(Frag= und Anzeigesſatt)
Abonnementsdreiz
Nark jährlich incl. Beingerlohn
Auswärts werden von allen Poſt=
Imtern Beſſellungen
entgegengenom=
nen zu 1 Mark 3 Pf. pro Qaartal
ndl. Poſiauiſichlag und Beſtellgebühr.
Mit der Sonntags=Beilage=
Zuſerate
verden mgammer uDzenkek
von der Eppedition. Rhehſir. Nr. B.
in Beſſungen von Frldr. Wöhez.
Friedrichsſtr. Nr. 1. Fwie arzwörts
von allen filldon Aurstreta=dtze
Ram.
140. Jahrgang.
Amtliches Grgan für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisautz, ſanie des Geoßh. Ponhzkiamts Durmſtdt.
„is
½.
vos
Mittwöch ben z4. October
1877
Gefunden: ein Rechenbuch; ½ Satz Stammeiſen; eine Reichsmünze in Gold; ein Paar braune Glaceehandſchuhe; eine
weiße Manſchette nebſt 1 Knopf; eine ſchwarze Schürze; eine Broſche von Tombak.
Darmſtadt, den 23. October 1877.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
5842)
Bera ſ nhm eochei. Ph.
8972)
Edictalladung.
Die Hospitalbeträge bis einſchließlich Seplember d. J. ſind bei Vermeidung der) Nachbenannte Grundbeſitzer haben die
Mahnung ꝛc. innethalb 14 Tagen an den Erheber, Grafenſtraße 9, Vormittags von beibemerkten Immobilien veräußert:
9 bis 12 und Nachmittags von 2 bis 4 Uhr, zu entrichten.
1. Gemarkung Arheilgen:
Darmſtadt, den 19. October 1877.
Peter Hahn III. von da:
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Fl. VI. Nr. 382.
J. V. d. O.=B.:
II. Gemarkung Eberſtadt.
Appfel, Beigeordneter.
Die Schule daſelbſt:
Fl. 16 Nr. 230 u. Fl. 16 Nr. 250.
Das Schulgeld für das 3. Quartal 1877 für die Großherzogliche 1I. Gemarkung Nieder=Namſtadt.
Realſchule, die höhere Mädchenſchule und die Mittelſchulen dahier iſt bei Vermeidung der a) Adam Spengler III. von da:
Mahnung ꝛc. in den nächſten 10 Tagen Vormittags von 5 -1 Uhr zur hieſigen
Fl. 20 Nr. 3, Fl. 23 Nr. 185 und
Stadtkaſſe zu entrichten.
186 und Fl. 22 Nr. 233.
Darmſtadt, den 22. October 1877.
b) Thomas Spengler von da:
8970)
Kriegk, Stadtrechner.
Fl. 17 Nr. I.I.
Oeffentliche Aufforderung.
Ueber die nachſtehenden, nach Flur und
Nummer näher bezeichneten Liegenſchaften
der Gemarkung Roßdorf fehlen die
Eigen=
tbumsurkunden und es iſt beantragt,
den=
ſelben den Erwerbtitel der Erſitzung
beizu=
ſchreiben:
A. Dem Großherzoglichen Forſtfiscus
zugeſchrieben, Flur u. Nummer: V. 61 1,
61 2, VI. 2, 2½ 8 8a, VIII. 4.
B. Dem Großherzoglichen
Cameral=
ſiscus zugeſchrieben: I. 814 und 816⁷⁄
II. 382. 143. III. 436. I. 273, 350,
356, 379, 380 381. I. 385, 425¼„
425¾⁄₁₀ 431, 191, 52I. II. 22, 124,
287, 287¹⁄ 288 u. 289, 485 u. 486.
V.48, 6l, 158. IX. 228. Vl. 3. X. 187. XI.
205, 224, 225, 349. Xll. 18, 19 39,
145. 169 u. 170. XIII. 89¾„. 104, 183,
241, 275, 320. XIV. 298. XV. 82, 131,
257. XVl. 24. 77. 79, 263. XVII. 93,
102. XX. 296, 301, 302, 219. XX. 4,
48, 46.
C. Der Großherzoglichen
Chauſebau=
kaſſe zugeſchrieben: L. 103, 105. V. 81.
Nl. 195, 230, 363. XlV. 108, 194 Jo=
195³⁄₀, 113.
D. Der Großherzoglichen Oberbau=
Diretion (Baufiskus) zugeſchrieben: I.
1060¾o II. 555¾ 555Jo. xl.
422 ¾⁄₁₀, 422¾h₁₀. XXlII. 395⁷⁄₁o. XIV.
350¾₀. 350¾₀, 3504o, 193¾⁄₀.
Anſprüche an die unter A. B. C. u. D.
bezeichneten Liegenſchaften ſind ſo gewiß
binnen ſechs Wochen dahier geltend zu
machen und zu begründen, als Urkunden
über den Erwerbtitel „Erſitzung”
ausge=
fertigt und ſolcher in das
Mutationsver=
zeichniß und zwar:
I. Diejenigen unter A. und V.
er=
wähnten unter der Bezeichnung
„ Großherzogliches Haus”
„ Familieneigenthum”.
II. Diejenigen unter C. und D. nebſt
den bereits mit Erwerbtitel verſehenen
Fl. und Nr. L. 10604o, zu 1060¹o.
XIV. 139, 137, 138, 105. II. 555⁄₁o=
555½. Kl. 422¾⁄o, 422No. XIII.
393¾⁄₁₀. AIV. 350⁄₁₀, 350J350¹o
193¾⁄₀
mit der Bezeichnung
„Das Großherzogthum
„ Landeseigenthum
als unbeſchränkt eingetragen werden ſoll.
Darmſtadt, den 15. Oktbr. 1877.
Großherzogliches Landgericht Darmſtadt.
8971)
Gutfleiſch.
