STUSI SUI
Abonnementsprels
6 Mark jährlich incl. Bringerlohn
Auswärts werden von allen Poſt=
Imtern Beſtellungen
entgegengenom=
men zu 1 Mark 30 Pf. pro Quartal
uc. Poſtaufichlag und Beſtellgebühr.
(Frag= und Anzeiges(att)
Mit der Sonntags=
Beilage=
llnfrirteg Anterhaltungsblalt.
Inſerate
veden angenommar udernkad
von der Expedition Rhetnſtr. Nr. 28.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Friedrichsſtr. Nr. 1. ſowie auswärts
von ellan holde AnnaneauErre
Aiau.
140. Jahrgang.
Amtliches Grgan für die Behanntmachungen des Großh. Kreigamts, ſowie des Großh. Volieiamts Harmſtadt.
N IO0.
Freitag den 28. September
1877
7681) Oeffentliche Aufforderung.
Nachdem Großherzogliches Hofgericht der
Provinz Starkenburg über das Vermögen
des Pianoforte=Fabrikanten Wilhelm
Schulz (Firma Wilhelm Schulz
Piano=
forte=Handlung) zu Darmſtadt unter dem
22. Auguſt l. J. formellen Concurs erkannt
hat, werden hiermit alle Gläubiger des
ge=
dachten Pianoforte=Fabrikanten Wilhelm
Schulz öffentlich aufgefordert, Forderungen
und Anſprüche jeder Art an denſelben,
un=
ter gleichzeitiger Namhaftmachung von
Vor=
zugsrechten, im Termin:
Mittwoch den 21. November l. J.
Vormittags 9 Uhr,
bei Meidung ſtillſchweigenden Ausſchluſſes
von der Concursmaſſe und der Annahme
Verzichts auf Vorzugsrechte vor
unterfer=
tigtem Stadtgerichte Amtszimmer Nr. 3.
zur Anmeldung zu bringen.
In dieſem Termin ſoll zugleich
Arrange=
ment verſucht und jede ſonſt ſich ergebende
Beſchlußfaſſung erſtrebt werden, und wird
man bezüglich aller nicht perſönlich
Anwe=
ſenden, oder doch durch gehörig
Bevoll=
mächtigte Vertretenen ſtillſchweigenden
Bei=
tritt zu ſämmtlichen von der Mehrheit der
erſcheinenden Creditoren gefaßt werdenden
Beſchlüſſen und namentlich auch zu einem
etwa vereinbart werdenden Arrangement,
lediglich unterſtellen.
Darmſtadt, den 29. Auguſt 1877.
Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt.
Königer,
Joſt,
Stadtrichter. Stadtgerichts=Aſſeſſor.
Bekanntmachung.
Montag den 1. October l. J.,
Vor=
mittags um 9 Uhr, ſollen in dem
Eber=
ſtädter Gemeindewald, Diſtrict
Klingsacker=
tann, 5 Morgen Kartoffeln auf
umgerode=
tem Waldgelände abtheilungsweiſe gegen
Baarzahlung an Ort und Stelle verſteigt
werden. Die Zuſammenkunft iſt auf der
Heidelbergerſtraße gegen Darmſtadt am
Ausgang des Orts.
Eberſtadt, am 26. September 1817.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Eberſtadt.
Müller.
8112)
Verſteigerung
eines Hofraitheſteigſchillings=Reſtes.
Kommenden Mittwoch den 3. October d. J., Vormittags
11 Uhr, wird ein Kaufſchillingsreſt von 5028 Mk. 75 Pfg., zahlbar in
3 Jahreszielen: 4. Juni 1878, 79 und 80, mit Zinſen zu 5 pCt. vom
4. Juni d. J. an, an den Meiſtbietenden verſteigert.
Darmſtadt, deu 28. September 1877.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
8113)
Berntheiſel.
Graben=Fegungen.
Montag den 1. October d. J., Vor=
mittags 16 Uhr, wird die Fegung der
Ruthſen= und Darmbach, ſowie der in
diesſeitiger Gemarkung ſich vorfindenden
Entwäſſerungsgrüben unter den in dem
Termin bekannt gemacht werdenden Be=
dingungen verſteigt werden.
Die Zuſammenkunft iſt am Pallaswieſen=
Haus.
Darmſtadt, den 26. Sept. 1877.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. O.=B.:
8114)
Appfel, Beigeordneter. Feilgebotenes.
Ruhrkohlen!!
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in Gernsheim liefert beſtes Fettſchrot
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Eliſabethenſtraße 53. 8114a) Rothe und gelbe geſunde gute
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H.
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161
K 190
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Um mir meinen demnächſtigen Umzug zu erleichtern, verkaufe von heute an ſämmtl.
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1874er Ch. Duguet,
1870er Medoc Cissac
1870er St. Emilion.
1870er Pauillae
1870er St. Julien
1869er St. Estéphe
1870er Ludon
1869er Cantenae
1868er Pontet Canet
1868er Margeaux
1868er Chäteau Citran
1865er Calon Ségur.
1869er Sauternes
1868er Haut-Sauternes
1065er Chateau Lquém
M. Pt.
12
40
60
80
15
50
70
70
15
50
50
25
50
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Bei Abnahme von 300 Flaschen Passpreise unter billigster Berechnung
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auch Naßfutter und hat ſolcher, ſeiner anerkannten Vorzüge und Billigkeit wegen,
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Meat Fibrine Dog Cakes empfehlen, halten uns zu jeder Auskunft gern bereit
und verſenden Proſpecte gratis.
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Stadt=
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Neige mottled, gediegenſtes Winterkleid
Franzöſiſche Mattlassés, Haut reliek Gewebe „
Knigger Bogger, feinſt. Winterpromenadekleid „
„
„
„
„
Abtheilung 2 für ſchwarze Coſtümes und Tranerſtoffe:
75
br. engliſche Double=Alpacca
pr. Met.
br. franzöſiſchen Cachemirienne
⁵⁄.
