Ubonnemenkpreis
6 Mack jährlich unck. Hrungerlohn.
Auswärts werden von allen Poſt=
Emtern Beſtellungen
entgegengenom=
men zu 1 Mark 90 Pf. pro Quartal
udl. Poſtauffchlag und Beſtellgebühr.
(Frag=und Anzeigebſatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:
Inſerate
werdan angenommen in Darmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 28,
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Friedrichsſtr. Nr. 7. ſowie auzwärts
von allen ſoliden Annonen=
Epe=
ditionen.
139. Jahrgang.
Amtliches Grgan für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts, ſowie des Großh. Polizeiamts Darmſtadt.
N. 228.
Dienſtag den 21. November
1876
Melde=Ordnung
für die Haupt= und Reſidenzſtadt Darmſtadt.
Auf Grund und unter Einfügung der einſchlägigen
Be=
ſtimmungen des Geſetzes vom 4. December 1874, die polizeiliche
Aufſicht über die Zuzüge und Wegzüge betr. der Art. 81, 82,
85, 86 und 89 des Polizeiſtrafgeſetzes und des Art. 56 der
Städte=Ordnung wird hiermit, nach Anhörung der
Stadtverord=
neten=Verſammlung, unter Aufhebung der Localreglements vom
22. Mai und 12. Juli 1856, die Anzeigen vom Wechſel der
Wohnungen und die Aufſicht über Fremde betr., mit
Genehmi=
gung Großherzoglichen Miniſteriums des Innern vom 29.
Sep=
tember 1876 zu Nr. M. d. J. 5075, für die Haupt= und
Re=
ſidenzſtadt Darmſtadt verordnet und bekannt gegeben wie folgt:
1. Meldepflicht und Meldefriſt.
Zur Meldung bei der Polizeibehörde ſind verpflichtet:
Zuzug und Wegzug.
8 1.
Wer in die Gemeinde Darmſtadt einzieht, um in
der=
ſelben ſeinen gewöhnlichen Aufenthalt zu nehmen, unter Vorlage
der ihm an ſeinem bisherigen Wohnort ertheilten
Abmeldebeſchei=
nigung binnen acht Tagen vom Tage des Einzugs an
(Art. 1 des Geſetzes vom 4. December 1874.
8 2.
Wer aus der Gemeinde Darmſtadt wegzieht um ſeinen
gewöhnlichen Aufenthalt in derſelben aufzugeben, unter Angabe
des Orts an den er verzieht, vor dem Wegzuge (Art. 2 des
genannten Geſetzes).
8 3.
Diejenigen, welche der in die Gemeinde Darmſtadt
ein=
ziehenden oder aus derſelben wegziehenden Perſon Wohnung und
Unterkommen gewährt haben, ſofern die An= oder Abmeldung
durch den zunächſt Verpflichteten nicht ſelbſt geſchehen iſt,
bin=
nen 10 Tagen nach deren Einzug oder Wegzug (Art. 4 des
genannten Geſetzes).
Wohnungswechſel.
8 4.
Hauseigenthümer von dem in ihren Häuſern durch
Ein= oder Auszug vorgehenden Wechſel, das Local mag zum
perſönlichen Aufenthalt oder nur zum Geſchäftsbetrieb verwendet
ſein, unter Angabe der früheren bezw. künftigen Wohnung des
Ein= oder Ausziehenden, binnen acht Tagen nach dem
Ein=
der Auszug.
Zu gleicher Anzeige ſind Hauptmiether ganzer Häuſer
odereinzelner Theile derſelben verbunden, wenn ſie
Woh=
nungen wieder an Untermiether abgeben.
Bei unter obrigkeitlicher oder ſonſtiger Verwaltung befind=
lichen Gebäuden iſt der Verwalter ſtatt des Elgenthümers für
die Anzeige verantwortlich (Art. 85 des Polizeiſtrafgeſetzes).
8 5.
Wer innerhalb der Gemeinde Darmſtadt ſeine eigne oder
gemiethete Wohnung verändert unter Angabe der verlaſſenen,
ſowie der neu bezogenen Wohnung, inſofern die Meldung nicht
bereits durch den nach 8 4 zunächſt Verpflichteten erfolgt iſt,
binnen zehn Tagen (Art. 7 des Geſetzes vom 4. December
1874).
8 6.
Diejenigen, welche andere bei ſich in Schlaſſtellen
auf=
nehmen, von jeder Aufnahme binnen vier und zwanzig
Stunden. (Art. 85 des Polizeiſtrafgeſetzes).
Dienſteintritt und Austritt.
8 7.
Jeder Dienſtbote, Handlungsdiener und
Ge=
werbsgehülfe, Lehrling oder Fabrikarbeiter, welcher
in einen Dienſt eintritt, oder denſelben verläßt, binnen
vier und zwanzig Stunden nach erfolgtem Dienſteintritt
oder Austritt. (Art. 89 des Polizeiſtrafgeſetzes).
8 8.
Gewerbetreibende und Dienſtherrſchaften von dem
Dienſteintritt und Dienſtaustritt ihrer Handlungsdiener,
Ge=
werbsgehülfen, Lehrlinge, Fabrikarbeiter oder Dienſtboten
bin=
nen fünf Tagen nach dem Eintritt oder Austritt falls die
Anzeige nicht bereits durch die nach 8 7 zunächſt Verpflichteten
erfolgt iſt. (Art. 7 des Geſetzes vom 4. December 1874).
Fremdenaufnahmen.
8 9.
Gaſtwirthe täglich bis um 9 Uhr Vormittags über alle in
den letzten 24 Stunden erfolgten Aufnahmen von Fremden.
(Art. 81 und 82 des Polizeiſtrafgeſetzes).
8 10.
Wer ein ortsfremdes Kind in Pflege aufnimmt, binnen
vier und zwanzig Stunden nach erfolgter Aufnahme.
(Art. 86 des Polizeiſtrafgeſetzes).
II. Ort der Meldung.
8 11.
Alle nach 8 1-10 angeordneten Meldungen mit Ausnahme
derjenigen über den Eintritt in Geſindedienſt ſſiehe 812) müſſen
in dem Büreau desjenigen Polizeireviers erfolgen,
in welchem der Meldende wohnt.
8 12.
In Geſindedienſt Eintretende haben ſich beim Antritt
561
R 228
2046
jedes neuen Dienſtes in dem Haupt=Meldebürean des Polizeiamts
eines ſolchen zu erwirken, anderenfalls daſſelbe vorzuzeigen.
Bei Dienſtaustritt iſt das Dienſtbuch in dem
Polizei=
büreau des Reviers, in welchem die Dienſtherrſchaft wohnt zur
Viſirung oder Abſtempelung vorzulegen.
II. Form der Meldung.
8 13.
Mit Ausnahme der den Dienſtboten obliegenden Meldungen
ſſiehe 8 12) können die vorgeſchriebenen Meldungen ſowohl
per=
ſönlich;als auch ſchriftlich geſchehen.
Zu den ſchriftlichen Melduugen werden zweckmäßig die
hier=
für eingeführten Formulare verwendet, welche in dem Haupt=
Meldebüreau im Amtsgebäude, den Büreaus der Polizeireviere,
ſowie bei den ſonſt anzuordnenden und bekannt zu gebenden
Aus=
gabeſtellen gegen Vergütung der Herſtellungskoſten auf Erfordern
verabreicht werden und aus welchen zugleich dasjenige zu
ent=
nehmen iſt, was die Meldung, auch wenn das Formular nicht
dazu verwendet wird, zu enthalten hat.
