(Frag= und Anzeiges(att.)
Abonnementpreis
6 Mark jährlich inck. Bringerlohn.
Auswärts werden von allen Poſt=
Emtenn Beſtellungen
entgegengenom=
men zu 1 Mark 30 Pf. pro Quartal
uck Poſlauiſchlag und Beſtellgebühr.
Mit der Sonntags=Beilage:
Inſerate
werden angenommem in Darmſtadt
von der Expedition Rheinſtr. Nr. 29.
in Beſſungen von Friedr.=Blßzer.
Friedrichsſtr. Nr. 7. ſowie
auzwärt=
von allen ſoliden UnnontenEpe
ditionen.
140. Jahrgang.
Amtlichez Grgan für die Bekanntmachungen des Großh. Freisamtz, ſowie des Großh. Volizeiamts Darmſtadt.
Aittwochden 25. Ayril.
1877
Zu publiciren iſt:
Aus dem Großh. Regierungsblatt Nr. 19:
Bekanutmachung, die Aufhebung der Stellen der Criminal= und Polizeikaſſe=Rechner und die Ueberweiſung der Geſchäfte
der=
ſelben an die Großh. Hauptſtaatskaſſe betr.
Aus dem Reichsgeſetzblatt Nr. 17.
Geſetz über den Sitz des Reichsgerichts.
Gefunden: eine ſchwarzeſeidene Schleiſe; ein Fingerring Haarring); ein brauner Schleier; ein Pückchen Seiſe, 4 Stückchen;
ein ſchwarzer Regenſchirm mit Mechanik und Meſſingknopf; mehrere Reichsmünzen in Papier eingewickelt.
Zugeflogen: ein Canarienvogel.
Darmſtadt, den 24. April 1877.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
B e k a n n t m a ch u n g.
Die ſeit 1870 hier beſtehende ſtädtiſche Fortbildungsſchule für confirmirte Mädchen hat die Aufgabe, an 4-5 Wochentagen
in Nachmittagsſtunden von 2-4 oder 3-5 Uhr im Anſchluß an den Handarbeits=Unterricht der Volksſchule Unterricht in allen
weiblichen Handarbeiten zu ertheilen. Daneben wird in einizen (wöchentlichen Stunden auch Fortbildungs=Unterricht im Leſen,
Schreiben, Rechnen und deutſchen Styl ertheilt.
Der Unterricht iſt unentgeltlich.
Diejenigen Schülerinnen, welche einen zweijährigen Curſus beſtehen, erhalten bei ihrem Austritt amtliche Zeugniſſe über
den Beſuch der Schule und die von ihnen erlangte Befähigung. Die Schule hat während ihres ſiebenjährigen Beſtehens eine nicht
unbeträchtliche Zahl tüchtiger Schülerinnen ausgebildet, welche in Folge ihrer durch die Entlaſſungszeugniſſe beurkundeten Befühigung
in Stellungen und Erwerbsverhältniſſe gelangt ſind, welche ihnen ein beträchtlich höheres Einkommen gebracht haben, als ſie ohne
den Beſuch der Schule gehabt haben würden. Wir machen insbeſondere die den unbemittelten Klaſſen angehörenden Eltern von
Müdchen, welche in dieſem Jahre aus der Volksſchule austreien, darauf aufmerkſam, daß ihnen durch dieſe Schule Gelegenheit
geboten iſt, ihren Töchtern unentgeltlich eine tüchtige Ausbildung in den weiblichen Handarbeiten und die Befähigung zu einem
ernährenden Erwerb zu verſchaffen.
Anmeldungen zum Beſuch der Schule werden täglich auf unſerem Büreau entgegen genommen.
Darmſtadt, den 23. April 1877.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
3365)
Ohly.
B e k a n n t m a ch u n g.
Großherzogliches Ortsgericht und Standesamt Beſſungen/
befindet ſich nunmehr im unteren Stock des Rathhauſes.
Beſſungen, den 24. April 1877.
3366)
Der Vorſteher: Weimar.
Main=Neckar=Eiſenbahn.
Lieferung von Uniformen.
Die Lieferung der im laufenden Jahre
für das Dienſtperſonal erforderlichen
Uni=
formen und zwar von
66 großen Paletots,
81 kleinen Paletots,
194 Tuchröcken,
236 Tuchhoſen,
472 Mützen u. ſ. w.
ſoll durch Submiſſion vergeben werden.
Angebote hierauf ſind verſchlöſſen und mit
der Aufſchrift: „Lieferung von Uniformen”
bis zum 7. Mai d. J3., Vormittags
10 Uhr,
bei dem Hauptmagazins=Verwalter dahier
einzureichen. Die Eröffnung der
Sub=
miſſionen, welcher die Submittenten
bei=
wohnen können, findet in vorgenanntem
Ter=
mine ſtatt. — Die Bedingungen ſind bei dem
Haupt=Magazins=Verwalter dahier, ſowie bei
den Magazins=Verwaltern zu Frankfurt und
Heidelberg zur Einſicht offen gelegt.
Darmſtadt, den 23. April 1877.
Der Betriebs=Inſpector:
Geßner.
3367)
187
682
R 80.
Bekanntmachung.
Samſtag den 28. d. Mts.,
Vor=
mittags um 10 Uhr,
ſoll die Lieferung von 6 Stück Bauken mit
gußeiſernem Untergeſtell nach Muſter durch
Submiſſion öffentlich vergeben werden.
Voranſchlag und Bedingungen liegen
auf dem Stadtbauamt zur Einſicht offen,
woſelbſt auch die Submiſſionsofferten bis
zu obigem Termin einzureichen ſind.
