Wennemntnpeen
sma uc. Eingerlohn
Aitu weden von allen Poß=
Am Beſtelungen entgegengemm
ERIma Popf. voQuata
ſd. Poſauiſichlag und BeRdgedühe.
(Frag= und Anzeige6(att.)
Mit der Sonntags=Beilage:
141. Jahrgang.
Inſerade
verdenangenommer nDarnſtad
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 2.
mBeſſungen von Füdr. Blöher
Holzſtraße Nr. 18, ſowie auswürz
von allen ſolldem Annoneau=Erpe
ditong.
Amtliches Grgan für die Bekanntmachungen des Großh. Kreigamts, ſowie des Großh. Polizeiamts Darmſtadt.
3s.
Freitag den 22. Februar
1878
1464) Deffentliche Aufforderung.
Betreffend: Den Concurs des Georg
Büttner V. von Arheilgen.
Nachdem Großherzogliches Hofgericht der
Provinz Starkenburg über das Vermögen
des Georg Büttner V. von Arheilgen den
förmlichen Concurs erkannt hat, werden
ſämmtliche Gläubiger zur Anmeldung und
Begründung ihrer Forderungen, ſowie zur
Geltendmachung etwaiger Vorzugsrechte auf
Montag den 29. April l. 3s.,
Vor=
mittags 10 Uhr,
unter dem Rechtsnachtheil des ſtillſchweigend
eintretenden Ausſchluſſes von der
Concurs=
maſſe geladen.
In der erwähnten Tagfahrt ſoll ſodann
über Maſſeverwaltung, Beſtellung eines
Güterpflegers, ſowie über die Wahl eines
Gläubigerausſchuſſes verhandelt werden,
was unter dem Anfügen bekannt gemacht
wird, daß in Anſehung der weder in
Zelbſt=
perſon erſcheinenden noch durch gehörig
be=
vollmächtigte Mandatarien, vertretene:
Gläubiger, der ſtillſchweigende Beitritt zu
den von der Mehrheit der Erſchienenen, auch
bezüglich eines etwa zu Stande kommenden
Arrangements gefaßt werdenden Beſchlüſſen
unterſtellt werden wird.
Darmſtadt, am 17. Febr. 1878.
Großherzogliches Landgericht Darmſtadt.
Heß,
Gutfleiſch,
Landrichter. Landgerichts=Aſſeſſor.
1465) Oeffentliche Bekanntmachung.
Montag den 11. März d. Js.,
Vor=
mittags 11 Uhr, werden die zum
Nach=
laſſe des Friedrich Jacob Wolff II. in
Eberſtadt gehörigen Liegenſchaften auf dem
Büreau Großherzoglichen Ortsgerichts
Eber=
ſtadt von Letzterem an den Meiſtbietenden
verſteigert werden Zu dieſen Liegenſchaften/
gehört auch eine ſehr große Hofraithe, in
welcher eine Eſſig=, Hefe= und
Liqueur=
fabrik ſchon eine Reihe von Jahren und
zwar nicht blos von dem Obengenannten,
ſondern anch von deſſen Eltern und
Groß=
eltern, betrieben wurde. Das Geſchäft hat
ſich einer guten Kundſchaft zu erfreuen und
wird bis zum definitiven Verkaufe der
Hof=
raithe durch den Vormund des vom
ge=
dachten Wolff hinterlaſſenen etwa 3 Jahre
alten Kindes, Philipp Illig in Eberſtadt
ortgeführt.
Dieß wird mit dem Anfügen bekannt,
gemacht, daß bei annehmbarem Gebote die
Verſteigerung ſofort genehmigt werden kann.
Zugleich werden die Gläubiger des ꝛc. Wolf,
Inhaber der Firma Friedrich Jacob Wolff
l aufgefordert, ihre Forderungen bei
Vermei=
dung der Nichtberückſichtigung bei dem
Vormund Philipp Illig anzumelden, und
die Schuldner des ꝛc. Wolff werden in
Kenntniß geſetzt, daß der Vormund, ſowie
der techniſche Leiter des Geſchäfts Hermann
Wolff zur Zeit in Eberſtadt Zahlungen/
ſentgegenuehmen und daß an dieſe auch die
leeren Fäſſer abzuliefern ſind.
Darmſtadt, den 16. Febr. 1878.
Großherzogliches Landgericht Darmſtadt.
Gutfleiſch,
Arnold
Landrichter. Landgerichts=Aſſeſſor.
Lieferung von Uniformsſtücken
für die Schützmannſchaft.
Die Lieferung pro 1878 von
35 Waffenröcken und
35 Tuchhoſen
für die Schutzmannſchaft ſoll im
Submiſ=
ſionswege vergeben werden.
