Abonnementspreis
8 Mark jährlich incl. Bringerlohn
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men zu 1 Mark 90 Pf. pro Quartal
vecl. Pofauſichlag und Beſtellebühr.
(Frag= und Anzeigeslatt.)
Mit der Gonntags=Beilage:
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in Beſſungen von Friedr Blößer.
Friedrichsſtr. Nr. 7. ſowie auswärts
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140. Jahrgang.
Amkliches Grgan für die Bekanntmachungen des Großh. Areigamts, ſawie des Großh. Polhzelamts Parmſtadt.
202
Dier staz yes 1G. Octobar
1874
Gefunden: eine Feder=Bettecke; eine ſtarke Wagenkette; ein Anzug, beſtehend aus Rock, Hoſen und Weſte; ¹ Pfund
graue Wolle.
Darmſtadt, den 13. October 1877.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Darmſtadt, am 12. October 1877.
Betrefend: Die Seminarprüſung für Aſpirantinnen des Lehramts an Volksſchulen.
Die Großherzogliche Kreis=Schul=Commiſſion Darmſtadt
an die Schulvorſtände des Kreiſes Darmſtadt.
Nachſtehend theilen wir Ihnen eine die Seminarprüfung betreffende Verfügung Großherzoglichen Miniſteriums des Innern,
Abtheilung für Schulangelegenheiten, vom 5. laufenden Monats zur Kenntnißnahme und zur Bedeutung der Lehramts=Aſpirantinnen
in Abdruck mit.
Küchler.
Abdruck.
Zu Nr. M. d. J. S. 14367.
Darmſtadt, am 5. Ocober 1877.
Betreffend: Die Seminarprüfung für Aſpirantinnen des Lehramts an Volksſchulen.
Das Großherzorliche Mimſterium des Innern, Abtheilung für Schul=
Angelegenheiten
an die Großherzoglichen Kreis=Schil=Commiſſionen.
Das Großherzogliche Miniſterium des Innern hat auf unſeren Antrag beſchloſſen, daß in Zukunft keine Aſpirantin mehr
vor zurückgelegtem achtzehnten Lebensjahr zu der rubricirten Prüſung zugelaſſen werden ſoll
Knorr.
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Maßregeln gegen die Rinderpeſt.
Nachdem Großherzogliches Miniſterium des Innern auf Grund des 8 1 des Reichsgeſetzes vom 7. April 1869, betreffend
die Maßregeln gegen die Rinderpeſt, mit Rückſicht (auf den Seitens der Kgl. Preuß. Regierung hierher angezeigten Ausbruch
die=
ſer Seuche in Geiſenheim) die Ergreifung derjenigen Maßregeln angeordnet hat, welche geeignet ſind, die Einſchleppung und bezw.
die Weiterverbreitung derſelben zu verhüten, bringen wir im Nachſtehenden die im rubr. Betreff hauptſächlich geltenden geſetzlichen
und reglementären Beſtimmungen zur allgemeinen Kenntniß.
Nach 8 3 und 4 des angeführten Reichsgeſetzes hat Jeder, der zuverläſſige Kunde davon erlangt, daß ein Stück Vieh an
der Rinderpeſt erkrankt oder gefallen iſt oder daß auch nur der Verdacht einer ſolchen Krankheit vorliegt, ohne Verzug der
Orts=
polizeibehörde davon Anzeige zu machen. Die Unterlaſſung ſchleunigſter Anzeige hat für den Viehbeſitzer ſelbſt, welcher ſich dieſelbe
zu Schulden kommen läßt, jedenfalls den Verluſt des Anſpruchs auf Entſchädigung für die ihm gefallenen oder getödteten Thiere
zur Folge, während ſonſt, laut ausdrücklicher Geſetzesvorſchriſt, ebenſowohl für die nach rechtzeitig erfolgter Anzeige des Beſitzers
gefallenen, als für die auf Anordnung der Behörde getödteten Thiere, vernichteten Sachen und enteigneten Plätze der durch
unpar=
teiſche Taxatoren feſtzuſtellende gemeine Werth aus der Reichskaſſe vergütet wird, mit Ausnahme allein desjenigen Viehes, welches
innerhalb 10 Tagen nach erfolgter Einfuhr oder nach Eintrieb über die Reichsgrenze an der Seuche fällt.
