Darmstädter Tagblatt 1877


29. November 1877

[  ][ ]

Koohntmentspreis
5 Mark jühalich incl. Beingerlohſe
Nusmäris werden von allen Poſt=
Lnitern V.ſt. Kungen entgegengenom=
3en zu 1 Mark Pf. pro Luartal
N.l. Pojlaufſichlag und Beſtellgebühe.

(Frag= und Anzeigeslalt)
Mit der Gonntags= Beilage=
luſrirtes
Auterhallungs.

Enlavese
werden engenommer in Hernſles
von der Exvedition, Rheinſlt. N5. 57.
n Beſſüngek van Friesr. Blöbex.
Friedrichsſtr. Nr. ſomie Auswätis
eon aller ſollden Annayeen=Ezts
iiones.

149. Jahrgang.
Amtliches Grgan für die Bekannkmachungen des Großh. Rreigomls, ſomie des Großh. Noltzeiamis Durmſtak.

73 34

Donnerstag den 20. Auvember.

345⁄₈ ⁄₈

Darmſtadt, am 24. November 1877.
Beteſſ.: Die Veröffentlichung des für die Jahre 1874 und 1815 erſtatteten Hauptrecheuſchaftsberichs der Vereins=Centralbehörde.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt,
au die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Auf Veranlaſſung der Großh. Centralbehörde des Vereins zur Unterſtützung und Beauflichtigung der aus den Strafanſtalten
Entlaſſenen empfehlen wir Ihnen, für Ausbreitung des Vereins zu wirken, die in Umlauf zu ſetzenden Einzeichnungsliſten zum
Eintritt in den Verein, ſowie die ſonſtigen Beitrittserklärungen zu ſammeln und an uns zur Weiterbeförderung einzuſenden.
Küchler.
B e k a n n t ma ch u n g.
Gutsbeſitzer B. Rößner dahier beabſichtigt in ſeiner Hofraithe, Dieburgerſtraße 89, einen Dampfkeſſel aufzuſtellen.
Es wird dieß unter dem Anfügen bekannt gegeben, daß etwaige Einwendungen gegen die beabſichtigte Anlage Seitens der
Nachbarn bei Meidung des Ausſchluſſes binnen einer Friſt von 8 Tagen bei uns vorzubringen ſind.
Binnen gleicher Friſt können die übergebenen Pläne auf unſerer Regiſtratur von den Intereſſenten eingeſehen werden.
Darmſtadt, den 26. November 1877.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
J. Verh. d. Kr.:
Spamer, Regierungsrath.
2
Hine leere Weinkiſte Gür 50 Flaſchen
B e k a n n t m a ch u n g.
Zu Schönberg wird am 1. Dezember eine Telegraphen=Betriebsſtelle mit be= 3 C ſowie ein Champaquer=Korb zu
ſchränktem Tagesdienſt (vergl. 8 4 der Telegraphen=Ordnung für das Deutſche Reich verkaufen. Promenadeſtraße Nr. 25.
eröffnet. - Darmſtadt, den 16. November 1877.
Sohstisohes Asſermehl
Der Kaiſerliche Ober=Poſtdirector:
(Scotsh Catmeal.)
Deininger.

Oeffentlicher Verkauf.
Donnerstag den 6. December 1877,
Vormittags 9 Uhr,
wird das unterzeichnete Artillere Depot im
Zeughaushofe verſchiedene für diesſeitige
Zwecke nicht mehr brauchbare Gegenſtände,
als: l Leiterwagen, Geſchützubehör, Taue,
bleierne Kochkeſſel, hroncener Grapen,
Schmiedewerkzeug, ca. 48000 neue Huf=
nägel
, Eiſenſtärkemeſſer, 1 Luftpumpe,
Schnall= und Binderiemen, Packfäſſer, Me=
talle
, Eiſen= und Kupferblech, 1 eiſerner
Ofen, Papier=, Zeug= ꝛc. Abfälle gegen ſo=
fortige
Baarzahlung öffentlich und meiſtbie=
tend
verkaufen, welches Kaufluſtigen hiermit
bekannt gegeben wird.
10117) Artillerie=Depot Darmſtadt.

Flur. Nr. ⬜Meier.
I. 285 799 Hofraithe Ludwig=
ſtraße
,
I. 281 1153 Grabgarten daſelbſt
Montag den 3. December d. Js.,
Nachmittags 5 Uhr,
auf hieſigem Rathhaus öffentlich meiſtbie=
tend
verſteigern.
Genannte Hofraithe eignet ſich insbeſon=
dere
wegen ihrer großen Näumlichkeiten für
jedes größere Geſchäft.
Beſſungen, den 26. Novbr. 1877.
Großherzogliches Ortsgericht Beſſungen.
Der Vorſteher:
10118)
Weimar.

Bekanntmachung.
Auf frei williges Anſtehen der Gebrüder
Georg und Jakob Lenz und Friedrich
Zimmermann zu Beſſungen laſſen die=
ſelben
dieſelben die ihnen eigenthümlich zu=
ſtehenden
Immobilien, als:

24h.
Reilgehorentts.
Haskanien
chöne geſunde Frucht billigſt bei
Wühelm mandé,

Ballonplatz 5.