Angebote auf die Lieferung im Ganzen
ſind verſiegelt bis
zum 28. d. Mts., Vormittags
11 Uhr,
in unſerer Regiſtratur abzugeben, woſelbſt
ſauch die Bedingungen einzuſehen ſind.
Die Eröffnung der eingelaufenen Offerten/
geſchieht am genannten Tage Vormittags
11 Uhr in unſerem Dienſtlokale,
Zim=
mer Nr. 4.
Die den Offerten beizufügenden Tuch=
ꝛc. Proben müſſen den hier vorliegenden
Muſtern bei Meidung der
Nichtberückſich=
tigung genau entſprechen.
Darmſtadt, den 17. Febr. 1878.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
1466)
Haas.
Bekanntmachung.
Die auf den 25. u. 26. Febr. 1878
anberaumte Stammholz=Verſteigerung findet
nicht ſtatt. Der Verſteigerungs=Termin
wird ſeiner Zeit bekannt gemacht werden.
Darmſtadt, den 20. Februar 1878.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. B.:
1466)a Appfel, Beigeordneter.
Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung werden die
der Wilhelm Ollweiler Wittwe in
Beſſungen zuſtehenden Immobilien, als:
Flur. Nr. ⬜Meter.
VIII260 1187 Acker am krummen
Berg,
Montag den 25. März d. J.,
Nachmittags 5 Uhr,
ſ auf hieſigem Rathhauſe öffentlich meiſtbietend
verſteigert. Beſſungen, 5. Februar 1878.
Großherzogliches Ortsgericht Beſſungen.
Der Vorſteher:
1020)
Weimar.
Buchen= und Kiefern=
Stamm=
holzverſteigerung.
Die am 11. und 12. d. Mts. im
Ge=
meindewald zu Eberſtadt abgehaltene
Stamm=
holz=Verſteigerung iſt genehmigt und können
die Abfuhrſcheine am 28. d. Mts. auf
un=
ſerem Büreau in Empfang genommen
werden. Am genannten Tage beginnt auch
die Abfuhr des Holzes.
Eberſtadt, am 20. Februar 1878.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Eberſtadt.
14666)
Müller.
Feilgebotenes.
Walther's Cniversal
Hagentropfen
vorzüglich für alle Magenleiden,
per Flacon 1 Mark.
Haupt=Depot: E. Farld, Darmſtadt.
Ferner zu haben bei:
H.
Georg Wenz, Darmſtadt.
8)
C. Nohl, Beſſungen.
1467) Verkauft wird eine wenig
ge=
brauchte, elegante Ladeu=Einrichtung,
für jedes Geſchäft geeignet. Zu erfragen
in der Exp. d. Bl.
83
Faschem-Bier.
Gross-Bieherauer von L. Schönborger Söhno.
von H. Henninger & Söhne,
Lagerbier
Weuer Exvort,Brauerei Stein, Frankfurt.
Bayerbsches Takesbler.
Erianger Exvort.
Filsener der Bürgerlichen Brauerei in Pilſen,
empfehle ich in ganz beſonders feinen, flaſchenreifen und glanzhellen Qualitäten.
Genauere Preisliſten ſtehen gerne zu Dienſten.
Eliſabethenſtraße
WEhEhm Sehulz,
Nr. 25.
Hiermit machen wir den verehrlichen Einwohnern Darmſtadt's und Umgegen
die ergebene Anzeige, daß wir unter Heutigem in dem von Hrn. Mechaniker Mühlich,
Rheinſtraße Nr. 47. innegehabten Lokal ein
Nähmaſchinen=Lager
errichtet haben. — Wir ſind in der Lage, ſowohl was Billigkeit als Eleganz in dieſem
Artikel anbelangt, allen Anforderungen gerecht zu werden und auch event. Käufer aufs
Vortheilhafteſte bedienen zu können.
Wir halten ſtets ein reich aſſortirtes Lager von ſämmtlich als bewährt
exiſtiren=
den Nähmaſchinen und machen beſonders auf unſere Familien= wie Handwerker=
Maſchinen, eigenen Fabrikats, verehrte Reflectanten aufmerkſam.
Pliſſs=Maſchinen von Mark 6 an. Reparaturen an Nähmaſchinen werden ſolid
und prompt ausgeführt. Alle Sorten Nähmaſchinen=Nadeln, Garn, Prima
Schuhmacher=
zwirn, Schiffchen, Maſchinentheile und Apparate.
1469)
a; L. OpO
Rheinſtraße Nr. 47.
