Darmstädter Tagblatt 1878


09. Mai 1878

[  ][ ]

CoThbhuosv Utr hovoos
S
(Frag= und Anzeige6(att)

Aevennineen
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Cnan vn alm P,

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HrizaLp. wtatd
AGftsa m Agdh.

Mit der Sonntags=Bellage:

141. Jahrgang.

Inſerat=
verden
angenemmcr uDarnſien
von der Expeditlon, Fheinſt. R. V.
mBeſſungen von Friedr. Blße.
Holzſtraße Nr. 18, ſowie auzwirt
vn alle ſolden Aanonen-Emr.
dithoua.

Amtlliche organ Ar die Bekannkmachungen des Großh. Kreigamtz, ſowie des Großh. Polizeiamts Darmſtadt.
1878
NO0.
Donnerstag der 9. Mai.

B e k a n n t m a ch u n g.
Die Verordnung, nach welcher innerhalb des Kranichſteiner Wildparks Hunde
jeder Art an einer Leine geführt werden müſſen, wird hierdurch mit dem Bemerken in
Erinnerung gebracht, daß das Forſtſchutzperſonal angewieſen iſt, jede Verfehlung gegen
dieſe Beſtimmung zur Anzeige zu bringen.
Zugleich wird auch die beſtehende Beſtimmung, daß die Thore zur Faſanerie,
insbeſondere dasjenige dem Darmſtädter Forſthaus gegenüber, mit Sonnenuntergang/
verſchloſſen werden, wiederholt zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Nach erwähntem
Leitpunkt bleibt nur das bei dem Forſthaus Faſanerie befindliche Thor für den Ver=
lehr
geöffnet.
Arheilgen, den 1. Mai 1878.
Großherzogliche Oberförſterei Kranichſtein.
3800)
. Werner.

Oerſteigerung
9.
feiner porzellan= und Glaswaaren.

Nüchſten Freitag den 10. Mai, Vormittags 9 Uhr und
Nachmittags 2 Uhr,
werden im Gartenſaale des Hotel Köhler nachbenannte Gebrauchs= und
Luxusgegenſtände, als:
fein gemalte Kaffee= und Theeſervice, Waſchgarnituren, gemalt und
Cryſtall, Frühſtücks=Küchenplatten, Coparett, Blumentöpfe, hochfeine
Blumenvaſen, Figuren, Figurenleuchter, Zuckerſchaalen, Tafelaufſütze,
feine Römer, Verdeaux Punſchbowlen
und ſonſtige Stücke gegen gleich baare Zahlung verſteigt.
H. Adler ꝛr., Landgerichts=Tarator.

hutz= und Brennholz=Verſteigerung
in den Waldungen des Großherzoglichen Hauſes der Oberförſterei
Ernſthofen.
Dienstag den 14., Mittwoch den 15. Freitag den 17. und Samstag
den 18. d. Mts. jedesmal des Morgens von 8½ Uhr an, ſollen in dem Domanial=
walddiſtrikt
Brandauer Oberwald, nachbemerkte Holzſortimente verſteigert werden:
Scheiter.
Knüppel.
Reiſig.
Stämme.
Stöcke.
Raummeter.
100 Well.
Stück. Kbmtr.
Rm.
Eiche
10
176
2
262
Buche
52 33,16 1828
353
75½
Erle
057
Die Stämme kommen am letzten Tage zum Ausgebot.
Das in den Abtheilungen 5, 6, 7 und 8 befindliche Dürrholz, die Nummern
1. 49 umfaſſend, wird auf dem neuen Weg in Abtheilung 2 verſteigert.
Die Zuſammenkunft iſt jedesmal im Holzſchlage.
Ernſthofen, den 4. Mai 1878.

Großherzogliche Oberförſterei Ernſthofen.
3927)
Preuſchen.

3995) Oeffentliche Aufforderung.
Forderungen jeder Art an den, von den
Erben ausgeſchlagenen, überſchuldeten Nach=
laß
des Kaufmanns Emil Lung aus Ko=
chendorf
welcher früher dahier ein Cigar=
rengeſchäft
betrieb und am 28. Juli 1877
in der Landes=Irrenanſtalt verſtorben iſt,
ſind binnen 4 Wochen dahier anzuzeigen,
wenn ſie bei der Nachlaßregulirung berück=
ſichtigt
werden ſollen.
Darmſtadt, den 27. April 1878.
Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt.
J. V. d. Stadtr.:
Holzapfel, Stadtgerichts=Aſſeſſor.

Frucht=Verſteigerung.
Dienstag den 14. Mat, Vormittags
um 10 Uhr, werden in Großherzoglicher
Hofmeierei dahier etwa:
140 Sack Korn 100 Kilogramm,
10
Haidekorn

ſparthienweiſe verſteigert werden.
Darmſtadt, den 7. Mai 1878.
Großherzogliche Hofmeierel=
3996)
Verwaltung.
Bekanntmachung.
Die zum Nachlaß des Großh. Landrichters
i. P. Dr. Wilhelm Müller gehörigen
Mobilien, als: Gold und Silber, darunter
4 goldne Ringe mit Roſetten, Medaillons,
Vorſtecknadeln, ferner 2 Armleuchter und
dergleichen mehr; ſodann Kleider, großer
Vorrath gut erhaltenes Weißzeug, Bett=
werk
, Möbel, darunter 6 Kleiderſchränke,
6 Bettſtellen, 2 Sopha mit 12 Stühlen,
Spiegel, 1 Kommode mit Glasſchrank ꝛc.
ſendlich Küchengeſchirr und allerlei ſonſtiger
Hausrath, ſollen
nüchſten Dienstag den 14. Mai 1878.
Vormittags 9 Uhr,
in deſſen Wohnung, Caſerneſtraße 18.
öffentlich an den Meiſtbietenden gegen gleich
baare Zahlung verſteigt werden.
Darmſtadt, den 7. Mai 1878.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
3997)
Berntheiſel.
219

[ ][  ][ ]

806

N6 90

Verſteigerung eines Faſſel=
ochſen
.
Dienstag den 14. d. Mts., Nach=
mittags
2 Uhr, wird im ſtädtiſchen
Faſſelſtall ein zur ferneren Zucht untauglich
gewordener Faſſelochſe öffentlich meiſtbietend
verſteigert.
Darmſtadt, den 7. Mai 1878.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. B.:
3998) Appfel, Beigeordneter.
Bekanntmachung.
Auf freiwilliges Anſtehen der Wittwe
des Hof=Geflügel=Lieferanten Georg Held
läßt dieſelbe nachſtehende Grundſtücke und
zwar:

Fl. Nr. WMet. 7 2725 Acker im Bachgang. 7 106 1981 Acker im Oppenheimer=
Gau, 7 114 3112 Acker daſelbſt, 19 80 1581 Acker über der Pallas=
wieſe
, 19 81 1619 Acker daſelbſt, 19 82 2906 Acker daſelbſt, 19 2913 Acker daſelbſt, 23 75 1625 Acker gegen den Chriſt=
böllen
, 23 82 1969 Acker daſelbſt, 25 77 1462 Acker neben der Löcher=
wieſe
, 27 93 1698 Acker hinter der Meth=
wieſe
, 27 94 3185 Acker daſelbſt, 40 14 2681 Acker über den drei
Brunnen, 40 19 1622 Acker daſelbſt, 40 20 1319 Acker daſelbſt, 40 21 2069 Acker daſelbſt, 50 11 2081 Wieſe zu Scheftheim, 54 7 4656 Wieſe im Aermelfleck, 26 80¾⁄₁ 6406 Acker an der Täubches=
höhle
, 40 262 3144 Acker neben der Sei=
terswieſe
, 40 263 3425 Acker daſelbſt, 43 12 4206 Acker am Judenfallthor, 43 13 3044 Acker daſelbſt, 43 14 3225 Acker daſelbſt, 43 15 1619 Acker daſelbſt, 54 24 14388 Wieſe über dem Ein=
jedel
, 54 25 7938
Montag den Wieſe daſelbſt,
20. Mai 1878.