Kommt ein verdächtiger Krankheits= oder Todesfall an Wiederkäuern vor, ſo hat der betreffende Viehbeſitzer neben der
er=
wähnten Anzeige noch den Vorſchriften des 8 12 der Reichs=Inſtruction vom 26. Mai 1869 (Regbl. von 1870 Nr. 63, Aul. 4
S. 44) nachzukommen. Hiernach darf derſelbe die kranken Thiere nicht ſchlachten oder tödten, etwa geſtorbene Thiere aber nicht
verſcharren oder ſonſt beſeitigen, ehe die Natur der Krankheit feſtgeſtellt iſt. Bis dahin ſind todte Thiere ſo aufzubewahren, daß
das Hinzukommen von Menſchen oder Thieren abgehalten wird.
Da erfahrungsgemäß die Ausbreitung der Seuche mehrfach durch Verſpätung der Anzeigen über verdächtige
Krankheitser=
ſcheinungen unter den Viehſtänden befördert worden iſt, theilen wir nachſtehend noch das Weſentliche der Beſchreibung mit, welche
eine der neueren Autoritäten, Dr. Röll, von dieſer Seuche gibt.
„Die Krankheitserſcheinungen bei der Rinderpeſt beginnen meiſt allmählich und nur ſelten unter ſtürmiſchen Erſcheinungen;
anfangs zeigen ſich zumeiſt Mattigkeit und Hinfälligkeit, verminderte Munterkeit, ſeltener eine gewiſſe Unruhe, Stampfen mit den
Füßen, Stoßen mit den Hörnern ꝛc. Die Freßluſt iſt anfangs noch vorhanden, der Durſt geſteigert, das Wiederkauen geſchieht
Nä 202
1746
träge, mit Unterbrechung. Der Miſtabgang iſt verzögert. Die Entleerungen ſind dunkelfarbig trocken, der Bauch iſt aufgetrieben,
das Aufkrümmen des Rückens weiſt auf inure Schmerzen hin. Fieberſchauer, Zittern und Schütteln des Kopfes pflegen ſchon im
erſten Beginn nicht zu fehlen, auch iſt jetzt ſchon ein hohl klingender Stoßhuſten bemerkbar. An der Naſe, die anfangs trocken
und heiß ſcheint, bemerkt man bald einen ſchleimigen Ausfluß, ſowie ſtarkes Thränen der Augen. Nach Verlauf einiger Tage
nimmt die Abſtumpfung und Schwäche zu, das Wiederkauen hört vollſtändig auf, das Maul iſt geröthet angeſchwollen; aus dieſem
und den Naſenöffnungen fließt ein zäher gelbgrüner Geifer aus, auf der Zunge am Zahnfleiſch und Gaumen erſcheinen kleine
Bläschen, welche ſpäter zerplatzen, wonach dann nach fetzenartiger, mit üblem Geruch verbundener Ablöſung der Haut die genannten
Maulpartien wie angefreſſen erſcheinen und leicht bluten. Hiermit tritz heftiger wäſſeriger übelriechender, zum Theil auch blutiger
Durchfall mit ſtarkem Drang ein, die Abmagerung, ſowie die Entkräftung nehmen raſch zu, von den fortdauernden Schmerzen gibt
das Benehmen der Thiere Zeugniß. Der Tod erfolgt meiſtens am 5. bis 7. Tage nach dem erſten Auftreten der Fieber=
Er=
ſcheinungen.”
Darmſtadt, den 13. Ottober 1877.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
In Verhind. des Kreisraths:
Spamer, Regierungsrath.