8 Ananas-PunschEssenz
per ½ Fl. M. 250, per ½ Fl. M. 1.40.
orangen-Punschessenz
per ½. Fl. M. 220, per ½ Fl. M. 1.20.
Kirchſtraße. F. Seriba.
Niederlage bei:
Herrn Gg. Lerch, Ludwigsplatz.
1086)
N eu e
Maskenkoſtüme
für Damen und Herren leihweiſe bei
C. Bedrioh,
Stiftſtraße 40.
pu
PxTrxrx-ATXTTTAAAxTx]
8 Prima Emmenthaler?
4 in vorzüglich vollſaftiger Waare
empfiehlt
PLil. Weber,
1479) Carlsſtraße 24.
ArzrzrxrzzxxzrxAxXI.X].
Rheinſalm, friſch,
do.
geräuchert,
Aal,
lebend,
friſch,
Hechte,
Cabliau,
Stockfiſche,
empfiehlt die Fluß u. Seeſiſch=Handlung von
Gebr. Nöſinger,
untere Hügelſtraße 73,
1471)
8
ſoſſohen Selle
ausgezeichnete Qualität Carton 1 Mark
empfiehlt
Georg Läebig Sohn.
Wichtig für Schweißfuß=Leidende!
Von meinen rühmlichſt bekannten
Filz=
ſchweißſohlen in dem Strumpfe zu tragen,
die den Fuß beſtändig trocken und warm
erhalten, daher beſonders den an
Schweiß=
fuß Leidenden zu empfehlen ſind, hält für
Darmſtadt und Umgegend allein auf Lager:
Herr W. Müller, Hof=Schuhmacher, ob.
Rheinſtraße 4. Preis pr. Paar 50 pf.,
3 Paar 1 M. 40 pf. Wiederverkäufern
Rabatt.
Frankfurt a. M. im Februar 1878.
1406)
Robert von Stephani.
2
Liebig's Fleisch-Extract,
Cond. Hilch,
Hestlé's Eindermehl,
Brandt's Leguminose,
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Hempfiehlt jede Woche friſche Sendung..
M.
Par2,
Carlsſtraße 24.
Cpp.
79
„7
Gu.
„4
AAAArAATtArxzAxXr2!
1473) Eine Parthie Wein= u. Vier=
Flaſchen. Cafinoſtraße 28.
Vermiethungen.
S
ofort zu beziehen
5
eine elegante Wohnung aus ſechs Zimmer
Küche ꝛc. mit Garten, auf Wunſch
com=
plett möblirt. Heinrichſtraße 49.
1176) Rheinſtraße Nr. 41 zwei
Treppen hoch im Vorderhaus iſt ein Logis,
beſtehend aus 6 Piecen mit Magdſtübchen,
Bodenraum, Küche, Keller, Holzſtall und
Mitgebrauch der Waſchküche vom 10. Mai
an anderweit zu vermiethen.
1474) Eliſabethenſtraße 4 ein ſchön
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
Vermiſchte Nachrichten:
Spoclalarzt Dr. med. Heyer,
Berlin, Leipzigerſtraße 91, heilt auch
brieflich Magen=, Unterleibs=, Frauen=
und Hautkrankheiten, ſelbſt in den
hart=
näckigſten Fällen, ſtets ſchnell mit beſtem
[4457
Erfolge.
9
„
3 einberg=Beſitzern
erbietet ſich ein Chemiker, eine kl. Zahl
Infuſorien= oder ſonſt räthſelhaft kranker
Weinſtöcke koſtenfrei zu einem neuen üppigen
Leben zurückzuführen. Briefe L B Nr. 100
an die Exp. d. Bl.
Voſksbildungs-Verein.
Neunter Vortrag im Winter 1877-78:
Samstag den 23. Februar, Abends 7½ Uhr, im unteren großen Lokale
der Turngemeinde (am Woogsplatz).
Herr Dr. C. Oppel aus Frankfurt a. M. über:
„Die Prarts in der Kindererziehung”.
Der gutritt iſt für Jedermann frei.
1476
1418)
Voreinigte Geselschaf
Samstag den 23. Februar 1878, Abends 7½ Uhr,
VäArtes ADdumament-Comcerd
für Hitglieder der Vereinigten Gesellschaft,
ausgeſührt von der Kapelle des Gr. 1. Leibgarde Infanterie=Regiments Nr. 15
unter Leitung ihres Dirigenten Herrn Muſikdirector Theoder Adam.
Karten für Nichtabonnenten ſind an der Kaſſe zu haben.
301
R 38
Großherzogliche Handelskammer zu Darmſtadt.
Heffentliche Hitzung:
Freitag den 22. Februar 1878, Abends 6 Uhr.
Tagesordnung: 1) Die Tabakſteuer.
