Darmstädter Tagblatt 1876

Abonnenen tpreis
6 Mark jährlich incl. Bringerlohn.
Auswärts werden von allen Poſt=
ämtern Beſtellungen entgegengenom=
men zu 1 Mark 30 Pf. pro Quartal
mcl. Poflaufſchlag und Beſtellzebühr.

(Frag= und Anzeigeskatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:

Iuſerate
werdenangenommen in Darmſtade
von der Expedition, Rheinſltr. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Friedrichsſtr. Nr. 1. ſowie auswärts
von allen ſoliden AnnoncenExpe=
ditlonen.

139. Jahrgang.

Amtliches Grgan für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts, ſowie des Großh. Polizeiamts Darmſtadt.

rs

Donnerſtag den 7. September

Darmſtadt, am 4. September 1876.
Betreffend: Die Boranſchläge der Gemeinden des Kreiſes Darmſtadt für 1877.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt,
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien der Landgemeinden des Kreiſes.
Es ſind bis jetzt nur zwei von Ihnen unſerem Ausſchreiben vom 14. Juli d. J. nachgekommen. Wir bringen daher die
Einſendung der Voranſchläge mit dem Bemerken in Erinnerung, daß bis zum 20. d. Mts. die bis dahin noch Säumigen Strafe
zu gewärtigen haben.
Küchler.
Darmſtadt, am 4. September 1876.
Betreffend: Winter=Ackerbauſchule des landwirthſchaftlichen Vereins für die Provinz Starkenburg.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Die nachſtehende Bekanntmachung wollen Sie zur Kenntniß Ihrer Ortsangehörigen bringen.
Küchler.
B e k a n n t m a ch u n g.
Winter=Ackerbauſchule des landw. Vereins für die Provinz Starkenburg betr.
Der Unterricht an der Winter=Ackerbauſchule in Darmſtadt beginnt für das nächſte Winterhalbjahr in beiden Curſen Anfang
November. — Derſelbe erſtreckt ſich auf die Fortbildungsfächer, die verſchiedenen Zweige der Naturkunde und Landwirthſchaftslehre,
Neuaufzunehmende treten, ſofern ſie nicht durch eine vorherige
und wird durch Excurſionen und Demonſtrationen unterſtützt.
Prüfung oder durch Vorlage von Zeugniſſen anderer Lehranſtalten außer der Volksſchule, den Beſitz der Kenntniſſe nachweiſen,
welche in der oberen Abtheilung verlangt werden in den unteren Curſus ein. Diejenigen Schüler, welche dieſen bereits mit
Erfolg beſuchten, rücken in dem zweiten Winterhalbjahr in den oberen Cuiſus auf. — Die Anſtalt iſt mit Lehrmitteln reichlich
ausgeſtattet. — Die Schüler nehmen Wohnung und Koſt in Privathäuſern zu Darmſtadt. — Das Verhalten in und außer der
Schule wird ſtrenge überwacht. Das Schulgeld beträgt für den Beſuch der Anſtalt im erſten Winterhalbjahr 45 M., im zweiten
30 M. und iſt beim Eintritt in die Anſtalt an die Vereinskaſſe zu entrichten. — Anmeldungen zur Aufnahme nimmt das Büreau
des landw. Vereins entgegen, durch welches auch auf Verlangen deßfallſige nähere Auskunft ertheilt wird.
Darmſtadt, am 1. September 1876.
Der Präſident des landw. Vereins für die Provinz Starkenburg.
Küchler.