Darmſtadt, den 23. April 1877.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
3368)
Ohly.
Brennholz=Verſteigerung.
Freitag den 27. April l. J. werden im
Walde der Gemeinde Nieder=Ramſtadt
verſteigert:
114 Rmtr. Buchen=Scheidholz,
„ 13 „ Nadel= 361 Buchen=Prügelholz, 6 „ Eichen= „ 10 Nadel= 97 „ Buchen=Stockholz, 4 Nadel=
3400 Buchen= u. 100 Nadelholz=Wellen.
Die Zuſammenkunft iſt Vormittags 9 Uhr
im Diſtrict Steig.
Nieder=Ramſtadt, den 21. April 1877.
Großh. Bürgermeiſterei Nieder=Namſtadt.
3369)
Bender.
Feilgebotenes.
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Aerzt=
licherſeits ſman leſe die Gutachten) auf das Wärmſte empfohlen, verhindert obige,
abſolut unſchädliche Tinctur nicht allein ſofort das Ausfallen der Haare, ſondern ſelbſt
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I. „ 2
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I. „ 2
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128) Kiesſtraße 3 der mittlere Stock u.
die Manſarde getrennt oder zuſ. zu verm.
Nüheres Kiesſtraße 18.
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möblirtes Zimmer zu vermiethen.
976) Beſſungen. Heidelbergerſtraße 89
iſt der 2. Stock anderweit zu vermiethen.
Ph. Wittmann.
975) Zimmer und Kabinet obere
Heerd=
wegſtraße 37.
1065) Eck der Hoch= u. Kiesſtr. 34
iſt der mittlere Stock, beſtehend aus drei
Zimmern, Küche ꝛc., per 1. April zu verm.
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„
„
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ſabethenſtraße Nr. 42 bel Etage.
AxrAixzzzzrzyzrzr)
1699) Rheinſtraße =2 iſt die
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terre=Wohnung an eine ruhige Famille zu
vermiethen. Preis 1100 Mark.
1662) Heinrichſtraße Nr. 18 der 2. Stock
zu vermiethen, bis 1. April beziehbar.
Näheres Nieder=Ramſtädterſtraße 71.
1670) 1 unmöbl. Zimmer m. Cabinet,
ſobere Rheinſtr. 1, Manſarde.
1749) Eliſabethenſtraße 66 iſt der
ſobere Stock, 7 Piecen, zu vermiethen.
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1455) Atsbald beziehbar: 1 ſchönes;
möblirtes Zimmer im L. St. Beſſ. Carlſtr.3.
Daſelbſt ein kleineres in der Manſarde.
½2
„7
„e=
5
RaxPATLAAAaAArxzxrX.
* 1979) Blumenthalſtraße 49 u= 9
Nnahe den Bahnhöfen iſt der 2. Stock d
anderweit billig zu vermiethen und
44 bis 1. Juni zu beziehen. Näheres in 2.
N Nr. 43 parterre daſelbſt.
L. Riedlinger.
L
„½
pO6
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1977) Schloßgaſſe 3 ein freundl.
un=
möbl. Zimmer mit Boden am 12. April
zu beziehen.
2097) Neckarſtraße 24 der
zweite Stock EEntreſol), beſtehend aus
6 neu hergerichteten Zimmern, Küche,
Bodenraum u. allem Zubehör,
abge=
ſchloſſenem Vorplatz, zu vermiethen
und event. gleich beziehbar.
2195) Wienerſtraße 11 iſt die
Man=
ſarde, 4 Piecen, Küche ꝛc., mit Glasabſchluß
bis Mitte Mai anderweitig zu vermiethen.
2327) Ein freundl. Logis, 2 Zimmer
mit Kabinet und mit allen Bequemlichkeiten
auf 1. Juli zu verm. Niederramſtädterſtr. 59.
A. Foelir.
2397) Promenadeſtraße 37
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mer m. Zubehör, Gas, beſond. Gärtchen ꝛc.)
zu vermiethen; kann ſofort eingeſehen
werden. Auskunft daſelbſt parterre.
2452) Louiſenſtraße 32 parterre iſt ein
möbl. Zimmer zu vermiethen u. bis Ende
April zu beziehen.
2615) Martinſtraße 30 ein freundl.
Logis, 5 Zimmer mit allem Zubehör u.
Gar=
tenbenutzung ꝛc. zu vermiethen. Auch kann
ein Manſardenzimmer dazu gegeben werden.
2681) In Nr. 28 Eckhaus der Hügel=
und Neckarſtraße iſt im mittleren Stock/
ein ſehr ſchönes Logis von 6 Zimmern ꝛc.
an eine ruhige Familie zu vermiethen und
ſofort zu beziehen.
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8
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Näheres Carlſtraße 24.
F
l
Lo
xTRxnTAAAAArzrxxrz,
2765) Der untere Stock, beſtehend aus
3 Zimmern, Küche u. allen Bequemlichkeiten
an eine ruhige Familie zu vermiethen und
gleich zu beziehen. Beſſ. Karlſtraße 47.
2776) In meinem neu erbauten Hauſe,
Ecke der Soder= u. Teichhausſtr. 2, iſt der
1. u. 2. Stock, jeder aus 5 Zimmern mit
allen Bequemlichkeiten, nebſt Manſarde,
beſtehend aus 4 Zimmern, Küche u.
Kabi=
net, zu vermiethen u. bis 1. Juni zu be=
H. Freund, Metzger.
ziehen.
2781) Lindenhofſtraße 1 iſt der dritte
Stock zu vermiethen, enthält 4 Zimmer
mit Glasabſchluß und allen hierzu
erfor=
derlichen Bequemlichkeiten. Näheres im
Seitenbau bei L. Wagner, Schreinermſtr.
