STIVO SOII
(Frage und Anzeiges(att)
Abonnementspreis
Mit der Sonntags=Beilage:
6 Mark jährlich incl. Bringerlohn.
Ruswärls werden von allen
Poſi=
ämtern Beſtellungen
entgegengenom=
men zu 1 Mark 90 Pf. pro Quartal
huat Poehalſlngeno Petcheadae. SUnſIUL' alllbthul..
139. Jahrgang.
Inſerate
werdenangenommn ndarnſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 28.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Friedrichsſtr. Nr. 7. ſowie auswärts
von allen ſoliden Annoncen=
Expe=
ditlonen
Amtliches Grgan für die Bekanntmachungen des Großh. Kreigamts, ſowie des Großh. Polizeiamts Darmſtadt.
189
1876
Freitag den 15. September
Cl.
B e k a n n t m a ch u n g.
Der diesjährige Herbſt=Faſſelmarkt wird Montag den 18. September d. J. zu Groß=Umſtadt abgehalten werden.
Sämmtliche vorgeführte 1½ bis 2jährige Zuchtſtiere werden durch eine von der Generalverſammlung des landwirthſchaftlichen
Bezirksvereins Dieburg gewählte Commiſſion gemuſtert. Die Beſitzer der als preiswürdigſt erkannten Thiere erhalten kunſtvoll
gearbeitete Diplome (Prämienſcheine) und zugleich kleinere Geldprämien, wofür die Summe von 70 Mark verwendet werden ſoll.
Bullen, welche von dem Odenwälder Viehſchlag nicht verwandten Racen abſtammen, ſowie ſolche, welche für Gemeinden noch Dienſte
thun, ſind von der Concurrenz ausgeſchloſſen.
Dieburg, den 11. September 1876.
Der 1. Director des landwirthſchaftlichen Bezirksvereins Dieburg.
Hallwachs.
Fohlen= u. Pferdemarkt in Darmſtadt.
Vergebung von Fourage=Lieferung.
Die Lieſerung von Hafer, Heu, Kleie und Stroh für den Fohlen= u. Pferde=
Markt ſoll auf dem Submiſſionswege vergeben werden und ſind Offerten bis zum
Mittwoch den 20. September d. J. verſiegelt bei dem Unterzeichneten einzureichen.
Die Lieferungsbedingungen ſind Freitag, Samſtag und Montag auf dem Büreau
des Unterzeichneten (Hofſtallſtraße 6) Vormittags von 9-12 Uhr und Nachmittags
von 2-3 Uhr einzuſehen.
Für die Markt=Commiſſion:
J. A.:
7594)
Dr. Schaefer, Kreisveterinärarzt.
7381)
Mein,
Theelager in vorzügl. Ehineslschen Thee's
iſt bereits wieder vollſtändig aſſortirt, und kann ich bei dem ſo beliebten
Souchong Thee für M. 3. 43 Pf. auch einen Souchong für 3 M. und 2½ M.
be=
ſonders empfehlen, das Feinſte in Louchong iſt eine Qualität zu 4 M. Von den jetzt
viel angeprieſenen Congo-Thos's führe ich blos den beſten Imperial-Congo zu 3 M.
per Pfd. Feinen Pezco und Kdisortheo gut und preiswürdig.
Theespitzon mit Peccoblüthen 2 M. 40 Pf. per Pfd.
Theegrus zu 1 M. 71 Pf. per Pfd.
Heorg Liebig Hohn.
Dr. Johnsons Hhinolpricvarde.
Aiegler & Comp. Chemiaéhe Fabrik in Dortmund.
Jahnpasta, Jahnpulver, Mundwasser-Essonz, Poudre, Goiſe.
Dieſe Präparate ſind die beſten Mittel zur Pflege der Zähne.
Sie alteriren die Zahnmaſſe in keiner Weiſe; ſie wirken wegen der
heil=
ſamen, antiſeptiſchen Natur des Thymols wie auch in Folge ihrer unvergleichlich guten
Zuſammenſetzung ſchützend gegen jede Krankheit des Zahnes, und ſind daher, wie
von erſten Autoriläten der Wiſſenſchaft beſtätigt wird, allen anderen Fabrikaten
vorzuziehen.
