SBusIUpvEt
CvI
Abonnemenköpteis
6 Mark jährlch indl. Bringerlohn
Auswärts werden von allen
Poſt=
ämtern Beſtellungen
entgegengenom=
men zu 1 Mark Jo Pf. pro Quartal
indk Poſtaufſchlag und Beſteügebühr.
(Frag= und Anzeigeb(att.)
Mit der Sonntags=Bellage:
ufrirkeg Anterhallungsblall.
Inſetate
werdenangendmmem nDarmſtadt
von der Expedition. Rheinſtr. Nr. 23,
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Friedrichsſtr. Nr. 7, ſowie auswärts
von allen ſoliden Annoncen=
Expe=
ditionen.
139. Jahrgang.
Amkliches Grgan für die Bekanntmachungen des Großh. Kreigamts, ſowie des Großh. Volizeiamts Darmſtadt.
73)
1873
22s.
Freitag den L. Dezember.
E d i ct a l l a d u n g.
Nachdem wider den Rekruten Franz Andreas Schlegelmilch, aus Laufach, Bezirksamtes Aſchaffenburg, gebürtig, der
Deſertionsprozeß eröffnet iſt, wird derſelbe hiermit aufgefordert, zu ſeinem Truppentheile zurückzukehren, ſpäteſtens aber in dem auf
Sonnabend den 24. März 1877, Vormittags 10 Uhr,
vor dem unterzeichneten Gericht anberaumten Termin ſich zu geſtellen, widrigenfalls die wider ihn eingeleitete Unterſuchung
ge=
ſchloſſen, er in contumaciam für einen Deſerteur erklärt und in eine Geldbuße von 150 bis 3000 Mark verurtheilt werden
würde. - Darmſtadt, den 11. Dezember 1876.
Großherzogliches Gericht der Großherzoglich Heiſiſchen C25.) Diviſion.
Ebrekart a u n s
Nachdem wider den Musketier Albert Richard Wilhelm Holtze, aus Magdeburg gebürtig, der Deſertionsprozeß eröffnet
iſt, wird derſelbe hiermit aufgefordert, zu ſeinem Truppentheil zurückzulehren, ſpäteſtens aber in dem auf
Sonnabend den 24. März 1877, Vormittags 10 Uhr,
vor dem unterzeichneten Gericht anberaumten Termin ſich zu geſtellen, widrigenfalls die wider ihn eingeleitete Unterſuchung
ge=
ſchloſſen, er in contumaciam für einen Deſerteur erllärt und in eine Geldbuße von 150 bis 3000 Mark verurtheilt werden würde.
Darmſtadt, den 11. Dezember 1876.
Großherzogliches Gericht der Großherzoglich Heiſiſchen (25.) Diviſion.
Oeffentliche Bekanntmachung.
Die Einträge in die Handelsregiſter,
ſowie in das Genoſſenſchafts=Regiſter des
unterzeichneten Gerichts werden für das
Jahr 1877 durch
„die Darmſtädter Zeitung, "
„das Darmſtädter Lageblatt,
ſowie in wichtigeren Füllen durch das
„Centralhandelsregiſter für das Deutſche
Reich=
veröffentlicht werden.
Darmſtadt, den 8. December 1876.
Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt.
Königer.
10685)
Bekanntmachung.
Mittwoch den 20. d. Mts., Vormittags
um 9 Uhr, ſoll das Reinigen der Straßen/
und öffentlichen Plätze, ſowie das
Weg=
fahren des Straßenkehrichts für das Jahr
1877 in dem Turnhauſe am Woogsplatz
an die Wenigſtnehmenden öffentlich
verſtei=
gert werden.
Darmſtadt den 13. December 1876.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt
10686)
Ohly.
10687) Eine große Flughecke, 6 Kanarien=
Hahne und 4 Weibchen ſind zu verkaufen.
Zu erfr. in der Exp. d. Bl.
Main=Neckar=Bahn.
Lieferung von Schwellen pro 1877.
