iſt eine beſchränlte und kann daher nur
bei alsbaldigem Bezug mit Sicherheit auf Karten gerechnet werden.
Sollen am 27. Jult noch Karten ausgegeben werden können, ſo wird für jede
Karte 1 M. 50 Pf. erhoben.
Bei ungünſtiger Witterung wird das Concert im großen Saale abgehalten.
Das Comits für geſellige Vereinigung im Saalbau.
6222) Eine einſpännige Chaiſe, Halb= Zuſtand, iſt zu verkaufen. Auch kann beides
verdeck, nebſt Pferdegeſchirr, beides in gutem, getrennt abgegeben werden. Näh. in der Erp.

1300
6223)

A 142

ahlverſammlung.

im Ritſert'ſchen Saal dahier Donnerstag den 25. Juli,
Abends 8 Uhr, zu der wir die Wähler, ausgenommen die Mitglieder
der ſocialdemokratiſchen Partei, ergebenſt einladen.
Herr Küchler hat ſein Erſcheinen zugeſagt.
Das Wahl=Comits für die Candidatur Küchler.
Billiger gesunder Haustrunk.
Durch größeren Abſchluß mit der Verwaltung eines Oberheſſiſchen Mineral=
Brunnens bin ich in Stand geſetzt, deſſen Mineralwaſſer:
per ¼ Krug 15 Pfennige Retto Waſſer,
bei ¾. „ „ 12 „
„
„
frei ins Haus zu liefern.
Krüge werden mit 8 Pfennige berechnet, jedoch zu dieſem Preiſe, wenn in gutem
reinem Zuſtande, wieder retour genommen.
Es empfiehlt ſich dieſes wohlſchmeckende, ſtark kohlenſäurehaltige Mineralwaſſer bei
Mangel an gutem und geſundem Trinkwaſſer ſeines billigen Preiſes wegen zum ſtän=
digen Haustrunk und zeichnet ſich gegen andere von herumfahrenden Fuhrleuten ange=
botene Waſſer wie Vilbeler Waſſer ꝛc. durch aufmerkſame Füllungen in reine Krüge
und gute Verſtopfung höchſt vortheilhaft aus.
L. Wrüchweh,

6224)

17 Ernſt=Ludwigsſtraße 1.

Geſchäfts=Eröſſuung und Empfehlung.
Einem geehrten Publikum hiermit die ergebene Anzeige, daß Unterzeichneter aus
dem Schuhmachergeſchäfte von Wittwe D. Schmiz dahier, in welchem er
längere Zeit zur Zufriedenheit der Kundſchaft als Geſchäftsführer fungirte, ausgetreten
iſt und an hieſigem Platze auf eigene Rechnung ein
Schuhmacher=Geſchäft
etablirt hat. Es wird mein eifrigſtes Beſtreben ſein, das mir geſchenkt werdende Ver=
trauen durch gute, ſolide und prompte Arbeit, ſowie äußerſt billig geſtellte Preiſe zu
rechtfertigen.
Beſſungen, den 20. Juli 1878.
Philipp Weidmann,
6153)
Carlsſtraße Nr. 47.
3537) Getragene Herren= und Frauenkleider, Uniformen, Schuhwerk,

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(3124
an die Annoncen=Expedition v. Kaa,
Seustein & Vogler in Frank=
furt a. M.

3

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von einer leiſtungsfühigen Fabrik der Papier=
Branche für Darmſtadt und Umgegend.

