(Frag= und Anzeigeß(att.)
Abonnenentspreis
6 Mark jährlich indl. Bringerlohn.
Auswärts werden von allen
Poſt=
ämtern Beſtellungen
entgegengenom=
men zu 1 Mark 90 Pf. pro Quartal
indl. Poflaufichlag und Beſtellgebühr.
Mit der Sonntags=Beilage:
Inſerate
werdenangenommem inDarmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23,.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Friedrichsſtr. Nr. 7. ſowie auswärts
von allen ſoliden Annoncen=
Expe=
ditionen.
139. Jahrgaug.
Amtkliches Grgan für die Bekanntmachungen des Großh. Kreigamts, ſowie des Großh. Polizeiamts Darmſtadt.
N138
1876
Die uſtag den 10. October
B e k a n n t m a ch u n g.
Gemäß der Beſtimmung in pos. 6 Abſatz 5 der Inſtruction zur Ausführung des Geſetzes über die Natural=Leiſtungen für
die bewaffuete Macht im Frieden (Reichsgeſetzblatt Nr. 20 von 1815) wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß für den
Monat September 1876 als Durchſchnittsmarktpreiſe für
Hafer 18 Mark, - Heu 10 Mark, - Stroh 10 Mark
pro 100 Kilogramm ermittelt worden ſind.
Darmſtadt, am 5. October 1876.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
Küchler.
8472) Gläubiger=Aufforderung.
Die Gläubiger des concursfälligen
Kunſt=
händlers Wilhelm Böttinger von hier
werden zur Anmeldung ihrer Forderungen
und Vorzugsrechte in Selbſtperſon oder
durch gehörig legitimirte Vertreter auf
Mittwoch den 20. December l. Js.,
Nachmittags 3 Uhr,
(Amtszimmer 11) bei Meidung
ſtillſchwei=
genden Ausſchluſſes von der Maſſe und
unter dem Anfügen geladen, daß über ein
Arrangentent oder über weitere Behandlung
und Verſilberung der Maſſe und Wahl
eines Maſſe=Curators der Beſchluß der
Mehrheit der erſchienenen Gläubiger
ent=
ſcheiden ſoll.
Darmſtadt, den 28. Septbr. 1876.
Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt.
Hallwachs,
Königer,
Stadtgerichts=Aſſeſſor.
Stadtrichter.
Petroleum=Lieferung.
8473) Die Lieferung von Petroleum
für das Großherzogliche Provinzial=
Arreſt=
haus dahier für die Zeit vom 1. November
1876 bis 1. Mai 1877 ſoll
Montag den 23. October
Vormittags 9 Uhr
auf dem Wege der Soumiſſion vergeben/
werden. Angebote ſind verſiegelt mit der
Aufſchrift:
„Soumiſſion für Petroleum”
bis dahin bei dem Großherzoglichen
Stadt=
gerichts=Actuariate einzureichen, woſelbſt die
Bedingungen zur Einſicht offen liegen.
Darmſtadt, den 4. October 1876.
Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt.
Dr. Riedel,
Königer,
Stadtrichter. Stadtgerichts=Aſſeſſor.
Bekanntmachung.
Mittwoch den 11. d. Mts.,
Vormit=
tags 10 Uhr,
ſoll die Anliejerung von Füllreguliröfen
durch Soumiſſion vergeben werden.
Voranſchlag und Bedingungen liegen
ſ auf dem Stadtbauamt zur Einſicht offen,
woſelbſt auch die Soumiſſions=Offerten
ein=
zureichen ſind.
Darmſtadt, am 6. October 1876.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
8365)
Ohly.
Frucht=Verſteigerung.
Freitag den 13. October,
Vormit=
tags um 10 Uhr, werden in
Großher=
zoglicher Hofmeierei dahier etwa:
60 Sack Korn 100 Kilogramm,
80 „ Gerſte,
20 „ Reps
parthieenweiſe verſteigert werden.
8 Darmſtadt, den 2. October 1876.
&m Großherzogliche Hofmeierei=Verwaltung.
Pferde=Verſteigerung.
Montag den 16. d. Mts.,
Vormit=
tags 10 Uhr, ſoll im Großherzoglichen
Hofſtall dahier, Mathildenplatz 17, ein zur
Zucht untauglich gewordener
Landgeſtüts=
beſchäler öffentlich verſteigert werden.
Darmſtadt, den 8. October 1876.
Großherzogliche Landgeſtüts=Direction.
8474) Frhr. van der Capellen.
Bekanntmachung.
Donnerſtag den 12½ lfd. Mts.,
Nach=
mittags 3 Uhr,
ſollen auf dem Viehmarktplatz einige
Par=
thien altes Bauholz, Bord ꝛc. öffentlich an
die Meiſtbietenden verſteigert werden.
Darmſtadt, den 7. October 1876.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
8475)
Ohly.
Bekanntmachung.
Auf ſtadtgerichtliche Verfügung wird das
dem Gärtner Heinrich Schwarz dahier
zu=
ſtehende Grundſtück:
Flur IV. Nr. 25⁄. ⬜Klftr. 331 Acker
im Soder,
Dienſtag den 24. October l. J.,
Vormittags 9 Uhr,
auf dem hieſigen Rathhaus öffentlich
meiſtbietend verſteigert.
Beſſungen, den 8. September 1876.
Großherzogliches Ortsgericht Beſſungen.
H. Felſing.
7506)
487
1766
K. 158
Oetanntmachung.
Die zum Nachlaß des Güterexpeditions=Gehülfen Georg Piſtor dahier
ge=
hörigen Mobilien, beſtehend in ſehr gut erhaltenen Möbeln, Kleider,
Weiß=
zeug, Bettwerk und allerlei ſonſtigem Hausrath, ſollen
Donnerſtag deu 12. October d. J., Vormittags 9 Uhr,
in deſſen Wohnung, „Soderſtraße Nr. 49½, gegen Baarzahlung
ver=
ſteigert werden.
Darmſtadt den 6. October 1876.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Berntheiſel.
8371)
Kirchſtraße
H.
Ao -AATL9
Kirchſtraße
H.
Durch den Abſchlag der Wolle, ſowie Baumwolle bin ich im Stande zu
fol=
genden noch uie dageweſenen Preiſen zu verkaufen:
Uuterhoſen für Herren und Damen von 90 Pf. an bis 2 M.
Uuterjacken für Herren und Damen von M. 1. an bis 1 „ 50.
Unterhoſen für Kinder von 70 Pf. an, bis 86 Pf.
Wollene Geſundheitsjäckchen von M. 2. 40 an bis 5 M.
Flanellhemden von M. 2. 80 an bis 5 M. 50.
Herren=Socken von 50 Pf. an. Damenſtrümpfe von M. 1 an.
Kinderſtrümpfe von 40 Pf. bis M. 1. 50.
Pulswürmer, das Paar von 27 Pf. an mit Pelz beſetzt 40 Pf. Shäwlcheu in allen
möglichen Sorten von 20 Pf. an. Kopftücher für Damen 50 Pf., ſowie die feinſten
M. 1, ſeidene und wollene Knüpftüchelchen 40 und 50 Pf. Seidene, wollene und
baumwollene Herren=Cachenez von 50 Pf. bis 2 M. Die feinſten geſtrickten und
Lama=Umſtecktücher für Damen von M. 1 bis M. 2. 50. Taſchentücher für
Kinder. ¼ Otzd. von 35 Pf. an, ſowie ſeidene, leinene und baumwollene für Herren
und Damen zu ſehr billigen Preiſen.
Sämmtliche Ellenwaaren
als Shirting, Futterzeuge, Baumwolltuch, Baumwollzeug, Bettzeuge, ganz und
halb=
wollene Stoffe, Leinen, Chiffon, Flanelle, Lama, Piqus, Thybet, Lüſtre, Zoppelzeug,
Baumwollbiber, Druckzeuge erlaſſe ich zu dem Einkaufspreis.
&E.
