EEERESvUTL SEEL
Abonnenentoptei
6 Mark jährlich inck. Bringerlohn.
Auswürts werden von allen
Poſt=
omten Beſſellungen
entgegengenom=
men zu 1 Mark 50 Pf. pro Quartal
mdl. Polaufichlag und Beſtellgebühr.
(Frag= und Anzeigeß(att.)
Mit der Sonntags=Beilage:
Inſerate
werden angenommen in Darmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Friedrichsſtr. Nr. 7, ſowie auzwärtz
von allen ſoliden Annoneen=
Expe=
ditionen.
139. Jahrgang.
Amtliches Grgan für die Bekanntmachungen des Großh. Ereigamts, ſowie des Großh. Polizeiamts Darmſtadt.
p9
Mittuoch den 10. Mai
1816
Bäcker= und Metzger=Feilſchaften in Beſſungen vom 6 bis 13. Mai 1876.
fil. Corte Brod 21 Kilogr.
64 Pfg. Leber
80 Pf.
40 Pfg. Schwartenmagen.
2. Sorke Brod 2½ „
58 „ Schweinefliſch
ſ0 „ Bratwurſt
50 „
1.
Corte Brod 2½ „
.
51 „ Schinken oder Voͤrrfleiſch
86 „ Leberwutſt..
1
30 „
Ar. 3Weck
Ichſenfleilſch ½ Kilogr.
Lahe oder Rindfleiſch
Merenſett 52 Pf. Sackſet
8
65
58
57
Speck
92
74
Geräucherter Kinnbacken
80
Schweineſchmalz
72
ausgelaſſenes:
60
Blutwurſt
Kalbfleiſch;.
Hammelfleiſch:
52
Gefundene Dachen.
1) eine Schürze, - 2) ein Schöschen, — 3) eine Manſchette, — 4) eine Bürſte, - 5) ein Sporn, - 6) zwei Hobeln,
7) mehrere weiße Taſchentücher,
8) ein Fingerring, — 9) ein großer Schlüſſel, - 10) ein weißes Krägelchen, 11) ein
PZollſock, — 12) eine Fuhrmannspeitſche, - 13) ein kleiner Hund zugelaufen.
Darmſtadt, am 9. Mai 1876.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haa s.
B e k a n n t m a ch u n g.
Die beſchränkenden Beſtimmungen des 8 43 des Reichsbankgeſetzes vom 14. März 1875 (nach den im Reichsgeſetzblatte
rſchienenen Bekanntmachungen) bezüglich nachſtehender Privat=Notenbanken als nicht anwendbar erklärt worden und es dürfen
da=
er die Noten dieſer Banken in ganz Deutſchland, auch außerhalb desjenigen Staates, welcher denſelben die Befugniß zur
Noten=
usgabe ertheilt hat, zu Zahlungen gebraucht werden:
1. Badiſche Bank in Mannheim,
7. Danziger Privatbank in Danzig,
12. Magdeburger Privathank in Magde=
2. Bayeriſche Notenbank in München,
burg,
8. Frankfurter Bauk in Frankfurt a. M.,
3. Bremer Bank in Bremen,
13. Poſener Privatbank in Poſen,
9. Hannoverſche Bank in Hannover,
4. Breslauer Bank in Breslau,
14. Sächſiſche Bank in Dresden,
5. Chemnitzer Stadtbank in Chemnitz,
6. Cölniſche Privathank in Cöln,
10. Leipziger Kaſſenverein in Leipzig,
11. Lübecker Commerzbank in Lübeck,
15. Bankf. Süddeutſchland in Darmſtadt,
16. Württemb. Notenbank in Stuttgart.
Die Verwendung der Noten anderer deutſcher Privat=Notenbanken oder Corporationen zur Leiſtung von Zahlungen
außer=
alb desjenigen Landesgebiets, für welches dieſelben zugelaſſen ſind, wird mit Geldſtrafe bis zu 150 Mark beſtraft.
B e k a n n t m a ch u n g.
Gemäß der Beſtimmung in pos. 6 Abſatz 5 der Inſtruction zur Ausführung des Geſetzes über die Näturalleiſtungen für
ie bewvaffnete Macht im Frieden (Reichsgeſetzblatt Nr. 23 von 1875) wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß für
den Monat April 1876 als Durchſchnittsmarktpreiſe für
Hafer 18 Mark, — Heu 10 M. 28 Pf., - Stroh 10 M. 28 Pf.
ſer 100 Kilogramm ermittelt worden ſind.
Darmſtadt, am 5. Mai 1876.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
Küchler.
231
[ ← ][ ][ → ]846
91
B e k a n n t m a ch u n g.
Die Markt=Ordnung der Stadt Darmſtadt betreffend.
Wir nehmen Beranlaſſung, das Publikum auf 87 der Wochenmarkt=Ordnung vom 26. Januar 1815 aufmerkſam zu machen,
wonach beim Butterverkauf auf Verlangen der Käufer die Verkäufer gehalten ſind, die Butter auf der ſtädtiſcher Seits
aufge=
ſtellten Butterwaage wiegen zu laſſen, wofür den Käufern Koſten nicht erwachſen.
Darmſtadt, den 2. Mai 1876.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
H a a 8.
Kriegsgerichtliches Erkeuͤntniß.
Die Nachbenannten:
1) Reſerviſt Jacob Hofmann, geboren am 2. April 1842 zu Framersheim, im
Kreiſe Alzey;
2) Reſerviſt Johann Philipp Rocker, geb. am 19. December 1844 zu Worms;
3) Officiers=Trainſoldat Johannes Mattheis, geboren am 10. Juni 1843 zu
Nieder=Wieſen, im Kreiſe Alzey;
4) Reſerviſt Mathias Antony, geboren am 31. Auguſt 1841 zu Bechtheim, im
Kreiſe Worms;
5) Reſerviſt Johann Jacobs, geboren am 2. April 1842 zu Bechtheim, im
Kreiſe Worms;
ſämmtlich vom 2. Bataillon 4. Landwehr=Regiments, ſind durch kriegsgerichtliches,
un=
term 1. Juli 1870 beſtätigtes Erkenntniß vom 16. Juni 1870 in contumaciam für
Deſerteure erachtet und Jeder mit einer Geldbuße von 50 Thalern beſtraft worden.
Darmſtadt, den 3. Mai 1876.
Großherzogliches Gericht der Großherzoglich Heſſiſchen 25. Diviſion.
3988) Oeffentliche Aufforderung.
Forderungen und Anſprüche jeder Art
an das für concursfällig erkannte
Ver=
mögen des Agenten Sebaſtian Heyl in
Darmſtadt nebſt etwaigen Vorzugsrechten
ſind, bei Meidung ſtillſchweigenden
Aus=
ſchluſſes von der Concursmaſſe und der
Annahme Verzichts auf ſolche Vorzugsrechte
im Termin
Donnerſtag den 3. Auguſt 1876,
Vormittags 9 Uhr,
Zimmer Nr. 3, vor unterfertigtem
Stadt=
gericht zu liquidiren.
Eine bereits im Debitweſen Seitens
einzelner Gläubiger ſtattgehabten
Anmel=
dung vermag dieſe Liquidation nicht zu
erſetzen.
In demſelben Termin ſoll nochmals
Arrangement verſucht und anderweit ſich
ergebende Beſchlußfaſſung erzielt werden und
wird man bezüglich aller nicht in
Selbſt=
perſon erſcheinenden noch durch gehörig
Be=
vollmächtigte vertretene Creditoren
ſtill=
ſchweigender Beitritt zu den geſammten von
der Mehrheit der erſcheinenden Gläubiger
gefaßt, werdenden Beſchlüſſen lediglich
unterſtellen.
