Darmstädter Tagblatt 1876


18. Oktober 1876

[  ][ ]

t.
RLVA6VV SAON
S

Abonnenentspreis
6 Mark jährlich incl. Bringerlohn.
Auswärts werden von allen Poſt=
ämtern
Beſtellungen entgegengenom=
men
zu 1 Mark 90 Pf. pro Quartal
ncd. Poſtaufſchlag und Beſtellgebühr.

(Frag= und Anzeigeß(att.)
Mit der Sonntags=Beilage:
lluftrirtes Anterhaltungsblatt.

Inſerate
werden angenommen= inDarmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 28,
in Beſſungen von Friedr. Blößer
Friedrichsſtr. Nr. 7. ſowie auswärts
von allen ſoliden Annonen= Epe=
ditionen
.

139. Jahrgang.
Amtliches Grgau für die Bekanntmachungen des Großh. Lreisamts, ſowie des Großh. Volizeiamts Darmſtadt.

N2O4

Mittivch den 18. October

1876

ein Uhrſchlüſſel; zwei Säcke Kartoffeln; ein Kinderſchuh; drei Bücher und ein Schreibheft; ſiebenzehnter
Gefunden: Band des Kreuzer=Magaziuns von 1873, zwei Hunde zugelaufen; eine Wagenkette; ein Packet Drahtſtiften.
.. ein Portemonnaie, enth. ca. 60 Mark, beſtehend in 10 Mark=Stücken, einem 5 M.=Schein, einem 5 M=St.
Verloren. und leinem Gelde; ein Portemonnaie, enth. 78 Mark.
Darmſtadt, den 17. October 1876.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.

B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Die Eröfſnung der Fortbildungsſchule für die aus der Volksſchule entlaſſene münuliche Jugend.
Die auf Grund des Art. 16 des Schulgeſetzes dahier errichtete Fortbildungsſchule für die aus der Volksſchule entlaſſene
männliche Jugend wird Montag den 23. Oktober l. J. Abends 8 Uhr im Schulhaus der Stadtknabenſchule am
Ballonplatz den Unterricht beginnen. Der Zweck der Schule iſt die Befeſtigung und Weiterführung der Schüler in denjenigen
Kenntniſſen und Fertigkeiten, welche für das bürgerliche Leben vorzugsweiſe von Nutzen ſind.
Der Unterricht findet nur in den Wintermonaten an 4 Wochentagen und zwar Montag, Dienſtag, Donnerſtag u. Freitag
Abends von 8-10 Uhr ſtatt.
Zum Beſuch der Fortbildungsſchule für die nächſten 2 reſp. 3 Jahre ſind geſetzlich verpflichtet alle diejenigen Knaben,
welche in den Jahren 1815 u. 1876 aus den hieſigen Volksſchulen entlaſſen worden ſind, oder nach ihrer Entlaſſung aus Schulen
anderer Gemeinden ſich hier aufhalten.
Die Verpflichtung zum Beſuch der Schule wird nöthigenfalls durch Zwangsmittel zur Erfüllung gebracht werden. Die
Behauptung des Schulpflichtigen, er ſei zur Zeit des Fortbildungsunterrichts im Geſchäft der Eltern, Lehrherrn oder Dienſtherr=
ſchaften
unentbehrlich, kann nicht zur Entſchuldigung dienen.
Die Eltern ſchulpflichtiger Knaben, oder deren Stellvertreter, ebenſo Dienſtherrſchaften und Lehrherrn, welche ſchulpflichtige
Söhne auswärts wohnender Eltern in Dienſt, oder in der Lehre haben, ſind Kraft Geſetzes verbunden, dieſe Knaben zum Be=
ſuche
der Fortbildungsſchule anzuhalten. (Art. 24 des Schulgeſetzes.)
Lehrherrn, Dienſtherrſchaften und Arbeitgeber haben ihren Lehrlingen, Dienern und Arbeitern die zum Beſuch der Fort=
bildungsſchule
nöthige Zeit und zwar in der Ausdehnung einzuräumen, daß ſich der Schüler vor Beginn des Unterrichts noch
genügend waſchen und reinigen und zu Nacht eſſen kann.
Zuwiderhandlungen werden mit einer Polizeiſtrafe von 2-20 Mark beſtraſt. Art. 25 des genannten Geſehes.)
Schulverjäumniſſe unterliegen den geſetzlichen Schulſtraſen, die im Falle der Uneinbringlichkeit durch Haſt zu voll=
ſtrecken
ſiad.
Alle Eltern, der nach Obigem zum Beſuch der Fortbildungsſchule verpflichteten Knaben, ſowie die Lehrherrn und Dienſt=
herrſchaften
, welche zur Fortbildungsſchule pflichtige Söhne auswärtiger Eltern in Lehre oder Dienſt haben, werden hiermit unter
Hinweis auf die geſetzlichen Strafen und ſonſtigen Nachtheile aufgefordert, die ſchulpflichtigen Knaben zum Zweck der Einreihung
in Abtheilungen im Termin:
Sonntag den 22. Oktober l. 33., Nachmittags präcis 3 Uhr,
in der ſtädtiſchen Turnhalle (Kapellſtraße), zu ſiſtiren und von Montag den 23. Otober an zum Beſuch der Fortbildungsſchule
anzuhalten.
Wir ſprechen zu den Eltern, Lehr= und Dienſtherrn das Vertrauen aus, daß ſie den Rutzen der Fortbildungsſchule erken=
nen
und nach Kräften bemüht ſein werden, dieſelbe durch Ueberwachung des Schulbeſuchs und durch Anſpornung der Schüler
zur Folgſamkeit gegen Vorſteher und Lehrer der Schule, ſowie zu Fleiß, Ordnung und guter Sitte in und außerhalb der Schule
zu unterſtützen.
Darmſtadt, den 15. Oktober 1876.
Der Vorſtand der Fortbildungs=Schule.
8733)
Ohly.

502

[ ][  ][ ]

M. 204

Verſteigerungs=Anzeige.

1822
7194) Oeffentliche Bekanntmachung.
Forderungen und Anſprüche jeder Art:
an das von Großherzoglichem Hofgericht
der Provinz Starkenburg unter dem
Freitag den 20. October d. J, Vormittags 9 Uhr,
23. Auguſt l. J3. für concursfällig er=
kannte
Vermögen der Kaufmann Philipp werden Soderſtraße Nr. 14:
Cigarren, rother und weißer Wein in Flaſchen, Liqueure, eine Laden=
Hebermehl Wwe., geborene Böttinger
dahier, ſind unter gleichzeitiger Namhaft=
Einrichtung, verſchiedene Mobiliar=Gegenſtände, ſowie ein Vorderwagen
machung etwaiger Vorzugsrechte, bei Mei== gegen baare Zahlung verſteigert.
dung ſtillſchweigenden Ausſchluſſes von der 2
rubricirten Concursmaſſe und der Annahmel J
M. Nenſtadt, be=Tanohor.

Verzichts auf Vorzugsrechte im Termin
Montag 20. November 1876, Vor=
mittags
9 Uhr,

vor unterfertigtem Gericht, Amtszimmer
Nr. 3. zur Anmeldung zu bringen. In
demſelben Termin ſoll Arrangement ver=
ſucht
und über alle ſich ergebenden Punkte,
nenden oder durch gehörig Bevollmächtigten
vertretenen Creditoren ſtillſchweigenden Bei=
tritt
zu ſämmtlichen von der Mehrheit der
erſcheinenden Gläubiger gefaßt werdenden/
Beſchlüſſen lediglich unterſtellen.
Darmſtadt, den 4. Seplbr. 1870.
Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt.
Königer,
Joſt,
Stadtrichter. Stadtgerichts=Aſſeſſor. baare Bezahlung verſteigert.

Verſteigerung.