Für das kommende Jahr ſoll in öffentlicher Submiſſion vergeben werden die
Lieferung von:
8000 Stück Mittelſchwellen von Kieferholz ſpinus silvestris),
6000 „ Mittelſchwellen von Eichenholz,
400 Stoßſchwellen von Eichenholz,
4000 laufende Meter Langſchwellen von Eichenholz.
Die Lieferungsbedingungen (gleichlautend mit denjenigen aus frühern Jahren) ſind
ſauf frankirte, an unſer Secretariat dahier zu richtende Geſuche unentgeldlich zu
rhalten.
Die Angebote können für den ganzen oben verzeichneten Bedarf oder auch für
einen Theil deſſelben geſtellt werden ünd ſind verſiegelt und frankirt mit der Aufichriſt:
„Schwellenlieferung pro 1877„
bis zum 28. December 1876, 10 Uhr Vormittags, an die Direction der Main=
Neckar=Bahn zu richten, da um dieſe Zeit die Eröffnung der eingelaufenen bezüglichen
Schreiben in Gegenwart der etwa perſönlich erſcheinenden Submittenten bei uns
ſtatt=
finden wird.
In den Offerten muß der Preis, bei Mittel= und Stoßſchwellen per Stück, bei
Langſchwellen per laufenden Meter, franco Darmſtadt in Mark und Pfennigen (mit
Buchſtaben geſchrieben) angegeben ſein.
Die Ablieſerung der Schwellen hat mit je ¼ des ganzen Quantums in den
Monaten März, April, Mai und Juni 1877 zu geſchehen.
Darmſtadt, den 5. December 1876.
Die Direction.
10425
624
[ ← ][ ][ → ]2284
Nä 246
Da ich die Weihnachtsmeſſe nicht beſuche, ſo hale ich, um mehrfach geäußerten
Wünſchen meiner geehrten Abnehmer zu entſprechen, bei
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Darmſtadt.
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12 Stück Glycerinſeiſe 2 M.
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) 12 Stück Kaffeelöffel 1 M.
12 Stück Eßlöffel 2 M.
12 Stück Sicherheitsnadeln 6 Pf.
12 Stück Shawlnadeln 6 Pf.
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1 Paquet in weiß 18 Pf.
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D. Der Verkauf beginnt Freitag von Horgens 8 Uhr bis Ubends 5 Uhr.
Nur zur Weihnachtsmeſſe Marktplatz.
2286
„
)
VOI
114
Na 216
3 Ernſt=Ludwigſtraße 8.
empfiehlt zu paſſenden WEGnmaokts-Ge”
SChCmlaom ſein reichhaltiges Lager in feinen
Luxus=Brieſpapieren, Papeterien, Schreib=
und Pocſie=Albums, Muſikmappen, Brief
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[10690
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Monogramme,
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Monogramm nebſt paſſenden Couverts nur 75 Pf.
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engliſchem Papier pro Carton v. 25 Bog.
k. 25 Couverts M. 1. 25, pro Carton
von 50 Bogen und 50 Couverts M. 2.
40 Pf., alle Namen ſind ſtets vorräthig.
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10691)
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ethuachte”
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Bou=
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5
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WIII1 in Stnttgart.
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Cacaomaſſe, Chocoladebohnen
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944)
ehr
GlSIIIBIS-GhoCoIaOb
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Chocolade mit Vanille 160.
Eisen-Chocolade1 Pfd. 160.
WGAAA Aak L.
6
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8322)
Ludwigsplatz 7.
10495)
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C. C. Beber,
Mathildenplatz.
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Nauheim bei Groß=Gerau.
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Ecke der Schützen= u. Hügelſtr. 20.
2281
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Zeſchen
„
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Hchulſtraße 14,
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Neueste und Praktischste
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24½.
; =oUbrRdé; Welll; L.-LiBeuerhurAhrbU,
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Feſte Preiß.
Velhagen & Hasing's Jugondschrilten.
Jüngeres Alter.
obert Reinick's Märchen, Lieder=
4
und
EAH
Pt.
Geſchichtenbuch.
Lxeb
Geſammeltelte Dichtungen Reinicks für die Jugend. Dritte Auflage.
