l.
1AELN
EOVLL SOIIII
.
(Frag= und Anzeigeskatt.)
nomenen Arren
WIsMa ud. Brhngellohn
R vaa vn allen Pof=
E Befelungen
aunggengemm-
mnima pp. wOaid
nc Voſtuſichlag und Beſtellgebllhe.
Mit der Somntags=Beilage:
141. Jahrgang.
Inſerat=
verden angenommer unDarmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. N. 23.
mBeſſungen von Friedr. Blßer,
Holzſtraße Nr. 18, ſowie auzwärz
von allen ſollden Annanean=
Ene=
ditiorg.
Amtliches Grgan Ar die Bekanntmachungen des Großh. Kreigamts, ſowie des Großh. Polizeiamts Darmſtadt.
1878
Donnerstag den 7. März.
W17.
1901) Veröffentlichung
aus dem Firmenregiſter Großherzoglichen
Stadtgerichts Darmſtadt.
In Gemäßheit heute in vorſtehend
er=
wähntem Firmenregiſter erfolgten Eintragung
wird hiermit Folgendes zur öffentlichen
Kenntniß gebracht:
Kaufmann Philipp Heinrich Warnecke
dahier hat das von ihm ſeither auf hieſigem
Platze unter der Firma Ph. Warnecke,
betriebene Manufacturwaarengeſchäft ſeit dem
1. Februar 1878 an den Kaufmann Ernſt
Wolff dahier mit Activen und Paſſiven
abgetreten, welcher es unter der Firma
Ernſt Wolff als Alleininhaber weiter
betreibt.
Die ſeither der Ehefrau des Philipp
Heinrich Warnecke, Louiſe, geborne
Nau=
mann, ertheilt geweſene Procura iſt ſeit dem
1. Februar 1878 erloſchen.
Darmſtadt, den 1. März 1878.
Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt.
Joſt,
EKöniger,
Stadtrichter, Stadtgerichts=Aſſeſſor.
Bekanntmachung.
Der Bedarf von circa
65 Centner eryſtall. Soda und
weiße Kernſeife
10
für die Wäſchanſtalt auf dem Artillerie=
Schießplatz bei Darmſtadt pro 1. April
1878 bis dahin 1879 ſoll in öffentlicher
Submiſſion vergeben werden.
Unternehmungsluſtige wollen ihre
ſchrift=
lichen, portofreien Offerten verſiegelt, mit
entſprechender Aufſchrift verſehen und unter
der Adreſſe der unterzeichneten Garniſon=
Verwaltung bis zu dem auf:
Montag den 11. März er.,
Vormittags 1 Uhr,
in unſerem Büreau, Reſtaurationsgebäude
Stube 26 des gedachten Schießplatzes
an=
geſetzten Termin, woſelbſt auch die
Be=
dingungen ausliegen und vor dem Termin
einzuſehen ſind, einſenden.
Artillerie=Schießplatz bei Darmſtadt,
den 1. März 1878.
Großherzogliche Garniſon=
1834)
Verwaltung.
Bekanntmachung.
Die Unterhaltung der Gräber deutſcher
Soldaten für die nächſten 3 Jahre ſoll auf
dem Soumiſſionsweg vergeben werden.
Die hierauf bezüglichen Offerten ſind bis
zum 9. März l. Js., Vormittags
10 Uhr,
bei dem Stadtbauamt einzureichen, woſelbſt
die Bedingungen zur Einſicht offen liegen.
Darmſtadt, am 28. Febr. 1878.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
1709)
Ohlh.
Bekanntmachung.
Die an dem neuen Realſchulgebäude
vor=
kommenden Weißbinder=, Stukkateur=,
Ma=
ler= und Glaſer=Arbeiten ſollen auf dem
Soumiſſionsweg vergeben werden.
Die hierauf bezüglichen Offerten ſind bis
zum- Mittwoch den 14. März.
Vor=
mittags 11 Uhr, bei dem Stadtbauamt
einzureichen, woſelbſt Voranſchlag und
Be=
dingungen zur Einſicht offen liegen.
Darmſtadt, den 4. März 1878.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
1902)
Bekanntmachung.
Die zum Nachlaß der Konrad Säng
Wittwe dahier gehorige Hofraithe und
zwar:
Flur. Nr. ⬜Met.
2 479 - 107 Hofraithe
Hinkels=
gaſſe Nr. 24
ſoll Montag den 11. März d. J3.
Vormittags 10 Uhr,
mit unbedingtem Zuſchlag an den
Meiſt=
bietenden verſteigert werden.
Darmſtadt, den 8. Februar 1878.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Berntheiſel.