IV. Gemarkung Ober=Ramſtadt.
a) Daniel Berth 1. Ehefrau zu Rohrbach.
Fl. 53 Nr. 87.
alt 45).
b) Konrad Leißuer I. Wwe., geb. Jacobi
zu Ober=Ramſtadt:
Fl. 2 Nr. 42 ſalt 75); Fl. 9 Nr.
124 (alt 88) Fl. 9 Nr. 135 (alt 88):
Fl. 13 Nr. 199 (alt 169); Fl. 13
Nr. 224 (alt 188½; Fl. 18 Nr. 83
ſalt 67); Fl. 34 Nr. 316 (alt 111);
Fl. 36 Nr. 78 (alt 95); Fl. 50
Nr. 48 lalt 44) Fl. 50 Nr. 90
(alt 75)
V. Gemarkung Pfungſtadt.
a) Juſtus Hechler Ehefrau Katharina zu
Eſchollbrücken:
Fl. 10 Nr. 412 u. Fl. 62 Nr. 115.
b) Tobias Heil in Pfungſtadt:
Fl. 3 Nr. 15.
VI. Gemarkung Noßdorf.
Valentin Moter daſelbſt:
Fl. 3 Nr. 115, Fl. 12 Nr. 227 u.
Fl. 15 Nr. 231.
VII. Gemarkung Schneppenhanſen.
Chriſtian Zimmermann I. und Ehefrau
Katharina geb. Bender von da:
Fl. 5 Nr. 40.
VIII. Gemarkung Traiſa.
Ernſt Rindfrei von da und Ehefrau Eli=
501
1798
ſabetha geb. Wegt, modo: Johannes
Müller II. und Ehefrau Dorothea
geb. Rindfrey daſelbſt:
Fl. I. Nr. 149.
1T. Gemarkung Weiterſtadt.
Johannes Engel zu Darmſtadt:
Fl. 14 Nr. 199 u. Fl. 14 Nr. 201.
(176)
(178).
können jedoch das Eigenthum,
beziehungs=
weiſe die Bezahlung des Kaufſchillings,
urkundlich nicht nachweiſen.
Es werden daher alle Diejenigen, welche
Eigenthums= oder ſonſtige dingliche
Rechts=
anſprüche an die vorbezeichneten
Immo=
bilien machen zu können glauben, hiermit:
aufgefordert, ſolche ſo gewiß binnen vier
Wochen a dato bei dem unterzeichneten
Ge=
richte vorzubringen, als ſonſt die betreffenden
Veräußerungsverträge confirmirt und wegen
ſEintrags des Erwerbtitels in das
Muta=
tions=Verzeichniß das Erforderliche verfügt
werden wird.
Darmſtadt, den 13. Oktbr. 1877.
Großherzogliches Landgericht Darmſtadt.
Gutfleiſch.
Dünger=Verkauf.
Nächſten Semstag den 27.
October d. J., Vormitt. 10 Uhr,
gelangen ca. 60 zweiſpännige Fuhren
Pferde=Dünger im hinteren Hofe der
Cavallerie=Caſerne in Darmſtadt zum
öffentlich meiſtbietenden Verkauf.
10360)
Jur Boachtung
Die Quelle der meisten
Krank-
heiten ist unbestritten die
Ver-
nachlässigung der Erkältungen;
Heiserkeit u. Husten im Beginn
unbeachtet, haben leicht die
be-
denklichsten Folgey, als
Lungen-
entzündung, Sch windsucht ete. Das
einfachste und probateste Mittel
sind anerkannt die Stollwerek Schen
Brustearamellen, welche in allen
hervorragenden Geschäften und
den meisten Apotheken käuflich sind.
Feinster medicinischer
Vorsoh-Loborthran
fast geruch- und geschmacklos in
Fla-
schen mit gestempeltemHetall-Verschluss
Originalſlasche H. 060.
M. 1.00.
„
M. 1.70.
Derselbe eisenhaltig pro Flacon
M. 1 - zu haben bei
f. L. Erlogk in Darmstadt.
C. P. Poth
„
C. Schweikert
„
fl. Eläser in Dieburg.
C. Beoker in Gross-Umstadt.
8326) Aepfelmühlen beſter Conſtruction
W. Wilke.
bei
M 208
Verſteigerung ein. Teigtheilmaſchine
Mittwoch den 24. Okthr. d. J., Nachmittags 3 Uhr,
wird in der „Brauerei zur Eiſenbahn; eine Teigtheilmaſchine (
Brödchen=
waage) für 42 Brödchen eingetheilt, an den Meiſtbietenden gegen baare
Zahlung verſteigert.
Darmſtadt, den 19. Oktober 1877.
Großherzogliche Ortsgericht Darmſtadt.
8847)
Verntheiſel.
pC.
Prima Qual. ſtückreiche Ruhrkohlen
Deßgl.
Wtück=, Kuaßbel= u. Nuß=Kohler,
letztere vorzügliches Material für Fülliſen), empfiehlt bei alsbaldiger Lieferung zu
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94)
Aoon
Gahudider,
5125)
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Wya. Harlinz & Lol.
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Wirkung. Preis per Büchſe 1 Pfd. M. 265, 4 ¼ Pfd. M. 1.40., Blechbüchſen
zu 15 und 10 Pfg. zurückgenommen. Als Garantie der Reinheit iſt jede Büchſe mit
unſerem Namenszug verſchloſſen. Ph. Markin & To., Fabrikanten in Heidel,
berg=Neuenheim. - In Darmſtadt bei G. L. Kriegk.
(8768
8771)
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Wegen Geſchäfts=Veränderung verkaufe ich von heute ab mein ſämmtliches
Dielholz von 1 bis 4 Zoll ſtark in Eichen, Buchen, Platanen, Kiefern u. ſ. w. zu
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Auch ſind daſelbſt mehrere gebr. Thüren und Fenſter billig zu verkaufen.