1477)
2) Neue Einläufe.
Restauratiom RamzoW.
3
Samstag den 23. Februar:
Metzel
UPPe.
FTIodL. GaGIO,
2974) Ludwigsplatz 7.
Thee-Lager,
ganz beſonders feine Auswahl neuer Ernte
Vorzugsweiſe kann ich empfehlen:
Kaiſer=Souchong,
Kaiſer=Congo,
Peccoe m. Blüthen, ſowie meineſchon
ſeit vielen Jahren beliebte Theemiſchung.
Ferner Theeſpitzen vollſtändig ſtaubfrei,
ſo lange Vorrath.
Alle Thee's in Packung ſind mit
An=
weiſung zur Theebereitung verſehen.
Chocotden
eigener Fabrik unter Garantie der Reinheit,
ſämmtl Sorten aus den feinſt. Cacao=Arten.
Cacoigna ſcharf entölt,
Reie-Contenttvorzügl. Nührmittel).
Alle Fabrikate in Pack. m. Gebrauchs=Anw.
Oliven-Speisesl feinſt Nizza,
Hohnöl rein.
Fleiſch=Ertract,
Condenſirte Milch.
Aechter feiner Jamaica=Rum,
Batavia=Arac,
Cognae St. Onge,
Feine Liqueure.
Sanltätz-Weine
für Reconvalescenten.
Foinste Punsch-Essenzen
Thymol-Hundwasser,
Thymol=Selle.
1479) Für einen jungen Mann aus
guter Familie, welcher die Berechtigung
zum einjährigen Militärdienſt beſitzt, wird
in einem hieſigen ſoliden kaufmänniſchen
Geſchäfte eine Lehrlingsſtelle geſucht.
Gefl. Offerten werden zur Beförderung
unter G Promenadeſtraße 49 erbeten.
1480) Geſucht per ſofort:
3 ſchön möblirte Zimmer, wenn möglich
mit Stallung. Offerten an Joſeph Trier,
Wilhelminenſtraße 25.
1481) Möblirte Wohnung geſucht.
2 Schlafzimmer, 1 Wohnzimmer mit oder
ohne Küche von einer Dame mit ihrem
Sohne alsbald. Offerten erbittet man an
die Exp. d. Bl. unter J C Nr. 1481.
Eſte Auszeichnungen
in Paris, Ulm, Moskau, Wien,
Santiago und Philadelphia.
Löflund's
Malx-Axaraet,
das ächte, concentrirte, gegen Huſten,
Heiſerkeit, Catarrhe, Athmungsbeſchwer
den, von Niemeyer ſtatt Leberthrank
ſempfohlen.
fl. 8 Brust-Halz-Honig,
ſangenehmſtes Linderungsmittel bei
Bruſt=
ſund Huſtenleiden, für Kinder bei
Keuch=
lhuſten.
l. 8 Malz-Extract-Bonbons
durch Wohlgeſchmack und leichte
Ver=
daulichkeit allgemein beliebte Huſten=
Bonbons.
löſlunds Halz-Extracte
mit Eisen, für blutarme Perſonen,
ult kAiniz als Kräftigungsmittel,
mt Ka1x, für ſchwächliche, mitß
ſengliſcher Krankheit behaftete Kinder,
ſowie für Lungenleidende ärztl. empfohlen
Löflund's
Mindernahrung,
ſein Extract, welches durch einfaches
Auf=
löſen in Milch das als „Liebig'ſchel
Suppe; bekannte, kräftigſte und
zu=
gleich billigſte Ernährungsmittel, fürk
ſKinder im erſten Lebensjahre bildet.
Dieſe Original=Präparate aus derh
Fabrik von Ed. Löflund in
Stutt=
ſgart ſind vorräthig in Darmſtadt bei
Herrn E. Merck, in der Hirſch=
Apotheke u. Hof=Apotheke. (9710,
auf Werthe (Wechſel) unter
ſirengſter Discretion.
Schul=
ſtraße Nr. 11. 1 St. h.
1482) Zwei gebildete Damen ſuchen
ein Logis, beſtehend aus 1 Zimmer mit
Kabinet, ſobald zu miethen. Offerten mit,
Preisangabe bittet man an die Exp. d. Bl.
unter 8 Mabzugeben.
1483) Ein alleinſtehendes Mädchen
ſucht Laufdienſt. Zu erfragen Schützenſtraße;
Nr. 9 Hinterbau.
1484)
Geſucht:
⁄₄ oder ½ Fauteuilplatz.
Näheres in der Expedition.