4 Kiefernſtämme von 341 Cbmtr.
Inhalt,
20 Buchenſtangen v. 5-6 Met. Lge.,
für Wagner geeignet),
5 Eichenſtangen v. 4-5 Met. Lge.,
3 Rmtr. buchen Scheit=,
6 kiefern
4
buchen Prühel=,
27 kiefern
buchen Stockholz,
1
4 kiefern
780 Stück kiefern Wellen.
Zur näheren Auskunftsertheilung iſt
Forſtwart Stier und Vollhardt beauf
fragt.
Beſſungen, den 6. Mai 1878.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
Demmel.
4009)
Immobilen=Verkauf.
Samstag den 11. Mai l. J., Nach=
mittags
um 4 Uhr, ſollen auf dem Rath=
hauſe
zu Eberſtadt die zur Concursmaſſe
der Ludwig Hofmann II. Eheleute da=
ſelbſt
gehörigen Immobilien, als:
Flur. Nr. ⬜Klftr.
43 Hofraithe, die Hicken=
I. 351
bick,
I. 351¾⁄₁₀ 65 Acker daſelbſt,
L. 393 362 Weinbergi. Songau,
62 Nadelholz längs der
XVII. 287
Chauſſee gegen das
ſteinerne Kreuz
durch das Großh. Landgericht Darmſtadt
verſteigt und der unbedingte Zuſchlag ohne
alle Rückſicht auf den Taxationspreis ſofort
ertheilt werden.
Bemerkt wird noch, daß in dem Hauſe
ſeither eine Bäckerei betrieben wurde und
die nöthigen baulichen Einrichtungen noch
vorhanden ſind.
Eberſtadt, den 5. Mai 1878.
Großherzogliches Ortsgericht Eberſtadt.
In Auftrag
Großherzoglichen Landgerichts Darmſtadt.
3926) Müller, Vorſteher.

Feilgebotenes.
Hestlé's Eindermehl,
Condensirte Apen-Miloh,
Liebig's Fleisch-Extraat
in allen Packungen
friſch eingetroffen.
G.
P. Poth,
3729) Eck der Caſino= u. Bleichſtraze.

M5) Die BledlenKale Tens
iu friſcher Füllung eingetroffen. Preis ohy,
Glas 20 Pfg.
Feigenkaffee von Hofer in Salzhn,
lanerkannt beſte Qualität) per ¼ Pful
55 Pfg., ½ Pfd. 40 Pfg, ½ Pfd. 20P=
Conſerve Kaffee gemahlen, nach Lielz
per ½ Pfd. M. 1.75 u. M. 2. 10ch
Blechbüchſe, bei größerer Abnahme billizu,
empfiehlt
G. L. Hrregk.
Ecke der Rhein= und Grafenſtraz.

6
2 Sohottisches Haferme
(Seotsh Oatmeal.)
Für Säuglinge, Ammen, Kinder, Kranh
überhaupt für alle Zwecke, wo Haferſchlüu
verwendet wird, iſt dieſe Hafergrütze u
vorzüglich zu empfehlen.
Stetsfriſch vorräthig in Originalblechbülhin
von 14 u. 7 Pfund und offen bei
Emanuel Fuld.
Billiger Fußbodenlack.
Zur Herſtellung deſſelben empfehle
Spiritus und feinen blonden Schellal
zu herabgeſetztem Preis.
8
Georg Liebig Sohn.
S.

Vormittags 10 Uhr,
öffentlich an den Meiſtbietenden verſteigern
Darmſtadt, den 6. Mai 1878.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
3919)
Berntheiſel.
Bekanntmachung.
Montag den 13. d. Mts., Vormit=
tags
9½ Uhr,
anfangend, ſollen auf dem hieſigen Rath=
hauſe
aus dem Beſſunger Gemeindewald
von verſchiedenen Diſtrikten folgende Holz=
Sortimente verſteigt werden:

Audoz tlito,
von
1500 Flaschen Bordeauz-Wein.
Da ich demnächſt meine Wohnung und Lager verändere, ſo verkaufe ich u
meiuen Umzug zu erleichtern, obige Parthie Bordeaux=Wein per Flaſche zu 86p.
incl. Glas bei Abnahme von 6 Flaſchen. Für Reinheit wird garantirt.

3887)

Beryos,
Ge
Bleichſtraße 39, 2 Tr hoch.

3110) Ein kleiner Ladentiſch ganz neu
150 Meter lang zu verkaufen.
Nieder=Ramſtädterſtraße Nr. 45.

3930) 2 Oleander und 2 Granat=
bäume
ſind billig zu verkaufen.
Frankfurterſtraße Nr. 5.

[ ][  ][ ]

825)

Gewerbehalle

Um Hauſe des Hrn. Hof=Conditor Eichberg, Rheinſtraße,
empfiehlt ihr großes Lager in allen Polſtermöbeln, ſowie Kommode, Pfeiler=
ſchränke
, Schreibſecretäre, Schreibtiſche, polirte und lackirte Bettſtellen,
Glas= und Spiegelſchränke, Rohr= und Strohſtühle, Küchen= und Kleider=
yſchränke
, Tiſche, Spiegel, Kaſſenſchränke, Bügeleiſen, vollſtändige Betten, ſowie
einzelne Theile derſelben.
Feſte Preiſe. Geprüfte Arbeit. 1 Jahr Garantie.

RT
Ke

M
D.

h. 4. Um mit meinen bedeutenden Vorräthen in Damen= und Kinderſtrümpfen,
Herrenſocken, Handſchuhen und Krauſen möglichſt raſch zu räumen, verkaufe
Rdieſelben noch bedeutend billiger wie ſeither.
Heinrich Alter,
m3656)
Wilhelminenſtraße neben der Kaſerne.

nai.

um

ſrannk,

eigener Fabrikation, in verſchiedenen Größen und ſolider Arbeit ſtets vor=
räthig
empfiehlt zu billigen Preiſen

Ludvig Matthes,

Schreinermſtr., Grafenſtr. 27.
3898) WB. Es werden auch ſolche nach Maß in kürzeſter Zeit angefertigt.

3759)

Die erwarteten Carsetts

5. find nun in allen Rummern wieder eingetroffen, ſowie auch Confirmanden=Corſetts
f und empfehle dieſelben beſtens.
S. Arnheiter.
2b EIRUTTIET TI

von

J. B. LAtzendord,
Weiſenau bei Mainz.
Lager in:
Frankfurt a. H., Roßmarkt 14.
Hainz, Schuſtergaſſe 16.
Darmstadt, Schloßgraben 13a.
Wiesbaden, Langgaſſe 8e.
Einem geehrten Publikum erlaube hiermit anzuzeigen, daß der Verkauf für die
Sommer=Saiſon,
vom 1. bis zum letzten Mai
in unſerem Laden Schloßgraben 13a ſtattfindet.
Auf folgende Artikel mache beſonders aufmerkſam:
Herren=Zugſtiefel in prima Kalbleder, Doppelſohlen, von M. 8. an.
Damen=Leder=Zugſtiefel mit Lackappen, Mrl. 5, Mrk. 5. 50, Mrk. 6,
Mrl. 6. 50 und höher.
Laſting=Zugſtiefel mit geſchweiften Abſätzen, Mrl. 5. 50.
Kinderſtiefel von Mrk. 1. 50 an.
Pantoffeln in größter Auswahl zu den billigſten Preiſen.
Sämmtliche Waaren ſind eigenes Febrikat und ſind dieſelben aufs Beſte und
[3754
Dauerhafteſte angefertigt.