Für Säuglinge, Ammen, Kinder, Kranken
überhaupt für alle Zwecke, wo Haferſchleim
verwendet wird, iſt dieſe Hafergrütze als
vorzüglich zu empfehlen.
Stets friſch vorräthig in Originalblechbüchſen
von 14 u. 7 Pfund und offen bei
EEmanuel 3uld,
3161)
Kirchſtraße I.

rrauben Brustsyruy
4907) uist WarzosssAänsshig
gilt als das beste Hittel gegen Husten,
Heiserkeit, Hals- und Brustschmerzen.
¹⁄2 Flasche M.i.-
M. J. 50
zu haben bei
G. I. Krlegk, in Darmstadt.
C. P. Poth

C. Schweikert
G. Gläser in Dieburg.
C. Bechker in Gros=Umstadt.
10119) Ludwigſtraße 14 iſt ein neuer
Nörzmuff billig zu verkaufen.
572

[ ][  ][ ]

2058

N. 234

Schwarze remwollene Cachemuos
290h
SUhVoIh Gouo BuduundtUhu
garantirt gut im Tragen, friſche Waare, empfiehlt
L. Voeltiugoy.

10047) Zur bevorſtehenden Weihnachtszeit bringe ich meine
Auisbäckerei
in gefl. Erinneruing unter Zuſicherung vorzüglicher Ware und koſtet
per 1 Pfd. M. l. 20.
feinſtes Buttergebackenes
Anisgebackenes roth u. weiß l. Sorte,
80 pfg.
2.
RB. Wiederverkäufer erhälten entſprechenden Rabat;, jedoch bitte ich dieſelben,
ihre werthen Aufträge nicht zu ſpät zu beſtellen.
22
in
4½
äy- Twüzs, Däckermeiſter,

Arheilgerſtraße 37.

10120)

19.

G. UII

*

Eck der Caſino= und Bleichſtraße.
Neue Erndte. Vorzügliche Qualität.
per Pſo.
per Pfd.
M. 4.-
M.3 - Hr. 7 Congo feinſt
Nr. 2 Souchong fein
3 ditto Miſchung 3.50. 8 Pecoo fein blüthenr. 4. beliebte Sorte)
6.
9 ditto feinſt
4 Souchongfeinſtruſſ. 450.
Mrüne Sorten:
5 Congo fein
4.
250. Haysan
6 dilto fein
6
3- Gunponder
Sämmtliche The's in eleganter Verpackung in 1. ½ u. ¼, Packet.

10121)

808
Pok

3547) Beſte Qualität Buchen= und
Tannenholz in Scheiten und geſchnitten
zu billigem Preiſe.
Auch wird Brennholz mit der Ma=
ſchine
klein gemacht und daſſelbe frei am
Hauſe abgeholt und wieder zurückgeliefert.
Rudolph Schäler,
Martinſtraße 14.

53 Meter lange Ausſchußbretter
werden zu 30 Pfg. das Stück fortwährend
abgegeben.
Ganze Wagenladungen entſprechend billiger.
Im Hainerhof Nr. 4.
7687 Domplatz, Frankfurta. M.

lleue Prlma türk. Awetschen,
amerikan. Apfel.
sohnitze,
franz. ganze üpfel,
Span. Brunellen
von vorzüglicher Süße.
3 G. P. Poth,
Ecke der Caſino= und Bleichſtraße.

vorzüglich im Tragen, zu M. 2. 40, Chnalz, ausgelaſſen

10129 V

u. M. A. 60. J. L. Loeppriz. Beigpuns=
G
18AEUUO
44

84
1 M.
1 M.
80 Pig.
72
80

80
60

60

Dörrfleiſch

Schinken
Habuolane ſertige Hemden
. Speck
Schmalz, ganz
Bratwurſt
Leberwurſt
Blutwurſ.
Ferner fortwührend zu haben:
Geſalzene Bruſt, gekocht und ungekocht.
Gekochte Ochſenzunge.
Ochſen= und Schweineroulade.
liefert das Inſiallalions=Geſchäſt von
Carlsſtraße 24
Carlsſtraße 24 Schweinskopf.
Vohn, Hoönnſidt, Darmſtadt.
Schinkenwurſt.
Darmſtadt.

Ferner alle Sorten geräucherte Wurſt
empfiehlt beſtens
GGeſchäfts=Verlegung und Empfehlung.
S
Meinen werthen Kunden zur gefälligen Notiz, daß ich mein Geſchäft aus der
J. Volz,
Arheilgerſtraße in die Heinheimerſtraße Nr. 4 verlegt habe. Gleichzeitig empfehle
Ochſen= und Schweinemetzger,
ich allen hieſigen und auswärtigen Maſchinen=Beſitzern meine Werkſtätte. Solide und
10056)
Marktplatz.
billige Arbeit ſichere zu.
Achtungsvoll
19123) 1 l. u. 2 große Einlegſchweine
Darmſtadt,
F. Aiuoer, Maſchiuenwerkſtätte. u einige Wagen Miſt zu vrtl. Obergaſelo.
Heinheimerſtraße 4.

Weibchinaneort bopſehling
Schweinefleiſch ¹ Kilo 64 Pfg.

[ ][  ][ ]

M 234

2
Eine große Anzahl
Begto von Hleiderotoſſen
der verſchiedenſten Arten empfiehlt zu ſehr billigem Preis
EARCOaIOn RROON



Rohr-, Groh- und Polslerslüblo.