„ pur Milcher „12 „ „ 12 „ 10„
„ per ¹⁄ Tonne M. 7.75.
empfiehlt
L. Brücheh. Hof=Lieferant,/
8311) Ernſt=Ludwigſtraße 17. 1459) Eine frequente Wirthſchaft in
Darmſtadt iſt dauernd zu vermiethen; auch
kann auf Verlangen Inventar dazu ge=
geben werden. Näh. ertheilt die Expedition. B
„
5 Todes=Anzeige.
Statt beſonderer Anzeige die traurige
Mittheilung, daß geſtern Abend halb
5 Uhr unſere liebe Mutter, Schwie=
germutter und Großmutter Frau Re=
viſor Wolff, geb. Walther, im
78. Lebensjahre ſanft verſchieden iſt.
Die Beerdigung findel Samstag den
29. d. Vormittags 10 Uhr ſtatt.
Im Namen d. trauernden Hinterbliebenen:
Auguſte Lehr, geb. Wolff.
Darmſtadt, den 21. Februar 1878. Tages=Kalender.
Freitag 22. Februar: Oeffentliche Sitzung der
Großh. Handelskammer zu Darmſtadt.
Samstag 23. Febrvar: General=Verſammlung im
Kaufmänniſchen Verein. - Ball des Geſang=
Vereins Liederzweig.
Repetitionsball im
Saalbau. — Masken=Ball des Geſangvereins
Sängerluſt.
Viertes Abonnements=Concert
der Vereinigten Geſellſchaft. - 9. Vortrag im
Volkebildungs=Verein.
Sonntag 24. Februar: 18. ordentliche General=
Verſammlung des Seibel'ſchen Kranken= und
Sterbekaſſe=Vereins.- Abonnements. Concert im
Saalbau.-
General=Verſammlung des
Darm=
ſtädter Krankenkaſſe=Vereins.
Montag 25. Februar: Außerordentliche General=
Verſammlung der Mitglieder der Darmſtädter
Volksbank. — General=Verſammlung des
Haus=
frauen=Vereins. — Concert zum Beſten der
barmherzigen Schweſter.
Freitag 1. Marz: Dramatiſchemuſikaliſche
Auffuhr=
ung von Studirenden der techniſchen
Hoch=
ſchule.
Großherzogliches Hoftheater.
Freitag 22. Februar.
Zum Erſtenmale:
Haſema n n' s Töchter.
Original=Vollsſtück mit Geſang in 4 Atten
von 2 Arronge.
Perſonen:
Anton Haſemann, Kunſt= und
Handelsgartner
Hr. Butterweck.
Albertine, ſeine Frau.
Fr. Steck.
Emilie
Frl. Schütky.
deren Töchter
Roſa
Frl. Ethel.
Franziska
Fr. Haſem=Klüger.
Wilhelm Knor,
Schloſſer=
meiſter, Emiliens Gatte
Hr. Franke.
Hermann Körner, ein reicher
Fabrilant
Hr. Fiala.
Baron von Zinnow
Hr. Mendel.
Klinkert, Handſchuhmacher
Hr. Schimmer
Frau Klinkert
Fr. Eppert.
Frau Kanzleidirector Gieſeie : Fr. Kugler.
Eduard Klein, Proviſor in
der Loͤwen=Apotheke
Hr. Edward.
Dr. Seiler.
Hr. Hofmann.
Anfang halb 7 Uhr. Ende 9 Uhr.
302
Waiſen=Nachrichten.
Im Monat Januar 1878 ſind eingegangen:
1. Legate: a) der Chriſtine Geyer von Beſſungen.
8 M. 57 Pf., b) des Valentin Kreß in
Lampert=
heim 17 M. 14 Pf., e) der Peter Bauer V.
Ehe=
leute von Klein=Auheim 8 M. 57 Pf.
1I. Im Opferſtock vor dem Waiſenhauſe 56 M.
92 Pf. theilweiſe mit folgenden Inſchriften:
1) Wegen Erfüllung eines Wunſches den armen,
Waiſen 50 Pf. V. J. - 2) Ihr lieben
Waiſen=
bittet Gott, daß er uns in dieſem Jahre recht.
viel Arbeit beſcheere. K. B. 1 M. -3)1878 12,1.
N. N. 15 Pf. - 4) Gott ſegne unſer
Unter=
nehmen. Den armen Waiſen 1 M.
5) Ihr
lieben Waiſen betet mit mir zu dem lieben Gott,
daß er meinen Wunſch erhöre ꝛc. 20 Pf.
1
Dies ſind die Weiſen, die wiſſen, daß ſie noch
lange nicht Alles wiſſen. — Diejenigen, welche
ſchon längſt auf ihrer Reiſe zur Wahrheit
ge=
kommen, ſind ſicher dieſelben, die weit, weit von
7) N. L.
jeder Eitelkeit entfernt ſind. 50 Pf.