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terrewohnung, beſtehend aus 6 Zimmern
nebſt Zubehör, zu vermiethen und am erſten
October zu beziehen.
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von 5 Zimmern nebſt Zugehör ſofort zu
vermiethen. Auch kann dieſelbe getheilt ab=
gegeben werden.
5362) Grafenſtraße 39 eine freundl.
Wohnung von 6 Piecen nebſt allem Zube=
hör per 1. September er. zu vermiethen
Näheres parterre.
5483) Martinſtraße 18 die Manſarde
zu vermiethen.
5622) Grafenſtraße 39 iſt in der bel
Etage ein freundl. möbl. Zimmer u. Kabi=
net per 1. Auguſt zu verm., auf Wunſch
mit Stall für 2 Pferde, Burſchenzimmer
und Heuſpeicher.
5696) Eck der Soder= u. Teichhaus=
ſtraße 2 iſt der 1. Stock zu vermiethen,
beſtehend aus 5 Zimmern nebſt Zubehör,
bis 12. September zu beziehen.,
5836) Stiftſtraße 46 iſt der mittlere
Stock mit allem Zugehör zu vermiethen u.
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5837) Eliſabethenſtraße 21 oberſter
Stock ein möblirtes Zimmer.
5841) Wendelſtadtſtraße 42 iſt der
dritte Stock ſofort zu beziehen.
5916) Steinſtraße 6 die bel Etage,
5 heizbare Zimmer nebſt Zugehör, zu ver=
miethen und alsbald zu beziehen.
55934) Ecke der Wald= und Saal=
bauſtraße Nr. 19 iſt ein Laden, 3 Zim=
mer, Küche, Keller u. ſ. w. zu vermiethen.
5936) Soderſtraße 48 der obere
Stock bis 1. Oktober zu beziehen.
5997) Schulſtraße 5 ein Logis, be=
ſtehend aus 3 Zimmern, Küche, abgeſchloſſe=
nem Vorplatz nebſt Zubehör, per 1. Octbr.
an eine ruhige Familie zu vermiethen.
6050) Arheilgerſtraße 37 ein kleines
Logis zu vermiethen u. ſogleich zu beziehen
6110) Eck der Bleich= u. Fabrikſtr.1
ſind 2 freundliche möblirte Zimmer zu ver=
miethen. Näheres daſelbſt im Parterre.
6176) Bel Etage: 4 -5 Zimmer,
Kammern, Küche, Bleichplatz ꝛc., ſchöne
Wohnung und Lage. Näheres Neckarſtraße
Nr. 15 oben.
6178) Caſinoſtraße 25 iſt der mittl.
Stock nebſt allem Zubehör zu vermiethen.
6205) Karlsſtraße 32 iſt die Parterre=
Wohnung mit allen Bequemlichkeiten zu
vermiethen und gleich zu beziehen.
815) Schützenftraße Iit der obere
Laden nebſt Comptoirl, Küche ꝛc. zu
vermiethen und Ende Sept. zu beziehen.
6
E
6221) Schützenſtraße 10 bel Etage
2 fein möblirte Zimmer zu vermiethen.

6228) Schützenſtraße 12 im ob. St.
ein gut möbl. Zimmer zu verm. Heberer.
6229) Arheilgerſtraße 25 ein Logis
2 große Zimmer, Küche nebſt Zugehör.
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8

80
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Vertreter in Darmstadt:
Herr Chr. Eichler
(Täglicher Anzeiger).

B 143

1301

Deutſche Waſſerwerk-Geſellſchaft.
Verwaltung der
„CICL RAUAAUIsSUnen
bei Großkarben in der Wetterau.
Wir empfehlen unſere altberühmten Mineralwaſſer des Selzer= und Ludwigs=
Brunnen, deren Güte und Vorzüge allgemein anerkannt ſind, als:
Gesundheits- Ep; Erfrischungs-Getränke.
Das Mineralwaſſer des Selzer=Brunnens, dem heutigen Geſchmacke entſprechend,
mit Wiederzupreſſung der der Quelle entſteigenden freien Kohlenſäure zeichnet ſich
vornehmlich vor anderen ähnlichen Füllungen durch innigſte Verbindung des Waſſers
mit der natürlichen Kohlenſäure aus, welches meiſt das läſtige Ueberſprudeln der
Flaſchen bei der Entkorkung verhütet und das Mineralwaſſer auch offen ſtundenlang
friſch und wohlſchmeckend erhält.
Bei leichtem Salzgehalt wirkt es bei dauerndem Genuß nicht ſchädlich auf die
Unterleibs=Organe und eignet ſich aus dieſem Grunde auch mehr wie alle andern
Waſſer zu der beliebten Vermiſchung mit Wein, Cognac und allen Fruchtſäften.
Atteſte von Aerzten, ſowie die Lieferung an Spitäler ꝛc. beweiſen hinlänglich die ſani=
täre Güte des Selzerwaſſers.
Dem Ludwigsbrunnen, welcher ſchon ſeit 1836 auf hieſigem Platze eingeführt
und ſich ſowohl als Erfriſchungs=Getränk als auch in ſanitätlicher Hinſicht eines be=
deutenden Zuſpruches erfreut, ſtehen außer zahlreichen Gutachten auch bedeutende Em=
pfehlungen von ſolchen Perſonen zur Seite, deren Beruf eine erhöhte An=
ſtrengung der Sprachorgane bedingt. Die Ludwigsquelle iſt eine der wenigen,
deren Waſſer vollkommen eiſenfrei iſt, ein Hauptvorzug bei der Verwendung
ſals Heilmittel.
Herrn L. Wrüchweh, Hoflieferant, Darmſtadt, welchem wir den aus=
ſchließlichen Alleinverkauf unſerer Mineralwaſſer für die Provinz Starkenburg
übertragen haben, unterhält fortwährend großes Lager derſelben in friſcheſter Füllung.
Bei dieſer Firma wie durch die Verwaltung ſind Proſpecte und Analyſen zu beziehen.
vie Brunnenverwaltung
der Dentſchen Waſſerwerks=Geſellſchaft.