Darmſtadt, den 29. April 1876.
Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt.
Königer,
Joſt,
Stadtrichter. Stadtgerichts=Aſſeſſor.
Bekanntmachung.
Samſtag den 13. d. Mts., Vormittags
um 10 Uhr, ſollen die bei der Umpfläſterung
der Fuhrmannsſtraße und der Pfläſterung
von Floßrinnen in verſchiedenen Straßen
der Stadt vorkommenden Pflaſterarbeiten/
und Fuhren auf dem Stadtbauamt an die
Wenigſtnehmenden öffentlich verſteigert
wer=
den. Die Voranſchläge und Bedingungen
ſkönnen vorher bei dieſer Behörde eingeſehen
werden.
Darmſtadt, den 8. Mai 1876.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
3989)
Ohly.
Bekanntmachung.
Donnerſtag den 11. d. Mts.,
Nachmit=
tags 3 Uhr, ſollen einige Parthieen
Maul=
beerreißig auf dem Platze vor dem
Fried=
hofe öffentlich an die Meiſtbietenden
ver=
ſteigert werden.
Darmſtadt, den 8. Mai 1876.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
3990)
Ohly.
Bekanntmachung.
Die bei der Herſtellung eines Schuppens
im Hofe des Stadtbauamts vorkommenden
Maurer=, Zimmer=, Dachdecker=,
Schloſſer=
ſund Spenglerarbeiten ſollen auf dem
Sou=
miſſionsweg vergeben werden.
Die hierauf Reflectirenden wollen ihre
bezüglichen Offerten bis zum
Frettag den 12. d. M., Vormittags
um 10 Uhr,
bei dem Stadtbauamt einreichen, woſelbſt
Voranſchlag und Bedingungen zur Einſicht
offen liegen.
Darmſtadt, den 8. Mai 1876.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
3991)
Ohly.
Holz=Verſteigerung
Montag den 15. Mat d. J.,
Vor=
mittags 9 Uhr,
werden in dem Gemeindehaus zu Beſſungen
aus den Diſtricten Hirtenhaus, Ständige
Weide, Dachsberg, Franzoſenberg u.
Vor=
derwieſenſchlag, folgende Holzſortimente
ver=
ſteigert, wie folgt:
1) 3 Rmtr. Buchen=Scheidholz,
2) 4 Rmtr. Buchene, 21 Rmtr. Eichen,
428 Rmtr. Nadel= und 5 Rmt.
Erlen=Prügelholz.
3) 7 Rmtr. Nadel= u. 2 Rmtr. Erlen=
Stockholz.
4) 510 St. Buchen= 1120 St. Eichen,
100 St. Erlen= u. 12140 St.
Na=
delholz=Wellen.
Und Nachmittags um 2 Uhr
an Ort und Stelle
5) 1 Eichen=, 12 Lärchen= und 8 St.
Fichtenſtämme von 15- 25 Centmt.
mittl. Durchmeſſer, 10-24 Meter
Länge.
6) 28 Lärchen= und 47 Stück
Fichen=
ſtangen von 5-14 Centmtr. mittl.
Durchmeſſer und 4 bis 15 Meter
Länge.
Die Zuſammenkunft zur Stammholz
Verſteigerung iſt an der Gänsbrücke an der
Odenwaldbahn.
Beſſungen, den 8. Mai 1876.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
3992)
Demmel.
3993) (Gräfenhauſen.) Donnerſtag
den 18. d. Mts., Vormittags 9½ Uhr,
läßt Georg Müller I. Wtwe. in ihrer
Be=
hauſung nachſtehende Holzſorten, als:
1) 48 Stück kiefern Diehle von 230 bis
5 Mtr. l9, 2½ — 4½ Ctmtr. dich,
28- 37 Etmtr. breit.
2) 4 Stück Birnbaum=Diehle 1,70 Mir.
lang, 7½ Etmtr. dick u. 30 Etmtr.
breit.
3) 5 Stück Nußbaum=Diehle von 3 bi
5 Mtr. lang, 2½ -7½ Etmtr. dick
und 32 Ctmtr. breit.
4) 22 Stück Eichen=Diehle von 3- 5 Mln.
lang, 2½-8 Ctmtr. dick, 40-6l
Ttmtr. breit.
5) Eichen= u. Buchen Werkſcheidholz,
unter den bei der Verſteigerung bekann
gemacht werdenden Bedingungen verſteigern
Bemerkt wird, daß ſämmtliches Holz
chon mehrere Jahre im Trockenen
aufbe=
wahrt war.
Hönig, Ortsgerichts=Vorſteher.
R 91
841
Stammholz=Verſteigerung zu Schmittshauſen.
Donnerſtag den 1. Mai l. J. von Morgens 10 Uhr an, werden auf
Anſtehen der Gräflich von Oberndorff'ſchen Guts=Verwaltung zu
Schmitts=
hauſen, jenſeits des Rheindurchſtichs in der Gemarkung Guntersblum, die
nachverzeichneten Holzſortimente durch den unterzeichneten Notar an den Letzt= und
Meiſtbietenden öffentlich verſteigert:
31 Eichen Abſchnitte bis 69 Emtr. Durchmeſſer und bis 11 Meter lang,
50,72 Feſtmeter enthaltend,
92 Rüſter bis 64 Cmtr. Durchmeſſer und bis 15 Meter lang, 91,26 Feſt=
Meter enthaltend,
20 Eſchen, 3 Feſtmeter enthaltend,
14 Akazien, 6 Feſtmeter enthaltend,
15 Aspen bis 60 Cmtr. Durchmeſſer und bis 14 Meter lang = 37,50 Feſt=
Meter enthaltend,
15 Pappeln bis 70 Cmtr. Durchmeſſer und bis 17 Meter lang, 51,80 Feſt=
Meter enthaltend,
2 Platanen, 143 Feſtmeter enthaltend,
3 Nußbäume, 0,73 Feſtmeter enthaltend,
40 Eſchenſtangen.
O E5631)
WB. Der Sammelplatz iſt auf dem Schmittshäuſer=Hofe.
Mainz, den 27. April 1876.
306)
Gaßner, Großherzoglicher Notar.
Holz=Verſteigerung
Montag den 15. Mai 1876, von
Vor=
mittags 9 Uhr an, ſollen im Roßdörfer
Gemeindewald, Diſtrict Mark, zur
Ver=
ſteigerung kommen:
Scheidholz. Prügelholz. Stockholz.
Rmtr.
Rmtr.
Rmtr.
Guchen 112
8
5
141
F. Eichen 244
—
Birken
3
44
15 ½. Erlen
3
Die Zuſammenkunft iſt auf der Cubig
arck am Eingang des Waldes.
lons Roßdorf, den 8. Mai 1876.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Roßdorf.
3994)
Müller.
2579) Ein Baumſtück im Oberfeld
mit 30 tragbaren Obſtbäumen aus freier
Hand zu verkaufen.
Zu erfragen Marktſtraße Nr. 3.
RRuhrkohlen 1. Qual.,
ſowie Buchen=, Eichen= und Tannen=
Scheidholz, klein gemacht, zu den
billig=
ſten Preiſen, zu beziehen bei
Ludwig Schuchmann,
Dieburgerſtraße 40.
Beſtellungen werden angenommen bei
Karl Edelmann, gr. Ochſengaſſe,
Gebr. Edelmann, am Schloßgraben,
M. Melsheimer, Wilhelminenſtraße.
2215) Eine gut erhaltene vierſitzige
Chaiſe mit Glasverſchluß zum einſpännig
und zweiſpännig Fahren, eine desgleichen
kleinere mit Halbverdeck zu verkaufen.
Anfragen bei der Exped. d. Bl.