Die Salichlſäure greiſt die Glaſur der Zähne bedeutend an und iſt daher als
Zahnmittel gänzlich zu derwerfen.
Dieſe Präparate ſind in Darmſtadt nur zu haben bei Hrn. L. Raeh('galh.
Coiffeur, Wilhelminenſtraße 7.
[1 62364)
Sehr gute
6849
Gesuudheiſs-Ghocolade
Pfd. 1 Mark.
Hirſch=Apotheke, Markt I.
Holz=Handlung v. Gebr. Vogel
Nanheim bei Groß=Gerau.
Großes Lager (OE. 5791)
ſelbſt ausgehauener Daubhölzer.
4909) für Bier= und Weinfaß.
„)
2⁄.
Ruhrrohlen.
Beifortwährenden friſchen Zuſendungen
ſ empfehle ich beſtes ſtückreiches Ruhrer
Fettſchrot, vorzüglichen Ofen= u.
Heerd=
brand, ſowie Stückkohlen für Füllöfen
und ſchweren Schmiedegries in ganzen u.
halben Wagenladungen bei Zmonatlicher
Zahlung zu den billigſten Preiſen. Auch
ſempfehle ich ſehr gute Maſchinenkohlen
in Waggonladungen von 200 %o, einzelne
Centner in Sücken werden gegen
Baar=
zahlung möglichſt raſch geliefert.
Carl G. Faber,
Steinkohlen=Handlung,
Ludwigsplatz 8, eine Stiege hoch
7572) Giftfreies grünes
Cartonpapier für Lampenſchirme
vorräthig bei.
J. Ph. Reinhardt,
Schloßgraben 7.
7573)
7595) Zweihunderfünfzig gebrauchte
Stangenzüume complet werden
billigſtlabge=
geben bei E. Bauernfeind, Sattlermeiſter,
Rheinſtraße 17 u. 28.
440
1596
R 581
Allen Kranken Kraft und Geſundheit ohne Medicin und
ohne Koſten durch die Heiluahrung:
du Barry
v07
ABk½ LLLL-cAAIAALLondon.
Seit 30 Jahren hat keine Krankheit dieſer angenehmen
Geſundheits=
ſpeiſe widerſtanden und bewährt ſich dieſelbe bei Erwachſenen und Kindern ohne
Medicin und ohne Koſten bei allen Magen=, Bruſt=, Lungen=, Leber=, Drüſen=
Schleim=
haut=, Athem=, Blaſen= und Nierenleiden, Tuberkuloſe, Schwindſucht, Aſthma, Huſten,
Unverdaulichkeit, Verſtopfung, Diarrhöen, Schlafloſigkeit, Schwäche, Hämorrhoiden,
Waſſerſucht, Fieber, Schwindel, Blutaufſteigen, Ohrenbrauſen, Uebelkeit und Erbrechen
ſelbſt während der Schwangerſchaft, Diabetes, Melancholie, Abmagerung,
Rheumatis=
mus, Gicht, Bleichſucht; auch iſt ſie als Nahrung für Säuglinge ſchon von der
Ge=
burt an ſelbſt der Ammermilch vorzuziehen. — Ein Auszug aus 80,000 Certificaten
über Geneſungen, die aller Medicin widerſtanden, worunter Certificate vom Profeſſor
Dr. Wurzer, Medicinalraih Dr. Angelſtein, Dr. Shoreland, Dr. Campbell, Profeſſor
Dr. Deds, Dr. Ure, Gräfin Caſtleſtuart, Marquiſe de Brshan und vielen anderen:
hochgeſtellten Perſouen, wird franco auf Verlangen eingeſandt.
Abgekürzter Auszug aus 80,000 Certiſicaten.
Nr. 62476. Dem lieben Gott und Ihnen ſei Dank. Die Revalescière hat
meine 18jährigen Leiden im Magen und in den Nerven, verbunden mit allgemeiner
Schwäche und nächtlichem Schweiß gänzlich beſeitigt.