50 Pf.
8) Den Waiſen verſprochen 3 M.
50 Pf. - 9) Denſelben deßgleichen 40 Pf. -
Nä 38.
10) Denſelben die ſchon längſt verſprochenen
50 Pf. - 11) Den armen Waiſen verſprochen
30 Pf. Lieber Gott, hilf uns doch aus unſerer
Noth, ſende doch eine Rettung mir und meiner
lieben Mutter, die die Trübſal faſt verzehrt. E.
U.
- 12) Für die armen Waiſen eine Mark mit
der Vitte zu dem lieben Gott, daß er uns auch
im neuen Jahre Geſundheit, Arbeit und
Zufrie=
denheit ſchenke, Amen. M. E. - 13) Ihr lieben
Waiſen bittet für uns in der rechten Stunde
1 M. 80 Pf. N. N. - 14) Du lieber Gott lenke
doch Alles zum Guten 1 M. - 15) Betet für
meine lieben Kinder 20 M. - 16) Den lieben
Waiſen 20 Pf. - 17) Ihr lieben Waiſen, bittet
Gott, den allmächtigen Vater, daß er meinen
Wunſch erfülle und mir bald helfe, 15 Pf., bald
mehr W. E. - 18) Ihr lieben Waiſen bittet mit
mir Gott, daß er mich erhöre, meinem kranken
Sohn Geſundheit gebe und meinen verlorenen
Sohn mir wieder ſchicke 20 Pf. Eine arme Wittwe.
19) Für die armen Waiſen 1 M. Frau Fiſcher.
20) Mein Verſprochenes, daß der Allmächtige
meine großen Schmerzen gelindert hat 1 M.-
21) 1 M. 32 Pf. Den armen Waiſen Ueberſchuß
von einem Unterofficiers=Ball. H. Sch. - 22) Der
liebe Gott möge meinen Wunſch in Erfüllung
gehen laſſen 2 M. - 23) Verſpätetes
Chriſtge=
ſchenk: den Waiſen von unſerem lieben Karl 2M.
- 24) Hülfe in der Noth 3 M. J. R. - 2) Den
armen Waiſen 3 M., weil der liebe Gott meinen
Wunſch erfüllt hat, er wolle meine Wünſche anch
noch ferner erfüllen. - 26) Ihr lieben Waiſen
bittet mit einer armen Wittwe und ihren Kindern
zu Gott, daß er ihnen Helfer und Beſchützer ſeiꝛc.
E. St. 10 Pf. - 27) Ihr lieben Waiſen betet
um Segen für mich und meine Lehrerin 20 Pf.
28) Ihr lieben Waiſen, bittet den lieben Gott,
daß er mir den Frieden wieder ſende und meine
Fehler verzeihe 1 M. - 29) Anbei 5 M. Ihr
ueben Waiſen, ich habe Euch am vorigen
Neu=
jahr 1 M. verſprochen und nicht gegeben.
Em=
pfangt ſie deßhalb jetzt mit Zinſen und bittet
den lieben Gott, daß er mir und meiner Familie
ortdauernd Glück und Geſundheit ſchenken mögeꝛc.
30) M. W. 40 Pf. - 31) Ihr lieben Waiſen
bittet Gott ferner um Geſundheit, Glück und
Segen. D. 20 Pf.
Darmſtadt, 12. Februar 1878. Wagner.
Darmſtadt, 21. Februar.
Der Großh. Haupt=Steueramts=Controleur Frhr. Karl Gedult
v. Jungenfeld in Worms wurde unter Verleihung des Charakters
als Zoll=Inſpector zum Kaiſerl. Stationscontroleur für die Kgl. Preuß.
Hauptämter Harburg, Stade, Lüneburg und Hitzacker ernannt.
— Militärdienſtnachrichten.) Portepeefähndrich Pfaff vom 4.
Großh. Inf=Reg. Nr. 118, Portepeefähndrich von Grolman und von
Herget vom 2. Großh. Drag.=Reg. Nr. 24 wurden zu Lieutenants
be=
fördert, Hauptmann Graf von Schwerin vom Großh. Inf.=Reg. Nr. 115
unter Entbindung vom Commando bei der 9. Inf.=Brig. zum Comp.=
Chef ernannt, Vicewachtmeiſter Gail vom 1. Bat. (Gießen) 2. Großh.