Die Meldungen der Gaſtwirthe haben in einem, den
Ru=
briken des von ihnen zu führenden Fremdenbuchs eutſprechenden
Verzeichniſſe zu beſtehen.
814.
Ueber die erfolgten Meldungen von Zuzügen und
Weg=
zügen (8 1-3) werden von den Meldeſtellen ſchriftliche
Beſchei=
nigungen ertheilt. Dienſtboten erhalten ſolche durch Viſirung
oder Abſtempelung des Dienſtbuchs.
Für andere Meldungen wird ſchriftliche Beſcheinigung auf
Verlangen ertheilt.
IV. Fremdenbücher.
8 15.
Jeder Gaſtwirth iſt verbunden, alle bei ihm einlehrende
Fremden ohne Unterſchied des Standes in ein Fremdenbuch
ein=
zutragen, das folgende Rubriken enthalten muß.
a. laufende Nr. (nach Jahrgängen); b. Name; c. Stand;
d. Wohnort; e. Begleitung des Fremden; k. Tag der
An=
kunft; 9. Tag der Abreiſe
und der Polizeibehörde oder ihren Beauftragten auf Erfordern
jeder Zeit vorzulegen iſt.
Darmſtadt, am 10. November 1876.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
Die Fremdenbücher müſſen paginirt ſein und dürfen nicht
im Amtsgebäude perſönlich zu melden und, falls ſie nicht bereits eher in Gebrauch genommen werden, als bis ſie von der
Poli=
im Beſitze eines Geſindedienſtbuches ſind, die Ausfertigung ſ zeibehörde abgeſtempelt und mit Vormerk über die Seitenzahl
verſehen ſind.
8 16.
Die Fremden ſind verpflichtet, den Gaſt= und
Herbergs=
wirthen die zur ordnungsmäßigen Führung der Fremdenbücher
verlangte Auskunft zu ertheilen.
V. Strafbeſtimmungen.
8 17.
Es wird beſtraſt:
a. nach Art. 6 des Geſetzes vom 4. December 1874. Mit
Geldſtrafe von zwei bis zu dreißig Mark:
Wer den in den 8 1-3 aufgeführten geſetzlichen
Vorſchriften über Meldung von Zuzügen und
Wegzügen zuwiderhandelt;
b. nich Art. 85 des Polizeiſtrafgeſetzes mit Geldſtraſe von
Mark bis 1 M. 70 Pf.:
Wer die in den 88 4 und 6 vorgeſchriebenen
An=
zeigen unterläßt.
Derſelben Straſe unterliegt, wer die im 8 5
vor=
geſchriebene Anzeige unterläßt;
c. nach Art. 89 des Polizeiſtrafgeſetzes mit Geldſtraſe von
Mark:
Wer unterläßt die in 87 bezeichnete Meldung eines
Dienſteintritts oder Austritts zu machen.
Derſelben Strafe unterliegt, wer die in 8 8
vor=
geſchriebene Anzeige unterläßt;
d. nach Art. 82 des Polizeiſtrafgeſetzes mit Geldſtrafe von
1 M. 70 Pf. bis 8 Mark:
Wr dem 8 9 und 15 zuwiderhandelt;
C. nach Art. 86 des Polizeiſtrafgeſetzes mit Geldſtrafe von
1 M. 70 Pf. bis 17 Mark:
Wer ohne Anzeige zu machen ein ortsfremdes Kind
in Pflege nimmt (8 10).
Derſelben Strafe unterliegt, wer der Vorſchriſt in
8 16 zuwiderhandelt.
Es wird hiermit bekannt gemacht, daß bei der hieſigen Gemeindekaſſe, ſowie bei
der Spar= und Leihkaſſe 2 Thaler und ¹⁄₅ Thaler=Stücke nicht mehr in Zahlung an=
genommen werden.
Beſſungen, am 15. November 1876.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
9674)
Demmel. Eiſen ꝛc., darunter 113 Holzbeile 28 Brenn
materialienkaſten von Eiſen, 14 Oefen von
Gußeiſen, 18 Stühle mit Lederbezug, 533
Pfund Eiſen, 24 eiſerne Dachfenſter, 2368
Steindollen, 19 gußeiſerne Pferdekrippen,
7 gußeiſerne Heerdplatten, 11 Pfund altes
Kupfer, 2 Vorſtellplatten zu Kochheerden
u. a. m. gegen ſofortige Baarzahlung meiſt=
bietend verſteigert, wozu Kaufluſtige hier=
durch eingeladen werden.
Darmſtadt, am 18. November 1876.
Garniſon=Verwaltung. 9780 Bekanntmachung
Freitag den 24. l. Mts., Nachmit=
tags 3 Uhr, ſoll im Hofe des Stadtban=
amts eine alte Glocke öffentlich an den
Meiſtbietenden verſteigert werden.
Darmſtadt, den 20. Novbr. 1876.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly. zeuge, Futterſäcke, Stangengebiſſe, Taue ꝛc.,
altes Guß= und Schmiedeeiſen, Zünder=
metall, Meſſing, Kupfer ꝛc. öffentlich an
den Meiſtbietenden gegen baare Zahlung
verkauft werden.
Darmſtadt, den 15. November 1876.
Artillerie=Depot. 9658a) Donnerſtag den 23. d. Mts.,
von Vormittags 9 Uhr ab, ſollen im
Zeughaushofe verſchiedene, für den dies=
ſeitigen Gebrauch nicht mehr geeignete
Gegenſtände, darunter 3 Transportwagen,
60 Aexte, 4 kupferne Keſſel, 10 Schneide= [ ← ][ ][ → ]
228
2047
9782) (
Einen großen Poſten LWirngurentardinem (
ver=
ſchiedene Qualitäten) kann ich beſonders billig verkaufen.
Ludwigſtraße 17.
P. Berbenieh.
TC=ROCOIaGeI,
eigenes Fabrikat, prämiirt,
Janille-. Gewürz- und Gesundheits-Chocolade,
Cacoigne, ſcharf entölt, ſämmtlich garantirt rein und aus den feinſten
Cacao=Bohnen, in eleganten Packungen. Ferner:
Bruch-Chocolade u. Cacao-Sohalen
ſoweit Vorrath, empfiehlt
Friedr. Schaefer
Ludwigsplatz 7.
8241
3359)
Für jetzige Jahreszeit!
Bei feuchter Witterung empfehle:
Gummiſchuhe für Herren . per Par 1 M. 70 Pf.
„ 60 „
ditto
Damen
ditto
„ Knaben u. Mädchen „ 1 „ 40 „
Bei Külte empfehle:
Winterſchuhe und Stiefeln warm gefütterth von den ſeinſten bis zu den geringſten
Sorten. Einlegſohlen von Filz, Stroh ꝛc. billigſt. Lederſchuhe u. Stiefletten
elegant gearbeitet mit Holzſohlen.
Bei Glatteis empfehle:
Eis=Galoſchen und Ueberſchuhe von Filz in allen Größen.
J. G. Jacoh, Schuhfabrikant,
Ecke der großen Ochſengaſſe.
. 3
Geſchäfts=Lroffnung und Empfehlung.
Ich zeige hiermit dem geehrten Publikum ſchuldigſt an, daß ich auf hieſigem
Platze, Grafenſtraße Nr. 35, ein Kalbs= u. Hammelsmetzger=Geſchäft etablirt
habe, und da es mein angelegentlichſtes Beſtreben ſein wird, durch gute, reelle Waare
und aufmerkſame Bedienung allen darauf bezüglichen Anforderungen zu entſprechen,
halte ich mich zu geneigtem Zuſpruch ergebenſt enpfohlen und zeichne
Hochachtungsvoll
Ledduig Louer,
Kalbs= u. Hammelsmetzger.
