Darmstädter Tagblatt 1876


10. August 1876

[  ][ ]

Abonnemenkspreiz
Mit der Sonntags=Beilage:
6 Mark jährlich inel. Bringerlohn
Auswärts werden von allen Poſt=
Emtern Beſlellungen entgegengenom=
mer
zu 1 Mark ho Pf. vro Quanial
hat Pehanſthung un Balchahe. Gonbiher Aliyuu
139. Jahrgang.

Inſerate
werden angenommem inDarmſten
von der Expedition, Rhelnſit. Re 23,
m Beſſungen von Friedr. Blßez,
friedrichsſt.. Nr. 1. ſowle auzwärs
don allen ſoliden Unnanen=Ere
ditions.

Amtliches Gryan für die Bekannkmachungen des Großh. Ereigamts, ſoie des Großh. Volizeiamts Parmſtadt.

155
1876
Donnerſtag den 10. Auguſt,
C.e.
C.
Aus dem Großh. Regierungsblatt Nr. 38 vom 4. Auguſt 1876
iſt pos. 1) Verordnung, das Reichsgeſetz über die eingeſchriebenen Hülfskaſſen betr.;
Aus dem Großh. Regierungsblatt Nr. 39 vom 6. Auguſt 1876
iſt pos. 1) Bekanntmachung, die Ausführung der Schiffahrts=Polizei= und Floßordnung für den Rhein betr.;
3) Bekanntmuchung, den Uebergang der Oberheſſiſchen Eiſenbahnen an den Staat betr.;
vorſchriftsmäßig zu publiciren.
Darmſtadt, am 7. Auguſt 1876.
Betreffend: Das Landgeſtüt, insbeſondere die Bedeckung der Stuten durch die Landgeſtütsbeſchäler für 1876.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Diejenigen von Ihnen, welche noch mit der Einſendung der Verzeichniſſe über die j laufenden Jahre ausgeſtellten Bedeck=
ſcheine
im Rückſtande ſind, haben ſolche binnen acht Tagen uns vorzulegen. Falls keine Scheine ausgeſtellt wurden, iſt dies
berichtlich anzuzeigen.
In Verh. d. Kr.:
Dr. Momberger, Kreisaſſeſſor.

6659) Oeffentliche Aufforderung.
Es wird hierdurch zur öffentlichen Kennt=
niß
gebracht, daß das neuerrichtete Grund=
buch
der Gemarkung Weiterſtadt nebſt den
dazu gehörigen Parzellenkarten auf dem
Bureau des dortigen Ortsgerichts offen ge=
legt
worden ſind. Die Betheiligten ſind
befugt, dieſelben während der Zeit der Of=
fenlegung
in gedachtem Lokale einzuſehen,
auch gegen die Gebühr von dem Großher=
zoglichen
Ortsgerichts Vorſteher Grund=
buchs
=Auszüge (Geſchoſſe) zu verlangen.
Auch werden ſie durch Letzteren auf die von
den Feldgeſchworenen entdeckt werdenden,
ſie betreffenden Fehler, aufmerkſam gemacht
werden. Allen Denjenigen, welche ſich bei
der Angabe des Grundbuchs hinſichtlich des
Beſitzſtandes und der Größenangaben für
beſchwert erachten, ſteht es frei, binnen
einer unerſtrecklichen Friſt von ſechs Mo=
naten
ihre Anſtände entweder auf gütlichem
Wege bei dem Ortsgericht der Gemeinde,
vor welches ſie ihren etwaigen=Gegner vor=
laden
laſſen können, zu beſeitigen und, in=
ofern
dies nicht von Erfolg ſein ſollte, ihre
Anſprüche bei dem für Beſitzſtreitigkeiten
zuſtändigen Gerichte geltend zu machen. Iſt
dieſes Gericht ein anderes, als das unter=
zeichnete
, ſo haben ſie davon, daß Letzteres
geſchehen, binnen eben dieſer Friſt die An=
zeige
zu machen. Dieſelbe Anzeige liegt