2954) Beſſungen. Mehrere neue eine
thürige Kleiderſchränke, nußbaum lackirt,
ſind billig zu verkaufen bei
Friedrich Kugel, Schreinermeiſter,
Heerdwegſtraße 17.
3752) Erbſenreiſer das Gebund 40 Pf.
werden abgegeben untere Hügelſtraße 13.
3953) Einige Malter ausgezeichnete gute
goldgelbe Kartoffeln werden billig
abge=
geben. Soderſtraße 14 erſter Stock.
H. Roose,
Hemden für Mädchen und Knaben, Kragen,
Conſtemanden= Manſcheten, Halsbinden, Taſchentücher
u. ſ. w.
Ludwigsplatz.
24
9 Ab4
DH.
3.
BRRavuusau uanu uurrr nt rrussi
Feilgebotenes.
Pa. ſothaer Wurst,
Feinst. RahmRäse,
Pa. Emmenthalor Käse
3177)
Julius Höhler,
Ernſt=Ludwigſtr. Nr. II.
2578) Auerbach an der Bergſtraße,
holſChauſſe 262, wegen Abreiſe ein kleines
Haug zu verkaufen, enthält parterre 4 Zim=
C mer, Küche, Veranda, 3 Manſardenzimmer,
⁄₈ Boden, Keller, Gärtchen, Brunnen. Zu
erfragen daſelbſt.
„
3308)
Ruhrkohlen.
1 Qualität ſehr ſtückreich
Der einzelne Sack=Ctr. mit Octroi 1 M. 20.
Von 15 Ctr. an ohne Octroi
3.
„
Heinrich Jochheim.
[4)
F
4
uvvrtthu,
4
4
4
von ſerliger Fnaben=Garderobe
wegen vorgerückter Saiſon und um einen verſpätet eingetroffenen Poſten 4
4
24
44 6 zu rüumen, fuͤr bedeutend herabgeſetzten Preis.
5
2
A. Dressel,
4
Eliſabethenſtriße 9. Deutſcher Bazar für Herren=Garderobe.
4
42 Acts
20c
AAAA56a
24E.
HO,
voURRtURtaIthvos
RoRutbodn
3835)
29E1 po. NEb1Uh.
Mein Lager in natürl. mediziniſchen
Himeralvrusser
habe durch friſche diesjährige Füllung ergänzt.
H. V. Lrasset,
342
M. 9I.
Korbreben
von den edelsten Pafeltrauben, in
ersten Jahre schon tragbar, 2 Mar
bei Handelsgärtner
C. Völker, untere Hügelat. ½
Würkobleh
1. Qualität.
Einzelne Sack=Ctr. mit Octroi M. I. M
Stückkohlen
Kleingemächtes Tannenholz „ I. "
Buchenholz „ 2. 2
„
Eichenholz
Gebrüder Maringer
„ 1. 66.
„ 2. 90.
Holz= und Kohlen=Handlung.
Nr. 18, Kiesſtraße Nr. 18.
855)
Maſſe.
Weißbuchene Erbſenreiſe
Schloßgartenſtraße 47.
327) Eine gebrauchte Glaskaleſch=
2 Break zu verkaufen.
Werner, Schmiedmeiſter,
Langegaſſe Nr. 6.
Cond. HIloh
von Cham, Schweiz.
Heury Hesdés
Eindermehl
empfiehlt
Ph. Weber,
Carlſtraße 24.
In friſcher Füllung eingetroffen=
Ludwigsbrunner Wassor,
Emser Hrähnchen dto.
llunyadi Jänos Bitterwass.
3518)
lhelm Manch
Ballonplatz 5.
3845) Ein Uhrmacherſchild zu
verkauf=
bei Schloſſer J. Jacobi, SchützenſrAl.
GlACc-Humdschuhe
Framrss.
für Herren und Damen, 1-6knöpfig, werden nur einige Tage von einer auswürtigen Fabrik
unker den Labritzpreiſen
vollſtuͤndig aus verkauf,
Ludwigſtraße Ecke Ludwigplatz 10.
Damen=Handſchuhe, 2knöpfig, von Mark I. 25. - 44 kr. an.
3834)
Beſonderg empfohlen: ſants do Snédo oder däniſche Handſchuhe 2, 3 u. 4lnöpfig von Mark 1. 25 an.
Eine Parthie 1knöpf. doppelt genäht Mk. 1. 25.)
ſlants de Grenobls 2 knöpf. von Mk. 1. 50. an.
„ 1. 25.
Suéde
1
Schwonze Geiden=Sammt=Gtreifen
von 30 Pfg. an per Stück ſind wieder eingetroffen bei
Ph. Versbach,
3995)
Darmſt. Carlſtraße 29.
3996)
W. B. Urodhaus’sche
Geiſen=Fabrik,
13, kl. Ochſengaſſe 13,
empfehlt als Neuheit zum Händewaſchen für Arbeitslokale und Küchen ꝛc. eine
aus=
gezeichnete orientaliſche Seife zu dem Preiſe von 30 Pfg. das ½ Kilo.
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3000-600) Liter per Stunde - offeriren wir loco Frankfurt a. M
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do.
do.
mit 6 Met. Eiſenrohr v. 50 Mm. Dm. Rm. 120,
Complette Rammwerke ohne Werkzeug, zum Einſchlagen der
Brun=
nen Rm. 170 reſp. 220.
Für das Einſchlagen eines Brunnens berechnen wir excl.
Trans=
port= und Reiſeſpeſen Rm. 20.
Installalionsdeschäll
der
Deutſchen Waſſerwerks=Geſellſchaft
6997
Frankfurt a. M., Kirchnerſtr. 3.
Etabliſſementf. Anlage v. Gas=u. Waſſerleitungen, Centralheizungen u. Haustelegraphen.
Ataaazan
E
90 JL. Herren=Gtrohhute xN
„
in ſchöner Auswahl empfiehlt
Ph. VershueD.
D. Carlſtraße 29.
Ausgeſetzte Lederſiefel
füͤr Damen und Kinder werden, um damit zu räumen, zu jedem annehmbaren Preiſe
von 5 Mark an verkauft bei
J. B. Lätzendorſ aus Mainz.
E Zur Meſſe: Schloßreihe. 24
R6 9I.
843
3076
D i e
Dampf-Kaffee-Brennerei
von
A. Luntz sel. Wive. in Bonn,
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gebrannten Java=Kaffer
1. Qualität M. 1. 80 pr. Pfund.
Niederlagen in Darmſtadt bei
Carl Watzinger, Louiſenplatz 4 und
C. A. Lücken, Obergaſſe Nr. 15.
Engliſche, franzöſiſche und deutſche
ConserVeh;
Mired Picles, in 1 und 1 Gläſer,
„1 „ ½ „
Gurken
Zwiebeln
„ ½ „
„
Gr. Bohnen Haricots verts) in 1 und
Doſen,
Gr. Erbſen Getits pois fins) in , ½
und 1 Doſen,
Lapern,
Champignons,
Trüffeln u. ſ. w., empfiehlt zu ſehr
bil=
ligen Preiſen
2
Ph. Weber.
4002) Durch uns zu beziehen:
HVVI19)
Jal0s
bereitet nach der
Ts=
Analyſe von
Juſtus v. Liebig aus den Salzen
des Bitterwaſſers, deſſen
ausgezeich=
nete Wirkung gegen Verſtopfung,
Hä=
morrhoiden, Fettanſammlung,
Blut=
andrang ꝛc. bekannt. Vorzüge vor
dem Waſſer bei gleichem medicin.
Werthe: Wohlgeſchmack und Be=
ſ quemlichkeit im Mitführen. 3-4
Paſtillen - 1 Weinglas Bitterwaſſer.
Preis der Schachtel 80 Pfennig.