Campher.

Das untrüglichſie aller Mottenſchutz=
mittel
, offerire beim Pfund ſehr billig;
ebenfalls empfehle Motten=Pulver und
=Spiritus, friſches Perſiſches Inſekten=
Pulver ꝛc. ꝛc.
G. Liebig Sohn.

Prima Herren, Damen=, Bad=, Pferd=,
Kinder=, Chaiſen=, Sitz= und Tafel=
Schwämme in reicher Auswahl empfiehlt
G P. Poth,
3779) Eck der Caſino= u. Bleichſtraße.
ſſondr Bitterwaſſer
Hunyadi Janos), pro Flaſche 50 Pfg
aus der Fabrik künſtlicher Mineralwaſſer
von Rud,Sehnefer,
Martinſtraße 14.
3117)
Niederlagen in den Apotheken der Herren
Merck, Scriba u. Lauer, ſowie bei den
Herren Friedr. Schaefer u. L. Brüch=
weh
Ernſt=Ludwigſtraße.
Philipp Hebor,
Carlsſtraße 24,
empfiehlt:
Fst. Ninzaer Olivon=Opoisesl,
in weißen Flaſchen,
FSt. Mohnöl,
garantirt rein.
Himbeersaft,
garantirt für beſte Waare, in weißen Fla=
ſchen
, ſowie los.
Maiweinessenz,
Orangen, große, ausgeſuchte

Citronen,

Frucht.

Fleisch-Extract,
Condensirte Milch,
Nestlé's Hindermehl,
Brandt's Leguminosen-
Fleischpräparate.
Alle Sorten
natürl Hineralwasser

3847)

u. ſ. w.

2426) Ein Flügel zu verkaufen.
Saalbauſtraße 41.

[ ][  ][ ]

808

N6 90

65 an,

Ausverkauf aller Sorten Schuhwaaren
der
4001)
Schuhfabrik von J. G. Jacob, Darmſtadt,
Eck der großen Ochſengaſſe, gegenüber dem Löwenbrunnen.
Durch den bedeutenden Abſchlag des Leders, was die kürzlich verfloſſene Frank=
furter
Meſſe ergab, habe ich außergewöhnlich große Poſten angekauft und beabſichtige
deßhalb mein ſeither beſtandenes großes Lager zu nachfolgenden billigen Preiſen voll=
ſtändig
auszuverkaufen, um neuen Platz zu gewinnen.
M. Pf.
Preis=Courant.
per Paar von
Kinderſtiefel
3

Damen=Laſtingſtiefel zum Schnüren
4
mit Abſätzen



4 30
mit Gummizüg,


5

mit Abſätzen

8
Herren=Zugſtiefel mit Doppelſohlen
5
Damen=Lederzugſtiefel


1 50
Pantoffeln

1

Sämmtliche Artikel ſind Handarbeit, weßhalb jede Reparatur vorgenommen werden
kann und an Güte und Dauerhaftigkeit nichts zu wünſchen übrig läßt.
Unter Zuſicherung aufmerkſamer und reeller Bedienung ſehe ich zahlreichem Zu=
ſpruch
entgegen.
Reparaturen werden billigſt und raſchſtens ausgeführt.
Achtungsvoll
G. Jacob,
J.
Eck der gr. Ochſengaſſe gegenüber dem Löwenbrunnen.

SPrima Upielgelse.
Bei 20 bis 30 Pfund 50 Pfg., bei
ganzen Faß billiger, empfiehlt
Georg Liebig Sohn.
3295) Drei halbe Dutzend Nußbaum
gekehlte und ſpolirte Rohrſtühle ſtehen/
preiswürdig zu verkaufen. H. Witzler,
Schreinermeiſter, Nieder=Ramſtädterſtr. 26.
Auch kann ein braver Junge bei mir in
die Lehre treten.
53757) Ein ſehr gut erhaltenes Pianino
zu verkaufen. Zu erfragen in der Exped.
3758) Schützenſtraße 20 ein gebrauchtes
Sopha billigſt zu verkaufen.
3824) Beſſunger Karlsſtraße 43 iſt eine
friſchmelkende Ziege zu verkaufen.
Bohnenſtangen
ſowie alle andern Sorten Stangen billigſt
Leopold Reinhard, Holzhandlung,
3833) Niederramſtädterſtr. 8.
3969) Gute Gartenerde ſv. d. Holz.
wegsgärten) zu haben; daſelbſt kann Ban=
ſchutt
abgeladen werden. Näheres Beſſungen,
Holzſtraße 5.
Porlland-Cemenl
53
in friſcher Waare empfing wieder eine
Doppelwaggon=Ladung.
Georg Liebig Sohn,
2909) Bei J. Noack in der Garten=
ſtraße
Nr. 7 ſtehen ſtarke Topfreben zur
Anſicht und Verkauf.

Rheinſalm, Aal,
Seezungen, Hechte,
Maifiſche, Karpfen,
Schleien,
Backfiſche,
lebend, friſch und billig, empfehlen
Ho
Gebr. Nöſinger,
4004)
untere Hügelſtraße 73.
S
Sanitäts-Weine,
5
alte Jahrgänge:
Madeira, Sherry, Portwein, Imyrnawein,
Paredon dulce rancio, Geiſenheimer,
Rieder=Ingelheimer roth und weiß, Rum,
Arrac und Liqueure empfiehlt rein u. ächt.
Ganz alten Nordhäuſer!
Georg Liebig Sohn.
4006) Ein Petroleumheerd mit 9 Fl.
iſt zu verkaufen.
Grafenſtraße Nr. 41, 3. Stock.

Vermiethungen.
1601) Schützenſtraße 10 zwei möbl.
Zimmer im 1. Stock zu vermiethen.
2247) Dieburgerſtr. 8, Jägerthor,
im dritten Stock 5 Piecen mit Zubehör für
540 M. Näheres bel Etage.
2307) Aliceſtraße Nr. 8 nächſt der
Frankfurterſtraße, iſt ein Logis von 5 Zim=
mern
nebſt allen Bequemlichkeiten zu ver=
miethen
und alsbald zu beziehen.

Fvruvn.
p=
RAxrTTaanzhAAnarzxr.
2310) Bictoriaſtraſeos der dritte
4 Stock, enthält 5 große Zimmer, Gas=
und Waſſer=Einrichtung ꝛc., iſt per 2
N1. Mai anderweitig zu vermiethen. N
Georg Mahr.
9
Laxrzzzzrzxzxrxxxi..
2311) Das Dachlogis, Bictoriaſtr. 32,
mit 2 Zimmern, 2 Kabinetten ꝛc., iſt an=
derweitig
zu vermiethen. Georg Mahr.
2803) Stiftſtraße 53 ein freundlich
möblirtes Parterre=Zimmer zu vermiethen.
3 2963) Victoriaſtraße 26 der 3. St.
enthaltend 5 große Zimmer mit allem Zu=
gehör
und allen Bequemlichkeiten iſt ander=
weitig
zu vermiethen und Ende Juni zu
beziehen. G. W. Jacobi, Schreinermſtr.
3302) Rheinſtraße 47 Vorderhaus
2. St. eine freundliche Wohnung, 4-5 Zim=
mer
, Küche, Keller, Holzſtall, Waſchküche
und Bodenkammern, zu vermiethen.
3342) Schulſtraße 4 iſt eine Wohnung,
aus 3 ſehr ſchönen Zimmern mit allem
Zubehör beſtehend, zu vermiethen. Näheres
im Laden daſelbſt.
3606) Arheilgerſtraße 37 ein kleines
Logis zu vermiethen und ſogleich zu be=
ziehen
. Preis 70 fl.
3704) Soderſtraße 13 zwei Treppen
hoch zwei hübſch möblirte Zimmer, auf
Wunſch mit Koſt, zu vermiethen. Auch wer=
den
Schüler in Penſion genommen.
3936) Roßdörferſtraße 21, 3. Etage,
ein auch zwei ſchöne Zimmer mit freund=
licher
Ausſicht mit oder ohne Möbel
zu vermiethen und gleich beziehbar.
4007) Roßdörferſtr. 9 iſt eine ſchöne
Manſarde von 4 Piecen auf 1. Nuli zu verm.
4008) Heinheimerſtraße* der untere
Stock zu vermiethen, Anfang l. Auguſt zu
beziehen. Näheres im Hinterh zus daſelbſt.