Mit zahlreichen Bildern. Preis eleg. cart. 4 Mark. Robert Reinick war
ein Freund und Dichter der Jugend, wie nach ihm Keiner mehr. Seine
Erzählungen, Märchen und Lieder waren bisher zerſtreut, jetzt ſind ſie in
einem ſtaatlichen Bande geſammelt. Eins der ſchönſten Werke, welches die
Kinderwelt beſitzt. Vorräthig bei
Ernſt=Ludwigſtraße
obs. Wails
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10696)
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bunt, Gold= und Silberſchaum,
flüßi=
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G9. Liebig Sobr.
D.
5
ſock
49
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Eingetragene Genoſſenſchaft.
10697)
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625
2288
46 246
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110699
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Gärtchen ꝛc.) zu vermiethen, in kurzer oder
längerer Friſt zu beziehen. Näheres
da=
ſelbſt, Hintergebäude parterre Vormittags.
10318) Ein hübſch möbl. Zimmer zu
vermiethen Obere Hügelſtraße 18 parterre.
W
10706) In meinem, Hauſe,
Markt, Ecke der Kirch= u.
Lud=
wigſtraße Nr. 2, iſt ein Laden
G zu verm.
Carl Heiner.
Cn
10707) Beſſ. Carſtr. 1 im
Fiſer=
bau parterre ein möbl. Zimmer zu verm.
10708) Friedrichſtraße 9 ein auch
9372) Gründlicher Unterricht im
Kla=
vierſpiel für Kinder vom 8. Lebensjahre an.
1 Mark per Stunde. Näh. in der Exp.
9903) Schutt kann abgeladen werden.
Caſinoſtraße 14.
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Preiſen verfertigt. Beſſungen, Sandſtr. 14.
ſtellen an. Zu erfr. Hinkelgaſſe 19.
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Kquarrellfarben
ſowie feine Pinſel empfiehlt
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Ceylon 1 M. 1. 54. Ceylon I M. 1. 50, Ceylon III M. 1. 37. Gelbe Java
M. 1.43, Speck Java M. 1. 30, Grüne Java M. 1. 25 u. M. 1. 20, DomingoſVermiſchte Nachrichten.
M. 1. 25, Jamaica M. 1. 25.
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ſſt. M. 1. 70, fſt. M. 1. 60 empfiehlt
Goorg Liobig Sohn.
10700
10701)
2 E6
Aüsssemer AuzOigOle
(Auflage 3000 Exemplare.)
Einziges öffentliches Organ der Provinzial=Hauptſtadt Gießen. Erſcheint täglich 10682) Eine reinl. Frau nimmt
Monat=
mit Ausnahme Montags. Inſerate finden in demſelben die weiteſte Verbreitung.
Abonnements auf den „Gießener Anzeiger; werden von allen Poſtanſtalten
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und Landpoſtboten zu 2 Mark pro Quartal, excl. Poſtgebühr, angenommen.
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H. H. Hof. Chocoladen-Pahrik
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veraine, empfeblen ganz bezonders é4 10704
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; operngläser
rikpreisen und zwarßſesundheils-
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und Gewürz=Chocoladen das voll.- E in nur guter Qualität und reicher Aus=Obergaſſe 44 driter Stod.
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4 wahl offerirt
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10-15 Stück feine Birnbäume und
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Aprikoſenbäumchen kauft
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Carlshof. Fried. Pet. Pitthan.
K. H. Jochbeim und Conditor
F. Seibel Wwe.; in Gher-
10710) Eine reinliche Monatsfrau ge
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Rumstndt: Chr. Strom.
4
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Auf Verlangen möblirt.
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Steinſtraße 8. 10711a) Kirchſtraße.
Handelsgärtner, Soderſtraße 15.
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Hsens, welche für den Getreide.
Ekandel von Bedeutung sind,
werden regelmässige Berichte über
den Stand des Marktes für eine
Fachreitung gewünscht. Renom-
3 mirte Firmen bevorzugt. Meldungen
unter G 795 an die Central-
Georg Liebig Oohn. Annoneen-Expedition v. 6. I. vanhe
5 & co. Berlin W. erbeten.