Trauben=u. Nüſſeverſteigerung
zu Krauichſtein.
Samſtag den 9. d. Mts., Nach=
mittags 3 Uhr, werden auf dem Groß=
herzoglichen Cabinetsgut Kranichſtein ver=
ſteigert:
die Rüſſe auf 2 Bäumen im Schloßhof,
ſowie eine größere Parthie Tafeltrauben
am Stock.
Kranichſtein, den 6. September 1876.
Großherzogl. Schloßverwaltung Kranichſtein.
735¼
Seeling.
Vord=Verſteigerungs=Anzeige.
Unterzeichneter läßt Freitag den 8.
Septbr., Vormittags 9 Uhr, in der
Breiten Allee vor dem Rheinthor, auf dem
Zimmerplatz des Herrn Weinreich in
mehreren kleinen Parthien

circa 500 Stück gute Bord,
50 „ Dielen,
100 „ Ausſchuß,
500 „ Latten,
gegen baare Bezahlung öffentlich verſteigern.
B. Schratz.
352)
7288)
Wegzugshalber
iſt Darmſtraße 54½, eine Treppe hoch,
ſeine faſt neue Haus= und Küchen= Ein=
richtung ſogleich zu verkaufen.

6449) Kleingemachtes Buchen= und
Tannen=Scheitholz kann in jedem beliebi=
ſgen Quantum gegen baar billigſt bezogen
werden bei
Georg Schneider,
Holz= und Steinkohlen=Handlung.
7287) Reife Trauben täglich zu haben
gegenüber dem Eingang zur Gasfabrik, bei
kunſtgärtner Loos, vorm. J L. Schneeberger.

7213

Ruhrer Steinkohlen
empfiehlt ſehr ſtückreich und in vorzüglicher Qualität in großen und kleinen Quan=
ſtitäten direct von der Zeche zum billigſten Preiſe
August Wiener,
Vertreter der Zeche „Glückauf Tiefbau”
Darmſtadt, Ecke der Wald= und Saalbauſtraße 18.
427

1550

K 178.

7031)

14
14
Franz Chriſtoph's
4r. Fö.
Fußboden=Glanz=Lack.
A,
Je e.
Tnik
Cb.-
Dieſe vorzügliche Compoſition iſt geruchlos, trocknet ſofort nach dem Anſtrich
hart und feſt mit ſchönem gegen Näſſe haltbaren Glanz, iſt unbedingt eleganter
und dauerhafter als jeder andere Anſtrich. - Die beliebteſten Sorten ſind der
gelbbraune Glanzlack (deckend wie Oelfarbe) und der reine Glanzlack ohne
Farbezuſatz.
Riederlage für Darmſtadt bei Herrn Franz Christoph in Verlinh
Erfinder und alleiniger Fabrikaͤnt des
Friedr. Schaelor.
zechten Fußboden=Glanzlack.
BG
1393)
GOOU
AAEN
AAAAN

Eine grosse Auswahl feinster u. neuester.
Pariser Bhomonzooee
bedeutend unter cewöhnlichen Verkaufs-
preisen heute eingetroffen.
Beer
LA. Lodti., i,

hechier Fussbodenlach

aus Schellack wurde ſchon Anfangs der 4der Jahre im Liebig'ſchen Geſchäft bereitet,
und daß die Bereitungsart kein Geheimniß iſt, geht daraus hervor, daß ſo manche in=
telligente Hausfrau ſich den Lack ſelbſt bereitet.
Mit dem Recept ſtehe ich zu jederzeit gern zu Dienſten, ſowie ich auch eine aus=
gezeichnete Qualität zu Mark 1. 25 Pf. pro Krug, bei 5 Krüge zu Mark 6, beſtens
empfehle.

Der ſogen. Japan=Fußbodenlack wurde von mir in Folge der hohen Preiſe
von Schellack aus anderem Material hergeſtellt, iſt ein billiger Lack, nur etwas difficiler
im Anſtrich, doch von Kenne n geſchätzt. Der Schoppen=Krug koſtet Mark 1, bei
6 Krüge Mark 5.
Mein Bernſteinlack iſt aus der Fabrik von Pfannenſchmidt E Krüger in Danzig
von brillantem Glanz und Dauer, erfordert nur mehr Zeit zum Trocknen. Verkauf
pro Pfund Mark 1. Dieſe 3 Lacke gebe in 6 verſchiedenen Farben ab.
Vorzügliches Bohnwachs in 2 Farben, pro Pfund 35 Pf., bei 10 Pfund
30 Pf., empfiehlt
0

GeOT,
LAebieSahn.
C
Arosser Ausverhauſ
1
Beil 68
1r Htock in Frankfurt a. M.
5.
Im Auftrag des Gläubiger=Ausſchuſſes wird vom 4. bis 30. September das
zur Kuguet Moch'ſchen Concursmaſſe gehörige Lager in Blumen, Federn,
Stroh= und Filzhüten, Agraffen ꝛc. ꝛc. zu bedeutend herabgeſetzten Preiſen gegen
[H6242]]
Baarzahlung verkauft.