. Haoriet Schreinermeiſter,
gr. Ochſengaſſe 31.
5
GLSOAs-EULUUU9.
Hiermit erlaube ich mir die ergebene Anzeige zu machen, daß ich am thieſiegen
Platze
25 Graſenſtraße 25
ein
4
Jigarren-a Tabaksgeschäſt
errichtet habe und außerdem noch Weine, Flaſcheubier, wie auch verſchiedene
Liqueure führe.
Es wird mein eifrigſtes Beſtreben ſein durch preiswürdige Waare und reelle
Be=
dienung mir das Zutrauen meiner verehrl. Abnehmer zu erwerben und zu erhalten.
Bei eintretendem Bedarf halte mich daher beſtens empfohlen und zeichne
Hochachtungsvollſt
8772)
vrSGhIOo”
8
SRlGS.
H. Ostind. Thee's
in den bekannten guten Sorten empfichlt
Hnnaauueh Fuuld.
8974)
M208.
1795
8809) Promenade 25 ſind 2
mittel=
große Waſchbütten, ein kleines und ein
größeres Kehrichtfaß, ein Lattenſchrank
für Wein, 30 leere große
Mineral=
waſſerflaſchen billig abzugeben.
„
BasiTrGkirſtirAlstri E Uraä
von Aht
findet noch bis Ende dieſes Monats in dem Laden Schloß
graben Nr. 13a ſtatt.
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M. 10. 50, Kalbleder in einem Stück M. 11, Kalbleder gelb genäht M. 11. 50,
prima Bordeaux=Kalbleder M. 14.
Damen=Zugſtiefel: Chagrin mit Lachſpitzen M. 6, Seehund M. 6. 50, braun
Kalbleder M. 6. 50, ſchwarz Kalbleder M. 7. 50, Marocco mit Spitzen und Einſatz
M. 8, Chagrin=Ziegen mit Kidd Einſatz M. 9, ſatinirtes Kalbleder Spitzen u. Einſatz
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E3
WN
i
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8976)
Kirchſtraße I
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E.
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Ruhrkohlen.
Prima ſtückreiches Fettſchrot, Schmiede=
Stück= und Nußkohlen zu den billigſten
Preiſen.
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werden zu 30 Pfg. das Stück fortwährend
abgegeben.
Ganze Wagenladungen entſprechend billiger.
Im Hamerhof Nr. 4.
7687) Domplatz, Frankfurt a. M.
Hiermit die ergebene Anzeige, daß bei
mir ſämmtliche Holzarbeit der Fenſter nebſt
Beſchlägen angefertigt wird.
Neue Arbeit ſowie die keinſte
Repa=
ratur derſelben wird aufs Beſte u. Billigſte
ausgeführt.
Vorfenſter werden ſehr billig und gut
angefertigt.
Tagbe
Glaſermeiſter,
Lautenſchlägerſtr., frühere Holzhofſtr. 10.
von Münzing &6m; Co.
in allen Packungen.
als: braunen, gelben und grünen
Java, Surinam, Hocca, Ceylon,
Perl, Demmerary eto., roh u.
ge=
brannt, empfehle zu den billigſten
Preiſen.
G. P Poth,
Eck der Caſino=u. Bleichſtraße.
7.
Tedl Mudl
mit Kanälen.
3860
Kirchſtraße.
4632) Wienersſtraße 61 der mittlere
Stock, 4 Piecen m. Zubehör, anderw. zu verm.
75277) Schützenſtraße 14 zweiter Stock
ein möbl. Zimmer zu vermiethen.
5385) Dieburgerſtraße 64a iſt ein
Man=
ſardenlogis zu verm. und alsbald beziehbar.
5546) Aliceſtraße 9 iſt der 2. Stock,
beſtehend, in 6 Zimmern und ſonſt allen
Bequemlichkeiten zu vermiethen und bis
1. October zu beziehen. Nähere uskunft
ertheilt Wilh. Nahn, Promenadeſtr. 26.
E
5992) Beſſ. Karlsſtraße Nr. 48 iſt der
nittlere Stock an eine ruhige Familie zu
vermiethen.
1800
5641) Zwei unmöblirte Zimmer zu
ver=
miethen bei Raab, Eliſabethenſtraße 17.
Bilr-EckriAl.reni
TzDisz ili
Wiz
5957) Der mittlere Stock unſeres
Hau=
ſes, Eck Ludwigsplatz=Schützenſtraße 1,
be=
ſtehend aus 6 großen Zimmern und allem
Zubehör, iſt per 16. Octbr. zu vermiethen
reſp. zu beziehen.
J. G. Kahlert u. Söhne.
E.
AXTIRAIAATAAtAAAi.
RAALAAIu
WAATTArAiiAAriauz.
6357)
Schloßgraben 13a.
Im 2. Stock ein freundliches Logis mit
ſchönſter Ausſicht, unter Glasverſchluß, vier
Zimmer, Küche, Magdkammer u. ſonſtiges
Zubehör, im October beziehbar.
CifditatriirriarzaaAvnrArniäd
C
6642) Laden und Wohnung
Kirchſtraße Nr. 5 zu vermiethen.
6667) Wendelſtadtſtraße 51 ſind
mehrere kleine und große Wohnungen zu
vermiethen.
6758) In meinem neu erbauten Hauſe,
obere Kiesſtraße 65, iſt der untere Stock
zu vermiethen. Näheres bei H. Keller,
Zimmermeiſter, Erbacherſtraße 6.
6874) Frankfurterſtr. 5 bei C. W. Leske
ein möblirtes Zimmer zu vermiethen.
6877) Wendelſtadtſtraße 13 iſt im
mittleren Stock ein hübſches Logis, aus 3
Zimmern nebſt Küche und allem Zubehör
beſtehend, zu vermiethen und per 5. Nov.
zu beziehen. Näheres bei
W. Schäfer, Wendelſtadtſtraße 13.
7352) Soderſtraße 52 iſt der 2. Stock
enth. 5 Zimmer mit abgeſchloſſenem Vor
platz nebſt Zubehör zu vermiethen.