81
90
⁵⁄₄ br. franzöſiſchen Cachemir prima
br. engliſche Seiden=Alpacca
„
br. engliſchen Wollen Rips Velour
150 ⁶⁄ br. franzöſiſchen Double Cachewire
„
Abtheilung 3 für ſchwarze garantirte Seidenſtoffe:
45 Engl. Halk mourning's, ein ſammetart. Gew. pr. Met.
45 Plemna Gloth, ein ſehr weich. Stoffauf Chenille Kette
60 Isolde, das hochfeinſt. Geſellſchafts=Promenadenkld. „
70 Neige perlé, mit tauſ. v. illum. Flöckchen beſäet „
75 Mattlasss soi, ein warmes geflochtenes Gewebe „
- 80 Flockons boaflon, engliſcher Originalſtoff
„
85 Irish Seiden Popeline, rein ſeidene Kette
„
85
Rein ſeidener Poult de soio
Rein ſeidener Faille de Lyon
Rein ſeidener Cachemir de Lyon
Rein ſeidener Drap de France
Abtheilung
⁄₄ breite Shirtings und Chiffons
pr.
⁄
⁵⁄.
br. gute Negligsſtoffe
br. ſchwere geſtreifte Inlettzeuge
br. Sorauer Bettbezüge
br. ſchwerſte Sorauer Bettbezüge
br. eigengemachte Küchenhandtücher
br. eigengemachte lein. Zwirngarnhandtüch.
Rein ſeidener Grosgrain de France
Robe 30
Rein ſeidener Velour de France
„ 49
50
Rein ſeidener Velour de Lyon
„
Rein ſeidener Velour Bonnet
„ 60
4 für Leinen und Baumwollwaaren:
pr. Met.
1 50
2
„
2 50
„
Robe 70
Met.
Stck. engl. Dowlas beſ. zu Kinderwäſche ſich eignend
„ engl. Dowlas, in der Wäſche wie Reinleinen
ſchleſiſch Halbleinen, Qualität Nr. 40
„
Herrnhuter Halbleinen Nr. 60
„
„ ungeklärt Creas=Reinleinen
„ Herrnhuter Bleich=Reinleinen
„ Hausmacher Reinleinen
= „ feines Bielefelder Oberhemden=Leinen
75
br. Winter=Negligs=Piaus
„
Abtheilung 5 für Gardinen und Möbelſtoffe:
breite bedruckte Kattun=Gardinen
pr. Met. - 45 1³ breite hochfeine engl. Tüllgardinen
8.
brochirte Zwirngardinen
50
„ türkiſch geſtreifte Möbel=Ripſe
„
„
0
60
brochirte Zwirngardinen
. reinwollene Möbel=Damaſte
„
„
75
„ engl. Zwirngardinen
glatte ſchwerſte Möbel=Ripſe
„
1l.
„
8
„ engl. Zwirngardinen pp.
„ franz. Cotolives in allen Farben
„
6)
„ Schweizer Tüllgardinen
1
„ franz. bedruckte Möbel=Cretonnes
„
14
pr.
Abtheilung
6 für Tiſchteppiche und Bettdecken:
Reinwollene Tuch=Kommodenteppiche
Tuch=Tiſchteppiche
„ 2 50 „
Reinwoll. Tuch=Kommodenteppiche, m. geſt. Bordüre „, 2 50
Tuch=Tiſchteppiche mit geſtickt. Borduren „ 4
Franz. Rips=Tiſchteppiche mit ſeidener Bordure
„
„ Gobelin=Tiſchteppiche in türkiſchen Muſtern „ 9
Abtheilung 7 für Long=Chales und Tücher:
Reinwoll. Umſchlagetücher 10 Ell. im Quadrat Stück 3
Reinwollene engl. Angora=Chales
Stück 1 50 Weiße Waffel=Bettdecken mit geknüpft. Franzen 6
„ m. Franzen ſchon gebrüht
mit hochſtehenden Muſtern
„
„ aus Hauſchild'ſchen Strickgarn.
„
7 50 Weiße Waffel=Kaiſer=Gala=Bettdecken
Rothe Waffel=Bettdecken mit Franzen
weiche Zephir=Umſchlagetücher
ſchwere Velour=Tücher
ſchwerſte Velour=Plaids
Schwarze franz. Cachemir=Chäles
Franzöſiſche gewirkte Long=Chales
Franzöſiſche gewirkte grand ſond Long=Chales
6
⁵⁄₈
6½
¼.
breites Taillen=Cöper Futter
pr. Met. - 45
Taillen=Cöper Futter prima
50
„
„ engliſches Taillen=Leinen
„ - 60
Abtheilung 8 Futterſachen für Schneiderinnen:
br. allerbeſten Schweizer Futter=Mull
„ engliſchen Beſatz Orleans
„ engliſchen Beſatz Orleans prima
Weiße gehäkelte Zwirn=Phantaſie=Sophadecken in allen Deſſins, Stück 35 Pf.
Bielefeld. rein lein. Damaſt=Deſſert=Servietten in allen Farb., ½ Dtzd. 1 M. 50 Pf.
Bielefelder rein leinene Taſchentücher unter Garantie, ½ Dtzd. 1 M. 75 Pf.
Der Verkauf befindet ſich im
Saale des Reſtaurateurs Hrn. Giessmanm, Schloßgraben Nr. 15.
Jliats Moses aus Berlin.
1616
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Roßdorferſtraße 11 im 3. Stock.