Darmſtadt: H. Calmbusg,
Hirſch=Apotheke, General=Depoſitär.
AAm
14
Gelbe Kartoffeln
M u verkaufen. Martinſtraße 8 im 2. Stock,
4004) Einige Centner gutes Heu bei
Engel im Holzhof zu verkaufen.
4005) Vorzügliche dürre Zwetſchen/
per Pfd. 16 Pfg. empfiehlt
C. Thelss
Ecke der Roßdoͤrfer= u. Nieder=Ramſt=Str.
Vermiethungen.
9995) Ecke der Mald= und
Caſernen=
ſtraße 54 der mittlere Stock, 3 Zimmer ꝛc.
ſofort zu bezlehen.
786) Ein großes freundlich möbl.
Zim=
mer, Ausſicht nach der Straße zu verm.
Darmſtädter Karlſtraße 29, 3. St.
1257) Ein möblirtes Zimmer zu verm
Nieder=Ramſtädterftraße 54 driter Stock.
173) Die vl. Cage mene L
Hauſes, welches früher von Hrn. Major
v. Eſebeck bewohnt war, iſt mit oder
ohne Stallung anderweit zu verm. u.
ſofort zu beziehen.
Stadt=Allee 1 vor dem Neckarthor.
C. Schnabel.
1805) Drel Wohnungen Land.
wehrſtraße 31:
Ein Logis im Vorderhaus 2. Stock,
Ein Manſardenlogis daſelbſt,
Ein Logis im Hinterhaus,
dieſelben beflehen je aus 3 Zimmern, Küch=
und allen ſonſtigen Beqvemlichkelten.
H. Bensheimer.
1880) In meinem neu erbauten Hauſe,
obere Kiesſtraße 67, iſt das Parterre=Logis,
ſowie die bel Etage, beſtehend aus je 1
Sa=
lon, 4 Zimmern, ſämmtlich auf das
Ele=
ganteſte hergerichtet, Küche, Keller, nebſt
allen dazu gehörigen, nur erdenklichen
Be=
quemlichkeiten zu vermiethen und alsbald
zu beziehen. Ebendaſelbſt auch ein Dach=
Logis, aus 1 Zimmer, 2 Cabinetten, Küche,
abgeſchloſſenen Vorplatz ꝛc. beſtehend.
Näheres bei Heinrich Keller,
Zimmermeiſter, Erbacherſtraße 6.
po
rpurgu
TTTTTRANAAAAATATux.
2134) Friedrichſtraße 18 bel
54
d Etage, 5 Zimmer nebſt Zugehör, d=
N per 15. Juni zu vermiethen.
Näh. bei L. Wolff, Georgſtr. 2.
pPupiyy.
Porw”
veréoon.
ArxxuzuſTdAaAAhax4)
2343) Ein möbl. Zimmer Rheinſtr. 28.
2454)
Liebigſtraße 5.
5 elegante Zimmer, 1 Salon, Küche mit
Gas und Waſſerleitung, Trockenboden,
ſo=
wie allen ſonſtigen Bequemlichkeiten an eine
ruhige Familie zu vermiethen.
2709) Ein freundliches Logis zu verm.
Karlſtraße 22.
2580) Dieburgerſtr. 44 parterre 2 möbl.
oder 2 unmöblirte Zimmer mit Küche an
ruhige Leute ohne Kinder gleich beziehbar.
2728) Drer ſein möblirte Zimmer,
einzeln oder getrennt, zu vermiethen
Eliſabethenſtraße 42, bel=Etage.
Arazit
2883) Ein möbl. Zimmer iſt zu
ver=
miethen. Hügelſtraße Nr. 51.
E
4 2704) Eine Wohnung von 7
bis 8 Piecen nebſt allem
Zu=
behör, Rheinſtraße, iſt zu
verm. Näheres im Verlag d. Bl.
Cif
2965) Roßdörferſtraße 32 iſt die Bel=
Etage von 4 Zimmern mit Glasabſchluß
und allen Bequemlichkeiten bis 1. Juli,
auf Wunſch auch früher, zu vermiethen.
Auch kann Gartenantheil dazu gegeben
wer=
den. Näheres Roßdörferſtraße 11 eine
Treppe hoch.
2980) An eine einzelne Perſon ein
kleines Logis zu vermiethen Schloßgaſſe 22.
3098) Die bel Etage, Eliſabethenſtraße 1
ſneu hergerichtet) iſt zu vermiethen u. ſofort
zu beziehen.
3001) Ein freundlich möblirtes Zimmer
zu vermiethen Saalbauſtraße 28, 2. Stock.
3136) Karlſtraße Nr. 22 iſt der erſte
Stock baldigſt zu vermiethen.
3137) 2 - 3 Zimmer, mit oder ohne
Möbel, nebſt Stallung für 3 Pferde und
Remiſe gleich zu beziehen. Riedeſelſtr. 66.
3192) Große Ochſengaſſe 9 iſt der
2. Stock im Ganzen oder getrennt zu
ver=
miethen und per 15. Juni c. beziehbar.
Valentin Brückner. Lederhdͤlg.
3213) Möblirte Wohuung in der
bevorzugteſten Lage der Stadt, beſtehend aus
6-8 eleg. möbl. Zimmern mit nöthigen
Betten nebſt eingericht. Küche u. ſouſt.
Zubehör, ſowie ſchöner Garten ſofort ganz
oder getheilt zu verm. Näh. Redact.
„
2
3
35 Eliſahethenſtr. 35
In meinem Vorderhauſe iſt der
2. Stock, 3 Zimmer, Kabinet, Küche
u. ſ. w. per 1. Juni zu vermiethen.
3214)
J. Schweitzer.
Lu
EAtAtuaid-i.
3266) Soderſtraße 52 iſt der 2. Stock
von 5 Zimmern nebſt Zugehör bis Mitte
Juni zu vermiethen. Auf Wunſch können
noch zwei Manſarden=Zimmer beigegeben
Dehn.
werden.
3316) Zwei möblirte Zimmer zu verm.
u. ſofort zu beziehen. Mühlſtraße 52.
3522) Ein möbl. Zimmer zu verm.
Mühlſtraße Nr. 20, 3. Stock.
3526) Schloßgaſſe 30 ein Logis zu
ver=
miethen und gleich zu beziehen.
3527) Eine freundl. abgeſchl. Wohnung
von 4-5 Zimmern nebſt allem Zubehör
iſt im 1. Stock Grafenſtraße 39 zu
ver=
miethen und alsbald beziehbar.
232
844
R 91.
3528) Grafenſtraße 18 iſt der mittlere
Stock des Vorderhauſes, neu hergerichtet,
mit Zubehör zu vermiethen.
p2pEyzg.
„Py
vTRapg
1XL. AAAAAA AAu AAr AAzlä.
1 3561) Schulſtraße 13 bel Etage mit
F=
d4 allem Zubehör Anfangs Juli zu be=
14
84 ziehen.
Jrro.
-wurruuD.PFPurn
TAAAAAAnnAAna rLAAAaA"
3643) Ein kleines Logis
Schloß=
gaſſe Nr. 3.
Laden
während der Meſſe zu vermiethen.
Ludwigsplatz 10.
3716) Das dem Herrn V. Bell früher
gehörige 3 ſtöckige neu erbaute Wohnhaus,
Roßdörferſtraße 47, mit allen
Bequemlich=
keiten ausgeſtattet, iſt ſofort zu vermiethen.
Näheres bei meinem Bruder,
Schreiner=
meiſter Chriſtian Debus, Stiftſtr. 65
Ludwig Debus von Gernsheim.
3719) In dem Neubau, Nieder=Ramſt.
Straße 43, iſt ein Stock und ein Dachlogis
getrennt oder zuſammen zu vermiethen.