7056) In meinem neu erbauten Hauſe
Nieder=Namſtädterſtraße 35, iſt der
2. u. 3. Stock, je 5 Zimmer nebſt Magd=
und Bodenkammern und allen
Bequemlich=
keiten zu vermiethen, bis l. Oct. beziehbar.
A. Hegendörfer.
7066) Grafenstrasso 33 iſt der
mittlere Stock, beſtehend aus 3
Zim=
mern und allem Zubehör zu
ver=
miethen und baldigſt zu beziehen.
7073) Wendelstadtstrasse Nr. 40
2 Treppen hoch iſt eine Wohnung
von 5 Zimmern nebſt allem
Zube=
hör zu vermiethen. Nähere Auskunft
ertheilt Bäcker Spengler,
Grafen=
ſtraße 33.
7219) Untere Niedeſelſtr. 68 ſind 2
ſchöne möbl. Zimmer an 1 oder 2 Herrn
zu vermiethen.
7300) Friedrichſtraße Nr. 36 eine
ſchöne Wohnung von 6-7 Zimmer, per
1. November zu vermiethen. Näheres im
Hauſe, Parterre.
7394) Cafinoſtraße 18 zwei
inein=
ander gehende möblirte Zimmer zu verm.
7616) Bleichſtraße 44 eine geräumige
Wohnung bel Etage von 5 bis 6 Zimmern.
Näheres nebenan im Laden.
7613) Ein kleines Zimmer an einen
Schüler zu vermiethen. Kirchſtraße I.
7619) Nieder=Ramſtädterſtraße 56 ein
ſchönes Manſardenzimmer nebſt Cabinet zu
vermiethen. Zu erfragen im 3. Stock.
Ra 208.
7769) Dieburgerſtraße Nr. 10, dem
früheren Schulhauſe gegenüber, Stube und
Cabinet, möblirt, zu vermiethen.
7853) Eliſabethenſtraße 28 ein möb
Zimmer im Hinterbau zu vermiethen.
7989) Ein möblirtes Zimmer mit oder
hne Kabinet zu vermiethen Martinſtr. 20.
7990) Zwei kleine Wohnungen in der
Liebfrauenſtraße Nr. 63 110 M. zu
vermiethen und ſofort zu beziehen. Zu
erfragen Bleichſtraße 40.
8087) Kiesſtraße Nr. 17 iſt ein möbl
Zimmer Ende October d. J. beziehbar.
8008) Bleichſtraße 40 ein möbl. Zimmer
zu vermiethen und ſofort zu beziehen.
8009) Arheilgerſtraße 25 ein Logis
3 Zimmer, Küche u. Zugehör. Vogel.
8181) Rheinſtraße 16. Eine
freund=
liche Wohnung, beſtehend aus vier Zimmern,
Cabinet, Magdkammer, Küche und
Zube=
hör, ſogleich beziehbar.
8188) Neckarſtraße 22 ein
Manſar=
denzimmer zu vermiethen.
8193) Ein Zimmer für eine einzelne
Per=
ſon zu vermiethen. Geiſtberg Nr. 1.
8207) Zwei ineinandergehende möblirte
Zimmer zu vermiethen und ſofort zu
be=
ziehen. Zu erfragen Eliſabethenſtraße
Nr. 33 erſter Stock.
8329) Zwei Zimmer, Alkov, Boden,
Kammer, Keller, an einen einzelnen Herrn
zu vermiethen. 8 Wilhelminenſtraße 8.
8335) Eine freundliche Wohnung in
beſter Lage-
4 Zimmer, Küche ꝛc.,
Glas=
abſchluß - auf Verlangen möbl. zu verm.
Ferner 3 möbl. Zimmer im Ganzen od.
getrennt. Zu erfr. bei der Expedition.
8556) Dreibrunnenſtraße 8 parterre
Logis zu vermiethen.
8587) Eliſabethenſtraße 21 iſt eine
freundliche Wohnung im Seitenbau zu verm.
8615) Ein Zimmer ohne Möbel zu
vermiethen bei
Gärtner Schmidt, Niederramſtädterſtr.
GrlsidſianazleAAtaziiaainaAariAa,
8661) Promenadeſtraße 9 iſt der
4 mittlere Stock, enth. 6 Zimmer nebſt
zugehörigen Räumlichkeiten, vom 1.
4 Februar 1878 an, auf Verlangen auch
4 früher, zu beziehen. L. Harres.
GEdciAEin
4
8677) Einzmöblirtes Zimmer zu
ver=
miethen. Caſinoſtraße 26.
8678) Ein möblirtes Zimmer zu
ver=
miethen Soderſtraße 59 parterre.
3680) Ellſabethenſtr. 52.zwiſchen
Neckar= und Saalbauſtraße die
Par=
terre=Wohnung, 7 Piecen und
Zube=
hör, ſofort beziehbar. Näheres
daſelbſt bei Rudolph Seligmann.
8778) Mauerſtraße 22 iſt die
Man=
arde zu verm. u. kann gleich bezog. werden.
8780) Schloßgartenſtraße 47 ſind im
erſten Stock drei ineinandergehende Ztmmer
nebſt Küche u. Zubehör zu vermiethen und
per 1. Jan. zu beziehen. Näh. Volksbank.
8783) Wilhelminenſtr. 29 iſt der
3. Stock, beſtehend aus 6 Zimmern, Küche
mit Magdkammer, Trockenboden ꝛc., mit
oder ohne Stall zu vermiethen.
8782) 3 Zimmer zu verm. Preis 65 fl.
Schießhaus.
A. Gärtner.
8787) Kiesſtr. 44 ein möbl. Zimmer.
