Darmstädter Tagblatt 1877

(rag= und Anzeigeblatt)

Abonnenentsprels
6 Mark jährlich incdl. Bringerlohn
Auswärts werden von allen Poſt=
amtern Beſſellungen eitgegengenom=
men zu 1 Mark 90 Pf. pro Quartal
inc. Poſlauſichlag und Beſtellgebühr.

Mit der Sonnzags=Beilage=

Zuſerate
werden angenommem in Darmſtadt
von der Expedition. Rheinſtr. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Friedrichsſtr. Nr. 7. ſowie auzwärts
von allen ſoliden Annancen= Erpo=
ditionen.

140. Jahrgang.
Amtliches Grgan für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamkz, ſowie des Großh. Polizeiamts Darmſtadt.

143

Mittwoch den 25. Juli

1877

Gefunden: ein brauner Regenſchirm; ein brauner defecter Sonnenſchirm; ein wollenes Geldſäckchen mit etwas Juhalt; ein
weißer baumwollener Strumpf; eine Brille in Stahl gefaßt mit Futteral; ein größerer Schlüſſel; eine Anis=
gebackenes=Form.
Zugelaufen: ein großer ſchwarzer Hund (Neufundländer Race).
Verloren: eine feingliedrige leichte goldene Uhrkette mit goldenem Hacken und Kuebel; ein ſchwerer werthvoller goldner Ohr=
ring, in der Mitte deſſelben ein rothes Röschen und zwei grüne Blätter.
Darmſtadt, den 24. Juli 1877.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.

Berann bnt c u ntr.
Die Hospitalbeiträge bis einſchließlich Juni d. J. ſind bei Vermeidung der
Mahnung ꝛc. innerhalb 8 Tagen an den Erheber; Grafenſtraße 9, Vormittags von
9 bis 13 und Nachmittags von 2 bis 4 Uhr zu entrichten.
Darmſtadt, den 24. Juli 1877.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. B.:
6161)
Appfel, Beigeordneter.
B e k a n n t m a ch u n g.
Für Haus= und Güterbeſitzer dahier.
Die früher und ſeit vorjähriger Steuerregulirung in der Benutzungsweiſe der
Grundſtücke vorgenommenen Veränderungen, als z. B. Anlegung eines Ackers zu einer
Wieſe ꝛc. ſind binnen 14 Tagen im Amtslokal Großherzoglichen Ortsgerichts dahier
anzuzeigen.
Ebenſo ſind die durch Neubauten und Bauveränderungen ſowohl an Vorder= als
Hintergebäuden vorgenommenen Ab= und Zugänge anzuzeigen.
Wenn dieſe Veränderungen an der Grundfläche der betreffenden Grundſtücke oder
Hofräume ſtatthaben, ſo haben die Eigenthümer vorſchriftsmäßige Meßbriefe binnen
14 Tagen hierher vorzulegen und zwar bei Vermeidung der geſetzlichen Strafe von
6 Mark für jeden Unterlaſſungsfall. Dies gilt auch für alle früheren Bau= und
Culturveränderungen, welche zur Anzeige zu bringen von den Intereſſenten bis jetz,
verſümt worden iſt und welche darum und wegen Nichteinbringung der Meßbriefe in
den Steuer=Kataſtern und Grundbüchern bis jetzt noch nicht gewahrt werden konnten.
Die Säumigen werden nach Ablauf obigen Termins mit Rückſicht auf 8 4 der
Verordnung vom 8. December 1852 Nr. 59 des Regierungsblattes dem Großherzog=
lichen Stadtgericht Darmſtadt angezeigt und haben ſich dann die geſetzliche Strafe ſelbſt
zuzuſchreiben.
Darmſtadt, den 18. Juli 1877.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
6022)
Berntheiſel.

Bekanntmachung.
Donnerſtag den 26. d. Mts., Vor=
mittags 10 Uhr,
ſollen die bei Anfertigung von Schulre=
quiſiten vorkommenden Schreiner= Speng=
ler=, Lackierer= und Tapezier=Arbeiten, ſo=
wie die Anlieferung von Strohſtühlen öffent=
lich durch Submiſſion vergeben werden.
Voranſchlag und Bedingungen liegen auf
dem Stadtbauamt zur Einſicht offen, wo=
ſelbſt auch die Submiſſions=Offerten ein=
zureichen ſind.
Darmſtadt, den 20 Juli 1877.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Appfel.
6024)

Feilgebotenes.
Ny.
1raulben BrustSyrup
4907) näè Venchelhonig
gilt als das beste Hittel gegen Husten,
Heiserkeit, Hals. und Brustschmerzen.
½. Vlasche M. I.
1 M. 1.50
zu haben bei
G. I. Kriegk, in Darmstadt.
G. P. Poth
„
C. Schweikert,
„
fl. Gläser in Dieburg.
C. Becker in Gross-Umstadt.

Bekanntmachung.
Donnerſtag den 26. d. Mts., Vor=
mittags 10 Uhr,
ſoll die Anlieferung von Porzellan=Oefen
durch Submiſſion vergeben werden.
Voranſchlag und Bedingungen liegen auf

dem Stadtbauamt zur Einſicht offen, wo=
ſſelbſt auch die Submiſſions=Offerten ein=
zureichen ſind.
Darmſtadt, den 20. Juli 1877.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
6029)
Appfel.

5495) Ein Wohnhaus nahe der Bahn
mit Hintergebäuden und gr. Hofraum iſt
für 28,000 fl. zu verkaufen.
Näheres bei der Exp. d. Bl.
5362) Oleander kleine und große.
Arheilgerſtraße Nr. 57.
336

1212

R. 143

2 Inaben Anzüge
m Ausverkauf,
8
Luskrenooke
Eerren-Gravatten das Noueste.
Hisabothen-
Adob Dressel.
Strasso 9.

5529)

GLoILs IseGtGh-IGIM.

