Ronaennupeen
EGenu Sc. Emelon
E van vn allen Pof-
GBehzn aegngem
BRima Cv. zQnardd
Ed. Pokiauſiclag und Oeſtellgellh.
(Frag= und Anzeiges(att.)
Mit der Sonntags=Beilage:
Zuſerate
werdenangenammer üDaenſtadt
von der Expedition, Rheinſt. Rr. V.
mBeſſungen von Friedr. Blßer.
Holzſtraße Nr. 18, ſowie auswärz
von ellen ſolilden Aunaneen-Ee-
141. Jahrgang.
Amtliches Grgan für die Bekanntmachungen des Großh. Ereigamts, ſowie des Großh. Polizeiamts Darmſtadt.
13.
Freitag denl. März.
1878
B e k a n n t m a ch u n g.
Das Hauſiren in dem Lager, auf der Lagerſtraße und auf dem Schießplatze zu Griesheim iſt Seitens der Militärbehörde
unterſagt worden. Uebertreter dieſes Verbotes haben eine ſofortige Verbringung außerhalb der Grenzen des Lagers zu gewärtigen.
Barbiere und Wäſcherinnen dürfen das Lager nur im Beſitze eines von dem Präſes der Schießplatz=Verwaltungs=Commiſſion
aus=
geſtellten Erlaubnißſcheins betreten, der alljährlich zu erneuern und von dem zeitigen Lager=Commandanten zu viſiren iſt.
Darmſtadt, den 26. Februar 1878.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
Küchler.
Darmſtadt, am 25. Februar 1818.
Beireſſend: Die Beſteuerung des Weins.
Tas Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes, mit Ausnahme von Darmſtadt.
Unter Bezugnahme auf die Art. 4, 6 und 7 des Geſetzes und 8 4 der Verordnung vom 9. Dezember 1876 (
Regierungs=
blatt Seite 635 u. ff.) beauftragen wir Diejenigen von Ihnen, in deren Gemeinden ſeither Commiſſionen zum Zweck der Abſchätzung
der Weinſteuerſchuldigkeiten beſtanden haben, ulsbald mit dem Gemeinderathe jür das Jahr 1878 die Wahl von drei Commiſſions=
Mitgliedern und zwei Stellvertretern vorzunehmen und die Namen der Gewählten dem betr. Hauptſteueramte ſofort anzuzeigen.
Wir machen Sie hierbei darauf aufmerkſam, daß nach Art. 7 des angeführten Geſetzes nur volljährige in dem unbeſchränkten
Genuß des Staatsbürgerrechts ſtehende Perſonen zu Mitgliedern der Abſchätzungs=Commiſſionen gewählt werden dürfen.
Küchler.
B e l a n n k m a ch u n g.
Juſtus Meiſel von hier iſt aus dem Dienſtmänner=Inſtilut von J. Finger ausgetreten und hat die Coneſion als
ſelbſt=
ſtändiger Dienſtmann mit der Nr. 41 erhalten.
Darmſtadt, am 26. Februar 1878.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
Bekanntmachung.
Die in dem neuen Realſchulgebäude
vor=
kommenden Schreiner= u. Schloſſer=Arbeiten
ſollen auf dem Submiſſiousweg vergeben
werden.
Die hierauf bezüglichen Offerten ſind bis
zum Samstag den 2. März l. J.,
Vormittags 10 Uhr, auf dem Stadtbauamt
einzureichen, woſelbſt Voranſchlag und
Be=
dingungen ſowie Muſter zur Einſicht offen
liegen. Darmſtadt, 21. Februar 1878.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
1487)
Ohly.
Bekanntmachung
Samstag den 2. Mürz l. J.,
Vor=
mittags 11 Uhr, ſoll auf dem
Stadtbau=
amt die Reinigung des Tunnels in der
Dieburgerſtraße öffentlich verſteigert
wer=
den. — Darmſtadt, am 27. Februar 1878.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
1684)
Ohly.