8877) Niedeſelſtraße, in der Nähe
der Dragoner=Caſerne, hübſch möblirtes
Zimmer mit geräumigem Kabinet, billig zu
vermiethen. Näheres in der Expedition.
8879) Landwehrſtr. 43 ein ſchönes
Logis zu vermiethen, ſofort beziehbar.
8380) Ein möblirtes Zimmer mit
ſepa=
ratem Eingang zu vermiethen.
Hügel=
ſtraße 45 parterre.
8882) Beſſungen. Ecke der
Friedrich=
u. Weinbergſtraße 2 Logis zu vermiethen.
8891) Zwei fein möbl. Zimmer in
beſter Lage der Stadt ſofort zu
ver=
miethen. Wo? ſagt die Expedition.
8892) Caſinoſtraße 20 iſt das von
Frau Decan Kritzler bewohnte Logis per
16. December beziehbar zu vermiethen.
Heichelheim.
8898) Ein ſchön möblirtes Zimmer
Teichhausſtraße 14 parterre.
8978) Ein Logis mit Werkſtätte zu verm.
Landwehrſtraße 42.
J. Lutz.
8979) Ein kl. Zimmer u. Cabinet freundl.
möblirt iſt per ſofort oder ſpäter billig zu
vermiethen. Annaſtraße 18.
8980) Teichhausſtraße 8 ein freundl.
Logis für 120 fl. per 1. Dezbr. beziehbar.
8981) Ein einfach möbl. Zimmer zu
vermiethen. Nieder=Ramſtädterſtraße 20.
8982) Die Manſarde, 3 Zimmer nebſt
Küche und Zubehör, mit ſchöner Ausſicht in
den Herrngarten, iſt zu vermiethen und
kann ſogleich bezogen werden.
Joſel Mayer, Beſſungen, Kirchſtr. 43.
8983) Liebigſtraße 3 dritter Stock
möblirtes Zimmer.
8984) Beſſ Carlsſtr. 3 ein möbl.
Zim=
mer im 2. Stock gleich beziehbar.
Vermiſchte Nachrichten.
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[4457
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E Zöpfe von 4 Mark an ſtets vorräthig.
Von ausgekämmten Haaren werden Zöpfe
ür 1 Mark 40 Pfg. angefertigt.
J. Ph. Soheret,
Friſeur, Schirmgaſſe 6.
8568) Zwei Schüler können Koſt und
Logis erhalten. Mathildenplatz Nr. 3.
1801
R 208
Wandtafeln über Ankunft u. Abgang ſämmtlicher
4
Eiſenbahnzüge dahier im Winterfahrplan 187.
78.
Preis 10 Pf., ſowie die beliebten
Fahrpläne in Taſchenuhr=Format
zum Einlegen in die Uhrdeckel, 5 Pf. in der
L. C. Wittich'ſchen Hoſbuchdruckerei.
Wohnungs=Veränderung.
Meinen geehrten Kunden hiermit die ergebene Anzeige, daß ich von heute an
meine Wohnung gewechſelt habe und nunmehr
Eliſabethenſtraße 36
in der Muſikſchule des Herrn Schmidt wohne. Indem ich für das mir ſeither
ge=
ſchenkte Vertrauen meinen herzlichſten Dank abſtatte, bitte ich mir daſſelbe auch
ferner=
hin gütigſt bewahren zu wollen. Um allem Irrthum vorzubeugen, erlaube ich mir
die Bemerkung, daß ich mein Geſchäft in unveräuderter Weiſe fortführen werde.
Laouisc ROET, Modiste,
Eliſabethenſtraße 36.
8910)
der
6OIEOwAdt
Darmslädter
Quartal=Verſammlung
eingetragene
Genoſſenſchaft.
Montag den 29. Oktbr. 1877. Abds 8 Uhr, im Turnhauſe am Woogsplatz
T a g e s o r d n u n g:
1) Rechnungsablage fürs 3. Quartal 1877.
2) Bericht über den allgemeinen deutſchen Vereinstag zu Wiesbaden.
Der Ausſchuß:
P. Genter, 2r Vorſitzender.
8908)
RUk.
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Di i=
8794)
Nene Frankfurter Preſſe
eröffnet für die Monate November und Dezember ein beſonderes
Abonne=
ment zum Preiſe von M. 4. 18 Pf., für welches alle Poſtanſtalten
Be=
ſtellungen entgegennehmen.
Die neueintretenden Abonnenten erhalten auf Wunſch den Beginn der Erzählung
A3R HC dneA-
Roman aus demruſſiſch=türkiſchen Kriege
von RLams Föachenhusen
von hier aus gratis zugeſandt.
Frankfurt a. M., im October 1877.
Bie Expedition der Aeuen Frankfurter Preſſe.
14
44
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6.4. Lamh
BössUunGnunnesöistsANAaAutiHoi,
„
Für Photographen
Netouche in Neg. und Poſ. wird bei
billiger Berechnung fein und püntlich
aus=
geführt.
Näheres Wilhelminenſtraße Nr. 17
parterre rechts.
7628) Für einen Halbinvaliden aus dem
Feldzuge 1870-71, verheirathet und in
Darmſtadt wohnhaft, wird eine Stelle als
Auslaufer, Portier oder dergl. geſucht.
Näheres in der Exp. d. Bl.
6290) Lehrlings=Geſuch.
Für mein Papiergeſchäft ſuche ich einen
jungen Mann mit guten Schulkenntniſſen.
Georg Hof, Eliſabethenſtraße.
8924) Frau Nühl empfiehlt ſich zum
Krauteinſchneiden.
Schulſtraße Nr. 22 Beſſungen.
11½
60000 Mar=
ganz oder getheilt auszuleihen.
Näheres bei der Expedition.
8925) Damen= und Kinder=Kleider
jeder Art, elegant, werden angefertigt in
und außer dem Hauſe.
Carlsſtraße Nr. 36.