2909) Hochſtraße 23 der mittlere Stock,
4 Zimmer ꝛc. enthaltend, Mitgebrauch der
Waſchküche und des Bleichplatzes, Ende Mai
beziehbar. Näheres in der Manſarde daſelbſt.
2919) Eine Wohnung mit 5 Zimmern
und ſonſtigen Bequemlichkeiten zu
vermie=
then. Näheres im 2. Stocke, Nieder=
Ramſtädterſtraße 43.
Daſelbſt eine Manſardenwohnung für
ſeine einzelne Dame.
2913) Ein ſchönes Logis zu vermiethen.
Carlſtraße 22.
2953) Ludwigsplatz Nr. 6. 1. St.
ein möblirtes Zimmer zu vermiethen.
Näheres im Laden von E. Scharmann.
3003) Rheinſtraße 16 vorn heraus ein
möblirtes Zimmer, 3. Stock.
3014) Wienerſtraße Nr. 5 iſt der
mitt=
lere Stock zu vermiethen u gleich beziehbar.
3017) Marienplatz 7 parterre
ein ſchönes möblirtes Zimmer mit
ſepara=
tem Eingang.
3018) Ein Manſarden=Logis (Stube,
Kabinet, Küche, Küchenkammer, Holzſtall,
Keller, abgeſchloſſ. Vorplatz) Hügelſtraße 57.
3029) Ein kleines Manſardenlogis an
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Georg Müller, Grafenſtraße 29.
3145) Holzſtraße Nr. 1 iſt ein
Par=
terre=Logis zu vermiethen. Daſſelbe kann/
auch als Laden hergerichtet und ſogleich
be=
zogen werden.
3147) Bleichſtraße 34 ein möbl.
Zim=
mer zu vermiethen.
3148) Alexanderſtr. 11 ein kleines
Lo=
gis; daſelbſt eine Stube ohne Möbel zu
vermiethen. Näheres im Seitenbau.
3152) Ein freundliches Logis, beſtehend
aus 3 Zimmern, Küche u. ſonſt allen
Be=
quemlichkeiten, zu vermiethen und ſogleich
zu beziehen. Gardiſtenſtraße Nr. 31.
3153) Schwanenſtraße 43 iſt der
mitt=
lere Stock und die Manſarde nebſt allen
Bequemlichkeiten zu vermiethen.
13253) Dieburgerſtraße 63 iſt der erſte
mit Balkon verſehene Stock, ſowie der zweite
Stock nebſt den dazu erforderlichen
Räum=
lichkeiten an Keller, Boden und
Magdkam=
mer zu vermiethen und bis 1. Juli l. J.
zu beziehen. Beide Wohnungen bietenſchöne
Ausſicht. Näheres in der angrenzenden
Taunusſtraße I.
3257) Dieburgerſtraße 22, dem
Großh. Garten gegenüber, iſt die Parterre=
Wohnung: 5, auf Verlangen auch 4
Zim=
mer, nebſt allem Zubehör und
Bequemlich=
keiten, zu vermiethen, Ende Mai beziehbar.
3260) Ein ſchön möbl. Zimmer zu
ver=
miethen. Eck der Soder= u. Mühlſtraße 5.
2r Stock.
3266) Eine Stube mit Küche ꝛc. an
ein einzelnes Frauenzimmer zu vermiethen.
Gartenſtraße 9. (Preis 60 fl.)
3284) Heidelbergerſtraße 15 eine
hübſche möblirte Wohnung von 3 Piecen
vom 1. Mai d. J. ab zu vermiethen.
3174) Beſſunger Holzſtraße 10,
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Stock, beſtehend aus 3 Zimmern nebſt Küche
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Tages=Caſſe von 1 bis 1 Uhr.
H ä u ſ e r
in den beſten Lagen mit u. ohne Geſchäfte, ſowie Herrſchaftshäuſer mit
ſchö=
nen Gartenanlagen, Bauplätze ſind durch den Unterzeichneten zu verkaufen.
Alexander=
M. Neuſtadt, ſtraße.
2631) Eine hieſige Lederhandlung ſucht
unter günſtigen Bedingungen einen Lehrling
zu engagiren. Näh. bei der Exp. d. Bl.
3383) Eine Putzmacherin nimmt
Ar=
beit in und außer dem Hauſe an. Zu
erfragen in der Exp.
188
386
R80.
Abreiſe halber ſollen in Frankfurt a. H.,
Bleichſtraße Nr. 2 erſter Stock,
3326)
herrſchaftliches Mobiliar ans freier Hand verkauft werden, als:
in Eichen: geſchnitzte Speiſeſaal=Einrichtung, beſtehend in gr. Büffet=Tiſch,
6 Einlagen, 1 Dtzd. Stühle, Servirtiſch, Spiegel;
in Nußbaum: Schreibſecretär, Spiegelſchränke, Geräth=, Kleiderſchränke, Tiſch
zum Ausziehen, 1 Dtzd. Stühle, geſchnitzte Polſter=Garnitur mit rothem Pelüſche,
1 Sopha, 2 Seſſel, 6 Stühle, 4 franz. Bettſtellen mit Sprungboden, Waſch=u.
Nacht=
tiſche mit Marmor ꝛc.;
in Mahagoni: 2 franz. Bettſtellen, Waſchtiſch, Kleiderſchrank u. Bücherſchrank,
5 Dtzd. Stühle, ovaler Tiſch, franz. überpolſterte Garnitur in grünem Rips, ditto
in blauer Seide, Blumenſtänder, Vorlagen, große Goldpfeilerſpiegel, 2 egale mit
Unterſatz, Kanapee, Nipptiſche ꝛc.