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Arm=
band mit einer Perle wurde am 25. d. M.
verloren. Abzugeben gegen eine gute
Be=
lohnung Neckarſtraße 10 eine Treppe.
eine Stelle ſucht, eine,
ſolche zu vergeben hat,
ein Grundſtuͤck zu ver=
12 04 kaufen wünſcht, ein
ſol=
ches zu kaufen
beab=
ſichtigt, eine Wirthſchaft,
Oecono=
miegut ꝛc. zu pachten ſucht, einel
Geſchäfts=Empfehlung zu erlaſſen
gedenkt, überhaupt Rath zu
Inſertions=
zwecken bedarf, der wende ſich
ver=
trauensvoll an die Annoncen=Expe=
(5288
dition von
G. L. Daube & Co.,
CENTRAL.BUREAI.
ERAURTTUUN 2. N.
Der Alice=Verein für Frauenbildung u. Erwerh
hält Sonnabend den 29. d. Mt3. im Muſikſaale der Mittelſchule für Knaben in
der Friedrichſtraße eine Prüfung ſeiner Schülerinnen ab, wozu Freunde und Gönner
der Anſtalt eingeladen ſind. Zugleich ſind am 29., ſowie an den beiden folgenden
Tagen die Arbeiten der Schülerinnen daſelbſt ausgeſtellt.
8126)
Der Vorſtand.
Main-Rekar-Lahn.
Fahrplan=Aenderung.
Vom 29. September d. J. ab tritt eine Aenderung in dem Curſe des Lokal=
Zuges 21 zwiſchen Frankfurt u. Darmſtadt ein, wonach derſelbe künftig 620 Abends
ſaus Frlankfurt abgeht und 720 Abends in Darmſtadt eintrifft. Die neuen
Fahr=
zeiten des Zuges ſind aus den ausgehängten Placatfahrplänen und beſonderen Affichen
zu erſehen.
Darmſtadt, den 25. September 1877.
Die Direction.
Kaufmänniſcher
Verein.
Samstag den 29. September, Abends 8½ Uhr, im Vereinslokale
K.
VereinsVersamnlung.
Tagesordnung: Geſchäftliche Mittheilungen, Referate.
8102)
Der Vorſtand.
128)
Religiöſer Vortrag.
von L. A. Woringer über:
Das Gleichniß vom großen Abendmahl (Luc. 14)
Sonntag den 30. September, Abends halb 8 Uhr,3
im Muſikſaal C. Stock) des Saalbaues.
Eingang: Saalbauſtraße iſ Aufgang: Ecke der Saalbau= und der Riedeſelſtraße.
Abonnements=Einladung.
Mit dem 1. Oktober 1877 beginnt das 4. Quartal der
10
„Wormſer Zeitung
(118. Jahrgang)
und laden wir hiermit zum Abonnement ergebenſt ein.
Die „Wormſer Zeitung; macht es ſich fortwährend zur Aufgabe, in klarer und
gedrängter Ueberſicht möglichſt raſch die allgemein wiſſenswerthen Vorgänge in der
Politik und dem öffentlichen Leben (mit beſonderer Rückſicht auf alle Ereigniſſe
im Großherzogthum Heſſen) zu bringen. Durch den direkten Bezug der Telegramme
ſind wir im Stande, alle wichtigen Nachrichten in raſcheſter Weiſe mitzutheilen. Dem
Feuilleton werden wir auch fernerhin, wie ſeither, beſondere Sorgfalt widmen.
Die „Wormſer Zeitung' enthält zugleich die amtlichen Verfügungen für den
Kreis Worms, iſt das verbreiteſte Blatt in hieſiger Gegend, wird in allen Gemeinden
der Kreiſe Worms und Alzey, ſowie jenſeits des Rheins und in der angrenzen
baye=
riſchen Pfalz geleſen, und finden Bekanntmachungen jeder Art darin die vortheilhafteſte
Veröffentlichung.
Anzeigen aus Heſſen und der Pfalz werden mit 10 Pf., von Auswärts mit
15 Pf. die fünfſpaltige Petitzeile oder deren Raum, Reclamen mit 30 Pf. berechnet.
Das vierteljährige Abonnement beträgt für die -Wormſer Zeitung! (am
Poſt=
ſchalter abgeholt) 2 M. 25 Pf., durch die Poſt frei ins Haus gebracht 2 M. 65 Pf.
Wir erſuchen die neu hinzutretenden Abonnenten, ſowie die ſeitherigen Leſer
unſeres Blattes, alsbald und jedenfalls vor Ablauf dieſes Monats ihr Abonnement bei
der Poſt zu erneuern, damit in der Zuſtellung keine Unterbrechung eintritt.
8129)
Dio Expedition der „Normser Leitung',
4 190.
1617
Eiſenbahn=Frachtbriefe
ord. Gut Mark 7, Eilgut Mark 8 pr. 1000.
C. C. Witlich'ſche Hofbuchdruckerei.
Erſter Gottesdienſt in der renovirten Kirche
zu Beſſungen.
Der unterzeichnete ev. Kirchenvorſtand macht hiermit bekannt, daß die
Reno=
vations=Arbeiteu in hieſiger Kirche vollendet ſind und am nächſten Sonntag den
30. September, Vormittags 10 Uhr, wieder der erſte Gottesdienſt, verbunden
mit der Feier des heil. Abendmahles, wozu die Beichte Samstags um ½2 Uhr
ſtattfindet, gehalten werden ſoll. Zugleich verbindet der Vorſtand hiermit die Einladung
zur Betheiligung an dieſem Gottesdienſte an die ev. Gemeindeglieder, die
Kirchen=
vertreter, den Orts= und Schulvorſtand.
Der evangeliſche Kirchenvorſtand.
8130)
C. Eausmanu's
große Menagerie
auf dem Exercierplatz nur bis Sonntag den 30.
Sep=
tember täglich von Morgens 9 bis Abends 10 Uhr geöffnet.
Haupt=Vorſtellung und Fütterung
jeden Tag Nachmittags 4½ und Abends 8 Uhr.