N6 218
Gadtaggggeiggloiaage,
GINEuIluh
des
Wriedr
2289
9907)
Ludwigsplatz 7.
KunstVereins
4
findet
2 Samſtag den 16. December, Nachmittags 2 Uhr im
G Lokal der Permanenten Ausſtellung. aalbauſtraße
6)
Nr. 73 ſtatt.
2
In derſelben werden die angekauften Kunſtgegenſtände unter die Vereins= H9
Mitglieder verlooſt.
[10532
4½
GGlaGtlioiiiggauggaaaaiot
1Nuh Alöhn.
Alle feinen Sorten zu billigen Preiſen.
Chocolade-Fabrik.
Chocoladen bekannter Sorten.
Cacoigna ſcharf entölt.
nnönanip
Caoao prapaat- Proparod Cooda
ſehr feines, wohlſchmeckendes u. nahrhaftes
Cacao=Product, nach einem bewährten
eng=
liſchen Recept bereitet, mit Gebrauchs=
Anweiſung, ½ Kilo M. 1.50.
Geſchäfts=Verlegung u. Empfehlung.
PunschEssenzey.
Ich beehre mich ergebenſt anzuzeigen, daß ih unterm Heutigen die
von mir betriebene Kaſſenſchrank= und Koch=Heerd=Fabrik, ſowie
Bauſchloſſerei aus meiner früheren Wohnung, Neckarſtraße Nro. 22
in mein neuerbautes Fabriklokal:
620ß
Neckurſtraße Nr. 11
(neben Großh Hauptſtaatskaſſe)
verlegt habe und halte mich auch ferner zu allen in mein Fach
einſchla=
genden Arbeiten, unter Zuſicherung prompter und reeller Bedienung,
em=
pfohlen. - Tarmſtadt, den 8. Dezember 1876.
10680)
Hochachtungsvoll
Jos. Deutsch.
10620)
Vereimgte Heſellſchaft.
Samſtag den 16. Dezember 1876, Abends 7½ Uhr:
B. Abonnement-Concert,
für Mitglieder der Vereinigten Geſellſchaft,
ausgeführt
von der Capelle des 1. Großh. Heſſ.
Leibgarde=
onſ.=egmts. Nr. 115,
unter Leitung ihres Dirigenten Herrn Muſikdirector Theodor Adam
Abonnementskarten für Familien 7 Mrk., für 1 Perſon 4 Mrk.
Einzel=
karten 1 M. ſind bei Hrn. Muſildirector Adam, Wendelſtadtſtr. 24, bei Hausmeiſter
Kloß, in der Buchhandlung von A. Bergſträßer, ſowie an der Kaſſe zu haben.
10712)
40,000 Mark
auf 1. Hypothek ganz oder getheilt auszuleihen durch
G. v. Schauroth, Wilhelminenſtraße 13.
10713)
Metzelſuppe
Samſtag den 16. d. Mts., wozu
freund=
lichſt einladet
Chr. Fey,
Weinbergſtraße, Beſſungen.
Orangen- n. Ananas-=Bunſch==Eſſenz
von Arac und Rum, eigenes Fabrikat, von
bekannter Qualität, keinen Kopfſchmerz
ver=
urſachend. Ganze und halbe Flaſchen.
2O2
Neue Hudſruchle:
Roſinen, Corinthen, Tafelroſinen, Tafel
mandeln, Tafelfeigen, Kranzfeigen, Ital.
Brünellen, Türkiſche Zwetſcheuh, Aepfel,
Katharinen=Pflaumen.
Itaſieniſche Maronen.
Arao de Batavia, Rum deJamaica,
Cognae St. Ouge, Hirschwassor.
Feine Laguieire.
9905) Ein Junge kann gegen
Wochen=
lohn die Schloſſerei erlernen bei
A. Röhler, Friedrichſtraße 9.
Großherzogliches Hoftheater.
Freitag 15 Decembe:.
Dorf und Stadt.
Schauſpiel in 5 Akten von Charl. Birch Pfeiffer.
Erſte Abtheilung: Das Lorle.