Von früh 10 Uhr bis 4 Uhr findet der Verkauf ſtatt.
Em gros.
AAAt
ER Getall.
Auch in dieſer Meſſe halte den geehrten Herrſchaften mein reich aſſortirtes
Lager der verſchiedenſten Sorten
als: Braunachweiger, Narnherger Enacker Thorner,
Maihesche vCc., ſowie dem bekannten und allgemein beliebten
Geſundheits=Magenbrod.
alles in nur vorzüglicher Qualität, zu billigſten Preiſen beſtens empfohlen.
Friedrich Looh,
Honigkuchen=Fabrik iu Halle a. Saale.
Zur Meſſe eine Bude am Schloßgraben, gegenüber von Hrn. Kaufmann Schwab.
Eine Bude gegenüber von Hrn. Miſchler.
NB. Wiederverkäufern bedeutenden Rabatt.
Ständiges Lager außer der Meſſe bei Hrn. Kaufmann Julius Köhler,
[3384
Ernſt=Ludwigſtraße.
Gaturuunzurrmay
„
3135)
Gala-lmitorunen
mit Gold= und Seidenſtickereien, Mühlär-Röche, Schabrachen,
Riv=éerRöche, ſowie alle Civil-Anzige werden unzertrennt chem.
ge=
reinigt, ohne Farbe und Facon etwas zu verändern in der
Schönfärberei und chem. Kunſtwaſcherei von
Charlotte Böhler,
W26 Eliſabethenſtraße 26. B
Geſchäfts-Cröffnung und Empfehlung.
Hiermit die ergebene Anzeige, daß ich unter Heutigem am hieſigen Platze ein
Cabinet zum Haarſchneiden, Friſiren und Raſiren eröffnet habe.
Durch langjährige Erfahrung in auswärtigen großen Geſchäften bin ich im
Stande allen Anforderungen aufs Beſte zu entſprechen.
Ich werde bemüht ſein das geehrte Publikum durch relle und aufmerkſame
Bedienung zufrieden zu ſtellen.
Indem ich geehrtes Publikurn, Freunde und Bekannte um ihren geneigten
Zu=
ſpruch bitte
Darmſtadt, den 24. April 1877.
zeichne Hochachtungsvoll
Carl WilL. Horst, Friſeur,
Ludwigsſtraße Nr. 10, im Hauſe des Herrn Kaufmann Kemmler.
3385)
An= und Verkau
von Häuſeru u. Liegenſchaſten aller
Art am hieſigen Platze u. auswärts
beſorgt unter prompter und billigſter
Be=
dienung das Logisnachweiſungs=Büreau
Ph. Thüringer,
2499)
Schulſtraße 11.
Ggl. Preuss. 155. Stautslollerie,
Liehung l. Cl. am 2. und 3. Mai.
Hierzu gebe AntheilLoose aus:
I. Ee.n e se. re. dose. dlos
fürdE. 70 35 17½ 9 4½ 2½ 1¼
gegen Vorschuss oder Einsendung des
Betrages.
Hax Heyer. Bank- u. Wechselgeschäft,
Berlin 8W., Friedrichstrasse 204.
Erstes und altestes Lotteriegeschäft
3360) Preussens, gegr. 1855.
Co
„
„
Geſucht,
Ein Alteres Mädchen, das ſich jeder
Haus=
ſarbeit unterzieht, waſchen u. bügeln kann,
alsbald geſucht. Gute Zeugniſſe verlangt.
Wo? ſagt die Exp.
1164) Offene Lehrſtellen bei
H. Emmel, Hof=Schloſſermeiſter.
2818) Einen Lehrjungen ſucht
C. Rockel, Spenglermeiſter.
3303) Eine perfecte Kleidermacherin
hat noch 2 Tage in der Woche frei.
Wer? ſagt die Expedition. Näheres
auch im Laden gr. Ochſengaſſe Nr. 36 und
Waldſtraße 25 parterre.
3304) Feine und grobe Wüſche wird
angenommen, mit Naturbleiche, welche
jeder=
zeit eingeſehen werden kann.
Pancratius=
ſtraße 11.
Land=Aufenthalt
in einer ſchön gelegenen Villa in der
Nähe Darmſtadt's und unmittelbar an einer
Eiſenbahnſtation iſt für die Sommermonate
billig zu vermiethen. Wo? ſagt die Exp.
2951) 6500 Mark werden auf erſte
Hypothek gegen doppelt gerichtliche
Sicher=
heit zu leihen geſucht. Beſſunger
Sand=
ſtraße 40, Hinterhaus.
3 (ein braver anſtelliger Junge für eine
G E hieſige Zeitungs=Expedition geſucht.
2
3387) Einige tüchtige Arbeiterinnen
finden dauernde Beſchäftigung bei
H. Stier, Confectious=Geſchäft,
Bleichſtraße 44.
3388) Eine Frau wünſcht Monatſtelle
anzunehmen. Beſſ. Sandſtraße 35.
3389) Eine reinliche Frau ſucht
Lauf=
dienſt. Kleine Caplaneigaſſe Nr. 4.
3390) Für einen Waiſen=Knaben
wird eine Lehrſtelle bei eiuem
Zimmer=
mann geſucht. Näheres Bleichſtraße 43.
450.