ihnen auch dann ob, wenn ſie vor Offen=
legung
des Grundbuchs gegen den daſelbſt
eingetragenen Beſitzer eine Beſitzklage ange=
ſtellt
haben. Nach Ablauf dieſer Friſt wird
der Beſitz, wie ihn das Grundbuch angibt,
in Bezug auf die Perſonen der Beſitzer und
die Größenangaben in allen den Fällen für
richtig angenommen, in welchen weder eine
gütliche Beſeitigung bei dem Ortsgericht!
zu Protokoll gegeben, noch eine gerichtliche
Klage deßhalb erhoben und erforderlichen
Falls bei dem unterzeichneten Gerichte zur,
Anzeige gebracht worden iſt.
Zugleich werden Diejenigen, welche in
Gemäßheit, des Art. 30 des Geſetzes vom
21. Februar 1852, die Erwerbung des!
Grundeigenthums u. ſ. w. betr., beigefüg=
ten
Erwerbtitel eingetragen oder berichtigt
zu ſehen wünſchen, aufgefordert, die erfor=
derlichen
Anträge binnen der feſtgeſetzten
Friſt von ſechs Monaten bei dem zuſtän=
digen
Gerichte zu ſtellen und, wenn dies
ein anderes, als das unterzeichnete iſt, bei
dieſem die Anzeige zu machen.
Die unerſtreckliche Friſt von ſechs Mo=
naten
geht mit dem 20. März 1877
zu Ende.
Darmſtadt, den 25. Juli 1876.
Großherzogliches Landgericht Darmſtadt.
Gutfleiſch.

3660)
Lekanntmachung.
Die bei Herſtellung eines Schuppens
vorkommenden Maurer=,Zimmer=Schloſſer=,
Spengler= und Weißbinder=Arbeiten ſollen
auf dem Submiſſionsweg vergeden werden.
Die hierauf bezüglichen Offerten ſind bis
Samſtag den 12. I. Mts.,
Vormittags 10 Uhr,
bei dem Stadtbauamt einzureichen, woſelbſt
auch Voranſchlag und Bedingungen zur Ein=
ſicht
offen liegen.
Darmſtadt, den 9. Auguſt 1876.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt
Appfel.

Vergebung von Pflaſterarbeit.
Im Auftrag Großh. Polizeiamts Darm=
ſtadt
ſoll die bei Herſtellung der Trottoirs
mehrerer Hausbeſitzer der Caſerneſtraße er=
orderliche
Pflaſterarbeit auf dem Sub=
miſſionsweg
vergeben werden. V. ranſchlag
u. Bedingungen können Vormittags zwiſchen
10 u. 12 Uhr bei dem Unterzeichneten ein=
geſehen
werden, bei welchem die Offerten
bis zum 12. Auguſt, Vormittags 11 Uhr,
verſiegelt einzureichen ſind.
Darmſtadt, den 9. Auguſt 1876.
Schulz, Bautechniker.
6661)
386

[ ][  ][ ]

1402
Hafer=Verſteigerung.
Montag den 14. Auguſt d. J., Vor=
mittags
9 Uhr,
ſoll die Hafererndte auf dem Halm im
Diſtrict Vorderwieſenſchlag auf dem neu
angelegten Rottland an Ort und Stelle
in mehreren Looſen verſteigt werden.
Die Zuſammenkunft iſt an der Gäns=
brücke
an der Odenwaldbahn.
Beſſungen, den 7. Auguſt 1876.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
Demmel.
6662)

Bekanntmachung.
Die zum Schuldenweſen des Johannes
Rohrbach hier gehörenden Immobilien:
Flur. Nr. ⬜Klftr.
1 108½ 76 Hofraithe, Holz=
ſtraße
,
1 109½. 11⁶⁄₁₀ Grabgarten daſ.,
267 Acker im Loß,
IV 315
ſollen auf ſtadtgerichtliche Verfügung
Dienſtag den 15. Auguſt,
Vormittags 9 Uhr,
meiſtbietend mit unbedingtem Zuſchlag
unter den im Termin bekannt gemacht wer=
denden
Bedingungen verſteigt werden.
Beſſungen, den 8. Auguſt 1876.
Großherzogliches Ortsgericht Beſſungen.
Der Vorſteher:
6663)
H. Felfiug.

Feilgebotenes.
3790)
Butterpulver,
verkürzt die Leit des Butterns, macht
die Butter fester und schmackhatter u.
verhindert das Ranzigwerden derselben.
Ein Paquet, ausreichend für 500 Liter
Milch, 50 Pfg. zu haben bei
Cl. Schweickert in Darmstadt.
C. Gläser in Dieburg.
6449) Kleingemachtes Buchen= und
Tannen=Scheitholz kann in jedemlbeliebi=
gen
Quantum gegen baar billigſt bezogen
werden bei
Georg Schneider,
Holz= und Steinkohlen=Handlung.