1072)
Holzverſteigerung zu
Kranich=
ſtein.
Freitag den 8. Mürz,
Nachmit=
tags 4 Uhr, werden in der Kaſtanien=
Allee am Jagdzeughaus dahier verſteigert:
10 Rmtr. Kaſtanien Scheiter u. Knüppel,
8 „ Kaſtanien Stöcke und eine
Parthie Wellen.
Kranichſtein, den 4. März 1878.
Großherzogliche Schloßverwaltung
Kranich=
ſtein.
1838)
Seeling.
Bekanntmachung.
Die auf Donnerstag den 7. März d. J.,
Nachmittags 2½ Uhr (Caſinoſtraße 28)
anberaumte Verſteigerung kann eingetretener
Hinderniſſe wegen nicht abgehalten=werden.
Darmſtadt, den 6. März 1878.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
1903)
Berntheiſel.
Bekanntmachung.
Die bei der Errichtung einer Leiter=
Remiſe vorkommenden Maurer=, Zimmer=
und Schloſſerarbeit ſoll in Submiſſion
ver=
geben werden.
Die Eröffnung derſelben ſoll Samstag
den 9. d. Mts., Nachmittags 3 Uhr,
ſtatt haben.
Voranſchlag und Bedingungen können bis
dahin auf hieſiger Bürgermeiſterei
einge=
ſehen werden.
Beſſungen, den 6. März 1878.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
Demmel.
1904)
Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung werden die
den Metzgermeiſter Georg Wolf VI.
Ehe=
leuten zu Beſſungen gehörigen Immobilien,
und zwar:
Flur. Nr. ⬜Mtr.
1 395⁄₁₀ 146 Hofraithe,
dasWingerts=
feld im Gäßchen,
1 395⁷⁄ 166 Grabgarten daſelbſt,
Mittwoch den 24. April d. J.,
Nachmittags 5 Uhr,
auf hieſigem Rathhaus öffentlich meiſtbietend
verſteigert.
Beſſungen, den 5. März 1878.
Großherzogliches Ortsgericht Beſſungen.
Der Vorſteher:
1905)
Weimar.
106
Na. 47
382
Kiefern Stamm=, Stangen=
und Buchen=Brandholz=
Verſteigerung.
Freitag den 8. März l. J. von
Morgens 9 Uhr an, werden in dem
Ge=
meindewald zu Eberſtadt, Diſtrict
Klings=
uckertanne und Kirchtanne, 20 Stück kiefern
Bau= u. Nutzholzſtämme von 30-6OCtm.
Stärke, 5000 Stück kiefern Bohnen= und
Trudelſtangen, 40 Rm. buchen Knüppel u.
Stockholz, 5000 Stückbuchen Durchforſtungs=
Wellen verſteigt.
Die Zuſammenkunft iſt auf der
Brunnen=
ſchneiße an der Heidelbergerſtraße nach
Darm=
ſtadt am Eingang des Waldes, und kommen
die kiefern Stämme zuerſt und die kiefern
Bohnen= und Trudelſtangen zuletzt zum
Ausgebot.
Eberſtadt, den 2. März 1878.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Eberſtadt.
Müller.
1836)
Stamm= und Brennholz=
Verſteigerung.
Im Dreieichenhainer Gemeindewald ſollen
verſteigert werden:
Donnerstag den 14. März:
154 Rmtr. buchen Scheiter 1. u 2. Tl.,
1. u. 2. „
71 „ eichen
„
8 „
buchen Knüppelſ Prügelholz
10 „ eichen
45³8 Hundert buchen Reiſig
Wellen,
eichen
125
„
130 Rmtr. buchen Stöcke,
eichen
80
Freitag den 15. März:
49 Eichen=Stämme, 4-13 Mtr. Länge,
33-76Ctm. Durchm., 73.81 Feſtm.,
8 Buchen=Stämme, 4-9 Mtr. Länge,
35-56 Ctm. Durchm., 8,02 Feſtm.
Die Zuſammenkunft iſt jeden Tag,
Vor=
mittags 9 Uhr, an dem Kreuzungspunkt
der Engpaßhügel= und Maienfeldſchneiße.
Bemerkt wird, daß die am Langer Feld
und Küswiesſchneiße zerſtreut ſitzende
Vor=
wuchs= und Ausputzwellen nicht vorgezeigt
werden.
Dreieichenhain, am 4. März 1878.
Großherzogl. Bürgermeiſterei Dreieichenhain.
1906)
Joſt.
Feilgebotenes.
