4
Kennemndpren
ECAn ind Einalh
E uan vun dn Pi.
Immm Beehungn atgeyengenmn,
nen R 1 mai P p. wad
ud. Pſtaufſchlag und Behidlgsbühe.
(Frag- und Anzeige6latt.)
Mit der Sonntags=Beilage:
141. Jahrgang.
Juſerat=
verda amgenamner nDarnkad
von der Sxpedition, Rhehſr. R. D.
mBeſſungen von Friedr. Eze.
Hellzſtrahe Nr. 18. ſovie aviru
vou allan feillda HuneuenCur
ug,
Amtliches Grgan fur die Bekanntmachungen des Großh. Ereisamts, ſowie des Großh. Polizeiamts Darmſtadt.
1878
Dienstag den 26. März.
N60.
B e k a n n t m a ch u n g.
Früherer Verwarnung ungeachtet werden immer noch häufig Gegenſtünde und insbeſondere Blumenſtöcke auf die Fenſtergeſimſe
oder ſonſt an Orte geſtellt, wo ſie durch Herabfallen Vorübergehende beſchädigen können, ohne daß zur Vermeidung von Unfällen
dieſer Art irgead welche Sicherheitsmaßregeln getroffen wären. Mit dem Bemerken, daß bei Blumenſtöcken ꝛc. die ſchützende
Vor=
richtung zweckmäßig durch Anbringung eines Draht= oder Holzgitters zu erreichen ſteht, weiſen wir in Folgendem auf die in 8 366
pos. 8 deg deutſchen Strafgeſetzbuchs enthaltene Strafvorſchrift hin, nach welcher Zuwiderhandlungen der beregten Kategorie mit
Geldſtraſe bis zu ſechszig Reichsmark oder mit Haft bis zu vierzehn Tagen geahndet werden.
8 366 pos. 8. Mit Geldſtrafe bis zu zwanzig Thalern (- ſechszig Reichsmarh oder mit Haft bis zu 14 Tagen werden beſtraſt:
ꝛ6.
ꝛc.
ꝛc.
pos. 8. „wer nach einer öffentlichen Straße oder Orten hinaus, wo Menſchen zu verkehren pflegen, Sachen, durch deren
„Umſtürzen oder Herabfallen Jemand beſchädigt werden kann, ohne gehörige Befeſtigung aufſtellt, oder aufhängt, oder
„Sachen auf eine Weiſe ausgießt oder auswirft, daß dadurch die Vorübergehenden beſchädigt oder verunreinigt werden
ꝛ6.
ꝛ6.
ꝛ6.
„können;
Darmſtadt, den 21. Mürz 1878.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
neten Proviantamts die bei demſelben vor=
B e k a n n t m a ch u n g.
kommenden Fuhrenleiſtungen an den We=
Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß Herr Ingenieur Otto Lueger Inigſiverlangenden durch Submiſſion vergeben
aus Freiburg i. B. zum Vorſtand des ſtädtiſchen Bauamts für Herſtellung eines ſund können die hierfür feſtgeſtellten Be=
Waſſerwerks für die Stadt Darmſtadt ernannt und in Pflichten genommen worden iſt. dingungen täglich auf dem Büreau ge=
Wohnung und Bureau deſſelben befinden ſich: Wendelſtadtſtraße 22.
genannten Amtes von Jedermann einge=
Darmſtadt, 21. März 1878.
ſehen werden.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Darmſtadt, den 21. März 1878.
2407)
Ohly.
2494) Großherzogl. Proviant=Amt.
2384) Die Schuldner, welche noch Communalſteuer=, Schul=, Holz. u. Gras.
Bekanntmachung.
gelder aus vorigem Jahr an hieſige Stadtkaſſe zu leiſten haben, werden erſucht, binnen
Mittwoch den 27. l. Mts., Nach=
14 Tagen, bei Vermeidung von großen Koſten, von Wegnahme reſp. Verſteigerung der
mittags 3 Uhr, ſollen auf dem Friedhof
Pfänder, zu bezahlen.
verſchiedene Parthieen Abfallholz, ſowie
Darmſtadt, den 22. März 1878.
Naumann.
2382) Gläubiger=Aufforderung.
Der Nachlaß des Auguſt Nungeſſer
von Eberſtadt wurde unter der
Rechts=
wohlthat des Inventars angetreten. Daher
werden Alle, die Anſprüche irgend welcher
Art daran zu haben vermeinen,
aufgefor=
dert, ſolche binnen 14 Tagen bei
unterzeich=
netem Landgerichte anzumelden, widrigenfalls
ſie alle aus der Nichtanmeldung entſtehenden
Nachtheile ſich ſelbſt zuzuſchreiben haben,
während die Erben nur bis zum Betrage
der Activ=Maſſe haften.
Darmſtadt, den 14. Mürz 1878.
Großherzogliches Landgericht Darmſtadt.
Gutfleiſch,
Heß,
Landrichter. Landgerichts=Aſſeſſor.
2513) Oeffentliche Aufforderung.
Anſprüche aller Art an den Nachlaß der
Dienſtmagd Eliſabethe Ettling von Alsfeld,
geſtorben am 27. Januar 1878, ſind binnen
acht Tagen dahier anzumelden, wenn ſie bei
Ordnung des Nachlaſſes berückſichtigt
wer=
den ſollen.
Darmſtadt, den 18. Mürz 1878.
Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt.
Klingelhöffer,
Königer,
Stadtrichter - Stadtgerichts=Aſſeſſor.
Vergebung von Fuhren.
Donnerstag den 28. d. Mis., Vor
mittags 11 Uhr,
werden auf dem Büreau des unterzeich=
einige Bäume auf dem Stock an Ort und
Stelle öffentlich an die Meiſtbietenden
ver=
ſteigert werden.
Darmſtadt, am 22. März 1878.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
2514)
Ohly.
Bekanntmachung.
Mittwoch den 27. d. Mts. ſollen
die zur Herſtellung einer Waſſerleitung
nöthigen Arbeiten ſowie die Lieferung von
180 Stück 2zölligen Gußröhren in
Sub=
miſſion vergeben werden.
Boranſchlag und Bedingungen liegen auf
Großh. Bürgermeiſterei offen.
Beſſunge,, den 23. März 1878.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
Demmel.
2516)
139
506
Bekanntmachung.