8

B18
S.
Lagerbier in Flaſchen.
Feinſtes Lagerbier empfiehlt per Flaſche 18 Pfg, die ½ Flaſche 10 Pfg.
Bei Abnahme von 6 und mehr Flaſchen frei in's Haus geliefert.
Corl G. Fabez
Ludwigsplatz 8t eine Stiege hoch.
Die Corſetten=Fabriku. Couverten=Stepperei
von G. Sehulz. Wwe., Schloßgraben 13,
empfiehlt ſich den geehrten Damen im Anfertigen v. Corſetten, Couverten, Stepp=
röcken
, Unterlagen für Kinder, Jupons u. ſ. w. Die beliebten Panzer=Cor=
16539
ſetten ſind in beſter Qualität ſtets auf Lager.
Ausverkauf wegen Geſchäftsaufgabe.
Sämmtliche noch vorräthigen Weiß=, Woll= u. Kurzwaaren werden bedeutend
unter m Fabrikpreiſe abgegeben, da viel daran liegt, ſchnell damit zu räumen.
A. Pietſch
Kirchſtraße, bei Herrn G. Rühl, Hofſpengler.
6664)

6612) Beſten Wein=Eſſig und
Fſt. Eſſig=Sprit
C. Dieſenhach,
empfiehlt
Eſigfabrik in Beſſungen.

per Pfd.
Heuen Incarnat Hleesaamen 30 Pf.
25 Pf
Alten
Aechton langen Föissrübsaamen,
Enigen Eleoszamen, Wicken alo.
eupfiehlt
S
.
Emanuel Fuld.
6324) Täglich friſche Zunge, Rauch=
fleiſch
und Roulade zu haben bei
H. Wagner, Ochſenmetzger,
Mathildenplatz 3.

Vorzüglicher
6507)
18T4MersteinerWehn
per Flaſche 70 Pfg. abgegeben.
1873r per Flaſche 50 Pfg.
Caſinoſtraße 26 parterre.
6450) Mehrere Maaß vorzüglich friſche
und reine Milch zum Preiſe von 26 Pfg
pro Maaß ſind täglich zu erhalten.
Näheres bei Hrn. Baruch Mayer,
fl. Woogsplatz 6, zu erfahren.

Echt u. billig! en
2rielmarhehl gros &ap astail.
Geſucht alte deutſche vor 1866.
R. Heissner, Briefmarken=Depot, Caſſel.

O0on
Liebigs SalyolmundVaoon
iſt bei täglichem Gebrauch 1 Theelöffel voll
auf 1 Glas Waſſer zum Gurgeln und
Ausſpülen des Muudes das beſte Mittel
zur Verhütung von Dyphteritis, auch be=
ſtätigen
mir Kunden, daß dieſelben nach
Gebrauch nie Zahnſchmerz hatten, wovon
ſie früher ſo geplagt wurden. Um den
Artikel allgemein nützlich zu machen, ver=
kaufe
ich den Schoppen zu 2 Mark ohne
Glas, das kleinſte Fläſchchen 50 Pf.
Goorg Liebig Cohn.
6665)

Feinſten Rahmkäſe
40 Pfg. das Pfd. bei
Wilhelm Hanck,
6666)
Ballonplatz 5.

6667)
Zu verkaufen:
Eine Laden=Einrichtung für Kurzwaaren
Näheres obere Kiesſtraße 49½

6668) Ein ganz neuer Glasabſchluß u.
ein neuer Kaffebrenner zu verkaufen.
Gardiſtenſtraße 20.

Liebih's Schnakenkerzen
vertreiben Schnaken, Motten und andere
Inſekten durch ihren Rauch und verbeſſern
gleichzeitig die Luft. Auch bringe ich Lie=
big's
flüſſiges Schnakenmittel, wodurch bei
Einreibungen die Schnaken abgehalten und
das Anſchwellen und Jucken der Stiche
verhindert wird, in empfehlende Erinnerung.
8
Georg Liebig Cohn.

Tapeten.
Belour=, Golde, matte, Glanz, Naturel,
Holz= und Marmor=Tapeten.
Bordüren und Decorationen.
Die Waare, Qualität undzPreis jedem
reellen Geſchäft an die Seite zu ſtellen,
empfiehlt
W. Schmldl,
Schulſtraße.