3754) Ein kl. möbl. Zimmer zu
ver=
miethen. Nieder=Ramſtädterſtraße 59.
3755) Caſinoſtraße 26 die Manſarde
zu vermiethen.
3756) Frankfurterſtr. 7 ein Logis,
par=
terre, 6 Piecen, Bleichplatz ꝛc., den 15. Juli
beziehbar. Auskunft bel Etage.
3758) Mühlſtraße 8 2 gut möblirt=
Zimmer zu vermiethen.
3795) Saalbauſtraße 70 der
Manſar=
denſtock, beſtehend aus 6 Piecen nebſt Küche,
Keller und Zubehör, zu vermiethen.
. 3815) Zu vermiethen ein möbl. Zimmer
Soderſtraße Nr. 46 zwei Stiegen hoch.
3864) Zwei möblirte Zimmer zu verm.
Ende Mai zu beziehen. Näh. in der Exp.
3871) Ein Laden mit Wohnung, für
jedes Geſchäft geeignet, in Beſſungen, beſter
Lage, zu vermiethen. Preis 140 fl.
Näheres in der Exp. d. Bl.
3877) Ein hübſch möblirtes Zimmer
ſofort zu verm. Nieder=Ramſtädterſtr. 45.
3883) Schuſtergaſſe 19 der mittlere
Stock mit Zubehör zu vermiethen.
Die Bel=Etage.
Carlſtraße 39,
beſtehend aus 5 Piecen, Küche, abgeſchl.
Vorplatz, Magd= u. Bodenkammer, 2 Keller,
Waſchküche mit Regen=Ciſterne, nebſt allen
Bequemlichkeiten bis 1. Juli zu vermiethen.
G. Fes.
3888)
Bleichſtraße 45
ind 2 fein möblirte Zimmer an 1 auch
2 Herren zum 1. Juni zu vermiethen.
Näheres daſelbſt im dritten Stock.
3900) Ein großes Zimmer mit
Ka=
binet, unmöblirt, an einen einzelnen Herrn
oder Dame zu vermiethen Marktplatz 9.
3901) Beſſungen. Heerdwegſtr. 13
ein Manſardenlogis, 3 Piecen nebſt
Zube=
hör zu vermiethen und ſogleich zu bez.
3905) Gardiſtenſtraße Nr. 24 eine
freundliche Wohnung zu vermiethen.
Ein Laden mit Logis,
Frankfurterſtraße 5a,
zu vermiethen bis 1. Auguſt. Näheres in
der Reſtauration oder Carlſtraße Nr. 39.
3885)
G. Fey.
3902) Eine freundliche Wohnung zu
vermiethen und gleich zu beziehen.
Lang=
gaſſe 47.
3903) Promenadeſtraße Nr. 29 iſt ein
kreundlich möblirtes Zimmer zu vermiethen
und gleich zu beziehen. L. Götz, Wwe.
3964) In frequenteſter Lage
der Stadt Laden nebſt Wohnung zu
vermiethen u. per 15. Auguſt zu beziehen.
Näheres in dem Logis=Nachweiſungs=Büreau
von J. Glückert, Bleichſtr. 32.
4006) Ein möbl. Zimmer nebſt
Cabi=
net Soderſtraße 14 oberſter Stock.
4007) Holzſtraße Nr. 23 ein Logis im
Hinterbau an eine kinderloſe Familie zu
vermiethen und gleich beziehbar. Preis 60fl
4068) Kiesſtraße 5 ein kleines Dach=
Logis zu verm., Anſang Auguſt beziehbar.
4009) Ein kleines Manſarden=Logis zu
vermiethen. Georg Müller, Grafenſtr. 29.
4010) Ein möbl. Zimmer zum 10. Jun,
zu beziehen. Carlſtraße 7 gegenüber dem
Gymnaſium eine Treppe hoch.
4011) Ein Laden mit großem
Lager=
raum in der Nähe des Marktplatzes
iſt mit oder ohne Geſchäft zu vermiethen.
Offerten beſorgt die Exp. unter R 311.
3798) Für Plafond=Zimmermalerei
empfiehlt ſich unter reeller richtiger
Aus=
führung.
W. Klein, Erbacherſtraße Nr. 12.
3108) Ich ſuche für mein Material= u.
Fharbwaaren=Geſchäft einen Lehrling mit
guter Schulbildung. J. G. Keller.
3232) Einen Lehrling ſucht
Wilh. Müller, Schloſſermeiſter,
Neue Kiesſtraße 51.
3536) Ein Lehrjunge kann eintreten bei
P. Willenbücher, Schreinermeiſter,
Beſſungen.
3466) Eine tüchtige
Maſchtnen=Näherin
geſucht.
Gebrüder Gollus,
Hut=Fabrik.
3592)
Associ6-Gosuoh.
Einem jungen thätigen Kaufmann iſt
Gelegenheit geboten, ſich mit einem Kapital
von ca. 30-40 Mille an einem
nachweis=
bar gut rentablen Geſchäfte zu betheiligen.
Gef. Offerten beliebe man unter A. L.
5876 poste restante Darmstadt einzuſend.
3932) Einen braven Lehrling ſucht
Beſſungen. W. Geiger, Sattlermeiſter.
3937) Einen Lehrling ſucht
L. Petri, Spengler, Louiſenſtraße 40.
Vermiſchte Nachrichten.
4012) Der Voranſchlag über Einnahme
und Ausgabe der israelitiſchen Religions=
Gemeinde dahier für 1876 liegt mit
Be=
rathungsprotokoll vom 11. d. Mts. an acht
Tage lang zur Einſicht der Intereſſenten
auf dem Bürgermeiſterei=Bureau dahier
offen.
Darmſtadt, den 9. Mai 1876.
Der Vorſtand der israelitiſchen
Religions=Gemeinde.
Oposial Amt Dr. mod. Hoyor,
heilt Unterleibs= und Hautkrankheiten nach
den neueſten Erfahrungen der Wiſſenſchaft,
ſelbſt in den hartnäckigſten Fällen, gründlich
u. ſchnell. Berlin, Leipzigerſtr. 91, 2 Tr.
von 8-, 4- 7. Auswärt. briefl. (1617
1676) Einen Lehrling ſucht
H. J. Pfeiffer, Kirchſtraße 8.
2856) In meinem Mercerie= und
Modewaaren=Geſchäft iſt für einen
jungen Mann mit tüchtigen
Schulkennt=
niſſen eine Lehrſtelle offen.
Guſtav Hickler.
2851) Ein Junge kann gegen Lohn die
Feilenhauerei erlernen bei H. Sonnthal.
2264) Beſſungen. Einen Lehrjungen ſucht
Heinrich Merkel, Schloſſermeiſter.
3938:
Geſucht wird
ein Logis von 5-6 Zimmern in ſchöner
Lage der ſüdöſtlichen Stadt für eine kleine
Familie, auf Auguſt beziehbar.
Gef. ſchriftliche Anerbietungen mit Preis=
Angabe bittet man unter Nro. 3938 der
Exp. d. Bl. zu übergeben.
3940) 12,000 Mark ſind gegen
ge=
richtliche Sicherheit und zu 5 pCt. Zinſen
ſogleich auszuleihen.
Näheres bei der Exped. d. Bl.
2911) Große Scheuer und verſchiedene
trockene Lagerräume zu vermiethen.
Frankfurterſtraße 27 (früher Nafziger).
3972) Ein angehender Gehülfe mit
ſcho=
ner Handſchrift wird auf den 1. Juni ge=
Kriegk, Stadtrechner.
ſucht.