An die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Wir beauftragen Sie, obige Bekanntmachung in Ihren Gemeinden zu publiciren und insbeſondere die Biehbeſitzer nach der
darin mitgetheilten Beſchreibung bezüglich der bei der Rinderpeſt auftretenden Krankheits=Erſcheinungen zu belehren.
Darmſtadt, den 13. Ottober 1857.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
In Verhind. des Kreisraths:
Spamer, Regierungsrath.
8738 Oeffentliche Aufforderung.
Nach dem Großherzogliches Hofgericht
der Provinz Starkenburg unter dem 29.
September 1877 über das Vermögen der
Maſchinenfabrik Theodor Rodberg dahier
und ihres dermaligen Inhabers, Arthur
Nodberg dahier, formellen Concurs erkannt
hat, werden hiermit alle Gläubiger der
ge=
dachten Firma und ihres Inhabers
öffent=
lich aufgefordert, Forderungen und Anſprüche
jeder Art an das erwähnte Vermögen unter
gleichzeitiger Namhaftmachung allenfallſiger
Vorzugsrechte im Termin
Donnerstag den 3. Januar 1878,
Vormittags 9 Uhr,
vor unterfertigtem Stadtgericht, bei
Mei=
dung ſtillſchweigenden Ausſchluſſes von der
Concursmaſſe und der Annahme Verzichts
auf Vorzugsrechte, zur Anmeldung zu
bringen. Eine etwa bereits im
Schulden=
weſen erfolgte Forderungsanzeige vermag
die vorſtehend verlangte förmliche Anmeldung
zum Concurſe nicht zu erſetzen.
In demſelben Termin ſoll Arrangement
nochmals verſucht, und jede ſonſt ſich
er=
gebende Beſchlußfaſſung erzielt werden, und
wird man, bezüglich aller nicht in
Selbſt=
perſon anweſenden oder doch durch gehörig
Bevollmächtigte Vertretenen ſtillſchweigender
Beitritt zu ſämmtlichen von der Mehrheit!
der erſcheinenden Gläubiger gefaßt
werden=
den Beſchlüſſen und namentlich auch zu
einem etwa vereinbart werdenden
Arrange=
ment lediglich unterſtellen.
Darmſtadt, den 6. Oct. 1877.
Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt.
Königer,
Joſt,
Stadtrichter.
Stadtger.=Aſſeſſor.
Petroleum=Lieferung.
Die Lieſerung von Petroleum für das
Provinzial=Arreſthaus dahier für die Zeit
vom 1. Nov. 1877 bis 1. Mai 1878 ſoll
Freitag den 19. October d. J.,
Vormittags 9 Uhr,
auf dem Wege der Soumiſſion vergeben
werden. Angebote ſind verſiegelt mit der
Aufſchrift:
„Soumiſſion für Petroleum”
bis dahin bei dem Actuariate des
unter=
zeichneten Gerichts einzureichen, woſelbſt auch
die Bedingungen zur Einſicht offen liegen.
Darmſtadt, den 2. October 1877.
Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt.
8 Königer, Hallwachs,
3 Stadtrichter. Stadtgerichts=Aſſeſſor.
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schlüsse; sowie diejenigen der von Frankfurt ausgehenden Bahnen
und sämmtlicher Verbindungslinien, ferner die Fahrpreise nach allen
Gr. Hess. Stationen von Darmstadt aus und die Fahrzeiten und Preise
der Rheindamptschiffe.
Im zweiten Theile: Fahrplan der Personenposten und Privatpersonen-
Fuhrwerke, soweit dieselben zur Beförderung von Postsendungen
benutzt werden; ferner die Porto- und Gebührensätze für
Post-
sendungen und Telegramme ete.; endlich den Droschken- und
Dienstmänner-Parit für Darmstadt. Geschäktsanzeigen.
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M 202
B e k a n n t m a ch u n g.
Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß bei der am 12. d. Mts.
ſtattgehabten Nachwahl die nachbenannten Perſonen durch Stimmenmehrheit zu
Stadt=
verordneten erwählt worden ſind:
Im dritten Wahlbezirk: Grünewald Ludwig, Ober=Domänenrath;
Im fünften Wahlbezirk: Niedlinger Ludwig, Hof=Maurermeiſter.