9660)
Carlshöſer PunschLosonz
empfehle wieder in vorzüglichſter Güte.
F. Foltz.
9783
Zu haben bei den Firmen:
Reh, Louiſenſtraße,
Jochheim, Eliſabethenſtraße,
Paſſet, Löwenbrunnen,
Miſchler, am Markt,
Boos, Holzſtraße,
Pröſcher, Kirchſtraße,
Hugenſchütz, Ecke der Langgaſſe,
Brüchweh, „
Wedel, Obergaſſe,
Kühn,
„
Manck, Ballonplatz,
Störger,
Roll, am Jägerthor,
Lerch, Ludwigsplatz,
Buß, Dieburgerſtraße,
Herrmann, Eliſabethenſtraße,
Köhler, Carlſtraße,
Philippi, Marienplatz,
Huber, am Sporerthor,
Berges, Bleichſtraße,
Rewick, Arheilgerſtraße,
Holtz,
„
Ebert,
Praſſel, Rheinſtraße,
Weil, Gardiſtenſtraße,
Georgi, Wilhelminenſtraße,
Gunder, großer Woog.
Henſel, Nieder=Ramſtädterſtraße.
Malz
Extract.
Bonbons.
G
25
Anerkannt beſtes Mittel
gegen Huſten und
Heiſer=
keit empfiehlt in Packeten
10 u. 18 Pfg.
L. Kriegk.
9365) Liebig's Cautſchoue=Schmiere
in flüſſiger und conſiſtenter Form, das beſte
Mittel, um Fußwerk trocken zu erhalten.
Gleichfalls empfehle Patentfett, Degras,
Nicinusöl, Fiſchthran, ſowie zum
Schwär=
zen vorzüglichen ſchwarzen Lederlack und
Kiddlederſchmiere.
Georg Liebig Sohn.
9268) Ein Haus mit Garten zu
ver=
kaufen. Anfragen befördert die Exp.
8449) Prima=Qualität
Ruhrkohlen
empfehle:
Stückreiches Fettſchrot, für Ofen= und
Heerdbrand,
Stückkohlen,
Maſchinenkohlen,
Schmiedegries,
in jedem beliebigen Quantum bei
dreimo=
natlichem Ziel zu den billigſten Preiſen.
Beſtellungen u. Zahlungen können bei
den Herren M. W. Praſſel,
Rhein=
ſtraße 14; C. Pettmann,
Schuſter=
gaſſe 16; E. Fuld, Kirchſtraße 1 und in
meinem Comptoir Caſerneſtraße 52,
geleiſtet werden.
ſ. Rold aus Erfelden.
5
8 Wegen Abreiſe
iſt eine vollſtändige Buchbinderei ſofort
ſehr billig zu verkaufen, auch kann dieſelbe
theilweiſe abgegeben werden. Näheres bei
Gebr. Edelmann, Schloßgraben 13a.
Ruhrer Steinkohlen.
Prima ſtückreiches Fettſchrot (
Ofen=
brand) pr. Ctr. frei an's Haus geliefert
ohne Octroi M. 1. 3.
Schwerer Schmiedegries geſiebt per
Ctr. M. 1. 12. empfiehlt fortwährend
die Kohlenhandlung von
Carl Slumpl,
Hügelſtraße 73.
9573)
9632) Erſte Qualität Ochſen= und
Rindfleiſch 58 Pfg. per Pfd.
Heinrich Volz, Metzger,
Eck der Schloß= u. Obergaſſe.
2048
R228.
Amsterdamer Schelffsche
ſoeben eingetroffen.
9784)
Eck der Caſino= und
G. P. Poth,
Bleichſtraße.
Habt Acht!
Habt Acht!
bandEum mLROPl,
Spulwürmer, Madenwürmer, ſowie alle Magen= und Hautkrankheiten,
ent=
fernt vollſt. gefahr= und ſchmerzlos nach neueſter eigener Methode (auch brieflich)
Richard Mohrmann, Noſſen in Sachſen.
Schon bei Kindern von 2 Jahren unbeanſtandet anzuwenden.
Gegenüber den in der Neuzeit ſo häufig vorkommenden Charlatanerien,
wo das Publikum getäuſcht und um ſein Geld gebracht wird, halte ich es
für Pflicht, mein Mittel den Herren Aerzten zur Prüfung bei ihren Patienten
auf das Angelegentlichſte zu empfehlen, um ſo mehr, da daſſelbe von vielen
nam=
haften und vorurtheilsfreien Aerzten angewendet und durch mich bezogen wird. Es
ſoll damit keineswegs die Unfehlbarkeit dieſes Mittels conſtatirt werden, doch haben
Tauſende, darunter viele von Aerzten und Kliniken erfolglos behandelte Kranke,
dadurch Heilung erlangt, worüber Atteſte einzuſehen ſind.
Meine Broſchüre „Quälgeiſter” 50 Pf.
Sichere Kennzeichen vorhandener Paraſiten ſind: der wahrgenommene Abgang
nudel= oder kürbiskernähnlicher Glieder und ſonſtiger Würmer.
Muthmaßliche Kennzeichen ſind: Bläſſe des Geſichtes, matter Blick, blaue
Ringe um die Augen, Abmagerung, Verſchleimung, ſtets belegte Zunge,
Ver=
dauungsſchwäche, Appetitloſigkeit, abwechſelnd mit Heißhunger, Uebelkeiten, ſogar
Ohnmachten bei nüchternem Magen oder nach gewiſſen Speiſen, Aufſteigen eines
Knäuels bis zum Halſe, ſtärkeres Zuſammenfließen des Speichels im Munde,
Magenſäure, Sodbrennen, häufiges Aufſtoßen, Schwindel, öfterer Kopfſchmerz,
unregelmäßiger Stuhlgang, Jucken im After, Koliken, Kollern und wellenförmige
Bewegungen, dann ſtechende, ſaugende Schmerzen in den Gedärmen, Herzklopfen,
Menſtruationsſtörungen.
Cundurango, das vorzüglichſte und bis jetzt einzig daſtehende Heilmittel
gegen chroniſchen Magen= und Darmkatarrh, krebsartige Verhärtungen und
Ge=
ſchwüre des Magens und Darmes wird ſelbſt gegen Seropheln, Syphilis und
Rheumatismus, ſowie gegen chroniſche Haut- und Blutkrankheiten mit beſtem
Er=
folg angewendet.
Dieſes Mittel aus Süd=Amerika ſtammend iſt von den Herren Kliss Rean et
Co's in New=York patentirt und in deſſen Original=Flaſchen nur in Deutſchland
Rich. Mohrmann.
allein ücht zu beziehen durch
A t t e ſt e:
Daß auf mein Aurathen der Freiherr von Walthauſen die von Herrn R.
Mohrmann verordneten Mittel wider den Bandwurm angewendet hat und daß
nach Anwendung derſelben nach Verlauf einer Stunde 2 Bandwürmer mit den
Köpfen ohne alle Beſchwerden abgegangen, ſolches beſcheinige ich gern zur weiteren
Empfehlung der Mohrmann'ſchen Kurmethode.
Gohlis bei Leipzig, den 3. April 1876.
Dr. med. Fiebiger.