687
r=
en
elle
Allen Krauken Kraft und Geſundheit ohne Medicin und
ohne Koſten durch die Heiluahrung:
BA½. LALAL=cAxIALLLondon.
du Barry
von
Seit 30 Jahren hat keine Krankheit dieſer angenehmen
Geſundheits=
ſpeiſe widerſtanden und bewährt ſich dieſelbe bei Erwachſenen und Kindern ohne
Medicin u. ohne Koſten beiallen Magen==Nerven=,Bruſt=,Lungen==Leber=,Drüſen=
Schleim=
haut=, Athem=, Blaſen= und Nierenleiden, Tuberkuloſe, Schwindſucht, Aſthma, Huſten,
Unverdaulichkeit, Verſtopfung, Diarrhöen, Schlafloſigkeit, Schwäche, Hämorrhoiden,
Waſſerſucht, Fieber, Schwindel, Blutaufſteigen, Ohrenbrauſen, Uebelkeit und Erbrechen
ſelbſt während der Schwangerſchaft, Diabetes, Melancholie, Abmagerung,
Rheumatis=
mus, Gicht, Bleichſucht; auch iſt ſie als Nahrung für Säuglinge ſchon von der
Ge=
burt an ſelbſt der Ammermilch vorzuziehen. — Ein Auszug aus 80,000 Certificaten
über Geneſungen, die aller Medicin widerſtanden, worunter Certificate vom Profeſſor
Dr. Wurzer, Medicinalrath Dr. Angelſtein, Dr. Shoreland, Dr. Campbell, Profeſſor
Dr. Deds, Dr. Ure, Gräfin Caſtleſtuart, Marquiſe de Brshan und vielen anderen
hochgeſtellten Perſonen, wird franco auf Verlangen eingeſandt.
Abgekürzter Auszug aus 80,000 Certiſicaten.
Nr. 80416. Frau Major Deutſch, geb. von Horn in Poſen; deren Kinder vom
Drüſenleiden hergeſtellt.
Nr. 64210. Marquiſe von Brehan von 7jähriger Leberkrankheit, Schlafloſigkeit,
gittern an allen Gliedern, Abmagerung und Hypochondrie.
Nr. 75877. Florian Köller, K. K. Militsrverwalter, Großwardein, von Lungen=
und Luftröhren=Katarrh, Kopfſchwindel und Bruſtbeklemmung.
Nr. 75970. Herr Gabriel Teſchner, Hörer der öffentlichen höheren Handels=
Lehranſtalt in Wien, in einem verzweifelten Grade von Bruſtübel u. Nervenzerrüttung.
Nr. 63715. Fräulein de Montlouis, von Unverdaulichkeit, Schlafloſigkeit und
Abmagerung.
Nr. 75928. Baron Sigmo von 10jähriger Lähmung an Händen u. Füßen ꝛc.
Die Revalescière iſt viermal ſo nahrhaft als Fleiſch und erſpart bei
Erwachſe=
nen und Kindern 50 Mal ihren Preis in anderen Mitteln und Speiſen.
Preiſe der Revalescière ¹ Pfd. 1 Mk. 80 Pf, 1 Pſd. 3 M. 50 Pf., 2 Pfd.
5 Mk. 70 Pf., 12 Pfd. 28 Mt. 50 Pf.
Revalescière Chocolatée 12 Taſſen 1 Mt. 80 Pf., 24 Taſſen 3 Mk. 50 Pf,
48 Taſſen 5 Mk. 70 Pf. u. ſ. w.
Revalescière Biscuites 1 Pſd. 3 Mk. 50 Pf. 2 Pfd. 5 Mk. 70 Pf.
Zu beziehen durch Du Barry und Co. in Berlin W., 28=29 Paſſage (Kaiſer=
Gallerie) und bei vielen guten Apothekern, Droguen=, Specerei= und Delicateſſenhändlern
im ganzen Lande.
Darmstadt: Georg Lerch, Emanuel Fuld, G. P. Poth.
Mainz: Hauptdepot Dr. W. Strauß, Mohren=Apotheke, M. Becker
ſel. Wwe., Weſtenburger, Hellmeiſter, Jean Gaßner, Aug.
Heieck.
Wiesbaden: A. Schirg, A. Brunnenwaſſer, A. Schirmer.
Worms: J. H. Mayer.
3391)
Eingeſandt.
Geſtern ſühlten wir uns gelegentlich eines Spaziergangs auf dem Ludwigs=Platz in der
dort aufgeſtellten Bude durch eine großartige Orgel angelockt, welche durch eine Dampfmaſchine
ge=
trieben wird. und wurden durch die außen angebrachten mannigfaltigen Anpreiſungen veranlaßt das
Theater zu beſuchen.
Wir müſſen unwillütlich dem Beſitzer Hr. C. Wallenda aus Mainz das Lob ſpenden, daß an
ſeiner Ausſtellung nichts zu tadeln iſt.
Hauptjachlich verweiſen wir ein kunſtſinniges Publikum auf die Thomas'ſche Uhr - Höllen=
Maſchine - welche in Bremerhafen das ſchreckliche Unglück hervorgerufen hat. Iſt ſie ſchon der
ſauberen Arbeit wegen ſehenswerth, ſo iſt es roch beſonders deßhalb, weil der Ausſteller,
Hr. Wallenda, auch den Mechanismus erklart und die Maſchine den verhängnißvollen Stoß
aus=
führen und uns deſſen Kraft erkennen läßt.
In einer anderen Abtheilung wurde unſer Ohr gefeſſelt durch die lieblichen Klaͤnge der
mecha=
niſchen ſingenden Nachtigall im goldenen Käfig ſowie der ſchlagenden Kanarienvögel und den
be=
zauberten Roſenbaum mit ſeinen künſtlichen Kolibris, welche alle Bewegungen lebender Vögel
nach=
ahmen, ſowie noch viele andere Sehenswurdigkeiten, welche wir aus Raumerſparniß nicht alle
anzu=
geben vermoͤgen.