Schutzmittel für Bäume, Sträucher und Pflanzen gegen kriechende Juſecten, wie
Ameiſen, Raupen, Würmer, Käfer ꝛc. ꝛc., von Horticultur=Journalen ſehr empfohlen, zu
beziehen in ½ u. ½ Pfd. Büchſen mit Gebrauchs=Anweiſung von
Verkaufsſtellen
14)
Geurg Liebit Salio.
geſucht!
Grabdenhauaie
5732)
von mäßiger bis zu reichſter Ausſtattung,
Bauornamente,
überhaupt Bildhauer= und Steinmetz=Arbeiten, nach meinen vorhandenen oder auf
Wunſch zu entwerfenden Zeichnungen empfehle ich zu billigen Preiſen, unter Garantie
ſolider Ausführung.
Carl ScLoll,
Großherzoglicher Hofbildhauer.
240
½.
gRunrrLausr uud NruurrTrurrlis
4.
24 Gtuck große
E=

1.
44
N6O
4
4
1VLEETSUIUIIUh
*
J.
R der verſchiedenſten Art werden zum Selbſtkoſtenpreis verkauft bei 8,
4
2
Joseph Krior, Möbelfabrik,
V6040)
Wilhelminenſtraße 25, an der kath. Kirche.
N
Aaa eo nn as Ai a s o n n n n n g e n n ag an o r l Ah a o oo r n na n a mi des
RösOorödhooueosihndue rönuots
6039)

für Möbel und Fußboden Schürzenſtoff, Bettunterlagen, abge=
paßte Wachstücher, Ledertuche empfiehlt
W.
Geort GraO, am Markt.
8.
Prima Qual. ſtückreiche Ruhrkohlen
Stück=, Knabbel= u. Nuß=Kohlen,
Deßgl.
lletztere vorzügliches Material für Füllöfen), empfiehlt bei alsbaldiger Lieferung zu
den billigſten Sommerpreiſen.
„2O
GCO,
Chmeſdor,
Holz= u. Steinkohlen=Handlung.
6125)
4453) Zu verkaufen ein neues 2ſtlöckiges l 2
Haus mit Garten, geſundeſte Lage.
Gand
Zu erfragen in der Exp.
kann von unſerem Bauplatze vor dem Rhein=
6163) Taͤglich friſche reiſe Stachel= u. hore unentgelich abgefahren werden.
Johanuisbeeren bei
Gebrüder Roeder.
J. Kiſſel, untere Schützenſtraße.

Verkauf von Frühbirnen.
In der Großherzoglichen Hofgärtnerei
Beſſungen II. (Prinz Emil's Garten) wer=
den Frühbirnen Kumpfweiſe abgegeben.
Eingang in der unteren Hügelſtraße.
Beſſungen, den 24. Juli 1877.
Großherzogliche Hofgärtnerei Beſſungen I.
6164)
Noack II.
5496) Ein im beſten Betriebe ſtehendes
Nape.
Pholoz-aph. Aeler
iſt Umſtände halber zu verkaufen.
Gefl. Offerten, unter L. 3714 an
Rudoiſ Manze in Vranlz-
ſaurt a. H. erbeten.

5735) In vorzügl. Qualität empfehle:
Mavsnli Ingham per Fl Mk. 2.40.
Harsnla virgine . „ „ 2.
Bei Abnahme von 12 Flaſchen noch billiger.
Lr. Eichbers
Rheinſtraße.
Ruhrer Steinkohlen.
Die Zufuhr friſcher Steinkohlen
direct vom Schiff hat begonnen und ſind
alle Sorten Kohlen, wie: Fettſchrot,
Schmiedegries, Stück= u. Nußkohlen,
in der bekannten guten Qualität zu den
billigſten Preiſen, frei an den Auf=
bewahrungsort zu beziehen sdurch die
Herren A. Anton, Ecke der Eliſabethen=
und Wilhelminenſtraße; C. C. Kleber,
Mathildenplatz; Georg Philippi, Ma=
rienplatz; W. Manck, Ballonplatz; Ja=
cob Röhrich, kath. Kirche; Ph. Witt=
mann, Beſſ. Carlſtraße.
6048)
Die Commiſſion
der Steinkohlen=Actien=Geſellſchaft.
6049) Fortwährend Zimmerſpühne zu
haben. Auf Beſtellung werden Spähne in's
Haus gefahreu.
Wilhelm Beſt, Zimmermeiſter
Erbacherſtraße 57.
Neue grüne Kern
feinſte Waare - ſoeben eingetroffen.
G. P. Poth,
6017) Ecke der Caſino= u. Bleichſtr.
6054) Ein vierrädriger Handwagen
mit Pritſche u. Federn, der ſich zu einem
jeden Geſchäfte eignet, billig zu verkaufen.
Magdalenenſtraße Nr. 21, 1 Treppe h.

6056) Kommode und Pfeilerſchränk=
chen in Nußholz billig zu verkaufen.
Philipp Stei, Schreinermeiſter,
Heinheimerſtraße 16.
6165) Neue und alte Bohnenſtänder
vorräthig und nach Maaß bei
A. Federlin, Küfermeiſter,
Mühlſtraße 3.

K 143.

1213

Me
gLA5A1e
Guuuzzuuzurazannunnnnunun ued
H
4
K.
.
E=

Jwöluoad”

D
4
4
Außerordentlich reiche Auswahl, darunter circa 50 verſchiedene 8
4
Deſſins Jutſtoffe von M. 2.50 an per Meter.
H0.
F
1
w Möbelfabrikant u.g
141
AHAUEGAIO
Hoftapezier,
4
8
37 Saalbauſtraße 37

4 6166)
E zunüchſt der Hügelſtraße.- E
A.
140
Poona
Rapee
1 04.upi
„⁄₈
gariRRushosRuenuRrrrarannnse

Himbeersatt,
Crangen & Eilronen,
Heue grüne Hern.
Friedrich Schaefer,
6167)
Ludwigsplatz 7.
6)
8 Neue grüne Kerne
prima Qualität ſoeben eingetroffen bei,
Georg Liebig Sohn.
6169) Eine zweiſchläfrige Bettſtelle
und eine große Bütte zu verkaufen.
Carlsſtraße 36.