Holz=Verſteigerung.
Aus dem Walde der Großherzoglichen
Landes=Waiſen=Anſtalt, Diſtrict
Waiſen=
haustanne, werden verſteigert:
Montag den 4. März d J.,
Bormittags 9 Uhr,
in der Turnhalle der Turngemeinde am
Woogsplatz:
439 Rmtr. kiefern Scheiter,
„ Knüppel,
72 „
122
Stöcke und
378 Hündert „ Wellen.
Mittwoch den 6. März d. J.,
Vormittags 10 Uhr,
an Ort und Stelle:
92 kiefern Stämme, 12662 Feſtmeter
haltend.
Darmſtadt, den 25. Februar 1878.
Der Großherzogliche Landes=Waiſenkaſſe=
Rechner.
1652)
Wagner.
Feilgebotenes.
Walther's Cniversal-
Hagentropten
vorzüglich für alle Magenleiden,
per Flacon 1 Mark.
Haupt=Depot: E. Furld, Darmſtadt.
Ferner zu haben bei:
Georg Wenz. Darmſtadt.
C. Nohl, Beſſungen.
Obſt=, Zierbäume und
Sträucher,
ſowie Gemüſe= u. Blumenſamen, beſter
Auswahl, worüber Verzeichniſſe gratis,
empfiehlt
Gelnrich Hoaak,
1369) Handelsgärtner in Beſſungen.
21685) Beſſ. Kirchſtraße 54 eine Kaute
Miſt zu verkaufen.
95
342
R. 43.
f
WosChen-Bier.
Dross-Wieherauer von L. Schönberger Söhno.
von H. Henninger & Söhne,
L.agurbier
Wiener Exportſ Brauerei Stein, Frankfurt.
Bayerisehes Taſeshler.
Erlanger Hxpari.
Flsener der Bürgerlichen Brauerei in Pilſen,
empfehle ich in ganz beſonders feinen, flaſchenreifen und glanzhellen Qualitäten.
Genauere Preisliſten ſtehen gerne zu Dienſten.
Eliſabethenſtraße
NElAahm SchulT,
Nr. 25.
1686) Freitag den 1. März empfange eine große Sendung
Italieniſche Zucht=Hahnen und Hühner,
worauf ich Liebhaber hiermit aufmerkſam mache.
Heinrich Röhrich. Großherzogl. Geflügelhof.
Speisen-Oel,
Hohn-oel
in feinſt prima Qualität empfiehlt billigſt
GROI
MahOU,
1631)
Ballonplatz 5.
Lafee!
eingetroffen,
neueſter Ernte vn
vorzüg=
lichſter Qualität, empfiehlt
32
„
4 M. vG0OI,
Zucker.
Cöln. Raffinade im Brode ¼ Kilo 45 pf.
48pf.
Desgl.
loo3
Holl. Eryſtall=Raffinade im Brode
ſowie loos zu ſehr billigem Preis empfiehlt
Phil. Weber,
1695)
Carlſtraße 24.
Rhein=Salm
„ Hechte , lebend
„ Karpfen/ biulig
Seezungen
empfiehlt die Fluß= u. Seefiſch=Handlung von
Gebr. Nöſinger,
1689)
Carlsſtraße 24.
8 Regenſchirme
in großer Auswahl - Zanella von 3 M.
an bei
B. Roſenberg,
Eliſabethenſtraße 17.
im Hauſe des Hrn. Sattler Hufnagel.
49
E
S
5 2
Gegen Huſtes,
Heiſerkeit, Verſchleimung,
Ka=
tarrh, Kinderkrankheiten giebt
4es nichts Beſſeres, als den L.
W. Egers'ſchen Fenchelhonig.
4 Nur echt, wenn die Flaſche Sie=
4 gel, Facſimile, ſowie die im Glaſe
eingebrannte Firma von „L. W.
Egers in Breslau” trägt, und
H allein zu haben in Darmſtadt beil
H. Talmhere Hirſch=Apath.
friſch,
und
1659)
untere Hügelſtraße 73.