Ich, der Endesunterzeichnete, halte es für meine Pflicht, Hrn Rich.
Mohr=
mann für die ſchnelle und leichte Beſeitigung des Bandwurms, an welchem ich
18 Jahre litt, hiermit meinem aufrichtigſten Dank öffentlich auszuſprechen.
Frü=
here Verſuche von berühmten Aerzten waren trotz der ſchauderhaften Kuren ohne
H. 34379b.
Erfolg.
Gezeichnet
Noſſen, den 26. Juli 1876.
Graf Rudolf von Nonow.
In Darmſtadt bin ich zu ſprechen nur Dienſtag den 21. November
im Hotel „Köhleru von Vorm. 9 bis Nachm. 5 Uhr.
9785)
Rich. Mohrmann.
9636) Zwei Einlegſchweine von j
über 1 Ctr. Gewicht zu verkaufen beim
Schweinehirt in Griesheim.
9639) Alexanderſtraße 16, 2 St. hoch
ſind mehrere gut erhaltene Herren=
Winter=
röcke zu verkaufen.
9786) Ein Haus, worin eine der beſten
Bäckereien Darmſtadt's betrieben wird, iſt
durch Unterzeichneten unter günſtigen
Be=
dingungen zu verkaufen.
Philipp Reiß
Rükertſtraße 17.
9787) Pariſer Cravatten, Shlipſe,
Lavalisre, Cachenez von Lyoner Seide
in den neueſten Farben und Muſtern und
erſter Qualität bei
W. Schäfer,
Herren= u. Damen=Friſeur.
Wilhelminenſtraße 23.
9661) Langegaſſe 8 iſt ein ſehr gutes
fehlerfreies Pferd zu verkaufen.
9710) Kiesſtraße Nr. 31 iſt kurzer
Miſt zu haben.
Java-speck-Cafs
von vorzüglichem Geſchmack M. 125
per ½ Ko.
H.
Imanuel Fuld.
2
Friſch eingetroffen:
Feinſte
ſlolhaer Ferſelatmust
bei
Heh. Würth,
Martinſtraße.
9720)
9723) Mehrere größere canelirte
Stein=
kohlenöfen billig zu verk. Dieburgerſtr 3.
9738) Ein ſehr ſchönes, gut gebautes
und rentables Haus mit Garten in
ſchö=
ner Lage, zu 10,000 fl. unter günſtigen
Bedingungen zu verkaufen, durch Philipp
Reiß, Rückertſtraße 12.
Lechl Höln. Wasser.
Man verlange von Jean Maria Parina,
gegenüber dem Jülichsplatz, oder von der
Kloſterfrau Clementine Martin die kl. Flaſche
70 Pfg., die große M. 1. 30. bei
W. Schäfer,
Herren= und Damen=Friſeur,
9789)
Wilhelminenſtr. 23.
9790) Ein ſehr ſchönes kleines
Hünd=
ſchen Gologneſer) wird abgegeben.
Aliceſtraße Nr. 2.
9791) Ein kleines Haus in einer ſehr
frequenten Lage gelegen, wobei große
Werk=
ſtätte, Holzſchuppen ꝛc., für einen Schreiner
oder Schloſſer ſehr geeignet, zu vermiethen
oder unter ſehr günſtigen Bedingungen zu
verkaufen, durch Philipp Reiß,
Rückert=
ſtraße 17.
9792) Zwei Nußbäumchen und Salat=
Hochſtraße 8.
pflanzen zu verkaufen.
M 128
fess,
Die Buchhandlung v. Carl
5793)
Hölgesſtraße 8.
empfiehlt zu Feſtgeſchenken die beliebten Klaſſiker=Ausgaben zu nachſtehenden Preiſen:
18 M. - Pf.
Göthe's ſämmtliche Werke in 10 eleganten Einbänden:
13 „
„ in 6 „
„
„
in 4
Auswahl
6 „
„
„
Schillers ſümmtliche Werke in 6
11 „
„
„
5 „
„ in 4 „
„
„
4 „
Leſſing's
„ in 2
„
„
„
3 „
Hauffs
„ in 2
„
„
in 1
Körner's Werke
„
Chakeſpeare's Werke überſetzt von Schlegel und Lieck in 12 Bänden,
in 6 Bände gebunden
Chakeſpeare's Werke überſetzt von A. Böttger und Simrock in
12 Bänden, mit 12 Stahlſtich, in 4 Bänden
Bhron's ſämmtliche Werke in 3 Bände gebunden
Moliere's ſämmtliche Werke in 2 Bänden gebunden
Heine's ſämmtliche Werke in 12 Bänden, in 4 gebunden.
Goethe's Werke, broſchirt in 20 Bänden.
Goethe's Leben von Viehoff, broſchirt 4 Bänden
Mozart's Leben von Ulibiſcheff, broſchirt 4 Bände
Langbein's ſämmtliche Geſchichte, broſchirt 2 Bände
Schillers ſämmtliche Theater=Stücke, 1 Band
Goethe's ſämmtliche Theater=Stücke, 1 Band,
WAN
Ein großer Thei. der Menſchheit leidet am
44)
50
40
20
50
50
14
6
6
4
18
20
50
Bandwurm
und nur Wenige ſind ſich deſſen bewußt=
Sichere
Kennzei=
chen ſind: der
wahrgenommene
Abgang weißer
nudelartiger
Glieder, welche
ſich zuſammen u.
ſauseinanderziehen
Andere muthmaß=
liche Kennzeichen
ſind:
Abmage=
rung,
Verſchlei=
mung,
Verdau=
ungsſchwäche,
Appetitloſigkeit,
ſabwechſelnd mit
Heißhunger,
Uebel=
keiten, Aufſteigen
eines Knäuels bis zum Halſe, Kollern und wellenförmige Bewegungen in
den Gedärmen.
Denſelben entfernt mit Kopf, ohne alle Vorkur mit einem leichten Mittel
ſchmerze und gefahrlos, unter Garantie in wenig Stunden. Mach Auswärts
brieflich).
Wunderburgſtraße
Theodor Horn in Hüruberg.
Nr. 5.
Verſchiedenen Aufträgen zufolge bin ich Donnerſtag den 23. November
in Darmstadt, Rotel Traube, von früh 9 Uhr bis
Nachmit=
tags 4 Uhr ſelbſt zu ſprechen. Viele ſchriftliche Dankſagungen können bei mir
im Original eingeſehen werden und entheben mich aller weiteren Anpreiſung.
Garantie jeder Kur wird zugeſichert.
Vermiethungen.
6555) Ecke der Wilhelminen= und
Eliſabethenſtraße der 3. Stock, enthaltend
7 Zimmer, Küche ꝛc., zu vermiethen und
am 1. November zu beziehen.
Carl Hornmann.
6615) Ein möbl. Zimmer mit Kabinet
vom 1. November an zu vermiethen.
Heerdwegſtraße Nr. 43.
8255) Ein hübſches Zimmer mit oder
ohne Möbel zu vermiethen für
Polytech=
niker oder Einjährige beſ. geeignet.
Wilhelminenſtraße Nr. 35.
8263) 1 möbl. Zimmer zu vermiethen.
Mühlſtraße 20, ¾. Stock.
8429) Bleichſtraße 40 ein Manſarden
Logis zu vermiethen.
8652) Gardiſtenſtraße 7 ein Logis zu
vermiethen.
W
19
S
1 8487) Rheinſtraße 23
der obere Stock, vollſtändig neu P
hergerichtet, 6-7 Zimmer mit
allem Zubehör, Gartenvergnügen
½ u. ſ. w. ſofort zu beziehen.