4013) Ein Mädchen ſucht eine Stelle
als Schenkamme. Näheres bei Fräulein
Diehm, Hebamme, Pädagoggaſſe 4.
in Darmſtadt, welches nachweislich gut
rentirt und auch Abſatzquellen nach Auswärts
gat, wird zu kaufengeſucht.
Auf Verlangen ca. 35,000 Mk. Anzahlung.
Offerten sub Chiffre 29 1029 befördert
die Aunancen-Hapedition
von Rardols Hause in Frank
ſurt a. M.
M. 91
845
4015)
Heffentliche Hitzung:
Freitag den 12. Mai 1876 Abends 6 Uhr.
Tagesordnung: 1) Jahresbericht pro 1875.
Geink ohlen-Bonugs-Geselschalt „=Friede,é,
Diejenigen Mitglieder, welche ihren Kohlenbedarf für dieſes Jahr in die Liſte noch
nicht eingetragen haben, wollen dies, des bevorſtehenden Abſchluſſes halber, recht
bald thun.
Neue Mitglieder können dem Verein noch beitreten. Anmeldungen nimmt der
Rechner, Herr Theodor Kalbfuß am Markt, innerhalb der nächſten 14 Tage
mtgegen.
907a)
Der Vorſtand.
in den beſten Lagen, mit u. ohne Geſchäfte, ſowie Herrſchaftshäuſer mit
ſchö=
nen Gartenanlagen, Bauplätze ſind durch den Unterzeichneten zu verakufen.
Alexanderſtraße.
Im Hauſe der Frau Schwab neben dem weißen Thurm
ährend der Meſſe
keinen, Hoirée, Trell und Pergalschürzon für Damen,
und Kinder.
Fragen und Hanschetten.
flestickte Streifen von 4½ Meter lang.
Horgen Hauben und verſchiedene Waaren nur zu
OI
ehrt ſich zur diesjährigen Frühjahrs=Meſſe ſein wieder aufs reichhaltigſte
aſſor=
rtes Fabriklager ächtfarbiger;
W. Baumwollzeuge, Bettzeuge,
20.
pin anerkannter Güte und in den neueſten Deſſins zu den billigſten Fabrikpreiſen
asn empfehlende Erinnerung zu bringen.
Beſonders macht derſelbe auf eine ſchwere Qualität gebleichtes und
ungebleich=
ia 'es Baumwollentuch, ſowie auf eine Parthie Bettzeug und Schürzreſten, welche zu
be=
ſi onders billigen Preiſen abgegeben werden, aufmerkſam.
W Bude wie ſeither gegenüber der Pöhn'ſchen Hof=Apotheke.
4)
8½
N. 4016) Zu meinem Unterricht im Schnitt=
(peichnen, Zuſchneiden und Anfertigen vor
oamen=u. Kinderkleidern können fortwährend
äglich Schülerinnen einireten, ſowohl in ein=
„zelnen Curſen als auch monatweiſe. Audh
ſwerden daſelbſt jederzeit Damen=u. Kinder=
Kleider auf 8 Eleganteſte u. Billigſte
ange=
ſertigt. Marie Struth, Rheinſtr. 8, 3 Tr.
2 Eine Wchloſſerei
zu übernehmen geſucht.
Näheres in der Exp.
4018) 2 oder 3 Wölfe
zum Fiſche fangen zu kaufen geſucht.
Offerten mit Preis sub A 100 beſorgt
die Exp. d. Bl.
1019) UIma. d. D.
Balggeſchwülſte, Warzen, Linſen u.
ſonſtige Hautauswüchſe werden
gründ=
lich und ſchmerzlos entfernt. Zeuguiſſe
ſtehen zu Dienſten. Briefen an mich wolle
eine Freimarke beigelegt werden.
J. D. Molfenter, Buchhalter.
4020) Eine gute Köchin, geſetzte Perſon,
wünſcht Stelle zum ſofortigen Eintritt, wäre
auch nicht abgeneigt, bei einem älteren Herrn
den Haushalt zu führen oder auch
aus=
hülfsweiſe. Zu erfr. Wilhelminenſtraße 10
im Laden.
Standegamtliche Nachtichten
zu Beſſungen.
Im Monat April.
Geborne:
Dem Weißbinder Heinrich Jüger ein S.,
Fried=
rich. — Dem Muſiker Carl Wilhelm Ochs eine
T., Hermine. — Eine außerehel. T. Eliſabeth.-
Ein außerehel. S. Georg Friedrich. - Dem
Schreiner Philipp Haun ein S., Martin Carl.
Dem Schmiedgehülfen Conrad Geßner ein S.,
Conrad. — Dem Wachtmeiſter i. P. Joh. Adam
Eyerdam eine T., Eliſe Wilhelmine.- Dem
Hand=
arbeiter Heinrich Ludwig Göbel eine T., Eliſabethe
Margarethe. — Der Wittwe des am 18. October
73 verſt. Schneiders Peter Rohmig ein S Peter.
— Dem Diener bei S. G. H. Prinz Wilhelm
von Heſſen Chriſtoph Ludwig Schäfer eine L.,
Eliſabethe Caroline. — Dem Schuhmat er
Johan=
nes Veith ein S Georg Johann. — Dem
Schloſ=
ſermeſter Ph. Wittmann VI. eine T., Anna
Do=
rothen. — Dem Zimmermann Johann Bickel I. eine
L. Anna Marie Eliſab the. — Dem Zimmermann
Daniel Lehr ein S., Heinrich. — Ein außerehel.
S., Wilhelm Ernſt Otto Rudolph Alexander.-
Dem Fabrikant Carl Breſſel ein S. Theodor Carl
Emil. — Dem Schreiner Adam Eichenauer eine
T, Margarethe. — Dem Schneider Joh. Schäfer
eine L., Johanna. — Dem Weißbinder Ludwig
Stier eine T., Katharina Eliſabethe.
Getraute.
Der Schneider Eduard Arnold aus Marienborn
in Rheinheſſen. mit Eliſabethe Rühl, L. des
Flur=
ſchützen Heinrich=Auguſt Rühl. — Der Maſchinen=
Ingenieur Friedrich Chriſtoph Nau, mit Johannette
Magdalene Henriette Frey. L. des verſt.
Gaſt=
wir ths Jakob Frey zur Ludwigshöhe. - Der
Weißbinder Peter Cail Creter, mit Marie
Mag=
dalene Saum, T. des verſt. Maſchinenmeiſters
Chriſtoph Saum. — Der Schreiner Oskar
Theo=
dor Schulze, gebürtig aus Chemnitz, mit
Eliſa=
bethe Engel, L. des verſt. Wachtmeiſters Johann
Georg Engel. — Der Kaufmann Johann Philipp
Joos aus Frankfurt a. M. mit Nannette
Friede=
ricke Klier, L. des Lehre 3 Philipp Klier.
Geſtorbene:
Eva Hendrich. L. des Maſchinenarbeiters Ph.
Hendrich, 2 J. alt. — Margarethe May, Ehefrau
des Schreinermeiſters Heinrich May II. 74 J. alt.
Gartenaufſeher Heinrich Jäger, 57 J. alt.
Wilhelmine Schanz. Ehefrau des Sergeanten in
V. Johannes Schanz, 24½ J. alt. - Anna
Eliſabethe Wagner, T. des Handarbeiters Johann
Wilhelm Wagner 14 J. alt. — Ein todtgeb. S.
dem Conzliſten Rullmann auf der Main=
Neckar=
bahn. - Babette Mayer, Ehefrau des Hand.l3 Moſes Mayer, 49 J. alt. — Der Großh.
Oberförſter i. P. Wilhelm Linß, 78 J. alt.
Der Großh. Canzlei=Inſpector i. P. Aujuſt
Bü=
dinger, 75 J. alt. — Auguſte Frida Emma
Ca=
roline Sophie Olga von Bellersheim, L. des
Freiherrn Max. von Bellersheim, 3 M. alt.