1636)
Fü;
Dampfkeſſelbeſitzer.
Einige 100 Centner Coaksgries, mit
Steinkohlen vermiſcht vorzüglich brennend,
werden en bloe oder getheilt billig
abge=
geben bei
Darmſtadt.
Gebrüder Reuling
Eiſengießerei.
„
Pferde=Dung
iſt Heidelbergerſtraße 65 zu verkaufen.
1687) Prima gebrannten
Java-Caffee,
von A. Auntz seel. Wive., Bonn,
pr. ¼ Kilo Mark 1. 80.,
erhalte wöchentlich direkte Zuſendung.
EAIIOl FUId,
Kirchſtraße 1.
3 Hausſchuhe
in Laſting und Stramin in großer
Aus=
wahl von M. 1. 10. an bei
S. Rosenberg,
Eliſabethenſtraße 17.
Aechte Neapolitaniſche
Maccaroni,
Franzöſiſche u. Deutſche Maccaroni,
Gemüſe= und Suppen=Nudeln
beſter Qualität.
Univerſal=Waſchmittel.
Den ſo beliebten Artikel, wodurch Seife
erſpart und die Wäſche blendend weiß wird,
erhielt ich wieder friſch u in lockerer Form
u. empfehle denſelben zur geneigten Abnahme.
Georg Liebig Hohn.
8
Neue türkiſche und deutſche Zwetſchen,
Amerikaniſche Aepfelſchnitzen, Franz.
geſchälte Birnen, Spaniſche u Deutſche
Brünellen, Schweizer Mirabellen u.
Aprikoſen, fſte Bordeaux Pflaumen ꝛc.
5
Emanuel Fuld.
1692) Ein faſt neuer Artillerie=Rock für
Einjährige iſt billigſt zu verkaufen.
Wilhelminenſtraße Nr. 9.
„
Haus=Verkauf.
6S.
Bad Soden. Ein ſchönes maſſiv
ge=
bautes Haus mit Hinterhaus und großem
Garten iſt preiswürdig zu verkaufen, auch
könnte ein Tauſch erfolgen mit einem Hauſe
in geſunder Lage Darmſtadt's. Briefe an
Carl Kaiſer, Billa Mainthal,
Bad Soden im Taunus.
1694) 1 neues Break, 1 einſpänniger
Rollwagen, 2 Karren verkauft
Ch. Walther, Saalbauſtraße 24.
Vermiethungen.
380)
Zu vermiethen.
Möbl. Zimmer, event. mit Cabinet.
Näheres in der Expedition.
1176) Rheinſtraße Nr. 41 zwei
Treppen hoch im Vorderhaus iſt ein Logis,
beſtehend aus 6 Piecen mit Magdſtübchen,
Bodenraum, Küche, Keller, Holzſtall und
Mitgebrauch der Waſchküche vom 10. Mai
an anderweit zu vermiethen.
1600) Wieſenſtraße 4 ein ſchön möbl.
Zimmer parterre iſt ſofort zu vermiethen.
Frau Heiner.
Vermiſchte Nachrichten.
1553) Die Penſionen für der Monat
März d. J. werden an die in Darmſtadt
und Beſſungen wohnenden Invaliden
Sams=
tag den 2. März d. J. in dem Büreau
der unterzeichneten Behörde von Vormittags
8 - 12 Uhr ausbezahlt.
Nachmittags iſt das Büreau
ge=
ſchloſſen.
Die Anerkenntniſſe durch die
Unter=
ſchriften der Invaliden und die Beſcheinigungen
von Seiten des Großherzoglichen Polizei=
Amtes oder der Bürgermeiſterei müſſen am
1. Mürz d. J. erbracht werden.
Ohne dieſes Erforderniß kann
keine Penſion ausbezahlt werden
Es wird ausdrücklich darauf
auf=
merkſam gemacht, daß ſämmtliche
Penſionen ohne Ausnahme am 2. März
in Empfang genommen werden müſſen.