Landwehr=Reg. Nr. 116 zum Sec.=Lt. der Reſerve des Königs=Huſaren=
Reg. Nr. 7, Vicefeldwebel Räder vom 1. Bat. (Kolmar) Ob.=Elſäß.=
Landw.=Reg. Nr. 117, Vicewachtmeiſter Haak vom Reſ=Landw.=Bataillon
Nr. 80 zum Sec.=Lt. der Reſerve der Großh., Train=Compagnie
be=
fördert. Hauptmann und Compagnie=Chef Winter vom 1. Gr. Inf.=
Reg. Nr. 115 wurde der Abſchied als Major bewilligt mit Penſion und
Ausſicht auf Anſtellung im Civildienſt.
— Die K. Preußiſche Regierung hat dem Vernehmen nach ihre
Zu=
ſtimmung zur Erbauung einer ſtehenden Brücke bei Offenbach in
die Richtung des Bahnhofs ertheilt.
O Zu denjenigen Etabliſſements, welche die Inangriffnahme des
ſtädtiſchen Waſſerwerks aufs freudigſte begrützen, gehort unſtreitig
die Main=Neckarbahn, die ſonſt gezwungen geweſen ſein würde auf
ihr ſchon lange ausgearbeitetes Project einer ſelbſtſtändigen
Waſſer=
leitung, wofür bereits der vorige Landtag den erforderlichen Kredit
be=
willigt hatte, zurückzugreifen.
—- Geſtern Nachmittag ſtürzte in dem im Bau begriffenen Scating=
Rink ein Gerüſt ein, auf dem ſich ein Arbeiter befand, der jedoch mit
dem Schrecken davon kam.
5 Das ſeiner Zeit durch jugendlichen Uebermuth ſtark beſchädigte
Glasfenſter der Stadtkapelle iſt jetzt wieder vollſtändig
reſtaurirt.
(Leiſtungsfähigkeit einer Zeitung.) Die „Kölniſche
Zeitung' ſchreibt unterm 19. Februar: Die Rede, die der Fürſt
Reichs=
kanzler heute Nachmittag im Reichstage über die orientaliſche Frage
ge=
halten hat, war uns bereits, Dank der außerordentlichen Anſtrengung
unſeres parlamentariſchen Büreaus ſowie des Telegraphen, wortgetreu,
kurze Zeit nachdem ſie gehalten worden, zugegangen; es iſt uns gelungen,
dieſelbe, etwa 4000 Worte, ſo rechtzeitig zum Druck zu bringen, daß mit
der Verbreitung kurz nach 5 Uhr begonnen werden konnte, ſo daß die
Rede in Köln eher als in Berlin ſelbſt gedruckt und geleſen worden iſt.
Die K. 3. iſt bekanntlich im Beſitz einer eigenen Telegraphenleitung von
Berlin nach Köln.
C Die Verwendung des Glaſes zum Fenſterverſchluß war zwar
den Römern ſchon in der Zeit der erſten Kaiſer nicht unbekannt,
fand dann zwar trotz der Koſtſpieligkeit allmählig in Kirchen und Klöſtern
Eingang, allein in den Privathäuſern Deutſchlands ſcheinen ſich
die Glasſcheiben erſt im 15. Jahrhundert eingebürgert zu haben und da
nur in den Wohnungen reicher Bürger. So finden wir z. B. in einer
aus dem Jahr 1470 herrührenden Beſchreibung über das Nürnberger
Bauweſen u. A. gewiſſermaßen als Merkwürdigkeit erwähnt, daß alle
Beamtenwohnungen, welche der Stadt gehörten „bis auf den
Stadthirten herab= mit Glas verſehen waren, , jedem nach ſeinem Stande”
fügt übrigens der Chroniſt bei.-
Früher dienten allgemein hölzerne
Läden als Fenſterverſchluß bei Nacht und ſchlechter Witterung. In
die=
ſelben waren vielfach Löcher und Klappen eingeſchnitten, die mit
Perga=
ment, Oelpapier, Hornſcheiben verſehen, doch wenigſtens einigermaßen das
Tageslicht durchließen.
Redaction und Verlag: L. C.
Die Stuttgarter Blätter brachten ſ. 3. eine ausführliche
Erklä=
rung des Vereins zum Wohl der arbeitenden Klaſſen über das
Verhält=
niß der nach Londonſübergeſiedelten Steinhauer und
Mau=
rer. Die gründlichen und zuverläſſigen Nachforſchungen, welche von
Seiten des Vereins in London bei den Arbeitern ſelbſt und von anderen
unparteiiſchen Stellen gemacht wurden, ergaben, daß die Bauarbeiter,
welche kürzlich nach London engagirt worden, unter ſehr günſtigen
Ver=
hältniſſen arbeiten und mit ihrem Schickſal vollkommen zufrieden ſind.