Schnlen und Inſtitute haben beſondere Ermäßigung.
Hochachtungsvoll
24 8051)
C. Taufmann.
S
4H
Nach=Kirchweihe in Nieder=Ramſtadt
wird nächſten Sonntag den 30. September abgehalten, wozu ergebenſt einladet
A. C. Sohneider.
8132) Ein Frauenzimmer aus anſtändiger
Familie in ein Weißwaarengeſchäft
ge=
ſucht. Zu erfr. Aliceſtraße 28. 2 Treppen.
8133) Es wird ein Drittel=Platz in
der Gallerie noble oder Parket=Loge zum
2. Abonnement geſucht. Zu erfragen
Stein=
ſtraße 31 parterre.
8134) Eine Frau ſucht Laufdienſt.
Gr. Kaplaneigaſſe 60, eine Stiege hoch.
8101) Ein Student der hieſigen Hochſchule
wünſcht in der franz., engl. u. italien.
Sprache, wie auch in andern
Bildungs=
fächern Privatnnterricht billig zu ertheilen.
Näheres in der Expedition.)
8135)
Dankſagung.
Vor meiner Abreiſe nach Groß=Rohrheim
ſage ich den Vorſtehern der Wohlthätigkeits=
Vereine, ſowie allen Denjenigen, welche mir
Wohlthaten erzeugten, meinen herzlichſten
Dank.
Dittmar, Steueraufſeher in P.
und deſſen Kinder.
g- Kirchliche Nachricht. Bei der ev. Militärgemeinde wird Sonntag
den 30. Septbr. das heilige Abendmahl gehalten, wozu Samſtags zuvor Nach=
Strack.
mittags 3 Uhr die Vorbereitung ſtatt findet.
Wriedr. Schaeker,
2974) Ludwigsplatz 7.
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Cages-Kalender.
Samstag 29. September: Vereins=Verſammlung
des Kaufmänniſchen Vereins.
Sonntag 30. September: Religiöſer Vortrag von
L. A. Woringer.
Großherzogliches Hoftheater.
Freitag 28. September.
Die Karlsſchüler.
Schauſpiel in 5 Akten von Heinrich Laube.
Herzog Karl von Württemberg Hr. Wünzer.
Gräfin Franziskav. Hohenheim Frl. Verl.
Generalin Rieger
Fr. Steck.
Laura, deren Pflegetochter
Frl. Ethel.
General Rieger, Kommandant
des Hohen=Aspergs
Hr. Hofmann.
Hauptmann von Gilberkalb,
Kammerher,
Hr. Werner.
Sergeant Bleiſtift
Hr. Butterweck
Friedrich Schiller, Regiments.
Feldſchee=
Hr. Edward.
Anton Koch, gen. Spiegelberg Hr. Franke.
v. Scharpfſtein, gen. Schweitzer Hr. Mendel.
v. Hover, gen. Rutzmann. Hr. Knispel.
Pfeiffer, gen. Roller
Hr. Wisthaler.
Peters, gen. Schufterle
Hr. Schimmer.
Chriſtoph Bleiſtift, gen. Rette,
ſl. Knörzer.
Hundejunge
Anfang halb 7 Uhr. Ende halb 10 Uhr.
461
Nä 190.
1618
Sammelliſte des Heſſiſchen Hülfsvereins unter dem rothen
Kreuz für die Verwundeten des ruſſiſchtürkiſchen Krieges.
Für die Zeit vom 4. September bis 17. September 1877:
A. Buchner, Hofgerichtsadvokat, 5 M. A. Weber, Miniſterialrath.
5 M. Dr. Pfeiffer, Obermedicinalrath. 5 M., Machenhauer,
Hofgerichts=
rath. 5 M. Hofprediger Grein 4 M. Generalarzt Dr. Göring 5 M.,
Stümmel, Lehrer der Landwirthſchaft, ½ M., Freiherr v. Schenck,
Archi=
var, 3 M., Profeſſor Dr. Thiel 2 M. Oberdomänenrath Emmerling
2 M., Oberſteuerrath Baur 2 M., Feidel, Hauptſtaatskaſſedirektor 10 M.
Weſternacher, Rentner, 10 M., Geheimerath Winter 10 M., Sick, königlich
württembergiſcher Oberſteuerrath, 5 M., Michell, Hauptſtaatskaſſebuchhalter
3 M. Diviſionspfarrer Strack 2 M., Oberſt v. Zangen 10 M.,
Unge=
nannt von Alsbach 6 M.
Durch den Zweigverein Bensheim: Seine Erlaucht Graf G. zu
Erbach=Schönberg 100 M. Dr. Uſinger, Kreisrath, 10 M. v. Gries,
Bürgermeiſter, 10 M., Leo, Apotheker, 10 M., Fräulein Lehr 1 M.,
Henz. Spenglermeiſter, 1 M., Jean Guntrum 10 M., Guſtab Guntrum
10 M.
Durch den Zweigverein in Zwingenberg: aus der
Zweighülſsvereins=
kaſſe 50 M., durch Herrn Landrichter Brumhard eingenommen 12 M.,
durch Herrn Dr. Weil in Jugenheim eingenommen 95 M. durch Herrn
Pfarrer Scriba aus Alsbach 9 M. 60 Pf., durch Herrn Pfarrer
Strom=
berger aus Zwingenberg 45 M. Summa 459 M. 60 Pf. Im Ganzen
ſind eingegangen 1000 M. 60 Pf.
Bei Herrn Inſpektor Velten (Saalbau) wurden abgegeben: von Frau
Miniſterialrath Weber ein Pack (6 Stück Betttücher, von Ungenannt
ver=
ſchiedene Kleidungsſtücke, von Frau Link Wittwe ein Pack Verbandzeug,
von dem Zweighülfsverein in Bingen 2 Kiſten und 6 Körbe
Weiß=
zeug, ein Pack Beinſchienen und ſonſtige Effekten, eine Partie
Matrazen=
überzüge. — Darmſtadt, im September 1877.