Donnerſtag den 19. October, Vormittogs 9 Uhr,
Beſchlußfaſſung erzielt werden. Man wird lwerden wegen Abreiſe im Hauſe Ecke der Caſino= und Friedrichſtraße
bezüglich der nicht in Selbſtperſon erſchei= Nr. 24 Parterre, nachverzeichnete ſehr gut erhaltene Möbel, als:
1 Kanapee mit 2 Seſſeln,
1 ovaler und 1 runder Ausziehtiſch,
2 Schreib= und 1 Nähtiſchchen,
1 Speiſeſchrank,
12 Stühle und 1 Regulator,
4 vollſliändige Betten mit Malratzen, verſchiedenes feineres Por=
zellan
und Gläſer, ſowie ſonſtige Haus= und Küchengeräthe gegen gleich
Ich bemerke noch, daß die Möbel meiſtens aus rohem Eichenholz ver=

8025) Oeffentliche Bekanntmachung. fertigt ſind.
Sämmtliche Gläubiger ber Marga=
V

A. Kammler, Taptor.

Salon=Cigarretten
von
Lamis Grosshopf

rethe Gengenbach dahier, über deren/
8
Nachlaß der formelle Coucurs erkannt iſt,
werden zur Anmeldung und Begründung
ihrer Forderungen, ſowie zur Geltend=
machung
etwaiger Vorzugsrechte auf
1283)
Montag den 4. December 1876,
Vormittags ½9 Uhr,
unter dem Rechtsnachtheil des ſtillſchweigend
eintretenden Ausſchluſſes von der Concurs=
maſſe
mit dem Anfügen vor unterzeichnetes
Gericht vorgeladen, daß dieſer Rechtsnach=
theil
auch dann verwirklicht wird, wenn
die Anmeldung bereits früher - im

Schuldenweſen erfolgt ſein ſollte.
in Königsberg i. Pr.,
Von den weder in Selbſtperſon erſchei= prämirt in Paris, Wien und Stettin und in Rußland, Frankreich und England ſehr
nenden, noch durch gehörig Bevollmächtigte beliebt, iſt unſtreitig jeder anderen Cigarrette vorzuziehen, da ſolche in Wahrheit nur
handelnden Gläubigern wird unterſtellt, aus den edelſten Tabaken gefertigt und mit feinſtem Tabakblatt - nicht imitirter Decke
daß ſie in allen Beziehungen - auch hin=
gedeckt
iſt. Papier wird ſtets der Geſundheit ſchädlich ſein, dagegen iſt die Salon=
ſichtlich
eines etwa zu Stande kommenden Cigarrette, die frei von jedem Papier iſt, in ſanitärer Beziehung höchſt beachtens=
Arrangements
den Beſchlüſſen der werth und können ſolche daher den Rauchern gewiſſenhaft empfehlen.
Mehrheit der erſchienenen Gläubiger ſtill=
ſchweigend
zuſtimmten.
Harller & Coo
Darmſtadt, den 16. Sept. 1876.
Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt.
Waldſtraße 25.
Königer,
Holzapfel,
Vertreter der obigen Firma.
Stadtrichter. Stadtgerichts=Aſſeſſor.
Zu haben bei den Herren Franciskus, Pfeil, Enders, Schneider, Haupt=

Flaumen u. Bettfedern
7805) beſie Qualitäten.
Noßhaar, Seegras= und Stroh=
Matratzen, gut gearbeitete Kauapee's
empfehle zu billigſten Preiſen.
Neckarſtr. l. Xf. ReseCkses, Tapezier.

mann, Weyl, Bleichſtr., Röhrig, kath. Kirche u. Promenade, Göriſch, Saalbauſtr.
Carl Liebig jun. (Grahn) und John Schmidt, Wendelſtadtſtraße 22.

Die Glaſerei von Ludwig Rettig,
3734)
Lauteſchlägerſtraße 9,
empfiehlt ſich im Aufertigen von Vorfenſtern fix und ſertig, Einrahmen von
Bildern ꝛc., und ſichert bei gediegener Arbeit die billigſten Preiſe.

[ ][  ][ ]

K 204

1823

aße

In Folge des guten Zuſpruchs wird der Verkauf von

SOh
R- kGohdemvonuroh
W==Z 10 Ludwigsplatz 10 2D

bis Freitag Abend fortgeſetzt.
Da bis dahin mit dem Lager geräumt ſein muß, ſo ſind die ohnehin ſchon ſabelhaiſt billigen Preiſe noch um
Einiges ermäßigt worden. - Beſtimmter Schluß des Verkaufs:
Treitag den 20. d. Mts. Abends.

NV. Eine Widerrufung findet nicht ſtat.

Waldſtr. 17. Muhrkohlen Waldſtr. 17.
Prima Qualität Fettſchrot jür Oien= und Heerdſeuerungen. Stückkohlen,
gewaſchene Knabbel= und Nußkohlen für Füllöfen. Ziel 3 Monat.
Kleingemachtes Buchen= u. Tanuen=Scheidholz in jedem beliebigen Quan=
tum
zu den billigſten Preiſen.
Einzelne Sackentner werden gegen Vorauszahlung raſch geliefert.
Aie
Stannnuler,
7886)
Holz= und Kohlen=Handlung.
8517) Hiermit die ergebene Anzeige, daß die erwareten üchten Böhmiſchen
Dy
Granat=Cnhmuckſachen
in reicher Auswahl eingetroffen ſind, welche zu möglichſt billigen Preiſen abgebe, und
lade zu deren Anſicht freundlichſt ein.
Veränderungen und Reparaturen an alten Schmuckgegenſtänden werden raſch
Hochachtungsvoll
und billig beſorgt.
Christian Lens,
Hof=Juwelier und Goldarbeiter,
Louiſenſtraße, gegenüber der Kanzlei.

27
1raubenBrustSyrup
6988) rusk Veniehelhonig
in trischer Füllung die Flasche u
½½. Mark zu haben bei
Emanuel Puld in Darmstadt,
R. H. Jochheim
G. I. Hriegk
G. P. Poth
C. Schweikert

Gl. A. Gläser im Dieburg.
8617)
Prima Strahburger
Steariulichter,
mit Canälen

GtCnrimlichtor
v. Münzing & Co.,
in allen Packungen, bei
Anannel Fldl.

vor

Eine große Sendung ächter
Pariſer
Straußfedern
iſt zu ſehr billigen Preiſen in reicher Auswahl eingetroffen.
M. Sander Wwe.,
8616)
Ob. Eliſabethenſtr. Nr. 7.
hrhohlen
PrimaDual. Sthehreiche
treffen in ganz friſcher Waare fortwährend für mich ein und empfehle ich ſolche hier=
mit
in ganzen und halben Wagenladungen bei Zmonatlichem Zahlungsziel zu den
billigſten Preiſen.
Einzelne Centner in Säcken, die bei der Beſtellung im Voraus zu bezahlen
ſind, werden möglichſt raſch geliefert.
Holz= und Steinkohlen=
ſeorg
Sohneider,
Handlung.

Chocolade aus renommirten Fabriken,
Cacoigna & Cacaomaeso,
Bruch-Chocolade
ſeunpfiehlt in bekannter guter Qualitkt
Carl Walzinger,
8523)
Louiſenplatz 4.

Asphall Dachpappe
prima Qualität auf Lager bei
8547)
J. Dingeldey.

oollse
RLobaes Köndermeh
in Ko=Büchſen, M. I. 20.
5. 90.
2½
empfiehlt
2
8 Emannel Fuld.

[ ][  ][ ]

1824

K 204.

D0UlOUOLL.

Sämmtliche im Gymnaſium lauch die neu eingeführten und die em=
pfohlenen
Claſſiker=Ausgaben) in der Realſchule und in den Privat= Juſti=
tuten
eingeführten Schulbücher ſind in großer Anzahl bei mir vorräthig.

8575)

Johs. Wailz,
Ernſt=Ludwigſtr. 19.

Preisgekrönt
Wien 1873.

