Abnoohoab,
Abonnementspreis
( Marl jährlich incl. Bringerlohn.
Auswärts werden von allen
Poſi=
ämtern Beſſellungen
entgegengenon=
men zu 1 Mark 90 Pf. pro Quartal
inl. Poſiaufſchlag und Beſtellgebühr.
(Frag= und Anzeiges(att.)
Mit der Sonntags=Beilage:
139. Jahrgang.
Amtliches Grgan für die Bekanutmachungen des Großh. Kreisamts, ſowie
Inſerate
werden angenommem in Darmſtadt
von der Expedition, Rhelnſtr. Nr. 28.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Friedrichsfir. Nr. 7. hwie auswärts
von allen foliden Annoicen=
Gepe=
dlkionen.
Großh. Polizeiamts Darmſtadt.
60
Freita g den 24. Mär
RAUtAUANN
1
176
2382) Durch kriegsrechtliches Seitens des Königlichen General=Commandos des
7. Armee=Corps unter dem 4 d. Mts. beſtätigtes Erkenntniß vom 26. v. Mts. iſt,
der Recrut aus dem Bereiche des I. Bat. (Bochum) 7. Weſtphäliſchen Landwehr=
Regiments Nr. 56 Joſt Bergmann aus Weiterſtadt, Großherzogthum Heſſen=
Darm=
ſtadt, in contumaciam als fahnenflüchtig erachtet und mit einer Geldbuße von 150 Mark
belegt worden.
Düſſeldorf, den 7. März 1876.
Königliches Gericht der 14. Diviſion.
Verſteigerungs=Anzeige.
Mittwoch den 20. März, Vormittags 9 Uhr,
werden wegen bevorſtehender Abreiſe einer Herrſchaft im Hauſe ,
Rhein=
ſtraße Nr. 341 (bel Etage) nachverzeichnete ſehr gut erhaltene Mobilien, als.
1 Sopha, 2 Seſſel, 4 Stühle mit rothem Seiden=Damaſt, 1 deßgleichen
mit brannem Pelüſche, 2 Sopha's, 6 Stühle, 4 Seſſel nebſt Vorhängen,
in grauem Wollenſtoff, 1 braunes Sopha und deßgleichen Vorhänge, 1
gro=
ßer Schreibtiſch mit Schreibpult, 1 Ausziehtiſch, Tiſche, 1 Büffet, 1
Spie=
gel mit vergoldetem Conſole, 1 Bettſtelle mit Sprungfeder=Matratze, 1
Glas=Etagère, 1 Glaslüſtre, 1 Kerzenlüſtre, Lampen, 1 Küchenſchrank und
ſonſtiger Hausrath gegen baare Zahlung verſteigert.
M. Neuſtadt, Ho=Taxator.
W. Obige Gegenſtände können Dienſtag den 28. März, Nachmittags
2383) von 2 bis 4 Uhr eingeſehen werden.
2384) Oeffentliche Aufforderung.
Forderungen an den, von den Erben uur
unter der Rechtswohlthat des Inventars
angetretenen Nachlaß der Dorothea Wenz
dahier ſind bei Meidung der
Nichtberück=
ſichtigung bei Ordnung jenes binnen vier
Wochen von heute an bei unterzeichnetem
Gerichte anzumelden.
Darmſtadt, den 20. März 1876.
Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt.
Königer,
Hirſch
Stadtrichter. Stadtgerichts=Aſſeſſor.
Rosen-Apotheke Frankfurt a M.,
2en.
Preis
Mi-D
12Pt.
nmzi has
Brredkdie
Las zcht
da gea vi
P4 b m ndneltn
70Pk.
Deutsche, Ewige u. weisse Heesaat, Incarnat,
Sera-
della, Oberndörfer Dickwurzsaamen, Ackerspörgel, amerik.
Pferderahnmais, Saatwicken, Oberländer Hantsaat ete, in
beſten Qualitäten.
Englisches Raygras, zum Anſäen von Zier= und
Bleich=
raſen, Grassamen-Mischung, Thimotheegras in beſter Art.
Garten- u. Blumen-Sämereien im Ausverkauf.
Die Samen=Handlung
Emamuel Fuld,
200)
Kirchſtraße.
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.an nan enete
14³⁄₈
S5
Duiii
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Eu haben in den Apotheken.
Engros-Niederlage bei Pr. Schaeſer.
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dio Kaiserl. Eönigl. u. Grossh. Hess,
Hof-Chocoladen-Fabrih:
Gebrüder Stollwerk in Cöln
übergab den Verkaut ihrer Tafel-
und Dessert-Chocoladen in Darm.
gtadt den Herren Conditor E.
Watzenborr, Hof-Gonditor Baier
Nachfolger, u. G. P. Loth vorm.
J. F. Heniget, in Obor-hamstadt
bei Chr. Siromberger.
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1501) Schöner Garten=Kies billigſt
ins Haus geliefert. Wienerſtraße 6.
141
M. 60.
Vermiſchte Nachrichten.
als Anſtrichfarbe in Ralk, Leim und Oel in 22 verſchiedenenen Farben u. Sorten,
von Ml. 4. bis Mk. 14. per Centner, ab Station Hungen, direct aus den dortigen
Grnben, deren Beſitzer mir den Alleinverkauf für die hieſige Gegend übertragen
hat=Lempfiehlt
August Wiener
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Darmſtadt, Ecke der Wald= und Saalbauſtraße 18.
NB. Beim Bezug von größeren Quantitäten wird noch ein beſonderer Rabatt
bewilligt.
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2320) Ein allein ſtehender Beamter der
Rheinprovinz ſucht zu ſofortigem Eintritt
oder zu Oſtern eine geſetzte tüchtige Perſon.