Perſonen:
Reinhard, Maler
Stephan Reichenmeyer. Colla
borator der fürſtlich n
Bibliothek
Der Lindenwirth
Lorle, ſeine Tochter
Värbel, ſeine Baſe
Chriſtoph Balder, Bauer
Hr. Gdward.
Hr. Kuispel.
Hr. Nötel.
Frl. Ethel.
Fr. Fiſcher.
Hr. Schimmer.
Martin Knecht
Hr. Schweitzer,
Cages-Kalender.
Samstag 16. Dec.: General=Verſammlung der
Steinkohlen=Geſellſchaſt Friede. — General=
Verſammlung des Kunſt=Vereins.- 3.
Abonne=
ments=Concert der Vereinigten Geſellſchaft
General=Verſammlung des Vereins der
Kleinkin=
derſchule.
Sonntag 17. Dec.: Vortrag im Katholiken=Verein.
Zweile Ablheilung: Leonore.
Perſonen:
Der Fürſt.
Hr. Mendel.
Graf von Felseck, Präſident. Hr. Wisthaler
Joa von Felseck, ſeine Nichte Frl. Verl.
Amalie von Rieden, ihre
Ver=
wandte und Geſellſchafterin Frl. Kayſer.
Bavon Arthur von Belgern,
Hauptmann, ihr Vetter
Hr. R ichhardt.
Lieutenant von Werden,
Kam=
merjunker
Hr. Franke
Reinhard
Hr. Edward
Leonore
1.
Bärbel
Der Lindenwirth
Slephan Reichenm yer
Chriſtoph Balder.
Diener der Gräfin
Anfang halb 7 Uhr.
Frl. Ethel.
Fr. Fiſcher.
Hr. Nötel.
Hr. Knispel.
Hr. Schimmer.
Hr. Müller.
Ende halb 10 Uhr.
2290
46
Mittheilungen aus Stadt=und Land.
Darmſtadt,, den 15. Dezember.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben den Oberbaudirector
Geheimerath Arnold auf Nachſuchen in den Ruheſtand zu verſetzen und
den Geheime=Oberbaurath Dr. Müller, den Oberbaurath Reuner und
deu Hoſbaurath Dr. Weyland mit dem Amistitel Oberbaurath zu
vor=
tragenden Räthen bei der bautechniſchen Abtheilung Großh. Miniſteriums
der Finanzen mit Wirkung vom 1. Januar 1877 an, zu ernennen geruht,
2 Stadtverordnetenverſammlung vom 14. Dez. Vor Eintritt in die
Tagesordnung führte der Gr. Bürgermeiſter entſchiedene Beſchwerde darülber,
daß die in letzter geheimer Sitzung verhandelten Gegenſtände alsbald ihren
Weg in die Preſſe gefunden, wodurch ſich die groͤßten Mißſtände ergaben.
Ein Antrag, eine=Unterſuchung wegen Verletzung des Dienſtgeheimniſſes
einzuleiten, wurde zwar geſtellt, ſchließlich jedoch dahin modificirt und
än=
genommen, daß der Bürgermeiſter ermächtigt werden ſoll, wenn ſich wieder
ein aͤhnlicher Fall ereignen ſollte, auf dieſe Weiſe vorzugehen. -— Die
Aus=
einanderſetzung mit Blumenthal u. Co., wodurch die Stadt füͤr bereits
hergeſtelltes Pflaſter u. ſ. w. 29k30 M. an die Geſellſchaft, welche andere
Gegenleiſtungen an Gelände u. ſ. w. gewährt, herausbezahlt, wurde im
Princip mit 17 gegen 12 Stimmen genehmigt. — Als ſtädtiſcher Zuſchuß
zu der Realſchule wurde pro 1877 der Betrag von 21.585 M.
vorgeſe=
hen.— Ueber die Kantinenfrage reſp. Benutzung der Inſanterie=Kaſerne
entſpann ſich eine eingehende, bei Schluß unſeres Blattes noch fortdauernde
Debatte.
- Das Mitglied der Synode, Kirchenrath M. von Büldingen wurde
am Dienſtag Abend überfahren und nicht unbedeutend am Fuße verletzt.