K.
Nulthtzvriktr=alltutzilor
6233) Samstag den 27. Juli c. Abends:präcis 8½ Uhr:
5W
Honats--utsammlung
in der Brauerei zum Schützenhof Winterlokal).

T a g e s o r d n u n g
1) 5. Deutſcher Kriegertag in Gießen, verbunden mit der Fahnenweihe des Krieger=
vereins Gießen;
2) Betheiligung an der Beerdigung verſtorbener Kameraden;
3) Feier des 18. Auguſt (Stiftungsfeſt;
4) Die Reichstagswahl.
Der Vorſtand.
Um recht zahlreiche Betheiligung bittet

6038) Eine der älteſten u. bedeutendſten
deutſchen Lebens=Verſicherungs=Geſellſchaften
hat mich beauftragt, einen tüchtigen Agenten
für ſie dahier zu ſuchen. Luſtragende wollen
ſich daher deßhalb an mich wenden.
Weidenbuſch, Hofgerichts=Advokat.
6186) In einer am Markt wohnenden
Beamtenfamilie können noch Lehrerinnen oder
Schüler Koſt u. Logis oder auch nur Mit=
tagstiſch erhalten. Näh. Kiesſtr. 16 parterre.

6234) Ein Lehrliug mit den nöthigen
Vorkenntniſſen unter günſtigen Bedingungen
auf das Comptoir eines hieſigen Fabrik=
geſchäfts geſucht. Offerten unter R. G.
Nr. 6234 an die Exp. d. Bl.
6236) Ein reinl. Müdchen ſucht Lauf=
dienſt. Pädagoggaſſe 4 dritter Stock.
6236) Ein ordentlicher fleißiger Lackirer
findet ſofort Stellung. Näheres in der
Expedition d. Bl.

Vsraelitiſcher Gottesdienſt
Haupt=Synagoge).
Samstag den 27. Juli: Vorabendgottesdienſt um 7½ Uhr. Morgengottesdienſi um 8 Uhr.
Schrifterklärung.
Nahmittagsgottsdienſt um 4 Uhr. - Sabbathausgang um 8 Uhr. 85 M.
355

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Geſucht per L. Dctober W815.
1 Logis, beſtehend aus 7 Zimmern
mit Küche ꝛc.
1 Logis, beſtehend aus 4 Zimmern
mit Küche ꝛc.
Beide Wohnungen ſollen in einem
Hauſe und in guter Lage ſein.
Gefl. Offerten richte man an Herrn
Möbelfabrikant Joſeph Trier,
5427)
Wilhelminenſtraße 25.

N 143
6237) Zwei unmöblirte Zimmer von
einem ſoliden jungen Mann per 1. Auguſt
geſucht. Offerten mit billigſter Preisangabe
gub 1 300 poſtlagernd hier.