Die Wahlprotokolle und die Abſtimmungsliſten liegen von Mittwoch den 17. d. M.
an drei Tage lang zur Einſicht jedes Stimmberechtigten auf unſerem Büreau offen.
Binnen dieſer Friſt können Einwendungen gegen die Wahl und gegen die Gewählten,
ſowie geſetzlich zuläſſige Ablehnungen, bei Meidung des Ausſchluſſes damit, bei der
unterfertigten Großherzoglichen Bürgermeiſterei vorgebracht werden.
Darmſtadt, am 13. October 1877.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. O.=B.:
Appfel, Beigeordneter.
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Dieburgerſtraße 10, Edke Heinheimerſtraße menſtr. 6, 2 Tr.) findet 1 Schüler freundliche
Aufnahme u. ev. Nachhülfe unter bill. Beding.
Geld=Vermittlungs=Büreau.
von
8754)
Carl Mohl,
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Weißzeug=
u. Maſchinenſteppen werden ſchön u. billig ver= 8624) Kindermädchen=Geſuch.
fertigt. Dieburgſtr7 Manſ. Louiſe Bröckel.) Es wird ein tüchtiges kräftiges Mädchen
für 2 Kinder von 2 reſp. ⁵⁄ Jahren auf's
7368) Koſt u. Logis für zwei junge Land geſucht. Nur Solche mögen ſich mel=
Schüler. Kiesſtraße Nr. 44.
den, welche ſich dieſer Stelle durchaus ge=
8060) 2 Schüler der h. Lehranſtalten wachſen fühlen und ſich bezüglich ihrer
finden gute Penſion. Darmſt. Carlsſtr. 29. Fähigkeiten ausweiſen können. Eintritt ſofort
8528) 2 Schüler oder Schülerinnen finden oder doch in einigen Wochen. Offerten unter
ſehr gute Penſion zu billigen Bedingungen. M I 7 befördert die Exp. d. Bl.
Martinſtraße Nr. 24.
8568) Zwei Schüler können Koſt und
Logis erhalten. Mathildenplatz Nr. 3.
guten Schulkenntniſſen auf mein Comptoir. Wo? ſagt die Expedition.
Inſtallations=Geſchäft.
8757) 1 auch 2 Schüler können Koſi
und Logis erhalten. Soderſtraße 66.
8628) Mädchen oder Schüler finden
8488) Ich ſuche einen Lehrling mit gute Penſion zu billigen Bedingungen.
P. Graef, Rheinſtraße 3. 8711) Eine hieſige Weinhandlung
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einen ſoliden Küfer gegen hohen Lohn.
8567) Schüler finden freundl. Auf=) Näheres bei der Expedition.
nahme. Zu erfragen Kirchſtraße Nr. 21,8712) Es lönnen noch einige brave
Lehr=
bei Bäckermeiſter Elgert.
mädchen ſofort eintreten. Marg. Heim,
7788) Für 1 auch 2 jüngere Schüler Grafenſtraße 19. Damen=Confection.
iſt ein möblirtes Zimmer zu vermiethen.
Auf Verlangen mit Koſt.
Nieder=Ramſtädterſtraße 20.
8758) Eine tüchtige Köchin event.
Haus=
hälterin zu einem einzelnen Herrn geſucht.
Ferner einer reinlichen, ehrlichen u. willi=
8626) Eine hübſche Wohnung von gen Perſon kann lohnende Beſchäftigung
3-4 Zimmern mit Zubehör im ſüdlichen nachgewieſen werden.
oder weſtlichen Stadttheil wird Anfangs
C. Langelott, Mühlſtraße 3.
Januar zu miethen geſucht.