Vorzüglicher

Lußboden-Anſtrich
Platin=Anſtrichmaſſe

Medaille
London 186.

in allen beliebten Farben iſt ſtets bei mir vorräthig. - Auf Wunſch laſſe ich das
Anſtreichen der Fußböden beſtens und billigſt ausführen.
1.
August CSGmOT.
General=Agent für das Großherzogthum Heſſen.
Darmſtadt, Ecke der Wald= u. Saalbauſtraße 18.
7220)

Stückreiche Ruhrkohlen,
prima Qualität,
empfehle bei fortwährendem Erhalt friſcher Sendungen in ganzen und halben
Wagenladungen zu den billigſten Preiſen. Zahlungsziel 3 Monat.
Einzelne Centner in Sücken, welche bei Beſtellung zu bezahlen ſind, wer=
den
möglichſt raſch geliefert.
J. Schweitzer.
Eliſabethenſtraße 35.
8205)

8449)
Prima=Qualität
Muhrkohlen
empfehle
Stückreiches Fettſchrot, für Ofen= und
Heerdbrand,
Stückkohlen,
für Fülliſen,
Knabelkohleu,
Schmiedegries,
in jedem beliebigen Quantum bei dreimo=
natlichem
Ziel zu den billigſten Preiſen.
Beſtellungen u. Zahlungen können bei
den Herren M. W. Praſſel, Rhein=
ſtraße
14; C. Pettmann, Schuſter=
ſgaſſe
16; E. Fuld, Kirchſtraße 1 und in
meinem Comptoir Caſerneſtraße 52,
geleiſtet werden.
L. Rold aus Erfelden.

Saarſtückkohlen,
(Louiſenthaler)
empfehle in Original=Waggons ab Grube
ſowie ab Lager zu den äußerſten Preiſen.
Sohweilzer
3230)
Elſabethenſtr. 35.

Hausverkauf.

Frisch eingetroften
23 Cardinen Thuilo
zu äußerſt billigſt geſtellten Preiſen.
Ph. Noder,
Carlsſtraße 24.

Ruhrkohlen.

Das Kohlengeſchäft von W. Moſſ-
manz
liefert:
Stückreiches Fettſchrot beſte Qualität.
Bei Beſtellungen von 10 und mehr Ctr.
1 M. 9 Pf.
Bei Beſtellungen von weniger, 1 M.
15 Pf.
Octroi iſt dabei nicht mitgerechnet.
Grafenſtraße 18. Kirchſtraße 25.

330) Ruhrkohlen.
12 Qualität ſehr ſtückreich.
Der einzelne Sack=Ctr. mit Octroi 1 M. 20.
6.
Von 15 Ctr. an ohne Octroi
Heinrich Jochheim.

Ruhrkohlen.

Beifortwährenden friſchen Zuſendungen
empfehle ich beſtes ſtückreiches Ruhrer
Fettſchrot, vorzüglichen Ofen= u. Heerd=
brand
, ſowie Stückkohlen für Füllöfen
und ſchweren Schmiedegries in ganzen u.
halben Wagenladungen bei Zmonatlicher
Zahlung zu den billigſten Preiſen. Auch
empfehle ich ſehr gute Maſchinenkohleu
in Waggonladungen von 200 J, einzelne
Centner in Säcken werden gegen Baar=
zahlung
möglichſt raſch geliefert.
Carl G. Faber,
Steinkohlen=Handlung,
Ludwigsplatz 8, eine Stiege hoch.

Nouos Apfolkraut von feinſter
Apfolgoléo) Qualität.
empfiehlt zu ſehr billigen Preiſen
Ph. Neber.
Carlſtraße 24.
8619)

Ein dreiſtöckiges Wohnhaus im weſt
lichen Stadttheil gelegen, iſt für 18500 fl.
unter ſehr günſtigen Zahlungsbedingungen
zu verkaufen. Daſſelbe iſt comfortabel ein=
gerichtet
und eignet ſich ſeiner frequenten
Lage wegen für jedes offene Geſchäft,
hauptſächlich für Bäcker oder Metzger,
da in der ganzen Gegend kein derartiges
Geſchäft beſteht.
Näheres zu erfragen bei
P. Thüringer, Schulſtraße 11.
Wt
Auf bevorſtehende Weihnachten
bringe mein Lager in angefangenen u.
fertigen
Stickereien
in empfehlende Erinnerung, insbe=
ſondere
eine große Parthie vorjährige
Muſter zu bedeutend herabgeſetzten
Preiſen.

8

J. G. Leydhecker.

Zu verkaufen:
Ein neu gebautes, 2½ſtöckiges Wohn=
haus
im öſtlichen Stadttheil, ſchönſter Lage,
ſenthaltend zuſammen 12 Zimmer, 3 Küchen,
Waſchküche nebſt ſchönem Garten und Hof=
pumpe
. Näher. in der Expedition.

8612) Ein gutes Zugpferd nebſt
Wagen und Geſchirr iſt billigſt zu verkau=
fen
. Wo ſagt die Expedition.

[ ][  ][ ]

R 204

1825

Chocoladen
8625)
und
entölten Cacao
von Vordan und Timäus.
Be ſt e
Block=Chocolade
von
Wittchop & Co.
empfiehlt
Emanner Fuld.

8712) Sehr gute Tafeltrauben empfiehlt
die Kunſt= und Handelsgärtnerei von
H. Henkel, Hof=Bouquetlieferant,
53 Beſſ. Heerdwegſtr. 53.
Aufträge zum Verſandt, bei beſter Ver=
packung
, werden auch im Laden: Ernſt=
Ludwigſtraße 15, angenommen.
8735) Ein ſchönes Tafel=Clavier, ſo
gut wie neu, iſt zu verkaufen.
Näheres bei der Expedition.
Bruch=Chocolade
prima Qualität zu äußerſt billigen Preiſen
bei
Hch. Wirth,
Martinſtraße.
8736)
8737) Jägerthor Mauerſtraße 10 ein
wenig gebrauchter großer Kochofen iſt preis.
würdig zu verkaufen.

Vermiethungen.
3213) Möblirte Wohnung in der
bevorzugteſten Lage der Stadt, beſtehend aus
6-8 eleg. möbl. Zimmern mit nöthigen
Betten nebſt eingericht. Kuche u. ſonſt.
Zubehör, ſowie ſchöner Garten ſofort gan
oder getheilt zu verm. Näh. Redact.
3758) Mühlſtraße 8 2 gut möblirte
Zimmer zu vermiethen.
5635) Gartenſtraße 16 iſt der mittlere
Stock zu vermiethen.
F. Kranich.
5727
Rheinſtraße 26
ein Logis mit 6 Zimmern nebſt Zubehör
beziehbar am 1. October, an eine ſtille
Familie zu vermiethen.
5937) Ein möbl. Zimmer Rheinſtr. 2.
6190) Beſſunger Wittmannſtraße 18 iſt
die Manſarde, beſtehend aus 2 Zimmern
und 3 Kabinetten, nebſt Küche und allen
Vequemlichkeiten, ſofort zu vermiethen.
6294) In meinem neuen Hauſe, Eliſa=
bethenſtraße
Nr. 26, ſind 2 Läden nebſt
Comptoir, auf Wunſch mit Logis, ſofort
zu vermiethen.

6579) In meinem Vorderhauſe
der 2. Stock, 3 Zimmer, Kabinet
und Küche, per 1. November oder
auch früher zu vermiethen.
Schuvclszer,
Eliſabethenſtr. 35.
AAtAitAaat.
6746) Frankfurterſtraße 5a. ein Lade=
mit
Logis nebſt allem Zugehör oder gan=
als
Logis ſofort zu vermiethen. Nähere;
Gg. Fey.
Carlsſtraße 39.
46797) Ein ſchönes Zimmer iſt zu ver=
miethen
. Arheilgerſtraße 50.
6836) Louiſenſtraße 4 gegenüber
dem Kanzleigebäude Vorderhaus 3. Stock
4 Zimmer mit allen Bequemlichkeiten 31
vermiethen.
frAArrnn
6880) Die bel Etage meines neuen
Hauſes, Stadt=Allee Nr. 1, iſt mit
oder ohne Stallung zu vermiethen.
C. Schnabel.
ArrtAurzuuot
WWienerſtraße Nr. 1
der mittlere Stock mit allem Zubehör ſo
ort zu beziehen.
7151) Heinheimerſtraße 31 ein ſchönes
Logis, beſtehend aus 2 Zimmern u. Kabi=
net
mit Zugehör, bald zu beziehen.