7292) Eille Kaute Pfuhl kann unent=
geldlich ſofort abgeholt werden.
Lautenſchlägerſtraße 36.

6669) Schützenſtraße Nr. 20 iſt eine
noch ſehr gute Nähmaſchine, Wheele,
& Wilson, billigſt zu verkaufen.

729½
P r i m a
Hoindor, vor, ollltyar0,
in friſcher Waare eingetroffen.
G. P. Potb,
Ecke der Caſino= und Bleichſtraße.
Vermiethungen.
3550) Dieburgerſtraße 60 2r Stock
(4 Zimmer ꝛc. zu vermiethen u. ſofort zu
beziehen.
Wilh. Schupp.
4794) Zwei ineinandergehende ſchöne
möblirte Zimmer, auf die Straße ſehend,
ſofort zu vermiethen Eliſabethenſtraße 4,
nahe dem Ludwigsplatz.
4990a
Bleichſtraße 45
ſind 2 fein möblirte Zimmer für 1 oder
2 Herren zu vermiethen und ſofort beziehb.
Näheres daſelbſt im 3. Stock.
5696) Eliſabethenſtr. 32 der 1. Stock
4 Zimmer, abgeſchloſſener Vorplatz ꝛc.
alsbald zu vermiethen
5698) Ein freundlich möblirtes Zimmer
zu vermiethen. Ludwigſtraße 7, 1. Etage.
5750) Heidelbergerſtraße 41 iſt der zweite
Stock von 5 Zimmern, Stallung und Be=
dientenſtube Garten nebſt einer großen
Manſarden=Wohnung mit allem Zubehör
bis Anfangs October beziehbar, zu verm.
Beſſungen. Schulz, Glaſermeiſter.
5844) Kirchſtraße 14 ein Logis, beſtehend
aus 2 Zimmern, 1 Cabinet, Küche, Keller,
Bodenraum und ſonſtigen Bequemlichkeiten,
zu vermiethen.
A. Horn.
5823) Grafenſtraße 35 iſt ein Eckladen
mit großem Weinkeller nebſt Logis zu verm.
6511) Heinheimerſtraße Nr. 7 der mitt=
lere Stock zu verm, Ende Sept. beziehbar.
6555) Ecke der Wilhelminen= und
Eliſabethenſtraße der 3. Stock, enthaltend
Zimmer, Küche ꝛc., zu vermiethen und

am 1. November zu beziehen.
Carl Hornmann.
6614) Dieburgerſtr. 8 nahe, ders In=
fanterie=Cäſerne, bel Etage, elegant möbl.
Salon mit Balcon und Schlafcabinet.
6617) Heidelbergerſtraße 7
Zwei ſehr ſchöne Zimmer möblirt zu
„
vermiethen.
6676) Ein znöbl=Zimmer, auf Wunſch
auch zwei, zu verm= Mathildenplatz Nr. 5.
6797) Ein= ſchönes Zimmer iſt zu ver=
miethen. Arheilgerſtraße 50 ½
6798) Marienplatz 10 ein Logis ( Man=
ſarde) im Vorderhaus, beſtehend aus fünf
Piecen, gleich beziehbarj. zu, vermiethen.
Ph. Schütz.
6905) Landwehrſtraße Nr. 43 iſt
ein Manſardenlogis zu vermiethen. Anfang
October beziehbar.
georg Mühlenberg.
6990) Ein ſchön möblirtes Zimmer, auf
Wünſch mit Mittagstiſch, zu vermiethen.
Näheres bei J. W. Dietſche, Marktſtr.
7045) Zwei freundliche Zimmer an einen
Herrn oder Dame zu verm. Soderſtr. 52.