1.

verkaufe wegen Veberfüllung meiner Lagerräume zu herab-
gesetzten
Preisen und dürfte sich für Private sowohl wie
Gastwirthe, günstige Gelegenheit bieten, einen etwaigen Be-
darf
preiswürdig z decken.
J. Glücherts Hol-Möbelfabrik,
10124
Bleichstrasse 32.

Den verehrten Hausfrauen dürfte es nicht unangenehm ſein, daß zu bevorſte=
ſtehenden
Feſt Bäckereien Zucker in meinem Geſchäft bedeutend billiger verkauft
wird wie bisher.
Ich empfehle Hut=, Eryſtall= und pulveriſirten Zucker, rein.
Citronat, Orangeat, cand. Ingwer in ſchönſter, friſcher Waare und
ſehr billig.
Mandeln, reinſchmeckend und da ich mich zeitig deckte zu billigem Preis.
Roſinen, Corinthen, Sultaninen, friſch und verhältnißmäßig billig.
Gereinigte Pottaſche, armen. Bolus, beleſener Anis auf das beſte.
Reine Gewürze unter meiner ſpeciellen Aufſicht geſtoßen. Banille ſehr billig.
Nohrzucker ebenfalls zur Hand.
Oblaten, Streuzucker ꝛc. ꝛc. empfiehlt zur geneigten Abnahme.

10125

Georg Liebig Sole.

79930) Fettes Hammelfleiſch für
Kilo 50 Pfg. bei
H. Volz, Obergaſſe 38.

Wetterauer Cäuse,
Franz. Geſlügel.
M. MClGhEImO

10732) Ein Porzellanheerd mit Schif
iſt billig zu verkaufen in der Heilanſtalt,
Mauerſtraße I7.

10061) Eine große Parthie Stoff=Reſte
in den neueſten Muſtern, einzelne Stücke
bis zu 5 Meter, beſonders zu Kinder=
und Puppenkleidchen geeignet, werden
billig abgegeben. Offerten unter 6 4651
an Rudolf Moase, Frank-
furt
d. M.

10058) Starke Fichten=Pflanzen, ge=
eignet
zu Garten=Anlagen, Einfaſſungen u.
Umzäunungen wer den ſehr billig abgegeben.
Soderſtraße 52.
Dehn.

10360)

Lur Boachtung!

Die quelle der weisten Krank-
heiten
ist unbestritten die Ver-
nachlässigung
der Erkältungen;
Hoiserkeit u. Husten im Beginn
unbeachtet, haben leicht die be-
denklichsten
Folgen, als Lungen-
entnünduvg
, Schwindsucht ete. Das
einfachste und probateste Mittel
sind anerkannt die Stollwerck’Schen
Brustearamelen, welche in allen
hervorragenden Geschäften und
den meisten Apotbekenkäuflich sind.

Ein wohl erhalt. Offic.=Oberrock 15 M.
Ein getragener feiner Waffenrock 5 M.
Eine faſt neue Helmſchachtel 1 M. 50.
Ein alter Lederkoffer 4 M. 19928

[ ][  ][ ]

2060

R 234


S
5 Eino gröosoro Parbüe cinnohner Floider,
in nur guten Stoffen, bedeutend im Preiſe reducirt, von M. 5 per Kleid
anfangend, habe ich zum Ausverkauf geſtellt.
Ferner verkaufe ich zu ſehr ermaſigten Preiſen eine Partie woHemer
Rollentenpiche zum Belegen ganzer Zimmer.
JJ. A. Loepprite.

10127) Ein geradeſtehendes großes
Schild mit Stange u. Kloben billig zu verk.
Desgl. ein Ovaltiſch. Näheres in d. Exp.

Vermiethungen.
6317) Steinſtraße 21 ein kleineres Haus
mitten im Garten zum Alleinbewohnen zu
vermiethen.
7075) Bleichſtraße 48 in der Nähe der
Bahnhöfe iſt zu vermiethen eine hübſche
Wohnung im 2. Stock, enthaltend 4 Zim=
mer
mit 2 großen Bodenkammern ꝛc. Be=
ziehbar
gegen Mitte November auf Wunſch
auch früher.
7352) Soderſtraße 52 iſt der 2. Stock,
enth. 5 Zimmer mit abgeſchloſſenem Vor=
platz
nebſt Zubehör zu vermiethen.
7736) Lauteſchlägerſtraße 48 mehrere
kleine Logis im Hinterbau bald zu verm.
7814) Dieburgerſtraße Sſchönes Zim=
mer
nach der Straße ſofort billig mit oder
ohne Möbel.
8956) 5 bis 7 Zimmer bel Etage mit
Zugehör, neu, gleich beziehbar. Daſelbſt
2 Manſardenzimmer billig.
Wendelſtadtſtraße 22.
9251) Annaſtraße 18 iſt ein geräumi=
ges
hübſch möblirtes Parterre=Zimmer per
ſofort oder ſpäter an eine Dame zu verm.
9484) Eliſabethenſtraße 4 ein möbl.
Zimmer zu vermiethen.
9640) Zwei große elegante Zimmer
möblirt zu vermiethen.
Auch kann Burſchenkammer dazu gegeben
werden. Marktplatz Nr. 12.
9697) Roßdörferſtraße Nro. 27
ſind mehrere Logis, 3 u. 4 Piecen, nebſt
allen Bequemlichkeiten, an ruhige Familien
zu vermiethen und bald zu beziehen.
9848) Ein ſchönes Logis gleich beziehbar
bei
L. Dietz, Dieburgerſtraße 40.
9904) Kiesſtraße 5 iſt ein kleines Dach=
Logis zu vermiethen, im Monat beziehbar.
9906) Ein freundl. möbl. Zimmer zu
vermiethen. Caſinoſtraße 18.
9908) Ein kleines Logis. Schloßgaſſe3.
10064) Das ſeither von einer Dame;
bewohnte Manſarden=Logis Wendel=
ſtadtſtraße
42 - iſt anderweit zu verm
10128) Der untere Stock meines Hauſes,
Steinackerſtraße VVerbindungsſtraße zwiſchen
Karlsſtraße und Martinſtraße), 2 Zimmer,
3 Kabinette, Küche u. ſ. w. zu vermiethen
und baldigſt zu beziehen. Näheres im Haus
und bei Auguſt Ruths, Mühlſtraße 6.