J. Comparet, Pfarrer, Sainte Romaine des Ies.
Nr. 89211. Orvaux, I9. April 1875. Seit vier Jahren genieße ich die
köſt=
liche Revalescière und leide ſeitdem nicht mehr an den Schmerzen in den Lenden, die
mich während langer Jahre fürchterlich gefoltert hatten. In meinem 93. Jahre
ſte=
hend, erfreue ich mich jetzt der vollkommenſten Geſundheit.
Nr. 45270. J. Robert. Von ſeinem 25jährigen Leiden an Schwindſucht, Huſten,
Erbrechungen, Verſtopfungen und Taubheit gänzlich hergeſtellt.
6284b. Pfarrer Bolet von Ecrainville. Von Aſthma mit häuſigen Erſtickungen
völlig hergeſtellt.
Nr. 75928. Baron Sigmo von 10jähriger Lähmung an Händen u. Füßen ꝛc.
Daruistadt: Georg Lerch, Emanuel Fuld, G. P. Poth.
Maiuz: Hauptdepot Dr. W. Strauß, Mohren=Apotheke, M. Becker
ſeel. Wwe., Weſtenburger, Hellmeiſter, Jean Gaßner, Aug.
Heieck.
Wieskaden: A. Schirg, A. Brunnenwaſſer, A. Schirmer.
8
Woruzs: J. H. Mayer.
Gonntag den 17. eptember
wird ein
ExtrarLug nach FramlaſurtP-M.
bei Gelegenheit der Gartenbau=Ausſtellung mit bedeutend ermäßigten Preiſen
abgehen und berechtigen die zu dieſem Zuge ausgegebenen Villete zum
freien Eintritt in den Palmen= und Zoologiſchen
Garten.
Die Abfahrt findet ſtatt ab Heidelberg 7 Uhr 30 früh mit Anhalten für
Paſſagiere auf folgenden Stationen: Friedrichsfeld, Ladenburg, Weinheim,
Heppenheim, Bensheim, Auerbach, Zwingenberg, Bickenbach, Eberſtadt und
Darmſtadt und trifft der Zug gegen 10 Uhr Vorm. in Frankfurt ein. Die Billete
haben 2tägige Gültigkeit und kann die Rückfahrt mit irgend einem fahrplaumäßigen
Zug (mit Ausſchluß der Schnellzüge) an demſelben Tage oder Montag den 18. ds.
angetreten werden. Gegen Nachzahlung des gewöhnlichen Zuſchlags berechtigen
dieſelben auch für die Rückfahrt mit Schnellzügen. Alles Nähere beſagen die Plakate
auf den Stationen der Main=Neckar=Eiſenbahn, woſelbſt auch die Billete ausgegeben
werden.
Das Univorsal-Roise-Bürcau Hotel Frankſurtor Hof
1555)
zu Frankkurt a. M.
Schweiner Sohmelabutter! Neues Dauerkraut
garantirt rein, von feinſtem Geſchmack, per 7597)
bei
Pfund 1 Mark 20 Pfg.
in der
7596) B. Wingeldey.
Weinreich, Langegaſſe
7598) Soeben iſt erſchienen:
Predigt
gehalten am 2. Taptbr. 1876
von Pfarrer Wr. H. Sezl.
Auf Verlangen des Kriegervereins zu einem
milden Zwecke in Druck gegeben.
Preis 40 Pfg.
Johs. Waltz Buchhandlung.
Ausgeſchlagenes Papier
für Glasſchränke
vorräthig bei
J. Ph. Reinbardt,
7578)
Schloßgraben 7.
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Strassburg. Stearinkerzen
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Carl Watzinger.
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Louiſenplatz 4.
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roſen, feinſte Arten, ſowie 1 Flughecke mit
ca. 30-36 Kanarienvögeln, worunter
meh=
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Darmſtüdter Karlſtr. 21, 1 Stiege.
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neben dem neuen Bankgebäude ſofort zu
beziehen. Näh. Kaſerneſtr. 4, 1 Tr. hoch.5
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ds mit großem Garten, beſtehend aus
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ſchönſten Lage der Stadt, durch mich
Leo
„ zu vermiethen. Auf Wunſch auch
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B. L. Trier.