7151) Heinheimerſtraße 31 ein ſchönes
Logis, beſtehend aus 2 Zimmern u. Kabi=
net mit Zugehör, bald zu beziehen.
7237) Schützenſtraße 1, mit Ausſicht
nach dem Louiſenplatz, 2 Zimmer unmöblirt
zu vermiethen u. bis 1. Octbr. zu beziehen.
7243) Schuſtergaſſe 15 iſt ein freund=
liches Dachlogis billig zu vermiethen.
7296) Ein ſchönes möblirtes Zim=
mer, parterre, iſt zu vermiethen. Ecke der
Wald= und Saalbauſtraße 18.
G.
Auguſt Wiener.
C.w
C
vormvur.
54AAAAATlTzzAxAArTxx.
441297) Verlängerte Eltſabethen=
15
4 ſtraße Nr. 64 nah an den Bahn=
24
1 höfen und Bank zwei gut möblirte
G Zimmer, zuſammen oder getrennt, zu
5 vermiethen.
p.
L.ce..
XXTAAAAATTx. ITAxxx-
7298) Ein gut möblirtes Parterre=
Zimmer am 1. October zu vermiethen.
Waldſtraße 4.
-pLue”
Pwy
27
AAdAAditrrtzzrr
F.
7299) Eine Wohnung von ſechs
Piecen, bel Etage mit Balcon, in )
D.
ſchönſter Lage mit großem Garten
7 und. Gartenhaus, zu, vermiethen.
Näheres bei der Exped. d. Bl.
puoi
„4
5
AAA ATTxTlitxxTTTTTLA,
7331) Moͤbl. Parterrezimmer. Grafenſtr. 4.
7356) Kiesſtraße 41¼ iſt der 3. Stock
zu vermiethen. Daſelbſt ſind auch zwei
Zimmerthüren und neue Ofenrohre zu
verkaufen.
7357) Ein Logis zu vermiethen und ſo=
gleich zu beziehen. Holzſtraße 7.
7358) Beſſ. Carlſtraße 16 ein möblirtes
Zimmer zu vermiethen. Frau Merſtedt.
7359) Waldſtraße 24 bel Etage 2 ſchön
möblirte Zimmer mit ſeparatem Eingang
einzeln oder zuſammen zu vermiethen.
7360) Zimmer mit Cabinet möblirt bel
Etage, per 1. Oetbr. beziehbar, zu verm.
Ernſt=Ludwigſtraße 24.
7361) Ein ſchön möbl. Zimmer für Ein=
jährige der Artillerie od. Train. Beſſ. Carl=
ſtraße 23 mittl. Stock.

Vermiſchte Nachrichten.

6993) German, Latin, Greek, Pronch,
Italian, Spanish: Dr. Heibsr, Kiesstr. 3.
Ce.

7169)
Anzeige.
-.Wir beehren uns anzuzeigen, daß wir
dem Herrn Auguſt Schmidt in Beſſungen
bei Darmſtadt die Vertretung unſerer Zeche
für Darmſtadt und Umgegend, den Oden=
wald und die Bergſtraße übertragen haben
und, bitten Aufträge für uns dem genannten
Herrn zur Verwittlung zu übergeben.
Verde, den 26. Auguſt 1876.
—

Achtungsvoll
Die Gewerkſchaft der Zeche Crone:
Kurtz.
7171) Schlafſtelle für 2 Arbeiter
Lautenſchlägerſtraße Nr. 8
7088) Ein Kindermädchen geſucht.
Wo? ſagt die Erp.

R 15.