N e n e
holländ. Vollhäringe
Kronbrand, zu ermüßigten Preiſen bei
Wilhelm Manck,
6672)
Ballonplatz 5.

6669) Schützenſtraße Nr. 20 iſt eine
noch ſehr gute Nähmaſchine, Wheeler
& Wilson, billigſt zu verkaufen.

Vermiethungen.
3559) Dieburgerſtraße 60 2r Stock
(4 Zimmer ꝛc.) zu vermiethen u. ſofort zu
beziehen.
Wilh. Schupp.
43966) Promenadeſtraße 35 parterre zwei
ineinandergehende Zimmer mit Möbeln.
4282) Bleichſtraße 40 ein Zimmer mit
ſoder ohne Möbel ſofort zu beziehen.
4794) Zwei ineinandergehende, ſchöne
möblirte Zimmer, auf die Straße ſehend,
ſofort zu vermiethen Eliſabethenſtraße 4,
nahe dem Ludwigsplatz.
4990a
Bleichſtraße 45
ſind 2 fein möblirte Zimmer für l oder
2 Herren zu vermiethen und ſofort beziehb.
Näheres daſelbſt im 3. Stock.

[ ][  ][ ]

5296) Ein kleines Logis Arheilgerftraße
Nr. 37 zu verm. und ſogleich zu beziehen.
5544) Ein neu möblirtes Zimmer zu
vermiethen und alsbald zu beziehen.
Volz, am Markt.
5693) Bleichſtraße 19. Zimmer mit Ca
binet, bel Etage, gut möblirt, an einen
ruhigen Herren ſofort zu vermiethen.

5696) Eliſabethenſtr. 32 der 1. Stock
4 Zimmer, abgeſchloſſener Vorplatz ꝛc.
alsbald zu vermiethen.
5698) Ein freundlich möblirtes Zimmer
zu vermiethen. Ludwigſtraße 7, 1. Etage.
5750) Heidelbergerſtraße 41 iſt der zweite
Stock von 5 Zimmern, Stallung und Be=
dientenſtube
, Garten nebſt einer großen
Manſarden=Wohnung mit allem Zubehör
bis Anfangs October beziehbar, zu verm.
Schulz, Glaſermeiſter.
Beſſungen.
5823) Grafenſtraße 35 iſt ein Eckladen
mit großem Weinkeller nebſt Logis zu verm.
5844) Kirchſtraße 14 ein Logis, beſtehend
aus 2 Zimmern, 1 Cabinet, Küche, Keller,
Bodenraum und ſonſtigen Bequemlichkeiten,
zu vermiethen.
A. Horn.
6195) Eliſabethenſtr. 4, 2 Tr. ein möbl.
Zimmer zu verm. u. gleich zu beziehen.
6204) Stiftſtraße 62 gleicher Erde ein
Logis, 2-3 Zimmer, Küche u. ſ. w., an
ſtille Leute.
6216) Eck der Wiener= und Soderſtraße
Nr. 52 ſind ein großes und ein kleines
Logis zu vermiethen u. ſogleich zu beziehen.
6265) Kirchſtraße Nr. 10, 2 Stiegen
zwei möblirte Zimmer per 1. Auguſt zu
vermiethen. Auf Verlangen mit Koſt.
W
9826 Aleefraße 5
die bel Etage, beſt. aus 5 großen
Zimmern, ſowie mit Gas u. Waſſer=
Einrichtung und ſonſt allen Bequem=
5 lichkeiten verſehen, zu vermiethen und
ſofort oder ſpäter zu beziehen.
4
annt=Aiiittauaunzi
6407) Roßdorferſtraße 1o:
1) der mittlere Stock, 5 Zimmer, Küche,
3 Keller, Waſſer im Hof, Hausgarten ꝛc.
2) der Dachſtock, 2 Zimmer und 2 Ka=
binette
, Küche ꝛc., wegen Wegzugs getheilt
oder zuſammen alsbald zu vermiethen.
Dr. Kritzler, Hofgerichtsrath
6409) Eine Manſarde, 2 Zimmer und
2 Kabinette mit aller Bequemlichkeit bis
1. October, Wienerſtraße 20, zu verm.
Daſelbſt im 1. Stock ein möbl. Zimmer
zu vermiethen und gleich beziehbar.
6511) Heinheimerſtraße Nr. 7 der mitt=
lere
Stock zu verm., Ende Sept. beziehbar.
6555) Ecke der Wilhelmineu= und
Eliſabethenſtraße der 3. Stock, enthaltend
7 Zimmer, Küche ꝛc., zu vermiethen und
am 1. November zu beziehen.
Carl Hornmann.
6557) Ein freundl. Dachlogis. Schloßg. 3.
6614) Dieburgerſtr. 8 nahe der In=
ſanterie
=Caſerne, bel Etage, elegant möbl.
Salon mit Balcon und Schlafcabinet.
6616) Ein möbl. Zimmer zu vermiethen
Hügelſtraße 61.