Vermiethungen.
708) Wilhelminenſtraße 21 iſt ein gut
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
975) Zimmer und Kabinet obere Heerd=
wegſtraße 37.
3490) Kiesſtr. 34 iſt der mittl. Stock,
beſtehend aus drei Zimmern, Küche ꝛc. per
15. Juli zu vermietheu.
Ebendaſelbſt ein Logis, beſtehend aus
2 Zimmern, Küche ꝛc., pr. 1. Juli zu
vermiethen.
3498) In unſerem neu erbauten Hauſe,
Wendelſtadtſtraße 29, iſt der 1. u. 2. Stock,
je 5 Zimmer enthaltend, bis 1. Juni be=
ziehbar. Gebrüder Nover, Hoftüncher.
3681) Mühlſtraße Nr. 19 zweiter Stock
ein Logis 3 Zimmer nebſt Zubehör zu
vermiethen und bis 1. Auguſt zu beziehen.
Karl Büchler, Kutſcher.
3779) In meinem Hauſe, Schwanen=
ſtraße 27, iſt die bel Etage, in 4 ſchönen
Zimmern beſtehend, und 1 kleinen Cabinet,
großem abgeſchloſſenem Vorplatz und allen
ſonſtigen Bequemlichkeiten, zu vermiethen
und bis zum 1. Juli beziehbar.
Chriſtoph Rahn, Zimmermeiſter.
4114) Nächſt den Bahnhöfen Bleichſtr. 45
möblirte Zimmer zu vermiethen.
4133) Marktplatz Nr. 4 Vorderhaus
1 das Manſardenlogis von 6 Piecen,
üche u. ſ. w., ſofort beziehbar, an eine
Uhige Familie zu vermiethen.
Näheres im Laden daſelbſt.

4216) Schulſtraße Nr. 2 iſt die nach
dem Ludwigsplatze gelegene 1. Etage, be=
ſtehend aus 4 Zimmern nebſt allem Zu=
behör, zum Preiſe von 700 Mark zu verm.
F. Roſenheim.
4398) Ein freundliches Logis im Hinter=
bau, beſtehend aus 2 großen Zimmern,
Kabinet, Küche ꝛc., Ende Juni beziehbar.
Ballonplatz 7.
Preis 120 fl.
4532) Bel Etage Landwehrſtraße 17,
enthaltend 5 Zimmer mit allem Zubehör,
mit und ohne Stallung nebſt Burſchenſtube
ſofort zu vermiethen.
4629) Soderſtraße Nr. 55 ein freundl.
Manjarden=Logis an eine kinderloſe Fa=
milie zu vermiethen und per 1. Septbr.
beziehbar, oder auch früher.
4632) Wienersſtraße 61 der mittlere
Stock, 4 Piecen m. Zubehör, anderw. zu verm.
4635)¾ Ballonplatz 11 der untere Stock
mit 5 Zimmern im Vorderhaus und der
untere Stock im Hinterhaus mit 3-4 Zim=
mern gleich zu beziehen.
4746) Arheilgerſtraße 59 iſt ein ſchönes
Zimmer zu verm. und ſofort beziehbar.
AAru
Enn
attan
4857) Beſſ. Carlsſtraße 49 ein ſchönes
Logis, 5 Zimmer nebſt allem Zubehör,
1. September beziehbar.
4950) Eruſt=Ludwigſtr. 15 3r Stock
2 auf Verlangen auch 3 ſchöne möblirte
Zimmer bis 1. Auguſt zu vermiethen.
4962) Rheinstrasse 33 im 2. Stock
ein neu hergerichtetes Logis, bestehend
aus 7 Aimmern, Küche u. 8. w. aut den
15. Sept. zu vermiethen.
4967) Per 1. September ein Laden
zu vermiethen.
Georg Lérch, Ludwigſtraße.
4979) Zwei oder drei ineinandergehende
gut möblirte Zimmer in geſunder Lag=
mit ſchönſter freier Ausſicht ſind zuſammen
oder einzeln mit Cafee, auf Wunſch auch
mit vollſtändiger guter Koſt zu vermiethen.
Schwanenſtraße 33 eine Stiege hoch.
5085) Wohnungs=Vermiethung.
Eine ſehr hübſche, neu hergerichtete
Wohnung von 3 Zimmern, Küche ꝛc. nebſt
großem Gartenantheil iſt ſofort an eine
Wittwe oder kinderloſe Familie billig zu
vergeben. Heidelbergerſtraße 65.

5051) Ecke der Grafen= u. Waldſtraße
Nr. 37 iſt in dem an die Waldſtraße gren=
zenden Seitenbau das untere Logis, be=
ſtehend aus 1Laden, 1 kleinen u. 1 großen
Zimmer, Küche, Keller und allen ſonſtigen
Bequemlichkeiten, zu vermiethen und per
15. September zu beziehen.
5161)19. möbl. Zimmer zu verm. Hölgſtr. 13.
55182) Frankfurterſtraße 5a iſt ein Laden
36 ⬜ Meter groß, nebſt Logis mit allem
Zugehör zu verm., ſofort beziehbar. Näheres
Gg. Fey.
Karlsſtraße 39.
5196) Schloßgartenſtraße Nr. 47
ſind in der Manſarde 2 freundliche Woh=
nungen zu vermiethen und können ſogleich
bezogen werden. Näheres bei der Darm=
ſtädter Volksbank.
C
5204) Ecke der Heidelberger= und
Niedeſelſtraße Nr. 7. 2 Treppen hoch
iſt eine
Wohnung
laus 8 Zimmern beſtehend, nebſt allem
Zubehor, auch Waſſer= und Gasein=
richtung, anf 1. September zu verm.
J. Schröder.