Von wem ? ſagt die Expedition
8270) Koſt und Logis für
3 Schüler nebſt Nachhülfe.
2
5 Geſpielte Tafelclaviere
oder geſucht. Offerten poſtlagernd B 12
8760) Es können ſolide Arbeiter Koſ=
Nieder=Ramſtädterſtraße Nr. 43. u. Logis erhalten. Gr. Kaplaneigaſſe 18.
1749
mache ich hiermit bekannt, mich durchaus
nicht mit dem Volksredner und Social=
Demokraten Ludwig Heinrich Betz
ver=
wechſeln zu wollen, da ich kein Mitglied
dieſes Vereins bin.
Heinrich Beetz,
Herrenkleidermacher, Erbacherſtraße 5.
8763) Eine erfahrene Frau
ſucht Stellung zur Führung der
Haus=
haltung bei einer älteren Dame oder Herrn
ſoder auch auf einem Gute. Beſte
Em=
pfehlungen. Näheres unter H 50
poſt=
lagernd Eberſtadt bei Darmſtadt.
8764)
Verloren.
Ein braunes Onyr=Kreuz in Goldfaſſung
mit den verſchlungenen Buchſtaben L. A.
an einer 4 doppelten goldenen Kette iſt am
Samstag Nachmittag durch den
Herrn=
garten nach dem Louvre verloren gegangen.
Gegen gute Belohnung abzugeben im
Neuen Palais.
Samstag 20. October: Abendunterhaltung mit
Tanz des Geſangvereins Liederzweig.
Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag 16. October.
D er Hypochonder.
Luſtſpiel in 4 Akten von G. von Moſer.
Perſonen:
Birkenſtock, Rentier
Hr. Werner.
Emma, ſeine Frau.
Fr. Steck.
Aſta, ihre Tochter
Fr. Reubke=Beilha=
Sauerbrei, Kaufmannu.
Stadt=
verordneter,
Hr. Bulterweck.
Roſalie, ſeine Frau Fr. Eppert.
ſklara, deren Tochter
Frl. Ethel.
Arnold Reimann, Baumeiſter Hr. Edward.
Hugo Berger, Agent einer
Lebensverſicherung
Hr. Fiala.
Pieper, Stadtverordneter
Hr. Leib.
Lina, ſeine Frau
Fr. Kilian.
Ballinger
Hr. Knispel.
Rarner.
Hr. Hofmann.
Hr. Schimmer.
Lehmann Stadtverordnete
Hr. Nötel.
Blechſchmidt,
Hr. Vornewas.
Bamberger
Hr. Wisthaler.
Moll, Sanitätsrath
Hampel. Bote der Stadtverordn. Hr. Franke.
Frl. Pichon.
Frau Balder
Anfang halb 7 Uhr. Ende gegen halb 10 Uhr.
487
1750
M 202
Wandtafeli über Aukunft u. Abgang ſammtlicher
Eiſenbahnzüge dahier im Winterfahrplan 187778.
Preis 10 Pf., ſowie die beliebten
Fahrpläne An Taſchenuhr= Format
zum Einlegen in die Uhrdeckel, 5 Pf. in der
R. kl. Wille'ſchen Hoſbuchdruckerei.
Velicatosson-, Fluss- und
Sooſisch-Hanaiung
von
L. Brichweh,
48311)
Hof=Lieferant.
Vermiſchte Mittheilungen.
Darmſtadt, 16. Oktober.
- Zweites Verzeichniß der im IV. Quartal 1877 vor dem
Schwur=
gerichtshof der Provinz Starkenburg zur Verhandlung und
Aburtheilung kommenden Anklageſachen: Montag. 15. Ortober,
Vormit=
tag3 9 Uhr, Anklage gegen Joh. Ruhland III., Taglöhner von Groß=Gerau,
wegen Diebſtahl (Verth.: Langenbach); am gleichen Tage, Vorm. 110 Uhr,
gegen Alexander Kehrer, Kaufmann von Darmſtadt, w. Urkundenfälſchung
Verth.: Langenbach); an demſelben Tage, Vorm. 10 Uhr, g. Peter
Kohmänn, Barbier von Radheim, w. Diebſtahl (Verth.: Langenbach);
Dienstag, 16. Oktober, Vorm. 8 Uhr, 9. Bernhard Held VII.,
Zimmer=
mann, und Martin Held, Maurer, von Groß=Zimmern, w.