10129) Im erſten Stock ein Logis zu
vermiethen und gleich zu beziehen.
Schloßgraben 3. Fr. Hauff.

9429) Unſere Fabrikräume nebſt
Dampfmaſchine ſind wegen bevorſtehendem
Umzug in unſer neues Etabliſſement als
Werkſtätte oder auch als Lagerraum zu ver=
miethen
. Gebrüder Roeder, Aliceſtr. 5.

Vermiſchte Nachrichten.
10130) Unterzeichnete erlaubt ſich hiermit
anzuzeigen, daß ſie an hieſigem Platze eine
Schule für größere u. kleinere Mädchen,
in allen weibl. Handarbeiten errichtet hat.
Anmeldungen werden zu jeder Zeit Arheil=
gerſtraße
48 im Vorderhaus entgegen ge=
nommen
.
K. Knecht.

9860) Ich wohne nicht mehr Eliſabethen=
ſtraße
Nr. 46, ſondern Eliſabethenſtraße
Nr. 21 im Hauſe des Hrn. Katzenſtein.
K. A. Schmidt, Ofenputzer.

9938) Lehrlings=Geſuch.
Für mein Manufactur=Geſchäft ſuche ich
einen jungen Mann mit guten Schulkennt=
niſſen
.
L. Boettinger.

9468) Ein Frauenzimmer aus achtbaren
Familie in mittleren Jahren ſucht unter
beſcheidenen Anſprüchen Stelle zur Führung
eines Hausweſens u. Pflege der Kinder.
Näheres auf der Exp. d. Bl.

9701) In eine Weinhandlung en gro=
iſt
die Stelle für einen Lehrling offen.
Gediegene Schulbildung iſt erforderlich.
Näheres bei der Expedition,

[4
Mrlthe!
Perein Darmſtadt.
Samstag den 1. Dezember, Abends 8½ Uhr:
teneraversammlung
im Garten=Saale des Schütz=nhofes.

Tagesordnung: Wahl der Delegirten zum Delegirtentage. Beitritt zu
dem neu conſtituirten Kreisverband Darmſtadt. Nieder=
wald
=Denlmal. Vortrag. Auszug aus der Chronik
von Froſchweiler 1870fI.
Um zahlreiche Betheiligung bittet
10070)
Der Vorſtand.

10131)

1[0
PEſéttfehlfl yeattetth.

Samstag den 8. Dezember, Abends 8 Uhr:
Auſkauſihebedamatdaliſdhe Aen S Auierhaltung
im Saale des Gaſthofes zur Traube.
Näheres beſagt das Programm.

Nach der Abend=Unterhaltung: Tanz.
Die Vergnügungs=Commiſſion.

9939) Für eine feinere Schweine=
metzgerei
wird ein gebildetes Müdchen
ſaus guter Familie geſucht. Eintritt ſofort.
Nur Solche mit guten Zeugniſſen wollen
ſich melden. Gefl. Offerten sub Chiffre
0. 4640 befördert die Annoncen=Expedition
von Radolf Hoase, Franl.
Lurk o. M.

10113) Geſucht wird auf Weihnachten ein
braves Hausmädchen, das im Bügeln u.
allen ſonſtigen häusl. Arbeiten wohl erfahren
iſt. Näheres Grafenſtraße 6.

10110) Looked tor; to read the
Pimes in second hand. - Apply to
the editor of this paper.

10074) Eine Frau empfiehlt ſich im
Krankenpflegen und in Todten aus= und
anzuziehen. Gr. Kaplaneigaſſe 66.

10075) 2 Meßbuden zu vermiethen.
Langegaſſe Nr. 49.

10132) Eine Monatfrau oder Monat=
mädchen
geſucht. Näheres bei Frau Zim=
lmermann
, Kiesweg.

[ ][  ][ ]

2061

5831) Für das bevorſtehende Feſt
rCdmzhrte mein hübſch
Foertirtes Lager in Donnen-
Hleiderstoſtem dermaßen in Freisom,
daß Jedermann Gelegenheit findet, überaus vortheilhafte Ein=
käufe
abzuſchließen.
J. Ballinger

Wildſchweine 70 Pfg, 75 Pfa. u. 80 Pfg. per Pſd.
Rehe Nagout 65 Pfg., Bug 70Pfg, Keule 90 Pfg., Rücken 1 M. p. Pfd.
Huſen M. 3, M. 320, extra große M. 3.50 per Stück.
Alle Geflügelſorten zu billigſtem Preiſe empfiehlt
M. Röbrich,
Pachter des Großherzoglichen Geflülgelhofes.
10133)

10134) Hiermit erlaube ich mir dar=
auf
aufmerkſam zu machen, daß mein Ge=
ſchäft
bis zu den bevorſtehenden Feiertagen
Gonntag Nachmittag/
ebenfalls geöffnet iſt.
Georg Liebig Sohn.