5276) In der Hügelſtraße 41 in der
Nähe der kath. Kirche iſt ein gut möblirtes
Manſardenzimmer ſogleich zu beziehen.
5277) Schützenſtraße 14 zweiter Stock
ein möbl. Zimmer zu vermiethen.
5303) Möblirtes Zimmer, auf Wunſch
mit Cabinet, zu vermiethen.
Waldſtraße 33 eine Treppe hoch.
FOrApuunzrgurN
2TTaanzaAnAAAaTitAxx]
5382) Beſſunger Carlsſtraßeh:
„
4 parterre 5 Zimmer, ſowie Manſarde
2 2 Zimmer nebſt großem Garten, zu= P
„ ſammen oder getrennt zu vermiethen.
Näheres Darmſt. Carlsſtr. 37. be
L
1
Luripaue
Casviupwarie
TATATAAAAAAAAhaad
5385) Dieburgerſtraße 64a iſt eim Man=
ſardenlogis zu verm. und alsbald beziehbar.
5386) Zu vermiethen: Ernſt= Lud=
wigsſtraße 18 in der Manſarde 2 neu her=
gerichtete Zimmer mit geſchloſſenem Vor=
platze, Küche und Keller. Zu beziehen:
Anfangs September.
5468) Zwei möbl. Zimmer zu ver=
miethen an Herren oder Schüler.
Carlſtraße 12 zwei Stiegen.
5504) Schützenſtraße 20 iſt Wohn= und
Schlafzimmer möbl. per 1. Auguſt billigſt
zu vermiethen.
5509) Louiſenſtraße 22 Vorderhaus iſt
der mittlere Stock anderweit zu vermiethen
Georg Schmitt.
5542) Der 2. Stock Martinſtraße 18
zu vermiethen, beſtehend aus 4 Zimmern ꝛc.
und Zubehör.
5544) In meinem neu erbauten Hauſe,
Heinrichſtraße Nr. 8, der l., 2. u. 3. Stock
zu vermiethen; in Nr. 18 der 2. Stock
Ackermann.
gleich beziehbar.
5545) Zwei möblirte Zimmer zu ver=
miethen. Karlsſtr.3, gegenüber d. Gymnaſium.

5546) Aliceſtraße 9 iſt der 2. Stock
beſtehend in 6 Zimmery und ſonſt allen
Bequemlichkeiten zu vermiethen und bis
1. October zu beziehen. Nähere Auskunft
ertheilt Wilh. Nahn, Promenadeſtr. 26.

Waldſtraße Nr. 50
iſt der 3. Stock, beſtehend aus fünf
Zimmern, Küche, abgeſchloſſenem Vor=
platz und ſonſtigen Bequemlichkeiten
den 1. October anderweit zu be=
5623
ziehen.

15639) Niederrauſſidſerfrate 56 der
3.Stock, 5 Zimmer ꝛc., gleich beziehbar.
Daſelbſt im neuen Seitenbau ein Logis
3 Zimmer ꝛc., 1. Auguſt beziehbar, zu
vermiethen.
Wienersſtraße 91 der untere Stock, drei
Zimmer, 2 Entreſol ꝛc. zu vermiethen und
15. Auguſt beziehbar.
5641) Zwei unmöblirte Zimmer zu ver=
miethen bei Raab, Eliſabethenſtraße 17.
5644) Möbl. Zimmer u. Cabinet zu ver=
miethen. Eliſabethenſtraße 30.
5708) Ein möbl. Zimmer mit Cabinet
bis 1. Aug. zu verm. Schützenſtr. 9, I. St.
5740) In meinem neu gebauten Hauſe
Hochſtraße 24, iſt bis 1. Auguſt:
Parterre mit 4 Zimmern,
Ir Stock „ 5 „
5
2r
„
„
und ſonſt allen Bequemlichkeiten zu vere
Karl Hardt.
miethen.
5742) Rheinſtraße 16 im 2. Stock
eine Wohnung, beſtehend aus 3 Zimmern
nach der Straße, Cabinet, Küche u. Zuge=
hör, bis 1. October beziehbar.
1XX
TæTA-
4

5773) Der zweite Stock, ſehr elegant O
eingerichtet, mit freier Ausſicht bal=
A digſt zu vermiethen.
b Ernſt=Ludwigſtraße 3.
CyN.
TTTTTTTLAATTTTAATxuxz.
5775) Nieder=Ramſtädter Straße Nr. 43
2 möblirte Zimmer zu vermiethen.
5863) Ein möbl. Zimmer zu vermiethen.
Bleichſtraße Nr. 34.
5864) Wendelſtadtſtraße 13 iſt im
Seitenbau ein hübſches Logis von 3 Zim=
mern, Küche u. ſonſtigem Zubehör zu ver=
miethen und per 1. October - auf Wunſch
auch früher - zu beziehen. Näheres bei
W. Schäfer, Wendelſtadtſtraße 13.
5868) Der erſte Stock meines Hauſes
Aliceſtraße Nr. 30, beſtehend aus 5 Zim=
mern und allem Zubehör iſt zu vermiethen
und bis 1. October d. J. beziehbar.
Ph. Hahn.
5950) Waldſtraße 24 erſter Stock
ein ſchön möbl. Zimmer zu vermiethen.
A
LED
5957) Der mittlere Stock unſeres Hau=
ſes, Eck Ludwigsplatz=Schützenſtraße I, be=
ſtehend aus 6 großen Zimmern und allem
Zubehör, iſt per 15. Octbr. zu vermiethen
reſp. zu beziehen.
J. G. Kahlert u. Söhne.