Der Großherzogl. Kammermuſikus Ernſt Booſe,
72 J. alt. — Der Cigarrenmacher Fliedr. Kraft
aus Griesheim, 26 J. alt. — Katharina Rapp,
L. des Maurers Peter Rapp, 1 J. 10 T. alt.
846
Mittheilungen ans Stadt und Land.
- Das Großh. Regierungsblatt Nr. 23 vom 6. Mai enthalt:
1) Oeffentliche Anerkennung einer edlen That. (Ertheilung des allg.
Ehrenzeichens „für Rettung von Menſchenleben: dem Gr. Gymnaſiallehrer
Profeſſor Dr. Stigell in Mainz für Rettung der Albertine Hariman”
aus Frankfurt beim Schlittſchuhlaufen in der Nähe der Guſtavsburg).-
2) Bekanntmachung, die kirchliche Verordnung über die Taggebühren er
Dekanats=Synode und der Dekanats=Ausſchüſſe betr. - 3) Ueberſicht der
von Gtoßh. Miniſterium des Innern für 1876 genehmigten Umlagen zur
Beſtreitung von Communalbedürfniſſen in den Gemeinden des Kreiſes
Heppenheim. - 4) Bekanntmachung. die für 1876 zur Beſtreitung der
Communalbedürfniſſe der Gemeinde Londorf zu erhebenden Umlagen betr.
5) Ordensverleihung. DDem Hoftheater=Garderobe=Inſpector i. P. und
Hofſchauſpieler Ph. Nötel aus Anlaß ſeiner 50 jährigen Wirkſamkeit bei
Großh. Hoftheater das Ritterk.auz 2. Cl. des Verdtenſtordens Philipps
des Großmülhigen). - 6) Namensveränderungen. - 7) Militardienſtnach
richt. (Ernennung des Director des Landeszuchthauſes Marienſchloß,
charak=
teriſirten Major Scriba zum wirklichen Major). - 8) Concurrenz=
Er=
öffnungen.
— Dieſe Woche wird keine Sitzung der Stadtverordneten=
Verſamm=
lung abgehalten werden. Der nächſtwichtigſte Gegenſtand wird die
Schul=
platzfrage ſein, deren ſanitäre Seite eben einer eingehenden Wurdigung
unterliegt. Es iſt aber der Vogel'ſche Platz nicht allein, ſondern auch die
andern in Vorſchlag gebrachten Plätze, welche in gedachter Beziehung in
Betracht genommen ſind, und als ſchwer wiegend können jetzt ſchon die
Bedenken angeſehen werden, welche bezüglich des in der Müllerſtraße
be=
legenen Platzes auftauchen, indem ein dortiger Schulhausbau die Anlage
eines vorerſtigen Drainage=Syſtems bedingen würde. Der Vogel'ſche Platz
iſt damit wieder weiter in den Vordergrund gerückt. Nach uns vorliegender
Mittheilung iſt der Gr. Bürgermeiſtr dermalen in Vorbereitung eines
Vor=
ſchlags begr.ffen, der geeignet iſt, die ſchwebenden verſchiedenen Differenzen
zur vefriedigenden Ausgleichung zu bringen. Die nächſte Sitzung wird
hierüber das Nähere bringen, bis wohin die ſich bekämpfenden Meinungen
ſch wohl beruhigen werden.
Der Rechnungsabſchluß der Bank für Handel und Induſtrie pro
1875 iſt nunmehr fertig geſtellt und wird der auf den 29. Mar c.
feſt=
geſetzten ordentlichen Generalverſammlung vorgelegt werden. Wie die
„Dormſtädter Ztg.- mittheilt, weiſt derſelve einen Reingewinn aus dem
laufenden Geſchafte des Jahres 1875 von ca. 6 pCt. des Rctienkapitals
auf: die Abſchreibungen auf aus den Vorjahren herrührende Efſecten= und
Conſortialbeſtaͤnde erreichen denſelben Betrag und ſind dem Statut gemäß
aus dem Reſervefonds zu erſetzen. Angeſichts der durchaus liquiden
Dis=
poſition der Bank, welche in keiner Art veranlaßt iſt, ihre Beſtände mit
Verluſt zu verkaufen, können die vorgenannten Abſchreibungen als eine
vorübergehende Einbuße beirachtet werden. Die Geſammtreſerven des
In=
ſtituts beirugen nach Deckung der vorbezeichneten Abſchreibungen immer
noch die Summe von ca. M. 12,000,000 = 20 pCt. des Actienkapitals.
Immerhin hat die Verwaltung der Bank für angezeigt erachtet, einen An=
1rag an die Generalverſammlung vorzubereiten, wonach die Maximalhöhe
der Dividende, welche aus dem Reſervefonds zu ergänzen iſt, auf 6 pCt.
fixirt werde, um nicht durch vorzeitige Verminderung der Reſerven allzu
ſtarke Schwankungen in der Dividende eintreten zu laſſen.
Rede des Hrn. Pfarrer Dr. Sell am Grabe des
Polytech=
nikers Karl Jung.
Chriſtus hat geſagt: „Wer ſein Leben will be= alten, der wird es
ver=
lieren, und wer ſein Leben verliert um meinet= und um des Evangeliums
willen, der wird es behalten. (Markus 8,35.) Abgeſehen von ihrem
ſpeciell chriſtlichen Sinn enthalten dieſe Worte zwei auch nach der Logik
des einfachen, ſittlich denkenden Menſchenverſtandes unumſtößliche Sätze:
„E3 gibt Fälle in welchen das Leben behalten zu wollen eine Schande iſt,
und: „Der Menſch iſt nicht Herr ſeines Lebens.
Iſt der Tiauerſall, der uns hier verſammelt hat, ein ſolcher Fall, wo
e3 Schande war, das Leben zu behalten? Nicht blos der Soldat, jeder, der
einen Beruf treibt, der dem großen Ganzen dient, iſt verpflichtet, ſein Leben
nicht behalten zu wollen, wo der Beruf es fordert. Er muß bereit ſein,
es zu opfern. Und wer ſein Leben opfert im Dienſt einer guten Sache,
erwirbt damit Ehre. „Setzet ihr nicht das Leben ein, nie wird euch das
Leben gewonnen ſein, ſo klingt aus Jünglingsmund das ſchmetternde
Rei=
terlied als ein jauchzendes Bekenntniß der Wahrheit, daß wer nicht ſeine
ganze Seele ſtzt an ſeinen Mannesberuf, wer nicht todesmuthig eintritt in
ihn, auch kein Leben führt, was dieſes Namens werth iſt. Beſſer als ein
ehrlos Leben iſt ein früher Tod. Iſt es ein ſolches Leben geweſen, dem
der unglückliche Jüngling entging, iſt es ſolche Mannesehre geweſen, die er
etworben ?
Iſt es für den Gefallenen eine Rettung ſeiner Ehre geweſen, daß er
fiel, für den Beklagenswerthen, der ihn getödtet, daß er ſeines Bruders
Blut vergoſſen? Nirgends, ſoweit ernſidenkende Menſchen über dieſen Fall
urtheilen, wächſt Einem der Betheiligten Ehre daraus - und was iſt Ehre
auders, als das Urtheil über mich im Gewiſſen meiner Nebenmenſchen?