Die zum Konkurs des Gaſtwirths,
Georg Martin Junghans dahier
ge=
hörigen Immobilien und zwar.
Flur. Nr. ⬜. Klftr. Kulturart und
Gewann.
Bauplatz daſelbſt, 4 46¹⁄₈ 54⁄ Bauplatz daſelbſt, 6 136 443 Acker im Bachgang, 19 48 731 Acker unter der 21 17 269 Windmühle,
Acker rechts der 21 18 268 Windmühle,
Acker daſelbſt, 21 78 362 Acker daſelbſt zwi= 20 32 258 ſchen dem Gräfen=
häuſerweg und dem
Darmbach,
Acker am Groh= 20 33 310 berg,
Acker daſelbſt, 25 14 421 Acker über der 25 37 252 Nachtweide,
Acker in den Wai= 25 38 258 zenäckern,
Acker daſelbſt, 25 39 191 Acker daſelbſt, 96 318 Acker, rochts der 19 54 706 Windmühle zwiſchen
dem Gräfenhäuſer
weg u. dem Darm=
bach,
Acker unter dem 19 208 739 Grohberg,
Acker, am Sand= ſollen
Montag den 1 hügel
April 1878,
Vormittags 10 Uhr,
zum Letztenmale und mit
un=
bedingtem Zuſchlag verſtei=
gert werden.
Darmſtadt, den 25. März 1878.
Großherzogl. Ortsgericht Darmſtadt.
2516) Berntheiſel.
Bekanntmachung.
Mittwoch den 27. d. Mts.,
Bor=
mittags 10 Uhr, ſollen verſchiedene
Ar=
beiten, als: Maurer=, Schreiner= Glaſer=
Spengler= und Weißbinder=Arbeiten, auf
hieſigem Rathhaus in Submiſſion vergeben
werden.
Boranſchläge und Bedingungen können
bis dahin auf unſerem Büreau eingeſehen
werden.
Beſſungen, den 23. März 1878.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
2517)
Demmel.
1. Cl. Buchen=Scheitholz pr. Mtr. 12 Mrt.
„ „
Tannen=
frei ims Haus geliefert ohne Oetroi bei
Feillor u. Gobornheim.
8
M6 60
Pferde= und Wagen=Verſteigerung.
Donnerstag den 28. März Vormittags 10 Uhr
werden Grafenſtraße Nr. 6: 2 militärfromme, gut zugerittene und
eingefahrene Pferde, 1 vierſitziger Wagen mit Glasverdeck,
Lzwei=
ſitziger mit Halbverdeck, Pferde=Geſchirr und ſonſtige Gegenſtände gegen
Baarzahlung verſteigert.
Darmſtadt, den 25. März 1878.
K. Strauß, Taxator.
C. PettmahD,
Schuſtergaſſe 16,
ſempfiehlt: Leinwand und Bettzwilch, Bettbarchent, Bettfedern, Roßhaare,
Federleinen, Flaumdrell, Tiſchgebild, Ueberzugſtoffe, Vorhänge,
Ronleaux=
ſtoffe, Anfertigen von Wäſcheartikel nach Maß.
2290
Prompte und reelle Bedienung.
5
Bob.
Gau ubor UAttuh
in reicher Auswahl. Gute Qualität zu billigen Preiſen.
PL. Schortemmer.
2519)
25 Ernſt=Ludwigſtraße 25.
und Ledertuch, Wachstuch,
Vorhanggallerien, Rouleau;
billig abzugeben.
Tapetengeſchäft W. Schmldt,
6242)
Schulſtraße 1. 8 Ein Speicheraufzug
mit Krahnen und Seil, circa 2 Centner
ſebend, von Eiſen, bei
C. Köhler, Rheinſtraße 49. 2388)
Für Schreiner.
Lange Schraubknechte, Schraubzwingen,
ein Schleifſtein, ferner eine ſchöne große Kiſte,
geeignet für Flaſchenbier=Transport, billig
zu verkaufen. W. Schulz, Louiſenſtraße 2. bei. - Bädker Mainzer. Bleichſtraße I2.
1946) Schulzengaſſe Nr. 18 ſind üchte
Johanniskartoffeln zu verkaufen.
Georg Kröh. Rosen-, darten- und Blumen- Scheeren.
Große Auswahl. Billigſte Preiſe.
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2217)
2218) 25 Stück Kanarienvögel,
Hahnen, gute Schläger, 5 Rm.
Wilhelminenſtraße 8.
2289) Eine neue Bettſtelle mit Sprung= ſeder=Matratze ſteht preiswürdig zu ver=
kaufen. Grafenſtraße 4.
2293) Eine 5pferd. Dampfmaſchine,
Ambos, Schmiedeblaſebalg, Pockholzwalzen,
Rundſägeblatt 90 Cm., 50 neue Radfelgen,
Ladentheke, 2 Schreibpulte, 4 eiſerne Dach=
fenſter, eiſerne Thür, Haferkaſten, Trans= miſſionswellen billig zu verk. Rheinſtr. 47.
2294) Lürchen= und Fichten= Roſeu=
ſtäbe, Bohnen=, Trudel= und Banm=
ſtangen, ſtarke Pfoſten verkauft billigſt
Soderſtraße 52.
D e h n. [ ← ][ ][ → ]
vo UaaiR-UGuGItGAsTUUURAalvuvaud
offerlrt eine
Schützenſtraße Nr. 8
im Hauſe des Herrn Fabrikanten Göbel
Grossarſige Auowahl Pariser Honveautss
in Conſechion, Wollen, Halbwollen- & Zeidenfloſſen.
Die außerordentlich billigen Preiſe nur gediegener ſolider Etoffe, veranlaßt durch
Ueber=
nahme bedeutender Poſten erſter Pariſer Häuſer, überbietet jedenfalls alles in dieſem Genre Dageweſene.
Hrhmh
Saalbauſtraße 4I.
2522) Zu Faßlagern, Umzäumungen ꝛc.
geeignete 2775 Mtr. lange, 15115 Emtr.
ſtarke gebrauchte, aber noch gut erhaltene
Hölzer werden billig abgegeben bei
Georg Mahr,
Victoriaſtraße Nro. 32.
2523) Ganz trockene dicke Pappel=
Diele zu verkaufen.
Näheres bei der Expedition d. Bl.