Na 188.
6617) Heidelbergerſtraße 7
Zwei ſehr ſchöne Zimmer möblirt zu
vermiethen.
6672a) Eck der Lagerhaus. u. Blumen=
thalſtraße
iſt ein Manſarden=Logis, enth.
2 Zimmer und Kabinet nebſt allen Be=
quemlichkeiten
, anderweitig zu vermiethen
und baldigſt zu beziehen. Zu erfahren bei
Frau Hinkel Wtwe., Wendelſtadtſtr. 15.
6673) In dem neu erbauten Seitenbau
in der Gartenſtraße ein Logis im 2. Stock,
enthaltend 4 Zimmer, abgeſchloſſener Vor=
platz
, Gartenantheil, Waſchküche u. Bleich=
platz
, ſogleich beziehbar, zu vermiethen. Das
Nähere zu erfahren Waldſtr. 2 im Seitenb.
6674) Beſſ. Heidelbergerſtr. 93 iſt der
24Stock, 3 Zimmer mit Glasabſchluß u.
Souterrain u. allem Zubehör, bis l. Octbr.
zu verm. Auf Verlangen auch gleich.
6675) Schützenſtraße 20 iſt für ein an=
ſtändiges
Frauenzimmer ein Zimmer mit
Bodenkammer zu vermiethen.
6676) Ein möbl. Zimmer, auf Wunſch
auch zwei, zu verm. Mathildenplatz Nr. 5.
6677) Alexanderſtraße 1ein gewölbter
Keller zu vermiethen.
6678) Eiu Logis an eine ſtille Familie
vom 20. October an zu beziehen.
Philipp Schaub, Arheilgerſtr. 14.

140s
Vermiſchte Nachrichten.
6619) Unterricht in der lateiniſchen
griechiſchen und franzöſiſchen Sprache:
Dr. Herhor, Kiesſtraße 3.
6461) Wohnung geſucht, ſtill gelegen,
für einen einzelnen Herrn. Adreſſen WG.
a. d. Expedition oder poste restante.
6341) Eine noch ganz gute Thüre mit
Rahmen, zum Abſchluß eines Ganges ꝛc.
geeignet, iſt Wilhelminenſtraße Nr. 16 zu
verkaufen.
6654) Auf den 16. Auguſt wird ein
brave Lauffrau gegen guten Lohn geſucht.
Näh. Friedrichſtraße 12 mittl. Stock.
5945) Frankfurterſtraße, Eck der
Aliceſtraße 2, ein elegantes Zimmer mit
Bedienung zu vermiethen.
6623) Ein Mädchen, das ſelbſtſtändig
kochen kann, ſowie die Führung des ganzen
Haushaltes übernimmt, ſucht eine Stelle
ſ auf gleich oder auch ſpäter, am liebſten bei
einem einzelnen Herrn. Näheres Bleich=
ſtraße
Nr. 5, Seitenbau 3. Stock.
6624) Ein tüchtiger Tapeziergehülfe
lguter Polſterer) kann ſogleich eintreten bei
Tapezier Obenauer.

Grafenſtraße)
Kindergarten zu Darmſtadt
Nr. 39
Der Kindergarten wird Montag den 14. Auguſt Vormittags 9 Uhr unter Leitung
der Fräulein Thereſe Schulz wieder eröffnet. Anmeldungen nimmt Herr Buchhändler
Waitz in Empfang.
6620)
Der Vorſitzende des Comitss: Dr. v. Wedekind.