Obſt=, Zierbäume und
Sträucher,
ſowie Gemüſe= u. Blumenſamen, beſter
Auswahl, worüber Verzeichniſſe gratis,
empfiehlt
Gelurlch Hoack,
1369)
Handelsgärtner in Beſſungen.
Korbweidenſteckholz
verkauft
1225
Rittergut Naſſanger bei Hochſtadt,
Oberfranken.
Strohhüte
aller Art werden fortwährend gewaſchen, gefärbt und verändert bei
L. Vertrand, gtrohhut=Fabrikant,
Karlsſtraße Nr. 14.
Ein Garten
1842)
nächſt der Stadt unterhalb des Heerdwegs
mit Fernſicht, Baumgruppe und
Mauer=
niſche, ſowie mit tragbaren Obſtbäumen
und Reben bepflanzt, zu vermiethen.
Wo? ſagt die Exp. d. Bl.
RAAO0
von M. 1. 18. per Pfd. bis zu den
fein=
ſten Sorten.
Gebrannten Kaffee, reinſchmeckend,
per ½ Kilo M. 155, M. 1.70 u. M. 1.80
bei
ulius Hoshler,
11 Ernſt=Ludwigſtraße 11.
Vermiethungen.
380)
Zu vermiethen.
Möbl. Zimmer, event. mit Cabinet.
Näheres in der Expedition.
570) Schon moͤblitkes Zimmer zu
vermiethen.
J. Volz, Markt.
W
572) Zwei geräumige Zimmer, Küche u.
ſſonſtiges Znbehör im Hinterbau an eine
ruhige Familie per 1. März zu vermiethen
Schuſtergaſſe 13.
636) Nieder=Ramſtädterſtraße 9 der
2. Stock, 3 Zimmer, Küche, Glasabſchluß
nebſt allenBequemlichkeiten, baldigſt beziehbar.
1176) Rheinſtraße Nr. 41 zwei
Treppen hoch im Vorderhaus iſt ein Logis,
beſtehend aus 6 Piecen mit Magdſtübchen,
Bodenraum, Küche, Keller, Holzſtall und
Mitgebrauch der Waſchküche vom 10. Mai
an anderweit zu vermiethen.
1533) Schloßgaſſe 10 ein kleines
Zim=
mer mit Küche an ein älteres einzelnes
Frauen=
zimmer zu vermiethen.
1534) Rheinſtraße 47 zwei unmöblirte
Zimmer nebſt Alkoven in der J. G.
Schmitt=
ſchen Buchdruckerei zu vermiethen.
1601) Schützenſtraße 10 zwei möbl.
Zimmer im 1. Stock zu vermiethen.
1605) Dieburgerſtraße 8 am
Jäger=
thor, Südſeite, 5 Piecen mit Zubehör, Ende
Mai beziehbar, zu 540 M. Nüh. bel Etage.
1642) Bictoriaſtraße 32 iſt wegen
Verſetzung des ſeitherigen Miethers der
dritte und Dachſtock meines Hauſes
zuſam=
mer oder getrennt zu vermiethen. Derſelbe
enthält zuſammen 7 große Zimmer und
2 Kabinette, Gas= und Waſſer=Einrichtung
und alle ſonſtigen Bequemlichkeiten und iſt
per 1. Mai d. J. zu bez. Georg Mahr.
1778) Schulſtraße 14 ein Manſarden
logis an eine einzelne Perſon ſofort zu
vermiethen.
1845) Ludwigsplatzs iſt im mittlerer
Stock auf 1. April ein ſchön möblirtes
Zimmer zu vermiethen.
1848)Beckſtraße 4 iſt der mittlere
Stock mit 6 Zimmern und Balkon nebſt
Dachſtock mit allen Bequemlichkeiten zu
ver=
miethen und alsbald zu beziehen. Näheres
Dreibrunnenſtraße 11 bei Maurermeiſter
Wagner.
1849) Aliceſtraße 6 und 8 nächſt
der Frankfurterſtraße, ſind 2 ſchöne
Woh=
nungen, je 5 Zimmer ſammt allen
Bequem=
lichkeiten zu vermiethen und alsbald zu
beziehen. Näheres Aliceſtraße 8.
1908) Hügelſtraße 39 parterre ein
großes möbl. Wohnzimmer mit Schlafkabinet
zu vermiethen. - Zu erfragen bei Herrn
Joſeph Trier, Wilhelminenſtraße.
1909) Eliſabethenſtraße 16 ein ſehr
ſchönes möbl. Zimmer bel Etage zu verm.
1910) Aliceſtraße 9 iſt der 3. Stock,
beſtehend in 6 Zimmern und ſonſt allen
Bequemlichkeiten, zu vermiethen und bis
4. Juni oder auch ſchon früher zu beziehen.
Wilh. Rahn, Promenadeſtraße 26.