Vermiſchte Nachrichten.
Lehrlinge

Wilh. Müller, Schloſſermſtr.,
ucht
neue Kiesſtraße Nr. 51.
3314) Es kann ein Lehrling das Ta=
pezier
=Geſchäft erlernen.
H. Helfrich, Tapezier.
2
3476) Ein Schüler findet gute Penſion.
Roßdörferſtraße 11.
3913) Große geſchloſſene Lagerräume
in der Nähe der Bahn ſind zu vermiethen.
Näheres bei B. L. Trier, Ludwigsſtraße.
3766) Ein auch zwei Schüler finden
Koſt und Logis. Heinrichſtraße 8, 2. St.
3915) Kopirarbeiten geſucht.
Wo? ſagt die Expedition.
3949) Ein reinliches Müdchen ſucht
Laufdienſt. Große Bachgaſſe 14.

[ ][  ][ ]

An unſere evangeliſchen Mitbürger!
Wie nothwendig zur würdigen Geſtaltung des öffentlichen Gottesdienſtes ein wohlgepflegter Kirchengeſang, iſt ebenſo be=
kannt
, als daß es an einer Anſtalt, welche ſich der Unterweiſung der Jugend dazu unterzieht, in Darmſtadt faſt vollſtändig fehlt.
Die Aufgabe der öffentlichen Schule iſt es nicht, die Jugend muſikaliſch ſo weit auszubilden, daß ſie zu mehrſtimmigem
ſchönem Kirchengeſang befähigt wird, und im ſpeziellen Religions=Unterricht kann noch weniger ausreichend hierfür geſorgt werden.
Dadurch geht manch ſchöne muſikaliſche Anlage und Begabung ungepflegt verloren und entbehrt die heranwachſende Jugend
eines ſehr weſentlich veredelnden Beſtandtheils ihrer Erziehung.
An Singluſt wird es der Jugend niemals fehlen; was dieſer Singluſt aber geboten werden kann, iſt faſt ausſchließl ich
ſogenannte weltliche Muſik -, das ganze Gebiet kirchlichen Chorgeſangs mit ſeinem unermeßlichen Reichthum erhabener Ton=
ſchöpfungen
bleibt ihr verſchloſſen.
Bei dieſer Lage der Sache beabſichtigt der Evangeliſche Kirchengeſangverein' eine Chorſchule, zunächſt für Knaben
unſerer Stadt, ins Leben zu rufen.
Es ſollen in dieſer eine beſondere Abtheilung des Vereins bildenden Chorſchule ſtimmbegabte und durch gute Aufführung
ausgezeichnete Knaben der ſtädtiſchen Schulen und Mittelſchulen zu wöchentlichen Singſtunden vereinigt werden, unter der Leitung
eines mit der Jugend längſt vertrauten, bewährten Geſang=Lehrers. Zur Belebung ihres Eifers möchten wir denſelben, wie in
der mit ſo reichem Erfolg wirkenden Knaben=Arbeitsanſtalt', eine Vergütung zuſichern können, melche ihnen beim Austritt aus
der Schule mit der Confirmation übergeben werden ſoll. Der muſikaliſche Unterricht ſoll ſich zunächſt auf gründliche Einübung
des Choralgeſangs, ſodann auf mehrſtimmigen Kirchengeſang richten.
Die demnächſtige Mitwirkung des alſo geſchulten Chors im Gottesdienſt iſt das nächſte, Heranziehung deſſelben auch zu
den Muſikaufführungen des Kirchengeſangvereins nach Möglichkeit weiteres Ziel.
Wir betonen dabei, daß es bei dem Unternehmen in erſter Linie darauf abgeſehen iſt, auf unſere ſtädtiſche Jugend bei
Gelegenheit zu weiterer muſikaliſcher Ausbildung religiös erbauend und durch ehrenvollen Autheil au gottes=
dienſtlichen
Handlungen erhebend, ſowie ſittlich veredelnd einzuwirken.
Zu der Erfüllung dieſer Aufgabe, als deren ſchönſtes Ergebniß wir Leiſtungen bezeichnen, wie ſie das hieſige Publikum
an dem Salzunger Kirchenchoru hat kennen lernen, bedarf es aber nicht unbeträchtlicher Geldmittel: für die Sparbüchſe
der einzelnen Knaben, Honorar des Lehrers, Anſchaffung von Noten, u. dergl. m. Der Evangeliſche Kirchengeſangverein der
allein von den Beiträgen ſeiner Mitglieder erhalten wird, ohne irgend welchen ſonſtigen Zuſchuß, wird zwar auf thatkräftige
Unterſtützung ſeiner Chorſchule in jeder Beziehung bedacht ſein, hier aber, wo es ſich um ein der ganzen Gemeinde zu Gute kom=
mendes
neues Inſtitut handelt, tritt er mit der vertrauensvollen Bitte um Beiſteuern vor die Oeffentlichkeit, in der
Hoffnung, daß in unſerer an muſikaliſchem Sinn, an Liebe und Fürſorge für die Jugend ſo reichen Stadt ein
kirchlich und ſocial gleich werthvolles Unternehmen kräftige Förderung finden werde!
Einmalige oder jährliche Beiträge, welche unſere evangeliſchen Mitbürger der neu zu gründenden Chorſchule zuzuwenden
bereit ſind, bitten wir in die in Umlauf geſetzte Liſte einzuzeichnen oder bei einem der unterzeichneten Ausſchußmitglieder des
Evangeliſchen Kirchengeſangvereins anzumelden.
Dargſtadt, Oſtern 1878.
2
Der Rusſchuß des Lvangeliſchen Kirchengeſangvereins.
Hallwarts, Miniſterialr. Dr. Bender, Gymnaſiallehrer. Ewald, Miniſterialſekretär. Keil, Müprediger. Dr. Sell, Pfarrer.
Mathilde Becker, geb. Emmerling. Louiſe Becker, geb. Lanz. Charlotte Draudt, geb. Ewald. Eliſe Schenck.

Obigem Aufrufe ſchließen ſich empfehlend an:

Baur, Oberſteuerrath.
Dr. Becker, Geh. Cabinetsrath.
Becker, Oberſchulrath.
Becker, Reallehrer.
Bender, Hofrath.
Bender, Hofprediger.
Buchner, Hofgerichtsadvokat.
Coulmann, Oberſt i. P.
Cöſter, Rentner.
Dingeldey, Stadtpfarrer.
Drandt, Ober=Appellationsgerichtsrath.
Dr. Eigenbrodt, Leibarzt.
Eigenbrodt, Ober=Stabsauditeur.
Ewald, Geheimerath.
Ewald, Stadtpfarrer.
Flöring, Hoffärber.
C. Gauls, Generalagent.
C. Gerſchlauer, Rentner.
Dr. Goldmann, Präſident des Ober=
conſiſtoriums
.
Greim, Oberſchulrath.
Grein, Hofprediger.
Dr. Grieſinger, Rentner.

Habicht, Superintendent.
Hahn, Oberſteuerrath.
Hochſtätter, Carl, Tapetenfabrikant.
Hüffel, Dr. med.
Kaufmann, Dr. med.
Kempff, Miniſterialpräſident.
Kleinſchmidt, Oberappellationsgerichtsrath.
Kuorr, Miniſterialrath.
Köhler, Hofgerichtsrath.
Küchler, Provinzialdirektor.
von Lepel, Hofgerichtsrath.
Dr. Lepſius, Profeſſor.
Leydhecker, Dr. med.
Dr. Linß, Superintendent.
Meltor, Geheimerath.
C. Merck, Commerzienrath.
W. Merck, Chemiker.
Pfaltz, Oberpoſtmeiſter.
Pfnor, Diakonus u. Oberlehrer.
v. Preuſchen, Geh. Oberconſiſtorialrath.
Reineck, Inſtitutsvorſteher.
M. Rieger, Dr. phil.
Ritſert, Kirchenrath.
Ritſert, Mitprediger.

Römer, Rentner.
Schädel, Rentner.
Schleiermacher, Miniſterialpräſident.
Schnabel, Hofſchloſſer.
Selzam, Hauptmann 1 6.
Stamm, Inſtitutsvorſteher.
v. Starck, Miniſier und Präſident des
Geſammtminiſteriums.
v. Stockhauſen, Geh. Oberforſtrath i. P.
Strack, Diviſionspfarrer.
C. Uebelshäuſer, Kaufmann.
VBerdier, Dr. med.
Dr. Wagner, Geh. Oberſtudienrath i. P.
Waitz, Buchhändler.
Dr. v. Wedekind, Hofgerichtsadvokat.
Dr. Weiß, Reallehrer.
Welcker, Geh. Oberſteuerrath.
Welcker, Oberpoſtcommiſſarius.
Weller, Hofgerichtsadvokat.
Wernher, Ceheimerath.
Dr. Weyland, Oberbaurath.
F. Wittich, Buchdruckereibeſitzer.
R. Wittich, Buchdruckereibeſitzer.
(4009

220

[ ][  ][ ]

Ackien=Ziegelel.
Darmſtädter
Die ordentliche General=Verſammlung pro 1877178 findet Montag den
17. Juni, Nachmittags 4 Uhr, im oberen Saale der Carlshof=Reſtauration
Die Ausgabe der Legitimationskarte mit Angabe der Stimmberechtigung findet
ſtatt.
vom 8. Juni ab täglich von 3-5 Uhr auf dem Büreau der Geſellſchaft, Kranich=
ſteinerſtraße
Nr. 71 ſtatt.
Die Bilanz liegt daſelbſt vom 8. Juni an jeder Einſicht der Actionäre offen.
Gegenſtände der Verhandlung ſind die durch den 8 17 der Statuten vorgeſchrie=
benen
, insbeſondere Rechnungablage und Neuwahlen.
Darmſtadt, den 8. Mai 1878.
4010)
Der Aufzichterath.

4011)
Kaufmänniſcher Verein.
Samstag den 1I. Mai, Abends 8½ Uhr, im Vereinslokal:
Vereins=Verſammlung.
Tagesordnung: Geſchäftliche Mittheilungen.
Referate.
Der Vorſtand.

3537) Getragene Herren= und Frauenkleider, Uniformen, Schuhwerk,
ſowie alle im Haushalt vacant gewordene Artikel kauft zu reellem Preis
Langegaſſe
Beſtellungen per Poſt
Friedrich Bauer, x. 2.
werden ſchnell ausgeführt.

Sohützenhol.

Auf der Durchreiſe nach Paris zur Welt=Ausſtellung
Heute Donnerstag den 9. Mai 1878.:

R
49
4

der durch die Gartenlaube , Ueber Land und Meer:, Amthars Alpenfreund ꝛc.
rühmlichſt bekannten und älteſt renommirte
11
Tyroler Zangergeſellſchaft v. Ludw. Rauer
aus Achenſee (4 Damen und 5 Herren).
Kaſſa=Eröffnung 7 Uhr. Anfang 8 Uhr. Entree 60 pfg. Programme an
der Kaſſe. Täglich Neues.
4012) Bei günſtigem Wetter findet das Concert im Garten ſtatt.
H ä u ſ e r
in den beſten Lagen mit u. ohne Geſchäfte, ſowie Herrſchaftshäuſer mit ſchö=
nen
Gartenanlagen, Bauplätze ſind durch den Unterzeichneten zu verkaufen.
Alexander=
Neustadt,
ſtraße.

3944) Junge Leute, die Talent zum
Zeichnen haben, können die
æylographie Holzſchneidekunſt)
erlernen.
Wolſg. Pfuor,
Wendelſtadtſtraße 22.

3945) Ein braver Junge kann in die
Lehre treten bei
C. Walther, Schmiedmſtr., Saalbauſtr. 24.

3982) Eine Frau ſucht Arbeit im Wa=
ſchen
und Putzen; auch nimmt ſie Aus=
hülfsſtellen
an. Schloßg. 16 Vorderh. 1 St.

3948) Einen Lehrling gegen Lohn ſucht
Ludwig Wenz. Schloſſermeiſter,
Carlsſtraße 32.

3990) In einem hieſigen Putzgeſchäft
werden einige Lehrmädchen und eine Ar=
beiterin
zu ſofortigem Eintritt geſucht.
Zu erfragen in der Expedition.

3992) Geſucht eine perfekte Köchin in
ein großes chriſtliches Herrſchaftshaus nach
Frankfurt a. M. Nähere Auskunft Magda=
lenenſtraße
12 parterre.

2.

Möbel-Fabrik
und

Höbolangport.
LudwigAner,
Hof-Tpezier.

S

Darmstadt,
37 Saalbaustrasse 37.
Auszüge in der Stadt, ſowie auswärtige
Transporte zu jeder Beit pünktlich.

3994)
Hausburſche.
Ein kräftiger junger Mann mit guten
Zeugniſſen wird als Hausburſche geſucht
und kann ſofort eintreten bei
A. W. Zimmermann, Rheinſtr. 39.

Geſchäftslokal=Geſuch.
Ein größeres Metall= und Luxus=
waaren
=Geſchäft ſucht in den beſten
Geſchäftslagen Darmſtadts einen La=
den
mit Comptoir, Magazin,
Werkſtätte (für ca. 20 Arbeiter)
nebſt Wohnung von 4-5 Zim=
H mern auf 5reſp. 10 Jahre zu miethen.
Offerten unter D W12 an die Exp.
½ . Bl. Unterhändler verbeten. (3565
E
E
4014) Offene Lehrlingsſtelle
für einen tüchtigen jungen Mann bei
Carl Müller, Juwelier u. Goldarbeiter.

Geſpielte Clavihre
kauft
L. W. Limmermtan,
Rheinſtraße 39.
4015)

4016) Zwei brave Mädchen können
Schlafſtelle erhalten. Schloßgaſſe 30.
Dre
RRAREGGIO
von
ARRUUTN
für alle hieſigen und auswärtigen Zeitu ng
befindet ſich bei
KIao1. aosss
Trankfurt a. M.
gegenüber
gegenüber
der Hauptpoſt. 161 45 der Hauptpoſt.
E: Gleiche Preiſe wie bei den
Zeitungsexpeditionen ſelbſt. - Bei größeren
Aufträgen hiervon noch entſprechende Rabatt=
hewilligung
. Vertreter in Darmſtadt:
Herr W. A. Gärtner.

[ ][  ][ ]

N 90

811

4017)
Caalbau-Restauration.
Aecht Hüncheuar Rochzbier
nehme heute in Zapf.
L. Colie.

Ratharimem-laose
3 Mark, wobei jedes Loos gewinnt (Hauptgewinne im Werth von 7000, 6000,
5000, 4000 Mark u. ſ. w.), ſind in der Expedition d. Bl. zu haben.

8¾

844

REEAa dauull

8
141

6 4020) Erlaube mir die ergebenſte Anzeige, daß ich die von meinem ſeligen Manne F
¾
E
Ec
Ec.
83 dahier betriebene Glaſerei, ſowie das Porzellan= u. Glaswaaren=Geſchäft, R
Ha
F erſtere unter der Beihülfe meines Sohnes, unverändert unter der ſeitherigen
85 Firma fortühre, und bitte das bisher meinem Manne geſchenkte Vertrauen H
auf mich übertragen zu wollen.
Hochachtungsvoll
E.
4
Hermann Schulz Wtwe. ¾
4
H

E.
2 6n
83664
2 4¾
E.
Pi
RARAAUARAAuunt kudutrtuuntiis

4018)
Geſucht:
Durchaus gewandte Maſchinen=Näherinnen
für Herrenhemden.
Lerdinand Carl Winter.
4019) Lehrlingſtelle offen in dem
photographiſchen Atelier von
C. Spamer Ernſt=Ludwigſtr. 23.
Wansloh.
2565)
Schüler hieſiger höherer Lehranſtalten
finden in einer Lehrerfamilie gute Aufnahme.
Näheres in der Exp. d. Bl.

2731) Einen Feilenhauer=Lehrling
gegen Lohn ſucht
Hch. Sonnthal.
Für die arme Frau mit 5 kl. Kin=
dern
, deren Mann bei dem Brande zu
Maxſain verunglückte, ſind bis jetzt an
Gaben bei uns weiter eingegangen: von
J. A. S. 3 M. v. G. v. Bd. 5 M.
Frau G. C. 1 M.
Weiteren Beiträgen zur Uebermittelung
an die Unglücklichen ſehen wir gerne ent=
gegen
. Expedition des Tagblatts.

Jsraelitiſcher Gottesdienſt.
Haupt=Synagoge).
Samstag den 11. Mai: Vorabendgottesdienſt um 7 Uhr. Morgengottesdienſt um 8 Uhr.
Predigt um 8¾ Uhr.
Nachmittagsgottesdienſt um 4 Uhr. - Gabbathausgang um 8 Uhr 20 M.

Aheinſalm,
Soles (Seezungen),
Stockfiſche friſch,
Kieler Bückinge
empfiehlt
L. Brichereh. Hof=Lieferant,
38311)
Ernſt=Ludwigſtraße 17.

Tages=Kalender.
Samstag 11. Mai: Hauptverſammlung der Beſ=
unger
Feuerwehr.
Vereinsverſammlung des
Kaufmänniſchen Vereirs.
Sonntag 12. Mai: Abendunterhaltung mit Theater
des Beſſunger alteren Geſangvereins.
Montag 13. Mai: Außerordentliche Generalver=
ſammlung
des Allgemeinen Vereins gegen Ver=
armung
und Bettelei.
Dienstag 14 Mai: 25. ocdentliche Genetalver=
ſammlung
der Bank für Handel und Induſtrie.
Montag 17. Juni: Generalverſammlung der
Darmſtädter Actien=Ziegelei.

Großherzogliches Hoftheater.
Donnerstag 9. Mai.
D ie Hugenotten.
Große Oper in 5 Akten mit Ballet; Muſik
von Meyerbeer.
Perſonen:
Margarethe von Valois . Fr. Mayr=Olbrich.
Hr. Hienl.
Graf St. Bris

Valentine, ſeine Tochter . . F.l. Schrötter.
Hr. Bögel.
Hr. Reichhardt.
Katholiſche Hr. Weitgaß.
Edelleute Hr. Mendel.
Hr. Lang.
Hr. Leib.
Hr. Hedrich.
Hr. Winkelmann.

Graf von Nevers
Cavannes
Coſſs
De Rez
Thors
Mern
Maurevert
Raoul de Nangis, Prottſtant
Macel ſein Diener
Frl. Schutky.
Urhain, Page.
1½ Marcel . . Herr Herrmann vom Stadt=
theater
in Würzburg, als Gaſt.
Anfang halb 7 Uhr. Ende 10 Uhr.

Freitag 10. Mai.
D e r R o ſ e n garte n.
Dramatiſches Märchen in 5 Akten von Otto
Roquette. Mit dazu componitter Muſik von
G. Banger.
Anfang halb 7 Uhr. Ende halb 10 Uhr.

Gegenwart und Zukunft unſeres Hoftheaters.
I.
FD Wir berühren hier eine der Fragen, welche aus Anlaß des
Theater=Neubau's mehr als je ein Gegenſtand der Discuſſion in allen
Kreiſen ſind und wir halten unſer Unternehmen ſchon deßhalb für ver=
dienſtlich
, weil wir damit Veranlaſſung zu einer eingehenden recht=
zeitigen
Diskuſſion dieſer die Intereſſen unſerer Stadt ſo mannig=
ſach
berührenden Angelegenheit zu geben hoffen. Es iſt jeden=
falls
beſſer die öffentliche Memung äußert ſich bereits jetzt, als ſpäter,
wenn vielleicht nicht abzuändernde Beſchlüſſe ſchon gefaßt ſein ſollten.
Es ſtünde ſonſt zu befürchten, daß vieles was vielleicht nicht mehr gut
zu machen wäre, kurzer Hand in der Heimlichkeit der Büreaus ſeine Er=
ledigung
fände und nachträglich eine abfällige Kritik erfahren könnte.
Bei allen Erörterungen über die Zukunft unſeres Hoftheaters glau=
ben
wir den Satz vorausſchicken zu durfen, daß dieſelbe beſtimmt iſt
durch die Geldanforderungen, welche der Betrieb des neuen Gebäudes
ſtellt. Wie hoch ſich dieſe Geldanforderungen belaufen dürften, kann im
Voraus noch nicht genau feſtgeſtellt werden; es iſt jedoch nach einer
oberflächlichen Berechnung wahrſcheinlich, daß die zum Betrieb erforder=
liche
Summe um ein bedeutendes höher ſein wird als in dem gegenwär=
tigen
, beziehungsweiſe früheren Gebäude. Schon die Ausgaben für Hei=
zung
und Beleuchtung ſollen ſich auf das Doppelte, beziehungsweiſe

dreifache der ſeitherigen Summe belaufen und würden auf eine Höhe
von 25-30,000 M. zu veranſchlagen ſein.
Es wäre alſo, vorausgeſetzt, daß die Einnahmen (keine Steigerung
erfahren würden, ein jährliches Deficit zu erwarten, ſund es müßten
weitere Zuſchüſſe aufgebracht werden, um dieſes Deficit zu decken. Dieſen
Theil der Frage wollen wir jedoch unerörtert laſſen, da wir über Ent=
ſchließungen
ſprechen müßten, über welche im Voraus abzuurtheilen einen
Mangel an Delikateſſe verrathen würde. Der andere Weg beſtünde in
Reductionen unſeres Bühnenperſonals, Vereinfachungen der Oper, Ab=
ſchaffung
oder Verminderung des Balletperſonals und ähnliche Vor=
ſchlage
, welche gegenwärtig in aller Welt Munde ſind. Unſere Aufgäbe
ſoll es nur ſein darzuthun, daß derartige Maßregeln weder nothwendig
noch heilſam ſein wurden, ſowie daß bei einem geeigneten Betrieb die
ſEinnahmen eine ſolche Steigerung erwarten laſſen, daß weder Reductionen
und Erſparniſſe noch außerordentliche Zuſchüſſe nothwendig ſein werden.
Zu dieſem Zwecke wäre, nach dem Beiſpiele Meiningens, ein Betriebs=
fonds
zu bilden, welcher, eine entſprechende Subvention vorausgeſetzt, der
Bühne eine größere Actionsfreiheit geſtattete.
Es wird Niemand bezweifeln, daß unſere Stadt und ihr Umkreis
über die zur Erhaltung einer Bühne nothwendige Bevölkerung verfügen.
Unſere Reſidenz beſitzt ein Publikum, das zweifellos den Bewohnern der gebil=
deſten
Städte Deutſchlands an die Seite geſtellt werden kann. Außerdem
ſtellte früher die Umgebung unſerer Stadt bis nach Worms, Mainz und

[ ][  ]

812

56 50

Frankfurt hinüber insbeſondere aber die wohlhabenden Nachbarorte
Eberſtadt, Pfungſtadt, Groß=Gerau u. ſ. w. zu dem Theaterbeſuch ein
zahlreiches Contingent. Dieſe letzteren Beſucher waren ehedem vorzugs=
weiſe
die Sonntagsgäſte.
Auf dieſes Sonntagspublikum können wir rechnen, ſobald der Be=
trieb
im neuen Hauſe wieder eröffnet wird. Es wäre daher eine Reduction
des Opernperſonals und Ballets und Aufführungen von Opern in jener
Art, wie ſie unſere Nachbarbühne in Karlsruhe beiſpielsweiſe darbietet,
eine nichts weniger als glückliche Maßregel und ſie würde ſich gerade
nach der finanziellen Seite hin auf das bitterſte rächen. Seit Menſchen=
gedenken
, waren die Opernvorſtellungen an Sonntagen trotz des großen
Aufwands an Ballet, Staſtiterie u. ſ. w. immer die eintraglichſten und
ſie werden es bleiben, ſo lange noch der Geſchmack jener an ſich ſehr ge=
ringwerthigen
Kunſtgattung huldigt, welche die große Oper ge=
nannt
wird.
Der Gefallen des Publikums an der großen Oper legt allen Theater=
Directionen, und ſei es auch in ganz unbedeutenden Provinzialſtädten,
läſtige Verpflichtungen auf. Wir konnen, obwohl jeder, der einen tieferen
Blick in das Theaterleben gethan hat, überzeugt iſt, daß dieſe Zeitrich=
tung
der einſt einen gewaltigen Rückſchlag zu Folge haben wird, ſowie daß wir
nothwendig zu einer einfacheren Kunſtgattung zurückkehren müſſen, doch
an dieſer Richtung des Geſchmacks augenblicklich nichts ändern, wohl
aber ſind wir im Stande denſelben zu bilden, zu läutern und wieder
daran zu gewöhnen, neben dem auf reiner Sinnenluſt beruhenden Opern=
genuß
auch an ernſteren Kunſtgattungen, insbeſondere lam Drama Ge=
fallen
zu finden. Es wird dann neben dem Opernpublikum der Sonn=
tage
ſich ein aus ganz anderen Kreiſen rekrutirendes Theaterpublikum der
Wochentage heranziehen laſſen, welches durch ſeine Betheiligung die ver=
mehrten
Ausgaben reichlich deckt. Bei jeder außergewöhnlichen Schau=
ſpielaufführung
ſehen wir neben den Theaterhabitues eine Rethe ſeltener
Theaterbeſucher aus den gebildetſten Kreiſen, Profeſſoren des Gymna=
ſiums
, Polytechnikums und zahlreiche junge Leute, welche der neuegeiſtige
Genuß anlockt. Dieſes ſeltenere, fluctuirende Publikum unſerer Bühne,
welches nach Neuem verlangt, muß mehr herangezogen und zu dieſem
Behuf nach dem Beiſpiele Meiningens und Weimars dem Schau=
ſpiel
eine würdigere Stellung angewieſen werden.
Bisher iſt dieſes nicht geſchehen. Obwohl unſer Schauſpiel über
Kräfte erſten Ranges verfügt und ein Enſemble aufweiſt, welches
durch Perſonalwechſel ſeit Jahren kaum eine leiſe Störung erfahren hat,
zeigt doch unſer Repertoire nur geringe Abwechslung.
Es iſt immer
derſelbe Roſenkranz Birch=Pfeiffer= Töpfer=, und Benedip'ſcher Stücke,
untermiſcht mit einigen claſſiſchen Dramen, zu welchen hie und da eine
Novität von Lindau oder Laube hinzukommt.
Wie wenig an Novitäten, alſo an Anziehungsmitteln für das Pub=
likum
geboten wird, ergibt ſich aus einer Vergleichung mit anderen
Bühnen. In dieſer Saiſon wurden neu inſcenirt beziehungsweiſe einſtu=
diert
1) an Dramen: Stella und Taſſo und an Luſtſpielen und
Poſſen: Die Maler, Durch die Intendanz, Die reſolute Frau, Hypochonder,
Haſemanns Töchter und Brunnenmädchen von Ems.
In der vorigen
Saiſon: Traum und Wirklichkeit, Ein ſchlecht bewachtes Mädchen, Ein
Stündchen auf dem Comptoir, Falliſſement, Schlecht gefreit, Vom
Stamm der Asra, Mama muß heirathen, Papa hat's erlaubt, Citronen,
O dieſe Männer und Minnewerben; alles meiſt kleinere Luſtſpiele oder
Poſſen!
In derſelben Saiſon führte das kleine Hoftheater in Deſſau Kleiſt's
Hermannſchlacht, Stella, Medea und Ferreol auf und noch
etwa ein Dutzend Luſtſpiele und Poſſen. Wiesbaden brachte im Schau=
ſpiel
etwa 23 Novitäten, worunter drei größere Dramen zur
Aufführung.
Straßburg gab an Dramen und Luſtſpielen in der Saiſon von 1876
auf 77 im Schauſpiel folgende Novitäten: 1) Dramen; Prinz Fried=
rich
von Homburg, Die Neuvermählten von Biörnſtörne
Biörnſon, Derneuſte Scandal von Theodor Barrisre, Die
Daniſcheffs, Bianca Capello von Prinz Georg von Preußen,
Die Bluthochzeit von Albert Lindner. An Luſtſpielen und Poſſen:
Herr von Lohengrin, O dieſe Männer, Familie Hörner, Unruhige Zeiten,
Mama muß heirathen, Eine verfolgte Unſchuld, Drei Monat nach dato,
Fledermaus, Fatinitza, die Gargouillade und Afrikanerin in
Kalau. Alſo ſechs große Oramen und elf Luſtſpiele, Operetten und
Poſſen. Außerdem aber kam jeden Freitag ein elaſſiſches Stück
Chakespeares, Schillers oder Göthes als Volksvorſtellung zu halben
Eintrittspreiſen zur Aufführung. Zu dem allen fand man die Zeit, ob=
gleich
die Oper, welche drei Novitaten vorführte, das Haus ebenfalls
zu ihren Proben benützte und obgleich auch die franzöſiſche Truppe des
Stadttheaters, welche gleichfalls ein Dutzend Novitäten zur Aufführung
brachte, in dem gleichen Raum ihre Proben abhielt. Und dieſe Novi=
täten
kamen zur Aufführung mit einem Perſonal, das nicht wie das
unſerige ein ſtabiles war, ſondern deſſen Mitglieder ſich erſt ſeit kaum
einer Saiſon zuſammengefunden hatten. Man ſieht, es iſt
möglich eine größere Zahl von Novitäten zu geben als dieſes hier ge=
ſchieht
. Statt deſſen ſchlummert ſo manches Stück im Kaſten und kommt
gleich dem ſchon ſeit Jahren in Ausſicht ſtehenden Graf Hammerſtein
nicht mehr um Vorſchein. Hierin liegt ein hauptſächliches, zunächſt zu
beſeitigendes Hinderniß, wenn die Aufführungen im neuen Hauſe einige
Zugkraft ausüben ſollen.
(Schluß folgt.)