6625) Ein braves fleißiges Mädchen, das
kochen kann und alle ſonſtigen Hausarbeiten
verſteht, findet angenehme Stelle auf ſogleich
oder bis 1. September.
Bei wem? ſagt die Exp. d. Bl.
6679) Ein braves reinliches Lauf=
müdchen
ſofort geſucht. Wo? ſagt die Exp.
6650) Für einen Neubau werden vier
Tünchergehülfen geſucht.
Philipp Schaub, Weißbindermeiſter,
Arheilgerſtraße 14.
6681) Eine tüchtige Herrſchaftsköchin ſucht
eine paſſende Stelle bei ſofortigem Eintritt.
Näheres bei Frau Kaufmann Weil, Eck
der Schwanen= und Gardiſtenſtraße.
3 Geſucht auf 1. October
d. J. ein freundl. möblirtes
Zimmer mit oder ohne Kabinet in der
Nähe der Artillerie=Caſerne. Offerten mit
Preisangabe (incl. Bedienung) umgehend
gub Chiffre G. 1645 an Rudolſ
Moose in Frankſurt C. H.
erbeten.
6683)
Damenſattel
ein gut erhaltener und übriges Reitzeug
zu kaufen geſucht. Offerte mit Preisangabe
durch die Exp. d. Bl.

Freunden und Bekannten widmen
wir hiermit ſtatt jeder beſonderen An=
zeige
die Trauer=Nachricht, daß unſere
liebe, gute Mutter
Frau Auguste Walb
heute Mittag 33 Uhr nach kurzem
Krankenlager verſchieden iſt.
Die Beerdigung findet Donnerſtag
früh 10 Uhr ſtatt und laden wir Sie
hierzu freundlich ein.
Heidelberg, den 8. Auguſt 1876.
G. H. Walb und Kinder,

3
Todes=Anzeige.
Verwandten u. Freunden die ſchmerzliche
Mittheilung, daß mein guter unvergeßlicher
Mann, der Caſerne=Inſpector a. D. Chriſtian
Liſt, heute Morgen 6½ Uhr nach langem
ſchweren Leiden dem Herrn entſchlafen iſt.
Um ſtille Theilnahme bitten
Henriette Liſt und Kinder.
Familie Wiegand.
Familie Waſſer.
Familie Liſt.
Darmſtadt, den 9. Auguſt 1876.
Die Beerdigung findet Freitag früh
18 Uhr ſtatt.

[ ][  ]