6238) Derjenige von den drei jungen
Herren, welcher am Sonntag im Wirths=
zimmer des Dippelshofs die Cigarren=
ſpitze mitnahm, wird aufgefordert, dieſelbe
an die Exp. d. Bl. abzugeben, andernfalls
gerichtliche Verfolgung eintritt.

6138) Eine Frau empfiehlt ſich im
Flicken, halbe Tage, mitunter auch ganze
Tage. Bleichſtraße Nr. 39.

Tages=Kalender.
Samstag 27. Juli: Vereinigtes Sommer=Caſino
im Saalbau. — Monatsverſammlung des
Kriegervereins Darmſtadt.
Montag 29. Juli: Quartalverſammlung der
Darmſtädter Volksbank. (E. G.)

Vermiſchte Mittheilungen.
Darmſtadt, 2. Juli.
4 Am 24. cr. Abends iſt der Generalinſpekteur der Artillerie, Gene=
ral der Kavallerie von Podbielski auf dem Schießplatze eingetroffen
und wird daſelbſt am 25. und 26. die 11. Feld=Art.=Brigade in=
ſpiciren.
* Zufolge hierher von Berlin gelangten Nachrichten kann mit Sicher=
heit darauf gerechnet werden, daß die großen Herbſtübungen des
11. Armeekorps ſtattfinden werden und zwar zu einem um ca. 10 Tage
ſpäteren Termine, ſo daß am 20. September große Parade vor Sr. Ma=
jeſtät dem Kaiſer ſtattfinden ſoll, woran ſich am 21., 23. und 24. Sep=
tember Feldmanöver des Corps gegen einen markirten Feind reſp. der
Diviſionen gegen einander anſchließen werden. Die bezüglichen Vorbe=
reitungen ſind im vollen Gange.
Freitag den 26. Juli ſoll unterhalb Mainz ein großes Pionier=
Manöver ſtattfinden, wobei aus dem Feſtungs=Material eine Brücke
über den Rhein geſchlagen wird. Das Einfahren der Pontons geſchiehl
durch Dampfer.
(*) Die am 24. d. Mts. von der Büchner'ſchen Partei einbe=
rufene Wählerverſammlung in Meſſel war ſehr zahlreich beſucht. Nach
Eröffnung der Verſammlung durch Hrn. Bürgermeiſter Germann brachte
Hr. W. Langenbach von Darmſtadt ein Hoch auf den Kaiſer aus und
empfahl in längerer Rede ſeinen Kandidaten, der, wie Redner hervorhob,
ja auch bei der letzten Wahl mit großer Stimmenmehrheit in Meſſel ge=
wählt worden. Den Ausführungen des erſten Redners ſchloſſen ſich im
allgemeinen Hr. Ludwig Trier und Hr. Beigeordnete Fenchel an, welcher
letztere die Unabhängigkeit des Herrn Küchler, und ſogar, den
Liberalismus derjenigen, welche Küchler auf den Schild erhoben, bezweifeln
zu müſſen glaubte und mit einem Hoch auf den Großherzog ſchloß. Da=
gegen betonten die Hrn. Hofgerichtsadvokat Dr. Seibert und Gymnaſial=