2524) Cauerkraut und eingemachte
grüne Bohuen verkauft
Fr. Graue, Gaſthaus z. deutſchen Kaiſer.
Vermiethungen.
12) Magdalenenſtraße 1 iſt der
un=
tere Stock nebſt Werkſtätte ſogleich zu
ver=
miethen. Das Nähere im Hinterhaus.
570) Schon möblirtes Zimmer u
vermiethen.
J. Volz, Markt,
E”
572) Zwei geraumige Zimmer, Küche u.
ſonſtiges Znbehör im Hinterbau an eine
ruhige Familie per 1. März zu vermiethen
Schuſtergaſſe 13.
575) Ein unmöblirtes Zimmer zu
ver=
miethen Eliſabethenſtr. 17 bei Naab.
782) Ein möblirtes Zimmer zu verm
Carlſtraße 12 zwei Stiegen.
988) Steinſtraße 8 der obere Stock,
5 ſchöne Zimmer nebſt Zubehör,
Waſſer=
leitung in der Küche, vom 1. Mai an zu
beziehen, auf Wunſch auch früher.
1601) Schützenſtraße 10 zwei möbl.
Zimmer im 1. Stock zu vermiethen.
1843) Grafenſtraße 27 Vorderhaus
1 St. h. 1 gut möblirtes Zimmer ſogleich
zu beziehen.
1845) Ludwigsplatz8 iſt im mittleren
Stock auf 1. April ein ſchön möblirtes
Zimmer zu vermiethen.
1846) Wienersſtraße 77 parterre ein
großes, ſchön möbl. Zimmer ſofort zu verm.
1922) Neckarſtraße I, 2r Stock möbl.
Zimmer nebſt Cabinet per 1. April.
2104) Arheilgerſtraße 37 ein
kleine=
ſchönes Logis zu vermiethen und ſogleich zu
beziehen. Preis 60 fl.
Arh
der Nähe der Schulen und Infanterie=
Ka=
ſerne, ein freundlich möblirtes
Parterre=
zimmer nach der Straße, mit ſepar.
Ein=
gang, auf Wunſch Penſion, billigſt ſofort
zu vermiethen.
WII
A9SIInmer mit TCabinetten nebſt
Burſchenſtube und Stallung für 5 Pferde
zu vermiethen. Näheres in dem
Logis=
nachweiſungsbureau von Joſeph Trier
Wilhelminenſtraße 25.
242) Bleichſtraße To zwei
Treppen hoch im Vorderhaus, iſt eine
Wohnung, beſtehend aus drei Piecen
mit, Glasabſchluß, Magdſtübchen,
Küche, Keller, Bodenraum und
Mit=
gebrauch der Waſchküche, beziehbar
pr. 1 Juni zu vermiethen.
2068) Ludwigsplatz 5 ein möblirtes
Zimmer zu vermiethen.
G. Frank.
2070) Rheinſtraße Nr. 47 bel Etage
Salon mit Balkon, 8 Zimmer, Küche,
Keller, Waſchküche, 2 Speicherkammern mit
od. ohne Stallung=zu vermiethen.
2074) Ein Laden nach der Grafenſtr.
im Darmſtädter Hof zu vermiethen.
Carlsſtraße 8 erſter Stock
¾. 2253)
links, neben dem Gymnaſium, ein möbl.
Zimmer ſofort zu vermiethen.
2307) Aliceſtraße Nr. 8 nächſt der
Frankfurterſtraße, iſt ein Logis von 5
Zim=
mern nebſt allen Bequemlichkeiten zu
ver=
miethen und alsbald zu beziehen.
442309) Ecke der Kaup= u.
Arheilger=
ſtraße 1 eine Wohnung im 1. Stock,
be=
ſtehend aus 3 ſchönen Zimmern, Küche,
Keller, Waſchküche u. Garten zu vrrmiethen
u. baldigſt zu beziehen. Zuerfr. Bleichſtr. 40.
2h. L.
Car.
r.
pie-
axrRxAlAATrxTrALAXuN.
2310) Victoriaſtraße 32 der dritte ;4
Stock, enthält 5 große Zimmer, Gas= d=
2
und Waſſer=Einrichtung ꝛc., iſt per
1. Mai anderweitig zu vermiethen. F.
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Georg Mahr. 8
. o.
Feel.
u.
N
TAAA rxxxxAkAATRRAAAx!
2344) Marienplatz 11 Stall mit
Bur=
ſchenſtube und Remiſe vom 1. Mai ab
zuſammen oder getrennt zu vermiethen.
Näheres Neckarſtraße 5 parterre.
MLDnnuz.
mit 2 Zimmern, 2 Kabinetten ꝛc., iſt
an=
derweitig zu vermiethen. Georg Mahr.
2346) Waldſtraße 32 zwei möblirte
Zimmer zu vermiethen.
2367) Rheinſtr. 6 in dem J. P.
Diehl=
ſchen Hauſe ſind die Manſarden=Logis
zu vermiethen.
2366) Nieder=Namſtädter Straße 9
die Manſarde, 4 Zimmer, Küche,
abge=
ſchloſſener Vorplatz nebſt allen
Bequemlich=
keiten, ſofort beziehbar.
2368) Holzſtraße 10 ein lleines Logis
ſogleich zu vermiethen.
2454) Ernſt=Ludwigſtraße 3 mittlerer
Stock möbl. Zimmer ſogleich zu beziehen,
lauf Wunſch mit Penſion.
2458) Marienplatz 1 zwei möbire
Zimmer bel Etage ſtraßenwärts außer dem
Glasverſchluß ſind gleich zu vermiethen.
Näheres Marienplatz
C
2525) Carlsſtraße 44 im Hinterhaus
ein ſchönes Logis von 4 Zimmern an ruhige
Leute zu vermiethen.
2526) Schloßgaſſe 11 zwei ſchön möbl.
Zimmer zu vermiethen.
2527) Beſſungen. Heidelbergerſtr. 54
iſt ein Manſarden=Logis zu vermiethen.
2528) Stiftſtraße 50 ein kleines
Lo=
gis zu vermiethen im Hinterbau. Preis 50fl.
Zu erfragen Seitenbau rechts Parterre.
2529) Heidelbergerſtraßegegenüber der
Brodfabrik ein ſchönes möbl. Zimmer an
einen Einjährig=Freiwilligen zu vermiethen.