5927) In ein Fabrikgeſchäft in
Mannheim wird ein Lehrling mit den
nöthigen Vorkenntniſſen geſucht. Auf
Ver=
langen Koſt und Logis im Hauſe.
Näheres Heinrichſtraße 100 parterre.
8932) Ein junger Mann mit guten
Schulkenntniſſen kann unter günſtigen Be=
dingungen in meine Buch= und
Muſikalien=
handlung als Lehrling eintreten.
L. W. Ruhl.
Welicatossen- Piuss- und
Seoſisch-Handlung
von
L. Brüchweh,
8311) Hof=Lieferant.
8 Geſchäfts=Empfehlung.
Freunden und Gönnern, ſowie einem
ge=
ehrten Publikum die ergebene Anzeige, daß
ich Louiſenſtraße 38 ein Kurz=u.
Wolle=
waaren=Geſchäft eröffnet habe. Durch gute
Waaren u. reelle Bedienung werde ich mir
das Vertrauen zu erwerben ſuchen u. bitte
um geneigten Zuſpruch. Hochachtungsvoll;
Philippine Petri.
Strick= und Häckelarbeiten werden
über=
nommen, ſchnell und billigſt beſorgt.
8967) Mit der Nadel geübte Mädchen
und Frauen finden in und außer dem
Hauſe lohnende und dauernde Beſchäftigung
bei
H. Schuchard.
18986) Ein Mädchen ſucht noch
Be=
ſchäftigung im Weißzeugnähen u. Ausbeſſern.
Gr. Ochſengaſſe, Brauerei z. Anker, 3. Stock.
8987) Ein gebildetes Müdchen,
wel=
hes das Kleidermachen erlernte, ſucht
Be=
ſchäftigung in einem Confectionsgeſchäft.
Wo? ſagt die Expedition.;
5
Für Schuhmacher!
B
Gewendte und Rahmen=Arbeiter werden
angenommen. Soderſtraße Nr. 43.
8989) Zu 2 Leuten nach Frankfurt wird
ein braves Mädchen geſucht, das alle
Haus=
arbeit verrichten kann, beſonders im Waſchen
u. Bügeln erfahren iſt. Näh. Bleichſtr. 45.
8990) Einen Arbeiter ſucht
Ludwig Hufnagel, Schloſſermeiſter,
Landwehrſtraße 31.
8991) Landwehrſtraße 11 ein
Man=
ſarden=Logis zu vermiethen.
De) Ln hrenudr eievenes Drelldges
Eckhaus mit Manſarde nebſt Vorgarten u.
Bleichplatz iſt zu verkaufen. Nüh. in d. Exped.
„
Im Großherzoglichen Kaufholzmagazin
dahier werden vom 12. Januar 1877 an
verkauft:
Buchen=Scheidholz per Amtr. 15 Mark.
Kiefern=
Großherzogliches Rentamt Darmſtadt.
Hauſer.
Mittwoch 24. Okober: 1. Kammermuſik=Abend
des Quartett=Vereins.
Samstag 27. October: General=Verſammlung der
Saalbau=Actien=Geſellſchaft zu Darmſtadt.
General=Verſammlung der Mitglieder der Knaben=
Abend=Unterhaltung der
Arbeits=Anſtalt.
Ball der Ver=
Turngemeinde Darmſtadt.
einigten Geſellſchaft.
Montag 29. Oktober: Quartal=Verſammlung der
Darmſtädter Volksaank.
Dienstag 30. Ociober: Ordentliche General=
Ver=
ſammlung der Steinkohlen=Actien=Geſellſchaft in
Darmſtadt.
bog
1809
R 308
Vermiſchte Mittheilungen.
Darmſtadt, 24. Oktober.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog werden ſich Montag den
29. d. nach Oberheſſen begeben; in Gießen wird ein officieller Empfang
vorbereitet. Am Abend deſſelben Tages treffen Se. Königl. Hoheit in
Als=
feld ein, wo ebenfalls Empfang ſtaktfindet und gedenken eimge Tage dort
zu verweilen und der Jagd obzüliegen.
(D. 3.)
Inhaltlich der nunmehr im Druck vorliegenden, zunächſt an die
zweite Kammer der Stände gerichteten Regierungspropoſition in Betreff
der Civilliſte des jetzt regierenden Großherzogs wird als für die
Re=
gierungszeit d auernde Civilliſte ein jährlicher Betrag von 1095, 288 Mark
gefordert, ein Betrag, welcher um 14574 M. höher als die Civilliſte des
verſtorbenen Großherzogs iſt. Dazu kommt dann weiter, daß für:
1) Die Laſten in Höhe von 205,714 M. jährlich, welche die Civilliſte
ſeither getragen hatte (jährlich 80000 fl. zur Tilgung des Kabinets=
An=
lehens von 1834 noch auf eine längere Reihe von Jahren und 40000 fl.
zur Tilgung eines Darlehens von 1 Million aus der Staatskaſſe noch
bis Ende 1883).
2) zwei Schuldvoſten aus der Hinterlaſſenſchaft des Großherzogs
Ludwig A11. in der Geſammthöhe von 114052 M.,
ſammthöhe von = 206,000 M.,
Schuldpoſten erſt im Laufe der nächſten zohn Jahre nach und nach zur ) aus dem uns vorkiegenden Schreiben eines dieſer geweſenen Socialiſten,
Tilgung gelangen ſollen,
57 die Zinſen einer von dem jetzt regierenden Großherzog noch weiter
contrahirten ſchwebenden Schuld von 164,202 M.