Die Socialdemokraten hatten es aber ſo gut verſtanden, die öffentliche
Meinung irre zu leiten durch die Berichte, welche von jener Seite aus in
jaſt ſämmtliche deutſche Zeitungen über das Loos der deutſchen Arbeiter
in London gelangt waren, daß unter den Angehörigen dieſer Leute die
größte Beunruhigung entſtanden war. Und da erſt vor Kurzem 260
Bauarbeiter von Stuttgart nach London gezogen waren, ſo hat ſich der
Verein zum Wohl der arbeitenden Klaſſen entſchieden ein Verdienſt
er=
worben, indem er Klarheit in dieſe Angelegenheit brachte. Die Erhebungen,
welche in London gemacht wurden, ergaben, daß die meiſten der
Bauar=
beiter in London 50-56 Mark in der Woche verdienen, das Minimum
des Verdienſtes bei einer zehnſtündigen Arbeitszeit iſt bei ganz jungen,
kaum der Lehrlingszeit entwachſenen Leuten 36 Mark per Woche. Für
ſehr kräftige Koſt bedürfen die Arbeiter daſelbſt mit Einſchlnß von ein
paar Glas Bier etwa 2 Mark täglich, und für geeignete Wohnung iſt
von den Bauunternehmern nnentgeldlich geſorgt worden, ſo daß jeder
fleißige Arbeiter 20-40 Mark in der Woche erſparen kann. In welch
beträchtlichem Umfange die deutſchen Arbeiter in der That ſparen, geht
daraus hervor, daß durch den ſtarken Andrang derſelben bei der Poſt,
Um durch Zahlungsanweiſung Geld nach der Heimath zu zſenden,
Unzu=
träglichkeiten entſtanden ſind da viele der Leute am Schalter ſich nicht
gut verſtändlich machen konnten. In Folge deſſen hat die engliſche
Poſt=
verwaltung die Einrichtung getroffen, daß jeden Samſtag Nachmittag
ein Beamter der Poſt ſich auf den Bauplatz der neuen Gerichtsgeväude
begibt, wo die meiſten deutſchen Arbeiter beſchäftigt ſind, um auf dem
Werkplatz ſelbſt die Gelder in Empfang zu nehmen und Quittung dafür
auszuſtellen. Manche Frau, deren Mann nach London gezogen iſt, hat
auch die Verſicherung abgegeben, daß für ihre Familie niemals ſo reichlich
geſorgt worden ſei, als ſeit ſie allwöchentlich ihre Geldſendung aus London
erhält. Wenn man ſich nun vorſtellt, daß die meiſten dieſer Arbeiter,
wenn ſie zu Hauſe geblieben wären, jetzt keine Beſchäftigung hätten finden
können, ſo wird das Geſchrei der ſocialiſtiſchen Preſſe über „den Handel
mit Menſchenfleiſch: welcher hier getrieben worden ſei, in's richtige Licht
geſtellt. Die Hauptſache ſei, daß nach allen Berichten, welche von den
Arbeitern ſelbſt einlaufen, dieſelben ſehr zufrieden ſind, und daß conſtatirt
werden konnte, daß weder bei der deutſchen Botſchaft noch bei dem
kaiſer=
lich deutſchen Conſulat bis jetzt irgend eine Klage von Seiten der Arbeiter
vorgebracht worden iſt.”
Großherzogliches Hoftheater.
Am 20. fand das Concert der Jubiläumsſänger der Fisk=
Univerſität ſtatt. Lange hatte ſich kein ſo zahlreiches Publikum in den
Räumen unſeres Hoftheaters eingefunden. Die Leiſtungen der Sänger
entſprachen den Erwartungen des Publikums. Es ſind originelle
fremd=
artige, durchgehends tief ſchwermüthige Weiſen, in welchen die Leiden eines
unterdrückten Volkes zu herzergreifendem Ausdruck gelangen. Der
Ge=
ſang ſelbſt freilich verräth durch die Gutturaltöne die Naturſänger, doch
entbehrt auch er nicht mancher bezaubernden Schönheiten, wohin wir in
erſter Linie den trefflichen Uebergang vom Forte in's Piano bis zu dem
n einem leiſen duftigen Hauch verſchwimmenden Pianiſſimo rechnen. Die
Sänger ernteten vielfachen Beifall. Ihre K. H. die Großherzogin
ließen ſich dieſelben vorſtellen, beglückwünſchten die ſchwarzen Künſtlerzzu
ihren Leiſtungen und ſoll, wie wir hören auf Veranlaſſung der hohen
Dame nächſte Woche ein zweites Concert ſtattfinden.
Wittich'ſche=Hofbuchdruckerei.