A. Marx, Kirchſtraße 5.
3
Preisgekrönt
Mien 1873.
Vorzüglicher
-UoOUkN--Utnden ion.
Medaille
Platin=Anſtrichmaſſe
Auf Wunſch laſſe ich das
in allen beliebten Farben iſt ſtets bei mir vorräthig.
Anſtreichen der Fußböden beſtens und billigſt ausführen.
M.
AULUSL SOTAIO
General=Agent für das Großherzogthum Heſſen.
Darmſtadt, Ecke der Wald= u. Saalbauſtraße 18.
7220)
21
Geſchaftv-roſſnung und Empfehlung.
Ich Unterzeichneter mache hiermit einem geehrten hieſigen, ſowie auswärtigen
Publikum, insbeſondere den Herren Reſtaurateuren und Gaſtwirthen, die ergebene
Anzeige, daß ich mit heutigem Tage neben meiner Glaſerei noch eine
Handlung in Zohlglaswaaren
errichtet habe und empfehle ſomit eine große Auswahl aller in dieſes Fach
einſchla=
gende Artikel, ſowie Lampen=Cylinder Baſen von verſchiedenen Sorten u. ſ. w
unter Zuſicherung prompter Bedienung und reller Preiſen.
Hochachtungsvoll
Beſſungen, den 9. October 1876.
Wilh. Werner, Glaſermeiſter,
Ludwigſtraße 13.
8477)
Main=Neckar=Eiſenbahn.
Verkauf alter Materialien.
Die auf einigen Stationen der Main=
Neckar=Eiſenbahn lagernden alten
Mate=
rialien an:
Schienen, Herzſtücken, Schmiedeiſen,
Guß=
eiſen, Feuerbüchskupfer u. ſ. w.
ſollen Montag den 23. Octbr. l. Js.,
Vormittags 10 Uhr,
durch Submiſſion vergeben werden.
Der Hauptmagazins=Verwalter zu
Darmſtadt wird über dieſe Materialien bis
zum bezeichneten Termine Auskunft geben,
und können die Verkaufs=Bedingungen,
ſo=
ſ wie ein Verzeichniß der zum Verkaufe
kom=
menden Materialien auf frankirte Anfragen
von demſelben bezogen werden.
Die Offerten müſſen bis zum
obenge=
nannten Termine bei dem Haupt=
Maga=
zins=Verwalter in Darmſtadt frankirt,
ver=
ſchloſſen und mit der Aufſchrift: „Verkauf
alter Materialien betr.” eingereicht werden.
Darmſtadt, den 2. October 1876.
Der Betriebs=Inſpector.
8478)
Geßner.
„
5 Ruhrkohlen.
Bei fortwährenden friſchen Zuſendungen
empfehle ich beſtes ſtückreiches Ruhrer
Fettſchrot, vorzüglichen Ofen= u.
Heerd=
brand, ſowie Stückkohlen für Fullöfen
und ſchweren Schmiedegries in ganzen u.
halben Wagenladungen bei Zmonatlicher
Zahlung zu den billigſten Preiſen. Auch
empfehle ich ſehr gute Maſchinenkohlen
in Waggonladungen von 200 %, einzelne
Centner in Säcken werden gegen
Baar=
zahlung möglichſt raſch geliefert.
Carl G. Faber,
Steinkohlen=Handlung,
Ludwigsplatz 8. eine Stiege hoch.
6449) Kleingemachtes Buchen= und
Tannen=Scheitholz kann in jedem
beliebi=
gen Quantum gegen baar billigſt bezogen
werden bei
Georg Schneider,
Holz= und Steinkohlen=Handlung.
Grundſtück=Verkauf.
Ein Acker am Ludwigsweg mit 335
⬜Klftr. iſt aus freier Hand z verkanfen.
Nähere Auskunft ertheilt Herr Georg
[8294
Lind in Beſſungen.
8298a) Eine gußeiſerne Pumpenſäule
nebſt Schwengel, faſt neu, iſt billig
abzu=
geben. Beſſunger Wilhelmſtraße 32.
Prima fürk. Twetschen,
dto. Lepfelschnitze
empfiehlt
Carl Walzinger,
8479) Louiſenplatz 4.
K. 198.
41767
Achlungl.
(C
Großer Verkauf v. Sammet & Seidenwaaren
behufs
Auſgabe einer Feidenwaaren-Labrik
Nr. 10 Ludwigsplatz Nr. 10 (Eingang Ludwigsſtraße)
ſim Laden des Herrn Hemmler).
Montag den 9. d. Mts. anfangend bis Samſtag den
14. d. Mts. Abends.
Es kommen u. A. zu feſten Preiſen zum Verkaufe:
a. 1800 Meter geſtreiſte Seidenzeuge mit M. 1. 60 pr. Meter anfangend, - ſchwerſte Qualität M. 3,
ca. 700 Meter prima Taffet in allen Farben zu M. 2. 80 pr. Met.
ca. 1700 Met. 58 Cent. brite Grosgrains in den neueſten Farben mit M. 4. 50 pr. Meter anfangend, - ſchwerſte
Qualität M. 5. 50.
da. 1000 ſchwarze Taffete mit M. 2. 20. pr. Met. anfangend, - ſchwerſte Qualität M. 3. 40 pr. Met.
ta. 2600 Meter ſchwarze Grosgraius und Cachemires mit M. Z. pr. Meter anfangend, - ſchwerſte Qualität
Mark 6.
a. 350 Meter 48 Cent. breite ſchwarze Seiden=Sammete mit M. 3. 60 pr. Met. anfangend, - ſchwerſte
Qualität Mark 8.
a. 500 70 Cent. breite Seiden=Sammete für Mäntel geignet, mit M. 9 pr. Met. anſangend, - ſchwerſte Qualität
Mark 20 ꝛc. ꝛc.
Die Original=Fabrikpreiſe der ſämmtlichen, nur ſoliden Fabrikate, ſind auf jedem einzelnen Stücke
verzeich=
net und wird daher den geehrten Damen Darmſtadts und Umgegend wohl ſelten wieder Gelegenheit geboten werden,
Geidenwaaren und Gammete
zu ſolchen Spottpreiſen zu kauſen, zumal der Artikel in letzter Zeit bekanntlich ca. 30 pCt. geſtiegen iſt.
Wiederver=
käufer erhalten Rabatt.
8480)
- MB. Von 11 Uhr Mittags bleibt geſchloſſen. -
E
8481)
Avs Lür Damom!
Vielseitigen Wünschon meiner geehrten Kundechaft zu begegnen, habe
ich mich entschlossen, ein
Abonnemenl zum läglichen Frisiren
einzurichten, welches ich hierdurch zur gefälligen Benutaung angelegentlichst
empfehle; es wird mein Bestreben gein, mir auch hierin das Lutrauen
und Wohlwollen meiner geschätzten Kundschaft zu erwerben. - Um
dieser s0 gewünschten Branche auch genügende Autmerksamkeit widmen
zu können, engagirte ich einen tüchtigen Damen-Friseur, welcher vermöge
geiner Erfahrung und Praxis in grossen Städten im Stande sein wird,
jeder Antorderung Gonüge zu leisten.
Etwaige Wünsche bezüglich der Leit ete. möglichst berücksichtigen
zu können, ersuche ich hötlichst um baldgefällige Anmeldung fürz die
Hochachtungsvoll
nahende Saison.
AAEred GrasOr,
Coifleur und Parfümeur.
7880) Die Herren Weißbindermeiſter machen wir darauf aufmerlſam, daß
urch Eröffnung einer neuen Grube eben ein ganz
vorzüglicher Tünchlehm
ei uns zu haben iſt.
Darmſtädter Actien=Ziegelei.
Zu verkaufen oder zu ver=
8482)
miethen.
Ein Grundſtück mit 2½ ſtöck.
Wohn=
haus u. Fabrikgebäude mit 10-12pferd.