Vermiſchte Nachrichten.
8
Strohhüte
werden gewaſchen, gefärbt und umgeändert.
Erwine Schlitzberger,
Wilhelminenſtraße Nro. 23.
Marte Ruhl, Conceſſionirte Verdingerin,
Ecke der Stift= u. Roßdörferſtr. 14,
empfiehlt ſich den geehrten Frauen zur
Ver=
miethung weiblicher Dienſtboten und wird
ſtets bemüht ſein alle geehrten
Anmel=
dungen aufs Pünktlichſte zu beſorgen. 1854
1833) Ein Lehrling mit guter
Schul=
bildung kann eintreten.
L. V. Müller, Schulſtraße 14.
Polytechnische Schule
11677
z1
Frankenberg b.Chemnitz.
Beginn d. neuen Semesters 23. April.
Programme gratis. Die Direction.
4674) Neckarſtraße 1 zwei trockene helle
Räume. Nüheres Vorderhaus parterre.
8 ſEine leidende Dame ſucht ſofort
42 2-3 einfach möblirte Zimmer im
B
neuen Stadttheil. Möglichſte Ruhe in
und außer dem Hauſe Hauptbedingung.
Garten dabei erwünſcht.— Näheres
Pallas=
wieſenſtraße 24 parterre.
1855) Eine Wittwe wünſcht Beſchäftigung
im Waſchen u. Putzen. Friedrichſtr. 16 Manſ.
1860) Geſucht ein gut möblirtes
Par=
terre=Zimmer (mit oder ohne Kabinet.)
Gefl. Offerten mit Preisangabe beſorgt
die Exp. d. Bl. sub C. H.
R. 47
Kriegerverein Darmſtadt
Samstag de: 9. Mürz Abends präeis 8 Uhr
4
Honats-Versammlung
im kleinen unteren Saale der Braueret Winter.
Tagesordnung: Die Feier des 22. März.
Erſatzwahl für das Schiedsgericht.
Decharge=Ertheilung.
Vortrag: die Geſchichte des eiſernen Kreuzes.
Der Vorſtand.
1851)
1912)
Darmſtädter Volksbank.
Eingetragene Genoſſenſchaft.
Die Dividende pro 1877 beträgt nach Beſchluß der Generalverſammlung vom
25. v. Mts. 7 pCt. von dem bis Ende 1876 eingezahlten Stammantheilguthaben
der Mitglieder. Vom 11. März ab erfolgt die Auszahlung der auf die vollbezahlten
Stammantheile entfallenden Dividende von M. 59.50 an unſerer Kaſſe. Die=
Gutſchrif=
der Dividende auf die noch nicht vollbezahlten Stammantheile kann vom genannnten
Tage an gleichfalls auf unſerem Büreau bewirkt werden. Sowohl bei Auszahlung als
bei Gutſchrift der Dividende ſind uns die Stammantheilbücher vorzulegen.
Darmſtadt, den 5. März 1878.
Der Vorſtand.
Beſſunger älterer Geſangverein.
Samstag deu 9. März d. J. Abends 8 Uhr,
1795)
in der Restauration Harkwort.
Abend-Unterhaltung mit Tanz.
Gäſte können nur durch Mitglieder eingeführt werden und ſind Karten für ſolche
2 1 Mark 50 Pfg. bei den Herren A. Weinmann, Carlsſtraße, und W. Geiger,
Der Vorſtand.
Kirchſtraße, in Empfang zu nehmen.
1867) Ein Fräulein aus guter Famille,
von angenehmem Aeußeren und hübſcher
Figur, in der Confectionsbrauche gründlich
erfahren und tüchtige Verkäuferin, ſucht
Stelle in einem feineren Geſchäft.
Gefl. Offerten unter E B 18 ſind an
die Exp. d. Bl. zu richten.
651) Unſere i der Aiceſtraße 5
gelegenen Fabrik=Lokalitäten ſind mit
oder ohne Dampfmaſchin zu
vermie=
then event. ſammt 3 ſtöck. Wohnhaus
zu verkaufen.
Erſte Darmſtädter Heerdfabrik.
Gebrüder Roeder.
4
17529) Tüchtige Arbeiferinnen für
Damenconfection werden geſucht. Zu
er=
fragen Schulſtraße 2.
5
Entlaufen.
Eine einfarbig graue Katze. Wer ſie
wiederbringt erhält eine Belohnung
Ma=
thildenplatz 3 bel Etage.