Wir überlaſſen dieſes den Freunden derartiger Ausſtellungen und empfehlen das Theater zum
flißigen Beſuche.
Mehrere Kunſtfrennde.
3392) Es können noch einige
anſtän=
dige Herrn bürgerlichen Mittagstiſch
ſerhalten, auch kann Eſſen über die Straße
gegeben werden. Marktſtraße Nr. 3.
3393)
Laufdienſt
wird geſucht Magdalenenſtraße 19, 3 St.
3394) Ein Mädchen wünſcht
Aus=
hülfeſtelle in häuslicher Arbeit. Näheres
Obergaſſe 20. 2 Treppen hoch.
3395) Für einen kleinen Haushalt wird
ein einfaches ſolides Mädchen für Haus= u.
Küchenarbeit geſucht. Näh. in der Exp.
3396) Geſucht werden per Mai oder
Juni 2 oder 3 möbl. Zimmer mit 2 Betten.
Peuſion erwünſcht. Offerten unter P. 1
mit Preisangabe bef. d. Exp.
3397) Ein ſehr rentables Geſchäft ſucht
in frequenter Lage einen Laden mit
geräu=
migem Logis.
Gefl. Offerten unter S. S. 40 in der
Exp. d. Bl. erbeten.
Co.
wird, unent=
3
Gartenerde geltlich abge=
8
geben. Mühlſtraße 66.
Dankſagung.
Allen Verwandten, Freunden und
Be=
kannten, insbeſondere auch den Mitgliedern
des Beſſunger Geſangvereius, welche
un=
ſerem Gatten und Vater
Jakob Merle
in Beſſungen die letzte Ehre erwieſen und
ihn zu ſeiner Ruheſtätte geleiteten, ſagen
wir hiermit unſeren herzlichſten Dank.
3399) Die trauernden Hinterbliebenen.
C2
„
Todes=Anzeige.
Verwandten und Freunden die
betrü=
bende Mittheilung, daß unſere innig
ge=
liebte Mutter
Frau Friederike Soiſtmann.
Hiſſerich Wwe.
geſtern Vormittaͤg nach längerem ſchweren
Leiden geſtorben iſt.
Um ſtille Theilnahme bitten
die trauernden Hinterbliebenen.
Die Beerdigung findet Mittwoch 25.
Nachmittags 3 Uhr ſtatt.
Im Großherzoglichen Kaufholzmagazin
dahier werden vom 12. Januar 1877 an
verkauft:
Buchen=Scheidholz per Rmtr. 15 Mark.
Kiefern=
Großherzogliches Rentamk Darmſtadt.
358)
Hauſer.
Cages-Kalender.
Mittwoch 25. April: General=Verſammlung der
Aktien=Geſellſchaft für Gasbeleuchtung.
Donnerstag 26. April: Generalverſammlung des
Kohlenvereins Concordia.
Samstag 28 April: Große Abendunterhaltung
mit Tanz des Krieger=V reins.
688
R80
Mittheilungen ans Stadt und Land.
Darmſtadt, den 25. April.
— Militurdienſtnachricht. Major Küper la ouite des 1. Rhein. Feld=
Art.=Reg. Nr. 8 wurde als Abtheilungs=Commandeur in das Großh. zeld=
Art.=Reg. Nr. 25 verſetz.
Zum Hofger.=Advokaten wurde Gerichts=Acceſſiſt Gallus
ernannt.
— Das mit der höheren Mädchenſchule verbundene
Lehrerinnen=
ſeminar wurde am Montag den 23. d. mit 35 Schülerinnen eröffnet.
Da noch weitere Anmeldungen vorliegen, ſo wird wohl die Zahl von 40
erreicht werden, Uber welche voreiſt nicht hinausgegangen werden kann.
Bei Grün'ung der Anſtalt hatte man für den Anfang auf höchſters 20
Schülerinnen gerechnet. Die unerwartet ſtarke Frequenz liefert wohl den
beſten Beweis für das. Vorhandenſein eines dringenden Bedürfniſſes. für
deſſen Befriedigung man der Stadt Darmſtadt, welche diefe Anſtalt auf
eigne Gefahr und Koſten ins Leben gerufen hat, ſowie der oberſten
Schul=
behörde zu Dank verpflichtet iſt.
— Mit Beginn des neuen Schuljahrs (30. April l. J3.) tritt die
Communalſchule dahier in Wirkſamkeit. Herr Bürgermeiſter Ohly
hat zur feierlichen Vo ſiellung und Verpflichtung des gemeinſchaftlichen
Schulvorſtandes die Mitglieder desſelben, ſowie ſammtliche Lehrer und
Lehrerinnen der ſlädtiſchen Schulen auf Freitag Nachm. 4 Uhr in den
oberen Rathhausſaal eingeladen.
- Die vor Kurzem angekündigte Schrift des emer.
Rabbinatver=
weſers und Religionslehrers M. Mannheimer zu Darmſtadt „die
Juden=
verfolgungen in den Städten Speier, Worms und Mainz
im Jahre 1096' iſt nunmehr im Verlage der Literariſchartiſtiſchen
An=
ſtalt (A. Lange) hier erſchienen. Dieſelbe enthält einen mit hiſtoriſch=
kriti=
ſchen Anmerkungen des Herausgebers begleiteten, aus einem in der
Groß=
herzoglichen Holbibliothek befindlichen alten hebräiſchen Manuſcript
geſchöpf=
ten Bericht eines Augenzeugen über die in den genannten Rheinſtädten
bei Beginn des erſten Kreuzzuges, gegen die Juden verübten unmenſchlichen
Thaten und über den grauenvollen Untergang zahlreicher Familien der
Verfolgten. Es iſt der intereſſanten Schrift eine weite allſeitige
Verbrei=
tung zu wünſchen.