Dampfmaſchine, 3 guten Brunneu, daran
grenzendem Garten von 200 Klftr., das ganze
Anweſen 400 Klftr. haltend, alles im beſten
Zuſtande, iſt Theilungshalber unter günſtigen
Bedingungen zu verkaufen oder auch zu
vermiethen.
Darmſtadt.
Arheilgerſtraße 59.
8483) Uuterzeichneter empfiehlt ſich
einem verehrlichen Publikum im Anfertigen
von allen Sorten Stroh= a Rohrſtühlen
von den feinſten bis zu den geringſten,
ſowie Rohr= und Strohſeſſeln, hohe und
niedere Kinderſtühle, Tabourets u. ſ. w.
ſowie im Repariren alter Stroh= u.
Rohr=
ſtühle. Es wird mein ernſtes Beſtreben
ſein, mein bisheriges Vertrauen durch meine
ſolide und dauerhafte Arbeit erhalten zu
Hochachtungsvoll
ſuchen.
Eberhard Gebelein, Stuhlmacher,
Schirngaſſe 2, Ecke des Schloßgraben,
früher Kiesſtraße 27.
1768
M. 198
Allgemeines Deutſches
8484)
Die Ausgabe pro 1877 erſcheint Mitte Januar 1877 in einer ueuen vollſtändig
revidirten Auflage auf ca. 700 Seiten in groß Octav und bleibt der Preis trotz der
bedeutend verſtärkten Ausgabe 10 Mark.
Das im vorigen Jahre zur Ausgabe gelangte Adreßbuch bedurfte einer
vollſtän=
digen Reform und haben wir, ſoweit es in unſeren Kräften ſtand, allen Wünſchen und
Rathſchlägen der titl. Geſchäftswelt und unſeren Abonnenten durchaus Rechnung
ge=
tragen und uns mit der unausgeſetzten Correctur aller in derzeit vorgekommenen
Ver=
änderungen auf das Gewiſſenhafteſte befaßt.
Wir dürfen, nachdem die Ausgabe pro 1876 trotz ihrer noch vielen Mängel kurz
nach dem Erſcheinen vollſtändig vergriffen war und das Weitererſcheinen des Adreßbuches
von allen Seiten angeregt wurde, die Verſicherung abgeben, daß dies im Intereſſe des
geſammten Deutſchen Handelsſtandes begonnene Unternehmen, das bei ſeiner Begründung
geſteckte Ziel: ein für Verkehr und Geſchäftsleben unentbehrliches und
mög=
lichſt vollkommenes Handbuch herzuſtellen, bereits mit nächſter Ausgabe
errei=
chen wird.
45 Nachdem nun das regelmäßige Erſcheinen des Adreßbuches geſichert iſt, hoffen wir
auch, daß in dieſem Jahre das Entgegenkommen der Deutſchen Geſchäftswelt hinter
den berechtigten Erwartungen nicht zurückbleiben wird und unſere Anfragebogen wegen
Richtigſtellung der Adreſſen und Firmen ſich einer zuverläſſigen Beantwortung erfreuen
werden. Die Verſendung der Aufragebogen (150,000) hat mit dem 1. Auguſt
begon=
nen und dauert bis Mitte October; ſpäter eingehende Veränderungen können nur in
den Nachträgen aufgenommen werden, welche am 1. März und 1. Juni jeden Jahres
in Druck kommen und unſeren Abonnenten gratis geliefert werden. Wir erſuchen
mit Gegenwärtigem alle diejenigen Firmen, welche keinen Anfragebogen
erhalten ſollten, uns ihre richtige Adreſſe einzuſenden oder Anfragebogen
von uns zu verlangen.
Wir verſichern hier nochmals, daß jede Firma, welche ſich bei uns anmeldet, jede
Adreſſe, welche uns aufgegeben wird, richtig und unentgeltlich zur Aufnahme kommt
und ſprechen ſchließlich die Bitte aus, unſer Unternehmen durch rechtzeitige und
zahl=
reiche Abonnements zu fördern.)
Die Expedition.
Straßburg, den 1. September 1876.
Beſſungen.
8485)
Süßer Traubenmoſt per Schoppe,
24 Pfg. iſt zu haben bei
Peter Schäfer, Bergſträßer Hol
8486) Der Bügelofen, welcher in der
Induſtrie=Ausſtellung ausgeſtellt war, ſteht
zu verkaufen. Carlſtraße 24.
Vermiethungen.
4977) Eck der Arheilger= und
Caup=
ſtraße, mehrere hübſche Wohnungen,
be=
ſtehend aus 3 Zimmern, Küche, mit
abge=
ſchloſſenem Vorplatz, nebſt allen
Bequem=
lichkeiten zu vermiethen und baldigſt zu
beziehen. Zu erfragen Bleichſtraße 39.
4978) Eck der Arheilger= und
Caup=
ſtraße ein hübſcher Laden nebſt Wohnung
zu vermiethen. Zu erfragen Bleichſtr. 39.
5696) Eliſabethenſtr. 32 der 1. Stock,
4 Zimmer, abgeſchloſſener Vorplatz ꝛc.,
alsbald zu vermiethen.
5047) Zwei möblirte Zimmer zu ver
miethen. Hügelſtraße 65.
6676) Ein möbl. Zimmer, auf Wunſch
auch zwei, zu verm. Mathildenplatz Nr. 5.
6614) Dieburgerſtr. 8 nahe der In
ſanterie=Caſerne, bel Etage, elegant möbl.
Salon mit Balcon und Schlafcabinet.
6615) Ein möbl. Zimmer mit Kabinet
vom 1. November an zu vermiethen.
Heerdwegſtraße Nr. 43.
6797) Ein ſchönes Zimmer iſt zu
ver=
miethen. Arheilgerſtraße 50.
7237) Schützenſtraße 1. mit Ausſicht
nach dem Louiſenplatz, 2 Zimmer unmöblirt
zu vermiethen u. bis 1. Octbr. zu beziehen.
7296) Ein ſchönes möblirtes
Zim=
mer, parterre, iſt zu vermiethen. Ecke der
Wald= und Saalbauſtraße 18.
Auguſt Wiener.
7329) Eliſabethenſtraße 30 ein oder zwei
möblirte Zimmer zu verm., 2 Tr. hoch.
7451) Eruſt=Ludwigsſtraße 14 iſt die
Manſarde, neu hergerichtet, alsbald zu ver=
Carl Müller.
miethen.
7602) 2 gut möblirte Zimmer zu
vermiethen. Ernſt=Lndwigſtraße 11
Treppe hoch.
7661) Gut möbl. Zimmer für
Ein=
jährige der Reiterei ſehr geeignet, ſind
zu verm. Caſerneſtraße 64.
7673) Dieburgerſtr. 8 nahe der
In=
fanterie=Caſerne 1 ſchön möbl. großes
Zimmer nach der Straße. — Ebendaſelbſt
ein kleines möbl. Manſarden=Zimmer, für
Herren Einjährige paſſend.
7760) Untere Riedeſelſtraße 68 ſind 2
ſchöne möbl. Zimmer an 1 Herrn zu verm.
7766) Ein möblirtes Zimmer mit
Be=
dienung zu vermiethen. Steinſtraße 36.
7759) Ein Logis von 4 ſehr
ge=
räumigen Zimmern mit hübſcher Ausſicht
und allen Bequemlichkeiten für 130 fl.
als=
bald zu vermiethen. Beſſungen, Ecke der
Schulſtraße Nr. 1, neben der Kirche bei
Metzger Freund.
7920) Eliſabethenſtraße 46, Hinterhaus
1 Stiege hoch, 2 möblirte Zimmer, welche
ſeither von 2 Einj. Freiw. Dragonern
be=
wohnt waren, können vom 1. October an
ſanderweit vermiethet und bezogen werden.
7921) Zwei freundl. Zimmer mit u. ohne
Möbel, Ecke der Karl= u. Heinrichſtr. 72.
7927) Friedrichſtraße 18, bel Etage
ein auch zwei möblirte Zimmer zu verm.