Bermiſchte Mittheilungen.
Darmſtadt, 9. Mai.
Seine Königliche Hoheit der Großherzog empfingen geſtern
Vormittag den Miniſterpräſidenten von Starck und ſdie Miniſterialprä=
ſidenten
Kempff und Schleiermacher zum Vortrag.
- (Militärdienſtnachrichten.) Friedrichs, Premierlieutenant
vom 3. Großh. Infanterie=Regiment (Leibregiment) Nr. 117, wurde von
ſeinem Commando zur Dienſtleiſtung bei dem großen Generalſtabe ent=
bunden
; Budde, Premierlieutenant vom 2. Großh. Infanterieregiment
(Großherzog) Nr. 116, und Scheele, Premierlieutenant vom 3. Großh.
Infanterieregiment (Leibregiment) Nr. 117, wurden vom 1. Mai cr. ab
auf ein Jahr zur Dienſtleiſtung bei dem großen Generalſtabe com=
mandirt
.
Zu dem Geſetzesentwurf, betreffend die Ausführung des deut=
ſchen
Gerichtsverfaſſungsgeſetzes, welcher in der nächſten Woche Gegen=
ſtand
der Berathung der zweiten Kammer ſein wird, haben die Abgg.
Königer, Theobald, Kugler und Schroeder einen Zuſatzartikel
4a folgenden Inhalts beantragt: Veränderungen in den Bezirken der
Amtsgerichte, Neubildung von Bezirken oder Veränderungen in den
Sitzen der Amtsgerichte konnen nach dem Inkrafttreten dieſes Geſetzes
nur durch Geſetz ſtattfinden.
Abg. Kugler hat Namens des Finanzausſchuſſes der zweiten
Kammer Bericht uber die Vorlage des Miniſteriums des Innern, die
Anſtellung eines Landes=Cultur=Inſpektors undſz weier Cultur=
Ingenieure betr., erſtattet. Der Antraggehtſdahin: Die Kammer wolle
) das Anſinnen auf Zuſtimmung zur Beſtellung eines Landes=Cultur=
Inſpektors und zweier Cultus=Ingemieure vom 1. Januar 1878 an und
auf Verwilligung von 14,000 Mark jährlich aus Staatsmitteln von dem
gleichen Zeitpunkt ablehnen; 2) der proviſoriſchen Anſtellung eines Lan=
des
=Cultur=Ingenieurs zuſtimmen; 3) zur Beſoldung dieſes Ingenieurs
und zur Beſtreitung etwaiger ſonſtiger Koſten zu Landes=Cultur=Zwecken
den Betrag von 2000 M. für das noch laufende Jahr bewilligen.
- Im Mathilden=Landkrankenhaus wurden im Monat
April 95 Kranke mit 1949 Pflegetagen ärztlich behandelt und verpflegt.
- Die b. Compagnie des Leibgarde=Regmts. Nr. 115 hatte geſtern
den Poſten am neuen Palais mit einem Kaiſer, einem König und
einem Herzog beſetzt.
(Eingeſandt.) Ein ſchon mehrfach gerügter Mißſtand, un=
paſſirbarer
Moraſt jenſeits des Uebergangs der Main=Neckarbahn, wo=
durch
der Zugang zu den Promenaden auf3 Unangenehmſte erſchwert
und bei jetziger regneriſcher Witterung beinahe unmöglich gemacht wird,
möge endlich bei der einſchlägigen Stelle Berückſichtigung und Ab=
hülfe
finden.
C Die Polizei hat am Dienstag Mittag einen glücklichen Griff ge=
than
, indem ſie eine Wittwe, die ſich im Beſitz einer Menge geſtohlener
Gegenſtände befand, verhaftete. Das Weitere wird die Unterſuchung
aufhellen.
O In den Menagen der hieſigen Garniſon ſwurden im ver=
floſſenen
Jahre im Ganzen 248512 Pfund Fleiſch conſumirt.
Die rühmlich bekannte Tyroler Sängergeſellſchaft Rainer,
welche ſeit einigen Tagen hier verweilt, zieht ein zahlreiches Publikum an,
welches ſich an ihren tüchtigen Leiſtungen erfreut. (S. Inſerat).
0 Während des Zeitraums vom 1. Juli 1876 bis 30. Juni 1877
wurden bei dem hieſigen Stadtgericht 348 Hypotheken eingeſchrieben
und 252 gelöſcht. Der Zuwachs der Hypothekenſchuld belief ſich nach
Abzug der ſtattgehabten Löſchungen auf im Ganzen 1535,388 M.
Beſſungen. Tagesordnung der öffentlichen Sitzung des Gemeinde=
raths
Donnerstag den 9. Mai, Nachmittags 4 Uhr: 1) Angelegenheit
wegen des israelitiſchen Friedhofswegs; 2) Beſchwerde des Adam Darm=
ſtädter
(Wittmannſtraße); 3) Anſchafſung der Marken für die Hunde;
4) Geſuch.
2 Dermalen ſind für etwa 100,000 M., zum Theil bereits längſt
gezogener, Ludwigsbahn=Prioritäten noch nicht zur Rückzahlung
präſentirt und werden deren etwa über den Verfalltag hinaus erhobene
Zinſen am Kapital gekürzt, worauf wir die Intereſſenten aufmerkſam
machen.
O Dieſes Frühjahr iſt man in verſchiedenen Gemeinden der Pro=
vinz
zur Anlage der bekanntlich ſehr rentablen Korbweidencul=
tur
geſchritten und wird in Kürze von Gelände, welches ſeither als
Viehweide u. ſ. w. ſo gut wie gar keinen Ertrag geliefert, reiche Erträg=
niſſe
zu erzielen im Stande ſein, zumal die Anlagen etwa 30 Jahre hin=
durch
ertragsfähig bleiben.
Die Frankfurter Transport= und Glasverſicherungs=Actien= Ge=
ſellſchaft
, welche auch hier eingeführt iſt und in Süddeutſchland eine aus=
gebreitete
Kundſchaft beſitzt, hat pro 1877 eine Geſammtdividende von
17 pCt. vertheilt.
O Eine ſehr beachtenswerthe Erſcheinung iſt der fortwährende
enorme Rückgang der Einwanderung nach Amerika, wie aus fol=
genden
amtlichen Zahlenangaben erhellt. Die Zahl der Einwanderer be=
trug
im Jahr 1872. 437759; 1873 422543; 1874 260814; 1875
191 231; 1876 157440 und im verfloſſenen Jahre ſank ſie auf 130,526
Köpfe herab; ein Beweis, daß auch die wirthſchaftlichen Verhältniſſe
jenſeits des Meeres wenig befriedigend ſind.

Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.