2530) Obere Nieder=Ramſtädterſtr.7
iſt der untere Stock mit 3 heizbaren
Zim=
mern und Magdſtübchen, Küche, Keller,
Waſchküche, Bleichplatz für 150 fl. zu
ver=
miethen.
Carl Müller.
2531) Pankratiusſtraße 53 im
mitt=
leren Stock ein Logis mit Gartenantheil.
2532) Holzſtraße 9 iſt ein Logis zu
vermiethen und Anfangs Mai zu beziehen.
253) Heidelbergerſtraße 65 iſt eine
geräumige hübſche Wohnung von 3
Zim=
mern, Küche, Keller ꝛc. nebſt Mitbenutzung
eines großen ſchattigen Gartens billig zu
vermiethen.
b08
r4 60.
Die Kleinkinderſchule zu Darmſtadt
im Jahre 1877.
Der regen Theilnahme gegenüber, welche die Einwohnerſchaft Darmſtadts der Kleinkinderſchule in dankenswerther Weiſe
fortwährend bekundet, hält ſich der Vorſtand verpflichtet, aus den Betriebsergebniſſen des Jahres 1877, welche jetzt rechneriſchrzum
Abſchluß gelangt ſind, einige Mittheilungen von allgemeinem Intereſſe zur öffentlichen Kenntniß zu bringen.
Die Schule war im verfloſſenen Jahre an 291 Tagen geöffnet und wurde im Durchſchnitt täglich von 109 Kindern
be=
ſucht. Im Vorjahre hatte der Schulbeſuch, bei faſt der gleichen Anzahl von Schultagen, durchſchnittlich 116 täglich anweſend=
Kinder aufzuweiſen; die Frequenz hat alſo die Höhe des Vorjahres nicht ganz erreicht, diejenige der vorhergehenden Jahre 1874
und 1875 mit 86 und 105 aber immer noch auſehnlich überſtiegen. Der Schulbeſuch war in den erſten Monaten des
verfloſſe=
nen Jahres in Folge der damals herrſchenden Kinderkrankheiten ein vielfach geſtörter, ſo daß die Frequenz z. B. in der erſten
Hälfte des Februar unter 40 herabgeſunken war. Erſt mit Beginn des Sommers hob ſich mit den günſtigeren
Geſundheitsver=
hältniſſen der Schulbeſuch wieder der Art, daß er dauernd auf normaler Höhe blieb, und wuchs alsdann in den Herbſt= und
Wintermonaten ſo erheblich, daß in der erſten Hälfte des Dezember an mehreren Tagen 180 und mehr Kinder in der Schule
anweſend waren. Verpflegstage kamen im Ganzen zur Verrechnung 31,20 gegen 33,955 im Vorjahr und 27556 im Jahre
1875; aufgenommen waren im Durchſchnitt 260 Kinder.
Die Verköſtigung, Bekleidung und Reinigung der Kinder hat auch im verfloſſenen Jahre wieder ſehr beträchtliche Summen
in Anſpruch genommen, für welche die Anſtalt in den ſeitens der Kinder zu leiſtenden Beiträgen noch nicht zur Hälfte Erſatz findet;
es wurde daher bei der lebhaften Benutzung der Anſtalt die voranſchlägliche Summe für Verpflegung um mehr als 400 Mark
überſchritten. Dem gegenüber haben die Beiträge der Privaten, die ſich in den vorhergehenden Jahren durch Todesfälle und
Wegzug ſtets vermindert hatten, ſich nur wenig, nämlich um 125 Mark, gehoben, während die beſonderen Geſchenke und
Ver=
mächtniſſe, welche im Vorjahre bereits um 1150 M geſunken waren, ſich ſogar in dem verfloſſenen Jahre noch um weitere 300 Mark
derminderten.
Angeſichts dieſer Zahlen erſcheint es gewiß berechtigt, wenn wir unſere ſchon früher ausgeſprochene Bitte an die neu
hier=
her gezogenen und neu gegründeten Familien, daß ſie mit einem beliebigen Jahresbeitrage unſerem Verein als Mitglieder beitreten,
und an alle Einwohner, daß ſie bei Gelegenheit unſerer Anſtalt mildthätig gedenken mögen, - hier angelegentlich wiederholen.
Nur bei einer regen Theilnahme aller Wohlgeſinnten wird es möglich bleiben, dem ſtets geſteigerten Anſpruche an unſere
gemein=
nützige Anſtalt dauernd zu genügen und deren Hauptzweck, den zahlreichen Frauen der unbemittelten Stände es zu ermöglichen
unbeſorgt ihrer Arbeit nachzugehen, während ſie ihre Kinder in guter Obhut und Pflege aufgehoben wiſſen, auch unter den jetzigen
ungünſtigen Erwerbsverhältniſſen in vollem Maße gerecht zu werden.
An beſonderen Geſchenken erhielten wir im Jahre 1877. Geſchenk Sr. Kgl. Hoheit des verewigten Großherzogs am
14. Mürz 200 M. Geſchenk der Mathildenſtiſtung der Provinz Starkenburg am 30. Auguſt 200 M. Legat der Beßle Kahn
zu Darmſtadt 17 M. 14 pf. Legat der Frl. Louiſe Schatzmann zu Homburg v. d. H. 171 M. 45 pf. Aus einer
Vergleichs=
ſache durch Hrn. Stadtgerichts=Aſſeſſor Holzapfel 7 M. Geſchenke der Herren Joh. M. Böttinger zu Darmſtadt 50 M., Wilh.
Köhler, Hotelbeſitzer 5 M., Poſtinſpector Wetzel 5 M., der Frau Roth geb. Langsdorff 5 M., Herren Ph. Lohzen zu Wohlgelegen
bei Mannheim 36 M., Adolf Trier zu Darmſtadt 5 M., Theodor Trier zu Darmſtadt 5 M., Guſtav Hickler zu Darmſtadt
5 M. Ueberſchuß einer Verlooſung des Oeconomenvereins 2 M. 2 pf., Geſchenke der Inſtitutsvorſteherin Frl. Wernher an
Tiſchen, Bänken ꝛc., der Herren Commerzienrath Keller von 25 Sücken Tannäpfel, Tob. Deiß zu Offſtein 1 Korb Aepfel. Durch
Rechnungsnachlaß und bezw. Ermäßigung haben geſchenkt: Die L. C. Wittich'ſche Hafbuchdruckerei 66 M., die Herren Kaufmann
Friedr. Schäfer 6 M. 82 pf., Pfläſterermſtr. K. Pretſch 50 M. 46 pf., Hofſchloſſer P. Schmidt 6 M. 70 pf., Schreinermſtr.