7992) Eliſabethenſtraße 59 ein großes
Zimmer und 2 große Kabinette parterre,
auf Wunſch auch 1 Bedientenzimmer, zu
vermiethen. Näheres J. Glückert's Logis=
Nachweiſungs=Büreau, Bleichſtraße 33.
8041) Blumenthalſtr. 81 iſt eine
Par=
terre=Wohnung von 4 Zimmern u. Zubehör
zu vermiethen. Ferner ſind mehrere kleine
Wohnungen daſelbſt zu vermiethen.
8044) Die bel Etage meines Hauſes
Niedeſelſtraße Nr. 35, beſtehend aus 8
Zimmern, Küche, Magdkammer und
Zube=
hör, iſt wegen Verſetzung des Herrn
In=
tendantur=Rath Techow, alsbaldigſt zu
vermiethen und zu beziehen.
Fr. Schröder Sohn.
8076) Ein freundlich möbl. Zimmer
1. Etage.
Ludwigſtraße 7.
Fr. Hau.
8174) Lauteſchlägerſtraße 48 ein
freundliches Logis im Hinterbau, baldigſt
zu vermiethen.
₂ uarvnhe y.n.
.-ſioiiern
pa
4AAAA AAatrd AA ArTä,
8195)
Eine elegante Wohnung, F.
4.
4 Zimmer mit Balkon, Küche ꝛc.
6
5
44 ſofort zu vermiethen Ecke der Mag=. dalenen= und Lautenſchlägerſtraße.
Ebendaſelbſt eine geräumige Werk=
18
ſtätte mit 3 Zimmern zum Allein=
5
bewohnen.
Pr.
Sver.
AATXxXTAAAAATAxATxz!
8293) Beſſ. Holzſtraße ein ſehr ſchönes
Manſarden=Logis zu vermiethen.
P. Meß, Zimmermeiſter.
8255) Ein hübſches Zimmer mit oder
ohne Möbel zu vermiethen, für
Polytech=
niker oder Einjährige beſ. geeignet.
Wilhelminenſtraße Nr. 35.
8257) Eliſabethenſtraße 22 ein möbl.
Zimmer zu vermiethen.
8259) Schützenſtraße 6, 2 Stiegen hoch
iſt ein hübſch möbl. Zimmer zu verm.
8260 Ein möbl. Zimmer zu vermiethen.
Dieburgerſtraße Nr. 3 im 2. Stock.
M. 158.
1769
8263) 1 möbl. Zimmer zu vermiethen.
Mühlſtraße 20, 3. Stock.
8302) Ein möblirtes Zimmer mit
Kabinet, ebendaſelbſt ein möbl. Zimmer
an ledige Herren zu verm. Bleichſtr. 34.
8305) Ein gr. möbl. Zimmer iſt ſofort
zu verm. Hügelſtraße 7I, 1 Tr.
8352) In der=Nähe des Polytechnikums
Carlſtraße 29, iſt ein freundlich möbl.
Zimmer zu vermiethen.
8399) Mathildenplatz 6 ein Logis im=
3. Stock wegen Verſetzung gleich zu bez.
8405) Ein anſtändig möblirtes ſchönes
Zimmer, auf Wunſch mit ſehr guter
Ver=
köſtigung. Frankfurterſtraße Nr. 26 eine
Stiege hoch.
8409) Zu vermiethen ein möbl.
Zim=
mer mit Bedienung und Koſt. Näheres
bei der Exped. d. Bl.
8414) In dem neuerbauten Hauſe,
Soderſtraße 13, iſt der dritte Stock,
be=
ſtehend aus 4 Zimmern, 1 Alkov, Küche,
Glasabſchluß, Bleichplatz und allen
Be=
quemlichkeiten zu vermiethen und gleich zu
beziehen. Preis 350 Mark.
8422) Beſſunger Ludwigſtraße 39 ein
freundliches Logis zu vermiethen.
8429) Bleichſtraße 40 ein Manſarden=
Logis zu vermiethen.
8432) Ein ſehr freundliches größeres u.
ein kleineres Zimmer ſind möblirt um recht
annehmbaren Preis zu verm. Nieder=
Ram=
ſtädterſtr. 11, dem Polytechnikum gegenüber.
AxiainAuzizim
8487) Rheinſtraße 23
der obere Stock, vollſtändig neu
hergerichtet, 6-7 Zimmern mit 6.
allem Zubehör, Gartenvergnügen
u. ſ. w. ſofort zu beziehen.
8488) Ein möblirtes Zimmer neſt. Cöſt
und Bedienung pro Monat 50 M.
Wo? ſagt die Exp.
8489) Mauerſtr. 15 bel Etage 5
Zim=
mer, Souterrain=Zimmer nebſt allem Zubehör.
Großherzogliches Gymnaſium zu Darmſtadt.
Die Aufnahmeprüfung neu eintretender Schüler iſt auf den 16. October,
Mor=
gens 8 Uhr, feſtgeſetzt.
Anmeldungen werden am 13.-15. October, Morgens von 9-12 Uhr, im
Gymnaſialgebäude entgegengenommen.
In die Quinta, Ober=Sekunda und Prima kann nur eine beſchränkte Anzahl
neuer Schüler Aufnahme finden.
8491)
Dr. Veilner.
Großherzogliche Handelskammer zu Darmſtadt.
Heffentliche Hitzung
Mittwoch den 11. Octbr. 1876 Abends 6 Uhr.
Tagesordnung: Antwortſchreiben an den Ausſchuß des deutſchen Handelstages,
8492)
in Betreff der Eiſenbahnfrage.
( Grafenſtraße;
Kindergarten in Darmſtadt.
Nr. 39.
Der Kindergarten wird Donnerſtag den 12. October Vormittags 9 Uhr
wieder eröffnet. Das Honorar beträgt vierteljährlich 15 Mark, ermäßigt für
Ge=
ſchwiſter. Anmeldungen geſunder Kinder von 3-6 Jahren nimmt die Vorſteherin
Frlu. Thereſe Schulz im Kindergarten Werktag Vormittags von 10-12 Uhr entgegen.
Donnerſtags Vormittags von 10-12 Uhr iſt Freunden der Anſtalt ihr
Be=
ſuch geſtattet.
Junge Mädchen, welche ſich zur Erziehung und Beſchäftigung von Kindern nach
Fröbel'ſcher Methode vorbereiten wollen, können in unſerem Kindergarten einen
theoretiſch=
praktiſchen Lehr=Curſus gegen mäßiges Honorar erhalten. Nähere Auskunft ertheilen
Frau Hofgerichts=Advokat Lindt und Fräulein Thereſe Schulz.
8493)
Für das Comits: Dr. v. Wedekind.
verbunden
mit den brillanteſten Experimenten.
Donnerſtag den 12., Freitag den 13., Sonnabend I4. Oct.
William Finn aus London.
Vermiſchte Nachrichten.
Eas-rwipo.
pos”
[TATTA AALA A1TTTAAAn=
8490) Der Unterzeichnete hat ſeine
hieſige Praxis wiederum übernommen.
N Dr. W. Hüffell, prakt. Arzt.
Beſſunger Carlſtraße 28
5
6
3.
CzuxazrzrzrrrzzzXxt.
7522) Es werden zwei junge
Auslän=
derinnen vom 10. Lebensjahre an bei einer
gebildeten Familie unter vorzüglicher
Be=
aufſichtigung in Koſt und Logis genommen.
Näheres in der Exp.
auf Werthe (Wechſel) unter
1) ftrengſter Discretion. Schul=
24er.
ſtraße Nr. 11. 1 St. hoch.
8005) Schüler können Penſion erhalten.
Stiftſtraße 65 3r Stock.
An dieſen 3 Abenden werden keine Experimente wiederholt.