10135) Ein von der Herrſchaft empfoh=
lenes
Mädchen ſucht Stellung.
Näheres zu erfragen bei
Frau Dr. Weidner, Carlsſtr. 2.
8932) Ein junger Mann mit guten/
Schulkenntniſſen kann unter günſtigen Be=
dingungen
in meine Buch= und Muſikalien=
handlung
als Lehrling eintreten.
Hr W. Böhl.

Mi
Lodes-Anzeige.
Freunden und Bekannten hiermit die
traurige Nachricht, daß der Poſtunter=
bedienſtete
Friedrich Vonderſchmidt
am 25. Novbr. in Heppenheim ſauft
verſchieden iſt. Um ſtille Theilnahme
bitten
Die Hinterbliebenen.
Die Beerdigung findet Donnerstag
1 den 29. Nachmittags 3½ Uhr ſtatt.

olss Metzelſuppe
Samstag l. Dez. Auf Wunſch Schellfiſche.
Hierzu ladet ein
P. Peter.

10137) Weinberg n. B.
Tüchtige Maſchinenſchloſſer
ſofort geſucht.
Wm. Platz u. Söhne.

2 CorrCpondonion,
10138) Dſche., i. e. Exportgeſch.
geſucht für Paris.
Agence générale de Placement
PARlG, Rue Hontmartre 157.

10139)
Köchinnen,
Haus= und Kindermädchen mit guten Zeug=
niſſen
, welche längere Jahre auf Stellen
waren, können auf Weihnachten empfohlen
werden durch das Vermittlungs=Büreau in
Beſſungen, Kirchſtraße 34.
Schriftliche Offerten erwünſcht.

10114) Ein Mädchen, welches im Klei=
dermachen
u. Weißzeug geübt iſt, wünſcht
noch einige Tage in der Woche beſetzt zu
haben. Zu erfragen Schulſtraße 1I.

Israelitiſcher Gotteshieuſt.
(Haupt=Synagoge)
Am erſten Sabbath des Weihefeſtes:
Samstag den 1. Dezenber, Vorabendaottesdienſt um 4 Uhr. Morgengottesdienſt um 8½ Uhr.
Predigt um 9½ Uhr.
Nachmittagsgottesdienſt um 8½ Uhr. - Sabbathausgang um 4 Uhr 55 Min.

Dolicatosson- Fluss- und
Soeſisch-Handlung
von
L. Brüchweh,
38311)
Hof=Lieferant.
4
Tages=Kalender.
Donnerstag 23. Rovember: Dritter Vortrag im
Volksbildungs=Verein. - Vortrag im Lokalge=
werbverein

Samstag 1. Dezember: Stiſtungsfiſt der Geſell=
ſchaft
Einigkeit. Generalverſammlung des
Kriegervereins Darmſtadt. Vortrag des Hrn.
Dr. Weidenhammer.
Montag 3. Dezember: Concert der Gr. Hof=Muſik.
Großherzogliches Hoftheater.
Donnerslag 29. November.
Der Hageſtolz.
Luſtſpiel in 2 Aulzugen von Ifland.
Perſonen:
Hofrath Reinhold
Hr. Wünzer.
Mademoiſelle Reinhold, ſeine
Schweſter
Fr. Fſcher.
Konſulent Wachtei
Hr. Werner.
Valentin, Reinhold's Ziener: Dr. Rtel.
Friedrich Linde, Pachter auf
Reinhold's Gute Hr. Hofmann.
Thereſe, ſeine Frau.
Frl. Berl.
Margareihe, ihre Schweſter
Fr. Haſem=Kläger
Hierauf:
Spielt nicht mit dem Feuer.
Luſtſpiel in 3 Aufzügen von G. zu Putlitz.
Heinrich Winfried. Advokat
Hr. Wisthaler.
Thereſe, ſeine Frau.
Frl. Verl.
Gottfried Huber, ihr Bruder,
Seemanſi
Hr. Edward.
Doctor Weller
Hr. Butterweck.
Retchen, ſeine Frau, Thereſens
Tante
Fr. Eppert.
Minchen, ihre Tochter.
Fr. Haſein.-Kläger
Alice van Molden, Heinrich;
Mündel
Fr. Reuble=Beilhae
Pappel, Heinrich; Schreiber: Hr. Schimmer.
Anfang halb 7 Uhr. Ende nach 9 Uhr.
Freitag 30. November.
Die Nachtwandlerin.
Oper in 3 Akten von Bellini.
12 Elwin . . Herr Peschier, vom Königl.
Theater in Wiesbaden, als Gaſt.
Anfang halb 7 Uhr. Ende vor 9 Uhr.