Der Schatzmeiſter des Hülfsvereins.
Michell, Rheinſtraße 5.
Vermiſchte Mittheilungen.
Darmſtadt, 27. September
- Unterm 12. d. M. hat Se. Königl. Hoh. der Großherzog
nachſtehende Cabinetsordre erlaſſen: „Ich übernehme hiermit nach alter
Sitte die Inhaberſtelle von Meinem 1. Infanterie=Regiment (Leibgarde=
Regiment) Nr. 115. von Meinem 1. Dragoner=Regiment (Garde=Dragoner=
Regiment) Nr. 23 und von Meinem Feld=Artillerie=Regiment Nr. 25
Großh. Artillerie=Corps. 9½. Ludwig.- - Se. Königl. Hoh. der
Großher=
zo9 hat dem 1. Dragoner=Regiment (Garde=Dragoner=Regiment) Nr. 23
zwei Pauken, welche in früherer Zeit von der Leibgarde zu Pferde geführt
worden ſind, verliehen.
- MMilitärnachrichten.) Die außeretatsmußigen
Secondelieute=
nants Gallus, Vollmar, Scholl und Weber vom Gr. Feld=Art.
Reg. Nr. 25 wurden zu Artillerie=Offizieren, die Vicewachtmeiſter vom
Reſ.=Landw.=Reg. Nr. 35 (Berlin) Gauſe und Heeſe zu Sec.=Lts. der
Reſerve des Gr. 2. Drag.=Reg. Nr. 24 ernannt; dem Sec.=Lt. Rube von
der Reſerve des Gr. 1. Inf.=Reg. Nr. 115 wurde der Abſchied bewilligt.
Großh. Hoftheater.) An Stelle der Fräulein Biſenz und
Klink=
hammer, mit welchen ein Vertrag nicht abgeſchloſſen wurde, wird
dem=
nächſt ein weiterer Gaſt erwartet.
Im 1. Semeſter d. J. wurden vom Großh. Stadtgericht dahier in
Darmſtadt 1220, in Beſſungen 156, ſonach im Ganzen 1376
Pfan=
dungen erkannt. Es ſind 125 Pfandungen mehr als im vorhergehenden
Semeſter.
- Auf dem letzten hieſigen Viehmarkt waren 2 Ochſen, 179 Külhe
und Rinder, 65 Külber ſowie eine Anzahl Schweine und Schafe
auf=
getrieben.
Dem Vernehmen nach werden die zur Schmückung der
Rhein=
ſtraße verwandten Maſten, Flaggen ꝛc. für event. ſpätere Schmückungen
dieſer Straße reſervirt bleiben.
In der unteren Rheinſtraße wurden durch boshafte Hände ca. 15
junge Lindenbäume mehr oder weniger beſchädigt.- Es liegt im
Inte=
reſſe der Einwohnerſchaft Darmſtadts, die Bemühungen der Polizei zu
unter=
ſtutzen, einen ſolchen=Frevler auf der That zu erwiſchen.
In der letzten Sitzung der Stadtverordneten in Mainz,
bei welcher 35 Mitglieder anweſend waren, erhielten die beiden Candidaten,
die Herren Miniſterialrath Dr. Jaup und Dr. A. Dumont, jeder
17 Stimmen. Ein Stimmzettel, welcher die Entſcheidung gegeben hätte,
war unbeſchrieben. Es mußte ſonach das Loos gezogen werden, welches
für Dr. Dumont entſchied.
— Die in Mannheim ſtattgehabte Generalverſammlung des
Ver=
bands rheiniſcher Gartenbauvereine, zu welchem auch die hieſige
Gartenbau=Geſellſchaft gehört, befaßte ſich nur mit dem Geſchäfts= und
Rechenſchaftsbericht über das Jahr 1876ſ77. Zum Vorort wurde der
Gartenbauverein Darmſtadt gewählt und wird derſelbe, wie wir
ver=
nehmen, ſchon im Juni k. J., wenn die Roſe blühtßdie mitlder
Generalverſamm=
lung verbundene Ausſtellung veranſtalten.
(Literariſches). Im Verlage von O. Seehagen in Berlin und in
allen Buchhandlungen zu haben, erſchien ſo eben: Kaufmänniſches
Rechenbuch für das Waaren= und Bank=Geſchaft von Siegm. Salomon
in 4. gänzlich umgearbeiteter Auflage. Daſſelbe iſt zum Selbſtunterricht
und für Handelsſchulen beſtimmt. Das ſehr klar und überſichtlich
abge=
faßte Werk kann namentlich denjenigen empfohlen werden, welche ſich in
der Berechnung der Werthpapiere unterrichten wollen
- Gefahren des unzerbrechlichen Glaſes. Der Boh.