7153) Ein möblirtes Zimmer mit ſepa=
ratem
Eingang am 1. October beziehbar.
Rheinſtraße 47 dritter Stock.
7154) Ein bequem möblirtes Zimmer
neben dem neuen Bankgebäude ſofort zu
beziehen. Näh. Kaſerneſtr. 4, 1 Tr. hoch.
7223) Bel=Etage, vier Zimmer nebſt
Küche, Glasabſchluß, ſind zu vermiethen.
Bleichplatz, gutes Trinkwaſſer und Waſch=
küche
im Hauſe.
Daſelbſt parterre drei fein möblirt,
Zimmer ſofort zu beziehen. Näheres bei
Carl Heß, Markt Nr. 3.
7224) Eiu ſchönes Logis im Vorder=
haus
an eine ſtille Familie ſofort zu ver=
miethen
Langgaſſe 17.
7329) Eliſabethenſtraße 30 ein oder zwe=
möblirte
Zimmer zu verm., 2 Tr. hoch.
7660) Bleichſtr. 43 Vorderh. 1 St. h.
1 gut möbl. Zimmer mit Mittagstiſch zu bez.
Wienerſtraße 8.
7672)
Parterre=Wohnnng, 3 Zimmer, 2 Entreſols,
Küche nebſt Gartenantheil gleich beziehbar
C. Schüßler, Ludwigſtraße.
7681) Marienplatz 9 im dritten Stock
zwei möbl. Zimmer zu vermiethen.
7760) Untere Riedeſelſtraße 68 ſind 2
ſchöne möbl. Zimmer an 1 Herrn zu verm.
7766) Ein möblirtes Zimmer mit Be=
dienung
zu vermiethen. Steinſtraße 36.
765
Kirchſtraße 5.
über 2 Stiegen, Wohnung, beſtehend aus
5 Zimmern und allem Zubehör, per No=
vember
zu vermiethen.
7807) Caſinoſtraße 18 zwei ineinand e:
gehende möblirte Zimmer zu vermiethen.

7808) Ein freundlich möbl. Zimmer.
Ausſicht nach der Straße, iſt zu vermiethen
Heinheimerſtraße 3, 1 Stiege hoch.

C4
Martinſtraße Nr. 19
ein ſchönes möbl. Zimmer zu verm.
7908) Soderſtraße 11 iſt ein möblirtes
Zimmer zu vermiethen.
7912) Ein möblirtes Zimmer, Kies=
ſtraße
17, iſt gleich beziehbar.
7920) Eliſabethenſtraße 46, Hinterhaus
1 Stiege hoch, 2 möblirte Zimmer, welche
ſeither von 2 Einj. Freiw. Dragonern be=
wohnt
waren, können vom 1. October an
anderweit vermiethet und bezogen werden.
8040) Waldſtraße 2 zwei Treppen hoch
möbl. Zimmer u. Kabinet gleich zu beziehen.
8041) Blumenthalſtr. 81 iſt eine Par=
terre
=Wohnung von 4 Zimmern u. Zubehör
zu vermiethen. Ferner ſind mehrere kleine
Wohnungen daſelbſt zu vermiethen.
8168) Gardiſtenſtraße 16 im 1. Stock
ein Logis zu verm. u. bald zu beziehen.
uRPPupurygnsPon
CXAAAAtAAAnAAAAutAa
8180) Waldſtraße 50, ſt die bel
H.
d6 Etage, 5 Zimmer nebſt Zugehör,
gleich beziehbar, zu vermiethen.
paup
Ie
Wx.
XTTAaaTTAAanazATrTAz!
u 4

LRp. wupaxnp.
PAAziT aaA Ahal. s.At AAArl
8191) Eine
5
Schloſſerwerkſtätte
2
geräumig und hell, nebſt Zimmer e.
Voder Wohnung und Lagerraum per 9
5o December zu beziehen Neckarſtraße
90.
N.
Nr. 2.
-CuTu-pppuwtrape.
TTArALAAAAAtAAaAX!

8196) Beſſunger Sandſtraße 14 ein
chönes Logis zu vermiethen.
8255) Ein hübſches Zimmer mit oder
ohne Möbel zu vermiethen für Polytech=
niker
oder Einjährige beſ. geeignet.
Wilhelminenſtraße Nr. 35.
8257)
Eliſabethenſtraße 22 ein möbl.
Zimmer zu vermiethen.
8262) Ein Logis im Vorderhaus mit
4 Piecen gl. bez. Arheilgerſtr. 66. J. Gräf.
8303) In meinem neu erbauten Hauſe
in der Feldbergſtraße iſt ein Manſarden=
Logis, beſtehend aus 3 Zimmern nebſt Küche,
owie der untere Stock mit Stallung und
. Morgen Garten ſofort zu vermiethen u.
zu beziehen. W. Schäfer, Friedrichſtr. 26.
8400) Schloßgartenſtraße 27 ein kleines
Logis zu vermiethen.
8496) Für Mitte October ein
chönes Zimmer ohne Möbel. Wil=
helminenplatz
17.
8467) Ein ſchönes freundlich möblirtes
Zimmer zu verm. Ludwigsplatz 4, 3. Stock.
8409) Zu vermiethen ein möbl. Zim=
mer
mit Bedienung und Koſt. Näheres
bei der Exped. d. Bl.
8415 Neckarſtraße 20, bel Etage,
zwei möblirte Zimmer zu vermiethen und
am 1. November zu beziehen.
503

[ ][  ][ ]

8417) Ein möblirtes Zimmer zu ver=
miethen
Carlſtraße Nr. 23.
8420) 2 gut möblirte Zimmer Par=
terre
, und 1 kleines Logis im 3. Stock,
Dieburgerſtraße 55, billig zu vermiethen.
8421) Wilhelminenſtraße 4 zwei
Zimmer zu vermiethen.
8425) Mauerſtraße Nr. 22 iſt ein freund=
liches
Manſarde=Logis zu vermiethen und
gleich zu beziehen.
8428) An ſtille Leute ein kleines Logis
zu verm., ſogl. zu beziehen. Obergaſſe 20.
8431) Ein gut möbl. Zimmer Neckar=
ſtraße
20 ob. St.
8435) Teichhausſtr. Nr. 14 eine Man
ſarde mit 4 Zimmern an eine ruhige Fa=
milie
zu vermiethen und ſofort zu beziehen.
8738) Heidelbergerſtraße Nr. 15
Ein hübſches Logis von 2-3 Piecen mit
oder ohne Bedienung zu vermiethen.
8539) Möblirte Zimmer mit oder ohne
Koſt zu vermiethen. Stiftſtraße 50, 1 St. h.
8540) Ein möbl. freundliches Zimmer
mit Separat=Eingang. Hügelſtr. 45 parterre.
8524) In meinem Hauſe, Aliceſtr. 14
iſt der 3. Stock, beſtehend aus 6 ſchönen
Zimmern und ſonſtigen Räumlichkeiten mi=
Garten=Autheil, bis zum 15. November
anderweit zu vermiethen. Nähere Auskunft
in der Wohnung ſelbſt oder bei
Karl Bernet, Caſinoſtraße 15.
9 Mark.
8542)
Ein gut möblirtes Zimmer ſoſort zu
vermiethen. Zu erfragen Dieburgerſtr. 8
2 Treppen hoch.
8556) Ein ſchön möblirtes Zimmer gleich
beziehbar, auf Wunſch auch Koſt.
Dieburgerſtraße 6 parterre.
8557) Zu vermiethen Niedeſelſtr. 35:
Die bel Etage und der Parterre=Stock,
jedes beſtehend aus 8 Zimmern, Küche,
nebſt Magd= u. Bodenkammer u. ſonſt. Zube=
hör
, ſowie auch Garten u. Bleichplatz, für
nächſten Sommer beſtens hergerichtet. Erſtes
Logis wegen Verſetzung des Herrn In=
tendantur
=Rath Techow, ſofort bezieh=
bar
; letzteres per 1. April oder nach
Umſtänden per Januar 1577 Weiter ſind
im Hauſe 2 Souterrain=Keller, ſowie
ſehr gute gewölbte Keller, für circa
7. 800 Ohm zu lagern, ebenfalls zu ver=
miethen
. Näheres bei Hrn. B. L. Trier,
oder beim Beſitzer Fr. Schröder Sohn,
Marienplatz Nr. 6.
8582) Obergaſſe Nr. 13 iſt der obere
Stock bis 1. November zu beziehen.
8583) Zu vermiethen u. vom 15. Oct.
an beziehbar ein ſehr ſchönes möbl. Zimmer
mit prächtiger Ausſicht in den Großh. Palais=
garten
. Eliſabetheuſtr. 14 im 3. Stock.
8645) Rheinſtraße 47 bel Etage mit
Glasabſchluß, 6 Zimmer, Küche, Keller,
Kammern, nöthigenfalls auch Stallung u.
ein gr. Lagerraum pr. 1. April zu verm.