lehrer Friedrich von Darmſtadt gerade die Selbſtſtändigkeit des Hrn.
Küchler in ſeinen Anſichten und allen ſeinen Handlungen während ſeines
langen für Heſſen ſegensreichen öffentlichen Wirkens, insbeſondere zu einer
Zeit, als der Liberalismus den Beamten nicht ungefährlich geweſen.
Auch ſei nach der Meinung beider Redner jetzt die politiſche Lage eine
ganz andere als vor anderthalb Jahren; ganz andere Fragen müßten
den neuen Reichstag beſchäftigen, und deßhalb wäre die Wiederwahl des
Hrn. Büchner von Seiten der Wähler Meſſels durchaus nicht ſelbſtver=
ſtändlich; Herr Küchler verdiene das höchſte Vertrauen gerade in Bezug
auf ſeine Stellungnahme gegenüber den demnächſt zu erwartenden Ge=
ſezesvorlagen im Reichstag. Herr Bürgermeiſter Germann äußerte ſich
dahin, daß, wenn bei der verfloſſenen Wahl beide Parteien ſo wie heute
ihre Anſichten dargelegt haben wurden, Herr Büchner jene Stimmenmehr=
heit nicht erhalten hatte. Herr Inſtitutsvorſteher Reineck toaſtete zum
Schluß auf das deutſche Reich, und ſichtlich befriedigt ſchieden die Zu=
hörer.
Profeſſor J. Felſing wurde aus Anlaß ſeines 76. Geburts=
tags zum Ehrenpräſidenten der hieſigen Kunſtgenoſſenſchaft ernannt.
Amtliche Verkaufsſtellen für Poſtwerthzeichen befin=
den ſich in hieſiger Stadt bei den Herren: H. Bäumer, Promenadeſtr.
Nr. 15. A. Buß, Dieburgerſtr. Nr. 5. G. Darmſtädter, Neckarſtr.
Nr. 24. F. Ebert, Fuhrmannsſtr. Nr. 2. G. L. Kriegk, Rheinſtraße
Nr. 13. F. Lautermann, Gr. Kaplaneigaſſe Nr. 26. J. P. Poth, Bleich=
ſtraße Nr. 12. G. Stauß, Hügelſtraße Nr. 20.
- Sonntag den 28. d. Mts. veranſtaltet der hieſige hiſtoriſche
Verein in Gemeinſchaft mit Mainz und Frankfurt einen Ausflug nach
Miltenberg mit nachſtehendem Programm: Abfahrt Darmſtadt Lud=
wigsbahn 6 Uhr 54 M. Vorm., in Miltenberg 9 Uhr 15 M. Vorm.
Frühſtück im Gaſthof zum Rieſen. Gang durch Miltenberg, Beſichtigung
der Sammlungen vom Caſtell. Führung: Herr Sectionsingenieur
Scheerer von Miltenberg. Beſichtigung des Schloſſes des Hrn. Kreis=
richter Conradi. Gemeinſchaftliches Mittageſſen im Gaſthof zum Rieſen.
Beſichtigung der Gemeinde=Sandſteinbrüche und der Ausgrabungen am
Caſtell. Fuhrung: Hr. Sectionsingenieur Scheerer. Gang durch den
Schloßpark nach Klein=Heubach. Beſichtigung des Schloſſes daſelbſt.
Führung: Hr. Hofarzt Dr. Jung. - Für dieſen Ausflug haben auf der