Deutſche Induſtrie und deutſches Handwerk und ihre Lage.
IV.
Kunſt, Handwerk und höhere Schulbildung.
Weit ſchwieriger und verwickelter wird unſere Aufgabe, wenn wir an
die Frage der theoretiſchen Ausbildung der Arbeiter herantreten, denn
in die Blüthezeit des jungen Mannes, gerade in jene Epoche, wo er ſich
mit ſeiner Vollkraft dem erlernten Berufe widmet, fällt die Periode für
die Ableiſtung der Militärdienſtpflicht mitten hinein. Fordern wir, daß
der angehende Gewerbtreibende eine höhere Schule beſucht, die er nicht

vor dem ſechzehnten oder ſiebzehnten Jahr verlaſſen kann, ſo wird derſelbe,
nachdem er kaum die praktiſchen Anfangsgründe ſeines Berufs erlernt
hat, durch die Militärdienſtpflicht in Anſpruch genommen und ſeinem
bürgerlichen Berufe für eine lange Zeit entriſſen. Die Schulbildung ſo=
vohl
, wie die praktiſche Ausbildung müſſen alſo jeder Zeit darauf Bedacht
nehnien, dieſe Klippe zu umſchiffen. Es ergibt ſich nun für alle Gattungen
des Kunſthandwerks und der Kuͤnſte, welche einen hohen Grad von künſt=
eriſcher
Ausbildung - eine beſonders fein geübte Hand und ſeltene tech=
niſche
Geſchicklichkeit erfordern, eine möglichſt frühe und raſche Ableiſtung
der Militärdienſtpflicht als Erforderniß. Denken wir uns den Violin=
573

[ ][  ]

2002

N 23.

virtuoſen Wilhelmi nach Ableiſtlung einer dreijährigen militäriſchen Dienſt=
periode
, einen Miniaturmaler, einen Verfertiger von Mikrometerſchrauben,
oder ähnlichen, der Kunſt oder dem Zweige der Feinmechanik angehörigen
Berufsarten, alle dieſe Leute ſind nach einer dreijährigen Dienſtperiode
für ihre Kunſt geradezu unmöglich, weil die Hand durch die Anſtrengungen
des Dienſtes vollig die Sicherheit und feine Fühlung verliert, welche ihre
Arbeit erfordert. E3 dürfte ſich daher empfehlen, die Erlernung der
Anfangsgründe des Berufs unmittelbar mit den letzten Schuljahren zu

lauf des Dienſtjahres muß die eigentliche praktiſche Ausbildung, müſſen
die Geſellen= und Wanderjahre beginnen.
Ein ſolches Verfahren würde den Vortheil darbieten, daß, während
für die der Hauptſache nach bereits abgeſchloſſene theoretiſche Ausbildung
durch den einjährigen Militärdienſt kein Schaden entſteht, auch die praktiſche
Ausbildung, für welche die Grundlagen bereits gelegt waren, keinen Rückgang
erfahren wurde.
Unter den Schulen ſelbſt ſcheineu uns für Handwerker und Kunſt=
handwerker
diejenigen den Vorzug zu verdienen, in welchen - ſofern die
Abſolvirung derſelben zur Ablriſtung des einjährigen Militärdienſtes be=
rechtigt
- die Ausbildung des Schulers zu einem beſtimmten Abſchluſſe
gelangt, alſoheine Realſchule zweiter Ordnung vor einer Realſchule erſter
Ordnung. Viele unſerer höheren Bürgerſchulen, beiſpielsweiſe unſere
Mittelſchule in Darmſtadt, entſpricht der Hauptſache nach bereits den
weſentlichſten theoretiſchen Anforderungen einzelner Zweige des Bauhand=
werks
und würde für mehrere derſelben völlig genügen.
Auch der Staat ſcheint uns ein Intereſſe daran zu haben, alle Be=
ſtrebungen
, welche auf eine Hebung der theoretiſchen Bildung des Hand=
werkerſtandes
abzielen, auf das kraftigſte zu unterſtützen, denn nicht nur
die Leiſtungsfähigkeit des Handwerks, auch eines ſeiner heutigen wichtigſten
militäriſchen Iutereſſen, die Erlangung tüchtig geſchulter und theoretiſch
gebildeter Unteroffiziere, geht mit dieſer Frage auf das engſte zuſammen.
Unter den eine dreijährige Dienſtzeit ableiſtenden Handwerkern, für
welche wir den Beſuch einer Mittelſchule mindeſtens für nothwendig
halten, dürfte man ein vorzügliches Material finden, welches gerade den
an den Unteroffizier geſtellten Anforderungen zu entſprechen vermöchte.
Dieſe Schulen ſind aber vor allem im Stande, uns ein zahlreiches Con=
tingent
gebildeter Handwerker zu liefern, die, wenn auch ihre Sphäre
naturgemäß eine weniger ausgedehnte iſt und ſich beinahe ausſchließlich
auf die Bedürfniſſe des täglichen Lebens beſchränken muß, dennoch eine
ungemein dankbare und erfolgreiche Thätigkeit erwarten dürfen. Der
Beſuch der Mittelſchule garantirt demjenigen, der ſie durchlaufen, den
Beſitz der erforderlichen Kenntniſſe, um ſein Gewerbe zum fabrikmäßigen
Betrieb einzurichten; er genügt für den Betrieb einer Modell= und Möbel=
ſchreinerei
, Parketbodenfabrik und zahlreicher ähnlicher gewerblicher Eta=
bliſſements
. Wer das gewerbliche Leben unſerer Gegenwart näher in
Augenſchein genommen, wird uns zugeſtehen, daß dieſe unſere Anforde=
rungen
an die Bildung des Handwerkers keine übertriebenen ſind. Heute,
wo beiſpielsweiſe die Lederfabrikation, die Schuhwaarenfabrikation - zwei
der einfachſten Gewerbezweige, welche wir kennen - in unſerem Groß=
herzogthum
einen ſo großartigen Umfang angenommen, wo bei letzterem
Gewerbe die Maſchinenarbeit beinahe völlig an die Stelle der Handarbeit
getreten, wo unſer Mainz in der Produktion von Schuhwaaren die erſte
Stelle im Welthandel einnimmt, eine Stellung, die es einzig und allein
der Intelligenz und Umſicht der beiden Unternehmer, die dieſen Induſtrie=
zweig
zuerſt cultivirten, A. Herz und Simon Wolf verdankt, heute
kann die Volksſchule für denjenigen, der irgendwie etwas höheres in
ſeinem Berufe leiſten, der auch einen einfachen Gewerbszweig irgendwie
entwickeln will, kaum mehr genügen und wenn unſer deutſches Handwerk
ſich auf die frühere angeſehene Stellung erheben ſoll, gehört hierzu neben
der höheren Entwickelung der techniſchen Geſchicklichkeit und Heranbildung
tüchtiger Arbeiter und Feinarbeiter auch ein größeres Maß von Bildung
für den Handwerker.
(Fortſ. folgt.)