Darmſtadt, den 20. Februar 1878.
Großherzogliches Rentamt Darmſtadt.
Hauſer.
m. 43.
Katholiken-Verein Darmſtadt.
demischler BAII.
im Vereinslokale Sonntag den 3. Mürz, von Abends 8 Uhr an.
Eintrittskarten mit entſprechenden, während des ganzen Balles leicht ſichtbar zu
tragenden Abzeichen können nur am 1. u. 2. März von 2-5 Uhr im Vereinslokale
bezogen werden, und es iſt dafür zu zahlen:
a) für Vereinsmitglieder 1 Mark,
b) für Damen aus deren engeren Familie Nichts,
c) für einzuführende Fremde je 2 M.,
d) für deren Damen je 1 M.
NB. Jedes Vereinsmitglied darf 1 oder 2 Damen frei einführen.
Jeder eingeführte Vereinsfremde nur eine Dame
1647)
Die Vergnügungs=Commiſſion.
1697)
4
AIORTTAOn
Samstag den 9. März im Caale des Schützenhofs.
Um recht zahlreiche Betheiligung wird gebeten.
Das Comité.
pi
1Aruto Lusanhud Ar.
am 1., 2. und 3. April 1879.
Verlooſung am 3. April, laut ausgegebenem Proſpecte von 61 der ſchönſten
Reit= und Wagenpferde, 10 vollſtändigen vier=, zwei= und einſpännigen
Equi=
pagen nebſt completten Geſchirren, ſowie ſonſtigen Reit= und Fahrrequiſiten ꝛc.
Looſe zu beziehen 3 Mark durch das
Secretariat des landwirthſchaftl. Vereins,
1196)
Franhkurt u. M.
Samstag den 2. März, Abends 7
1698) bis nach 9 Uhr, im
Darmatädter Hof:
Dr. Holops’sRecitation
(frei aus dem Gedächtniß) aus Halm's
„ Camosns” Akt 3 aus Shakespeare's
„ Julius Cäſar- u. „Fauſt=Gretchen
Tra=
gödier aus Göthe's „Fauſt” (Akt 5 u. 6).
Reſerv. Sitzpl. (Sperrſitz 3 M., reſerv.
Sitzpl. 2 M., Sitzpl. 1 M. 50 Pf.
u. Schüler=Billets 50 Pf. in der
Berg=
ſträßer'ſchen Hofbuchhandlung.
2. Abend Donnerstag 14. Mürz:
Vortrag aus Leſſing's „Nathan der Weiſe”
u. Aſt3 u. 4 aus Schiller's „Wilh. Tell'.
Im Voraus genommene Billets haben
auch für den 2. Abend Gültigkeit.
Specialarzt Dr. med. Heyer,
Berliu, Leipzigerſtraße 91, heilt auch
brieflich Magen=, Unterleibs=, Frauen
und Hautkrankheiten, ſelbſt in den
hart=
näckigſten Fällen, ſtets ſchnell mit beſtem
[4457
Erfolge.
1705) Ein Müdchen, welches perfekt
auf Schuhmacher=Maſchinen zu arbeiten.
im Stande iſt, wird gegen hohen Verdienſt
geſucht Wo? ſagt die Exp. d. Bl.
1703) Ein Mann mitz Baarvermögen
von 3-4000 Mark findet eine
dauernd=
u. gute Stellung. Offerten unter H200
poſtlagernd erbeten.
1648) Ein mit guten Zeugniſſen
ver=
ſehenes reinliches Mädchen, das kochen
kann und alle Hausarbeit verſteht, wird
gegen guten Lohn ſogleich zu miethen
ge=
ſucht. Wo2 ſagt die Expedition d. Bl.
1650) Für einen ſoliden Geſchäftsmann
ſuche ich 400 Mark gegen mäßige Zinſen
und dreifache Sicherheit auf 1 Jahr zu
leihen.