kam vom Profeſſor Ricard aus Truowan bei Saaz folgende hochintereſſante
Mittheilung zu: „Ein Kinderglas, im Werthe von 70 Kr., in Saaz
ge=
kauft hatte, 6 Monate lang ſeine gute Eigenſchaft als unzerbrechliches Glas
bewieſen. Am 6. ds., Abends um 9 Uhr, diente dasſelbe Glas dem Kinde,
um Zuckerwaſſer zu trinken, worauf es, mit einem ſilbernen Kinderlöffel
darin, auf einen großen Eichentiſch geſtellt wurde. Plötzlich hörte ich von
meinem Zimmer aus eine heftige Exploſion wie von einem Piſtolenſchuß
und den Larm einer Art metalliſchen Regens. Ich laufe herbei und ſehe,
daß der ganze Fußboden mit Glastrümmern und Glasſtücken wie Linſen,
ſeltſam und gewaltſam zerſtückelt, beſtreut iſt. Nicht nur der Boden, ſondern
auch die Tiſche, Waſchdecken, Betten, Decken, Teppiche, Kleider, alles iſt
mit dieſen Scherben bedeckt. Ueberall ſuche ich den Grund dieſer Exploſion
und bemerke endlich, daß das Kinderglas verſchwunden iſt. Dieſes Glas,
leer, ohne ſcheinbare Urſache, ohne Annüherung eines Lichtes, mit einem
Löffel darin, war mit einer außerordentlichen Gewalt, ſo daß das ganze
Haus in Schrecken verſetzt wurde, explodirt. Dieſe Thatſache zeige ich den
Phyſikern und Chemikern an, ſowie auch den Familien, welche in dieſen
ſogenannten unzerbrechlichen Gläſern ein unſchädliches und merkwürdiges
Spielzeug und nützliches Hausgeräth zu beſitzen glauben, das aber im Falle
einer Exploſion nicht nur Schrecken, ſondern auch Unheil verurſachen kann.
Die Sache iſt zu ernſt, als daß ich dieſelbe dem Publikum nicht
mit=
theilen ſollte."
Heſſiſche Reminiscenzen im Reichsland.
Es wird wohl niemals voͤllig ausgemacht werden, ob es wirklich, wie
W. Arnold behauptet, heſſiſche Franken waren, welche die heutige
Haupt=
ſtadt von Lothringen gründeten und nach der in der Heimath häufigen
Ortsbenennung Metz (Metz. Metze, Metzebach, Metzenberg, Metzeſtückchen,
Metzeweger, Metzewieſen, Metzewinkel, Metzlos und Metzlar und u. ſ. w.)
benannten, aber ſicher iſt, daß in fiülheſter Zeit chattiſche Geſchlechter ſich
in Metz niederließen und zur Zeit als die auſtraſiſche Königin Brunhilde
dort reſidirte, begegnet man auch chattiſchen Namen unter den Angehörigen
ihres Hofſtaats.
Freilich ſind mit jener fernen Periode für lange Zeit auch alle
heſi=
ſchen Reminiscenzen im Reichsland abgeſchnitten. Eiſt mit dem vorigen
Jahrhundert, mit der Beſitzergreiſung Ludwig 1X. von der durch Erbſchaft
erworbenen Landgrafſchaft Hanau=Lichtenberg (736) findet man vielſach
heſſiſche Erinnerungen. Ludwig 1T., der eine geordnete Finanzverwaltung
in der Grafſchaft einführte und ihr eine neue Kirchenverfaſſung, durch
welche den Reformirten freie Religionsübung gewährt wurde, verlieh, ſteht
heute noch in gutem Andenken bei der Bevölkerung und die Tradition
er=
zählte da und dort noch vor kaum zwanzig Jahren manchen Zug von „dem
alten Darmſtädter Herrn' und ſeiner Gemahlin der großen Landgräfin,
deren Wirken durch ihren Aufenthalt zu Buchsweiler, wo ſie als gütige
Landesmutter. als Wohlthäterin der Armen die allgemeine Verehrung
ge=
noß, ſich insbeſondere in der Erinnerung der Landbevölkerung erhalten hat.
Zahlreich ſind die Bildniſſe des Landgrafen, die noch vorhanden ſind und
ſaͤmmtliche älteren Geſangbücher ſind mit ſeinem Porträt, das im Elſaß
ſogar häufiger iſt als in unſerem Heſſen geſchmückt. Vielſach ſinden ſich
namenilich Oelgemälde, welche ihn darſtellen. Einige ſolcher Portraits
ſind zu Buchsweiler. Beim Eintritt in die Pfarre zu Seſenheim
be=
gegnet man drei künſtleriſch ſchön ausgeführten Oelgemälden Ludwig VIII.,
Ludwig 1X., ſowie die große Landgrafin darſtellend. Die drei gleichen
Portraits in Lebensgröße zieren das Arbeitszimmer des
Reichstagsabgeord=
neten Schneegans. Endlich hat Ludwig 1X. durch den auf ſeinen
Be=
fehl 1740 erbauten ſogenannten „Darmſtädter Hoſ= in Straßburg,
die ſpätere Mairie, ein mit allem Prunk des Rococcoſiyls
ausgefuhr=
tes Gebäude, deſſen prächtige Gobelins heute noch nichts von ihrer
Schön=
heit eingebüßt haben, ſich ein Denkmal geſetzt, welches noch lange an den
merkwürdigen Landgrafen erinnern wird.
Bei der neuſten deutſchen Invaſion in Elſaß=Lothringen findet man
wieder das heſſiſche Element ungemein zahlreich vertreten. Mehr noch in
Lothringen und der alten Heſſencclonie Metz, als in dem Elſaß. In Metz
hat ſich ſogar unter dem Präſidium des Stabsarzts Dr. Gilbert ein
be=
ſonderer „Heſſenclubb' gebildet, der ſeine periodiſchen Zuſammenkünſte
hält und vaterländiſche Erinnerungen zu pflegen ſucht. Floreant, erescant,
vivant!
D.
Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.
[ ← ][ ][ → ]4 „2
Ne.. D. er.
griz geulers ſammuge Herne.
Volks=Ausgabe in 7 Bänden oder 28 Lieferungen.
Preis jeder Gieferung nur 755 ⬜ H9r.)
p.