Vermiſchte Mittheilungen.
Darmſtadt, 29. November.
- Bekanntlich wurde im Auguſt v. J. von Großh. Miniſterium des
Innern ein Preisausſchreiben für eine gedrängte Darſtellung des
Verwaltungs= und Verfaſſungsrechtes des Großher=
zogthums
, vorzugsweiſe zum Gebrauche für die Fortbildungsſchulen
beſtimmt, erlaſſen. In Folge hiervon ſind 16 Arbeiten eingelaufen, von
welchen zwet als die beſten von den Preisrichtern erklärt wurden.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog gab die Genehmigung zur Ertheilung
eines 2. Preiſes und wurde nun der 1. Preis mit 500 M. der Arbeit
des Großh. Miniſterialregiſtrators A. de Beauſclair, der 2. Preis von
250 M. dem Lehrer am Landeszuchthaus Marienſchloß V. Funk zuer=
kannt
. Durch einſtimmigen Beſchluß der Preisrichter wurden noch die
Arbeiten der Großh. Kreis=Aſſeſſoren Wolf zu Bingen und Zeller zu
Offenbach, ſowie des Großh. Kreisſchulinſpectors Müller zu Alsfeld als
einer Belobung würdig bezeichnet.
(Militärdienſtnachrichten.) Dr. Thurn, Stabs= und
Bataillonsarzt vom Füſ.=Bat. J. Großh. Inf.=Reg. Nr. 117. zum Ober=
ſtabsarzt
2. Kl. und Regimentsarzt des Schleswig=Holſteiniſchen Drag.=
Reg. Nr. 13; Dr. Hetſch, Aſſiſtenzarzt 1. Kl. vom 2. Großh. Drag.=
Reg. Nr. 24, zum Stabs= und Bataillonsarzt des Füſilierbataillons 3.