-, ſondern unaus löſchlicher Gram im Herzen ſeiner Familie iſt, was dem
Hingeopferten folgt, ein glülhendes Brandmal im Gewiſſen lebenslang der
Lohn des halb unfreiwilligen Thäters. Die Ehre, um derentwillen ſie
Beide ihr Leben aufs Spiel ſetzten, iſt ein Phantom, ein Phantom der
Selbſtſucht! Wer ſein Leben behalten will um ſeinetwillen, der iſt feig, aber
wer es verlieren will blos um ſeinetwillen, der iſt's auch; der iſt
ſchwach und ſelbſtſüchtig. Das ſage ich mit dem tiefſten Mitgefuhl gerade
gegenüber dem ſo braven, ehrenwerthen und ſittenreinen Jüngling, deſſen
Leiche wir hier umſtehen.
In dem Briefe, den er in Ahnung ſeines Lodes mt der Bitte um
Verzeihung an ſeine zärtlich geliebten Eltern richtet, ſpricht er es woͤrtlich
aus, daß er wiſſe, wie vom Standpunkte nüchterner Betrachtung und vom
chriſtlichen Standpunkte aus ein ſolcher Schritt verdammlich ſei; er thue ihn
dennoch als das Opfer des Vorurtheils in dem Kreiſe, in dem er lebe.
Wir ſtehen alſo hier vor der Thatſache, daß ein wohlgebildeter,
liebens=
wurdiger, vor allem ein friedfertiger, beſcheidener Menſch dem Vorurtheil
zum Opfer fiel, daß ſogenannte Beleidigungen nur getilgt werden
Uön=
nen durch Blut. - Hat der Arme, der ſich's wohl mannhaft dachte, ſein
Leben zu verlieren, hat er bedacht, daß es nur eines unberechenbar gering
fügigen Umſtandes bedurſte und er mit ſeinem zarten Gewiſſen ſtand vor
ſich und Anderen als ein Todtſchläger da? Glaubte er, ſein Leben wagen
zu können - jugendlicher Uebermuth mag das meinen - durfte er dabei
das Leben des Andern wagen ? Wo vleibt die ganze Civiliſation, deren wir
uns rühmen, wenn das Gebot, auf das ſie ſich beruf, der Feindesliebe ſo
verachtet wird ? Dinn vies Gebot bedeutet nicht feige Niedertracht gegen
den Beleidiger, ſondern es verlangt, daß wir auch im Feinde die
Menſchen=
würde achten. Daß zwei Menſchen ſich darüber verſtändigen, die
bürger=
liche und ſittliche Pflicht, das Leben der Andern zu ſchonen, nicht mehr
gelten zu laſſen, witerſpricht der Regel, daß der Menſch ſittlicher Weiſe
gar nicht Herr über ſein Leben iſt, ſondern das Ganze, dem er dient
und daß er es nur opfern darf um eines würdigen großen Zweckes willen.
Man mag zur Entſchuldigung junger Männer ſagen, was man will,
ſun=
damentalen Sätzen der öffentlichen Moral haben ſich auch junge Leute zu
beugen, und es iſt ein Beweis, daß etwas krank iſt in der Geſellſchaft, in
der wir leben, wenn die Hintanſetzung ſolcher Gebote mit einem von
Vie=
len angebeteten Schein der Nitterlichkeit umkleidet iſt.
Wir müſſen ihn zerreißen dieſen Schein, wir alle, die wir es alz
Männer nicht leiden wollen, daß es eine andere Ehre ſei des erwachſenen
Mannes, eine andere des Illnglings, oder irgend eines Standes, eine Ehre
etwa auf Waffenabung beruhend. Was Waffen! Sind wir nicht Alle zum
Waffendienſt verpflichtet und vereit für's Vaterland! Sind wir ſo wenig
gebildet, daß wir nicht wiſſen, daß es Kümpfe auf geiſtigem Gebiet gibt
und darin einen Muth und eine Ausdauer, mit denen ſich der
augenblick=
liche Murh deſſen, der ſein leibliches Leben zu verlieren bereit iſt, kaum
meſſen kann ? Und dieſer kranke Fleck in der Geſellſchaft iſt
Charalter=
ſchwäche gegenüber einem von überall her verurtheilten Vorurtheil. Die
Ehre des Menſchen beſteht darin, daß er mit ſeinem ſittlichen Leben und
Werth anerkannt wird vom Gewiſſen der andern Menſchen. Wo nicht
das Gewiſſen, ſondern das Vorurtheil, dem man genügt hat, Ehre
ver=
leiht, iſt's keine Ehre; und deſſen Ehre iſt größer, mögen ihn auch unreiſe
Menſchen verachten, der mit bewußter Selbſtüberwindung ſogar dem
Geg=
ner, der ihn beleidigt hat, einen Schritt entgegengeht im Sinne des
tapfe=
ren Chriſtuswortes: Bittet für die, ſo euch beleidigen und verfolgen.
Es muß auf dieſem Weg eine Auskunft geſunden werden, die den
Zweikampf als Mittel der Ehrenrettung beſeitigt und es dahin bringt, daß
jeder Mann ſeine Ehre darin ſucht, ſein Leben zu verlieren nurum des
Guten willen.
Wenn auch das Amt, in dem ich hier ſtehe, kaum mehr in erſter Linie
als Wächteramt über die Sitte angeſehen wird, ſo bin ich doch ein ſolches
ernſtes Wort denen ſchuldig die in der Gefahr des gleichen Vorurtheils hier
ſtehen, ich bin es ihren Eltern ſchuldig, die nicht darum ihre Söhne mit
Mühen und Sorgen groß ziehen, um ſie nachher geopfert zu ſehen nicht
dem Vaterland, nicht dem Reiche Gottes, nein einem Wahn, der halb
Gottesurtheil, halb Blutrache, aber nicht im kleinſten Theil Stärke und
Mannhaftigkeit, ſondern ganz und gar Schwäche iſt; ich bin es der
An=
ſtalt ſchuldig, die durch ſolche Fälle ſchwer geſchädigt wird, ich bin es dem
armen Gefallenen ſchuldig, deſſen Selbſtverurtheilung ein herzzerreißendes
Zeugniß für die Wahrheit unſerer Sache iſt, den Angehörigen desſelben
die in hochherziger Weiſe gewunſcht haben, daß an ſeinem Grab ein Wort
ernſter Mahnung geſprochen werde; ich bin es endlich dem großen heiligen
Menſchenſohn ſchuldig, der uns das Gebot nicht gegeben, ſondern nur ver
ſchärſt hat, daß man leben und ſtreben ſoll nicht für ſich, ſondern fuͤr da
Reich ds Guten und Gottes.
Wie anders könnten wir an dieſem Grabe ſtehen, wenn etwa die Hand
einer unerbittlichen Krankheit dieß junge ſchöne Leben gebrochen hütte
Und alles was in ſolchem Falle den Schmerz verklärt: der Blick rllckwaͤrtz
auf eine reine in treuer Arbeit ausgenutzte, von reicher Liebe umgeben
Jugendzeit, es erſchwert ihn nur, weil es das Unbegreifliche eines ſolchen
Schrittes ſteigert. Aber wir richten nicht. Wir ſtehen mit dem
Bekennt=
niß einer gemein, amen Schuld an dieſem Grabe und heben von da
aus fürbitiend den Bl.ck empor zum Lhrone Gottes, der jeden Milderungs
grund, der aus der Jugend, der aus dem tadelloſen Leben dieſes unſere=
Biuders ſich ergibt, wägen wird in ſeiner gerechten Hand, und vor dem
der Menſchenſohn ſteht, der ſein Leben gelaſſen in heiliger Liebe für un=
Alle. Mit der Bitte der Vergebung für uns alle um einer gemeinſamen,
einer ſocialen Schuld willen, befehlen wir die Seele des lieben braven
ungen Mannes, den herzzereißenden Schmerz der Seinigen und die
Ge=
wiſſensnoth des unſeligen Thüters dem Gott der Gnade und Barmher
zigkeit.
Rä 51.
Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.