Körperver=
letzung (Verth.: Maſfot); Mittwoch, 17. Oktober, Vorm. 8 Uhr, 9. Ja=
Lob Schüßler, Schreiner von Lorſch, und Andreas Galley, Ackersmann
von da, w. Koͤrperverletzung mit tödtlichem Erfolg (Verth.: Maſſot und
Zimmermann); Donnerstag. 18. Oktober, Vorm. 8 Uhr, 9. Philipp
See=
haus IV., Metzger von Schwanheim, w. Urkundenfälſchung (Verth.
Grünewald); am gleichen Tage, Vorm. 8½ Uhr, g. Wilhelm Walther,
Privatm. zu Mainz. w. Verbr. wider die Sittlichkeit (Verth.: Grünewald).
Freitag, 19. Oktober, Vorm. 8 Uhr, 9. Johannes Lraft, Holzhändler von
Kirch=Brombach, w. Meineid (Verth.: Buchner); Samſtag, 20. Oktober,
Vorm. 8 Uhr, 9. Friedrich Lack, Bürgermeiſter und Ortsgerichtsvorſteher
zu Neu=Pſenburg und Friedrich Behrends, Privatier daſelbſt, w.
Beſtech=
ung (Verth.: Krug und Schödler); Montag, 22. Oktober, Vorm. 9 Uhr,
g. Heinrich Lautz, Schreiner von Ober=Ramſtadt, w. Verſuch der
Noth=
zucht (Verth.: Krug 11.); an demſ. Tage, Vorm. 11 Uhr, 9. Adam
Müller, Taglöhner von Hollerbach, w. Diebſtahl (Verth.: Krug 1.)
Dienſtaͤg, 23. Oktober, Vorm. 8 Uhr, g. Georg Vonderſchmidt, Schreiner
von Darmſtadt, w. Verbrechen wider die Sittlichkeit (Verth.: Krug!.);
Mittwoch, 24. Oktober, Vorm. 8 Uhr, 9. Heinrich Schwarz von
Rütters=
hauſen, w. Verbrechen wider die Sittlichkeit (Verth.: Dr. Lochmann);
am gleichen Tage, Vorm. 9 Uhr, g. Adam Klein, Taglöhner, Nikolaus
Klein 111., Schneider, und 9. Katharina Klein, geb. Müller, Ehefrau des
Nikolaus Klein 111., ſämmtlich von Fehlheim, w. Diebſtahl reſp. Hehlerei
(Verth.: Dr. Lochmlann); Donnerſtag, 25. Oktober, Vorm. 8 Uhr, 9.
Andreds Endres, Schmied aus Schonungen in Bayern, w.
Körperver=
letzung mit tödtlichem Erfolg (Verth.: Schmeel).
G Die auf geſtern firirte Schwurgerichtsverhandlung gegen den
Kaufmann Alexander Kehrer von hier, beſchuldigt der
Urkundenfäl=
ſchung, mußte verlegt werden, weil bei dem Angeklagten Erſcheinungen
zu Tage traten, die auf eine geiſtige Störung hindeuten.
Dieſe Woche wird eine Sitzung der Stadtv=Verſammlung wegen
Mangel an Material nicht ſtattfinden.