C. Langelott.
1699) Ein zuverläſſiges reinliches
Mäd=
chen ſucht Stelle als Hausmädchen oder
Mädchen allein. Eintritt ſofort.
Näheres bei
C. Langelott,
Mühlſtraße Nr. 3.
1700) Ein Lehrburſche wird angenommen.
Philipp Schaub, Weißbindermeiſter.
Ladengehülſn.
Für ein auswärtiges Garn= u.
Kurz=
waaren=Geſchäft, wird eine gewandte
Verkäuferin aus guter Familie geſucht.-
Freie Station im Hauſe und bei entſprechenden
Leiſtungen hohes Salair. Gefl. Offerten
unter 4 212 beſorgt Fr. König's
16929
Buchhandlung in Hanau.
1702) Ein cautions= u. leiſtungsfühiger
Sub Directorfür's GroßherzogthumHeſſen
von einer ſoliden Vieh=Verſicherungs=
Geſell=
ſchaft geſucht.
Offerten unter BE 1630 an Rudolſ
Mosse, Frankſurt a. M.
343
Friedr. Schaefer,
2974) Ludwigsplatz 7.
Thee-Luger,
ganz beſonders feine Auswahl neuer Ernte
Vorzugsweiſe kann ich empfehlen:
Kaiſer=Souchong,
Kaiſer=Congo,
Peccoe m. Blüthen, ſowie meine ſchon
ſeit vielen Jahren beliebte Theemiſchung.
Ferner Theeſpitzen vollſtändig ſtaubfrei,
ſo lange Vorrath.
Alle Thee's in Packung ſind mit
An=
weiſung zur Theebereitung verſehen.
Choeotuden
eigener Fabrik unter Garantie der Reinheit,
ſämmt Sorten aus den feinſt. Cacao=Arten.
Cacoigna ſcharf entölt,
Reis-Lontenttvorzügl. Nährmittel).
Alle Fabrikate in Pack. m. Gebrauchs=Anw.
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Mohnöl rein.
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Thymol-Mundwasser,
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1704) Für unſere hieſige Filiale ſuchen
wir ein anſtändiges Fräulein oder jüngere
Frau, welche bereitsſchon auf Nühmaſchinen
gearbeitet haben.
Freie Wohnung mit angemeſſenem Gehalt.
W. a A. Opel,
Rheinſtraße 47.
Großherzogliches Hoftheater.
Fretag 1. März.
D a s Glas Waſſer,
oder
Urſachen und Wirkungen.
Luſtſpiel in 5 Akten nach Scribe von Cosmar.
Anfang halb 7 Uhr. Ende 9 Uhr.
344
R. 43.
„2
Gänzlicher Ausverkauf
von weißem Satin,
77½
in nterwaaren, Dallſchuhen Gold und braunen
Lederſchuhen, ſowie einer Parthie Herren=, Damen= und Kinderſtiefeln.
Rheinſtraße
F. Paur,
12.
Cabliau &
danelsohe
friſch eingetroffen.
L. Brüchueh Hof=Lieferant,
3311) Ernſt=Ludwigſtraße 17.
Bermiſchte Mittheilungen.
Darmſtadt, 1. März.
Dem geſtrigen 2. Concert der „Jubiläumsſänger” wohnten
J. Königl. Hoheiten der Großherzog und die Großherzogin ſowie
auch der Prinz von Wales und der Herzog von Connaught bei; letztere
reiſten geſtern Nachmittag 5 Uhr wieder ab.
- Geſtern Vormittag erfolgte die ſtandesamtliche Eheſchließung
S. G. H. des Prinzen Heinrich mit Fräulein Caroline Willich gen.
von Pöllnitz durch den als Standesbeamten fungirenden Großh.