Joh. Chriſtoph Schmidt 9 M. 18 pf., Hofſteinmetzmſtr., J. E. Wagner 1 M. 50 pf., Spenglermſtr. G. Müller 4 M. 20 pf.,
Hofmaurermſtr. L. Riedlinger 24 M. 35 pf., Hofdachdeckermſtr. Ph. Schatz 2 M. 70 pf. Geſchenke für Entſchuldigungskarten
wegen der Neujahrs=Gratulationsbeſuche 488 M. 70 pf.
Anch für die durch die hohe Protectorin unſerer Anſtalt ausgerichtete Weihnachtsbeſcheerung der Kinder ſind uns von
Seiten vieler Privaten ſo zahlreiche Geſchenke an Geld, Kleidungsſtücken und ſonſtigen Gaben zugegangen, welche wir leider im
Einzelnen hier aufzuzühlen außer Stande ſind, daß dieſe Beſcheerung trotz der großen Anzahl der dabei betheiligten Kinder, denen
damit eine unvergeßliche Freude bereitet wurde, geradezu als eine reichliche bezeichnet werden kann.
Wir müſſen uns darauf beſchränken, allen edeln Gebern hier unſeren herzlichſten Dank auszuſprechen, den wir in gleicher
Weiſe unſeren Frauencomite's ſchulden, welche auch in dem verfloſſenen Jahre in ihrer opferwilligen perſönlichen Thätigkeit nicht
nachgelaſſen haben, der Anſtalt die erſprießlichſten Dienſte zu leiſten.
Möge auch für die Folge unſerejAnſtalt ſich der wohlthätigen Theilnahme unſerer Mitbürger und Mitbürginnen zu erfreuen
haben, der wir ſie hiermit nochmals warm empfehlen.
2534)
Der Vorſtand der Kleinkinderſchule.
Wohnungs=Veränderung.
Ich wohne jetzt Schloßgraben 13a
bei Herrn Achtelſtätter.
Dräxler-Manſted.
F
2
Speolalarzt Dr. med. Heyor,
Berlm, Leipzigerſtraße 91, heilt auch
brieflich Magen=, Unterleibs=, Frauen=
und Hautkrankheiten, ſelbſt in den
hart=
näckigſten Fällen, ſtets ſchnell mit beſtem
Erfolge.
[4457
als: Herrenkragen, Damenkragen,
Man=
ſchetten u. Herrnhemden werden wieder wie
neu gewaſchen und gebügelt.
2370)
Hochachtungsvoll
Beſſ Carlſtr. 22. G. Uhrig, Beſſ Carlſtr. 22.
2077) Herren=, Damen=u.
Kinder=
hemden werden nach Maaß angefertigt,
auch werden Volants und Pliſſe's ſchön
und billig geſäumt. Gardiſtenſtraße 16
Seitenbau.
1616) Ein mit den nöthigen
Schulkennt=
niſſen verſehener Lehrling findet Stelle bei
Eichberg's Nachfolger.
2504) Es lönnen noch einige geſittete
Mädchen das Kleidermachen gründlich
er=
lernen. Marg. Heim, Grafenſtr. 19.
Geſucht
in einen kl. Haushalt ein Müdchen, das
kochen kann. Aliceſtr. 26, ebene Erde.
2503) Riedeſelſtraße 54 wird auf
Oſtern ein Stubenmädchen geſucht,
wel=
ches gut näht, ſtopft und bügelt. Näheres
Morgens zwiſchen 9-11 und Nachmittags
zwiſchen 4-6 Uhr.
S.
S.
30000 Mark
gegen mehr als doppelte Sicherheit auf erſte
Hypothek zu leihen geſucht. Zwiſchenhändler
verbeten. Offerten unter w8100 an die
Expediton des Darmſtädter Tagblatts.
2397)
M. 60.
SOmiuanAilassD.
509
Die Anmeldungen zum neuen Jahreskurſus, ſowohl für ſämmtliche Lehrfächer als
für einzelne Gegenſtände, erbitte ich mir bis ſpäteſtens 13. April.
Darmſtadt, den 21. März 1878.
Di. Navlekoiv.
10
tacht,
geſellſchaft
Samstag den 30. März Avends 8 Uhr:
F.
8DM
Ga.
N
im Saale des Gaſthofes ,zur Traube”
Nach dem Coneert: Hamz.
Die Vergnügungs=Commiſſion.
2479)
Mittwoch den 3. April, halb 8 Uhr Abends.
G UAI
des Herrn C. Halle CClavier) u. der Madame Horman-
Neruda (ioline) aus London.
Program m.
1) Sonate in 4s, Op. 110 für Clavier
2) Suite in D für Violine
3) Sonate in 4 für Clavier und Violine
Nocturne in Eis
für Clavier
4)) Ballade in Gmoll
Adagio aus dem 9. Concert
5) Polonaiſe in 4
6) Große Sonate in G Op. 96 für Clavier u. Violine
für Violine
Beethopen.
Ruſt.
Bach.
gſopin.
Spohr.
Wieniawsßi.
Beethoven.
Billets
2377)
(Sperrſitze 3 Mark, Saal 2 Mark), ſind in den Buchhandlungen der
Herren Bergſträßer und Klingelhöffer zu haben.
Kaſſenpreiſe: 4 Mark und 2 Mark 50 pfg.
Eine Subſcriptionsliſte circulirt nicht.
651) Unſere in der Alieſtraße 3
gelegenen Fabrik=Lokalitäten ſind mit
oder ohne Dampfmaſchin zu
vermie=
then event. ſammt 3 ſtöck. Wohnhaus
zu verkaufen.
Erſte Darmſtädter Heerdfabrik.
1
Gebrüder Noeder.
2506) Ein braves kräftiges Müdchen,
as alle Hausarbeit und das Waſchen
ver=
eht, wird zum Dienſteintritt für Oſtern
geſucht. Selbſtändiges Kochenkönnen wird
icht erfordert. Näheres in der Exp.
2535) Geſucht wird auf Oſtern zu zwei
damen ein braves zuverläſſiges Mädchen,
a8 lochen kann, alle Hausarbeit verſteht
ad mit guten Zeugniſſen verſehen iſt.