prrvvurore.
„
AahAAAnannrArrXXIX
5952) Blumenthalſtraße, nahe
2 den Bahnhöfenz iſt anderweit billig 8
54 zu vermiethen: In Nr. 49 der zweite F
4¾ Stock, ſofort beziehbar; in Nr. 43 d=
der 3. Stock, bis 18. Auguſt, und d=
p.
H=
in Nr. 47 der 2. Stock bis 1. Oct.
V zu beziehen. Näheres in Nr. 43 56
48
d daſelbſt parterre.
L. Niedlinger. 8
A-- r-
p7N
r
AA A. AL. AA A Ak AL AAAxkTATAx!
5953) Ein ſchön möbl. Zimmer mit Ca=
binet parterre Schützenſtraße Nr. 17.
5958) Ein möbl. Zimmer zu vermiethen.
Eliſabethenſtraße Nr. 9.
6073) Ein Manſarden=Logis per 1. Oct.
zu vermiethen. Karlſtraße 27.
6084) Martinſtraße Nr. 17 iſt eine
große Manſarde zu vermiethen.
CmU
6078) Ein großes, geräumiges Logis
mit allem Zubehör, im Vorderhaus, pr.
Ende Auguſt beziehbar Kirchſtraße 8.
GxArta
6088) Der oberſte Stock zu vermiethen
und gleich zu beziehen. Näheres im Laden
daſelbſt.
Jeau Vogt, Holzſtraße 15.
6093) Caſinoſtraße 18 ein möblirtes
Zimmer zu vermiethen.
6097) Mühlſtraße Nr. 17 iſt ein
ſchönes Manſardenlogis zu vermiethen.
6098) Ein möbl. Parterre=Zimmer an
Herrn oder Schüler zu verm. Karlſtr. 12.

6102) Ein großes geräumiges Logis
5 Zimmer mit allem Zubehör, im Seiten=
bau, ſofort beziehbar Kirchſtraße 8.

6170) Saalbauſtraße 12 iſt der 2. Stock,
beſtehend in 5 Zimmern nebſt allem Zuge=
hör, in einem Vierteljahr anderweit zu verm.
6171) Der zweite Stock meines Hauſes,
Georgſtraße 8 enthaltend 6 Zimmer mit
dem nöthigen Zubehör, iſt zu Anfang Octbr.
zu beziehen. - Auf Wunſch können 2 ge=
räumige Manſardenzimmer beigegeben wer=
den.
Dr. Kaufmann.
6172) Heinheimerſtraße Nr. 7 der mitt=
lere Stock zu vermiethen und alsbald zu
beziehen. Auskunft im Seitenbau daſelbſt.
6173) Im mittleren Stock ein Logis zu
verm. Schloßgraben 3. Fr. Hauff.
6174) Eine Wohnung von 3 Piecen,
Küche ꝛc. alsbald zu verm. Preis 350 M.
F. Groll, Hölgesſtraße 3.
6175) Dreibrunnenſtraße Nr. 9
iſt das Parterre=Logis nebſt Manſarde zu
vermiethen, enthaltend 4 Zimmer, Küche
mit Waſſerleitung, Gartenantheil nebſt Mit=
gebrauch des Gartenhauſes und der Waſch=
küche mit Regenciſterne u. Regenpumpe und
allen ſonſtigen Bequemlichkeiten.
Näheres Dreibrunnenſtraße Nr. 11.

Vermiſchte Nachrichten.
5749) Uuterzeichneter empfiehlt ſich
im Legen von
Luftdruck=Haustelegraphen
und Verlegen ſchon beſtehender.
W. Heberle.
Arheilgerſtraße Nr. 25.
6176) Eine Frau nimmt Laufdieuſt an.
Langegaſſe Nr. 10, zwei Trepppen hoch.

6177)
Religiöſer Vortrag
von L. L. Woringer über:
Die Verſieglung mit dem heiligen Geiſt auf den Tag der
Erlöſung (Eph. 4, 30).
Freita den 27. Juli, Abends 8 Uhr,
im Muſikſaal (. Stock) des Saalbaues.
Eingang beim Caſſahäuschen. Aufgang Ecke der Saalbau= und der Riedeſelſtraße.
Turner=Feuerwehr.
Samſtag den 4. Auguſt d. J, Abends 8 Uhr,
So mm e r-CasIno
in den Räumen der Turnhalle.
Eintrittskarten bei dem Obmann K. Juſius, woſelbſt auch
die einzuführenden Damen bis zum 2. Auguſt anzumelden ſind.
Mitglieder der Turngemeinde ſind zur Betheiligung eingeladen.
Der Eintritt iſt nur gegen Vorzeigung der Karte geſtattet.
6178)
Die Obmannsohaft.

Ma. 143.

1215

Harl Wach. Heilgehülfe,
wohnt jetzt
20 Goderſtraße 28.
vaAUal EU Varmstadt.
Samſtag den 28. Juli 1877.
Caear4
VeremgtesJommertaſiuo
[ Oohobr1, glboo 1ouh „otA, 1dut.

Samſtag den 28. Juli, Abends 7 Uhr, findet in den Näumen und in dem
Garten des Saalbaues ein Sommer=Caſino ſtatt und ladet das unterzeichnete Comits
hierzu ergebenſt ein.
1) Die Mitglieder des Mozart= und Muſik=Vereins. Die Eintrittskarten
bittet man von Hrn. Pfeil, Eliſabethenſtraße 5 und Hri. Hofgerichts=Advokat
Dr. Wenck, Rheinſtraße 31, zu beziehen.
2) Die Mitglieder der Vereinigten Geſellſchaft und des Bürgervereins.
Die Eintrittskarten können von den betreffenden Hausverwaltern bezogen/
werden.
3) Die Milglieder der Geſellſchaft Eintracht. Die Eintrittskarten bittet man
von Herrn A. Kleber, Mathildenplatz Nr. 19, zu beziehen.
4) Die Mitglieder des Kaufmänniſchen Vereins. Die Eintrittskarten bittet
man von Hrn. L. Berbenich, Ludwigſtraße 17, zu beziehen.
5) Die Herren Profeſſoren und Studirenden des Polytechnikums. Diel
Eintrittskarten bittet man von dem Saalbau=Inſpector zu beziehen.
6) Die Actionäre der Saalbau=Geſellſchaft und Abonnenten für den Garten=
beſuch Die Eintrittskarten ſind bei den Herren P. Berbenich, G. Hickler
und D. Fair, ſowie bei dem Inſpector im Saalbau zu haben.
Der ſEintrittspreis iſt feſtgeſetzt:
a) Für Einzelkarten auf.
1 Mark.
b) Für Familienkarten 3 Perſonen auf 2 50 Pf.
Die Anzahl der auszugebenden Karten iſt eine beſchränkte und kann daher nur
bei alsbaldigem Bezug mit Sicherheit auf Karten gerechnet werden.
Sollten am 28. Juli noch Karten ausgegeben werden können, ſo wird für jede
Karte 1 Mark 50 Pfg. erhoben.
Bei ungünſtiger Witterung wird das Concert im großen Saal abgehalten.
5960)
Das Comite für gesollige Veroinigung im Saalbau.
H ü n f e r
in den beſten Lagen mit u. ohne Geſchäfte, ſowie Herrſchaftshäuſer mit ſchö=
nen Gartenanlagen, Bauplätze ſind durch den Unterzeichneten zu verkauſen.
Alexander=
M. Neuſtadt,
ſtraße.