3 Am Capellenplatz 14
2eleg. Wohnung. (Zimm. ꝛc.
ſofort beziehbar. Näh. Hügelſtr. 6parterre.
8646) Soderſtraße 61 iſt der mittlere
Stock, ſowie eine ſchöne Manſarde mit je
4 Zimmern nebſt Küche und allen Bequem=
lichkeiten
, preiswürdig zu vermiethen u. ſo=
ort
zu beziehen. Näh. Wienerſtraße 6.
8650) Promenade 58 zwei Stiegen
hoch, iſt ein Zimmer, mit oder ohne Moͤbel,
an ein ruhiges Frauenzimmer zu verm.
baldigſt zu beziehen.
8659) Bleichſtr. 40 iſt 2 Stiegen hoch
ein möbl. Zimmer zu vermiethen.
8665) Im neuen Hauſe der Dieburger=
ſtraße
Nr 62 iſt die Wohnung, Hochpar=
terre
, aus fünf Zimmern beſtehend, und
ehr ſchöne Ausſicht bietend, alsbald z1
beziehen.

8740) Eine ſehr freundl.Wohnung iſt in
des Nähe d. Herrngartens billig zu verm.
Adr. in der Exp. d. Bl.
8741) Ecke der Wiener= und Roßdörfer=
ſtraße
Nr. 26 iſt der 3. Stock ſowie die
Manſarde zu vermiethen.
8742) Beſſ. Carlſtr.3, 2. St.: Imöbl.
ſchönes Zimmer; desgl. ein kleineres in der
Manſarde.
8743) Im 2. Stock meines Hauſes
iſt ein freundl. Logis, beſtehend aus zwei
kleinen u. 1 großen Zimmer ꝛc. ꝛc., zu ver=
miethen
und ſofort zu beziehen.
Georg Lerch, Ludwigsplatz.
8744) Soderſtraße 12, nächſt der
Stadtkapelle, ein gut möbl. Zimmer
mit oder ohne Cabinet. Zu erfragen
eine Stiege hoch.
8745) Schloßgaſſe 38 ein Logis zu ver=
miethen
und gleich zu beziehen.
8746) Landwehrſtraße Nr. 43 ſind die
Wirthſchaftsräumlichkeiten nebſt Wohnung
anderweit zu vermiethen u. können gleich
bezogen werden.
8747) Große Bachgaſſe 2 Manſarden=
Wohnung für Leinzelne Perſon gleich beziehb.
8748) Ein ſchön möbl.Zimmer mit der
Ausſicht auf den Ludwigsplatz iſt bis zum
1. Novbr. zu vermiethen.
Carl G. Faber, Ludwigsplatz 8.

8 Bekanntmachung.
Um meine gefertigte Kunſt=Möbel= Ver=
looſung
(Induſtrie=Ausſtellung ausgeſtellt):
2 Silberſchränke 1090 Rm., 2 Spiel=
tiſche
400 Rm. u. Blumenſtänder mit
Tonſol 100 Rm. in aller Kürze zum Ab=
chluß
bringen zu können, und die letzten
hundert Looſe nicht vollſtändig vergriffen
ſind, ſind ſolche nur zu haben bei Hrn. Faix,
Rheinſtraße, ſowie in meiner Wohnung,
Louiſenſtr. 24 hinterer Hof links, wo=
ſelbſt
dieſe Möbeln ausgeſtellt ſind.
Looſe a 1 M. Louis Rückert,
Kunſt= u. Möbelſchreinerei.

8526 Gründlicher Engliſcher und
Franzöſiſcher Unterricht wird gegen
mäßiges Honorar ertheilt. Zu erfragen in
der Exp. d. Bl.

8534)
Aſſocie=Geſuch.
Man ſucht zur Vergrößerung eines
rentablen Geſchäfts einen ſoliden Mann, der
über ca. 20- 30 Mille zu verfügen hat.
Gef. Offerten beliebe man unter 8100
poste restante Darmſtadt einzuſenden.
8566) Zum Krauteinſchneiden empfiehlt
ſich Frau Rühl, Beſſ. Schulſtraße 22.
6920) Schüler, welche die höhere Schule
beſuchen, finden freundliche Aufnahme.
Dieburgerſtraße 14 Parterre.
F öB.

yPO
74
AdAAAé LaAn. AAat AAAAAr.
5968) Penſtonare finden freund=
F=
5
24 liche Aufnahme. Nieder=Ramſtädter=
2 ſtraße 49., dritter Stock.
7 NNu.
oPurryre..
4AAAAAnAtA. AAAArD.
8347) Eine Schloſſerwerkſtätte alsbald
zu vermiethen. Schwanenſtraße 12.
VexNueeaereen
G
½
TTTTAAAtaa zA AaAaAT.
1
7477) Schüler, welche die höheren
3 Lehranſtalten beſuchen, können gute
Aufnahme finden auf dem Geiſtberg 6.
phenoæn
vuu-u..
fXLunAAAActndn A Arr
8457) Geſucht wird ein im ländlichen
Haushalt und in der Küche erfahrenes zu=
verläſſiges
Dienſtmädchen (oder Wittwe)
gegen hohen Lohn. Näheres Grafenſtraße
Nr. 45, eine Stiege hoch.
8465) Penſion für junge Mädchen.
Näheres in der Exp.

Vermiſchte Nachrichten.
8749) Unterzeichnete beabſichtigt, fran=
öſiſche
u. engliſche Converſationskurſe,
erbunden mit Lectüre, vom 1. Nobbr.
n laufend, bis Oſtern einzurichten. Bei
1 Mal wöchentlich, je 2 Stunden nach=
inander
, 20 Mark Perſon. Näheres bei
5rln. Louiſe Büchner.
J. Lauteren.
Hölgesſtraße 14.

8535) Ein Zimmer mit u. ohne Penſion
zu vermiethen. Eck der Wendelſtadt= und
Aliceſtraße 20 ebener Erde.
8687) Schüler, welche die hieſigen
Lehranſtalten beſuchen, finden in der Fa=
milie
eines Sprachlehrers freundliche Auf=
nahme
. Nachhilfe in den modernen Sprachen.
Franz. Converſation. Näh. bei der Exped.
8690) Eine für's höhere Lehrfach geprüfte
Lehrerin wüuſcht die Leitung der Vorbe=
reitungen
von Schulen der Stadt beſuchen=
den
Töchtern einer Familie bei Aufnahme
in die letztere zu übernehmen. Auch erbietet
ſie ſich noch etwa Privatſtunden zu ertheilen.
Offerten unter P E beſorgt die Exped.

[ ][  ][ ]

M. 264
1
2oandtafeln über Ankunft u. Abgang ſämmtlicher

Eiſenbahnzüge dahier im Winterfahrplan1876.-
Preis 10 Pf., ſowie
Fahrpläne in Taſchenuhr=Format
zum Einlegen in die Uhrdeckel, 5 Pf. in der
I. C. Wittieb'ſchen Hoſbuchdruckerei.
Die Renten= u. Lebens=Verſicherungs=Auſtalt zu Darmſtadt
übernimmt:
216.
I. Verſicherung ſteigender Renten; die jährliche lebenslängliche Rente aus
einer urſprünglich 171 M. 43 Pfg. betragenden vollen Elnlage kann bis zu
487 M. 14 Pfg. anwachſen und wird mit dieſem Betrage an die Mitglieder
der zwei älteſten Klaſſen von 1846 bereits ſeit 1874 ausbezahlt.
II. Verſicherung von Kapitalien auf den Todes= wie auf den
Erlebensfall (zur Verſorgung von Hinterbliebenen, zu Ausſtattungen u. ſ. w.)
ſowie die Verſicherung von feſten Leibrenten.
III. Gelder zur ſtatutenmäßigen Verzinſung mit 3½% und alsbaldigen
Rückzahlung auf Verlangen.
WV. Aufbewahrung von Werthgegenſtänden, Urkunben u. ſ. w. gegen
mäßige Gebühren.
Verſicherungs=Anträge werden entgegen genommen, Rechenſchaftsberichte, Statuten
und Proſpecte unentgeltlich verabfolgt, ſowie Aufſchlüſſe bereitwillig ertheilt:
in dem Haupt=Bürcan zu Darmſtadt, Eliſabethenſtraße Nr. 60
Der Tanzunterricht für die geſchloſſenen Partien
beginnt Montag den 23. l. Mts. Abends von 78 für die Damen und von 8 die Herren, und Dienſtag den 24. l. Mts. Abends von 8-9 für die Damen
und von 9-10 für die Herren.
8750)
F. L. B. Hoſimann.