0 Am Mittwoch Abend ſand eine Generalverſammlung des
Droſch=
kenkutſchervereins ſtatt und wurde nach Schluß derſelben ein
Mit=
glied (K.) in der Saalbauſtraße von bis jetzt noch unbekannter Seite
über=
fallen und mit einem Todtſchläger zu Boden geſchlagen.
In der Woche vom 26. November zum 2. Dezember verſtarben in
Mainz mit Caſtell 36, in Darmſtadt mit Beſſungen 24, in Offenbach 6, in
Worms 11, in Gießen 4 Perſonen. An Scharlach verſtarben 2 (1 in Mainz,
1 in Darmſtadt, an Maſern 4 Mainz), an Keuchhuſten 1 (Darmſtadt), an
Diphteritis 1 (Mainz), an Typhus 1 (Mainz). an Lungenentzündung 18
(6 iu Mainz, 4 in Darmſtadt, 2 in Offeubach, 3 in Worms, 3 in Gießen),
durch gewaltſamen Tod 1 (in Mainz).
Epidemiſche Krankheiten kamen nach Mittheilung ſder Ober=
Medicinal=Direction im Monat November vor:
Scharlachfieber. In Mainz wurden im Monat November 42
Erkrankungen an Scharlachſieber (gegen 66 im Oktober) angemeldet;
Sterb=
fälle hatten 4 (gegen 13 des Vormonats) ſtatt; in Bickenbach dauert die
Epidemie fort, außerdem ſind in Caſtel, Gernsheim und Bonsweiher
zahlreichere Fälle von Scharlachfieber vorgekommen.
Maſern verbreiten ſich mehr und mehr im Großherzogthum und zwar
vorzugsweiſe in der Provinz Starkenburg und hier insbeſondere in den Kreiſen
Bensheim und Heppenheim. In Gernsheim dauert die Epidemie mit
bösar=
tigerem Charakter fort; neuaufgetreten iſt die Krankheit in Biblis und
Hof=
heim. In der Stadt Heppenheim ſtarben im Monat November 2
Per=
ſonen in Folge von Maſern; in ſtarker Verbreitung ſind letztere aufgetreten in
Birkenau und Hornbach, Zotzenbach, Weiher und Nieder=
Liebersbach; in mehreren der genannten Orte wurden die Kinder vom 5.
bis 10. Lebensjahre in ſolchem Maße ergriffen, daß wegen der geringen Zahl
der zur Schule kommenden Kinder die Schulen geſchloſſen werden mußten;
überall iſt jedoch hier der Verlauf der Maſern ein ſehr leichter. In
Rhein=
heſſen herrſchen Maſern in Worms andauernd ſehr verbreitet 11 Sterbfall),
in Mainz hat ſich ſozuſagen mit einem Schlage die Krankheit über die ganze
Stadt verbreitet; angemeldet wurden im Monat November 633 Erkrankungen,
es beläuft ſich indeſſen die Zahl der Erkrankten viel höher, indem bei dem faſt
allgemein milden Verlaufe ärztliche Hülfe vielfach nicht beanſprucht zu werden
pflegt; vorzugsweiſe befallen ſind die Kinder vom 1. bis 5. Lebensjahre, unter
den im Monat November vorgekommenen 13 Sterbfällen durch dieſe
Krank=
heiten betrafen 12 Kinder unter 2 Jahren. Neuerdings ſind Maſern und zwar
ebenfalls in raſcher Verbreitung epidemiſch in Darmſtadt aufgetreten, indeſſen
mit bis jetzt mildem Verlaufe; die letzte Epidemie dieſer Krankheit war im
Frühjahr 1874 vorgekommen. In Oberheſſen herrſchen, ſoviel bekannt, Maſern
in Vilbel und Umgegend.
Keuchhuſten dauert in Worms 14 Sterbefälle im November).
Darm=
ſtadt (2 Sterbfälle) und Gießen (3 Sterbfälle) in epidemiſcher Verbreitung
fort; auch in Lampertheim (2 Sterbfäülle) ſcheint die Epidemie noch nicht
erloſchen zu ſein.
Mumps. Darmſtadt und Umgegend.