10 Jahre ſtatt der obigen Civilliſte von 1005288 Mark eine ſolche von
1345 818 M. beanſprucht wird. Der Vorlage iſt eine Berechnung
bei=
des großherzoglichen Hauſes 2,,00,025 M. beträgt, welcher nur mit
132000 Mark jährlich (Witthum der Frau Prinzeſſin Karl 34286 M.,
ſonſtige Apanagen 92571 M., Ordenskoſten 5143 M.) belaſtet erſcheine,
ſo daß der Reſt mit 2568,025 M. durch die Civilliſte in der geforderten
Theil der Reineinkünfte des Familieneigenthums des großherzoglichen
Häuſes und Hofes erforderlichen Summen zunächſt (vorzugsweiſe)
radi=
aber der ſeitherige Betrag der Civilliſte ferner nicht ausreichen könne,
ſei von ſelbſt klar. Schon unter der vorigen Regierung hätte, da die
Gehalte der Hofbeamten und Hofbedienſteten immer in gleichem Maße
wie diejenigen der Civilbeamten hätten aufgebeſſert werden muſſen, und
da auch die ſachlichen Ausgaben ſeit 1852 Burch Steigen der Preiſe und
Arbeitslöhne ſehr bedeutend gewachſen ſeien, die Hofhaltung in einem
Maße Einſchränkung erfahren müſſen, wie ſie jetzt nicht mehr fortgeführt
werden könne. Zudem müſſe nunmehr auch für die Bedürfniſſe und
Er=
ziehungskoſten von Kindern Fürſorge getroffen werden.
(F. P.)
— Unter Vorbehalt der Genehmigung Sr. Königl. Hoheit des
Groß=
herzogs iſt in der Sitzung des Centralcomites zur Errichtung des
Landes=
denkmals, welche am Sonntag im Caalbau dahier ſtattfand, beſchloſſen
worden. die Grundſteinlegung des Denkmals am 2. September 1878 und
die Enthüllung deſſelben am 18. Auguſt 1879 vorzunchmen.
- (Militärnachrichten.) Premierlt. Leydhecker im Großh. Feld=
Art.=Reg. Nr. 25 zum Hauptmann und Batteriechef im weſtpreußiſchen
Feld.=Art.=Reg. Nr. 16, die Portepee=Fähnriche Bauer und Mootz im
Großh. 1. Inf.=Reg. Nr. 115 zu Secondelt. befordert, Secondelt.
Thyl=
mann vom Großh. 1. Juf.=Reg. Nr. 115 nach Saarlonis verſetzt.
C Die Polizei nahm geſtern eine ſehr eingehende Reviſion von
Waagen, Gewichten und Maaßen vor und fand ſich zu ziemlich zahlreichen
Confscationen veranlaßt.
— Eine angeblich an dem Herrngartenteich gefundene Kindesleiche
war nach den N. H. V. nur die abgezogene Leiche eines Stallhaaſen.
(. In unſerer Nachbargemeinde Beſſungen haben die
Einkommen=
ſteuerkapitalien von dem Jahr 1876 auf 1877 eine Zunahme von 16%⁄,
hier dagegen nur eine ſolche von 09%⁄ erſahren.
( Nach den hinſichtlich der Höhe der Gehalte der Volksſchullehrer,
Dienſtalterszulagen und Wohnungsvergütungen feſtſtehenden
übereinſtim=
menden Beſchlüſſen beider Kammern wird ſich der ſeither etwa 425,000 M.
betragende Staatszuſchuß auf höher als 530,000 M. ſtellen.
4 Auf dem geſtrigen Wochenmarkt wurde trotz des günſtigen
Ausfalls der Weißkrauternte das Hundert dennoch mit 24 bis
24 Mark bezahlt.
O Hr. Dr. Richard Lepſius, Lehrer der Mineralogie,
Geſteins=
lehre und Geologie an der techniſchen Hochſchule dahier, hat dem
Naturalienkabinet des Großh. Muſeums eine große Sammlung
werth=
voller Mineralien zum Geſchenk gemacht.
6. In dem Kreis Heppenheim wird der dießjährige Tabak mit
25.-28 M. per Centner gehandelt.
Die Nachricht von dem Ausbruch der Rinderpeſt in
Langen=
lonsheim bei Kreuznach hat ſich nach Mittheilungen aus Verlin als
irrthümlich herausgeſtellt.
6 In dieſem Jahre wird nach dem Urtheil von Fachmännern die
Fälſchung des Luzerneſamen in großartiger Weiſe getrieben und
dient die einjährige Hopfenluzerne, ſowie der Skeinklee als
Vermengungsmittel.
O Der heurige Wein hat ob ſeiner ungewöhnlichen Cäure und
Herbe und weil er darum ſchwer zu nehmen iſt, im Volksmund den
Na=
men „Schipkau erhalten. Er kann ſich bezüglich ſeiner Qualität im
Gan=
zen getroſt mit dem 1870r berüchtigten „Turco! meſſen.
() Es iſt eine immer noch nicht gewürdigte Thatſache, daß
Obſt=
bäume und alle blattreichen Pflanzen zu ihrem üppigen Gedeihen enorme
Waſſermengen bedürfen und hat man neuerdings den Nachweis geliefert,
daß ein Morgen Land mit Obſtbäumen bepflanzt in ungefähr 12 Tagen
beiläufig 5 Millionen Pfund Waſſer zu verdunſten im Stande iſt. Man
erſicht hieraus, welche hohe Bedeutung die Baumpflanzungen auch für
die Regelung der Temperatur eines Landſtrichs haben.
Bekenntniſſe eines geweſenen Socialdemokraten.