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LAALxrT,
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miethen. Arheilgerſtraße 50.
7331) Möbl. Parterrezimmer. Grafenſtr. 4.
7602) 2 gut möblirte Zimmer zu
vermiethen. Ernſt=Ludwigſtraße 10
l Treppe hoch.
7603) Ein ſchönes möbl. Zimmer, für
1Einjährig= Freiwilligen der Infanterie ſehr
geeignet, zu verm. Dieburgerſtraße 26.
Vermiſchte Nachrichten.
7549) Für die Ferien: Privatunterricht,
Nachhilfe u. Vorbereitung für Realſchule
u. Gymnaſium. Dr. Horber, Kiesſtr. 3.
7526) Ein Mädchen nicht unter 24 Jahren
für Küche und Hausarbeit nach Frarkfurt
geſucht. Näheres in der Exp.
1597
R 18I.
Lechſte große Augſtellung
von
Pflanzen, Blumen, Gemüſe u. Obſt ꝛc.
den Verbandes Rheiniſcher Gartenbau=Vereine
i m
Folmengarten zu Frankſurt a. M.
vom 16. bis 20. September 1876.
Eröffnung Samſtag den 16. Septbr. Mittags 12 Uhr. Bchluß
Mitt=
woch den 20. Septbr. Abends.
Eintrittspreis für den Palmengarten und die Ausſtellung 3 Perſon
1 M. 50 Pf.; Kinder zahlen die Hälfte.
Mitglieder des Verbandes Rheiniſcher Gartenbau=Vereine, welche ſich als
ſolche legitimiren, erhalten freie Eintrittskarten in den Palmengarten und in die
Ausſtellung im Lokale der Geſellſchaft, gr. Gallusſtr. 1, Cafs Reuss, ausgeſtellt.
Mit dieſer Ausſtellung iſt eine Verlooſung verbunden, wozu Looſe 50 Pf.
ausgegeben werden; dieſelbe findet am 21. September ſtatt.
Frankfurt a. H., September 1876.
Verwaltung der Gartenbau-Gelellſchaft.
Am 17. September findet auf Veranſtaltung des Univerſal=Reiſebüreaus des Hrn. Schottenfels ein
Extrazug zu ermäßigten Preiſen mit Wagen 2ter u. 3ter Claſſe von Heidelberg nach Frankfurta. M.
ſtatt, mit Anhalten auf allen Stationen, deſſen Billete mit zweitägiger Gültigkeit für die Retourfahrt zum
freien Eintritt in den Palmengarten ſowie in den Zoologiſchen Garten berechtigen.
Die näheren Bedingungen werden durch Anzeigen, ſowie durch Plakate auf den betreffenden Stationen
bekannt gemacht.
[604.
Hstel de Thurope.
Cöln a. Rhein.
In unmittlbarer Nähe vom Centralbahnhof und Dom. (Wagen vom Bahnhofe
unnöthig.) Gute Zimmer. Vorzügliche Table dhéto. Reſtauratton la carte zu
1O 4913
jeder Tageszeit.
Preiſe ſehr mäßig. 7609) Auf Michaeli wird in eine lleine
Familie ohne Kinder ein älteres erfahrenes
Dienſtmädchen gegen ſehr guten Lohn geſucht
Näh. zu erfr. Schuſtergaſſe 14. 7610) Am 2. d. Mts. iſt ein hochbei=
niger hellgelber Pinſcher mit weißen Schul=
terblättern, auf den Namen,Butz” hörend,
abhanden gekommen. Wer denſelben zurück=
bringt, oder ſeinen Verbleib nachweiſt, er=
hält eine gute Belohnung.
Beſſungen, Eichbergſtraße Nr. 18. für Herren oder Damen bei Näheres in der Ep=
W7631) Ein Herrſchaftsdiener geſuch=
Eintritt 30. Septbr. Näheres im Verlage.
7563) Beſchäftigung im Zeichnen Herrſchaft oder in einem Laden.