8688) Schüler, die das hieſige Gymna=
ſium
oder die Realſchule beſuchen wollen,
finden in der Nähe dieſer Schulen freund=
liche
Aufnahme. Näheres verl. Kiesſtraße
Nr. 49½ parterre. 8728) Hausburſche
ledig und mit guten Zeugniſſen geſucht.
Jac. Wolff, Schulſtraße. 8752) Herren=, Frauen=u. Kinderhemden
ſowie ganze Ausſtaffierungen werden ange=
fertigt
. Carlſtr. 22, 2 St. hoch. Engesbarngaſſe, 2.
Sohn, .
2
axAzAAAAAAviAAAad
8591) Ein braves Mädchen, welches d0
é kochen kann, wird zum ſofortigen Ein=
tritt
geſucht. Rheinſtr. 24 parterre.
wvdouypurrdt
TTTTTAAAAAAAAhAAAAd.
7965) Schüler hieſiger Lehranſtalten
finden Dieburgerſtraße Nr. 41 wohlwol=
lende
Aufnahme.
8751) Ein allein ſtehendes geſetztes Frauen=
zimmer
ſucht Aushülfſtelle oder einen paſſen= den Dienſt. Zu erfr. bei Frau Mattern,
Hügelſtraße Nr. 16. Die Verfälſchung der Nahrungsmittel.
Die humanen Beſtrebungen der Neuzeit haben mancherlei Inſtitute in'3 Leben geruſen, welche den Zweck haben, das Leben und die Geſundheit des
Menſchen vor den zahlreichen Feinden zu ſchützen, welche im Geheimen auf
dieſelben lauern. Zu den allerſchlimmſten dieſer Feinde zühlt die in er=
ſchreckender
Weiſe um ſich greifende Verfälſchung der Nahrungs= mittel, wie ſolche in unzähligen Fällen durch die chemiſche Analyſe und
durch das Mikroſkop nachgewieſen worden iſt. Dem Brode, welches aus
geringen Mehlſorten oder aus verdorbenem Mehl gebacken wird, gibt man
durch einen Zuſatz von Kalkwaſſer ein weißes, leichtes Ausſehen, während
man die Schwere durch Zuſätze von Gyps, Alaun, Bleiweiß und andere,

1827
8757) Wegen einer nothwendigen Reiſe
bleibt mein Atelier für Aufnahmen bis
zum 26. Octbr. geſchloſſen.
H. Thomas, K. K. Hof=Photograph.
8758) Damen aus guten Familien er=
halten
Privat=Unterricht im Zeichnen und
Modelliren bei
Profeſſor B. König.
8759) Eine perfekte Kleidermacherin wünſcht
Beſchäftigung. Hochſtraße 8.

Waiſenhaus=Nachrichten.
Im Monat September 1876 iſt für die Waiſen
eingegangen:
I. Legate: Von Peter Hofmann II. in Groß=
Rohrheim 17 M. 14 Pf.
II. In dem Opferſtock vor dem Waiſen=
hauſe
fanden ſich vor: 27 M. 56 Pf. zum Theil
mit folgenden Inſchriſten:
1) Zum Dank für die theilweiſe Erfüllung
meiner Wünſche den Waiſen 2 M. Der Herr möge
auch ferner helſen. Ch. W. Wwe. 2) Von J. K.
S. 33 Pf. 3) Vielen Dank lieber Gott, und ſei
gnädig 50 Pf. 4) Den Waiſen die verſprochenen
50 Pf. aus Freude darüber, daß ich in die II.
Claſſe der Realſchule gekommen bin. 40 Pf. L.
B. 5) Aus Dankbarkeit für meines Bruders Ver=
ſetzung
10 Pf. 6) Herr hilf mir und laſſe die
ſchlechten Menſchen nicht ſiegen über mich 1 M.
1 Pf. 7) Den armen Waiſen 80 Pf.; bittet Gott
für meine Geſundheit L Döns. 30 Pf. von E.
P. R. Zuſ. 1 M. 10 Pf. 8) Den armen Wai=
ſen
5 M. verſprochen für guten, Auszug. E. C.
R. 9) Ihr lieben Waiſen betet für mich. Der
liebe Gott hat meinen Wunſch erfüllt. 50 Pf.
für Arme und Waiſen Cath. S. 10) Ihr lieben
Waiſen bittet Gott, daß ich einen reichen Mann
bekomme. M. R. 20. Pf. 11) Für die armen
Waiſn 1 M. Fiſcher. 12) Der liebe Gott wolle
uns Glück und Segen in unſerem neuen Logis
ſchenlen. Für die Waiſen 1 M. 18. Sept. 1876.
A. 13) 5. 17. 9. Wer nur den lieben Gott liebt
allein 1 M. 14) Liebe Waiſen, bittet den lieben
Gott, daß er mir bald ſeine Hülfe ſchicken möge.
20 Pf. 15) Das Verſprochene K. Z. 50 Pf.
16) Der Herr verläßt keine Wittwe und keine
Waiſe 1 M. 17) Den erſten Erlös den armen
Waiſen unter der Vitte, um ferneres Wohlergehen
65 Pf. 18) Liebe Waiſen bittet Gott, daß ich
mein Examen beſtehe. N. N. und L. L. 3 Pf.
19) Ich danke dem lieben Gott, daß er mich wie=
der
ſoweit hergeſtellt hat. Er wird auch ferner
helfen u. ſ. w., für die armen Waiſen 1 M.
18. Sept. 1876. D. K. 20) 1 M. 10 Pf. für
beduürſtige Arme. 21) An mehreren Familienge=
burtstagen
1 M. mit der Bitte zu Gott um Er=
haltung
unſerer Geſundheit und ſeinen Segen M.
E. 22) Erlös für leere Flaſchen 24 Pf. zu einem
edlen Zweck.
Darmſtadt am 4. Oct. 1876.
Wagrer.

fuͤr die menſchliche Geſundheit geſährliche Subſtanzen erhöht. Verdorbenem
Fleiſche gibt man durch Beſtreichen mit giftigen Eſſenzen ein friſches An=
ſehen
. Im Biere ſind Giftlolch, Bilſenkraut, Opium, Kockelskörner, Brech=
nuß
und andere Subſtanzen entdeckt worden, welche zu den ſtärkßen Giften
gehören. Bekannt ſind die vielfachen Fälſchungen, durch welche der Wein
vergiftet wird. Erſt neuerdings ſind in Frankteich große Quartitäten
Rotthwein, welche zur Ausfuhr nach Deutſchland beſtimmt waren, mit Be=
ſchlag
belegt worden, weil man als Färbeſtoff das billige, aber intenſiv
giftige Fuchſin angewandt hatte. Eben ſo werden verdorbene Kaffeebohnen

mit giſtigen Stoffen geſarbt. Sogar aus Leig gebackene und gefärbte
Kaffeebohnen und Muscatnüſſe, denen man ein künſtliches Aroma verliehen
hatte, ſind gefunden worden. Gemahlener Kaffee enthielt in häufig feſtge=
ſtellten
Fallen Cichorien, Roggen, Eicheln und andere Surrogate, und
dieſe nicht einmal rein, ſondern auch ihrerſeits durch Zuſütze von Ocker,
Eiſenoryd und Ziegelmehl verſälſcht. Dieſe Beiſpiele, denen ſich eine große
Reihe anderer hinzuſügen ließe, möͤge genügen, um zu beweiſen, daß unſete
Geſundheit durch die ſchnöde Gewinnſucht der Fälſcher mit jedem Biſſen
gefährdet iſt, den wir genießen. Gewiſſenloſigkeit und Habſucht reichen
einander die Hände, um den eigenen Saͤckel zu bereichern, indem ſie Leben
und Geſundheit von Hunderttauſenden untergraben.
Dieſe traurige Thatſache kann nicht dringend genug der öffentlichen
Aufmerkſamkeit und der Aufmerkſamkeit der Behörden empſohlen werden.
Daß das Bedürfniß zur Aufmerkſamkeit vorhanden iſt, beweiſen die Fra=
gen
, mit deren Beantwortung der Ende d. M. in Bruchſal zuſammentretende
internationale Congreß für Geſundheitspflege und Rettungsweſen ſich be=
ſchäfligen
wird. Zu denſelben gehört auch folgende: Welches ſind die
Mittel, um die Bevölkerung vor den Gefahren zu ſchützen, denen ſie durch
Betrug und Fülſchung von Getränken und Nahrungsmitteln ausgeſetzt iſt 2
Nach unſerem Daſürhalten liegt die Antwort auf dieſe Frage ziem=