Aus dem 17. ſächſiſchen Reichstagswahlkreiſe (Glauchau) wird uns
von anthentiſcher Seite mitgetheilt, daß ſeit der letzten Reichstagswahl
daſelbſt eine Anzahl Wähler, die bis dahin eifrige Socialiſten waren und
3) zwei Schuldpoſten des jetzt regierenden Großherzogs in der Ge= ſich lange Jahre an der Agitation dieſer Partei betheiligten, ſich von der
Socialdemokratie losgeſagt haben und es nunmehr als ihre Aufgabe be=
4) die Zinſen der unter 2 und 3 bezeichneten Schuldpoſten, da dieſe frachten, gegen dieſelbe thätig zu ſein. Wir ſind in den Stand geletzt,
eines Webers aus dem Dorfe Mülſen St. Niklas, Folgendes über die
Beweggrunde ihres Abfalles von der ſocialiſtiſchen Partei mittheilen zu
können. Der Betreffende ſagt Folgendes: „Ich kann beſtätigen, daßzdie
noch beſonders in der Weiſe aufgekommen werden ſoll, daß für die nächſten Frage, ob es rathſam ſei, ſich auf dem Boden der Socialdemokratie
fer=
nerhin zu bewegen, unter den Arbeitern unſerer Gegend mehr und mehr
gefügt, ausweislich deren der jährliche Reinertrag des Familieneigenthums ) erörtert wird. Sie iſt ſogar ſo weit ſchon gediehen, daß in der letzteren
Zeit ſich mehrere, der ſocialiſtiſchen Partei bis jetzt feſt angehörige
Ge=
ſinnungsgenoſſen, worunter auch ichſ von derſelben abgewendet haben.
Wir ſind darauf gefaßt, daß man uns von den Socialen mit dem
Vor=
wurf überſchütten wird, wir ſeien von irgend Jemandem erkauft worden.
Dieſer Vorwurf iſt jedoch ein verleumderiſcher. Ich lege die Gründe unſe=
Höhe noch nicht einmal zur Hälfte abſorbirt werde und ſomit der größte rer Handlungsweiſe nachſtehend offen dar und hoffe, daß ſie dazu
bei=
tragen werden, noch manchem anderen Arbeiter die Augen aufgehen zu
cirt ſeien, noch zu anderen Staatsausgaben zur Verwendung bleibe. Daß ) laſſen. — Die innerliche und äußerliche Unruhe, welche die ſocialiſtiſche
Partei für ihre Mitglieder herbeiführt, iſt eine ganz fürchterliche. Ueberall,
wo die Sendboten des Socialismus ihren Saͤmen ausſtreuen, herrſcht
Tag und Nacht eine fieberhafte Aufregung. Wie kann es auch anders
ſein? Auf jeder Volksverſammlung malen die Socialiſtenführer und
Agi=
tatoren die Lage der Arbeiter in den denkbar grellſten Farben und ſie
reißen die Zufriedenheit aus deren Herzen. Iſt es gerecht, einem
Mit=
menſchen, anſtatt ihm in ſeiner gedrückten Lage Troſt zu bringen, ihm
dieſelbe durch obige Handlungsweiſe noch zu erſchweren? Ein Jeder kennt
wohl am Beſten ſeine eigene Noth, ſein eigenes Glück, und es bedarf
nicht der Auftlärung durch die ſogenannten Volksredner. Ich habe es
vielfach erfahren, daß Perſonen, welche ganz zufrieden mit ihrer Lage
waren, da ſie nicht gerade mit Nahrungsnoth zu kämpfen hatten, nach
dem Beſuch einer Volksverſammlung und der Anhörung dieſes oder jenes
Volksbeglückers, der ihnen eine beſſere Eriſtenz verſprach, als Unzufriedene
zurückkehrten. Ob der Plan, welchen ihnen der Volksredner vorgeſchwatzt
hatte, auch wirklich ausführbar ſei, danach frugen ſie nicht. Mantzhielt
ſich lediglich an die gegebenen Verſprechungen. — Die ſociale Partei hat
für dieſe ſüßen Verſprechungen ſchon ganz hübſche Sümmchen aufgebracht
und damit die Volksbeglücker entſchädigt. Die Reiſekoſten für dieſelben,
die Agitationskoſten bei den Reichstagswahlen, die Unterhaltung der
Fa=
milien inhaftirter Agitatoren, das Alles fließt aus den Beuteln armer
Arbeiter, welchen doch ſtets vorgeſagt wird, ihr Lohn und Verdienſt ſei
ein ſo karger, daß ſie hungern müßten. Daß in der gegenwärtigen Zeit
die Lage der Arbeiter keine beneidenswerthe iſt, das weiß wohl ein Jeder.
Aber wer den Verſprechungen glaubt, daß, wenn die Socialdemokratie
im Reichstag nur erſt einmal die Majorität hat und dort ihre Anſichten
zur Geltung bringen kann, dann ſolche ſchwere Zeiten nicht mehr
vor=
kommen, indem das Volk über Krieg und Frieden zu entſcheiden hätte
undzder Kapitalismus abgeſchafft werden müſſe, der muß ſehr kurzſichtig
und unverſtändig ſein. Wahrlich, unter einer Partei, die ſolche
Unzu=
friedenheiten ſtiffet, die Herzen des Volkes aufwühlt und mit falſchen
Verſprechungen erfüllt, die alles Beſtehende zertrümmern will, kann ſich
ein Mann, welcher halbwegs mit ſeinem geſunden Verſtande prüft, nicht
wohl befinden. Freilich, die Socialiſtenführer befinden ſich
beidieſer Unzufriedenheit des Volkes ſehr wohl, denn
ſie ſind im Stande, darauf ihre eigene Zufriedenheit,
ihreigenes Wohlleben zu begründen. — Weil ich aber eine
genaue Prüfung über das Weſen der Socialdemokratie und über die
ſüßen Verſprechungen der ſocialiſtiſchen Zungenhelden angeſtellt, bin ich,
ein armer Arbeiter, der für ſich und ſeine Familie mühſam den
Lebens=
unterhalt erwirkt, zu den obigen Schlußfolgerungen gekommen. Ich mag
nicht länger ein ſo unruhiges Leben über mich ergehen laſſen und werde
mich einer anderen Partei anſchließen, bei welcher es mir möglich iſt,
un=
beſchadet des Ringens und Strebens nach Verbeſſerung der öffentlichen
Zuſtände, doch wieder ein zufriedener Menſch ſein zu können.-
(Leipziger Tagblatt.)
Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.