Miniſter=
präſidenten Freiherrn von Starck, Exc., in dem Palais J. K. H. der Frau
Prinzeſſin Karl, worauf die kirchliche Einſegnung in dem Hauſe der Eltern
der Braut durch Hofprediger Bender ſtattfand. S. Königl. Hoheit der
Großherzog haben der nunmehrigen Gemahlin des Prinzen Heinrich
Namen und Wappen einer Freifrau zu Nidda beigelegt. Das
neuvermählte Paar reiſte geſtern Abend nach Paris ab.
— Die D. Z. bringt in Nr. 54 nachfolgende Mittheilung:
Seit einer Reihe von Jahren beſteht im Großherzogthum ein
Landes=
lehrerverein. Während früher den Volksſchullehrern die Betheiligung
an ſolchen nicht unter Aufſicht der Schulbehörden ſtehenden Vereinen
unterſagt war, wird jetzt von der Regierung nicht beanſtandet, daß ſich
die Lehrer an dem Landeslehrerverein betheiligen und hat die Regierung
bis jetzt keine Veranlaſſung gefunden, dieſem Landeslehrerverein im
All=
gemeinen entgegen zu treten.
In dieſem Sinne iſt auch nach unſerer Information dem Herrn
Landtagsabgeordneten Büchner auf eine im Privatgeſpräche, während
einer Sitzungspauſe in der 2. Kammer der Stände geſtellte Anfrage
ge=
antwortet worden.
In Nr. 4 des Schulboten für Heſſen' befindet ſich nun eine an
die Mitglieder des Landeslehrervereins gerichtete Anſprache, in welcher
dieſelben unter Berufung auf die freundliche Geſinnung, welche die Großh.
Staatsregierung gegen dieſen Verein hege, aufgefordert werden, diejenigen
Kreisſchulinſpektoren, welche in ihrem Auftreten gegen die Mitglieder des
Vereins „ihre Stellung vergeſſen und ſich erlauben ſollten, in der einen
oder anderen Weiſe das freie Vereinsrecht, das jedem Heſſen, alſo auch
dem Lehrer, gewährleiſtet iſt, zu verkümmern” ſofort dem Vorſtande
an=
zuzeigen, damit derſelbe in der Lage ſei, an maßgebender Stelle die
er=
forderlichen Schritte thun zu können.
Wie bereits aus dem oben Bemerkten hervorgeht, lag für die
Re=
gierung ſeither keinerlei Veranlaſſung vor, dem Landeslehrerverein
gegen=
uber eine beſondere Stellung einzunehmen, obwohl andererſeits nicht zu
verkennen iſt, daß nicht ſelten in dem Verein und beſonders in dem
Ver=
einsorgan Beſtrebungen zu Tage traten, die keineswegs auf eine
freund=
liche Stellung den Maßnahmen der Regierung gegenüber und auf die
Abſicht ſchließen ließen, die Anordnungen derſelben zur Durchführung des
Schulgeſetzes kräftig zu unterſtützen.
Dieſen Kundgebungen gegenüber muß es als eine Pflicht der Großh.
Kreisſchulinſpektoren, wie aller anderen an der Schulverwaltung
bethei=
ligten Beamten erachtet werden, belehrend, aufklärend und berichtigend
aufzutreten, während von einer Verkümmerung des freien Vereinsrechtes
dabei keine Rede ſein kann. Mit Bedauern würde man aber wahrnehmen
müſſen, wenn die fragliche Anſprache in der That den Erfolg haben ſollte,
das Vertrauen zu den Großh. Kreisſchulinſpektoren, die ihrer ganzen
Stellung nach die eigentlichen Vertrauensmänner des Lehrerſtandes ſein
ſollen, zu ſchädigen oder wenn gar, was indeſſen wohl nicht zu erwarten
ſteht, einzelne Lehrer ſich durch dieſe Anſprache zur Unbotmäßigkeit
hin=
reißen laſſen ſollten, die ſicher nicht ohne ernſte Ahndung bleiben
könnte.