lühdltransp.-Anslalt
5

Friedrich Fey,
Tapezier,
5521) Grafenſtraße Nr. 4.

H

5442) Klavierunterricht wird ertheilt
(Methode der Muſikſchule zu Frankfurt a=M.)
Zu ſprechen Vormittags von 10-12, Nach=
mittags von 3-5 Uhr.
Kahlertſtraße Nr. 12.
(im Blumenthalviertel)
1. Stock links.

4637) Zum Malen von Decken, 6013) In einem hieſigen Mode= und
Treppenhäuſern ꝛc. empfiehlt ſich
Kurzwaaren=Geſchäft wird am 1. October

Wilh. Klein, Erbacherſtraße 12
Skizzenbuch ſowie ausgeführte Arbeit
können zu jeder Zeit eingeſehen werden.

für eine gewandte Verkäuferin, welche wo
möglich in dieſer Branche thätig war, eine
Stelle frei. Adreſſe in der Exp. zu erfahren.

Veilohen Selſie
exquiſit fein bis zu Ende empfiehlt das
Stück 30 Pfg, bei Schachtel von 4 Stück
1 Mark.
„
Georg iebig Hohn.
S3

6115

l

Ein

im beſten Betriebe, mit vollſtändiger Laden=
Einrichtung, Comptoir, Keller ꝛc. alsbald
zu übernehmen lauch eignen ſich die Lo=
kalitäten für jedes andere Geſchäft) zu ver=
miethen
Kirchſtraße 8.
W

6155) Ein tüchtiger Einleger oder
Einlegerin geſucht.
Joh. Conr. Herbert'ſche
Hofbuchdruckerei.

ſanirrirsrick

Sichere Treffer!!
In der Serie gezogene
königl.
kaiſerl. 24
Loocol -edldalo:
Lo0S*
welche ſchon am 1. September 1877
mit Treffer gezogen werden müſſen.
Geſammtgewinn über 8 Millionen
Gulden.
WHaupttreffer fl. 280,000
fl. 60,000,fl. 30,000, fl. 20,000
fl. 15,000, fl. 10,000 ꝛc.
Original=Ceſſionſcheine
mit der Serte gezogen
verkaufe ich ſo lange der Vorrath reicht:
1 St.
15 Rm.
2 mit verſchied. Ser. 29 „
5 „ „
„ 72 „
10 „
140 „
Areni Gril,
Bank=u. Wechſelhaus. Wien, Graben 26.
Aufträge werden gegen Einſendung
des Betrages oder gegen Poſtvorſchuß
prompt effectuirt.
[5230

6180) Ein gewandter Buchhalter wünſcht
täglich noch 3 - 4 Stunden dauernde Be=
ſchäftigung. Näheres Saalbauſtraße 37.

Freitag, M. Juli: Religisſer Vortrag von L.
A. Woringer.
Samstag 28. Juli: Vereinigtes Sommercaſino im
Saalbau.
Monats=Verſammlung des Krie=
gervereins.
Sonntag 29. Juli: Concert des Bürgervereins.
Samstag 4. Auguſt: Sommer=Caſion der Turner=
Feuerwehr.

337

1216

N6 143
Eiſenbahn=Frachtbriefe
ord. Gut Mark 7, Eilgut Mark 8 pr. 1000.
L. C. Willich'ſche Hoſbuchdruckerei.

6157) Beſſunger Kirchſtraße 35 kann
Bauſchutt abgeladen werden.
6158) Eine Frau ſucht Arbeit im Waſchen
und Putzen. Lauteſchlägerſtraße 13.