Wa
8718) Beſſ. Carlſtr. 6, 1 St. h., ſind
möbl. Zimmer zu vermiethen mit oder ohne
Beköſtigung.
8764) Eine kleine Wohnung und ein
einzelnes Zimmer zu verm. Blumenthalſtr. 8l.
2049
8742) Beſſ. Carlſtr. 3. 2. St.: 1möbl
ſchönes Zimmer; desgl. ein kleineres in der
Manſarde.
8839) Ein ſchön möblirtes Zimmer und
Cabinet iſt gleich beziehbar zu vermiethen
im 3. Stock Steinſtraße 6.
8861) Gardiſtengaſſe Nr. 18 iſt ein
Logis zu vermiethen und gleich zu beziehen.
8863) Ein Manſardenlogis nebſt allem
Zubehör alsbaldigſt zu vermiethen an eine
kinderloſe Familie Gardiſtenſtraße 13.
rSvmyraeſ".
24
„e
1TXTaAhAhLr Ar.TXLaaXX'
8921) Ecke der Magdalenen= und
8
Lautenſchläger=Straße eine hübſche ¼
4 Wohnung von 3-4 Zimmern, Küche ꝛc.)0
d4 mit Glasabſchluß ſofort zu vermiethen. d
4 Auf Verlangen möblirt.
L
guvro”
4XTXXTAAAA.TrLTTATAx!
8925) Dieburgerſtraße 8 ein ſchön
möbl. Zimmer nach der Straße. Näheres
bel Etage.
9084) Soderſtraße 13 iſt ein Zimmer
ohne Möbel an eine ruhige Perſon zu
vermiethen.
9091) Ernſt=Ludwigſtraße Nr. 14 die
Manſarde zu vermiethen und alsbald zu
beziehen.
Carl Müller.
9292) Ein aus 3 großen ſchönen
Zim=
mern mit Zubehör beſtehendes Logis.
Marktplatz Nr. 12.
9299) Eck der Arheilger= und
Kaup=
ſtraße ein Logis (bel Etage, beſtehend aus
3 Zimmern mit abgeſchloſſenem Vorplatz,
Küche, Keller, Speicher, Antheil an der
Waſchküche nebſt Garten für 275 M. zu
vermiethen und ſofort zu beziehen. Zu
erfragen Bleichſtraße 39.
9293) Ein freundliches Logis, beſtehend
aus 5 Zimmern mit allem Zubehör, auch
Garten. Martinſtraße 30.
Auch kann ein Manſardenzimmer dazu
gegeben werden.
9367) Ein möbl. Zimmer ſofort zu
ver=
miethen. Schützenſtraße 6, I. Stock.
9368)
Zu vermiethen:
Rheinſtraße Nr. 8 im Vorderhauſe
eine Wohnung von 3 Zimmern mit allem
Zubehör.
9369) Ein ſchön möbl. Parterrezimmer
zu verm. Waldſtraße 4.
9370) Eine elegant möblirte Stube.
Steinſtraße 8.
9312) Eliſabethenſtraße 52,
zwi=
ſchen Neckar= und Saalbauſtraße, das
Manſarden=Logis zu vermiethen. Näh.
daſelbſt im 1. Stock.
9577) Ecke der Müh= u. Soderſtr. 5
die bel Etage=Wohnung, beſtehend aus 5
Zimmern mit Balkon, Manſardenzimmer,
Keller ꝛc. zu verm. u. ſofort zu beziehen.
Eliſabethenſtraße 46
9578)
2 möblirte Zimmer zuſammen oder einzeln
zu vermiethen.
9580) In der Soderſtraße eine ſchöne
Parterre=Wohnung, 3 Zimmer ꝛc., zu
ver=
miethen. Näheres bei Zimmermſtr. Spieß,
Stiftſtraße38.
9662) Langegaſſe 8 iſt ein Logis zu
vermiethen; auch können 2 Herren Koſt u.
Logis erhalten.
562
2050
9614) Bleichſtr. 9 ein möbl. Zimmer.
9663) Ein vollſtändiges Logis im
Seiten=
bau gleich zu beziehen. Arheilgerſtraße 66.
9736) Arheilgerſtraße 53 ein vollſtänd.
Logis im Hinterbau gleich beziehbar.
C0
„
Bleichſtraße 11
Zwei ſchöne Manſardenlogis zu vermiethen.
9795) Ein möblirtes Zimmer zu verm.
Hügelſtraße 65 Vorderhaus.
9796) Ein kleines Logis zu vermiethen
und ſofort beziehbar. Soderſtraße 7.
Sofort beziehbar:
9797)
Ein elegant möblirtes Zimmer mit
Ca=
binet gegenüber dem Herrngarten,
Frank=
furterſtraße parterre, Eck der Aliceſtr. 2.
9798) Eine Stube nebſt Küche zu
ver=
miethen und ſogleich beziehbar.
Arheilgerſtraße 37.
9799) Ein oder zwei unmöblirte
Zim=
mer zu vermiethen. Alicenſtraße 16.
9800) Ein möblirtes Zimmer zu
ver=
miethen. Neckarſtraße 24 Hinterhaus.
Vermiſchte Nachrichten.
9382) Vorbereitung u. Nachhilſe für
Gym=
naſiaſten u. Realſchüler aller Claſſen.
Dr. Herber, Kiesſtraße 3.
Leih= und Pfandhaus
von
8883)
Georg Leppor,
16 große Ochſengaſſe 16
nimmt von heute ab auch gut erhaltene
Möbel und Bettwerk als Unterpfand von
Morgens 8 bis Abends 8 Uhr entgegen.
2.
auf Werthe Wechſelh) unter
ſtrengſter Discretion. Schul=
104
4eo
ſtraße Nr. 11, 1 St. hoch.
119372) Gründlicher Unterricht im
Kla=
vierſpiel für Kinder vom 8. Lebensjahre an.
1 Mark per Stunde. Näh. in der Exp.
9628) Oefen werden ausgeputzt bei
Weißbinder Rupp, Obergaſſe 30.
9666) Ein erfahrenes Dienſtmädchen
zu baldigem Eintritt geſucht. Neckarſtr. 22
1 Treppe.
9673) Ein feineres
Hausmädchen
von nettem Aeußern, das perfect zu
bü=
geln und zu ſerviren verſteht, ſich jedoch
der Hausarbeit unterzieht, in ein ſtilles
Herrſchaftshaus auf dem Lande zu
enga=
giren geſucht gegen guten Lohn. Gefl.
Frco.=Offerten unter E. 63215 befördert
die Annoncen=Expedition Haaſenſtein u.
Vogler in Frankfurt a. M.
9765) Es wird ein ſolides feineres
Hausmädchen, welches gut nähen und
bügeln kann, gegen hohen Lohn geſucht.
Das Nähere bei der Exp.
9801) Eine Frau ſucht Laufdienſt.
KleinezOchſengaſſe 11, 4. Stock.
N 238
Ausstellung von Hunstsachen,
Kuplerstichen, Pholographien, oleographien
mit und ohne Rahmen zu sehr mässigen Preisen bei
9569a
F. H. Schorhopf Wilhelminenstrasse 21.
Geſchäfts=Verleguns
und Empfehlung.
Ich mache meinen werthen Kunden die ergebene
An=
zeige, daß ſich von heute an mein Geſchäft nicht mehr
Kirchſtraße 5, ſondern Ecke der Kirch= u. Schulſtraße
im Hauſe des Hrn. Bäckermeiſter Hoſfmann befindet. Für
das mir ſeither geſchenkte Vertrauen beſtens dankend, bitte
ich daſſelbe auch in meinem neuen Laden gütigſt bewahren
Achtungsvoll
zu wollen
HOP.
A.
Geſchäfts-Eröffuung und Empfehlung.
Hierdurch beehre ich mich anzuzeigen, daß ich heute auf hieſigem Platze mich als
„ etablirt habe. — Eine langjährige Erfahrung ſteht
Schweinemetzge1 mir zur Seite; mit dem Geſchäftszweige bin ich
gründlich vertraut und werde ſtets bemüht ſein, durch eine ſorgſame ſowie reelle
Bedienung mir die Zufriedenheit und das Vertrauen meiner geehrten Abnehmer zu
erwerben.
Indem ich mithin geneigtem Zuſpruch entgegenſehe, zeichne
Hochachtungsvoll
AA L GoOO1,
9753)
Wendelſtadtſtraße Nr. 20 Darmſtadt.
Steinkohleu=Geſellſchaft, Merkur= in Darmſtadt.
Mittwoch den 6. Dezember Abends 8 Uhr ſindet im hinteren Lokale des
Herru Bierbrauer Heß (Kirchſtraße) die diesjährige
General=Verſammlung
ſtatt, wozu die verehrlichen Mitglieder ergebenſt eingeladen werden.
T a g e s o r d n u n g:
1) Geſchäftsbericht des Vorſtandes.
2) Rechnungs=Ablage.
3) Vertheilung des Ueberſchuſſes.
4) Abänderung der Statuten.
(9802
5) Ergänzungswahl des Vorſtandes.
Darmſtadt, den 17. November 1876.
Der Vorſtand.
9775) Ein Frauenzimmer, welches
die Krankenpflege erlernt hat, empfiehlt
ſich den verehrten Herrſchaften als
Kranken=
oder Wochenwärterin.
Große Kaplaneigaſſe Nr. 28.
9653)
Laden.
Ein nicht zu kleiner, in guter Lage, wird
von einem alt renommirten Geſchäft zu
miethen geſucht.
Gefl. Offerten in der Exped. d. Bl.
9803) Ein reinliches Frauenzimmer für
täglich 4-5 Stunden gegen guten Lohn
geſucht. Näheres in der Exp. d. Bl.
Assogié-Gesuoh.
8
Zur Gründung eines nachweislich ſich
gut und ſicher rentirenden Fabrikgeſchäfts
wird ein
Kapitaliſt
mit ca. 10,000 Mark als ſtiller oder
thätiger Theilhaber geſucht. Gefl.
Offer=
ten sub Chiffre D. 1850 befördert die
Exp. d. Bl.:
8
vom 14. Jahre an
8 Mädchen finden bei reinlicher
Arbeit u. entſprechendem Loha dauernde
Beſchäftigung. Wendelſtadtſtraße 6.
2051
hr.
B 228.
G e w e r b h a l l e
9806)
16 Rheinſtraße 16
empfiehlt ihr großes Lager in allen Polſtermöbeln, ſowie Commode, Pfeilerſchränke,
polirte u. lackirte Bettſtellen, Glasſchränke, Büffets, Schreibſecretäre,
Kaſſen=
ſchränke, Kleider= und Küchenſchräuke, Rohr= und Strohſtühle, Betten mit
Stahlfedern=, Roßhaar= u. Seegrasmatratzen, Tiſche, Spiegel ꝛc. Feſte Preiſe.
Gediegene Arbeit.
9807)
Ueber Spielwerke.
Im Inſeratentheile unſeres Blattes finden unſere verehrten Leſer und ſchönen
Leſerinnen wiederum, wie alljährlich, die Empfehlungen der weltberühmteu Spielwerke von
Hrn. J. H. Heller in Bern. Derſelbe liefert dieſe ſo allgemein beliebten Werke in
einer geradezu ſtaunenerregenden Vollkommenheit; wir können daher Jedem, der nur
ein wenig Freude an Muſik hat, nicht warm genug empfehlen, ſich ein Spielwerk
an=
zuſchaffen, und bietet die bevorſtehende Weihnachtszeit die ſchönſte Gelegenheit hierzu,
auch kann kein Gegenſtand, noch ſo koſtbar, ein ſolches Werk erſetzen.
Was kann wohl der Gatte der Gattin, der Bräutigam der Braut, der Freund
dem Freunde Schöneres und Willkommeneres ſchenken? — Dem Leidenden, dem Kranken
gewährt es die größte und angenehmſte Zerſtreuung, vergegenwärtigt glücklich verlebte
Zeiten; dem Einſamen iſt es ein treuer Geſellſchafter; es erhöht die Gemüthlichkeit
der langen Winterabende im häuslichen Kreiſe u. ſ. w.
Hervorheben möchten wir noch ganz beſonders die nur zu lobende Idee vieler der
Herren Wirthe, die ſich ein ſolches Werk zur Unterhaltung ihrer Gäſte angeſchafft.
Die gemachte Ausgabe hat dieſelbe, wie uns von mehreren Seiten beſtätigt wird,
nicht gereut; es erweist ſich ſomit auch deren praktiſcher Nutzen auf's Evidendeſte und
nöchten wir allen Herren Wirthen, die es bis dahin unterließen, anrathen, ſich ohne
Säumen ein Spielwerk anzuſchaffen.
Wir bemerken noch, daß die Wahl der einzelnen Stücke eine ganz fein durchdachte
ſt; die neueſteu, ſowie die beliebteſten älteren Opern, Operetten, Tänze und Lieder
ſeiteren und ernſten Genres ſinden ſich in den Heller'ſchen Werken auf das Schönſte
vereinigt. Kurz, wir können keinen aufrichtigeren und wohlmeinenderen Wunſch an die
eneigten Leſer und Leſerinnen unſeres Blattes ausſprechen, als den, ſich recht bald
n den Beſitz eines ſolchen Spielwerkes zu ſetzen; reichhaltige illuſtrirte Preis=Courante
oerden Jedermann franco zugeſandt. Auch iſt direkter Bezug ſchon deßhalb zu
mpfehlen, da vielerorts Werke für Heller'ſche ausgegeben werden, die es,
icht find.
BVGUU mittelſt des neuen pat=
entirten Syſtems von Bandagen mit
laſtiſchen, aus natürlichem Caoutchouc her=
eſtellten Peloten, wobei keinerlei Unfälle
1 befürchten ſind, und welches von den
öchſten mediciniſchen Autoritäten wegen
iner Wirkſamkeit empfohlen wird. Der
rfinder, Hr. L. Vojave aus Brüſſel, wird
n 24. November mit einem Sortiment
iner Bandagen in Darmſtadt eintreffen
nd von 10 bis 12 und von 1 bis 3 Uhr
1„Hotel Traube” zu ſprechen ſein. 8
Werkführer
5
geſucht, der zugleich Darſtellung kleinerer
Präparate zu übernehmen hätte, für eine
Fabrik chemiſcher Präparate. Offerten
sub I. C. 6852 befördert Rudolſ
Monse in Dresden. 9813) Eine gewandte
Verkäuferin
geſetzten Alters, die wo möglich mit der
Schuhwaaren=Branche vertraut iſt, findet
unter günſtigen Bedingungen dauernde Stelle.
C. Schüßler u. Söhne,
Schuh=Fabrik. Lochheerde werden geſetzt, re=
arirt und geputzt.
Kiesſtraße 12.
Leonhard Spalt,
Ofenſetzer.
9810) Geſucht wird gegen hohen Lohn
1 feineres zuverläſſiges Mädchen, das nſImöglich Kleidermachen, fein nähen und
„ogeln kann. Bevorzugt wird eine Aus=
die ſirtige; die Stellung iſt eine ſehr ange=
hme. Zu erfragen bei der Expedition. 9811) Ein reinl. Mädchen ſucht Lauf=
nſt. Zu erfr. Kiesſtraße 25 parterre.
3 Ruhrkohlen.
Bei fortwährenden friſchen Zuſendungen
empfehle ich beſtes ſtückreiches Ruhrer
Fettſchrot, vorzüglichen Ofen= u.
Heerd=
brand, ſowie Stückkohlen für Füllöfen
und ſchweren Schmiedegries in ganzen u.
halben Wagenladungen bei Zmonatlicher
Zahlung zu den billigſten Preiſen. Auch
empfehle ich ſehr gute Maſchinenkohleu
in Waggonladungen von 200 %, einzelne
Centner in Sücken werden gegen
Baar=
zahlung möglichſt raſch geliefert.
Carl C. Faber,
Steinkohlen=Handlung,
Ludwigsplatz 8, eine Stiege hoch.
9817) Eine perfekte Kleidermacherin
ſucht Beſchäftigung in und außer dem Hauſe.
Hochſtraße 8.
9818) Eine 3 pferdige gebrauchte
Loco=
mobile wird zu kaufen geſucht.
Schlüchtern (Heſſen=Naſſau).
A. Theiß
Erd= u. Mineralfarben=Fabrik.
5667) Im goldenen Faß (
Lange=
gaſſe), die Wirthſchaft an einen ſoliden
Mann ſofort zu vermiethen.
Auch einige Logis daſelbſt zu verm.
Mayer, Frankfurterſtr. 36.
jeden Standes finden
5
Damen distrete Aufnahme bei
Hebamme Müſſig in Mannheim.
Cages-Kalender.
Dienstag 21. Nov.: Generalverſammlung der
Mit=
alieder d. V. für Blödſinnige=
21. Nov.: General=Verſammlung des
„
Vereins für Kaninchen=Zucht.
Donnerst. 23. Nov: Vortrag u.
Generalverſamm=
lung. Volksbildungs=Verein.
Samstag 25. Nov.: Abendunterhaltung der
Me=
lomanen.
Mittwoch 29. Nov.: Concert von Willem de Haan.
Mittwoch 6. Dez.: General=Verſammlung der
Steinkohlen=Geſellſch. Merkur
Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag 21. November.
Eliſabeth Charlotte.
Schauſpiel in 5 Akten von Paul Heyſe.
Perſonen:
Ludwig XIV. König von
Frankreich
Hr. Wänzer.
Herzog von Orleans, ſein
Bruder
Hr. Wisthaler.
Eliſabeth Charlotte, Tochter
Karl Ludwigs, Kurfürſten
von der Pfalz, Herzogin von
Fr. Reuhke=Beilhac
Orleans
Frau von Maintenon, Gemah.
Fr. Steck.
lin des Königs
Chevalier de Lorraine : Hr. Werner.
Hr. Edward.
Graf von Wied
Gräfin Louiſe von Wied,
Frl. Ethel.
ſeine Schweſte=
Roſe, Secretur des Königs Hr. Nötel.
Jungfer Kolbin, Kammerfrau
Fr. Eppert.
bei Eliſabeth Charlotte.
Hr. Schimmer.
Hofwarſchall
Hr. Mendel.
Ein Officier
Anſang halb 7 Uhr. Ende gegen halb 10 Uhr.
2052
J 228.
Standegamtliche Nachrichten
zu Darmſtadt.
Geborne:
Am 7. Nov.: Dem Formſtecher Heinrich Hubert Baumeiſter ein S.
Theodor. Am 10. Nov.: Dem Kgl. Obertelearäphiſten Carl Ludwig
Fried=
rich Lange eine T Elſa Martha. Am 11. Nov.: Dem Kaufmann
Hein=
rich Müller eine L., Georgine Wilhelmine. Am 12. Nov.: Dem
Ziegler=
gehülfen Martin Hartmann ein S., Heinrich. Am 10. Nov.: Dem
Ra=
biner Dr. Lehmann Marx ein S. Moſes. Am 13. Nov.: Dem
Metzger=
meiſter Wilhelm Mahr eine L., Margaretha. Am 12. Nov.: Dem
Fri=
ſeur Philipp Spanier ein S., Jakob. Am 11. Nov.: Dem
Schuhmacher=
meiſter Chriſtian Bartel eine T. Eliſabetha. Am 13. Nov.: Dem
Schuh=
machermeiſter Johann Philipp Gerhard eine L., Gertrude. Am 6. Nov:
Dem Mehlhändler Joſeph Strauß ein S., Julius. Am 16. Nov.: Eine
T. Anna Marie Margarethe Katharina Maſer. Am 15. Nov.: Dem Ser=
geant Karl Moritz Emil Schneider ein S. Friedrich Ludwig. Am 7. Nov.:
Dem Milchmann Adam Benſemer II. eine L., Margaretha.
Geſtorbene:
Am 10. Nov.: Dem Schloſſergehülfen Heinrich Wilb. Haack ein S.
Karl Heinrich Wilhelm, 8 M. 23 T., ev. Am 11. Nov.: Charlotte
Florentine Mathilde Eppert, 67 J., ev. Am 10. Nov.: Dem Schutzmann
Johann Jakob Ziegenhain eine T. ½ St. ev. Der Wittwe des verſt.
Gr. Zahlmeiſters Eduard Wiegand ein S. Ludwig, 8 J. 10 M., kath.
Am 11. Nov.: Garde=Unterofficier Wilhelm Lorenz Wittwe, Chriſtine geb.
Rudolph. 72 J. 2 M. 14 L., ev. Am 12. Nov.: Metzgermeiſter Meyer
Marx Wittwe, Nannette geb. Neuberger, 68 J. 1 M. 2 T, isr. Am
13. Nov.: Dem Buchhalter Ludwig Hahn ein S. Theodor, 1 M. 23 T.,
ev. Am 12. Nov.: Schmiedgehllſe Joſeph Steuer 50 J. 6 M. 5 T., kath.
Am 13. Nov.: Luxushaͤndler Philipp Friedrich Deubler ein Wittwer aus
Weiſenau, 56 J, eo.
Mittheilungen ans Stadt und Land.
Darmſtadt, den 21. November.
— Nach einer Miltheilung aus London hat J. K. H. Frau
Prin=
zeß Alice das dortige Samaritei=Hoſpital für Frauen und Kinder
ein=
gehend beſichtigt, um die dort gemachten Erſahrungen bei dem unter Ihrer
eigenen Ober=Auſicht ſtehenden Hoſpitale in Darmſtadt zur Verwerthung
z1 bringen.
Die 2. Kammer der Stände wird nicht wie beabſichligt im
Laufe dieſes Monats, ſondern erſt im Februar k. J. zuſammenberuſen
wer=
den. Der Finanzausſchuß der Landesſynode nitt Mittwoch den 22. ds.
zur Vorberathung des Kirchenbudgets zuſammen.
- Herrn Dr. Rödiger, Vertreter Preußens im Directorium der
Main=Neckar=Bahn wurde der Character als Geh. Regierungsrath verliehen.
Herr A. Niederhofheim iſt nicht zum Director der Bank für
Handel und Induſtrie ſondern zum ſtellvertretenden Mitglied der Direction
der Bank fuͤr Süddeutſchl and ernannt worden.
Zur allgemeinen Verkehrs=Erleichterung können hier ſortan die
Poſt=Briefkaſten auch zur Einlieferung von Lelegrammen
benutzt werden. Die auf ſolche Weiſe eingelieferten Telegramme werden
jedoch aus den Brieſkaſten nur zur Zeit der gewoͤhnlichen Brieſkaſten=
Ent=
leerungen entnommen und dem beirtffenden Telegraphenamte
zu=
gefuhrk.
Ueber herrſchende epidemiſche Krankheiten theilt Großh.
Ober=Medicinal=Dircction Nachſtehendes mit:
Blattern: Die in Bürſtadt von Mitte Juni d. J. an herrſchende
Epidemie kann nachdem ſeit Ende September neue Erkrankungen nicht mehr
vorgekommen, als definitiv erloſchen gelien; es waren im Ganzen erkrankt
28. Per ſonen in 20 verſchiedenen Wöhnhäuſern, einen tödtlichen Ausgang
nahmen 3 Falle.
Scharlachſieber: Mainz. im Monat October wurden 66
Er=
krankungen angemeldet, Sterbefalle hatten 13 ſtatt. Bickenbach, die
Epi=
demie iſt noch in der Ausbreitung begriffen.
Maſern: Gernsheim, Bensheim (im October 4 Sterbefalle, Pfaff=n=
Beerfurth; Mainz. im October belief ſich die Zayl der angemeldeten
Er=
krankungen auf 96, Sterbefalle 4.
Keuchhuſten: Worms 11 Sterbefallh. Darmſtadt, Gießen 11
Sterbe=
fall); die ſeit Auguſt in Lampettheim aufgetretene Epidemie iſt im October
erloſchen.
Mumps: Darmſtadt und Umgegend.
Abdominaltyphus: Ober= und Schmal=Beerbach ſeit Mitte
Oe=
tober 5 neue Erkrankangen); Heppenheim a d. B. im October 5
Er=
krankungen wovon 1 1ödtlich; Kirſchhauſen, im October 5 Falle, wovon
4 in derſelben Familie; Ober=Laudenbach, im October 8 Erkrankuͤngen in
4 verſchiedenen Wohnhäuſern. Die Epidemie in Lich ſcheint, nachdem ſeit
Ende September neue Erktankungen nicht mehr vorgekommen, erloſchen;
Geſammtſumme der Erkrankten 13, wovon 3 verſtarben.
Ruhr: Reichelsheim i. O.
Aus der Rechtſprechung des Reichs=Oberhandelsgerichts iſt
nachſol=
gendes von allgemeinem Intereſſe: Ein Kaufmann hatte ſein Geſchäft an
einen Anderen verpachtet, welcher daſſelbe unter der alten Firma betrieb,
bedeutende Schulden mechte und ſallitte. Seine Glaubiger wollten ſich nun
an den alten Firmeninhaber halten, weil der Uebergang der Firnia nicht
regiſtrirt worden war, und erlangten auch zwei obfiegende Uitheile. Das
oberſte Reichsgericht vernichtete ſie j doch; es war nicht feſtgeſtellt, daß der
Geſchäftspächter das Recht erlangt hatte, die Firma zu gebrauchen, und der
Art 25 Handels=G.=B. findet dann keine Anwendung, wenn ſich ein
Unbe=
fugter der nicht gelöſchten Firma bedient. - An einer Börſe hatte ein
Speculant durch allerlei wahrſcheinliche aber lügenhafte Vorſpiegelungen
über baldiges Steigen der Looſe einen Neuling zum Ankaufe eines großen
Betrages werthloſer Papiere veranlaßt. Der Speculant und mit ihm die
Vordergerichte fanden darin eine an der Börſe erlaubte Kriegsliſt - das
Reichs=Oberhandelsgericht erkannte das Privileg des Täuſchens für die
Börſe nicht an, ſondern erklärte den Vorgang für einen civilrechllichen
Be=
trug, welcher das Geſchäft nichtig mache.
n. — Donnerztag den 23. November. Abends 8 Uhr, wird im
Volls=
bildungs=Verein der erſte Vortrag in dieſem Winter=Semeſter, durch Herrn
Dr. Landsberger im unteren Locale der Turng meinde abgehalten, Uber
das Thema „der Wein und das Thater.: Der Zutritt ſteht
Jeder=
mann unentgeltlich frei.
Nach Beendigung des Vortrages wird eine General=Verſammlung des
Vereins abgehalten, worin der Herr Vorſitzende über die in dieſem
Som=
mer zu Heidelberg ſtattgehabte General=Verſammlung der Geſellſchaft für
Verbreitung von Vollsbildung Bericht jerſtatten wird. Ferner ſoll über
Gründung einer Volksbibliothek end gültiger Beſchluß gefaßt werden.
In der Nacht vom Samstag anf Sonntag wurde, abgeſehen von
anderem Unfug, auch eines der gemalten Fenſter in der Stastläpelle
durch Steinwuͤrfe beſchädigt. Einige der Excedenten wurden von der
Schutz=
mannſchaft verhaftet.
Nach einer uns vorliezenden Aulzeichnung des Kirchendieners und
Glöckners L. W. Weyland verſtarben im Jahre 1761 in Darmſtadt 326
Perſonen, von welcher 80 öffentlich und 243 in der Still= beerdigt
wur=
den. Geboren wurden 248, worunter 13 uneheliche Proclamirt 63 Paare,
copulirt 55 Paare, confirmirt 71 Kuaben und 57 Magdlein, das heilige
Abendmahl empfingen 5890 Perſonen.
In Mainz ſind in dem ſtädtiſchen Schulhauſe in der kl.
Emmerans=
gaſſe bezügl. der Luftheizuug wenig befriedigende Erfahrungen gemacht
worden. Es iſt dies eine Veranlaſſung mehr, dieſe Frage auch hier mit
der größten Vorſicht zu behandeln.
— Der 18 Rovember war der Jahrestag, an welchem vor 19 Jahren
die Pulverexploſion in Mainz ſtattfand.
— Der Palmengarten zu Frankfurt a. M., der für jeden Freund
der Natur wie der Botanik ſtets ein höchſt anziehender Punkt iſt, hat
ſei=
nen manichfaltigen Reizen einen neuen zugeſellt, nämlich eine
Mondſchein=
beleuchtung des Palmenhauſes, die alle Dienstag und Bonnerstag Abends
ſtattfindet und von wirklich zauberhafter Wirkung iſt. Das Licht, täuſchend
ahnlich dem Licht des Mondes, ergießt ſich in ſilberhellem Glanz= über
Palmen, Raſen und den Waſſerſall und erzeugt zumal auf letzterem
wun=
dervolle Eff.dte. Es iſt ſomit wieder etwas Neues ſeitens der Geſellſchaft
geboten, das dem ſo beliebten Vergnügungsort nicht nur ſeine alten
Freunde erhalten, ſondern auch ſtets neue zuführen wird.
Dem heutigen Blatte liegt für Nicht=Poſtabonnenten „General=Anzeiger für Baden Nr. 50½ bei. Die darin
empfohlenen Bücher und Zeitſchriften halten vorräthig die Buchhandlungen von A. Bergſträßer, A. Klingelhöffer, F. L. Schorkopf,
Buch=, Kunſt= und Muſikalien=Handlung, Rühl, C. M. Kühn, Schlapp, Schödler, Würtz.
Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.