Programm: Galvanismus, erläutert durch eine Reihe der brillanteſten
Expe=
rimente. Elektro=Magnetismus, erläutert durch eine Reihe der intereſſanteſten Modelle
und Experimente. Inauctions=Electricität, erläutert durch eine Reihe der brillanteſten
Experimente mit 2 großen Funlen=Jnauctoren und 24 der ſchönſten Geißler'ſchen
Röh=
ren. Prof. Ritchie's magnetiſche Verſuche. - Fluorescenz= und Phosphorescenz=
Expe=
ximente. — Spectral=Verſuche. Die Projection der Spectral=Erſcheinungen gehört zu
den brillanteſten und ſchönſten Experimenten der Optik. Polariſations=Experimente.
Vorrichtung zur Projektion von liegenden Objekten und Flüſſigkeiten. Mikroskopiſche
Verſuche. Plateaus Phenakiſkop, Polhorama und Mondphotographien. Dieſe Apparate
ſind die neueſten, die Dubosg in Paris zu ſolchen Verſuchen geliefert hat und werden
mit einer Platin=Zink= Batterie von 60 Elementen in Wirkung gebracht. (Alle
Ver=
ſuche objektiv.) Das patentirte Kaleidoſkop von Mr. Darker aus London und Prof.
Fireaus elektrich=beleuchtet=gebogener Waſſerſtrahl, ganz neu.
Eintrittspreiſe. Nummerirter Sitz 1 M. 50 Pf., zu den 3 Abenden 3 M.
Nichtnummerirter Sitz 1 M., zu den 3 Abenden 2 M. Schüler und Schülerinnen
nichtnummerirte Karten 50 Pf., zu den 3 Abenden 1 M. Billets ſind im Saalbau
und Abends an der Kaſſe zu haben.
Saaleröffuung 6½ Uhr. Aufang 7 Uhr. Ende 9 Uhr.
488
M. 198
1770
Krieger-Verein Darmſtadt.
Samſtag den 14. October 1876, Abends 8½ Uhr.
Monats-Versammlung
im großen Saale des Schützenhofes.
) Rechnungsablage der durch die Fahnenweihe am
Tagesordnung:
9. Juli entſtandenen Einnahmen und Ausgaben.
2) Ernennung von Ehrenmitgliedern.
3) Reviſion reſp. Nachtrag zu den Statuten.
4) Geſchäftliche Mittheilungen.
8495)
Um recht zahlreiches Erſcheinen wird gebeten.
Der Vorstand.
vie im drossherzoglchen Gymnasium
neu eingeführten Schulbücher, wie:
Böhme, Beſener, Klaucke, Herbſt, Dillmanns
ſind wie die ſchon eingeführt geweſenen in großer Anzahl bei mir vorräthig; ebenſo
die empfohlenen Claſſiker=Ausgaben.
Kilnoad Vergſlräßer Oieho,
Rheinſtraße 6.
8196)
8497) Herrn 26. Neatz zu Darmſtadt hiermit zur Nachricht, daß wenn er
als Mitglied des Lokalgewerbvereins zu Darmſtadt das Gewerbeblatt Nr. 17 pro 1876
geleſen hätte, ſo würde er in ſeinem Inſerat im „Stadt= und Landboten Nr. 116 ꝛc.
Pfungſtadt nicht erwähnt haben. Uebrigens fühlen wir uns nicht verpflichtet, jedem
Einzelnen beſondere Rechenſchaft abzulegen. Was nun den derzeitigen Aufenthalt des
Central=Comité'3 der Darmſtädter Induſtrie=Ausſtellung anbelangt, ſo glauben wir,
daß daſſelbe ohne Ausgabe irgend einer Belohnung zu finden iſt.
Pfungſtadt, im October 1876.
Der Vorſtand des Lokalgewerbvereins Pfungſtadt.
liſch (Deutſch für Ausländer). Die franz.
und engl. Leſeabende nehmen wieder ihren
Anfang. E. Kuecht, Carlſtraße 33. 8471) Eine junge Penſionärinn findet
bei einer gebildeten Wittwe freundliche Auf=
nahme bei ſorgfältiger Ueberwachung.
Näheres Mühlſtraße 66. 8359) Unterzeichnete empfiehlt ſich als
Wärterin bei Wöchnerinnen.
K. Grimm, Heinheimerſtraße 42. 29
NachFrankfurta. M.
2
Ene perfecte Herrſchafts.
Köchin ſofort geſucht.
Perſönliche Meldungen in Siebneris
Bureau, gr. Eſchenheimerſtraße 24, 8285) Bürgerl Köchinnen, Hausmädchen
Kindermädchen u. Mädchen allein geſucht
durch Siebner's Büreau, Frankfurt a. M.,
große Eſchenheimerſtr. 24, 1. St. 8311) Eine Frau ſucht Beſchäftigung im 1. St. Frankfurt a. M. Waſchen u. Putzen. Holzſtraße 19. 3. Stock. 8500) Ein anſtänd. Junge ſucht Kellner=
ſtelle. Zu erfr. kl. Ochſengaſſe 6. 7965) Schüler hieſiger Lehranſtalten
finden Dieburgerſtraße Nr. 41 wohlwol=
lende Aufnahme. 8338) Ein geſetztes Frauenzimmer wird
als Stütze der Hausfrau und zur zeitweiſen/
Pflege derſelben nach Mainz geſucht. Offerten
unter Nr. 6241 nimmt die Annoncen=
Expedition von D. Frenz in Mainz
entgegen.
8346) Schutt kann abgeladen werden
bei J. Deutſch, Neckarſtraße 11, gegen
Vergütung von 10 Pf. per Wagen.
8361) Eine reinliche zuverläſſige Frau wünſcht bei feinen Hrrrſchaften tägliche Ar=
beit oder auch ſtundenweiſe Beſchäftigung
täglich zur Aushülfe. Auch übernimmt die=
ſelbe Krankenpflege. Langegaſſe 47, 1 St.
8498) Eino junge Frau wünſcht ein Kind
mitzuſtillen. Gr. Kaplaneiſtraße 14.
8505) Ein Regierungsblatt vom
Jahre 1847 an zu verkaufen Bleichſtraße
Nr. 34.
ArTizzrATArzizrzXzXX
e An Einjähr.Freiwillige
(besonders von der Artillerie)
s können 3 elegaut eingerichtete P
Limmer in schöner Lage - auf
Verlangen mit Frühstück - ab.
Vgegeben werden. - Bessungen.
a Heerdwegstr. 56.
8505a
vwyLy.
wvE.
„
EXAAArALaazPXLaoo.
6Ss wäre wohl im Allgemeinen
8 6de erwünſcht und im Iutereſſe
3 4, des Publikums, wenn Großh
Polizeiamt die hoffentlich in
aller Kürze zu erwartenden Conceſſionen an
die Droſchkenbeſitzer nur für einſpännige
Droſchken ertheilen würde. Einſender dieſes
glaubt, Großh. Polizeiamt würde durch
dieſe einfache Maßregel ſich den Dank des
fahrenden Publikums erwerben, da der
weitaus größere Theil deſſelben wegen des
geringeren Preiſes die einſpännigen Droſchken
vorzieht, während ein etwa gewünſchter
Zweiſpänner auf vorherige Beſtellung jeder
Zeit ſchnell zu haben iſt.
Ein Intereſſent.
8507) In meinem Penſionate finden noch
einige Schüler freundliche Aufnahme.
Alexanderſtraße 10, 1 Stiege.
8508) Schiler finden Peuſion
Soder=
ſtraße 5, 2. Stock in unmittelbarer Nähe
der höheren Lehranſtalten.
8509)
Geſucht!
Eine gewandte Büglerin auf Kragen u.
Manſchetten geübt, findet Beſchäftigung in
der Neuwaſcherei
Eliſabethenſtraße 46. G9. Uhrig.
8510) Eine Frau, im Ausbeſſern geübt,
wünſcht noch einige Tage beſetzt zu haben.
Zu erfragen kl. Kaplaneigaſſe 3.
Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag. den 10. Oktober
Zur Feier von Kleiſt's 100jährigem Geburtstage.
Neu einſtudirt:
Der Prinz von Homburg,
oder:
Die Schlacht bei Fehrbellin.