Näheres bei der Exp. d. Bl.
2536) Auf Oſtern ein braves jüngeres
ausmüdchen mit guten Zeugniſſen geſucht.
erfragen bei der Expedition.
2537) Köchinuen, Hausmädchen und
Kindermädchen können nachgewieſen werden.
Ebenſo können Mädchen mit guten Zeugniſſen
gute Stellen erhalten. Stellenvermittelungs=
Büreau von M. Wörner, Hofſtallſtr. 6.
2538) Ein Müdchen, das einfach kocht
und ſich der Hausarbeit unterzieht, ſucht
Stelle für jetzt oder Aushülfe. Pädagoggaſſe L.
2539) Ein gewandte Nüherin für
täg=
lich geſucht. Solche, die in gleicher Branche
beſchäftigt war, erhält Vorzug.
C. Glückert, Hoftapezier,
Rheinſtraße 49.
porrs-
KaxxTaxrziaAAarrrxz]
4 2540) Der redliche Finder eines in
der Nacht von Samstag auf Sonn= d
tag im Saalbau, vielleicht auch in
13 der Stadt, verloren gegangenen Ringes 8
4 wird gebeten, denſelben gegen ſehr gute 4
1 Belohnung an Hrn. Saalbau=Inſpector d
2
Velten gefl. abzugeben.
9½
TxRnTzrxxzzrz
Belicatossen- Fluss- und
Seoſisch-Handlung
von
J. Rrichueh. Hof=Lieferant;
38311) Ernſt=Ludwigſtraße 17.
EUL. naISTas
zum Anlegen von Zierraſen,
Ital. E gemischten Grassamen
2433
in beſter Qualität.
Emanuel Fuld.
2357) 517 Klftr. Acker vor dem
Rhein=
thor zu verpachten o. zu verk. Rheinſtr.47.
2541) Ladeneinrichtung
zu verkaufen. Näheres auf der Exp. d. Bl.
2542) Feueranzünder in Paqueten
zu 100 Stück - 35 Pfg.
Wiederverkäufern angemeſſenen Rabatt.
Von heute ab verkaufe ich zur
Waſch=
keſſelfeuerung guten Pfungſtädter Torf
100 Stück - 40 Pf.
Georg Herrmann,
Eliſabethenſtraße 46.
Tages=Kalender.
Mittwoch 27. März: Ball der vereinigten
Ge=
ſellſchaft.
Samstag 30. März: Concert der Geſellſchaft
Eintracht.
Samstag 30., Sonntag 31. und Montag 1. April:
3. Lögel= und Geflügel=Ausſtellung mit
Ver=
ooſung.
Mittwoch 3. April: Concert von C. Halle und
Norman=Neruda.
Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag 26. März.
Maria und Magdalena.
Schauſpiel in 4 Akten von Paul Lindau.
Perſonen:
Bernd, Fürſt zu Rothenthurm Hr. Edward.
Graf Egg, ſein Oheim.
Hr. Wisthaler.
Werren, Geh. Commerzienrath Hr. Butterweck.
Elly, ſeine Tochter
Frl. Ethel.
Magdalena, ſeine Frau
zwei=
ter Ehe
Frl. Berl.
Laurentius, Profeſſor
Hr. Figla.
Maria Verrina
Dr. Gels von Gelzinnen
Hr. Mendel.
Frau von Zingelburg
Hr. Eppert.
Alma, ihre Tochter.
L. Hedrich.
von Gulzbach.
Hr. Rnispel.
von Merz.
Hr. Franke.
Schelmann, Theateragent:
Hr. Werner.
Maria Verrina,
Frau Luiſe Erhartt
lletzte Gaſtdarſtellung).
Anſang halb 7 Uhr. Ende nach 9 Uhr.
Donnerstag 28. März.
Zum Beſten des Hof=Chors:
Die Hugenotten.
Große Oper in 5 Atten mit Ballet; Muſik
von Meyerbeer.
Raoul . . Herr Lederer, vom Königl. Theater
in Wiesbaden,
Margarethe .. Frau Lederer=Ubrich. Königl.
Han=
nover'ſche Kammerſängerip,
als Gaſte.
140
610
R 60
Vermiſchte Mittheilungen.
Darmſtadt, 26. März.
S. Königl. Hoheit der Großherzog haben der
Kleinkinder=
ſchule zu Darmſtadt für das Jahr 1878einen Jahresbeitrag von 300 M.
allergnädigſt bewilligt, und den gleichen Betrag geruhte J. Königl.
Ho=
heit die Großherzogin, die Hohe Protectorm dieſer gemeinnützigen
Anſtalt, derſelben zuzuwenden.
Dem Großh. Major und Flügeladjutant von Herff wurde von S.
K. H. dem Großherzog von Baden das Comthurkreuz 2. Kl. des Zähringer
Löwengrdens verliehen.
— Außer in den bereits erwähnten Gaſthöfen wurde das
Geburts=
feſt S. M. des Kaiſers auch im Hotel Köhler von einer größeren Zahl
Stammgäſte des Hauſes gefeiert. Den Toaſt auf den Kaiſer brachte
Herr K. Kahlert aus.
Militärdienſtnachricht. Dem Premierlieutenant a. D. Frhrn.
Röder v. Diersburg, zuletzt im Großh. 4. Inf.=Regiment Nr. 118,
wurde die Ausſicht auf Anſtellung im Civildienſt ertheilt.
Das Gr. Regierungsblatt vom 21. März publicirt das Geſetz
über die Gehalte der Volksſchullehrer. Als Minimalſatz für
Lehrer in Gemeinden bis 10,000 Seelen ſind 900 M., in größeren
Ge=
meinden 1200 M. vorgeſehen. Nach 10, 15, 20 und 25 Dienſtjahren
In
Ge=
werden Zuſätze von 150 M., 100 M. und 75 M. verwilligt.
meinden mit mehr als zwei Lehrern ſind höhere Minimalgehalte je nach
der Rangklaſſe der Stellen, in Gemeinden unter 10,000 Ceelen bis zu
1500 M., üin größeren Gemeinden bis zu 2200 M. in Ausſicht
genom=
men. Dazu kommt noch eine Wohnungsvergütung von 100-550 M.;
Organiſten, Cantoren, Vorleſer ꝛc. erhalten ſeine Extravergütung von
100-200 M.; auch der Unterricht an Fortbildungsſchulen wird
veſon=
ders vergütet. Schulverwalter erhalten 700 reſp. 800 M. Lehrerinnen
erhalten mindeſtens die Minimalgehalte der Lehrer. In Folge der in
dem letzten Landtag erfolgten Gehaltsaufbeſſerung der Lehrer ſind
der=
malen die Lehrerſeminare außerordentlich frequentirt.