Abdominaltyphus. In Ober=Beerbach dauert die ſeit
Mona=
ten aufgetretene Epidemie noch fort und wurden im verfloſſenen Monat 4
neue Erkrankungen beobachtet. In Kirſchhauſen ſcheint die Epidemie
er=
loſchen, während in Heppenheim im November wiederum 2 Fälle
vor=
kamen; aus Ober=Laudenbach wurde von 3 weiteren Erkrankungen
am Abdominaliyphus berichtet, im Ganzen ſind daſelbſt bis jetzt 15 Perſonen
erkrankt geweſen, von welchen 3 verſtarben. In Groß=Rohrheim
wurden im Monat November 3 Bewohner deſſelben Hauſes vom Typhus
be=
fallen; in Mainz wurden 9 Erkrankungen leichter Art angemeldet, ferner
einzelne Fälle in Darmſtadt, Biebesheim und Fürth.
246
Der Einfluß der Jahreszeit macht ſich in dem hüufigen Auftreten von
Erkrankungen der Athemorgane bemerklich; Lungenkatarrhe u.
Lungen=
entzündungen ſind ungewöhnlich häufig und die Urſache der allerorts
beobachteten erhöhten Sterblichkeit.
— Der Thatigkeit unſerer Polizei gelang es geſtern die Urheber der
frechen Ladendiebſtahle - vorgeſtern Abend wurde noch ein
Ausſtel=
lungskaſten des Herrn Kürſchner Gräf am Markt erbrochen - in der
Ge=
ſtalt noch ſchulpflichtiger Bürſchchen zu ermitteln. - Heute Nacht wurde
in der Ludwigſtraße ein ſcandaliſirender junger Mann verhaftet. Seine
Begleiter folgten ihm auf das Revierbllreau und baten inſtändigſt um
„gutes Wetter” Ein anderer an der Schlägerei Mitbetheiligter zog es
vor, zu entſpringen, ſtellte ſich jedoch freiwillig behufs Conſtatirung ſeiner
Perſönlichkeit. — Weiter verhaftete unſere Criminalpolizei vorgeſtern wegen
Diebſtahl einen gewiſſen Pathenſchneider von Groß=Zimmern, der übrigens
ſchon ſeit Auguſt flüchtig iſt.
N. H. V.
— Das Haus des Herrn Kaufmann H. Heil in der Marktſtraße
wurde um die Summe von 48000 M. an Herrn Reſtaurateur Dittmann
verkauft, ferner das Haus des Kaufmann Götz in der Großen Ochſengaſſe
um die Summe von 8828 Mark 57 Pf. an Herrn Barbier und
Heilge=
hülfen Jos. Vauſt.
Geſtern Abend fand im Saale des Darmſtädter Hofs eine
vorbereitende Verſammlung in Betreff der Wahl zum Reichstag ſtatt.
Eine anderweitige Verſammlung iſt auf Sonntag anberaumt.
Vorauſchlag der Gemeinde Beſſungen für 1872.
III.
An Penſion für einen Lehrer ſind 685 M. 71 Pf. zu bezahlen. Für
Diäten und Gebühren ſind 700 M. 1100 M. mehr als in 1876)
vorge=
ſehen, an Bllreaukoſten 2187 M. 20 Pf. darunter 1030 M. für den
Bur=
germeiſter, 860 M. für einen Scribenten und 90 M. für Controlitung
der unſtändigen Einnahmen.
Fuͤr etwaige Einnahme=Ausfalle ſind 200 M. in Ausgabe geſtellt.
Als baares Betriebskapital ſind 14000 M. und als indisponibles
4669 M. 52 Pf. angeſetzt. Der Reſervefonds beträgt 1193 M. 80 Pf.
Die ordentlichen Ausgaben ſworunter Betriebskapital und
Reſerve=
fonds) ſind zu 91329 M. 93 Pf. veranſchlagt und für ein neues
Schul=
haus 41874 M. vorgeſehen. Die Geſammtſumme der Ausgaben beträgt
133,203 M. 93 Pf., gleich der Geſammtſumme der Einnahmen.