( Am Montag Abend wurde unweit der „goldnen Retter ein hieſiger
Einwohner durch Meſſerſtiche nicht unerheblich verletzt.
Wie bekannt iſt die bereits angeordnete Ausprägung von goldnen
Fünfmarkſtücken wieder ſiſtirt worden. Ob Fünfmarkſtücke in Gold
er=
forderlich ſind und ob eine ſo kleine Goldmünze überhaupt zweckuäßig ſein
werde, darüber ſind die Anſichten ſehr getheilt. Dies dürfte vielleicht die
Siſtirungsmaßregel veranlaßt haben.
Mainz. 22. April. Einem in einem hieſigen Spielwaarengeſchäft
verübten gropartigen Betrug iſt man dieſer Tage auf die Spur gekommen,
und ſind nicht allein ein Ladenmädchen und ein Commis dieſes Geſchäftes,
ſondern auch verſchiedene Perſonen von hier, im Ganzen zehn Perſonen,
bereits in Unterſuchungshaft gezogen worden.
Offenbach, 23. April. Geſtern Morgen, 10 Uhr anfangend, tagte
in der Schloſſer'ſchen Liegenſchaft der 32. Turntag des mittelrheiniſchen
Turnkreiſes. Derſelbe war in Anbetracht der ſchlechten (Zeitverhältniſſe
und der großen Ausgehnung des Kreiſes zahlreich beſucht, indem von den
über 100 Vereinen deſſelben 66 mit 262 Stimmen vertreten waren. Der
für den Vorort Offenbach wichtigſte Punkt der Tagesordnung: „Die
dies=
ährige Abhaltung des 11. mittelrheiniſchen Turnfeſtes in Offenbach=,
wel=
cher, wie wir ſchon berichtet, in einer General=Verſammlung dahin
ent=
ſchieden wurde, daß das Feſt dieſes Jahr hier abgehalten werden ſolle,
je=
doch in der einſachſten Weiſe, rief eine lebhafte Debatte hervor, die ſich
ohne Ausnahme in dem einen Punkte gipfelte, daß die Abhaltung eines ſo
großen Feſtes bei unſeren jetzigen Verhälniſſen nicht geboten ſei, da ein
ſolches in beſchränktem Maßſtabe nur ein halbes Feſt ſei, und bei den
trotzdem unvermeidlichen Ausgaben die Betheiligung eine nicht große, und
deßhalb die Einnahme eine geringe ſei, Uberhaupt die Feſtſtimmung eine
ſolche werde, wie ſie bei einem Turnfeſt nicht gut mit dem friſch ſromm
fröhlich freien Sinn der Turner übereinſtimme. Die Abſtimmung ergab
demzufolge eine Nichtabhaltung des Feſtes für dieſes Jahr. Der 1. Punkt
der Tagesordnung: Berathung der Statuten, d. h. Abänderungen nach den
Beſchluſſen der früheren Turntage und nach dem deutſchen Grundgeſetz,
ſo=
wie Punkt 4: Abänderungen an der Preisturnordnung (Antrag von
Offen=
bach), und ebenſo Punkt 5 und 8: Anſchaffung von geeigneten Abzeichen
für die Preisrichter und Vorführen von Muſterriegen am 1. Feſttag wur
den an eine Commiſſion von 11 Mitgliedern verwieſen, welche dem nächſten
Turntag darüber Vorlage zu machen hat. Nachdem in Punkt 3:
Abrech=
nung über das 10. Turnfeſt zu Darmſtadt, letzterem Decharge ertheilt, und
die Abrechnung pro 1876 dem Kreisausſchuß zur Prüſung übergeben, und
nachdem der Kreisvertreter E. Reuter von Darmſtadt verſchiedene
Mitthei=
lungen über das Leben und Wirken des Kreiſes gegeben, wurde derſelbe
durch Atlamation auf weitere 4 Jahre als Kreisvertreter gewuhlt. Sodann
wurde noch beſchloſſen, daß alle Turntage, welche nicht bei Gelegenheit
eines Feſtes ſtattfinden, der großen Ausdehnung des Kreiſes entſprechend
im Mittelpunkt deſſelben und zwar in Mainz ſtattfinden ſollen. Mit einer
Pauſe von nur ½ Stunde wurde bis 3 Uhr Nachmittags ohne
Unter=
brechung berathen, und der Turntag mit einem Zmaligen „Gut Heil' auf
den Mitteltheinkreis und auf den Borort Offenbach ſodann geſchloſſen. O. Z.
- Eine hiſtoriſche Erinnerung für Raucher. Noch vor
140 Jahren durſte wan nur mit obrigkeitlicher Bewilligung rauchen, und
wer eine Tabakspfeife trug, mußte den amtlichen Erlaubnißſchein in der
Taſche haben, ſo gut wie jetzt der Jäger ſeine Jagdkarte und der Fiſcher
ſeine Fiſchkarte braucht. So einen Raucherlaubnißzettel hat man eiſt
wie=
der aufgeſunden; derſelbe lautet wörtlich: „Vorzeicher dieſes, Karl Graſſ,
zu Bingen, Oberamt Mainz. hat Erlaubniß uff ein Jahr Taback zu
rau=
chen, gegen die Landſchreiberei bezahlte Gebühr von 18 Kreuzer teuiſcher
Kours. Zweibrücken den 23, 8. 1729. W. Stein.
Darmſtädter hiſtoriſche Kleinigkeiten.
Mitgetheilt. von W.
Der Bürgermeiſter in Geſaugenſchaft.