[ ][  ]

M264
1828
lich nahe. Unſere Altvorderen griffen gebotenen Falles zu ſehr draſtiſchen 1 Scheitern aller eine Beſſerung bezweckenden Beſtrebungen nur durch eine
Mitteln. Betrügeriſche Kaufleute wurden mit den Ohren an den Laden= Uebernahme der Bahnen durch das Reich, wenigſtens der Hauptlinien,
tiſch angenagelt, Bäcker, welche verfalſchles oder zu leichtes Brod ſeilhiel= eine durchgreifende Beſſerung erzielt werden könner Die Auseinanderſetzungen
ten, wurden in den Bäckergalgen= geſteckt, - holzerne, vogelbauerartige des Herrn Referenten wu den mit lebhaftem Beiſall aufgenommen und hoffen
Kaſige. wie ſie noch heut z. B. in Nürnberg und Regensbura in hiſtori= wir in den nächſten Nummern unſeres Blattes ausſührliche Mittheilung
ſchen Sammlungen gezeigt werden - und alsdann unter Waſſer getaucht. l über den Vortrag des Herrn Krug bringen zu können, welcher ganz geeig=
Dergleichen Straſen ſind für unſer Zeitalter unmöglich geworden, aber net erſcheint auch dem größe en Publikum einen Einbl.ck in die verſchiede=
was
wir aus der Handlungsweiſe unſerer Vorjahten lernen können das nen hier in Betracht kommenden Geſichtspunkte zu gewahren.
iſt die Thatſache, daß im gegebenen Fall das geeignetſte Mittel zur Abwehr
die Selbſthilſe iſt, natuͤtlich die Selbſthilſe innerhalb der geſetzlichen Schian= ergriff, ſorach ſich gegen Uebernahme der Bahnen durch das Reich aus;
ken. Wenn jeder einzelne der einem Betrug oder einer Fälſchung auf die 1 ein Eiſenbahngeſetz ſchäffe in dem Tarifunweſen eine raſche Abhülfe, während
Spur kommt, unnachſichtlich die Hilfe des Staatsanwaltes in Anſpruch ) eine Uebernahnie der Bahnen durch das Reich eine longe Reihe von Jähren
nähme, was leider aus Bequemlichkeit oder Gutmüthigkeit nur allzuhäufig erſordere, die für die Keform des Eiſenbahnweſens verloren ſeien und
unterbleibt, ſo würden gar bald beſſere Zuſtände herbeizuführen ſein, waͤh= würde ſchließlich nur eine ungeſunde Centraliſation gefördert. Es ſeien
von Nahrungsmitteln zu den Seltenheiten gehoͤren. Wir haben vollſtändig gelangen.
ausreichende Strafbeſtimmungen. Wer verdorbere oder verfaͤlſchte Eßwaa=
ren
, zinsbeſondere trichinenhaltiges Fleiſch=, ſeilhalt oder verkauft, wobei zufriedenſtellenden Abſchluß durch die Bahnverwaltungen ſelber finden
es gleichgiltig iſt, ob er Kenntniß davon hatte oser nicht, wird mit Geld=/ werden, zieht übrigens eine Reſorm des Eiſenbahnweſens ourch das Reich
ſtrafe bis zu 150 M. oder mit Haft beſtraft. Wer dagegen Gegenſtände, derjenigen vor, welche ſonſt durch Preußen vorgenommen würde und glaubt,
welche zum öffentlichen Verkauf oder Verbrauch beſtimmt ſind, vergiftet 1 daß an die Reichsbahnen ſich die Complexe der -taatsbahnen; B. Württem=
oder
denſelben Stoffe beimiſcht, von denen ihm bekannt iſt, daß ſie die berg, Bayern ꝛc. anſhließen lönnten.
menſchliche Geſundheit zu zerſtören geeignet ſind, ingleichen wer ſolche ver=
giſteie
oder mit gejahrlichen Stoffen vermiſchte Sachen wiſſentlich und mit für das Proiekt, während Herr Bürgermeiſte Ohly ſich ſpeciell vom
Verſchweigung dieſer Eigenſchaft verkauft, ſeilhält oder ſonſt in Verkehr politiſchen Standpunkte aus dafür erklärt. Nachdem zum Schluſſe der
Handlung der Tod eines Menſchen verurſacht worden iſt, mit Zuchthaus an dem Zuſtandekommen des Pröjektes habe, wurde eine Reſolution ange=
nicht
unſer 10 Jahren oder mil lebenslänglichem Zuchthaus beſtraſt. Wo nommen, wonach der Handelsverein ſich ſaſt einſtimmig, für die ſ. Z. von
indeſſen kein Klager, iſt bekanntlich auch kein Richter.
Die durchaus nothwendige Selbſthätigkeit des Publikums zur Ent= Beſchlüſſe erklärte.
deckung und Verfolgung der Fälſcher wird von doppelter Wi kung ſein,
wenn ſie die gehöͤrige Unterflützung bei den oͤffentlichen Sicherheitsbehs den ( Markt begann unter den gülnſtigſten Bedingungen. Eine überraſchend
ſindet. Auch hier liegt gar Vieles im Argen. Größtentheils beſchränkt große Zahl der ſchönſten, theilweiſe aus großer Ferne kommenden, Luxus=
ſich
die Polizei darauf, dann und wann dieſem oder jenem Höckerweib die l und Arbeits= Reit= und Wagenpferde und Fohlen beleoten die weiten
getauſte Milch und die aus Mehl, Kalkwaſſer und Eſſig zuſammengequirlte Räume des Bithhofs und Lagerhausplatzes. Das Comite hatte keine =
ſaure Sahne; auszugießen, zu leichte oder verfälſchie Bulterſtücke zu zer= hen und Ausgaben geſcheut, um den zum erſten Male den hieſigen Markt
ſchneiden und von Zeit zu Zeit bei dieſem oder jenem Fleiſcher verdorbe= beziehenden fremden Gäſten jegliche wünſchenswerthe Bequemlichkeit zu hie=
nes
Fleiſch mit Beſchlag zu belegen. Damit iſt ſo gut wie nichts gethin, ten, wie denn namentlich die neuerbauten Stallungen einen praͤchtigen An=
wenn
man erwägt, daß die Verfaͤlſchung von Nahrüngsmitteln in unge= , blick boten. Allerſeits ſprach ſich mit den hier getroffenen Anordnungen - die
heurem Umfange und planmäßig betrieben wird. Um den Kampf fuͤr die ſich an wenig anderen Orten in gleicher Vereinigung finden - die vollſte Zu=
Geſundheit der Bevölkerung gegen Betrug und Fälſchung mit Erſoͤlg führen friedenheit aus. Das hier ungewohnte Schauſpiel eines Pferdemarktes halte
zu können, wird es nothwendig werden, in nicht zu großen Zeiraͤumen eine enorme Menſchenmenge angezogen, welche ſich des munteren Treibens er=
ſämmtliche
ſeilgehaltenen Victualien und Maierialwaaren ohne jede Aus= freute. Die Verkäuſe gingen gut und iſt der Martt, der urſprünglich nur am
nahme einer chemiſchen und mikroſkopiſchen Prüfung zu unterwerfen, und Dienſiag ſtattfinden ſollte, um einen Tag verlängert worden; wir hoffen in der
denjenigen Haͤndler, Bäcker oder Fleiſcher, der auf ſauler Fährte ertappt ! vächſten Nr. unſeres Blattes nur Günſtiges über die Erfolge unſeres erſten
wird, dem Staatsanwalte zu überweiſen, ſeinen Namen aber durch öffent= Pferdemarktes berichten zu köͤnnen.
liche Bekanntmachungen an den Pranger zu ſtellen. Eine ſolche Maßtegel,
ihre all emeine Durchführung vorausgejetzt, wurde und könnte ihren Zweck Pferdemarklotierie auf Nr. 11302 gefallen iſt.
nicht verfehlen.
Wir wollen zugeben, daß eine ſolche Maßnahme in dem Umfange,
wieswir ihn im Sinne haben, große Schwierigkeiten verurſachen würde. 1706. 9669, 15006, 17036, 24065, 27236, 28589, 29182. 29793, 32952,
Bei gutem Willen und der nöthigen Energie aber iſt ſie durchführbar. 33357, 33943. 34293, 34987, 34698, 37701, 37946, 38866. 4013I. Der
Wir verfolgen mit raſtloſem Eiſer den Moͤrder, welcher durch eine Gewalt= Vorſtand des Local=Gewerb vereins hat eine Verlängerung für das. Abholen
that ſeinem Mitmenſchen den Lebensſaden abſchneidet, jene Maſſenmörder der Gewiunſte bis zum 31. October geſtattet und iſt Herr E. Reuter,
aber, welche ſchnöden Gewinnes halber ganze Generationen vergiften, dür= Waldſtraße 32, bereit weitere Auskunſt zu ertheilen.
fen jaſt unbehelligt ihr ſchandliches Gewerbe treiben. Wir ſtellen dem Fäl=
ſcher
nach, der unſer Vermögen beſchäͤdigt, belümmern uns aber kaum um erhebende Feier, die Einweihung des rei erbauten Schulhauſes eines der
jene zahlreiche, weitverbreiteie Falſcherbande, welche uns 1ie tägliche Nah= ülteſten und bewährteſten Inſtitute hieſiger Stadt, der Hofmänniſchen
rung in Gift verioandelt, und dadurch unſer köſtlichſtes Gut, die Geſund=
heit
, vernichtet.
Erſt kurzlich iſt im Reichsgeſundheitsamte eine Centralbehörde für das 1 Anſtalt jetzt, das beſte Zeugniß für die Gediegenheit ihrer Leiſtungen, deren
Deutſche Reich geſchaffen worden, welchem die hohe Aufgabe zufällt, über l über zweihundert. Waren die bisherigen Räumlichkeiten der Schule bei
den Geſundheitszuſtand im Lande zu machen, und Inſtitüte ins Leben zu dem ſtets zunehmenden Andrang von Schülerinnen aus den beſten Kreiſen
rufen, welche zur Befoͤrderung des leiblichen Wohlbefindens der Bevölke= der Stadt und des Landes etwas beſchränkt, ſo fallen die Räume des in
rung geeignet eiſcheinen. Will es ſich dieſer Auſgabe gewachſen zeigen, ſo großem Maßſtabe und nach den ſtrengſten Anforderungen der modernen
wird es ein wachſames Auge haben müſſen auf die Verfälſchung der Nah= Pädagogik erbauten neuen Schulhauſes ſofort durch ihre außerordentliche,
rungsmittel. Durch jede Maßregel, welche Betrug und Falſchung der ) Luft und Licht in ausreichendſtem Maße zulaſſende Geräumigkeit, ſowie
wohlverdienten Straſe zu Ubergeben geeignet iſt, würde es ſich den Dank durch die Zweckmäßigkeit ihrer Einrichtung auf. Der Vortrag eines von
des verſtändigen Theiles des Publikums verdienen.
F. P.