R 188
1404

6686) Gamſtag den 12. d., Mittags 2 Uhr, wird in dem
Darmſtädter Hof ein Fest-Wanheit für die Herren Ausſteller
und Feſtgäſte ſtattfinden. Die Einzeichnungsliſte ſper Couvert 3 Mark)
liegt bei Herrn Wiener offen und wird um baldgefällige Einzeichnung
gebeten.
Darmſtadt, den 8. Auguſt 1876. 6463) Die Möbel=Trausport=Anſtalt
in Darmſtadt von Friedrich Fey, Ta=
pezier
, empfiehlt ſich bei Umzügen verehr=
lichem
Publikum Darmſtadts mit ſeinen
geſchloſſenen Wagen bei prompter u. reeller
Bedienung zu den billigſten Preiſen. Das Comite der Darmſtädter Induſtrie=Ausſtellung., Im Großherzoglichen Holzmagazin wird
gegen Baarzahlung abgegeben:
Buchen=Scheitholz pr. Rmtr. 17 Mark
Kiefern=
11
Beſtellzeit: Dienſtag, Freitag u. Samſtag
Vormittags von 8-1 Uhr.
Für das Verbringen von 1 Rmtr. Holz
nach Jarmſtadt oder Beſſungen ſind 55 Pf.
ſ an den Fuhrmann zu entrichten.
Großherzogliches Rentamt Darmſtadt.
Hauſer. 4. Wir erſuchen das geehrte inſerirende Publikum, bei Abbe=
ſtellungen
, Aenderungen, ſowie bei verlangter Auskunſt über einzelne
Annoncen immer die denſelben beigefügten fortlaufenden Inſeraten= Num=
mern
gefälligſt angeben zu wollen, indem nur dadurch eine raſchere und
ſichere Beförderung ermöglicht wird.
Die Expedition des Tagblatts. Jsraelitiſcher Gottesdienſt.
(Haupt=Synagoge.)
Zamstag den 12. Auguſt: Vorabendgottesdienſt um 7 Uhr. Morgengotte dienſt um 8½ Uhr.
Schrifterklärung.
Nachmittagsgottesdienſt um 3½ Uhr.
Sabbathausgang 8 Uhr 15 Min. Waiſenhaus=Nachrichken.
Im Monat Jul i 1876 iſt für die Waiſen
eingegangen:
I. Legate: Joh. Wichgel Knies 1. Ehefrau von Hainſtadt 8 M. 57 Pf.
Nikolaus Bock's
Wittwe von Werſau 17 M. 14 Pf.
II. In dem Opfekſtock var dem Waiſen=
hauſe
fanden ſich vor: 30 M. 10 Pf. zum Theil
mit folgenden Inſchriften: 1) Ihr lieben Waiſen
bitter Gott, daß er mir beiſteht un mir zu mei=
nem
Recht verhelfe. 1 M. -2) Am 23. Juli von
einem Kaminkehrer 25 Pf. - 3) Ihr lieben Wai=
ſen
bittet bei Gott um Troſt für eine unglückliche
Betrogene. 50 Pf. - 4) Gott gebe meinem Sohne
K. die einzige Stütze einer armen Wittwe, ſeine
5) Von 3
Geſundheit 20 Pf. für die Waiſen.
in früher Morgenſtunde Heimgekehrten, zum wei=
teren
Gedeihen ihres ſo- Alülcklich unternömmenen
Mittheilnugen ans Stadt und Land.
Darmſtadt, den 10. Auguſt. Goter Lhore nein de eih er b arme dich meines ar=
nen
Sohnes u. ſ. w. ſegne ſein Vorhaben, daß
er ein Unterkommen findet. Ihr lieben Waiſen
betet auch für ihn. 10 Pf. - 10) Ihr lieben
Waiſen bittet den lieben Gott, daß er meine
Wünſche in Erfüllung gehen läßt. 30 Pf. E. 3.
- 11) Got= ſchütze mich L. H. für die Waiſen;
3 M. - 12) Ihr lieben Waiſen bittet den lieben
Gott, daß er meine Bitte erhirt und mih wieder
ganz geſund werden läßt, da ich wieder gehen
kann. Den armen Waiſen 6 M.
13) Ihr
lieben Waiſen bittet mit mir den Herrn, daß er
mir ein gnädiges Stündlein beſch=2e, und mir
Imeine großen Sorgen und Kummer abnehme. Eine
G Der zeitgemäße Antrag des Stadtverordneten, Hrn. Oberrechnungs= das Publikum zu ſtürmiſchem Beiſall hinzureißen. Das Harmonium, wel= lus der lverdir vir uene Mirne ven Per=
haben
ſegnen und mir meine Geſundheit wieder
ſchenken. 20 Pf. - 16) Für eine erhörte Bitte
den armen Waiſen 1 M. E.
17) Von den
Confirrenden des Lahres 1876 2 M. 50 Pf. -
18) Ich bitte Gott, daß er uns ferner ſeinen Se=
gen
ſcherke; den armen Waiſen 3 M. - 19) Ihr
ſieben Waljen bi tet den lieben Gott, daß er mir
möge Gluck und Segen geben, damit ich nicht den
boͤſen Menſchen zum Spott werde. 1 M.
Darmſtadt am 1. Auguſt 1876.
Steinius.
nicht beſſeres. Das Peogramm war ebenfalls nicht beſonders gut gewählt
und nur der Vortrag der nicht auf dem Programm geſtandenen Stücke:
An der ſchönen biauen Donau- und der Radezky=Marſch vermochten