Um dem längſt geäußerten Verlangen des Deutſchen Volkes zu entſprechen,
haben wir von ſämmtlichen Werken Fritz Reuter's- neben der bisherigen
Ausgabe in 15 Bänden 3 eine Voſkis-=Ausgabe in 7 Bänden oder
28 Lieferungen zu dem billigen Preiſe von 75 9 für die Lieferung
ver=
anſtaltet. Der Preis der neuen Gejammt=Ausgabe beträgt alſo noch
weniger als die Hälfte des bisherigen Preiſes. Trotzdem haben
wir weder Mühe noch Koſten geſpart, dieſe Volks=Ausgabe nach ſorgfältiger
Vorbereitung als eine wejentlich verbeſſerte und in recht guter äußerer Aus=
der Reuter'ſchen Orthographie thunlich, nach beſtimmten Geſichtspunkten
ge=
regelt, ſondern es wurde auch eine reichhaltige Wort= und
Sach=
erklärung unter jeder Seite hinzugefügt, um auch Denjenigen die genuß=
p.
é LalIhs
401L.
Juſeret=
werden angenommem inDarmſtah
von der Expedition. Rhelnſte. Nr. 22.
in Beſſungen von Frledr. Blößer,
Friedrichsſtr. Nr. 1. ſowie anzwäns
von allen ſollden Anmueen-Eae
Utonz
Großh. Folhzeiamt Darmſtadt.
1877
ctober 1877.
G. Der Bäcker
ſchtes Prod 21 Kilogr
11 Kilogr.
enbrod 21 Kilogr.
11 Kilogr.-
k. Der Bierbrauer.
1 Liter
Pfa
74
87
68
34
24
Darmſtadt!
em Großherzog Allerhöchſt
Darmſtadt bereiteten
feſt=
undestheilen dargebrachten
ſt uns zur Ehre im
Aller=
zur allgemeinen Kenntniß
Darmſtadt.
ein goldner Uhrſchlüſſel und Pettſchaft;
Felddienſtzeichen; ein Mäppchen von
Dienſtbuch, ein Geburtsſchein und ein
nebſt einem Futteral; ein Henkelkorb,
e; zwei Schlüſſel; eine goldne Broſche;
ark und ein goldenes Medaillon;
ſchwarz mit ſilberner Verzierung.
ein
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
452
[ ← ][ ]1618
R 190.
Sammelliſte des Heſſiſchen Hülfsvereins unter dem rothen
Kreuz für die Verwundeten des ruſſiſch=türkiſchen Krieges.
Für die Zeit vom 4. September bis 17. September 1877:
A. Buchner, Hofgerichtsadvokat, 5 M. A. Weber, Miniſterialrath,
5 M., Dr. Pfeiffer, Obermedicinalrath. 5 M., Machenhauer,
Hofgerichts=
rath, 5 M., Hofprediger Grein 4 M., Generalarzt Dr. Göring 5 M.,
Stümmel, Lehrer der Landwirthſchaft, 2 M., Freiherr v. Schenck.
Archi=
var, 3 M., Profeſſor Dr. Thiel 2 M.,
2 M., Oberſteuerrath Baur 2 M., Feidel, H
Weſternacher, Rentner, 10 M., Geheimerath
württembergiſcher Oberſteuerrath, 5 M., Mis
3 M., Diviſionspfarrer Strack 2 M., Obe
nannt von Alsbach 6 M.
Durch den Zweigverein Bensheim:
Erbach=Schönberg 100 M. Dr. Uſinger,
Bürgermeiſter, 10 M., Leo, Apotheker,
Henz. Spenglermeiſter, 1 M, Jean Guntrum 10 M., Guſtav Guntrum
10 M.
Durch den Zweigverein in Zwingenberg: aus der
Zweighülſsvereins=
klaſſe 50 M., durch Herrn Landrichter Brumhard eingenommen 12 M.,
durch Herrn Dr. Weil in Jugenheim eingenommen 95 M., durch Herrn
Pfarrer Scriba aus Alsbach 9 M. 60 Pf., durch Herrn Pfarrer
Strom=
beraer aus Zwinaenbera 45 M. Summa 459 M. 60 Vf. Im Ganzen
Vermiſchte Mittheilr
Darmſtadt, 27. Sepl
Unterm 12. d. M. hat Se. Königl.
nachſtehende Cabinetsordre erlaſſen: „Ich üb=
Sitte die Inhaberſtelle von Meinem 1. Inf=
Regiment) Nr. 115. von Meinem 1. Dragoner
Regiment) Nr. 23 und von Meinem Feld=A
Großh. Artillerie=Corps. g3. Ludwig.”
Se.
zog hat dem 1. Dragoner=Regiment (
Garde=
zwei Pauken, welche in früherer Zeit von der
worden find, verliehen.
Militärnachrichten.) Die außer
nants Gallus, Vollmar, Scholl und 2
Reg. Nr. 25 wurden zu Artillerie=Offizieren,
Reſ.=Landw.=Reg. Nr. 35 (Berlin) Gauſe u
Reſerve des Gr. 2. Drag=Reg. Nr. 24 ernann
der Reſerve des Gr. 1. Inſ.Reg. Nr. 115 n.
GGroßh. Hoftheater.) An Stelle der Frä
hammer, mit welchen ein Vertrag nicht abg
nachſt ein weiterer Gaſt erwartet.
Im 1. Semeſter d. J. wurden vom G
Darmſtadt 1220, in Beſſungen 156, ſonach
dungen erkannt. Es ſind 125 Pfandungen1
Semeſter.
Auf dem letzten hieſigen Viehmark,
und Rinder, 65 Külber ſowie eine Anzahl
getrieben.
Dem Vernehmen nach werden die zur S
ſtraße verwandten Maſten, Flaggen ꝛc. für e
dieſer Straße reſervirt bleiben.
In der unteren Rheinſtraße wurden 1
junge Lindenbäume mehr oder weniger beſchä
reſſe der Einwohnerſchaft Darmſtadts, die Bemül
ſtützen, einen ſolchen=Frevler auf der That zu
In der letzten Sitzung der Stadtve
bei welcher 35 Mitglieder anweſend waren, erh
die Herren Miniſterialrath Dr. Jaup und
17 Stimmen. Ein Stimmzettel, welcher die
war unbeſchrieben. Es mußte ſonach das Loo
für Dr. Dumont entſchied.