Schauſpiel in 5 Akten von Heinrich von Kleiſt.
Perſonen:
Friedrich Wilhelm, Churfürſt
von Brandenburg Hr. Wünzer.
Die Churfürſtin
Natalie, Priazeſfin v. Oranien,
des Churfürſten Nichte, Chef
eines Dragoner=Regiments Fr.ReubkeBeilhac.
Feldmarſchall Dörfling.
Friedrich Arthur, Prinz von
Homburg, General der Reiterei Hr. Edward.
General Graf von Hohenzollern,
vonder SuitedesChurſuͤrſten Hr. Wisthaler.
Obriſt Kottwitz. vom Rezimente
Prinzeſſin von Oranien Hr. Werner.
von Golz,
Hr. Schimmer.
Rittmeiſter von
von Stranz.
Hr. Bögel.
demſelben
von Mörner,
Hr. Mendel.
Regimente
Graf Reuß,
Hr. Frauke.
raf Sparren, Rittmeiſter vom
Regimente Bomsdorf Hr. Knispel.
Ein Offizier
Hr. Reichhardt.
Wachtmeiſter
Hr. Dornewas.
von Heinitz, Hofkavalier Hr. Leib.
Fräulein von Bork, Hofdame Fr. Kilian.
Fr. Steck.
Hr. Bußmann.
Anfang halb 7 Uhr. Ende nach 9 Uhr.
[ ← ][ ][ → ]K 198.
1571
hat ſeinen großen Leſerkreis
im abgelaufenen Jahrgang.
wieder um viele Tauſende
4 vermehrt, und, kann mit
immer größerem Recht
das Lieblingsblatt jeder
44b
19
1
G
E0
gebildeten Familie
genannt werden. Nach Text und Bild vorzüglich ausgeſtattet, iſt dieſes Weltblatt zugleich die billigſte Quelle beſter
Unter=
haltung und geiſtiger Anregung. Der neue, 19. Jahrgang wird in reicher Abwechslung wieder die neueſten Gaben der
belieb=
teſten deutſchen Schriftſteller bringen und alle Fragen der Zeit beſprechen, die den Gebildeten intereſſiren.
Man abonnire auf den neuen Jahrgang bei der nüchſten Buchhandlung oder dem nüchſten Poſtamt. Preis
viertel=
jährlich nur 3 Mark. Preis des Heftes nur 50 Pf. Jede Buchhandlung liefert
8049)
auf Verlangen Nr. 1 als Probe gratis!
Oeffentliche Dankſagung.
Da wir bei den überaus vielen Gönnern unſerer nun zu Ende gegangenen Darmſtädter Induſtrie=Aasſtellung unmöglich
ſpeciell jedem Einzelnen Dank ſagen können für die vielen freundlichen, mühvollen und uneigennützigen Dienſtleiſtungen, mit
welchen wir in unſerem Unternehmen unterſtützt worden ſind, es uns aber anderſeits drängt, nicht unerkenntlich zu erſcheinen, ſo
geſtatten wir uns, hierfür den Betreffenden öffentlich unſeren verbindlichſten Dank auszuſprechen. Möge derſelbe ſo
freundlich entgegengenommen werden, wie er von uns dargebracht wird, insbeſondere:
1) allen Ausſtellern und Ausſtellerinnen, die ſelbſt mit Hintanjetzung eigenen Vortheils ſich bemühten, die Zwecke
unſerer Ausſtellung zu befördern:
2) den zahlreichen verehrten Darleihern von Werken verſtorbener Darmſtädter Künſtler, die nicht wenig dazu
beigetragen haben, die Ausſtellung zu verſchönern;
3) den Herren Vertretern und Correſpondenten der Preſſe, welche ſo freundlich waren, unſerer Ausſtellung durch
wohlwollende und umfangreiche Berichte nützlich zu ſein, und endlich
4) allen ſonſtigen Freunden und Gönnern uuſeres Unternehmens, welche für das Zuſtandekommen und den guten
Verlauf des Ganzen ſich bemühet haben.
Es iſt uns wohl bekannt, daß wir nicht allen Intereſſen gerecht werden, nicht allen Wünſchen entſprechen konnten; wir
bitten aber, überzeugt zu ſein, daß es hierzu bei uns an gutem Willen nicht gefehlt hat. Möge man nun alle Urtheile über die
Führung, Ergebniſſe ꝛc. der Ausſtellung zunächſt und inſolange ausſetzen, bis wir dem Localgewerbeverein dahier darüber
Rechen=
ſchaft abgelegt haben werden; denn es liegt in der Natur der Sache, daß dieſe Urtheile, wie die ſeitherigen, zumeiſt von
mangel=
hafter einſeitiger Sachkenntniß ausgehend, nur zu unrichtigen und falſchen Schlüſſen führen müßten.
Darmſtadt, den 6. October 1876.
Das Comits der Darmſtüdter Induſtrie=Ausſtellung.
Buſch.
Standesamtliche Nachrichten
zu Darmſtadt.
Geborne:
Am 24. Sept.: Dem Gr. Hofger=Rath Eugen Frank eine L.,
Eliſa=
betha: Am 25. Sept.: Dem Schneidermeiſter Johannes Schmidt eine L.,
Anna Chriſtina. Am 26. Sept.: Dem Handarbeiter Wilhelm Ruths ein
S., Jakob. Am 27. Sept.: Dem Weißbinder Johann Georg Wieſenecker
eine T., Auguſte Eugenie. Am 28. Sept.: Dem Gaſtwirth Guſtav Adolph
Sinn eine L., Johanna Eliſabetha Joſephine. Dem Poſtbeamten Franz
Lang ein S., Georg Am 29. Sept. Dem Schahmachermeiſter Georg
Heinrich Wamſer eine T., Franziska. Dem Schuhfabrikant Ga. Schüßler
ein S., Karl Eduard. Dem Haupl=Kaſſen=Rendant bei der Main=Neckar=
Eiſenbahn Ludwig Kemm ein S., Johann Philipp. Am 30. Sept.: Dem
Bauunternehmer Heinrich Müller ein S., Heinrich. Dem Cigarrenmacher
Johann Amendt ein S, Heinrich. Am 1. Octb.: Dem Kaufmann Moritz
Metzger eine T., Eugenie. Dem Schreinergehülſen Johann Herrmann ein
S, Peter Karl. Am 8. Octb.: Dem Chemiker A. Abreſch eine L., Henriette.
Geſtorbene:
Am 28. Sept.: Friedericke geb. Simon, Wittwe 1ds Hoftarators
Jo=
ſeph Adler, 60 J. 11 M. i3r. Am 29. Sept.: Müllermeiſter Michael
Wiemer aus Worſelden, 47 J. 9 M., ev. Dem Schreinermeiſter Philipp
Hahn ein S., Karl, 2 M. 25 L., ev. Eliſabetha geb. Maſchmann, Wtw.
des Steinhauermeiſiers Joh. Martin Lung, 64 J. kath. Am 30. Sept.:
Dem Schloſſer Chriſtian Nicolay ein S. Carl Chriſtian Ludwig, 3 W.,
ev. Der Königl. Niederländiſche Hauptmann i. P. Friedrich Wilhelm v.
Heemskerck, 75 J., ev. Dem Eſengießer Franz Seppeine L., Anna Marie,
22 J. 7 M., kath. Johannette geb. Müller, Wittwe des Koch Peter Stort
aus Arheilgen, 66 J, ev. Ober=Poſt=Commiſſaͤr Wilhelm Purgold, 68 J.
2 M., ev. Am 1. Octb.: Bräunle geb. Lichtenſt in, Wittwe des
Handels=
manns Bär Streng. 76 J, isr. Gr. Oberſtlieutenant i. P. Wilhelm
Gandenberger, 61 J, ev. Dem Holzmacher Karl Kraft ein S. Peter,
4 J. 6 M. ev. Am 3 Octb.: Pfründner Louis Diehl, 71 J., ev. Am
4. Oct.: Carl Schröbel, 2 M., ev.
Der Petrolenmſchwindel.