Heſſ. Inf=Reg. Nr. 83; Dr. Ritter Aſiſtenzarzt 1. Kl. vom 2. hanſeat.
Inf.=Reg. Nr. 76, zum Stabs= und Bataillonsarzt des Füſ=Bats. 3. Gr.
Inf.=Reg. Nr. 117½ Dr. Baas, Aſſiſtenzarzt 2. Kl. der Reſerve des
1. Bataillons (Mainz) 4. Großh. Landwehr=Reg. Nr. 118, zum Aſſiſtenz=
arzt
1 Kl. der Reſerve - befördert.
Verzeichniß der Geſchworenen für das 1. Quartal 1878
der Schwurgerichtsſitzungen. Dieſſelben beginnen am 2. Januar unter
dem Vorſitze des Großh. Hofgerichtsrath Knorr. Stellvertreter deſſelben
iſt Hofgerichtsrath Machenhauer.
l. Hauptgeſchworne. Z. Vogel, Fruchthändler von Großzimmern.
J. Zipp l., Gaſtwirth von Hirſchhorn. Peter Menges III., Landwirth
von Ober=Moſſau. Fr. Nungeſſer, Samenhändler von Griesheim. W. Heß,
Bürgermeiſter von Ober=Hiltersklingen. A. Jährling, Landwirth von
Beedenkirchen. F. Pfaltz, Fabrikant von Offenbach. J. H. Roſenthal,
Fruchthändler von Veerfelden. A. Oykerhof, Fabrikant von Hirſchhorn.
C. Lyner, Fabrikant von Offenbach. F. Schmitt 1L., Müller von Mör=
lenbach
. J. Bär 1., Landwirth von Langen=Brombach. B. Langenbach,
Hofgerichtsadvokat hier. G. Gervinus, Hofgerichtsadvokat hier. K. Küch=
ler
, Obriſt hier. J. G. V. Hugge, Stahlwaarenfabrikant von Ofenbach.
P. K. Werner, Holzhändler von Hirſchhorn. S. Maier, Fruchthändler
von Crumſtadt. S. Selig III., Fruchthändler von Biſchofsheim. G. J=
Müller, Rothgerber von Bensheim. J. A. Hainz II., Rothgerber von
Bensheim. E. Bläß II., Landwirth von Viernheim. M. Sternfels,
Fruchthändler von Erfelden. B. L. Trier, Möbelhändler hier. J. Hanne=
wald
, Müller von Bensheim. Ph. Heer l., Ziegler von Lampertheim.
Heinrich Kaiſer L., Landwirth von Gundernhauſen. F. Groß VI., Bau=
unternehmer
von Offenbach. G. Hillerich, Landwirth von Klein=
Zimmern.
II. Erſatzgeſchworne. F. Glüber, Rentner, W. Merck, Stadt=
verordneter
, K. Ritſert l., Stadtverordneter, H. J. Weber, Reſtaurateur,
G. Habich, Weinhändler, D. Linß, Rentner, G. Martin, Rentner, G.
Friedrich, Bierbrauer, G. Fey, Schreinermeiſter, F. Herbert, Buchdruckerei=
beſitzer
, J. Heumann, Hofgerichtsadvokat, Th. Strauß, Hopfenhändler,
ſämmtlich von Darmſtadt.
An der im 81. Lebensjahre verſtorbenen Frau Medicinalrath
Merck Wittwe verlieren die hieſigen Armen und Wohlthätigkeitsvereine
eine ſtets zum Helfen bereite Hand. Bei der geſtern Nachmittag ſtattge=
habten
Beerdigung betheiligten ſich außer einer großen Anzahl von Freunden
und Bekannten auch ſämmtliche ca. 40 Beamte und 400 Arbeiter des
Etabliſſements.
k In Nr. 227 des Tagblatt iſt eine dem Finanzbudget entnom=
mene
Mittheilung enthalten, nach welcher die Stadt Gießen angeblich
einen jährlichen Zuſchuß von 43847 Mark zur Univerſitätskaſſe leiſtet,
während, wie hinzugefügt wird, die Stadt Darmſtadt jährlich nur
etwa 5-6000 Mark für das Polytechnikum verwende. Beide An=
gaben
ſind unrichtig. Die Landes=Univerſität bezieht nach dem Budget
pro 18768 aus der Gemeindekaſſe der Stadt Gießen jährlich 882 Mark,
der Betrag von 43,847 Mark iſt ein Zuſchuß aus dem Mainzer
Univerſitätsfond. Die Verwechslung beruht offenbar auf ſeinem,
in dem den Ständen vorgelegten Hauptvoranſchlag enthalten geweſenen Druck=
fehler
. Was die Leiſtungen der Stadt Darmſtadt für das Polytech=
nikum
anbelangt, ſo beziffern ſich dieſelben einmal nicht auf 5-6000
ſondern nach dem Durchſchnitt der letzten Jahre auf mindeſtens
9000 Mark jährlich für Unterhaltung des Gebäudes und des Mobiliars,
für Heizung und Beleuchtung und eine Reihe kleinerer baulicher Verände=
rungen
. Ferner aber muß man, um ein richtiges Bild von den Auf=
wendungen
der Stadt Darmſtadt zu gewinnen, auch die Baukapital=
Zinſen des dem Polytechnikum unentgeldlich eingeräumten ehemaligen
ſtädtiſchen Realſchulgebäudes in Anſchlag bringen. Letzteres hatte ſ. Z.
einen Koſtenaufwand von 130,000 Gulden verurſacht, wovon die jähr=
lichen
Zinſen zu 4½ pCt. 10,028 Mark betragen, ſo daß ſich hiernach der
Geſammtaufwand der Stadt Darmſtadt für die polytechniſche
Hochſchule auf nahezu 20,000 M. jährlich beziffern läßt.
Wie wir hören wird der berühmte ſpaniſche Violinvirtuoſe
Saraſate demnächſt auch hier auftreten. Die Großh. Hoftheater=
direction
ſoll dieſerhalb bereits mit ihm abgeſchloſſen haben.
Aus dem dritten Stockwerk der Artillerie=Kaſerne ſtürzte ſich
geſtern Morgen! 6 Uhr ein Unteroffizier auf die Straße und blieb
auf der Stelle todt. Ueber das Motiv dieſes Selbſtmords iſt bis jetzt
noch nichts bekannt.
Das 50jährige Dienſtiubiläum des Herrn Prälaten Dr. Schmitt
in Mainz wird am 13. und 14. Januar k. J. begangen und hat ſich zu
dieſem Zwecke ein Comite unter dem Vorſitze des Herrn Fabrikanten
J. Römheld gebildet. Herr Prälat Dr. Schmitt wirkte 43 Jahre in
der evangeliſchen Gemeinde zu Mainz.
Frankfurt. Die Beleuchtungseinrichtung im Aqua=
rium
iſt nunmehr fertig geſtellt. Die Wirkung der Beleuchtung iſt eine
überraſchend gute, denn nicht nur laſſen ſich alle im Waſſer befindliche
Thiere und deren Farbe genau erkennen, ſondern es tritt außerdem der
Silber= und Goldglanz der Fiſche noch deutlicher hervor als bei Tage.
Warnungstafel für Zeitungs=Expeditionen.)
Dieſelbe iſt im Verlage der Allg. Börſen=Zeitung in Berlin erſchienen
und ſtellt ſich die Aufgabe, diejenigen Juſerenten, welche zur Erleichterung
ihres Geſchäftsbetriebs es vorziehen ihre Annoncen nicht zu bezahlen, den
Zeitungs=Expeditionen namhaft zu machen. Die erſte erſchienene War=
nungstafel
iſt bereits ziemlich reichhaltig.

Redaction und Verlag: L C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.