Unter I1 haben wir behauptet, daß für Herſtellung der Straßen mehr
vorgeſehen werden kann, als geſchehen und zwar ohne Erhoͤhung der
Um=
lagen. Die Erfahrung hat gzeigt, daß ein baares Betriebskapital von
14000 M. zu hoch gegriffen und der Gemeinde=Einnehmer genoͤthigt war,
Caſſevorrath verzinslich anzulegen. Ein Betriebskapital von 10,000 M.
wird namentlich dann genügend ſein, wenn der Voranſchlag rechtzeitig
auf=
geſtellt wird, ſo daß mit Erhebung der Umlagen ſchon im Monat Februar,
wie dies die Inſtruction zur Auſſtellung des Voranſchlaas beſtimmt,
be=
gonnen werden iann. Daß der Herr Bürgermeiſter den Boranſchlag ſtatt
nach der Inſtruction, im Monat Juni, jetzt erſt aufſtellen ließ, iſt
ſchwer=
lich zu rechtfertigen und ſollte mit Energie dahin gewirkt werden, daß künftig
nach den Beſtimmungen der Inſtruction namentlich dann verfahren wird,
wenn die Verhältniſſe ſo einfach, wie die vorliegenden ſind.
Weitere Mittel zur Verbeſſerung der Gemeindewieſen, des
Straßen=
pflaſters, zur Herſtellung höchſt nöthiger gepflaſterter Uebergange über die
Heidelberger Chauſſee nach den Ortsſtraßen ꝛc. ergeben ſich dadurch, daß
zur Erbauung eines neuen Schulhauſes 41874 M. in Ausgabe geſtell
find. Es kann keinem Zweiſel unterliegen, daß dieſes Haus um ſo
weni=
ger in 1877 vollendet wird, mithin die ganze Summe zur Verwendune
kommt, da der Gemeinderath bis jetzt noch nicht einmal einen Bauplatz
er=
worben hat. Bis dies geſchehen, Pläne und Koſtenvoranſchlage gefertigt,
genehmigt und die Arbeiten verſteigt ſind, wird das Haus in 1877 kaum
unter Dach gebracht und hierfür werden die zur Aufnahme vorgeſehenen
25,000 M. genügen. Von 41874 M. alſo abgezogen 25,000 M., ſo ſind
zu andern Zwecken 16874 M. disponibel.
Eine Frage knüpſt ſich aber hieran:
Die ordentlichen Ausgaben ſind veranſchlagt zu 91329 M. 93 Pf.
dieſen ſtehen die ordentlichen, unter mehreren
Rubri=
ken ſehr gering gegriffenen, Einnahmen gegenllber mit 78203 M. 93 Pf
das Deficit beträgt daher nur 13.126 M.
und keine 30000 M.; es fragt ſich alſo, ob dieſ Steuerpflichtigen verbun
den ſind 16574 Mark mehr an Umlagen aufzubringen, als zur Deckun,
des Deficits nothwendig iſt? Wenn aber Beſſungen durch Herſtellung der
Straßen, beſſere Beleuchtung, beſſeres Polizeiweſen ꝛc. Darmſtadt ebenbür
tig zur Seite geſtellt werden ſoll, ſo werden auch die Steuerpflichtigen rech
gerne ihr Scherflein dazu beitragen, geſchieht es dann doch zu ihrer
An=
nehmlichkeit, zu ihrer Sicherheit. Daß Beſſungen kein Bauerndorf
meh=
iſt, zeigt außer andern Umſtänden der im Verhältniß der Bevoͤlkerung
ſeh=
geringe Viehſtand.-Möge der Gemeinderath erkennen, daß es ſeine Pflich
iſt, für die Annehmlichkeit und Sicherheit der Bewohner zu ſorgen; e.
werden dann immer noch Mittel bleiben, um aich die Landwirthſchaft zu
nnterſtützen. Möge Bürgermeiſter und Gemeinderath in den Ruf einſtim
men: nes lebe der Fortſchritt”
Hierzu für Nicht=Poſtabonnenten eine literariſche Beilage der Hofbuchhandlung von Auguſt Klingelhöffer.
Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.