Selbſtverſtändlich bleibt es auch ferner jedem Lehrer, der ſich durch
Weiſungen oder Anordnungen eines Kreisſchulinſpektors verletzt fühlen
ſollte, unbenommen, darüber Beſchwerde zu führen; dieſe Beſchwerden
ind indeſſen der Natur der Sache nach an die vorgeſetzte
Kreisſchulcom=
miſſion, beziehungsweiſe die oberſte Schulbehörde, keinesfalls an den
Vor=
ſtand des Landeslehrervereins zu richten.
— (Militärdienſtnachricht.) Der Unterarzt der Reſerve vom 1. Bat.
(Darmſtadt 1) des 1. Gr. Landw=Reg. Nr. 115 Dr. Hartmann wurde
zum Aſſiſtenzarzt 2. Kl. der Reſerve befördert.
0 Stadtverordnetenſitzung vom 28. Februar. Zunächſt theilte
der Herr Oberbürgermeiſter eine kreisamtliche Verfügung mit, wonach
das Großh. Kreisamt den jüngſten Beſchluß in Betreff der Bildung einer
freiwilligen Feuerwehr im nordöſtlichen Stadttheil auf Grund der
Ver=
ordnung vom Jahr 1857 beanſtandet, da hiernach dem Stadtbauamt
keinerlei Leitung des Löſchweſens bei Ausbruch eines Feuers zuſtehe. Die
Sache geht an die Kommiſſion zurück. - Bezuglich der Gerüchte über die
Fortbildungsſchule wurde bemerkt, daß die Nachrichten über eine
förmliche „Schulrevolte' jeder thatſächlichen Begründung entbehrten, da
die jungen Leute beim Nachhauſegehen nur etwas laut geweſen, ſonſt ſich aber
gut betrügen und gute Fortſchritte machten. — Eine Eingabe verſchiedener
Induſtriellen das zum Gewerb=Betrieb benutzte Brennmaterial vom Octroi
gänzlich freizugeben, rief eine längere Verhandlung vor, die damit ſchloß,
daß man zwar dem Geſuch nicht ſtattgab, ſich aber wohl im Princip
da=
mit einverſtanden erklärte, demnächſt einen Modus zu vereinbaren,
wo=
nach Etabliſſements, welche ihre Produkte nach Auswärts abſetzen, die
jüngſt beſchloſſene Erhöhung von 6 auf 8 Pf. für Steinkohlen
zurück=
vergutet erhalten ſollen.
Das Concert zu Gunſten der barmherzigen Schweſtern
hat dem Vernehmen nach ca. 1000 M. ertragen.
Ein neuer Fußpfad iſt ſeit einigen Tagenl in der großen
Tanne am Saume des Waldes längs des abgeholzten Theiles hergeſtellt
worden und iſt zu wünſchen, daß nach Abfuhr des theilweiſe noch von
dem letzten Windbruche herrührenden Holzes auch die übrigen Wege recht
bald hergeſtellt werden. Die Spaziergange in der Tanne haben ihren
größten Werth gerade im Frühjahre und würde vielleicht der
Verſchöne=
rungsverein die Herſtellung übernehmen,falls die Hofgärtnerei Beſſungen II,
welche ſeither dafür ſorgte, nicht ferner dazu bereit ſein ſollte!?
Der Verſchönerungsverein beabſichtigte ſ. 3. in einer an
der Nordſeite des weißen Thurms anzubringenden Niſche verſchiedene
Inſtrumente zur Beobachtung der Witterungsverhältniſſe und der
Tem=
peratur anzubringen; dem Vernehmen nach iſt dieſe Abſicht dahin ge=
ändert worden, daß fragl. Inſtrumente nunmehr auf dem Louiſenplatz,
zwiſchen dem Ständehaus und dem Mich. Schmidt'ſchen Hauſe zur
Auf=
ſtellung kommen.
- Frankfurt. Fourage= und Victualienpreiſe vom
27. Februar: Heu je nach Qualität per Centner 2 Mk. 20 Pf. bis
3 Mk. 40 Pf., Stroh per Centner 2 Mk. bis 2 M. 50 Pf. - Butter
im Großen 1. Qual. 90 Pf., 2. Qual. 80 Pf., im Detail 1. Qual.