Die an Kaiſers Geburtstag feierlich enthüllten Gedenktafeln
zur Erinnerung an die in 1866 und 1870ſ71 gefallenen Offiziere und
Soldaten des Gr. 1. Inf.=Reg. und des ehemaligen Gr. 1. Jäger=Bat.
(jetzt Gardefüſilier=Bat.) ſind in der öſtlichen Wand der Halle der
In=
fanterie=Kaſerne eingemauert; ſie ſind nach einer Mittheilung der D. Z.
aus ſchwarzem Marmor gefertigt mit einer in grünem Sandſtein
herge=
ſtellten architektoniſchen Umrahmung; am Sockel derſelben ſieht man
Schwert, Lorbeerkranz und Palme und lieſt den Horaziſchen Vers: „Dulee
et decorum est pro patria mori”. Drei Niſchen befinden ſich in
der=
ſelben Wand neben und zwiſchen den Tafeln; in zweien ſtehen auf
Poſta=
menten die Büſten des Kaiſers und des Großherzogs Ludwig III. Die
dritte Niſche iſt für eine ſolche des Großherzogs Ludwig 1V. beſtimmt,
welche noch in Arbeit begriffen iſt. Bei der Enthüllung enthielt ſie die
Büſte des Kronprinzen des Deutſchen Reichs. Die ganze Halle, die mit
Kreuzgewölben bedeckt iſt, hat, ſeitdem ſie in den einzelnen Gliedern in
ſtylgemäßer Polychromie bemalt iſt, ein vollſtändig verändertes und
geradezu imponirendes Ausſehen gewonnen, die Malerei der Halle iſt von
Coldaten des Regiments hergeſtellt. Ueber den Niſchen ſind, von links
nach rechts betrachtet, durch Hrn. F. Mahr hierſelbſt: 1) der
Ludewigs=
orden, 2) das Militärverdienſtkreuz und das eiſerne Kreuz, 3) der
Philippsorden, von Lorbeerkränzen umrahmt in Oelfarben dargeſtellt
worden. Die Bildhauerarbeit iſt von Hrn. Bildhauer Fölir hier, das
Ganze unter der Leitung des Architekten Hrn. Profeſſor Hermann
Mül=
ler ausgeführt. Ein reicher Schmuck in Pflanzen, die dem
Großherzog=
lichen Palmenhaus entnommen waren, erhöhte den feſtlichen Eindruck der
Feier. Die ſchöne Jdee verdankt ihre Entſtehung der Anregung des jetzigen
Regimentscommandeurs, Oberſten v. Necker; drei Jahre lang im
Regi=
ment gemachte Erſparniſſe boten die Mittel zur Ausführung, über welche
S. Königl. Hoheit der Großherzog ſeine hohe Zufriedenheit ausſprachen.
Die erſte dem Gr. 1. Inf.= (Leibgarde=) Regiment gewidmete Tafel
ent=
hält 149, die andere für die Gefallenen des ehemaligen Gr. 1.
Jäger=
bataillons 81 Namen.
0 Das Bezirksſtrafgericht ſprach am Camstag zwei Jagdpächter
von Lengfeld, die bei Ausübung der Jagd etwa 600 Schritt vom
Ort=
entfernt, eine jagende Hauskatze mederſchoſſen, von der Anklage der
Sachbeſchädigung frei. — Geſtern wurde Georg Enes von Urberach,
derzeit Sträfling in dem Landeszuchthaus Marienſchloß, welcher zu
An=
fang d. J3. aus dem hieſigen Provinzialarreſthaus, nachdem er einen
Eiſenſtab durchſägt und aus zwei Teppichen die er zerſchnitten einen
Strick gedreht und ſich in den Hof heruntergelaſſen, ausgebrochen, indeß
unter dem Dach des Hauſes verſteckt, nach längerer Zeit wieder gefunden
wurde, wegen Sachbeſchädigung mit einer Zuſatzſtrafe von 8 Tagen
Zuchthaus belegt. Enes entſchuldigt ſeine Handlung damit, daß er, was
man ihm nicht verübeln dürfe, den Verſuch gemacht ſeine Freiheit
zuzer=
langen, denn das Zuchthaus Marienſchloß ſei der ſchrecklichſte Aufenthalt.
— Weiter ſtand die Anklage des Eiſenbahnbetriebsinſpektors Ed. Polko
von Wetzlar, die derſelbe wegen Beleidigung ſeiner Ehefrau, der bekannten
Schriftſtellerin Eliſe Polko geb. Vogel, gegen die „N. Heſſ.
Volks=
blätter” angeſtrengt, zur Verhandlung. Es drehte ſich hauptſächlich um
einen Brief, den Eliſe Polko im Jahre 1869 an den Kaiſer Napoleon
geſchrieben haben ſoll, worinzum eine Reiſeunterſtützung von 1000 Fres.
gebeten wurde und der im Jahr 1870 in den Tuilerien aufgefunden
und ſpäter zum Abdruck gelangte. Frau P., die erſchienen war, indeß
nicht beeidigt wurde, verweigerte zunächſt jede Auskunft hierüber, als
aber dem Antrag der Vertheidigung entſprechend, das fragliche
Schrift=
ſtück zur Verleſung gelangte und ſie für gehalten erklärt wurde, die
be=
gehrte Auskunft zu ertheilen, ſtellte ſie jede Wiſſenſchaft von dem
frag=
lichen Brief in Abrede. Hierauf beantragte die Vertheidigung
Ver=
tagung der Sache, da ſie bereit ſei, das Original des Briefes
demnächſt vorlegen zu können, welchem Antrag auch der Gerichtshof,
trotz der Einſprache der Staatsbehörde, nach Lage der Sache
ent=
ſprach. Man iſt auf die weitere Entwickelung der Sache ſehr geſpannt.