Die in Mannheim ſtattgehabte Gene
bands rheiniſcher Gartenbauverein
Gartenbau=Geſellſchaft gehört, befaßte ſich m
Rechenſchaftsbericht Uber das Jahr 1876,77.
Gartenbauverein Darmſtadt gewühlt und w
nehmen, ſchon im Juni k. J., wenn die Roſe blüht,
lung verbundene Ausſtellung veranſtalten.
(Literariſches). Im Verlage von O.
allen Buchhandlungen zu haben, erſchien ſo
Rechenbuch für das Waaren= und Bank=Ge
in 4. gänzlich umgearbeiteter Auflage. Daſſ=
und für Handelsſchulen beſtimmt. Das ſehr
faßte Werk kann namentlich denjenigen empfi
der Berechnung der Werthpapiere unterrichten
Gefahren des unzerbrechliche
kam vom Profeſſor Ricard aus Truowan bei S
Mittheilung zu: „Ein Kinderglas, im
Werth=
kauft hatte, 6 Monate lang ſeine gute Eigenſch.
bewieſen. Am 6. ds., Abends um 9 Uhr, dier
Um Zuckerwaſſer zu trinken, worauf es, mit e
darin, auf einen großen Eichentiſch geſtellt wur
meinem Zimmer aus eine heftige Exploſion w
reiche Lectüre der Reuter'ſchen Werke möglich zu machen, welche mit der
platt=
deutſchen Sprache wenig oder gar nicht vertranet ſind.
Die Volks=Ausgabe der jämmtlichen Werke Fritz Reuter's erſcheint vom
1. October d. J. ab monatlich in 2 Lieferungen 755, ſo daß die
vollſtändige Ausgabe in 14 Monaten, alſo Ende November 1878 in den Händen
der Abnehmer ſein wird. Wird dieſelbe jonach als Ganzes im nächſten Jahre
Vielen ein willkommenes Weihnachtsgeſchenk bieten, jo wird ſie doch auch
vor Weihnacht d. J. ſchon hinlänglich vorgeſchritten ſein, um auch dann
ſchon als Feſtgeſchenk auftreten zu können; um jo mehr, als der Inhalt der
einzelnen Bände jo gewählt und zuſammengeſtellt iſt, daß ſchon die erſten Bände
einen mannigfaltigen Schatz Reuter'ſcher Dichtungen, jede als abgeſchloſſenes Ganze,
enthalten. Der Inhalt aller 7 Bände iſt nämlich folgendermaßen geordnet:
I. Band (I. -4. Lieferung). Vorwort und Einleitung. - Fritz Reuter's Leben und
Werke. - Ausgewählte Briefe von Fritz Reuter.- Läuſchen un Rimels, 1. Theil.
II. Vand (5. - 8. Lieferung.) Läuſchen un Rimels, 2. Theil. — Ein gräflicher
Geburtstag. — Memoiren eines alten Fliegenſchimmels. — Kein Hüſung.
Urgeſchicht von Meckelnborg.
III. Band (9.-12. Lieferung.) De Reiſ nah Belligen. — Woaus ick tan ne Fru
kamm. — Ut de Franzoſentid. — Briefe des Herrn Inſpectors Bräſig.
Die Reiſe nach Braunſchweig.
IV. Band (13.-16. Lieferung). Hanne Nüte. — Ut mine Feſtungstid. — Gedichte.
V. Band:(7.- 20. Lieferung). Dörchläuchting. — De meckelnbörgſchen Monteechi
un Capuletti oder de Reiſ nah Konſtantinopel.
VI. Band (21.-24. Lieferung). Schurr=Murr.
Eine Heirathsgeſchichte. -
Ut mine Stromtid, 1. Theil.
VII. Vand (25.-28. Lieferung). Ut mine Stromtid, 2. und 3. Theil.
Das Format der Volksausgabe iſt ähnlich dem der Ausgabe in 15 Bänden,
der Druck etwas compreſſer, aber klar und deutlich auf gutem glattem Papier.
Geſchmackvolle Einbanddecken werden vorbereitet und ſind ſpäter durch alle
Buchhandlungen zu beziehen.
Um den Abnehmern ſchon in der zuerſt erſcheinenden Lieferung etwas von
Fritz Reuter's Weiken ſelbſt zu bieten, haben wir uns entſchloſſen, die Ausgabe
mit dem Anfang von „Läuſchen un Rimels”, 1. Theil, zu eröffnen. Heft 2—4
des 1. Bandes enthalten, in nachſtehender Reihenfolge: den Schluß von „Länſchen
un Rimelss LI., „Vorwort und Einleitung: die Biographie (,Fritz Reuter's
Leben und Werken) und „Ausgewählte Briefe des Dichters”.
Die Abnahme einer Lieferung verpflichtet zur Abnahme des ganzen Werkes.
Einzelne Lieferungen werden nicht abgegeben. - Beſtellungen nehmen alle
Buch=
handlungen entgegen; man wolle ſich hierzu des untenſtehenden Zettels bedienen.
Wismar, Loſtock und Ludlwigsluſt, im September 1877.
ſinſtorff'ſche Hofbuchhandlung.
Unterzeichneter beſtellt hiedurch bei
Aug. Klingolhöſker's Hofbuchhandlung in Darmſtadt:
Epl. Voſkis=Autsgabe von Fritz Reuter's Werſien,
in 28 Lieferungen 75 (7 Sgr.)
ſerlag der ſinſtorffiſchen Hofbuchhandlung in Wismar, Roſtock u. Ludwigsluſte)
und verpflichtet ſich zur Abnahme ſämmtlicher Lieferungen.
Ort und Datum:
Name und Stand:
G.
Druck der Hinſtorſf'ſchen Rathsbuchdruckerei in Wisuar.
Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.