1913) Ein Fräulein, evang., geſetzten
Alters, mit guten Zeugniſſen, ſehr erfahren
im Hausweſen, in der feinen wie bürgerlichen
Küche u. Einmachen, auch im Erziehen der
Kinber u. Krankenpflege, ſucht Stelle zum
1. Mai. Zu erfragen Eliſabethenſtraße 52.
1914) Ein im Kleidermachen u.
Bü=
gelnbewandertes Mädchen ſucht Beſchäftiguug
in und außer dem Hauſe. Näh. Kiesſtr. 5.
1894) Man ſucht in einer gebildeten
Familie Penſion für eine engliſche Dame,
die ſich in der deutſchen Sprache noch mehr
befeſtigen möchte.
Offerten in der Exped. unter F. F. 6.
1862) Freundliche Werkſtütte
Arheilger=
ſtraße zu vermiethen. Näheres Rheinſtraße
Nr. 47 erſter Stock.
1915) Es wird ein junger Mann
ge=
ſucht, um einem Augenleidenden die Zeitung
täglich vorzulegen. Näheres in der Klinik
des Hrn. Gr. M.Rth. Dr. Weber.
1916) Ein junger Mann, 28 Jahre
ſ alt, mit der Buchhaltung, ſowie allen
Comptoir=Arbeiten vertraut, ſucht unter
beſcheidenen Anſprüchen Beſchäftigung im
Beiſchreiben von Büchern oder ſonſt. ſchriftl.
Arbeiten. Beſte Reſerenzen ſtehen zur Seite.
Gefl. Aufträge unter Chiffre A820 beſ. d. Exp.
Jsraelitiſcher Gottesdienſt.
(Haupt=Synagoge).
Samstag den 9. März: Vorabendgottesdienſt um 5½ Uhr. Morgengottesdienſt um 8½ Uhr.
Predigt um 91 Uhr.
Nachmittagsgottesdienſt um 81h Uhr. 7 Sabathausgang um 6 Uhr 85 M.
Helicatessen. Fluss- und
Sooſſsch-Handlung
von
J. Brüchwek. Hof=Lieferant,
43311) Ernſt=Ludwigſtraße 17.
829)
Haus=Verkauf.
Ein Haus zum Alleinbewohnen mit Garten.
Wo? ſagt die Expedition.
1
Brenntannäpfel
bei Abnahme von 5 Säcken an 1 35 Pfg.
J. Schweitzer, Kohlenhandlung,
Eliſabethenſtraße 35.
1917) Ein Müdchen, elternlos, im Alter
von 17 Jahren, aus einer Provinzialſtadt,
ſucht bei einer oder zwei älteren Damen,
oder in einer ruhigen Familie zu ihrer
weiteren Ausbildung unentgeldliche Stellung.
Convenirenden Falls kann ſelbſt eine
Be=
zahlung eintreten. Näheres Beckſtraße 2,
2. Stock von 11-2 Uhr Nachm.
1918) Ein ſchlichtes einfaches Mädchen
das Liebe zu Kindern hat, gleich oder auf
1. April geſucht. Lohn 120 Mark. Näheres
unter Chiffre 17 poſtlagernd Darmſtadt.
856
C.
auf Werthe Wechſel) unter
ſtrengſter Discretion.
Schul=
ſtraße Nr. 1I, 1 St. h.
Tages=Kalender.
Samstag 9. März: Abendunterhaltung mit Tanz
des Beſſunger alteren Geſangvereins. -
Mo=
natsverjammlung des Kriegervereins Darmſtadt.
Viertes Concert des Muſik=Vereins.
Montag I1. März: General=Verſammlung der
Mitglieder des Bürger=Vereins.
Samstag 30., Sonntag 31. und Montag 1. April:
3. Vögel= und Geflügel=Ausſtellung mit
Ver=
looſung.
Großherzogliches Hoftheater.
Lonnerstag 7. März.
Die Tochter Belial's.
Concurrenz= Preis=Luſiſpiel in 5 Auſzügen von
Rudolf Kneiſel.
Perſonen:
Fre herr von Koſtau,
Gutsbe=
beſitzer
Hr. Werner.
Dorothea von Bernack
Frl. Verl.
Joſeph Weyland, Candidat
Hr. Edward.
der Theologie.
Ferdinand von Warnberg Hr. Fiala.
Clara Wallfried, Sängerin . Fr. Reubke=Beilhac
Gallapfel
Hr. Butterweck.
Fritz, Diener des Freiherrn
Hr. Schweitzer.
Töffel
Hr. Mendel.
vans: Bauernburſchen
Hr. Franke.
Peter
Hr. Schimmer.
Hanne
Frl. Ethel.