Geheimerath Dr. J. Dernburg, der Senior und eines der
verdienteſten Mitglieder der heſiſchen Magiſtratur, iſt 85 Jahre alt,
ver=
ſtorben und am Sonntag Vormittag beſtattet worden.
n. Herr Dr. Landsberger hält Donnerstag den 28. d. M. im
Volksbildungs=Verein einen Vortrag über Lykurg, Solon und Moſes,
und ihre Staatsverfaſſungen.
- (Kunſtgewerbliches Zeichnen). Die Großh. Centralſtelle
für die Gewerbe und den Landesgewerbverein hat wie im Vorjahre die
ſEinrichtung getroffen, daß vom 1. April bis Mitte November eine
An=
zahl Gewerbtreibender zu Zeichen=Uebungen reſp. zur Benutzung der
Sammlung der Großh. Centralſtelle an Vorlegewerken, Muſtern,
Zeich=
nungen ꝛc. in den gewöhnlichen Büreauſtunden zugelaſſen werden.
Außerdem ertheilt Herr Prof. Hermann Müller noch wochentlich an
2 Nachmittagen Unterricht im kunſtgewerblichen Zeichnen wofür kein
Honorar erhoben wird. Da die Zulaſſungen durch den Raum beſchränkt
ſind, dürfte es ſolchen, die bereits eine entſprechende Fertigkeit im
Frei=
hand= und geometriſchen Zeichnen erworben haben, zu empfehlen ſein,
Betheiligungsanmeldungen bald auf dem betr. Büreau zu machen.
2 Die Ausſtellung des Vereins für Vogel= und
Ge=
flügelzucht ſcheint nach den eingelaufenen Anmeldungen eine ſehr ſchöne
und mannigfaltige zu werden. Von Hühnern ſind angemeldet: Cochin,
Brahma, Malayen, Gréve-Coeur, Dorking, Spanier, Italiener,
Ham=
burger, Paduaner, Brabanter, Houdan, Bantam, Kampfbantam, Zwerge,
Bergkräher; ferner Welſche, böhmiſche Jagdfaſanen, Alpenſteinhühner und
Pfauen, zuſammen über 100 Stämme; außerdem circa 12 Stämme
ver=
ſchiedener Enten. Von Tauben werden auf der Ausſtellung vertreten
ſein: Römer, Bagadetten, Türken, Indianer, Malteſer, Kröpfer, Perücken,
Möochen, Pfautauben, Lockentauben, Tümmler und Purzler, Farbentauben,
Schwalben, Weißköpfe, Brüſter und Brieftauben, zuſammen auch etwa
100 Paare. Von in= und ausländiſchen Vögeln, Kanarien, Papageien
und Prachtfinken ſind ebenfalls eine bedeutende Menge angemeldet, ſo
daß angenommen werden kann, daß die Ausſtellung, wie Dr. K. Ruß,
eine Autorität auf dem Gebiete der Vogelzucht und Vogelkenntniß, in
der von ihm herausgegebenen Zeitſchrift: „Die gefiederte Welt” ſchreibt:
gar manche andere glanzend übertrefſen werde.
Am Sonntag Abend wurden in der unteren Heinrichſtraße durch
Anwendung eines falſchen Schlüſſels aus einer Caſſette einige 100 M.
geſtohlen; andere Werthgegenſtände blieben unberührt.
Am verfloſſenen Samstag den 23. dſs. feierte die Heſſ.
Lud=
wigsbahn den Tag ihres Bjährigen Beſtehens.
Mainz. Fleiſchpreiſe vom 23.-29. März: Ochſenfleiſch 76 Pf.,
Kalbfleiſch 75 Pf., Hammelfleiſch 60 Pf., Schweinefleiſch 60 Pf.
Victualien= und Fouragepreiſe: Eßbutter per Pfund 1 M. 10 Pf.
bis 1 M. 15 Pf., Eßbutter in Partien 80-85 Pf. Cier per 25 Stuck
1 M. 30 Pf. bis 1 M. 35 Pf. Kartoffeln per 100 Kil. 8 M. bis 9 M.
Kornſtroh per Ctr. 1 M. 70 Pf. bis 2 M. Heu per Ctr. 3 M. bis
3 M. 50 Pf.
Der Gründer und Herausgeber der Gartenlaube Ernſt Keil iſt
am 23. d. in Leipzig geſtorben.
Großherzogliches Hoftheater.
Ein erfreuliches Ergebniß lieferte das Gaſtſpiel der Frau Louiſe
Er=
harrt als „Donna Diana”. Eine hübſche Bühnenerſcheinung, welche
durch eine erquiſite Toilette gehoben wurde, wußte Frau Erharrt die
Rolle mit einem feinen äußeren Anſtand wiederzugeben. Als ein
be=
ſonderes Verdienſt rechnen wir es der gaſtirenden Künſtlerin an, daß
ſie nicht allzu anſpruchsvoll in den Vordergrund trat, ſo daß neben ihr
auch die Mitglieder unſerer Bühne entſprechend zur Geltung kamen und
ein äußerſt günſtiger Geſammt=Eindruck erreicht wurde. Trefflich wußte
namentlich Herr Fiala (Don Ceſar) ſeine Rolle zu gipfeln, er vereinigte
alle die Vorzüge, über welche er im Fach des feinen Converſationsſtücks
gebietet. Leicht, =gewandt und durch= einenz liebenswürdigenz Humor
war der Dialog des Herrn Werner (Perin) charakteriſirt. Auch Herr
Edward erfreute in ſeiner kleinen Rolle (Don Louis) durch Nobleſſe
des Auftretens. Sehr anſprechend waren „Donna Laura- und „Donna
Feniſau durch die Damen Ethel und Schütky repräſentirt und
end=
lich ſei noch die von Frau Haſemann=Kläger mit allerliebſten
Pi=
kanterien ausgeſtattete Rolle der „Floreta” erwähnt. Sämmtliche
Mit=
wirkenden entfalteten einen großen Prunk in Coſtumen, der weit abſtach
von jener puritaniſchen Einfachheit, welche in dieſer Beziehung früher an
unſerer Bühne herrſchte; Insbeſondere wirkte wie erwähnt, Frau
Er=
harrt durch prachtvolle Coſtüme und Schmuckgegenſtände; ebenſo blieb
ein neues Prunkcoſtüm des Herrn Fiala nicht unbemerkt.
Redaction und Verlag. L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.