1551

7362)

D i=

Journal-Leſezirkel

der Hofbuchhaudlung von Aug. Elingelhoefier,
vormals G. Jonginaus, Hoſbuchhandlung.
beſtehend aus 26 der geleſenſten, belletriſtiſchen, politiſchen und literariſchen Journale,
in 134 Exemplaren, empfiehlt für die Winter=Saiſon.
Darmſtadt, September 1876.
Aug. Hiingethoefter.
2909
84 04 40 44
14 0l₈
4 C
46 9
RAmnnAurRunRRutArurRrarössis
4 7363)
4
44.
Vorläuſige Anzeige.
46
4
Die Kammermuſik=Soireen der Herren: Weber (I. Violine), Bauer
8 (Viola), Petri I. Violine), Reitz (Cello) unter Mitwirkung hervorragender 88
Hl
K pianiſtiſchen Kräfte Darmſtadt's nehmen im October 1876 ihren Anfang.
4
4
Eine Subſcriptionsliſte- wind demnächſt circuliren. Näh. beſagen die Programme. P
K.
4ur28N
AL Aa
E.½4AA4O
LLäu.
4ON
L00
RAoolRtetuturRauovuRtuuoouen
7167)
14₈
1Damen=wilzhüte!
werden nach neueſten Formen ſehr billig umgeändert, gewaſchen und gefärbt; auch
können alte Herrenhüte dazu verwendet werden.
Schwarze Hüte werden braun und dunkelblau gefärbt in der
Filzhutfärberei von Lorenz Chriſtoph,
Eck der Teichhausſtraße und Soderſtraße Nr. 35.

2
Bliſſingen-Aucenboro-London.
8
Täglicher Poſt=, Perſonen= und Güterdienſt.
Sonntag hein Dienst.
Von Cöln
Von Darmſtadt
Von Bliſſingen
In London
1. 40 N.=M.
7. 56 Morg.
8. 40 N.=M.
7. 55 Mos.
Paſſagebillers ab Darmſtadt L. Cl. M. 67. 50, II. Cl. M. 46. 20. - Retour=
Billets 30 Tage giltig I. Cl. M. 107., II. Cl. M. 75. 20.
Bequemſte, ſchnellſte und billigſte Route nach und von England.
Auskunft ertheilen die Agenten: in Köln J. J. Nieſſen und Th. Cook u. Sohn,
in Bliſſingen das Büreau der Geſellſchaft Zeeland.

1552

R6 178.

G3OONLUaGtgiattuiiGArtanOit,
6
hnduſtrie=Ausſiellunſ.
Donnerſtag den 7. und Freitag den 8. Sept.
Grosses Militär-Concert,
ausgeführt
4
von der ganzen Capelle des Großh. Heſſ. Infanterie= e
CLeibgarde=) Regiments Nr. 115
Tl
unter Leitung ihres Muſikdirectors Th. Adam.

Baumgard, Schreiner,
Nieder=Namſtädterſtraße 9.

7369) Ein gewandter junger Mann, im
Reiten und Fahren bewandert, ſucht Stelle
als Kutſcher, Diener oder Auslaufer.

u. Handarbeiten erfahren ſucht bis Michaelis
Stelle als Hausmädchen. Zu erfragen bei
Frau Drechsler, Magdalenenſtr. 16 2 St.

7372)
Verloren!
Ein grün=ſeidenes Geldbörschen, einen
S. Sturm, Soderſtraße 54. Ning und etwas Geld enthaltend. Um Rück=
7310) Eine ſtille Familie ſucht ein ſolides gabe wird gebeten Lauteſchlägerſtraße 9
Dienſtmädchen. Blumenthalſtr. 1 im 1. St. erſter Stock.

Jsraelitiſcher Gottesdieuſt.
(Haupt=Synagoge.)
Samstag den 9. September: Vorabendgottesdienſt um 6½ Uhr. Morgengottesdienſt um 8½ Uhr.
Schrifterklürung.
Nachmittagsgottesdienſt um 3½ Uhr.
Sabbathausgang 7 Uhr 15 Min.