rath Heß Einrichtung eines ſtadtiſchen Einquartirungshauſes beir." iſt
zwar an eine Commiſſion verwieſen; bis zur Erledigung der Sache wird
aber langere Zeit vergehen und jedenfalls wird für dieſen Herbſt die Ein=
quartierungslaſt
noch von dem Einzelnen getrac n werden müſſen. Da in=
zwiſchen
aber Niemand weiß, ob und wieviel Einquartierung er er=
hält
, ſo glauben wir im Namen Vieler das Erſuchen an die Einquartierungs=
kommiſſion
richten zu durſen, jetzt ſchon die Straßen zu veröffentlichen,
welche dießmal von der Einquartierung betroffen werden und den Quar=
tierträgern
möglichſt frühzeitig anſagen zu laſſen, auf wieviel Mann ſich
dieſelben vorſehen müſſen.
Das ſtaͤdtiſche Hoſpital, welches in den letzten Jahren ſaſt
immer mit einem Deſicit abſchloß, deſſen Deckung den Vätern der Stadt
dann ſtets viel Sorge bereitele, befindet ſich für 1875 in der erfreulichen
Lage, ein den Vorjahren geradezu diametral entgegengeſetztes Reſultat auf=
weiſen
zu können. Es iſt nicht allein kein Deficii zu decken, ſondern ein
Kaſſevorrath von über 10,000 Mark vorhanden, welcher der Verwaltung
N. H. V.
des Jahres 1876 zu gut kommt.
Ein ſeltenes Beiſpiel von hohem Alter findet ſich im Darm=
ſtädter
Frag= und Anzeigeblatt Nr. 7 vom 18. Februar 1744. Dort heißt
es unter Geſtorbenen und Beerdigten in voriger Woche:
Herr Johannes John, geweſener Unter=Officier bei damaliger fürſl.
Leib=Garde zu Fuß allhier welcher ſein Leben gebracht auf 104 Jahr 9
Monat und 6 Tage; hat mit ſeiner 9ojährigen Ehefrau, welche noch am
Leben, im Eheſtand gelebt 68 Jahre und darinnen erzeuget 10 Keinder,
nämlich 7 Söhne und 3 Töchter, wovon 41 Enkel und 29 Ur=Enkel."
Das am Dienstag Abend im Saalbaugarten von auf der Durch=
reiſe
begriffenen öſterreichiſchen Militärmuſikern veranſtaltete
Concert wa zahlreich beſucht, eni prach indeß nicht vollſtändig den aller=
dings
etwas hochgeſpannten Erwartungen des Publ kums. Jedenfalls lei=
ſten
unſere hieſigen Muſikcorps theilweiſe mindeſtens ebenſo Gutes. wenn -
Redaction und Verlag: 4.

ches die Geſellſchaft mit ſich führt, iſt für Vorträge im Freien durchaus
ungeeignet.
Bei der nun ſeit Wochen anhaltenden Hitze und Trockenheit, die in
der ganzen Umgegend Laub ünd Gras verſengt, bieten die in der Neckar=
ſtraße
angepflanzten Lindenbäumchen ein doppelt freundliches Bild. da ſie
noch in vollem friſchen Laub daſtehen. Wenn denſelben auch einige Pflege
durch Begießen zu Theil wird, ſo iſt doch wohl Zweiflern gegenüber der
Beweis Keliefert, daß ein Gedeihen der Bäume in den Straßen unſerer
Stadt nicht weniger möglich iſt als anderwärts und bleibt es nur zu be=
dauern
, daß Jahre darüber hingehen mußten, bis in Folge der Oppoſition
von gewiſſen Seiten eine Baumpflanzung überhaupt möglich wurde. Die
Ueberzeugung von dem Nutzen derartiger Anpflanzungen in den Städten
bricht ſich überhaupt in immer weiteren Kreiſen Bahn und wird in vielen
Städten bei der Anlage von neuen Straßen ſtets darauf geſehen, daß die=
ſelbe
die nöthige Breite haben um Alleen darin anlegen zu koͤnnen, deren
Nutzen nicht blos darin beſteht, daß ſie Schatten geben und die Luft wäh=
tend
der Vegetationsperiode durch Aufnahme von Kohlenſäure und Ab=
gabe
von Sauerſtoff verbeſſern, ſondern ebenſowohl auch darin, daß indem
ſie die im Boden verweſenden organiſche Stoffe zu ihrer Ernährung ver=
wenden
, dieſelben unſchädlich machen und auch auf dieſe Weiſe viel zur
Verbeſſerung des Geſundheitszuſtandes beitragen. Der Verſchönerungs=
verein
, dem die Ausführung dieſer weſentlichen Verſchönerung unſerer
Stadt zu verdanken iſt, wird in weiteren Anpflanzungen innerhalb der
Stadt fortfahren und iſt mit Sicherheit anzunehmen, daß die nur noch
wenigen Gegner derſelben bald ihren vollſtundig ungerechtfertigten und da=
rum
auch nutzloſen Widerſtand aufgeben.
In Arheilgen brach, wie bereits mitgetheilt, am Dienstag Nach=
mittag
Feuer aus, welches die Hofraithe der Wittwe Hahn vollſtäͤndig
zerſtörte. Das Vieh konnte nur theilweiſe gerettet werden; einige Ziegen
und ein Schwein verbrannten.
C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.