Heſſ. Ludwigsbahn Sonntags=Retourbillete zum Preis der einfachen
Billete Gültigkeit.
(Eiſenbahn=Betriebs=Ergebniſſe im Juni 1878.)
Oberheſſiſche Eiſenbahnen: Beförderte Perſonen 47,040, beför=
derte Güter 11,116 Tonnen. Einnahme aus dem Perſonenverkehr 45,999
Mark, aus dem Güterverkehr 30,440 Mark, an Nebenerträgniſſen 971
Mark, im Ganzen 77410 Mark. Gegen Juni 1877 iſt die Perſonen=
beförderung um 1985 Köpfe, die Einnahme daraus nur 3886 Mark höher,
der Güterverkehr aber um 1864 Tonnen und 5679 Mark, die Einnahme
im Ganzen einſchließlich der Mebenerträgniſſe um 1960 Mark geringer.
Heſſiſche Ludwigsbahn. 2) Nicht garantirte Linien. Beför=
derte Perſonen 418,022, beförderte Güter 167,139 Tonnen. Einnahme aus
dem Perſonenverkehr 420,023 Mark, aus dem Güterverkehr 482.413 Mark,
an Extraordinarien 15.166 Mark, im Ganzen 917602 Mark Im
Vergleich zu Juni v. J. wurden mehr befördert 66566 Perſonen und
für dieſe mehr erlöſt 14676 Mark und an Nebenerträgniſſen 929 Mark.
Der Güterverkehr dagegen beträgt 19433 Tonnen und 33,971 Mark
weniger, wonach die Geſammteinnahme hinter derjenigen von Juni 1877
um 18,366 Mark zurückbleibt. Im erſten Semeſter 1878 erzielten die nicht
garantirten Strecken eine Einnahme von 5,102,410 Mark, woraus gegen=
über der correſpondirenden Periode von 1877 ein Ausfall von 184581
Mark reſultirt. - b) Garantirte Strecken. Beförderte Perſonen 112,308,
beförderte Güter 50,404 Tonnen. Einnahme im Perſonenverkehr 59,036
Mark, im Güterverkehr 59215 Mark, an Extraordinarien 3766 Mark,
zuſammen 122,017 Mark. Gegenüber Juni 1877 ergaben ſich durch=
gängig Minusdifferenzen, die in 22188 Perſonen, 43,900 Tonnen Güter
und an Geld in 11,304 Mark beſtehen. Bis Ende Juni v. J. wurden
712784 Mark, oder gegen die gleiche Zeit des Vorjahres 67646 Mark
weniger vereinnahmt. Die Geſammteinnahme der Ludwigsbahn im erſten
Halbjahr 1878 iſt um 252,227 Mark geringer, als die in der gleichen
Heit von 1877 erzielte. (Wie ſchon nachgewieſen, iſt der Rückgang bei
der Main=Weſer=Bahn noch höher; er beziffert ſich auf 25,825 Mark.)
(D. Z.)
Der in den weiteſten, namentlich ärztlichen, Kreiſen bekannte
Profeſſor C. Rokitansky iſt am 23. d. Mts. in Wien geſtorben.
Wie ein Telegramm mittheilt, iſt der auf einer Geſchäftsreiſe in
Amerika begriffene Herr Commercienrath Gräff von Bingen am 21.
in San Francisco in Folge eines Schlaganfalls verſchieden.
— Am Dienstag Abend richtete ein Wolkenbruch in Auerbach
und Umgebung große Verheerungen an.
= So Mancher klagt über ungünſtige Zeitverhältniſſe; anſtatt aber
dagegen die Mittel, welche einem geboten um weſentliche Erſparniſſe
herbeizuführen, zu ergreifen, lebt ſo Mancher im alten Geleiſe fort und
will von den altgewohnten Sitten und Gebräuchen nicht abweichen. Vor
allen Dingen wäre es Aufgabe der Hausfrau ihr Haushaltsbudget mög=
lichſt einzuſchränken ohne dadurch den Körper zu vernachläſſigen, jedoch
ſpart man leider nur zu oft nicht am richtigen Fleck! Wo, trotz der
großen Zufuhren friſchen und präſervirten amerikaniſchen Fleiſches von
Nord=Amerika, die Fleiſchpreiſe bei uns auf der bisherigen Höhe verhar=
ren, ſollte man darauf bedacht ſein, ſich nach Möglichkeit gegen dieſe
Calamität zu ſchützen, zumal wo das Mittel zu dieſem Zwecke durch die
ſegensreiche Erfindung von „Liebigs Fleiſch=Extract” ſo nahe ge=
legt wird. Letzteres iſt bekanntlich über die ganze Welt verbreitet und
wird nur in einer und derſelben Qualität und anerkannten Güte fabri=
cirt, was nur bei der größten Accurateſſe und ſcharfen Controle, die
man bei der Bereitung beobachtet, durchführbar iſt. Manche Leſerin
wird ſich ſagen, es ſei kaum nöthig Liebig's Fleiſch=Extract noch Erwäh=
nung zu thun, da daſſelbe bereits ſeit geraumer Zeit in unendlich vielen
Kreiſen gern Verwendung finde, und man die Vortheile deſſelben zu
ſchätzen wiſſe; dennoch iſt'3 Thatſache, daß ſehr viele Hausfrauen die
unſcheinbare braune Materie immer noch mit Mißtrauen betrachten und
ſich von dem Nutzen derſelben gar keine Vorſtellung machen. Ja aller=
dings nur bei richtiger Verwendung hat Liebig's Fleiſch=Extract den an=
erkannt großen Werth, indem erſt dann deſſen Vorzüge und die dadurch
erzielte große Erſparung in eclatanter Weiſe zur Geltung kommen; ein
Umſtand, der beſonders unter den augenblicklichen ungunſtigen Zeitver=
hältniſſen den Hausfrauen nicht genug an's Herz gelegt werden kann.

Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.