1 Mk. 10 Pf., 2. Qual. 90 Pf. bis 1 M. — Eier das Hundert 6 Mk.
50 Pf. bis 7 Mk. 80 Pf. — Kartoffeln per 100 Kilogr. 6 Mr. 50 Pf.
bis 7 Mk. - Erbſen geſchälte (per 100) Kilogr.) 28-33 Mk., ganze
Erbſen 24-28 M.; Bohnen 25- 28 Mk.; Linſen 28-36 Mk. -
Fleiſchpreiſe: Ochſenfleiſch per Pfund 70-75 Pf., Kuh= und Rindfleiſch
55 bis 64 Pf., Kalbfleiſch 60 bis 75 Pf., Hammelfleiſch 50 bis 63 Pf.
Schweinefleiſch 70 bis 75 Pf. - Buchenſcheitholz 10 Mk. bis 12 Mk.
55 Pf. Tannenſcheitholz 7 Mr. bis 8 Ml. 55 Pf.
- (Einfluß des blauen Lichtes lauf Geiſteskranke.)
Vor einigen Jahren machte eine Nachricht durch die Tagespreſſe die Runde,
daß es möglich ſei, Geiſteskranke, wenn man ſolche in ein mit blauen
Scheiben verſehenes Zimmer bringe, zu heilen. Vornehmlich ſollten
Tob=
ſüchtige ſofort unter dem Einfluſſe des blauen Lichtſtrahles ſich beruhigen.
Die Nachricht, welche aus Italien nach Deutſchland gedrungen war, fand
bei der medieiniſchen Welt keinen Glauben und ſchwamm als Zeitungs=
Ente wieder in das Meer der Vergeſſenheit zurück. An der Sache war
aber doch etwas Wahres. Im Octoberhefte der Zeitſchrift „Review of
mental scienee” theilt der dirigirende Arzt der Irrenanſtalt zu
Maid=
ſtone in der Grafſchaft Kent in England, Dr. Davies, mit, daß er eine
Anzahl von Zimmern ſeit einigen Jahren mit blauen Fenſterſcheiben
ver=
ſehen habe und darin eine größere Anzahl von Tobſuchtigen behandle.
Bei vielen derſelben war die Wirkung eine ſtaunenswerth raſche zund
merkwürdige, indem bei allen Denjenigen, bei welchen eine ſolche eintrat,
ſie ſchon am dritten Tage, nachdem die Leute in das betreffende Zimmer
gekommen waren, bemerkbar wurde. Wahnſinnige, welche ſich ſtets
ver=
unreinigten, verlangten, nachdem ſie drei Tage im blauen Zimmer waren,
in der vernünftigſten Weiſe Waſſer zum Reinigen, was ſie ſonſt nie
ge=
than, und waren ganz erſtaunt daruber, daß ſie bisher ſo ſchmutzig
ge=
weſen. Tobſüchtige, welche Alles zerſchlugen, bedauerten vom dritten
Tage ihres Aufenthaltes im blauen Zimmer an ihre Unarten. Hyſteriſche
Madchen, welche an Geiſtesſchwächen und Krämpfen litten, verloren
die=
ſelben im blauen Zimmer. Dr. Davies machte außerdem die
eigenthüm=
liche Bemerkung, daß ſtets am dritten Tage, wenn der kritiſche Zeitpunkt
der Beſſerung eintrat, die Patienten bedeutend Klage über
Stirnkopf=
ſchmerzen führten, was jedoch vorübergehend war; mit dem Eintritt der
Kopfſchmerzen trat auch Beſſerung der Geiſtesſtörung ein. Seit einiger
Zeit werden auch in Deutſchland derartige Einrichtungen benutzt, ſo zum
Beiſpiele in der Erlenmeyer'ſchen Heilanſtalt in Bendorf bei Koblenz.
Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.