Gef. Offerten unter A. H. befördert die
Exp. d. Bl.
5603) Geſucht eine geprüfte Lehrerin
die bereits unterrichtet hat, für 20 bis 22
Stunden pr. Woche zu Kindern von 7 bis,
12 Jahren. Schriftl. Anfragen ſind unter C. F. Kemmler, Ludwigsplatz.
7605) Ein Arbeiter kann Schlaſſtälte
erhalten. Auch iſt ein kl. Logis zu verm.
für 1 Perſon. Kl. Ochſengaſſe 7.
7606) Eine Kleidermacherin wünſch.
in und außer dem Hauſe Beſchäftigung.
Louiſenſtraße 28 Manſarde. [ ← ][ ]
1599
M. 18I.
7612)
Frankfurter Journal.
Gegründet 1615.
A6onnements-Einſadung.
Beſtellungen auf das mit dem 1. Octbr. beginnende neue Quartal des „
Frank=
furter Journals' und der „Didaskalia” wolle man baldigſt bei den betreffenden
Poſtämtern, für Frankfurt in der Verlags=Expedition, bewerkſtelligen.
Die Redaction wird es ſich auch ferner angelegen ſein laſſen, die Ereigniſſe des
Tages mit möglichſter Raſchheit und Zuverläſſigkeit zu melden und ſie von entſchieden
freiſinnigem Standpunkt aus zu beſprechen, wobei ſie ſich der bewährten Unterſtützung
hervorragender Mitglieder des preußiſchen und anderer Landtage und des Reichstags
zu erfreuen hat.
Neben den Telegrammen des Wagner'ſchen Büreaus erhält das „Frankfurter
Journal” täglich telegraphiſche Privatberichte über den Verlauf der Börſen in
Berlin, Wien, London und Paris, denen ſich andere aus Brüſſel und allen
Theilen des deutſchen Reiches anſchließen.
Die als Beiblatt täglich mit dem Journal ausgegebene, bereits im 53.
Jahr=
gang ſtehende „Didaskaliau bietet Unterhaltung und Belehrung in bunter
Abwechs=
lung. Gediegene Original=Erzählungen, Plaudereien über das Leben und Treiben der
Großſtädte, Skizzen aus Natur= und Völkerkunde, Biographien und Charakteriſtiken
be=
rühmter Zeitgenoſſen, Berichte über die bemerkenswertheſten Erſcheinungen in Literatur,
Kunſt und Wiſſenſchaft, Federzeichnungen und Humoresken, kurz: ſämmtliche Zweige
der Belletriſtik finden hier ſorgfältigſte und umfaſſendſte Pflege.
Der vierteljährige Abonnementspreis für beide Blätter beträgt:
1) in Frankfurt, von der Verlags=Expedition bezogen, 6 Rm.
2) im deutſchen Reich, in Oeſterreich u. Luxemburg 6 Nm. 26 Pf.
ausſchließlich Beſtellgebühren.
Inſerate finden anerkanntermaßen die weiteſte Verbreitung. Der Preis für die
fünfſpaltige Petitzeile oder deren Raum beträgt 30 Pfennige, für Reclamen 60 Pfge.
20,000 Mark
7613)
ſind gegen erſte Hypothek hier auszuleihen.
Näheres bei der Exp.
Verloren:
7614)
Eine ſeidene Anhängetaſche mit
Franzen=
gürtel. Gegen gute Belohnung abzugeben bei
Wilhelminenſtr. 23. W. Schäfer.
Verloren.
7615)
Montag früh wurde im Hofe des Großh.
Palais, Louiſenplatz, ein ſchwarzer Entoutcas=
Schirm ſtehen gelaſſen Der ehrl. Finder
wird gebeten, denſelben gegen Belohnung
Alexanderſtraße 11 Hinterbau abzugeben.
Wohunngsveränderungen.
Meine Wohnung befindet ſich von heute an
Roßdörferſtraße 41.
Carl Knipp, Schuhmachermeiſter.
Großherzogliches Hoftheater.
Freitag. den 15. September.
Zum Erſtenmale:
Vom Stamm der Asra.