Liſe Bauernmädchen
Frl. Schütky
Trine.
Frl. Bernhardt.
Anfang halb 7 Uhr. Ende 9 Uhr.
Freitag 8. März.
Zum Beſten der Genoſſenſchaft deutſcher
Bühnenangehoͤrigen.
Zum Erſtenmale:
Deutſche Luſtſpiele
aus vier Jahrhunderten.
Anfang halb 7 Uhr. Ende 9 Uhr.
384
Ma 45
Vermiſchte Mittheilungen.
Darmſtadt, 7. März.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog empfingen geſtern
Vor=
mittag den Miniſterialpräſidenten Kempff zum Vortrag, ſowie den
Bürgermeiſter Dr. Seubert von Alzey in Audienz.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben dem Oberauditeur
des 11. Armeecorps Geh. Juſtizrath Lindſtedt, das Ritterkreuz
1. Kl. des Philippsordens und dieſelbe Dekoration mit Schwertern dem
Hauptmann Pennrich im 1. Brandenburgiſchen Leib=Grenadier=Reg.
Hr. 8 verliehen.
- In der 2. Kammer wurde bekanntlich der von dem Abg.
Du=
mont geſtellte Antrag, die Regierung zu erſuchen, die Ernennung der
Po=
lizei=Commiſſäre als ſtädtiſche Beamte in den Städten Darmſtadt
und Gießen den ſtädtiſchen Verwaltungen nach den Beſtimmungen der
Städte=Ordnung anheim zu geben — abgelehnt. Der nun vom 4.
Aus=
ſchuß der 1. Kammer über den Antrag erſtattete Bericht ſpricht ſich
gleich=
falls für Ablehnung deſſelben aus.
Auf der Landesuniverſität Gießen ſtudirten im
Winter=
ſemeſter 1877-78 evangel. Theologie, Jurisprudenz 83, Medicin 61,
Thierarzneiwiſſenſchaft 8, Cameralwiſſenſchaft 6, Forſtwiſſenſchaft 13,
Mathematik 25, Pharmacie 20 und Chemie 16, zuſammen 315; davon
ſind 237 Heſſen und 78 Ausländer. Hierzu kommen noch 6 nicht
imma=
trikulirte Zuhörer (4 Heſſen und 2 Auslander).
n. Samstag den 9. d. M. hält im Volksbildungs=Verein
Herr Dr. C. Oppel einen zweiten Vortrag über,Praxis in der
Kinder=
erziehung.” Nach dem Vortrage findet eine geſellige Vereinigung der
Mitglieder im Hotel Prinz Carl ſtatt.
— Der Saalbaumaskenball war wie in den letzten Jahren
ſo auch diesmal wieder ſehr zahlreich beſucht und überbot, was die
deco=
rative Ausſchmückung des Saales betrifft, bei weitem die früheren
der=
artigen Feſte. Die zahlreichen Masken in den mannigfaltigſten Coſtümen,
worunter wir einzelne recht hübſche Figuren bemerkten, boten ein
feſſeln=
des Bild, das durch die Ausſchmuckung des Saales im mauriſchen Style mit
dem ſchön decorirten Hintergrunde des Podiums, auf deſſen Galerie die
türkiſche Muſik aufgeſtellt war, bedeutend erhöht wurde. Als beſonders
gelungen wollen wir die Quadrille der Schutzmänner und Milchmädchen,
ſowie die gymnaſtiſchen Künſte eineri Gauklerbande erwähnen. Nach einer
faſt endloſen Polonaiſe durch die Räume des Saalbaus begann das
eigentliche Tanzvergnügen, das allerdings als ſolches nicht mehr zu
be=
trachten war. Während der Pauſe fand eine Verlooſung von zum Theil
recht hübſchen Gegenſtänden ſtatt, worauf das muntere Treiben bis in
die frühen Morgenſtunden in ungeſtörter Weiſe fortgeſetzt wurde.
- Dem Vernehmen nach wird Kriegsrath Wiegand heute in
Ham=
burg in Empfang genommen um hierher verbracht zu werden.
- Zu den Uebungen des Beurlaubtenſtandes aus der
Landwehr und Reſerve, welche im Allgemeinen in den Monaten April
bis Juni d. J. ſtattfinden, werden im Bereiche des 11. Armeecorps,
wozu auch die Großh. (25.) Diviſion gehört, dießmal 9400 Mann
In=
ſanterie nebſt den entſprechenden übrigen Waffengattungen auf 12 Tage
einberufen. Bei der Wahl des Zeitpunktes der Einberufung; ſollen die
Intereſſen der zunächſt betheiligten Berufskreiſe berückſichtigt werden. Im
vorigen Jahr wurden zum 11. Armeecorps zu den betr. Uebungen
11840 Mannſchaften der Infanterie eingezogen.
— Das „Reichs=Geſundheitsamt” in Berlin erläßt eine energiſche
Warnung vor den ſogen. Guyot'ſchen Theerkapſeln, die, unrichtig
angewendet, der Geſundheit, namentlich der Kinder, ernſtlich Nachtheil
bringen können.