Mittheilungen aus Stadt und Land.
Darmſtadt, den 18. October.
- In der ſehr zahlreich beſuchten V rſammlung des Handelsver=
eins
vom Montag Abend erſtattete Herr Bürgermeiſter Ohly zunächſt
Bericht über den Erſolg der Schritte, welche Seitens des hierzu beſtellten
Comies im Intereſſe der Beſitzer öſterreichiſcher in Silber zahlbaren Coupons
ſeilher gethan wurden. Hiernach ſcheint nur der Weg der Klage einigen
Erfolg zu verſprechen und haben ſich mehrere hieſige Banquiers bereit er=
klärt
, einen derartigen Verſuch einzuleiten.
Auf Aufforderung des Vorſitzenden Herrn C. Gauls referirte nun=
mehr
Herr Hofgerichtsadvokat G. Krug über den eigentlichen Gegenſtand
der Tagesordnung die ReichseiſenbahnfragenIin ſehr klarem, aus=
fuhrlichem
und die Frage von allen Seiten in unpartheiſcher Weiſe beleuch=
tendem
Vortrage. Am Schluſſe des ca. 1½ Stunden dauernden Referats,
ſprach Heir G. Krug ſeine eniſchiedene Anſicht dahin aus, daß nach dem

Herr Hof erichtsadvokat Emmerling, welcher hiernach das Wort
rend gegenwaͤrtig erfahrungsmäßig die Beſtrafungen wegen Verfälſchung noch lange nicht alle Schritte erſchöpft, um zu einem Eiſenbahngeſetze zu
Herr A. Bergſträßer glaubt, daß die Tarifrage demnächſt einen
Herr Banquier Sander ſpricht vom finanziellen Standpunkte aus
bringt, wird mit Zuchthaus bis zu zehn Jahren und, wenn durch die l Vorſitzende noch das Intereſſe geltend machte, welches der Handelsſtand
der Majorilät der hieſigen Handelskammer in dieſer Frage angenommenen
Der 9ſirige erſte Darmſtädter Pferde= und Fohlen=
Bei Schluß des Blattes erfahten wir noch, daß der Haupttreffer der
Darmſtädter Induſtrie=Ausſtellung. Die auf nachver=
zeichnete
Looſe gefallenen Gewinnſte ſind bis jetzt noch nicht abgeholt Nr.
Geſtern ſand bei ſehr zahlreichem Beſuche eine ebenſo einfache wie
Privat=Mädchenſchute, ſtatt. Vor wohl nahezu 60 Jahren mit
einer Anzahl von 4 bis 6 Schülerinnen ins Leben gerufen. zählt dieſe
Fräulein Emilie Mangold zum Zwecke der Einweihung eigens gedichteten
geiſtvollen Feſtſpieles: Des Hauſes Friede= Seitens der Schülerinnen der
Fortbildungstlaſſe machte durch ſeine Einſachheit ſowie das glückliche Fern=
halten
alles bei ähnlichen Gelegenheiten ſonſt üblichen falſchen Pathos auf
alle Anweſende den tiefſten Eindruck und legte ebenſo für das Verſtändniß
wie für die Wärme und Wahrheit der Empfindung der Schülerinnen das
günſtigſte Zeugniß ab. Wr Zeit und Intereſſe für die Schulen unſerer
Vaterſtadt hat, wird nicht verſäumen, an einem ſchulfreien Nachmittage die
prachtvollen Räume einmal in Augenſchein zu nehmen, um zu der Ueber=
zeugung
zu gelangen, daß Darmſtadt auf manche ſeiner Privatſchulen ſtolz
ſein kann.
Die rühmlichſt bekannte, jetzt 1¼jährige Pianiſtin Thereſe Hennes.
welche als geborene Mainzerin vor 5 Jahren hier und in Frankfurt zum
erſten Male auftrat, wird am Donnerstage mit einem Bechſtein'ſchen Con=
ceriflügel
von Berlin hier eintreffen und hier ſowie in den Nachbarſtädten
mehrere Concerte geben. In Berlin, wo ſie ſeit 4 Jahren Schülerin des
Proſeſſors Kullak iſt, hat ſie am vorigen Sonntage unter Kullaks Leitung
das Clavierconcert G=moll von Mendelsſohn mit Orcheſter geſpielt.

Redaction und Verlag: L. C. Wittichſche Hofbuchdruckerei.