Luſtſpiel in 1 Att von Hedwig Dohm.
Hierauf - zum Erſtenmale:
Mama muß heirathen.
Luſtſpiel in 1 Akt von M. und L. Günther.
Zum Schluß - zum Erſtenmale:
Ein Stündchen auf dem Comptoir.
Poſſe mit Geſang in 1 Akt von Siegmund Haber.
Anfang halb 7 Uhr. -Ende 9 Uhr.
Witthellungeu aus Stadt und Land=
Darmſtadt, den 15. September.
- S. Königl. Hoheit der Großherzog haben dem Präſidenten des
Obergerichts der Provinz Rheinheſſen Dr. Knyn aus Anlaß ſeines 50j.
Dienſtiubiläums das Comthurkreuz 1 Cl. des Philippsordens verliehen.
- — Major i. P. Chr. von Bechtold ſind die Stellen eines Rechners
der Staatsunterſtültzungskaſſe und der damit verbundenen Caſſe für die
Taubſtummen=Anſtalten ſowie des Rechners des Großh. Antheils der
Kau=
funger Stiſtsſonds an Stelle des auf Nachſuchen penſionirten
Regierungs=
rath von Jungenfeld übertragen worden.
— Morgen werden nach beendigtem Manöver die Truppen der Gr.
Diviſion nach ihren Standquartieren zurückkehren, bei welcher Gelegenheit
auch Darmſtadt wieder Einquartierung bekommt. Leider war dießmal die
Witterung ſo ungünſtig wie nur möglich, während die vorjährigen Manöver
in hohem Maße von dem Wetter begünſtigt wurden.
- Weißbinder J. Lang von Beſſungen, welcher vor einiger Zeit
von dem Gerüſte eines Hauſes in der Waldſtraße herabſtuͤrzte und ſich
da=
bei ſchwer verletzte, iſt am Mittwoch im ſtädtiſchen Hoſpital verſtorben. Er
hinterläßt 4 Kinder.
— Es iſt früher auf das traurige Loos hingewiefen worden, das
vielfach deutſche junge Leute erwartet, die nach Frankreich und
beſon=
ders nach Paris kommen, um daſelbſt Beſchäftigung zu ſuchen. Bei der
fortdauernden Ungeneigtheit der Franzoſen, deutſche Arbeiter zu beſchäftigen,
fallen dieſe Leute, welche meiſt ohne Exiſtenzmittel und kaum der
franzöſi=
ſchen Sprache mächtig ſind, nach einigen Tagen vergeblichen Suchens nach
Arbeit den dortigen Behörden oder den Hülfsvereinen zur Laſt. Da nach
neueren Mittheilungen die Einwanderung junger Deutſcher nach Frankreich
ſeit einiger Zeit wieder im Zunehmen begriffen iſt, kann auf die, die
Mehr=
zahl derſelben dort erwartenden ungünſtigen Verhältniſſe nicht
nachdrück=
lich genug hingewieſen werden und ſind dem Vernehmen nach die Gr.
Kreisämter auch neuerdings wieder angewieſen worden, diejenigen
Perſo=
nen, die eine Ueberſiedelung nach Frankreich beabſichtigen, auf die dort
be=
ſtehenden Zuſtände aufmerkſam zu machen und namentlich in den
Gegen=
den, aus denen die deutſche Bevölkerung von Frankreich ſich vorzugsweiſe
erganzt, den Arbeiterſtand entſprechend zu belehren.
Wir erlauben uns, das Publikum darauf aufmerkſam zu machen,
daß in der permanenten Kunſtausſtellung einige der ſchönſten
Bilder nur noch wenige Tage ausgeſtellt ſein werden. Neu angekommen
iſt eine Landſchaft von Hugo Becker.
— Richard Wagner erholt ſich im Schloßhotel zu Heidelberg von
den Anſtrengungen in Bayteuth.
—- Samstag den 16. September, Mittags 12 Uhr findet im
Palmen=
garten in Frankfurt in Gegenwart der Spitzen der Behörden und
Corpo=
rationen die Eröffnung der Ausſtellung von Pflanzey, Blumen,
Gemüſe und Obſt ꝛc. des Verbandes Rheiniſcher Gartenbau=Vereine
ſtatt, worauf die Verkündigung der Urtheile der Preisrichter ſolgen wird.