Ein Thema, deſſen bloße Erwahnung ſchon die geſammte Hausſrauenwelt
in Unmuth verſetzt, iſt die Steigerung der Petroleumpreiſe, die vor 4
Wo=
chen begann und ſeildem unausgeſetzk fortgedauert hat. Die Eibitterung
über dieſe Preisſteigerung erneuert ſich wohl in jeder, auch in der kleinſten
Haushaltung, ſo ot die Flaſche friſch geſullt werden muß, und ſie äußert
ſich jedenfalls um ſo viel heſtiger, als unſere Hausfrauen einmal über den
Grund, warum die Preiſe unünterbrochen ſteißen, durchaus im Unklaren
ſind und andererſeils doch gar kein Mittel jehen, ſich den wachſenden
Zu=
muthungen, die an die Wirthſchaftskaſſe geſtellt werden, zu entziehen. Denn
die Lampen ſind run einmal ällenthölben auf Petroleum eingerichtet; ſie
für ein anderes Brennmaterial, wie z. B. das alte einheimiſche Rüböl,
umändern zu laſſen, iſt nicht nur mit mannichfachen oſten verknüpft,
ſondern erſcheint auch um ſo mihlicher, als ja Niemand mit Beſtimmtheit
weiß, wie lange die hohen Preiſe andauern und ob ſie nicht doch urplötzlich
wieder auf das vormalige Niveau herabſinten werden.
Es erſcheint uns daher zeitgemäß, einige Worte über den
Zuͤſammen=
hang der Verhältniſſe zu ſagen denen wir dieſen, für viele kleinere
Haus=
haltungen zu einer wahren Kalamität gewordenen Preisumſchwung zu
ver=
danken haben. Bekannilich ſind die Hauptbezugsquellen des Pefrbleums
die ſog. Oeldiſtricte Pennſylvaniens. Das Oel quillt do t in ſo koloſſalen
Maſſen aus den Bohrbrunnen, daß es kein Wundr iſt, wie die halbe
Welt damit verſorgt werden konnte; zugleich bedingte aber auch das
Ueber=
maß des Materials, welches auf den Markt kam, einen äußerſt niedrigen
Preis der wiederum das Seinige zu der immer weiteren Veibreilung
die=
ſes Brennſtoffs beitrug. Nun ſind aber plötzlich die Beſitzer jener nach
Hunderten zählenden Oelquellen übereingekommen, ihre Oelvorräthe vom
Markte zurückzuhalten, um dadurch eine Preisſteigerung zu erzielen. Ein
1772
K. 198.
ahnlicher Verſuch wurde bereits vor Jahr und Tag von ihnen gemacht,
ſchlug aber fehl, weil nicht alle Producenten ſich anſchloſſen. Diesmal aber
bilden ſie einen feſtgeſchloſſenen „Ring, wie man in Amerika ſagt, und
die Folge dieſes ihres Manövers iſt die plötzliche Preisſteigerung.
Die=
ſelbe beruht alſo keineswegs auf einem Verſiechen der natürlichen
Oel=
quellen, wie vielſach im Publikum angenommen wird, ſondern lediglich auf
einer Speculation, welche allerdings ein künſtliches Verſiechen des Zufluſſes
zu Wege gebracht hat, daſſelbe aber ſchwerlich auf lange Zeit auzrecht
er=
halten kann.
In der Natur der Sache liegt es, daß in demſelben Augenblicke, wo
eine zum allgemeinen Lebensbedürſniß gewordene Waare entweder ganz
vom Markte verſchwindet oder plötzlich erheblich theurer in den Verkeh:
tritt, mit Anſpannung aller Kräfte daran gearbeitet wird, neue Quellen
derſelben aufzuſchließen, um die Nachfrage zu befriedigen. So ſehen wir
denn im Hannoverſchen, wo man ſchon vor Jahren Petroleum
wahrge=
nommen, ohne daß ſich die Ausbeute deſſelben damals bei den niedrigen
Preiſen des amerikaniſchen Petroleums gelohnt hätte, die Verſuche zu einer
maſſenweiſen Gewinnung wieder aufgenommen. Wir müſſen zugleich daran
erinnern, daß auch ſonſt in Europa viele Quellen von Erdöl vorhanden
ſind die unter der Bezeichnung von Naphta und Solaröl gewonnen
wer=
den und in den Handel kommen. Solche Quellen finden ſich in neuerer
Zeit vielfach in Galizien und im ſüdlichen Rußland; auch Sachſen beſitzt
einige ſolcher Quellen. Allein ſie ſind weder ergiebig genug, um den
Be=
darſ von Europa zu bafriedigen, noch iſt ihre Qualitat ſo geeignet, wie das
amerikaniſche Oel für ein Reinigungsverfahren, wilches ſchon in
ſtaatspo=
lizeilichem Iitereſſe verlangt werden muß. Das europäiſche Oel iſt ſelbſt
in gereinigtem Zuſtande viel fflüchtiger und exploſionsſähiger als das
amerikaniſche; letztere werden bei hohen Preiſen vielfach mit Solarölen
ver=
ſetzt. Wer da glaubt, wenn er billigeres Oel kauft, beſſer zu kaufen, irrl
ſich unter allen Umſtänden und vermehrt die Geſahr, welcher er an
und für ſich ausgeſetzt iſt.
Wenn wir alſo anerkennen, daß der amerikaniſche Markt für uns
wenigſtens zur Zeit noch unentbehrlich iſt, ſo wird die Thatſache des
ſtei=
genden Preiſes, — er iſt um mehr als 100 pCt., und zwar ſeit 4 Wochn
von circa 20 auf 45 Mark pro 100 Kilo in die Höhe gegangen, — von
deſto größerer Bedeutung für unſeren Conſum. Daß der Preis des
Petro=
leums nicht unnöthig erhöht werde, war ſchon einmal der Gegenſtand einer
großen öffentlichen Discuſſion. Dem ſeligen Zollparlamente, dem
Ueber=
gange vom norddeutſchen zum deutſchen Reichstage, lag der Antrag auf
Einführung einer Petroleumſteuer vor. Die Frage wurde geradezu als
eine kulturgeſchichtliche behandelt; dem armen Manne und dem Lernenden
des Licht zu vertheuern, wurde als ein Frevel gegen die lebende und gegen
die nachfolgende Generation bezeichnet. Bei dem Uebergewicht der liberalen
Partei fiel der Antrag.
Und mit Recht. Ein für den Verbrauch ſo unentbehrlich gewordener
Gegerſtand, wie das Petroleum, das gerade wie Getreide u. ſ. w. hefrig
auf und ab ſchwankenden Conjuncturen unterworfen iſt, darf einer weder
auf natürlichen noch auf wirthſchaftlichen Verhältniſſen ruhenden
allgemei=
nen Vertheuerung nicht unterworfen werden. Es würde ſonſt bei ſehr
hohen Preiſen die Benutzung des Gegenſtandes für Viele ganz
unmög=
lich ſein.
Der hohe Preis, welcher aus natuͤrlichen Urſachen, wie z. B. bei
Ge=
treibe durch Mißwachs, entſieht, muß von Jedermann ruhig ertragen
wer=
den, urd er wird ertragen in der Hoffnung und der Ausficht, daß im
Lauſe der Jahre der Verluſt ſich ausgleicht, und daß man ſchließlich einen
Durchſchnittspreis g=zahlt haben wird. Es) iſt eben eine elementare und
unüberwindliche Gewalt, welche uns gegenüberſteht.
Ganz anders liegen die Dinge im vorliegenden Falle. Keine elementare
Gewalt ſteht uns gegenüber. Die Petroleumquellen in Amerika fließen in
unverminderter Kraft; die Fäſſer reichen nicht aus, das Petroleum fließt
in's Meer; und es ſoll in's Meer fließen, um den Vorrath nichl
anwach=
ſen zu laſſen; der Vorrath ſoll niedergehalten werden, damit der
Nach=
frage ein ſchwaches Angebot gegenüberſtehe, und ein hoher Preis dadurch
ſcheinbar gerechtfertigt werde. Das ſind keine natürlichen Bedingungen
der Preisſteigerung, es iſt Muthwille und Frevel der Quellen=Beſitzer an
ih en Mitmenſchen.