Die Poſt= und Telegraphenbeamten haben ſich
wieder=
holt mit Petitionen um Verbeſſerung ihrer materiellen Lage an den
Reichs=
tag gewendet. Im vorigen Jahre lag eine Petition der Poſt= und
Tele=
graphenunterbeamten der Rheinprovinz vor, in welcher ein vierfaches
Verlangen ausgeſprochen wurde: Baldige Herbeiführung einer allgemeinen
Gehaltsaufbeſſerung; Feſtſtellung der Gehaltsſtufen nach Maßgabe der
Dienſtzeit: Gewährung des Marimalgehaltes nach fünfzehnjähriger
Dienſt=
zeit und Erhöhung des Wohnungsgeldzuſchuſſes für Koln und Deutz. Alle
Petitionen, welche ſich ſeit dem zahre 1877 regelmäßig wiederholen,
aber ſtets nur aus einem beſtimmten Beamtenkreiſe hervorgingen, ſind
erfolglos geblieben, obgleich den Bittſtellern eröffnet wurde, daß ihr
An=
liegen dem Reichskanzler zur Erwägung unterbreitet ſei. Gegenwärtig
liegt dem Reichstage eine Maſſenpetition vor, welche über die früher
ge=
ſtellten Anſprüche hinausgeht, und elf Forderungen aufſtellt: Gewährung
eines auskömmlichen Gehaltes: Verbeſſerung der Penſionsverhältniſſe;
ſchnelleres Einrücken in die höheren Gehaltsſtufen und geſetzliche Regelung
deſſelben; geſetzlich geregeltes Verfahren bei Beſtimmung des Dienſtalters;
etatsmäßige Beſetzung aller im Etat ausgeworfenen Stellen; Veröffent=
lichung einer Rangliſte; geſetzliche Feſtſetzung der Arbeitszeit auf täglich
acht Stunden; Gewährung des verheißenen alljährlichen
Erholungsur=
laubes; Wegfall der Weihnachtsgratificationen; Aufhebung des Brauches,
daß die Beamten ſich bei Streitigkeiten über ihre Rechte mit der
Entſchei=
dung des Generalpoſtmeiſters begnügen müſſen; Erlaß eines
Reichsge=
ſetzes über die Unterſtützung der Hinterbliebenen von Poſt= und
Tele=
graphenbeamten.
Ein einem kaiſerlich ruſſiſchen Ertrazuge auf der Rückkehr vom
bulgariſchen Kriegsſchauplatze nach St. Petersburg zugeſtoßener Unfall
auf der Eiſenbahn hat nahezu den geſammten Marſtall des
Kai=
ſers Alexander von Rußland vernichtet wenigſtens iſt von
dem werthvollen Materiahan Leibpferde nund Zügen für den kaiſerlichen
Ge=
brauch ſo gut wie nichts unverſehrt davongekommen. Die 13 Wagen,
aus denen der Extrazug beſtanden hat, ſind beim Zuſammenſtoß mit
einem Güterzuge, wie man jetzt erfährt, total zertrümmert worden= und
von dem Marſtall=Perſonal funf Leute auf der Stelle todtgeblieben, die
übrigen mehr oder minder verletzt worden. Die zu Grunde
gegange=
nen Pferde waren meiſt ruſſiſchen Urſprungs aus der Zucht des
kaiſer=
lichen Krongeſtüts.
Das Tanzen - ein Rechtsverhältniß. Der „
Tages=
bote aus Böhmen= bringt in einer ſeiner letzten Rummern zeine
humo=
riſtiſche Abhandlung über die rechtliche Seite des Tanzens. Es dürfte
die Herren und Damen vom Fache intereſſiren, zu erfahren, welche Rechte
und Pflichten ihnen das (öſterreichiſche) Handelsgeſetzbuch auferlegt.