— Es hat ſich in der Stadt das Gerücht verbreitet und wird
viel=
fach discutirt, die letzte Stadtverordneten=Wahl ſei ungültig, weil die
gewählten Herren Drehermeiſter L. Kuhn und Hauptſtaatskaſſe=Buchhalter
Michell von ihrer Amtsannahme durch die Stadtverordneten=Verſammlung
nicht förmlich entbunden worden. Eine ſolche Procedur iſt aber
keines=
wegs geſetzlich vorgeſchrieben. Es ſagt das Geſetz vielmehr u. A. nur
(Art. 112). daß zur Ablehnung berechtige ꝛc. (pof. 5) die
Ver=
waltung eines andern öffentlichen Amts. Die Gewählten,
Herren Michell und Kuhn, haben von dieſer Berechtigung einfach Gebrauch
gemacht, indem ſie dieſe Ablehnung in motivirter Form der
Bürger=
meiſterei anzeigten. Ueber die Begründung dieſer Ablehnung iſt aber
kaum zu discutiren, zumal in Bezug auf das Amt eines Armenpflegers,
welches Herr Kuhn bekleidet in der durch Großh. Miniſterium genehmigten
Armenordnung ausdrücklich die Armenpflegerſtelle als ein unentgeltliches
bürgerliches Ehren=Am töanerkannt iſt.— Worin alſo die vermeintliche
Wahknichtigkeit liegen ſolle, wird hiernach ſchwer abzuſehen ſein.
Auf dem Herbſtpferdemarkt waren in den Stallungen
147 Pferde und 27 Fohlen untergebracht, außer dieſen waren auf dem
Markte noch circa 146 Pferde und 60 Fohlen. Unter den Pferden und
Fohlen befanden ſich viele recht ſchöne Thiere, doch ging der Verkauf, wie
es bei einem Herbſtmarkte und den ſonſtigen ungünſtigen Verhältniſſen
vorauszuſehen war, nur ſchwach. Bis geſtern Abend 5 Uhr waren ca.
25 Verkäufe protocollirt und mögen demnach im Ganzen, da kaum die
Hälfte zu Protocoll gegeben wird, ca. 60 Verkäufe ſtattgefunden haben.,
Hoffentlich bringt der 2. Tag ein beſſeres Reſult at.
- Bezüglich der Geſindeordnung iſt ein,geſetzliches Dienſtjahr”
laufend von Weihnachten bis Weihnachten eingeführt worden, wobei den
Gemeindevertretungen mit Friſt vom 1. December 1877 ab anheim
ge=
geben wurde, ſtatt dieſes geſetzlichen Dienſtjahres vierteljährige
Mieth=
perioden einzuführen. Es erſcheint nun nicht zweifelhaft, daß unſere
Stadtverordneten, dem ſeit langer Zeit hiersbeſtehenden Gebrauch gemäß,
ſich für Annahme der vierteljährigen Miethperiode entſcheiden, während
der Beſſunger Gemeinderath ſich in dieſer Angelegenheit bis jetzt ganz
paſſiv verhält. Wir könnten ſonach leicht in den Fall kommen, daßi in
Beſſungen die Miethe präſumtiv für 1 Jahr und in Darmſtadt für
J Jahr abgeſchloſſen gilt, was zu ſehr unangenehmen Verhältniſſen
führen würde, da zwiſchen beiden Orten fortwährend Dienſtwechſel
ſtatt=
finden. Unſeres Eraͤchtens ſollte darauf hingewirkt werden, daß Beſſungen
ſich, ſo lange es noch Zeit iſt, ebenfalls zur Annahme der ½jährigen
Miethperiode entſchließt.
— Wir machen unſere Leſer darauf aufmerkſam, daß an der
poly=
techniſchen Schule zu Darmſtadt im kommenden, den 15. October
beginnenden Winter=Semeſter mehrere Vorträge allgemein
bilden=
der Art abgehalten werden, deren Beſuch auch ſolchen Männern
geſtat=
tet iſt, welche vermöge ihrer Lebensverhältniſſe als Studirende nicht
ein=
treten können (Hoſpitanten). In dieſer Richtung heben wir namentlich
nachſtehende Vorträge hervor: Rechtswiſſenſchaft: Hofgerichtsrath
Heinzer=
ling. Allgemeine Kunſtgeſchichte (Urſprung und erſte Entwickelung der
Kunſt; Geſchichte der bildenden Künſte bei den Völkern des Orients und
bei den Griechen): Hofrath Profeſſor Dr. Schaefer. Deutſche Geſchichte
und Literatur ini Mittelalter ſowie Literatur der Renaiſſance: Profeſſor
Dr. Roquette. Allgemeine Zoologie: Dr. von Koch. Mineraloͤgie und
Geologie: Profeſſor Dr. Lepſius. Experimentalphyſik: Profeſſor Dr.