Darum iſt der Unmuth und ſelbſt der Zorn unſerer Hausfrauen
darüber wohl gerechtferti t. Aber wir wollen ihnen den Troſt zuruſen,
daß auch dieſes unnatürliche Manöver einer gewiſſenloſen und kurzſichtigen
Coalition einen ſehr natürlichen Verlauf nehmen wird. Mögen unſere
Hausfrauen ſich ſagen laſſen, daß das Geld, welches ſie gegenwärtig
un=
nützer Weiſe zu viel zahlen, kein verlorenes, ſondern nur ausgelegtes und
vielleicht nützlich angelegtes iſt. Die hohen Preiſe werden einerſeits ein
mächtiger Stachel ſein, die einheimiſchen Quellen beſſer zu bewirthſchaften
und ausgiebiger zu machen als bisher; andererſeits hat uns gerade die
Erſahrung der letzten Jahre auf vielen Gebieten unzweideutig darüber
be=
lehrt, daß ſolche unnatArliche Coalitionen über Nacht zuſammenbrechen, in
das Gegentheil von dem umſchlagen, was ſie beabſichtigten, um zuletzt
einer geſunden Preisgeſtaltung zum Siege zu verhelfen! Wir haben Grund
anzunehmen, daß dieſer Zeitpunkt ſehr nahe gerückt iſt. Gerl Tagebl.)
Mittheilungen aus Stadt und Land.
Darmſtadt, den 10. October.
Die 2. Kammer wird am 19. d M., vorausſichtlich auf ca.
14 Tage zuſammentreten.
General von Boſe Comman irender des XI. Armecorps feierte
am 8. d. M. ſein 50j. Dienſtjubilaum.
Eine weitere Preismedaille der Weltausſtellung in Philadelphia
wurde der Hildebrandſchen Brauerei in Pfungſtadt zuerkannt.
Im Mathilden=Landkrankenhaus wurden im Monat
September l. J. 63 Kranke mit 1306 Pflegetagen Arztlich behandelt.
In den erſten Tagen des November ſoll dahier wieder, wie in
früheren Jahren, ein Bazar zum Beſten des evang. Diaconiſſenhauſes
Eliſabethenſtiſt abgehalten werden.
In der ordentl. Generalverſammlung des „Vereins zur
Unter=
ſtützung von Invaliden und von Hinterbliebenen gefallener Heſſiſchen
Sol=
daten von 1866' erſtattete der Vorſitzende, Hr. Hofgerichtsrath Hahn den
Rechenſchaftsbericht des Vorſtandes über die Geſchäftsführung im Jahre 1875.
Bei Schluß der 1875r Rechnung betrug das Geſammtvermögen des Vereins
55629 M. Es ergibt dieſe Summe im Vergleich zum vorjährigen
Ab=
ſchluß eine kleine Vermögensverminderung, welche durch den Rückgang der
Beiträge und die Steigerung der Unterſtützungen erklärlich wird. Im
Ganzen wurden von dem Capital 450¾ M. verbraucht. — Die
Mitglieder=
zahl, welche bei Gründung des Vereins 781 betrug, iſt bis Ende 1875
auf 521 herabgeſunken, von den Zweigvereinen beſteht nur noch der zu
Worms die Ubrigen ſind eingegangen. Ende 1875 war die Zahl der in
Unterſtützung ſtehenden Invaliden 47, der unterſtützten Familien 42. Im
Ganzen wurden bis Ende 1875 aus Vereinsmitteln 70257 M. an
Inva=
liden und deren Hinterbliebene vertheilt. Aus einem ſtäͤndiſchen Fond ſind
neuerdings jährlich 2600 M. Zinſen verwendbar. Aus der 1875r
Veieins=
rechnung erhellt: Die Geſammteinnahme betrug 10,399 M, die
Geſammt=
ausgabe 9341 M. (davon für Unterſtltzungen 8692 M.). wonach 178 M.
Ueberſchuß verbleiben. Die Penſionen an Invaliden ſind nunmehr auf
140, 64 und 32 M. die Beihilfen an Hinterbliebene auf 124, 64 und
44 M. fixirt worden. Von ſtändigen Beihilſen wurden in 1815 gegeben:
an 18 Invaliden je 140 M., an 28 deßgleichen ie 64 M., an 6 je 32 M.,
an 16 Hinterbliebene je 124 M., an 15 deßgl. je 64 M., an
Officiers=
familien 1140 M. Im Ganzen wurden aus Vereinsmitteln 8691 M.,
aus dem ſtaatlichen Zuſchuß 2660 M. verwendet, in Summe 11351 M.
— Ueber die populärwiſſenſchaftlichen Vorträge des Herrn W. Finn
aus London ſpricht ſich die Kaſſeler Tagespoſt in e inem Berichte vom 26.
Sept. wie folgt aus. „Die Experimente, welche Herr Finn im Verlaufe
ſeines zweiſtündigen, äußerſt ſeſſelnden Vortrages zur Erlauterung casführte,
wurden mit überraſchender Präciſion zur Anſchauung gebracht. Mit den
ptüchtigſten Apparaten aus den Werkſtatten der tüchtigſten Mechaniker
aus=
gerüſtet und ganz Herr der zu beherrſchenden Materie, wußte Hr. Finn
die Aufmerkſamkeit ſeiner Zuhörer vollſtändig in Anſpruch zu nehmen und
ſowohl bei Kennern wie bei Laien Aeußerungen des Staaunens und der
Bewunderung gelegentlich der einzelnen in hervorragender Weiſe als
ge=
lungen zu bezeichnenden Verſuche hervorzuruſen. Hierhin gehörte das
Schmelzen von Eiſendraht durch Einwitkung der Electricität, das Operiren
mit einem größeren Apparat behuſs Darſtellung der Schnelligkeit des
elec=
triſchen Funkens und die Vorführung der prächtigen Geißler'ſchen mit
Gasarten angefüllten Glasröhren, welche durch Einſührung des electriſchen
Stromes in den herrlichſten Farben leuchten. — Mit dem größten Intereſſe
ſehen wir dem zweiten und dritten Vortrage nun entgegen, deren Beſuch
wir nicht warm genug allen gebildeten Kreiſen empfehlen können-.
— Das Fachblatt,Engineer= gibt eine Zuſammenſtellung von
beglau=
bigten Fällen, in denen die größte bekannte Fahrgeſchwindigkeit auf
Eiſenbahnen erreicht wurde. Brunel ſuhr mit einer Eilzug=Lokomolive
13 (engl.) Meilen weit in 10 Minuten, was einer Geſchwindigkeit von
78 Meilen die Stunde gleichkommt. Patrick Stirling, ein Lokomotioführer
von der Great=Northern=Bahn, legte vor einigen Jahren 15 Meilen in
12 Minuten zurück und erreichte ſomit eine Geſchwindigkeit von 75 Meilen
per Stunde. Auf der Great=Weſtern=Buhn haben mehrere Lokomotiven die
Fahrt von Poddington nach Didcat in 47½ Minuten gemacht und eine
Schnelligkeit von 72 Meilen in der Stunde errreicht. Eine
Geſchwindig=
keit von 66, 67 bis 69 Meilen iſt aber bei den Eilzügen auf den großen
engliſchen Bahnen, der großen Nordbahn, der großen Weſtbahn u. ſ. w.
gar keine Seltenheit. Aber auch ſchreckliche Unglacksfälle ſind nicht ſellen
genug, und auf der großen Weſtbahn iſt erſt unlängſt der wegen ſeiner
raſenden Schnelligkeit „der fliegende Holländer- genannte Eilzug zu
Scha=
den gekommen.
Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.