Vermiſchte Mittheilungen.
Darmſtadt, 25. Juli.
Mit Rückſicht auf die Abweſenheit des Gr. Bürgermeiſters ſallt
auch in dieſer Woche die Stadtverordneten=Sitzung aus.
Die Zeichnungen auf die neue ſtädtiſche Anleihe ſollen einen
dem Vertrauen auf die ſtädtiſche Finanzverwaltung entſprechenden Fortgang
nehmen.
Der K. ruſſ. Geſandte Graf Oſten=Sacken hat ſich mit ſeiner
Familie nach Rußland begeben und werden die Geſchäſte während ſeiner
Abweſenheit durch den Legations=Secretär von Hybinn verſehen.
Frhr. van der Capellen hat das Haus des Herrn Rentner
Sturm Promenadeſtraße 3 käuflich erworben, um daſſelbe Ende Septem=
ber zu beziehen.
G. H. V.Bl.)
Der Poſt= und Lelegraphendienſt im ganzen Großherzog=
thum erſtreckt ſich auf elf Poſtämter erſter Claſſe. zwölf Poſtumter zweiter
Claſſe und 82 Poſtämter dritter Claſſe, ſowie 58 Poſt=Agenturen.
Die erſten Fünfzig=Pfennigſtücke neuer Prägung ſind
bereits ausgegeben worden. Dieſelben haben zur beſſeren Unterſcheidung
von den 10=Pfennig=Nickelmünzen auf beiden Seiten einen Eichenlaubkranz
und innerhalb deſſelben, weſentlich kleiner als auf den bisherigen Münzen,
auf der einen Seite den Reichsadler und auf der anderen die Bezeichnung
50 Pfennig.
Die Beſetzung der Mainzer Bürgermeiſterſtelle bildet eben daſelbſt
das Tagesgeſpräch. Wie wir vernehmen, ſoll in einer am Samstag abge=
haltenen geheimen bezw. vertraulichen Sitzung der Stadtverordneten die
Bürgermeiſterfrage zur Sprache gebracht worden ſein. Die Herren ſollen
ſich bezüglich des Gehaltes geeinigt haben. Man beabſichtigt dem neuen
Bürgermeiſter 9000 Mark Gehalt und 3000 Mark Repräſentationsgelder
auszuſetzen. In den nächſten Sitzungen der Stadtverordneten wird die
Art der Beſetzung der Stelle zur Verathung kommen. Ob die Stelle aus=
geſchrieben werden ſoll, oder aus der Reihe der Mitglieder der Stadtver=
ordnetenverſammlung ein Bürgermeiſter gewählt wird, darüber verlautet
bis jetzt noch nichts Beſtimmtes. Es heißt, daß ein Antrag auf „ Aus=
ſchreiben der Steller geſtellt werden wird.
(D. 3tg.)
Die unterirdiſche Telegraphenlinie Leipzig=Halle= Frank=
furt=Mainz iſt, wie die „Deutſche Verkehrs=Zeitung; meldet, pünktlich mit
dem 15. d. M. von der FirmaFelten und Guilleaume fertiggeſtellt worden,
ein treffliches Zeugniß für die Energie, mit welcher dieſelbe dieſes Unter=
nehmen gleich von Beginn der Arbeiten ab angefaßt hat. Den eigent=
lichen Schlußſtein der Ausführungsarbeiten bildete die Legung des Rhein=
kabels zwiſchen Mainz u. Kkaſtel. Dieſelbe ſand, wie die D. Z. meldet, 23. Juli
Vormittags im Beiſein des Generalpoſtmeiſters Stephan ſowie mehrerer
hohen Civil= und Militärperſonen ſtatt. Die geladenen Gäſte fuhren auf
dem feſtlich beflaggten Dampfboot „Hohenzoller” nach der Legeſtelle. Nach=
dem der Telegraph ſeine Probe abgelegt hatte, fuhr die Feſtgeſellſchaft nach
Bingen, von wo ſie Abends zurückkehrte. Im Hollandiſchen Hof fand ſo=
dann ein Feſteſſen ſtatt.
(D. 8.)
— Die Fenſter an der Süd=u. Nordſeite des Längsſchiffes im Frankfurter
Dome, reiche Glasmalereien, ſind nun ſämmtlich eingeſetzt u. geben dem Innern
der Kirche ein ganz verändertes Ansſehen. Jeder, welcher den ſchönen
Bau durch das einſach gothiſche Portal vom Thurine aus betritt, empfängt
einen wahrhaft erhebenden Eindruck von der Schönheit des ſeiner Vollen=
dung entgegengehenden Kaiſerdomes und wird ſich ſagen müſſen, daß das
Werk erſt dann ſeinen Abſchluß finden kann, wenn die anderen Fenſter in
ähnlicher Weiſe, wozu die Dombaulotterie die Mittel bieten ſoll, hergeſtellt
ſind. Die Looſe haben bei allen Freunden des Kaiſerdomes viel Anklang
gefunden und iſt ein großer Theil derſelben ſchon abgeſetzt. Verſchiedene
hervorragende Külnſiler haben der Lotterie wieder Kunſtwerke zum Ge=
ſchenk gemacht.
GN. Fr. P.)
Eine empfindliche Straſe traf vor einigen Tagen den Verliner
Fleiſchwaarenhändler Brockmann. Verſelbe hatte einer Arbeiter=
rau ſtatt eines Quantums von 250 Gramm Waare nur 220 Gramm zu=
gewogen; als die Frau zu Hauſe nachwog, entdeckte ſie das Mindergewicht
und eilte nun zu Brockmann zurück, der die Waare vor den Augen der
Käuſerin vochmals wog und ihr nachwies, daß ſie das richtige Gewicht
empfangen habe. Die Frau ſah nun, daß die Wage oder das Gewicht
ſalſch war und benachrichtigte einen Schutzmann von der Sachlage, der
denn auch beim Eintritt bemerkte, daß Brockmann ſchnell eine beſondere
Manipulation reſp. Nichtigſtellung an der Waage vornahm. Der erſte
Richter erkannte auf Grund dieſes Thatbeſtandes gegen Brockmann wegen
Betrugs auf 4 Wochen Geſängniß, welche Sentenz das Kammergericht,
an welches der Angeklagte wegen Höhe der Strafe appellirt hatte, lediglich
beſtätigte.
(D. 3.)
In Wittenberg richten gegenwurtig die Wanderheuſchrecke
und die Raupe des Kiefernſpinners erheblichen Schaden an. Der