Das Jahr 1689 war für Darmſtadt ein ſehr ſchweres. Die Franzoſen
waren in die Pfalz eingedrungen und verwüſteten das Land und zerſtöorten
Städte und Dörfer. Auch Mainz war von ihnen genommen worden und
von dort bedrohten ſie die Obergraſſchaft Katzenelnbogen. Sie bemächtigten
ſich des alten Schloſſes in Dornberg und der F.ſtung Rüſſelsheim und
legten nun den andern Orten Brandſchatzungen auf, auch unſerer Stadt.
Im Februar ſtellte der Commandant zu Mainz, der General d’Uxelles die
Forderung, die Mauern der Stadt, die Thürme der Stadtmauer, die Thore,
den Schloßwall und den Schloßthurm abzutragen und drohte, im
Weige=
rungsfalle ſeine Forderungen mit Gewalt durchzuführen. Das brachte die
fürſtlichen Räthe und den Stadtrath in große Bedrängniß. Dieſe
Bedräng=
niſſe wollen wir dem Leſer mit den Worten eines gleichzeitigen
Aktenſtück=
ſchildern.
„Am 6. Febr. Nachdem von dem fuͤrſtl. Oberamt allhier uns die
An=
zeige geſchehen, daß, um die angedrohte Raiſirung fhieſiger Schloß= und
Stadtmauern zu hintertreiben, der Herr Oberſtwachtmeiſter von Utterod
nebenſt zwayen vom Stadtrath nacher Mainz an Mr. d Uxelles abgeſchick
werden ſollten, daß man die Bürgerſchaft erfordert, und derſelben die
An=
zeige gethan, welche dann verwilliget, daß zwey vom Stadtrath nacher Maim
abgeſchickt werden moͤchten, welche, da wider Verhoffen ihnen einiger Schak
zugefügt oder arreſtirt werden möchten, die Bürgerſchaft davor guarantire,
ſie rantioniren und ſchadlos halten wollten, worauf dann anſtatt des
Bülr=
germeiſters Herr Advokatus Faber und ich, der Rathsverwandte und
Stadt=
ſchreiber Johann Helwig Rhumbelius dazu per majoren erkieſet worden,
weilen der Hr. Amtsverwalter Joh. Niclas Weizel auf unſer inſtändiges
Verlangen ſich nicht zu ſolcher Verſchickung (wiewohl er Ober=Schultheißen
Beſoldung ziehet und genießet) gebrauchen laſſen wollen. Es iſt dieſen
De=
putirten ſchriftliche Vollmacht und Inſtruction verwilligt und mitgetheilt
worden. Iſt bis auf weiteren Befehl dießmal aufgeſchoben worden.
Am 9. Febr. in ſpäter Nacht um 10 Uhren. Nachdem der Herr Ober=
Amtmann nochmals ernſtlich befohlen, daß zwey vom Stadtrath nacher
Mainz dieſe Nacht wegen angedrohte Raiſirung dieſer Stadt=Mauern mit
dem Herrn von Utterod verreiſen mußten und keiner ſich gern dazu
er=
klären wollen, alſo ward durch den Burgermeiſter Herrn Coburger der
ganze Stadtrath aufs Rathhaus erfordert und wären dahin abzuſchicken ſeye
folgende nota colligirt und votirten:
Hr. Heil: der Bürgermeiſter und Stadtſchreiber ſeyen dahin abzuſchicken.
Hr. Gaup: iſt vorigen voti.
Hr. Asmus: der Stadtſchreiber und Hr. Burger.
Hr. Pfifferling: Herr Nungeſſer und Rhumbel.
Hr. Körner: der Stadtſchreiber und Hr. Burger.
Hr. Nungeſſer: der Conſul und Rhumbel.
Hr. Burger: der Conſul und Rhumbel.
Hr. Graul: der Conſul und Rhumbel.
Rhumbel: der Conſul und Hr. Graul.
Hr. Sparſchneider: Hr. Conſul und Hr. Graul.
Hr. Schnauber: Herr Conſul und Rhumbel.
Hr. Conſul: Herr Graul und Rhumbel.
Weilen denn ſolchem nach der Conſul Coburger und Rhumbel zu
ſol=
cher anbefohlener Verſchickung erkieſet worden, alſo iſt ihnen, im Falle ſie
arreſtirt werden ſollten, Rancionirung und Schadloshaltung verſprochen
und 20 Rchsth. Geld mitzunehmen verwilliget worden. Darauf ſie e
dann, wiewohl ungern übernommen haben.
Den 13. Febr. 1680
Nota. Es ſind aber dieſe beide zu Rüſſelsheim durch den franzöſiſchen
daſelbſt in der Feſtung gelegenen Commandanten Dragoner=Capitain
Riebemont arreſtirt und mit einer Wacht gefünglich gehalten worden, Den
13. Febr. iſt der Stadtrathsverwandte und Stadtſchreiber Rhumbel wieder
anhero kommen und angezeigt, daß beſagter franzöſiſcher Riebemont 60
Rchsthl. Rancion fordere; weilen dann die churfürzl. Sächſiſchen Völker
und guccurs e dato allhie angelangt, hat Rhumbel allhie verbleiben
müſſen, Hr. Conſul Coburger aber iſt nacher Mannz gefänglich geführt
worden und hat daſelbſt bis nach Gott Lobl glücklicher Eroberung von
Mainz auf dem ſo genannten Eiſenthürleinthurm in die 82 Wochen
ge=
fangen gelegen, iſt dann wieder allhie geſund angelangt. Gott behüte uns
ferner vor dergleichen Unglück und franzöſiſcher Tyranney.
Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerai.