Darmstädter Tagblatt 1876


01. November 1876

[  ][ ]

Darmſtaͤdter Tagblalt.

Abonnementspeis
0 Mark jährlich inck. Bringerlohn.
Answärts werden von allen Poſt=
ämtem
Beſtellungen entgegengenom=
men
zu 1 Mark 50 Pf. pro Quartal
mdl. Poſtauſichlag und Beſtellgebühr.

(Frag= und Anzeiges(att.)
Mit der Sonntags=Beilage:
lluſtrirtes Anterhaltungsblalt.

Inſerate
werden angenommen in Darmſtadt
von der Expeditton, Rheinſtr. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blbßer,
Friedrichsſtr. Nr. 7. ſowie auswärts
von allen ſoliden Annoncen= Expe=
ditionen

139. Jahrgang.
Amtliches Grgan für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamks, ſowie des Großh. Volizeiamts Darmſtadt.

NTl4

i tt zo o ch den 1. November

1876

Dankabſtattung.
Am geſtrigen Tage, an welchem wir das Feſt unſerer 25jährigen Vermählung begingen, ſind meiner
Gemahlin und mir ſo viele Glückwünſche und ſonſtige Beweiſe freundlicher Aufmerkſamkeit zu Theil geworden,
daß wir allen Perſonen unſeren Dank hierfür ſpeciell abzuſtatten kaum ermöglichen können; wir drücken da=
her
auf dieſem Wege für die uns bereitete große Freude unſeren herzlichen Dank aus.
3 Heiligenberg, den 29. Oktober 1876.
29
Grinz Alexander von Heſſen.

Gefunden: ein Meſſer mit 2 Klingen und Perlmutterſchalen; ein brauner Winterhandſchuh; eine Waſchbütte.
Zugelaufen: ein kleiner ſchwarzer junger Hund.
Verloren: ein Portemonnaie mit gelbem Meſſingbeſchlag, enth. ein Coupon der preußiſchen Staatsſchuldſcheine im Werthe
von 11 M. 25 Pfg. und etwas kleines Geld; ein Schein Papiergeld (fünf Mark; ein Portemonnaie, enth. zwei
10 Markſtücke und zwei kleine Schlüſſel.
Darmſtadt, den 31. October 1816.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.

9171) Bekanntmachung.
Forderungen und Anſprüche aller Art
an den Nachlaß der Michael Preß III.
Eheleute von Pfungſtadt ſind binnen vier
Wochen anzumelden, widrigenfalls ſie bei
Regulirung deſſelben nicht berückſichtigt
werden.
Darmſtadt, den 23. October 1876.
Großherzogliches Landgericht Darmſtadt.
Arnold,
Gutfleiſch,
Landrichter. Landgerichts=Aſſeſſor.

9132) Unterzeichneter macht hiermit noch=
mals
auf die Bezahlung der rückſtändigen
Brand= und directen Steuer aufmerkſam,
indem die Verſteigerung der Pfänder un
nachſichtlich nun vorgenommen werden muß.
Keßler.

Verſteigerungs=Anzeige.
Auf gerichtliche Verfügung ſollen die zum Coneurs des Kunſthändlers Wilhelm
Böttinger gehörigen Waaren, als:
eine große Anzahl Oeldruckbilder mit und ohne Rahmen, eine große Parthie Rah=
men
aller Art, einige große Transparente, Bilderbücher, Bilderbogen, Schreib=
materialien
, ſowie verſchiedene Mobiliar=Gegenſtände
Donnerſtag den 2. November d. J., Nachmittags 2 Uhr,
im Saale des Reſtaurateur Gießmann am Schloßgraben gegen baare Zahlung
verſteigert werden.
Darmſtadt, den 25. October 1876.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
9019)
Berntheiſel.

9130) Freitag den 3. November,
Vormittags 10 Uhr, ſollen in dem
ſtädtiſchen Faſſelſtall, Arheilgerſtraße 43,
1 Kanapee, 1 runder Tiſch, 1 Kommode,

1 leichter Rollwagen, verſchiedene Meßbuden
und 1 Fleiſchhackmaſchine gegen Baarzahlung
verſteigert werden.
Keßler.
526

[ ][  ][ ]

1914

R= 214

Verſteigerung von Baugegen=
Verſteigerung von Mobilien und
ſtänden.
Montag den 6. Nov., Nachmittags
2 Uhr, ſollen auf der Bauſtelle des Großh.
Cigarren.
Hoftheaters eine größere Anzahl in gutem

Donnerſtag den 2. Rovember, Vormittags 9 Uhr,
werden wegen Abreiſe im Gartenſaale des Gaſthauſes zum Landsberg
(am Jägerthor) 12,000 Stück feine u. mittelfeine gut abgelagerte Cigar=
ren
, ferner 1 goldene Ankeruhr, 2 goldene Ketten, 1 Kanapee, 1 Nuß=
baum
=Schreibſecretär, Kommoden, Kleiderſchränke, Stühle, Bettſtellen, Bett=
werk
, Weißzeug, 1 Küchenſchrank mit Glasaufſatz, Küchengeräthe und ſon=
ſtiger
Hausrath gegen baare Zahlung verſteigert.
M. Neuſtodt, Hof=Taxator.

Donnerſtag den 2. November, Vormittags 9 Uhe,
werden im großen Saale des Schützenhofes (Hügelſtraße) nachverzeichnete
Gegenſtände, als:
1) eine vollſtändige Garnitur Mahogoni=Möbel, mit grünem Peliſche
überzogen, 1 Glasſchrank, 1 ovaler Tiſch und 1 do. mit Marmorplatte.
2) 1 Büffet, 1 Ausziehtiſch, 1 Schreibtiſch, 1 Spieltiſch, 12 Rohr=
ſtühle
, 1 Kommode nebſt 1 Pfeilerſchränkchen, 2 Klappſeſſel und 1 Sopha
mit rothſeidenem Damaſt=Ueberzug, 1 Sopha nebſt 6 Stühlen von ſchwar=
zem
Ledertuch, 1 Chaiſelongue, 1 Regulator und 1 Kukucksuhr, 1 Eis=
ſchrank
, 2 Waſch= und 4 Nachttiſche mit Marmorplatten, 2 franz. Bett=
ſtellen
mit Sprungfedermatratzen und 4 eiſerne do., 4 Kleider= u. 4 Weiß=
zeugſchränke
, Näh= und Toilettetiſche, 1 Schaukelſeſſel, verſchiedene größere
und kleinere Spiegel in Gold= und Holzrahmen, 1 Tafelklavier, 1 Küchen=/
ſchrank mit Glasaufſatz, verſchiedenes feines Glas und Porzellan, Bilder
und Bücher, ſowie Waffen, Zimmerteppiche und Vorlagen, eine vollſtändige
Kücheneinrichtung und ſonſtige Hausgeräthe ggen Baarzahlung verſteigert.

9172)

K. Grrauß,

Taxator.

reine bekaunte Qualitäten
und lange gelagert.

Tras ächt batavia
Bum de Jamaica
Cognae Sl. onge
Schwarzwälder Eirschwasser
Ferner feine Liqueure, als: Curaçao, Anisette, Eilka, Kirsch,
guitten, Huss, Pfeffermünz éto. und höchſtfeine Punsch-Essenzen
eigenes Fabrikat von Axac und Rum, Maiwein, Bischoff- und
Cardinal-Essenz empfiehlt

Zuſtande befindliche Thüren, Fenſter, Läden,
Brüſtungen, eichene Treppentritte ꝛc. in
mehreren Looſen, ſowie einige Parthien
Brennholz gegen Baarzahlung öffentlich
verſteigert werden.
Darmſtadt, den 30. October 1876.
Der Großherzogliche Baurath.
9173)
Horſt.

Artikel für Buchbinderei.
Runtpapier, Pappendeckel,
H’ambzies, Mlattgohd ete.
G. Hland, Weißadlergaſſe 10,
bei
6610)
Frankfurt a. M.

8296)

Friedr. Schaefer
Darmſtadt - Ludwigsplatz 7.

Waldſtr. 17.
Waldſtr. 17.
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tnm
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Einzelne Sackentner werden gegen Borauszahlung raſch geliefert.
G. Staszzunfar.
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16o
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empfehle ich beſtes ſtückreiches Ruhrer
Fettſchrot, vorzüglichen Ofen= u. Heerd=
brand
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und ſchweren Schmiedegries in ganzen u.
halben Wagenladungen bei 3monatlicher
Zahlung zu den billigſten Preiſen. Auch
ſempfehle ich ſehr gute Maſchinenkohlen
in Waggonladungen von 200 %, einzelne
Centner in Säcken werden gegen Baar=
zahlung
möglichſt raſch geliefert.
Carl G. Faber,
Steinkohlen=Handlung,
Ludwigsplatz 8, eine Stiege hoch.
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Ati
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von Blüthner, G. Schwechten, Zeitler
und Winkelmann, Lipp, Schiedmayer,
Traiſer u. Cie. u. ſ. w. empfehle in
reichſter Auswahl zu Fabrikpreiſen.
Mehrjährige Garantie. Geſpielte Juſtru=
mente
werden eingetauſcht. Pianos zu
vermiethen.

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aus den edelſten Tabaken gefertigt und mit feinſtem Tabakblatt - nicht imitirter Decke
gedeckt iſt. Papier wird ſtets der Geſundheit ſchädlich ſein, dagegen iſt die Salon=
Cigarrette, die frei von jedem Papier iſt, in ſanitärer Beziehung höchſt beachtens=
werth
und können ſolche daher den Rauchern gewiſſenhaft empfehlen.
Haydtos
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Waldsraße 25.

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Magenkrampf
ſchwäche ꝛc.
auf das Glänzendſte bewährt und kann der=
ſartig
Leidenden mit gutem Gewiſſen beſtens
ſempfohlen werden.
Zeichen des Magenkrampfs ꝛc.: Unbehag.
liches Gefühl, Vollſein nach Speiſen und
Geträuken, Schläfrigkeit, läſtige Blähungen,
Uebelkeit, Kopfweh, ſaures Aufſtoßen, un=
regelmäßiger
Stuhlgang, ſpäter Druck in
der Herzgrube, reizbare Gemüthsſtimmung,
kurzer Athem, Engbrüſtigkeit ꝛc.
Ganze Flaſchen (für 6 Wochen) Rm. 18.
Halbe Flaſchen (für 3 Wochen)
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bis 3 Uhr zu erfragen.
E. Harres, Architekt.

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Näheres bei der Expedition.

[ ][  ][ ]

1916

Na 215

8943)

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Steiner, Deidesheimer, Hiersteiner, Bordeaux,
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Quantität zu beziehen.
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Darmſtadt, Ecke der Wald= u. Saalbauſtraße 18.
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Hildebrand'ſches Lagerbier.
Exportbier.
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Erlanger, do. von J. Holzberger.
Nürnberger do. Wiener Gebräu, aus der Actien=Brauerei, vormals
Heinrich Henninger.
Pilſener Lagerbier aus dem Bürgerlichen Brauhaus.
W.Gefällige Beſtellungen werden von 6 Flaſchen an frei ins Haus gelieſert.


Rauſcher Aepfelwein
Süßen Traubenmoſt,
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JCacoh Sahleumimg

Gummi=W

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Schmiedegries,
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natlichem
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den Herren M. W. Praſſel, Rhein=
ſtraße
14; C. Pettmann, Schuſter=
gaſſe
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meinem Comptoir Caſerneſtraße 52,
geleiſtet werden.
J. Hold aus Erfelden.

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Pfeifor's patontirte
Feueranzünder,
pr. Groß 45 Pf.
3 do. M. 1. 20 Pf.
Niederlage bei
Carl Walzugsr,
Louiſenplatz 4.
3830)

8823) Täglich friſche Milch, ſüßen
ſauren und Schlagrahm bei
M. Helshelmer,
Wilhelminenſtraße 21.

5 Ludwigshöhe.
Selbſitgekelterter Auerbacher
Traubenmost
iſt angekommen, vozu ergebenſt einladet
G. PraV.

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Straßburger

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Stearinlichter
von Münzing u. Co. in Heilbronn
in allen Packungen.
Emanuel Fuld.

Chauſſeehaus.

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tannene Diele, trocken, ein gutes Bett neb
Bettſtelle und drei Oefen.
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Schubladen, Glasfenſter, Laden=u. Cigarren
tiſch mit Gefächer zu verkaufen.
Näheres in der Exp.

[ ][  ][ ]

Ra 214

ladet
V.

lbronn

9177) Straßburger Kaffee=Eſſenz in
Fläſchchen zu 32 Pfg. Feigen=Kaffee=
Surrogat von Andre Hoter in Salz=
burg
in Packeten zu 20, 49 u. 75 Pfy.
ſtets vorräthig bei
G. L. Hriegle.


Tanzſchuhe
mit Schleifen per Paar 5 Mark.
Verzierungen
in den neueſten Muſtern.
Goldlederſchuh=
getragene
werden auflackirt.
Weiße Sckuhe
zum Reinigen angenommen.
L. Sohüsslek,
Ludwigſtraße 14.
NB. Mein Geſchäft Louiſenplatz 4u iſ
D. O.
eingegaugen.

Vermiethungen.
fi= 3213) Möblirte Wohnung in der
bevorzugteſten Lage der Stadt, beſtehend aus
6-8 eleg. moͤbl. Zimmern mit nöthiger
Betten nebſt eingericht. Kuche u. ſonſt.
Zubehör, ſowie ſchöner Garten ſofort ganz
oder getheilt zu verm. Näh. Redact.
3758) Mühlſtraße 8 2 gut möblirte
Zimmer zu vermiethen.
5635) Gartenſtraße 16 iſt der mittlere
F. Kranich.
Stock zu vermiethen.
5727)
Rheinſtraße 26
ein Logis mit 6 Zimmern nebſt Zubehör
beziehbar am 1. October, an eine ſtille
Familie zu vermiethen.
5937) Ein möbl. Zimmer Rheinſtr. 28.
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bethenſtraße
Nr. 26, ſind 2 Lüden nebſt
Comptoir, auf Wunſch mit Logis, ſofort
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6746) Frankfurterſtraße 5 a. ein Laden
mit Logis nebſt allem Zugehör oder ganz
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Carlsſtraße 39.
6836) Louiſenſtraße 4 gegenüber
dem Kanzleigebäude Vorderhaus 3. Stock
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17
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Hauſes, Stadt=Allee Nr. 1, iſt mit
oder ohne Stallung zu vermiethen.
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BA EriirAiriAiAi si Ar. Dlr.
Erxzuzzi,
7153) Ein möblirtes Zimmer mit ſepa=
ratem
Eingang am 1. October beziehbar.
Rheinſtraße 47 dritter Stock.

7154) Ein bequem möblirtes Zimmer
neben dem neuen Bankgebäude ſofort zu
beziehen. Näh. Kaſerneſtr. 4, 1 Tr. hoch.
7224) Eiu ſchönes Logis im Vorder=
haus
an eine ſtille Familie ſofort zu ver=
miethen
Langgaſſe 17.
7660) Bleichſtr. 43 Vorderh. 1 St. h.
1 gut möbl. Zimmer mit Mittagstiſch zu bez.
7672)
Wienerſtraße 8.
Parterre=Wohnung, 3 Zimmer, 2Entreſols,
Küche nebſt Gartenantheil gleich beziehbar.
C. Schüßler, Ludwigſtraße.
7766) Ein möblirtes Zimmer mit Be=
dienung
zu vermiethen. Steinſtraße 36.
8.
8 M0ktiſtraße N.xo
ein ſchönes möbl. Zimmer zu verm.
7908) Soderſtraße 11 iſt ein möblirtes
Zimmer zu vermiethen.
E8040) Waldſtraße 2 zwei Treppen hoch
möbl. Zimmer u. Kabinet gleich zu beziehen.
8168) Gardiſtenſtraße 16 im 1. Stock
ein Logis zu verm. u. gleich zu beziehen.

8180) Waldſtraße 50, ſt die bel
4 Etage, 5 Zimmer nebſt Zugehör, F.
14
gleich beziehbar, zu vermiethen.
Epe.
00
G
CXTTTTTTTAauxAAAALræ.

C.
TxATTTATTTAAAAAATT.
8191) Eine

a geräumig und hell, nebſt Zimmer e.
4 oder Wohnung und Lagerraum per
8
December zu beziehen Neckarſtraße
8
Nr. 22.
RyVröeppe.
V4
KAuniAATTaAATTATr4'
8196) Beſſunger Sandſtraße 14 ein
chönes Logis zu vermiethen.
8255) Ein hübſches Zimmer mit oder
ohne Möbel zu vermiethen, für Polytech
niker oder Einjährige beſ. geeignet.
Wilhelminenſtraße Nr. 35.
8262) Ein Logis im Vorderhaus mit
4 Piecen gl. bez. Arheilgerſtr. 66. J. Gräf
8407) Ein ſchönes freundlich möblirtes
Zimmer zu verm. Ludwigsplatz 4, 3. Stock.
8415 Neckarſtraße 20, bel Etage
zwei möblirte Zimmer zu vermiethen und
am 1. November zu beziehen.
8425) Mauerſtraße Nr. 22 iſt ein freund=
liches
Manſarde=Logis zu vermiethen und
gleich zu beziehen.
8431) Ein gut möbl. Zimmer Neckar=
ſtraße
20 ob. St.
8524) In meinem Hauſe, Aliceſtr.=14
ſt der 3. Stock, beſtehend aus 6 ſchönen
Zimmern und ſonſtigen Räumlichkeiten mit
Garten=Antheil, bis zum 15. Novembe:
anderweit zu vermiethen. Nähere Auskunft
in der Wohnung ſelbſt oder bei
Karl Bernet, Caſinoſtraße 15.
9 Mark.
8542)
Ein gut möblirtes Zimmer ſofort zu
vermiethen. Zu erfragen Dieburgerſtr. 8
2 Treppen hoch.

1917
8557) Zu vermiethen Riedeſelſtr. 35:
Die bel Etage und der Parterre=Stock,
jedes beſtehend aus 8 Zimmern, Küche,
nebſt Magd= u. Bodenkammer u. ſonſt. Zube=
hör
, ſowie auch Garten u. Bleichplatz, für
nächſten Sommer beſtens hergerichtet. Erſtes
Logis wegen Verſetzung des Herrn In=
tendantur
=Rath Techow, ſofort bezieh=
bar
; letzteres per 1. April oder nach
Umſtänden per Januar 1877. Weiter ſind
im Hauſe 2 Souterrain=Keller, ſowie
ſehr gute gewölbte Keller, für circa
7800 Ohm zu lagern, ebenfalls zu ver=
miethen
. Näheres bei Hrn. B. L. Trier,
oder beim Beſitzer Fr. Schröder Sohn,
Marienplatz Nr. 6.
8646) Soderſtraße 61 iſt der mittlere
Stock, ſowie eine ſchöne Manſarde mit je
4 Zimmern nebſt Küche und allen Bequem=
lichkeiten
, preiswürdig zu vermiethen u. ſo=
fort
zu beziehen. Näh. Wienerſtraße 6.
8718) Beſſ. Carlſtr. 6, 1 St. h., ſind
möbl. Zimmer zu vermiethen mit oder ohne
Beköſtigung.
8741) Ecke der Wiener= und Roßdörrfe=
ſtraße
Nr. 26 iſt der 3. Stock ſowie die
Manſarde zu vermiethen.
8742) Beſſ. Carlſtr.3, 2. St.: Imöbl.
ſchönes Zimmer; desgl. ein kleineres in der
Manſarde.
8743) Im 2. Stock meines Hauſes
iſt ein freundl. Logis, beſtehend aus zwei
kleinen u. 1 großen Zimmer ꝛc. ꝛc., zu ver=
miethen
und ſofort zu beziehen.
Georg Lerch, Ludwigsplatz.
8764) Eine kleine Wohnung und ein
einzelnes Zimmer zu verm. Blumenthalſtr. 8I.
8841
Kirchſtraße 5
Laden und Wohnung per Nobbr. zu verm.
Näheres daſelbſt eine Stiege hoch.
Zunächſt den Bahnhöfen,
Caſinoſtraße Nr. 18, zwei ſchön möblirte
Zimmer zu vermiethen.
(8847
8558) Vier ſchön möblirte Zimmer zu=
ammen
oder getrennt. Eliſabethenſtr. 42,
bel Etage.
8956) Möblirtes Zimmer zu vermiethen.
Roßdörferſtraße 4.
8957) Ein ſchönes möbl. Zimmer für
1. Novbr. Wilhelminenplatz 17.
8958) Ein möbl. Zimmer zu verm., auf
Verlangen auch Koſt. Schützenſtraße 12,
zweiter Stock.
8959) Bleichſtraße 13, gegenüber dem
Schwab'ſchen Garten, iſt ein Logis im 2.
Stock von 3 Zimmern nebſt Küche, Bleich=
platz
und allen Bequemlichkeiten ſofort zu
beziehen.
9012) Ellsabethenstrasse Nr. 14,
3. Stock, bei Husik- und Gesang.
Lekrer H. Tahn ein ſehr ſchönes
möbl. Zimmer mit Ausblick in den Großh.
Palaisgarten zu vermiethen und ſofort zu
beziehen.
627

[ ][  ][ ]

3 Am Capellenplatz 14
eine eleg. Wohnung. 7Zimm. ꝛc.
ſofort beziehbar. Näh. Hügelſtr. 6parterre.
8995) Alexanderſtr. 16 eine St. hoch
ein möbl. Zimmer zu vermiethen.
9064)
Zu vermiethen:
Laden nebſt Wohnung große Ochſen=
gaſſe
7, kann auf Verlangen baldigſt be=
J. G. Jacob.
zogen werden.
g6
Pupior.
RVPIroo.
[XA AAAA AAlAtAt At. Af.
9068) Mauerſtraße Nr. 14 iſt
ds der mittlere Stock, beſtehend aus 4
großen Zimmern nebſtlallen dazu ge=
hörigen
Bequemlichkeiten zu vermiethen. L.
r
14x
plr
xAAArTTrzAAATkAxr.k!
9070) Gr. Ochſengaſſe 10 Vorder=
haus
erſter Stock eine freundl. Wohnung
uebſt Zugehör gleich zu beziehen.
9073; Eine hübſche Wohnung von drei
Zimmern, auf Wunſch auch 5 oder 6, eine
Treppe hoch, mit allem Zubehör, in der
oberen Hügelſtraße, iſt Mitte November
beziehbar, preiswürdig zu vermiethen.
Näheres auf der Exp. d. Bl.
9083) Roßdorferſtraße 14 ein ſchön u.
gut möblirtes Zimmer nach der Straße,
desgleichen ein Zimmer mit oder ohne
Möbel, ſofort beziehbar.
9090) Ein möblirtes Zimmer mit und
ohne Koſt zu vermiethen Aliceſtraße I.
9179) Ein freundl. möbl. Zimmer zu
vermiethen. Schützenſtraße 16.
9150) Nieder=Namſtädterſtraße 54
parterre eine möbl. Stube.
9181) Rheinſtraße 303der mittlere
Stock zu 500 fl. alsbald zu beziehen.,
9182) Eliſabethenſtr. 28 eine Treppe h.
ſind 5, auf Verlangen 6 Zimmer m. Glas=
abſchluß
, 2 Bodenkammern, Keller, Holz=
ſtall
, Waſchküche u. Bleichpl., im Dez. beziehb.
9183) Pankratiusſtraße 37, 2 Logis an
ruhige Familien alsbald zu vermiethen.
9184) Zimmer u. Kabinet mit Küche,
Kammer ꝛc. im 8. Stock u. 2 möblirte
Zimmer part. Dieburgſtr.55 billig zu verm.
9185) Promenade 58, 2 St. 1 Zim=
mer
mit oder ohne Möbel an ein ruhiges
Frauenzimmer zu vermiethen.
9186) Mittlere Eliſabethenſtr. 2 freundl.
Zimmer mit oder ohne Möbeln. Zu erfr.

gegterroſchische Hisenbahn Coupons.

bei Hrn. J. Münch, Eliſabethenſtr. 5

In Bezugnahme auf unſere Veröffentlichung vom 29. September d. Js. haben
wir Coupons der verſchiedenen öſterreichiſchen Prioritäten, bei den betreffenden Zahl=
ſtellen
in Frankfurt vorzeigen laſſen, um den, dem Courswerth des öſterreichiſchen Sil=
bers
entſprechenden Betrag, unter Proteſt abſchlagsweiſe zu erheben und den
Reſt alsdann einzuklagen, es wurde aber unter dieſen Umſtänden die Auszahlung gänz=
lich
verweigert.
Wir beabſichtigen nun klagend gegen einige der renitenten Bahnen vorzugehen
und haben ſich auf unſere Veranlaſſung die Herren Banquiers
Gebr. Hemmerde,
Ferdinand Sander,
J. Lehmann,
Jſaak Sander,
Joſeph Mainzer,
Ferdinand Wolfskehl,
H. Neuſtadt,
H. Wolfskehl,
W. und H. Reichenbach,
Moritz Wolfskehl,
ſowie die Renten= und Lebens=Verſicherungs=Anſtalt dahier vereinigt, um die vertrags=
mäßigen
Beträge einer größeren Anzahl
1) der am 1. Oktober verfallenen Franz=Joſef Prioritüts=Coupons,
2) der am 1. November fälligen Kaiſer Ferdinand Nordbahn von
1875 in Berlin gerichtlich einzuklagen,
und die hierzu erforderlichen Koſten und Coupons vorzulegen.
Diejenigen Beſitzer vorbezeichneter Coupons, welche ſich für ihren Beſitz an
dieſen Klagen betheiligen wollen, mögen ſich deßhalb innerhalb der nüchſten acht
Tage an eine der obengenannten Firmen wenden.
Darmſtadt, den 31. Oktober 1876.
Für das Comite:
9187)
Ohly.

Geſchäfts=Verlegung.

Hiermit mache ich meinen geehrten Geſchäftsfreunden die ergebene Anzeige, daß ich
mein Geſchäft aus meinem Hauſe Gleichſtraße) in das Haus des Hrn. Photographen
Soldan, Grafenſtraße 17, verlegt habe.
Ich werde mich beſtreben, auch in den neuen erweiterten Räumlichkeiten allen An=
forderungen
meines Geſchäftes Genüge zu leiſten und mir durch Reellität u. Pünktlich=
keit
das Vertrauen zu erhalten ſuchen, das mir bereits ſeit 30 Jahren zu Theil wurde.
F. C. Sehiiler,
9092)
Lithographiſche Anſtalt.

9188)

Zur gefl. Beachtung!
Um vielen Mißverſtändniſſen für die Folge zu begegnen, erlläre hiermit, daß
Herr Friedrich Paar, Louiſenplatz 4, in keinerlei Geſchäftsverbindung zu mir ſteht.
Derſelbe iſt weder berechtigt, Aufträge oder Zahlungen für mich entgegen zu nehmen
noch gültig für mich zu quittiren.
Hauari Sehusster,
14 Ludwigſtraße 14.

Vermiſchte Nachrichten.
8526 Gründlicher Engliſcher und
Franzöſiſcher Unterricht wird gegen
mäßiges Honorar ertheilt. Zu erfragen in
der Exp. d. Bl.

6920) Schüler, welche die höhere Schule
beſuchen, finden freundliche Aufnahme.
Dieburgerſtraße 14 Parterre.

9
TLI

4
Eingetretener Hinderniſſe wegen kann das projectirte Concert, welches dem Ball
vorhergehen ſollte, nicht ſtattfinden.

Der

AA

8535) Ein Zimmer mit u. ohne Penſion
zu vermiethen. Eck der Wendelſtadt= und

Samſtag den u. November im Gaſthof zur Traube
beginnt um
8½ Uhr Abends.

Aliceſtraße 20 ebener Erde.

9189)

Die Vergnügungs=Commiſſion.

[ ][  ][ ]

an
acht

da
ſteht.
nehnen

A. 244.
Wandtafeln über Ankunft u. Abgang ſämmtlicher
Eiſenbahnzüge dahier im Winterfahrplan1876.77
Preis 10 Pf., ſowie
Fahrpläne in Taſchenuhr=Format
zum Einlegen in die Uhrdeckel, 5 Pf. in der
I. fl. Wittieb'ſchen Hoſbuchdruckerei.
Wtaue.

Allen Kranken Kraft und Geſundheit ohne Medicin und
ohne Koſten durch die Heilnahrung:
5 7 7du Barry
von
RBk LAA A-CLAIAhiLLondor.

Eine perfekte Kleidermacherin
wünſcht Beſchäftigung außer dem Hauſe.
Kiesſtraße Nr. H.
9193

9194) Eine Frau wünſcht noch einige Tage im
Bügeln beſetzt zu haben. Pankratiusſtr. 1I.

9195) Ein Drittel= oder ein halber Platz
Gallerie noble links vordere Reihe iſt wegen
Trauer ſofort abzugeben. Näh. in d. Exp.

9196)
Verloren.
Am 30. Octbr. wurde von der verl.
Eliſabethenſtraße durch Neckarſtraße u. Ma=
rienplatz
, Saalbau= und Heinrichſtraße ein
goldnes Armband verloren. Dem Finder
ſeine gute Belohnung. Abzugeben Eliſabethen=
ſtraße
64 eine Stiege hoch.

7

Seit 30 Jahren hat keine Krankheit dieſer angenehmen Geſundheits=l19 M0rk Bslohnung.
ſpeiſe widerſtanden und bewährt ſich dieſelbe bei Erwachſenen und Kindern ohnel Vorige Woche wurde von mir durch einen
Medicin und ohne Loſten bei allen Magen=, Bruſt=, Lungen=, Leber=, Drüſen= Schleim=!Jungen von 15- 16 Jahren leihweiſe (auf
haut=, Athem=, Blaſen= und Nierenleiden, Tuberkuloſe, Schwindſucht, Aſthma, Huſten, den Namen Spengler Petri shier) eine
Unverdaulichkeit, Verſtopfung, Diarrhöen, Schlafloſigkeit, Schwäche, Hämorrhoiden, Doppelſteppſtich=Handnähmaſchine abg. holt.
Waſſerſucht, Fieber, Schwindel, Blutaufſteigen, Ohreubrauſen, Uebelkeit und Erbrechen! Da obige Leute keine Maſchine geliehen
ſelbſt während der Schwangerſchaft, Diabetes, Melancholie, Abmagerung, Rheumatis=(haben, wird Demjenigen, der über den
mus, Gicht, Bleichſucht; auch iſt ſie als Nahrung für Säuglinge ſchon von der Ge=Verbleib fragl. Maſch. Auskunft zu geben
burt an ſelbſt der Ammenmilch vorzuziehen. Ein Auszug aus 80,000 Certificaten vermag, obige Belohnung zugeſichert.
über Geneſungen, die aller Medicin widerſtanden, worunter Certificate vom Profeſſor 9197)
Dr. Wurzer, Medicinalraih Dr. Angelſtein, Dr. Shoreland, Dr. Campbell, Profeſſor C
49198)
TodesAnzeige.
Dr. Dede, Dr. Ure, Gräfin Caſtleſtuart, Marquiſe de Brshan und vielen anderen
5 Verwandten u. Freunden machen wir
hochgeſtellten Perſonen, wird francb auf Verlangen eingeſandt.
( die ſchmerzliche Anzeige, daß unſere
Abgekürzter Auszug aus 80,000 Certiſicaten.
Nr. 62476. Dem lieben Gott und Ihnen ſei Dank. Die Revalegeière hatſE theure unvergeßliche
meine 18jährigen Leiden im Magen und in den Nerven, verbunden mit allgemeiner' Frau Anna Stelzer, geb. Blümler,
uns am 29. Oct. Abends 10½ Uhr
Schwäche und nächtlichem Schweiß gänzlich beſeitigt.
nach längerem ſchweren Leiden durch
J. Comparet, Pfarrer, Sainte Romaine des Hes.
Nr. 8921I. Orvaux, 15. April 1875. Seit vier Jahren genietße ich die köſt=ſ den Tod entriſſen wurde.
Darmſtadt, den 31. Octbr. 1876.
liche Revalescière und leide ſeitdem uicht mehr an den Schmerzen in den Lenden, die
Die trauerden Hinterbliebenen:
mich während langer Jahre fürchterlich gefoltert hatten. Iu meinem 93. Jahre ſie=
Martin Stelzer.
hend, erfreue ich mich jetzt der vollkommenſten Geſundheit.
Kath. Blümler.
Nr. 45270. J. Robert. Von ſeinem 25jährigen Leiden an Schwindſucht, Huſten, P
Ludw. Blümler.
Erbrechungen, Verſtopfungen und Taubheit gänzlich hergeſtellt.
Jean Blümler.
62845. Pfarrer Boilet von Ecrainville. Von Aſthma mit häufigen Erſtickungen/
Die Beerdigung findet ſtatt Mittwoch
völlig hergeſtellt.

G. Pauly, Rheinſtraße 37.

den 1. Nobbr. Mittags 4 Uhr vom
Nr. 75928. Baron Sigmo von 1Gjähriger Lähmung an Händen u. Füßen ꝛc.

Barmstadz: Georg Lerch, Emanuel Fuld, G. P. Poth.
Malnz: Hauptdepot Hr. W. Strauß, Mohren=Apotheke, M. Becker,
ſeel. Wwe., Weſtenburger, Hellmeiſter, Jean Gaßner, Aug.
Heieck.
Wieshnden: A. Schirg, A. Brunnenwaſſer, A. Schirmer.
Harms: J. H. Mayer.

9112) Ein Mädchen ſucht eine Schenk=
ſtelle
. Pädagoggaſſe Nr. 4.

9115) Hur Uebernahme einer Auslaufer=
ſtelle
, die einige Stunden täglich in An=
ſpruch
nimmt, wird eine geeignete Perſön=
lichkeit
geſucht. Näheres Mathildenplatz 19.

9117) Es empfiehlt ſich zum Kraut=
einſchneiden
Frau Germann Schwanen=
ſtraße
Nr. 8.

8999) Es wird für eine Waiſe, die einen
Näh=Curſus in dem Alice=Verein durchge=
macht
hat, auch etwas bügeln kann, eine
Stelle geſucht. Näheres Bleichſtraße 43.

Buchhandlungs=Reiſende h
für ein ſoeben erſchienenes Werk mit
großartiger, noch nie dagewe=
ſener
Pramie werden ſofort geſucht.
August Scherl in Köln.
9190)
4.
rtrirtttirnz
9191) Eine Frau empfiehlt ſich zum
Namen ſticken und Zeichnen der Wäſche.
Soderſtraße 55.

9192) Ein geübtes Nähmädchen geſucht.
Ludwigſtraße Nr. 9, 2 Treppen.

4 Sterbehauſe, Schloßgartenſtraße 3.

Im Großherzoglichen Holzmagazin wird
gegen Baarzahlung abgegeben:
Buchen=Scheitholz pr. Rmtr. 17 Mark
Kiefern=
Beſtellzeit: Dienſtag, Freikag u. Samſtag
Vormittags von 8-11 Uhr.
Für das Verbringen von 1 Amtr. Holz
nach Darmſtadt oder Beſſungen ſind 55 Pf.
an den Fuhrmann zu entrichten.
Großherzogliches Rentamt Darmſtadt.
Hauſer.
Cages-Kalender.
Mittwoch 1Nov.: Concert von Muſidirector A.
Böhme.
1. Nov.: Geiſtliches Concert von Capell=

meiſte: Fr. Lux.
Freitag J. Nov.: Gener alverſammlung des Local=
Gewerbevereins.
Sanstag 4. Nov.: Generalverſammlung des Bau=
Hereins für Arbeiterwohnungen.
Ball des Bürgervereins.
Canislagil. Növ: Concert und Tanz der Geſell=
ſchaft
Eintracht.

[ ][  ]

1920

R6 214

Mittheilungen ans Stadt und Land.
Darmſtadt, den 1. November.
- S. Königl. Hohit der Großherzog haben den Oberappellations=
und Caſſationsgerichtspräſidenten Dr. Zenlgraf, ſowie den eiſten Direkior
des Großh. Hofgerichts der Provinz -tarkenburg Dr. Stüber zu lebens=
länglichen
Milgliedern der erſten Kammer ernannt.
In der öffentlichen Sitzung des Provincialausſchuſſes der
Provinz Starkenburg vom 28. October wurden 22 Streitigkeiten zwiſchen
den Armenverbänden Darmſtadt und Nieder= und Ober=Rainsbach entſchie=
den
, ſowie über die Erweiterung des Friedhofs in Lengſeld verhandelt,
ferner in nicht öffentlicher Sitzung die Jahresliſte der Geſchworenen far
1877 ſeſtgeſtellt.
Der hieſige Kreisausſchuß verhandelte am 30. October in
öffentlicher Sitzung:
1) über eine Reklamation gegen Kirchenſteuer. Der Kreisausſchuß ver=
harrte
bei ſeiner früher ausgeſprochenen Anſicht, daß nur der im Goß=
herzogthum
Heſſen wohnende Proteſtant nach Maßgabe ſeines Grundſteuer=
kapitals
kirchenſteuerpflichtig ſei;
2) der Orisgerichtsvorſteher Felſing, zugleich Standesbeamte
in Beſſungen, verlangt zur Beſtieitung ſachlicher Bedürfniſſe des Standes=
amts
1950 M. von der Gemeinde Beſſungen, was dieſe jablehnt. In
heutiger Sitzung wurde mit bückſicht auf die vom Anwalt der Gemeinde
Beſſungen angeregte Vorfrage, ob und inweit der Staat auf Grund des
8 7 des Reichsgeſetzes vom Febr. 1875 zur Entſchädigung des von ihm
beſtellten Standesbeamten verpflichtet ſei, die Verhandlung ausgeſetzt, um
darüber vorerſt mit dem Miniſterium zu correſpondiren.
In nicht oͤffentlicher Sitzung wurden verſchiedene (9) Witthſchafls=
conceſſionen
, eine Conceſſion zur Antage einer Ziegelei, eine ſolche zur An=
lige
eines Dampfkeſſels ertheilt, ferner wurde eine nicht beitreibbare
Kreiskaſſeſchuld niedergeſchlagen zund ſchließlich eine Reihe von Verpfle=
gungskoſten
Unterſtültzungswohnſitzloſer auf den Landarmenverband über=
nomnen
.
D. B.
Wie aus einem bereits ergangenen Aufrif bekannt geworden iſt,
wird für das hieſige Diakoniſſenhaus iEliſabethenſtift in
den erſten Tagen des Monats Dezember d. J. ein Bazar abgehalten.
Vieſe vor achtzehn Jahren auf freiwillige Gaben gegründete Wohl=
thätigkeilsanſtalt
, hat bisher und auch in den Kriegsjahren 1866, 1810
und 1871 eine höͤchſt ſegensreiche Wirkſamkeit entſaltet. Sie wird
fortwährend in erhöhtem Maße in Anſpruch genommen, ſo daß die Zahl
der Diakoniſſen, um dem deingenden Bedürfuiß entſprechen zu können,
inmermehr vergroͤßert werden muß.
Hierdurch, ſowie durch die antauernde Theuerung aller Lebensbedürf.
niſſe iſt die Anſtalt gegenwaͤrtig in große ſinanzielle Bedrängniß
gekommen. Peshalb iſt es ſehr zu wünſchen, das nicht allein die Bewohner
Darmſtadts, ſondern auch diejenigen in den Städten und Ortſchaften, wo
die Diakoniſſen in Ausübung ihres ſchweren Veruſs thätig ſind, ſich ſoviel
wie möglich an dieſem Bazar betheiligen möchten.
Jede auch die kleinſte Liebesgabe, mag ſie in Geldgeſchenken
oder in zum Verkauf geeigneten Gegenſtaͤnden beſtehen, wird mit Dank
entgegengenommen und wird, wie zuverſichtlich zu hoffen iſt, wohl
Jeder nach ſeinem beſten Willen und Kräften, in Erkennung und Würdigung
des guten Zweck, dieſem Bazar ſeine thütige Theilnahme und Mitwirkung
in vollſtem Maße ſchenken.
In der nicht ſehr zahlreich beſuchten Generalverſammlung der
Saalbau=Actien=Geſellſchaft, welcher Hofger.=Advokat Dr. von
Wedekind präſidirte, gab Heer Hauptmann Zernin zunächſt einen Ruck=
blick
über das mit dem 1. Juli abgelauſene Geſchäftsjahr, welchen Herr
Hauptſtaatskaſſebuchhalter Michell unter Bezugnahme auf die offen ge=
legte
Rechnung eingehend erläuterte. Es ergab ſich hiernach ein Deficit von
ca. 300 M., obwohl die Benutzung der Raͤume des Saalbaus eine be=
deutend
größere als im Vorjahre war. Herr Banquier Sander ſprach
ſich Namens des Auſſichtsraths anerkennend über die Geſchäftsſührung ſo=
wie
über die Lage der Geſellſchaft aus und wurde dem Borſtande Decharge
ertheilt. Der Voranſchlag für das ſolgende Jahr in ordentlicher Einnahme
und Ausgabe mit 41,045 M. abſchließend, wurde genehmigt und glaubt
mon einen günſtigen Abſchluß erwarten zu dürſen. Bei der ſtatutenmäßigen
Neuwahl einer Anzahl Mitglieder des Vorſtandes und Auſſichtsrathes
wurden die Herrn Welcker, Hickler, Michell u. Riedlinger wieder in den Vor=
ſtand
gewählt. Das ſeitherige Vorſtandsmitglied P. Berbenich hatte eine
Wiederwahl abgelehnt und wurde an ſeine Stelle Hr. Tapetenfabrikant
F Hochſtätter gewählt. Die Aufſichtsrathmitglieder Helfmann und Geh. Com=
mercien
ath Wendelſtadt wurden ebenfalls wieder gewählt Nach Been=
digung
der geſchäſtlichen Angelegenheiten blieb eine Anzahl der Actionäre
noch längere Heit zu gemülhlicher Unterhaltung vereinigt.
Am Montag Abend vor halb elf Uhr ſchloß der Maſchinenwärter
der Gasanſtalt in Folge einer Verwechslung der Ventile den das Gas
in die Stadt führenden Rohrſtrang ab, ſo daß in Folge der momentanen
Auſhebung des Drucks in den der Gasanſtalt zunächſt liegenden Stadt=
theilen
die Flammen verlöſchten, während in den entfernteren namentlich
höher gelegenen Stadttheilen durch die alsbald erſolgte Wiederherſtellung
des Drucks das Verlöſchen noch zu verhüten war.
Für das Gas konſumirende Publikum empfiehlt es ſich in ſolchen
Fallen durch ſofortiges Wiederanzünden der Flammen, ſofern dies gelingt,
das Bergeſſen offen ſtehender Krahnchen und dadurch erſolgende Gusaus=

ſtrömungen zu verhüten, oder auch vorerſt den Hauptkrahnen abzuſchließen,
und noͤthigenfalls die Fenſter zu öffnen um entwichenes Gas zu beſeitigen.
Die Zeitſchriſt des Thierſchutzvereins für das Großherzogthum Heſſen
bringt nachſtehenden beheizicenswerthen Aufruf: Die Verzierungs der
Damenhüte mit Vogelbaͤlgen. Kaum iſt der Sommer vorllber, ſo Andert
ſich auch ſchon wieder die lanniſche Beherrſcherin der Welt, die Mode. So
lange ſie ſich auf einem unſchaͤdlichen Gebicte bewegt, ſo lange ſie ſich nur
mit Aenherungen gebackener Blumen;, Schleifen und dergleichen abgibt,
ſo large die Mode Rur Gefallen daran findet, ſich ſelbſt lächerlich zu ma=
chen
, können die Vinge gehen wie ſie wollen, oder wie es der Gelobeutel
der Einzelnen erlaubt. Sobald ſie jedoch ein Gebiet betritt, wo ſie Scha=
den
anrichtet, iſt es Pflicht, energiſch dagegen zu kämpfen Kaum glaubten
wir, daß die Verzierungs der Damenhüte mit Vogelbälgen aufgehört
habe, ſo ſängt dieſe ſchmaͤhliche Geſchmackloſigkeit wieder an, ſich breit zu
machen. In allen Putzmacherläden ſieht man wieder Damenhüte, garnirt
mit angemalten Bälgen nützlicher einheimiſcher Vögel, ſo daß ein ſolches
Hutg=bäude ausſieht wie der Schmuck eines Indianerhäuptlings. Auch
aus Hamburg geht uns die Nachricht zu, daß dort die Putzmacherinnen
wieder Auſtäge für ſolche Hüte haben und halten wir es deßhalb für eine
heilige Pflicht eines feden 2hierfreundes, nach Kräften gegen das Wieder=
aufleben
dieſer grauſamen Mode anzukampfen. Jetzt iſt e3 noch Zeit, jetzt
läßt ſich das Uebel noch an der Wurzel faſſen. Alllberall, privatim und
in der Preſſe weiſe man auf dies gemeinſchädliche Beginnen hin; man höre
nicht auf, daran zu erinnern, daß eine Mode, wie die, wegen welcher ſo
viele nutzliche Saͤnger, was da fliegt, ſingt und ſchmettert in Wald und
Feld, den Erwürgungstod ſterben müſſen, nicht barbariſcher gedacht werden
kann. Haben unſete Damen, die nicht müde werden, den geſchmackloſeſten
Mummenſchanz nachzuahmen, wenn er nur neu iſt, nicht mit Schuld an
dieſer Barbarei, befoͤrdern ſie dieſelbe nicht elle Tage? Verträgt ſich dies
mit der echten, wahren Weiblichkeit? Nehmen wir an, e3 geſchehe aus Ge=
dankenloſi
=keit und Unüberlegtheit. Aber Zeit iſt es, ſchon jetzt gegen dieſe
Modethorheit, die einen ſolchen enormen Schaden durch die Vertilgung von
Millionen inſectenſreſſender Voͤgel hervorbrisgt, vorzugehen, ehe größeres
Unheil angerichtet wird, und machen wir es uns deßhalb zum Wahlſpruch:
Nieder mit der Mode, es leben die Vögel!
Die Darmſt. Zeitungs veroffentlicht nachſtehend den Wortlaut
eines den Staͤnden des Großherzogthums vorgelegten Geſetzentwurfs,
die Beſteuerung der Hündler im Umherziehen mit vorüber=
gehenden
Verkaufs=Niederlagen betreffend. Art. 1. Perſo=
nen
, welche außer dem Meß= und Marltverkehr an einem Orte des Groß=
herzogthums
außerhalb ihres Wohnſitzes vorübergehend Verkaufslokale zum
Abſatz von Waaren halten oder Waarenverſteigerungen entweder ſelbſt oder
durch Andere vornehmen, haben ſür jeden Ort des Betriebs ſowohl, als
jedes einzelne Verkaufslocal je für eine Woche oder den Theil einer Woche
in den Stadten Darmſtadt mit Beſſungen und Mainz mit Kaſtel 40 M.,
in den Städten Offenbach, Gießen, Worms und Bingen 30 M., in allen
übrigen Stadten und Lörfern des Großherzogthums 20 M. Gewerbeſteuer
zu entrichten. Gelangen ausſchließlich gebrauchte Gegenſtände ( Trödel=
waaren
) zum Verkauf, ſo beträgt die Abgabe die Halſte der angegebenen
Saͤtze. Soll das Gewerbe mit Gehilfen betieben werden, ſo wird für
jeden Gehilſen die Hälfte der genannten Betraͤge zugeſetzt. Gewerbtreibende
der genannten Art, welche im Großherzogthum noch ein anderes Gewerbe
ausüben, werden nach den deßfalls beſtehenden Beſtimmungen hierſür be=
ſonders
beſteuert. Art. 2. Zum Betrieb des im vorigen Artikel erwähnten
Gewerbes iſt ein Gewerbspatent erforderlich, welches vor dem Beginn von
dem Kreisamt, zu deſſen Bezirk der Ort des beabſichtigten Betriebes gehoͤrt,
zu erwirken iſt. Die Anzahl der zu verwendenden Gewerbsgehilfen iſt in
dieſem Patent anzugeben. Die Gewerbſteuer mit Einſchluß der Ausferti=
gungsgebühr
des Patents wird gleichzeitig mit der Ausſiellung des letzteren
mittelſt Stempels für die ganze Dauer des für einen beſtimmten Ort an=
gemeldeten
Betriebs auf einmal erhoben. Soll das Gewerbe nach Ablauf
der angemeldeten Zeit am nämlichen Orte oder an einem anderen Orte
ſortbetrieben werden, ſo iſt ein neues Patent zu erwerben. Art. 3. Wer
das in Art. 1 genannte Gewerbe betreibt, ohne mit dem nach Artikel 2
dazu erforderlichen Patent verſehen zu ſein, verfällt in eine Strafe gleich
dem doppelten Betrag, der für die Zeit des unbefugten Betriebs ſich berech=
nenden
Steuer, welche letztere nach zu erheben iſt, und muß außerdem fuͤ
den nach Veendigung der betreffenden Woche oder an einem anderen Ort=
etwa
fortzuſetzenden Gewerbsbetrieb das vorgeſchriebene zahlbare Patent bei
dem Kreisamt erwirken. Das Verfahren bei Erledigung der Zuwiderhand.
lungen richtet ſich nach den Vorſchriſten, welche über die Beſtrafung de=
Gewerhſteuercontraventionen der außerhalb des Großherzogthums wohnen
den und dauernde Niederlaſſungen im Inlande nicht beſitzenden Perſoner
beſtehen. Art. 4. Gegenwartiges Geſetz tritt mit dem 1. Januar 1877 in
Wirkſamkeit und bleiben von dieſem Tage an die Beſtimmungen des Ge
ſetzes, die gleichmuͤßige Beſteuerung der Gewerbe betreffend, vom 4. Decem
ber 1860, ſowie des Geſetzes, den Gewerbſteuertarif betreffend, vom 4. Feb
ruar 1874, ſoweit ſich dieſe Beſtimmungen auf das in Art. 1 genannt
Gewerbe beziehen, außer Anwendung.
Das kgl. Kreisgericht Lübben hat kürzlich die Ehefrau eines wohl
habenden Bauern aus Schlepzig wegen Faͤlſchung von Butter, die ſie mi
geriebenen Kartoffeln gemengt und in die Stadt verkauft hatte, zu dre
Monaten Geſängniß, dreihundert Mark Geldbuße, Verluſt der buͤrgerliche=
Ehrenrechte auf ein Jahr und Tragung der Koſten verurtheilt. (So ſollt
es ullen Lebeismittelfälſchern ergehen!

Hierzu eine Beilage für Nicht=Poſtabonnenten von Friedrich Schaefer, Droquen=Handlung in Darmſtadt.
Redaction und Verlag: L. C. Wittichſche Hofbuchdruckerei.