Die Tanzordnung im gewöhnlichen Sinne des Wortes hat die Bedeutung
eines Vertrags=Inſtruments - einer Urkunde über die Willenseinigung
auf gemeinſames Verhüpfen, Vergehen, Verſtehen und beliebiges
Ver=
plaudern einer beliebigen Anzahl von Muſiktacten gewiſſer in
Zweiviertel=
oder Dreiviertel=Tacten geſchriebener Muſikſtücke. Tanzverträge ſind
Handelsgeſchäfte. Es iſt namlich laut Artikel 271, 3, H. G. B., die
Ver=
ſicherung gegen Prämie ein Handelsgeſchäft. Durch den Tanzvertrag
verſichert ſich aber die Dame eines Tanzers gegen die Gefahr des
Sitzen=
bleibens und leiſtet eine Prämie in Geſtalt dankbaren Lächelns, holden
Nickens des Köpfchens, ſittigen Augenaufſchlages und eines geliſpelten
„Ja' ihrer Lippen. Doch ſind Tanzverträge mit „dicken” Leuten
hier=
von ausgenommen, denn laut Artikel 275 H. G. B. ſind Verträge über
unbewegliche Sachen keine Handelsgeſchäfte. Tanzordnungen als
Urkun=
den haben ferner die Eigenthümlichkeit, daß die Eintragungen meiſt nur
ſeitens Eines, regelmäßig des männlichen Vertragstheiles erfolgen,
wel=
cher durch Einſchreibung ſeines Namens in die Tanzordnung des anderen
Vertragstheiles dieſem ein vollbeweiſendes Beweismittel einräumt.
113 der Allgemeinen Gerichtsordnung). Der männliche Theil dagegen
(8.
erhalt vom Gegentheile keine Urkunde, vielmehr gilt ihm ſeine eigene
Tanzordnung wie ein Handelsbuch, in das er einſeitig Eintragungen
vor=
nimmt, und zwar - wenn er ein flotter Tänzer iſt, alſo Tanzgeſchäfte
gewerbemäßig betreibt, demnach Kaufmann nach Artikel 4 H. G. B. iſt
- mit der Wirkung, daß dieſen Eintragungen die im Artikel 34 H. G.
B. geregelte Beweiskraft zukommt. (Artikel 34 ſagt: Ordnungsmäßig
geführte Handelsbücher liefern bei Streitigkeiten unter Kaufleuten ſalſo
zwiſchen flottem Tänzer und leidenſchaftlicher Tänzerin) in der Regel
einen unvollſtändigen Beweis, welcher durch den Eid oder durch andere
Beweismittel l3. B. Zeugen) ergänzt werden kann. Es hängt jedoch vom
Ermeſſen des Richters ab, ob, wenn die Bücher der ſtreitenden Theile
nicht übereinſtimmen, den Büchern des einen Theiles großere
Glaubwür=
digkeit beizumeſſen ſei.) Uebrigens werden Tanzverträge häufig durch
Makler vermittelt, wozu es nach dem Handelsgeſetze genügt, daß „der
Makler die Parteien einander bekannt gemacht hat, das Geſchäft aber
hierauf noch am nämlichen Tage von den Parteien unmittelbar
ge=
ſchloſſen worden iſt.: Wer kann Tanzverträge eingehen? Die
Vertrags=
ſähigkeit beginnt gemeinhin erſt mit dem vollendeten ſiebzehnten
Lebens=
jahre (8 866 A. B. G. B.). Trotzdem iſt gewohnheitsrechtlich vermöge
Veranſtaltung von Kinderbällen die Fähigkeit von Kindern zur Eingehung
von Tanzverträgen anerkannt. Von Wichtigkeit iſt, daß Tanzverträge,
da ſie Handelsgeſchäfte ſind, wegen „übermäßiger Verletzung
alſo
wenn Ein Vertragstheil unverhältnißmäßig ſchlechter tanzt als der andere
- nicht angefochten werden können. Der Tanzvertrag erliſcht regelmäßig
durch Erfüllung (Zahlung). Gezahlt wird mit dem, was man ſchuldet;
Manche behaupten, man zahle oft mit der „Ruhe des Herzens; indem
ſie nach dem Tanzen meiſt ein heftigeres Klopfen des Herzens verſpüren.
Nach römiſchem Rechte kann auch ſelbſt gegen den Willen des Schuldners
von einem Dritten wirkſam gezahlt werden. Gegenwärtig iſt die
Un=
übertragbarkeit der Tanzverträge Gewohnheitsrecht, ſo daß ſelbſt unter
Zuſtimmung Eines Vertragstheiles ein Dritter in den Tanzvertrag nicht
eintreten kann. Eine Dame von heute würde große Augen machen,
wenn ſich ihr ein wildfremder Menſch unter Beruſung auf die Lex 23
Dig. 46, 3 an Stelle des von ihr zu Gnaden aufgenommenen Tänzers
als deſſen Rechtsnachfolger zum Tanzen aufdrängen wollte.
Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.