ſeit vorigem Jahre an vielen Orten des mittleren Deutſchlands verheerend
auftretende Geradflügler ſindet ſich namentlich= häufig auf den Feldfluren
der Ortſchaften Raßdorf und Euper und die erwähnte Raupe in dem zu
Naßdorf gehoͤrigen Forſt. Vereits ſind eine Menge von Kindern unter
Auſſicht eines Forſtmannes damit beſchäftigt, die zwar ſchöne, aber durch
ihre Freßluſt ſehr ſchädlich werdende Raupe zu ſammeln und zu tödten.
Hoffentlich werden die getroffenen Maßnahmen ausreichen, um die Weiter=
verbreitung der beiden ſchlimmen Feinde zu hindern.
Ueber einen intereſſanten Fund der kürzlich in Frank=
eeich gemacht ſein ſoll, läßt ſich der „Sprudel: Folgendes aus Paris be=
richten. Ein Pfarrer in einer kleinen Ortſchaft des Departements Loiret
iſt kürzlich geſtorben und hinterließ ſeinen Erben ein nicht unbedeutendes
Vermögen. Ein Mann, der den Wein in der Auction erſtanden hatte, be=
merkte, daß das Geſtell, worauf die Füſſer lagen, ſich in die Erde geſenkt
hatte. Indem er ſie auszugraben bemüht war, fander daſelbſt einen Kaſten,
aus dem er zuerſt eine Monſtranz herauszog von Gold, reich mit Brillanten
beſetzt; dann fand er noch den oberen Theil eines Viſchofsſtabes von eben
ſo hohem Werthe. Man ſetzte nun die Nachgrabungen im Beiſein der Be=
hörde fort und zog ferner ein kleines Küſtchen von gefirnißtem Blech her=
vor, worin 20,000 Goldſtücke lagen, ſowohl mit dem Bildniſſe der Päpſte,
als mehrerer anderer Souveraine des 16. und 17. Jahrhunderts, beſon=
ders Ludwig XIV.; dann eine Uhr mit prächtigen Rubinen beſetzt, die ſo
gut erhalten war, daß ſie richtig ging. ſowie ſie aufgezogen wurde: ein
Porträt mit Brillanten, das jedoch unkenntlich war; endlich eine Menge
anderer Koſtbarkeiten. Das Ganze wurde auf 500,000 Franken geſchützt.
Indem man noch weiter ſuchte, ſand man einen kleinen Koffer aus Cedern=
holz und ſehr gut erhalten, der füͤr mehr als eine Million Schuldverſchrei=
bungen enthielt, die nicht den geringſten Werth mehr haben, mit Aus=
nahme fuͤr die Autographenſammler, die ſich vielleicht darum reißen. Dieſe
Verſchreibungen beziehen ſich ſömmtlich auf im Spiel verlorene Summen
an eine einzige Perſon, Se. Eminenz den Herrn Cardinal Mazarin. Hier
die Ueberſetzung von einigen der kleinſten: „Bon für 100 Piſtolen, geſtern
im Spiel verloren an S. E. den Herrn Cardinal. Herzog v. Craon.
Von für 500 Louis, ſo an dem St. Andreastage verloren gegen S. E.
den Herrn Cardinal von Mazarin, als der Banquier Colmim das Spiel
hielt; mit Revanche. Graf v. Boncennes. - Bon für mein Gut von
Chergallier, welches ich im Spiel der drei Aſſe verloren gegen S. E. den
Herrn Cardinal Mazarin, den Gott ſchützen wolle; unter Bedingung der
Nevanche während der Parteien von St. Germain. de Flavacourt.: Gol=
cher Verſchreibungen fanden ſich 915, alle auf gleiche Weiſe, nnter Bedin=
gung der Revanche ausgeſtellt. Vielleicht haben ſie ihr Geld zurlckgewon=
nen, vielleicht forderte der Cardinal aus feiner Politik nie die Einlbſung,
um die Ausſteller ſich ergeben zu erhalten. Die Monſtranz erhält um die
Hoſtie einen Kreis von 24 Brillanten, alle ſo groß wie kleine Nüſſe und
vom ſchönſten Waſſer; die Strahlen ſind von Cmaragden, Rubinen, Sa=
phiren und Topaſen; das Kreuz darauf iſt von Brillanten. Das Sonder=
barſte ſind vier rohe Kieſelſteine, wie man ſie auf der Landſtraße findet,
die am Fuße des Kleinods eingefaßt ſind. Dies ſcheint darauf hinzudeuten,
daß man Demuth und Armuth als die Grundlage des Chriſtenthums be=
trachten ſolle, während alle Schätze nur in der himmliſchen Region zu
finden. Dies beſagt auch die Inſchriſt: „Hortenſe de Mancini de Maza=
rin weihet Gott den Schmuck und die Diamanten, welche ſie in einer Welt
getragen, der ſie entſagt, und ſchenkt gegenwaͤrtige Sonne dieſer Pathe=
drale.: Auch der Viſchofsſtab iſt von bewundernswerther Arbeit; eine
Weinrebe ſchlingt ſich darum, deren Blätter aus Smaragden und deren
Trauben aus Rubinen beſtehen. Es iſt wahrſcheinlich, daß dieſe Schätze
zur Zeit der revolutionaͤren Stürme hier vergraben wurden, und daß der
Pfarrer dieſes kleinen Dorfes das vollſte Vertrauen der Eigenthümer be=
ſeſſen hat. Er ſtarb, ehe er ſein Geheimniß Jemand mittheilen konnte,
und ſo wurde es durch Zufall entdeckt. Die Freude der Erben über dieſen
Fund wurde jedoch bald zerſtoͤrt, denn ſowohl die Regierung als auch die
Gemeinde, in ihrer Eigenſchaft als Eigenthümerin der Pfarre, wollen ihre
Rechte geltend machen.
— 4000 Eier aufgeſunden. Das „ieder Wochenblatt- erzählt:
Ein Bauerngutsbeſitzer im Innviertel, ein Wittwer, hat eine reiche Hühner=
zucht les wird von mehr als hundert Hühnern an der Zahl erzählt), die
er, wie es ſcheint, ſeiner Wirthſchafterin nicht zur Pflege übertragen,
ſondern ſich deren Betreuung ſelbſt vorbehalten hatte. Dennoch dürſte er
ihnen nicht die gehörige Aufmerkſamkeit zugewendet haben, denn es ereig=
nete ſich vor circa achl Tagen der ſeltſame Fall, daß die Knechte deſſelben
zu höchſt am aufgehäuften Klee im Stadl auf ein Hülhnerneſt ſtießen, in
welchem nicht weniger als 4000 Eier enthalten waren, welche die Hülhner
dahin vertragen hatten. Vier Perſonen waren einen halben Tagen damit
beſchäftigt, die Eier auszunehmen, welche bis auf den geringſten Theil dem
Verderben anheim gefallen waren.