Abends findet eine geſellige Zuſammenkunft der Mitglieder und Ausſteller
im Vereinslokale, Caffee Reuß ſtatt. Sonntag um 11 Uhr tagt die
Wan=
derverſammlung des Verbandes im Palmengarten und um 3 Uhr beginnt
das Feſtbanket, wozu Anmeldungen von Mitgliedern und Freunden der
Gartenkunſt bei dem Vorſtand der Gartenbaugeſellſchaft bis 15. Sept.
ent=
gegen genommen werden. Die Ausſtellung ſchließt am 20. und die
Ver=
looſung findet am 21. Sept. ſtatt.
— Anfangs dieſer Woche erregten in Frankfurt zwei ſeingekleidete
aneinander gekettete Menſchen, welche nach dem „Cleſern Hofu fragten,
allgemeines Aufſehen. Jeder vermuthete in ihnen irgend welche einem
Transporteur entſprungene Spitzbuben, die, von Reue ergriffen, ſich ſelbſt
der Polizei ausliefern wollten. Endlich war das Polizeipräſidium
gefun=
den und löſte ſich hier das Räthſel. Es ſtellte ſich nämlich heraus, daß
die beiden Kettenträger gar nicht zuſammen paßten, denn der Eine ſchloß
ſich ganz freundlich los und überlieferte den Andern, einen Spitzbuben, den
er der Sicherheit halber in Mannheim ſchon an ſich geſchloſſen hatte, der
Polizei aus
— Man theilt aus guter Quelle mit, daß der vor einigen Monaten
erwähnte „Jagdzug Frankfurt=Berlin in die demnächſtigen
Winterfahrpläne noch nicht aufgenommen wird. Die Einrichtung
die=
ſes Zuges iſt ſelbſt für nächſtes Jahr noch unſicher.
Vorige Woche fand in Speyer eine Verſammlung dortiger
Ge=
ſchäftsleute und Gewerbtreibenden ſtatt, um ſich über Mittel und Wege
zu beſprechen, wie der Abhaltung von Wanderlagern und
Wander=
auctionen, ſowie dem Hauſirhandel entgegenzutreten ſei. Von den Rednern
wurde hervorgehoben, daß durch dieſe Wanderlager nicht nur allein der
Handelsſtand, ſondern auch noch das Publikum geſchädigt werde und daß
das Unweſen der Wanderlager und Auctionen, welche nur darauf
berech=
net ſind, in größeren Städten abſolut unverkäufliche, Ausſchußwaare in den
Provinzen an den Mann zu bringen, in jülngſter Heit eine Ausdehnung
erlangt hat, welche die Handelswelt dringend nöthigt, dem Unweſen
ent=
gegenzutreten. Die Verſammlung ſprach ſich für ein Zuſammengehen aller
Intereſſenten aus und beſchloß, an die Beſitzer der zu Wanderlagern
ge=
eigneten Localitaten die Bitte zu richten, ihre Räume zu derartigen Zwecken
nicht mehr abgeben zu wollen. Ebenſo ſoll an die Herren Notare,
Ge=
richtsvollzieher, Rechtsconſulenten und Geſchäftsagenten das Anſuchen
ge=
ſtellt werden, dieſe Unternehmen nicht mehr zu unterſtützen.
Witterungsbericht der deutſchen Seewarte in Hamburg.
Durch Steigen des Luftdrucks in Dünemark und Norwegen und Fallen
deſſelben im übrigen Europa hat ſich das bar. Minimum. das noch in
Südnorwegen liegt, bedeutend ausgeglichen und ſind die Winde in
Nord=
weſteuropa allgemein ſchwach und das Wetter freundlicher geworden. In
Ungarn dagegen hat ſich ein bar. Minimum ausgebildet, das
wahrſchein=
lich oͤſtliche und noͤrdliche Winde über Deutſchland verurſachen wird.
Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.