ppp7wç]
Gratulations=Karten u. Briefbogen
in reicher Auswahl zu billigen Preiſen bei
M. Meyer, Papierhandlung,
7173)
8 Ernſt=Ludwigſtraße 8.
7373) Für ein hieſiges Putzgeſchäft wird
eine gewandte Modiſtin geſucht.
Zu erfragen bei der Exp. d. Bl.
7374) Ein junges Mädchen, 15 Jahre
alt, von guter Herkunft, ſucht Stelle als Kin=
dermädchen oder auf ſonſtige paſſende Art
bei einer gut. Herrſchaft. Näh. Beſſ. Holzſtr. 16.
7375) In eine kleine Haushaltung nach
Mannheim wird auf Michaelis ein erfah=
renes Mädchen geſucht. Nähere Auskunſt
Heinrichſtraße Nr. 46.
7376) Fauteuit für 1. oder 2
erſten Abonnements abzugeben. - Stein=
ſtraße 29, Parterre.
7377) In meinem Laden blieb vor
einiger Zeit ein Portemonnaie mit In=
halt liegen. Daſſelbe kaun von dem Eigen=
thümer gegen Erſtattung der Inſeratkoſten
in Empfang genommen werden.
Wilh. Pfeil, obere Eliſabethenſtr. 5.
7378) Einen gewölbten Keller ſuche
unweit meines Hauſes zu miethen.
Rudolf Seligmann,
Eliſabethenſtraße 52.

Mittheilungen aus Stadt und Land.
Darmſtadt, den 7. September.
In dem hieſigen Muſeum iſt ſeit einigen Tagen ein archäologiſcher
Fund erſten Ranges aufgeſtellt, der von Friedberg an das Muſeum kam.
Es iſt ein römiſcher Broncehelm mit Viſir. Die Geſtalt deſſelben
iſt insbeſondere durch den kreuzweiſen Kamm auf dem Scheitel merkwürdig;
ein weit herabgehender Nackenſchirm deckt Hinterkopf und Hals. Bei der
geringen Anzahl römiſcher, in Deutſchland gefundener Helme les gibt deren
noch ein halbes Dutzend und keiner ſteht unſerem an Intereſſe voran)
haben wir in dem beſchriebenen geradezu eine Seltenheit von großem Werthe
zu erkennen. Der Helm erſcheint zugleich als Meiſterwerk der Wiederher=
ſtellungskunſt, wie ſie unſer Landsmann, der Direktor des römiſch= germa=
niſchen Muſeums in Mainz L. Lindenſchmitt Ubt. Nach der Auſfindung
in zahlreiche gröͤßere und kleinere Stücke zerbrochen, wurde er durch Zu=
ſammen= reſp. Einſetzung dieſer ſämmtlichen Stücke in ſeiner vollen
Authenticitat in dem Muſeum des Herrn Lindenſchmitt wieder hergeſtellt, von
D. Z.
wo aus er in dieſen Tagen an unſer Muſeum gelangte.
1 Auf der hieſigen Induſtrie=Ausſtellung erregen die muſterhaften
Weißſtickereien des Alice=Bazar vielſach große und verdiente Bewun=
derung. Es darf darum beſonders hervorgehoben werden, daß alle dieſe
Arbeiten inländiſch ſind, von Damen aus Darmſtadt oder der Umgegend
ausgeſührt, deren Leiſtungen der franzöſiſchen und ſchweizeriſchen Weiß=
ſtickerei wenig nachgeben. Eine Lame aus Homburg, welche im vergang=
nen Jahr im Intereſſe der Frauenthätigkeit die verſchiedenen weiblichen
Induſtrieſchulen Deutſchlands beſuchte, erklärte ſchon damals, daß in Bezug
auf Weiß= und namentlich Namenſtickerei, in dem Alice=Bazar das Hervor=
ragendſte in ganz Deuiſchland geleiſtet werde.
Im Lauſe des nächſten Monat beginnen die Kammermuſik=
Soireen des Quartett=Vereins, beſtehend aus den Herrn Hoſconcertmeiſter
J. M. Weber und Hofmuſikern Bauer, Petri und Reitz unter Mitwitkung
hervorragender pianiſtiſchen Kräſte. Die Namen der Genannten verbürgen
gediegene Leiſtungen und verfehlen wir daher nicht, Freunde der Kammer=
muſik noch beſonders hierauf aufmerkſam zu machen.
0 Der Perſonenverkehr auf der Station Nieder=Ramſtadt=
Traiſa iſt ein ziemlich bedeutender. Im Vorjahr gingen daſelbſt 36362
Perſoren ab, während 25.479 ankamen.
12 Während die Liberalen in unſerm Wahlkreis noch nicht die ge=
ringſte auf die bevorſtehenden Reichstagswahlen bezügliche Thüngkeit ent=
falten, ſahren die Socialdemokraten unermüdlich in ihier Agitation