Herwig. Erperimental=Chemie: Profeſſor Dr. Büchner. Technologie der
Nahrungs=Mittel: Profeſſor Dr. Thiel. Franzöſiſche Sprache: Profeſſor
Eger (Lectüre techniſcher Stoffe aus Eger s. „Auswahl der neueren
tech=
niſchen Literatur Frankreichs). Engliſche Sprache: Profeſſor Eger
(Charesſpeares „Julius Caeſari). Figurenzeichnen und Aquarellmalen:
röfeſſor Noack. Maleriſche Perſpective: Profeſſor Simons. Mit dem
Eintritt als Hoſpitant iſt die Berechtigung zur Benutzung der
reichhalti=
gen Bibliothek und des Leſezimmers der polytechniſchen Schule
verbunden. Die Anmeldung von Hoſpitanten erfolgt zunächſt beim
Secretariat des Polytechnikums.
— Eingeſandt. Wie kommt es, daß man in Berlin und
Wies=
baden den geſchnittenen Schinken für 1 M. 60 kauft, in Darmſtadt für
2 M.; in Frankfurt das Ochſenfleiſch für 75 Pf., hier für 78 Pf.; die
Butter in Mainz (am 27. September) für 86 und 90 Pf hier für
1 M. 10 Pf. bis 1 M. 20 Pf.; die Cier in Frankfurt für 5 bis 6 M.
60 Pf., hier für 7-8 M.; Hammelfleiſch in Frankfurt 60 Pf., hier 66 Pf.
Kartoffelu hier immer viel theurer als in Frankfmt. Dieſe Notizen
ließen ſich ohne Zweifel ſehr vervollſtändigen, da ſie ganz zufällig zu
unſerer Kenntniß gelangten.
- Von den 3 größten Städten des Großherzogthums hatte im Jahre
1876 Darmſtadt=Beſſungen mit 215 Todesfällen per Jahr auf
1000 Einwohnern die günſtigſten Mortalitätsverhältniſſe; hierauf folgten
Offenbach mit 23 und Mainz mit 283.
- In der Woche vom 30. Sept. bis 6. Oct. verſtarben in Mainz mit
Caſtel 29, in Darmſtadt mit Beſſungen 16, in Offenbach 10, in Worms 8,
in Gießen 5 Perſonen. Hiervon verſtarben an Maſern'3 (in Mainz 2,
in Darmſtadt 1) an Diphtheritis 3 (in Darmſtadt 2. in Worms 1), an
Keuchhuſten 1 (Worms), an Unterleibstyphus 1 (Offenbach), an Diarrhoe
und Brechdurchfall 11 (7 in Mainz, 2 in Darmſtadt, 1 in Worms, 1 in
Gießen), an Lungenſchwindſucht 11 (5 in Mainz, je 2 in Darmſtadt,
Offenbach und Worms), an entzündlichen Krankheiten der
Athmungs=
organe 3 (ie 1 in Darmſtadt, Offenbach und Worms), durch
gewalt=
ſamen Tod 2 (1 in Mainz, 1 in Worms.)
— Der Ausbruch der Rinderpeſt in Geiſenheim im
Rhein=
gau hat ſich beſtätigt und mußte eine größere Anzahl Vieh getödtet
wer=
den. — Der Ort iſt cernirt und abgeſperrt von dem Verkehr mit der
Umgebung.
Hierzu 2 Beilagen: 1) Für ſämmtl. Abonnenten: Fahrplan der Heſſiſchen Ludwigs=Eiſenbahn=Geſellſchaft vom 15. October 1877.
2) Für Nicht=Poſtabonnenten: Fahrplan der Frankfurt=Bebraer=Bahn vom 15. October 1877.
Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.