ſort und halten wochentlich in mehren kleineren Landgemeinden vorbe=
reitende Verſammlungen ab um eine Grundlage zu gewinnen.
Im vorigen Jahre kamen laut der Aufzeichnungen des Hauptſteuer=
amts nicht weniger als 291 Centner Eier aus dem Zollvereinsausland
- meiſt Italien - hier an. — Die Einfuhr von amerikaniſchem
Schmalz hat dagegen als nicht mehr rentabel aufgehött.
0 Die jährliche Milchproduction des hieſigen Kreiſes iſt auf
etwa 5204,000 Liter veranſchlagt worden. Mit wieviel Waſſer dieſe
Quantität noch verdünnt wird, iſt leider nicht zu ermitteln. Wenig dürfte
es aber gewiß nicht ſein.
0 Am Dienstag Abend war in Jolge des ſtarken Gewitterlegens die
untere Bleichſtraße weder einmal überſchwemmt. Die Fluth, welche
durch den Kanal keinen genügenden Abſchluß finden konnte, drang in ver=
ſchiedene Keller ein.
9 Ueber die höhere Fachſchulefür Maſchinen=Techniker
in Einbeck-Provinz Hannover - erhalten wir von dem Curatorium
derſelben die nachſtehende beachtenswerthe Mittheilung.— Die Schule ver=
folgt die Aufgabe, jungen Leuten, welche ſich dem Maſchinenbau im Allge=
meinen oder einem ſpeciellen Zweige deſſelben widmen wollen, eine wiſſen=
ſchaftliche Ausbildung zu geben, die ſie unmittelbar nach dem Abgange zur
Uebernahme der verſchiedenen Stellungen eines Maſchinen=Technikers, als
Conſtructeur, Zeichner, Werkmeiſter, Monteur in der Praxis befühigt: Ganz
beſonders will ſie ſolchen jungen Männern, die bisher nur praktiſch als
Maſchinenbauer, Maſchinenſchloſſer, Mechaniker ꝛc. gearbeitet haben, Ge=
legenheit bieten, die erforderlichen theoretiſchen Kenntniſſe ſich anzueignen,
damit ſie hinfort als Maſchinen=Techniker fungiren koͤnnen. Als beſondere
Vorzüge, durch welche die höhere Fachſchule zu Einbeck vor Uhnlichen Lehr=
anſtalten ſich hervorthut, bezeichnen Sachverſtändige, welche die Anſtalt
inſpicirten: die ſtrenge Beſchränkung des Lehrplans auf das eine Fach,
den Maſchinenbau mit ſeinen Hulfswiſſenſchaften, und die ſorgfältige Aus=
nutzung der Studienzeit durch den nur drei halbjähr ige Curſe umfaſſenden
Lehrgang. Das Schulgeld iſt mäßig bemeſſen, Repetitionsſtunden werden
ſogar unentgeltlich ertheilt und bei den billigen Ortspreiſen für Wohnung
und Koſt ſind die Aufenthaltskoſten mit geringem Aufwand zu beſtreiten.
Als eine ſtädtiſche, gut ſundirte Anſtalt braucht die Schule auf einen Unter=
nehmer=Gewinn, den die Privat=Fachſchulen erzielen wollen, nicht Bedacht
zu nehmen. Die Direktion iſt einer bewährten Lehrkraft anvertraut und
als Fachlehrer ſungiren ausſchließlich wiſſenſchaftlich gebildete Maſchinen=
Techniker, welche eine mehrjährige Erfahrung in der Praris aufzuweiſen
vermögen.

Hierzu eine Beilage für Nicht=Poſtabonnenten, betr.: „Liebig Company's Fleiſch=Extractu.
Redaction und Verlaa: v. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.