Dieſelbe muß gut kochen können und
Ver=
ſtändniß von allen Hausarbeiten haben,
denen ſich dieſelbe vollſtändig zu unterziehen
hat. Monatlich 10-12 fl. Lohn, bei gutem
Verhalten Erhöhung deſſelben u. dauernde
Stellung. Anmeldungen bei der Exp.
2321) Für eine bedeutende
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Näheres im Verlag d. Bl.
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2386) Ein noch neues Gartengeländer
billig abzugeben.
Näheres Heinrichſtraße Nr. 106.
Zu vermiethen:
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Eliſabethenſtraße 1 der erſte Etock,
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allen Bequemlichkeiten per 1. April 1876
beziehbar.
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garten, iſt der mittlere Stock, beſtehend aus
5 Zimmern und mit allen Bequemlichkeiten,
Gas= und WaſſerLitung verſehen.
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möblirle Wohnung 2 Zimmer.
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mit Küche auf wunſch möblirt.
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die Parterre=Wohnung, beſtehend aus
6 Zimmern nebſt Vorgarten,
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gebrauch der Waſchküche nebſt
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platz ꝛc., bis zum 1. Mai zu beziehen.
Näh. Auskunft ertheilt Schmidt,
Hügelſtraße Nr. 61.
182) Ein ſein möbl. Zimmer mit
Cabi=
net und ein einzela gut möblirtes Zimmer
as ledige Herren zu vermiethen. Näheres
Caſerneſtraße 64 erſter Stock.
2389) Zwei möblirte Zimmer ſind an
junge Leute, die die hieſigen Lehranſtalten
beſuchen, mit Verköſtigung zu vermiethen.
Große Ochſengaſſe Nr. 2.
2390) Zwei ſchön möbl. Zimmer ſind
in der Liebigſtraße Glumenthal=Viertel,
zu vermiethen u. gleich zu beziehen.
Das Nähere bei der Exp. d. Bl.
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Sommerwagen mit vollſtändigem
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merverdeck und ledernem Halbverdeck iſt
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Fr. Gieſecke, Sattler, Eliſabethenſtr. 36
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unter günſtigen Bedingungen bei dauernder
Stellung geſucht. Meldungen mit Angabe
bisheriger Thätigkeit u. möglichſt von
Zeug=
niß=Abſchrift begleitet werden unter Chiffre
H. 640 an die Annancen Hape.
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Fianhſurt G. H. erbeten.
2322)
Geſuch.
Eine ältere deutſche Lebens=Verſicherungs=
Geſellſchaft ſucht zu ſehr günſtigen
Renu=
merationen für Darmſtadteinen zuverläſſigen
Mann (Acquiſiteur), um Verſicherungen zu
vermitteln. Offerten werden unter 8E966
durch die Central Annoncez-Expedition von
C. I. Vaube & Co. Frankfurt a. I.
er=
beten.
O 13639)
Possbodenansirich
2238)
und
Rohnen
der Fußböden wird beſteus und billig
ausgeführt von
Wiſh. Hill,
Rittergaſſe 4.
Beſtellungen können gemacht werden
bei Herrn Friedr. Schäfer, Ludw.=
Platz 7.
2365) 7000 Mark gegen gute
Hypo=
thek liegen ſofort zum Ausleihen bereit.
Näheres in der Exp.
2388) Eiue große Parthie guter
rein=
gehaltener Apfelwein wird preiswürdig
abgegeben. Wo? ſagt die Exp.
Aermiethunget.
2059) Bleichſtraße 17 parterre ſind 2
möbl. Zimmer für 1 auch 2 Herrn zu verm.
2391)
Kaufmänniſcher Verein.
Geſelliger Abend
Samſtag den 25. Mürz im Bereinslokale. - Anfang 8½ Uhr.
Der Vorſtand.
2256)
Strohhute
7
2361) Eine reinliche Frau ſucht Lauſ
dienſt. Große Bachgaſſe 24.
werden gewaſchen, gefärbt und umgeändert bei
Ph. Versbaci, 2. Carlſtraße
29.
No. 60
W
84
48
RRAAAAN
4
4
2392)
Coneert-Areige.
Das vierte Concert zum Peſten des Wittwen-
und Waiſenſonds der Grohherzoglichen Hofmuſik
findet Montag den 27. März im Saalbau ſtatt. Anfang 7 Uhr.
M. Eintrittskarten ſind in den Buchhandlungen der Herren Bergſträßer,
Klingelhöffer und Schorkopf zu haben.
Darmſtadt, im März 1876.
Der Ausſchuß.
vagatit.
1.
MUhAAR
HhhuuuAAAANhAUAAü
2393) Alte Filz=, Stoff= und Korkhüte werden gefärbt und nach jeder Form
billig verändert.
Achtungsvoll
Lorenz Chriſtoph, Hutmacher,
Soderſtraße Nr. 35.
513
ſEinladung zum Abonnement
301)
auf das
„Mainzer Tagblatt”
nebſt der Sonntagsbeilage
Alluſtrirtes Unterhaltungsblatt=
(jährlich an 250 Illuſtrationen).
Abonnementspreis vierteljährlich loco Mainz M. 1. 80 Pf.,
durch die Poſt bezogen M. 2. 25 Pf.
Das „Mainzer Tagblatt” iſt Organ der Fortſchrittspartei in Rheinheſſen,
deren Tendenzen es mit Eiſer und Freimuth vertritt. Zugleich widmet es den
loka=
len Intereſſen der Stadt Mainz eine ausgedehnte Fürſorge.
Um der erſteren Aufgabe zu entſprechen, wird daſſelbe außer einer orientirenden
politiſchen Rundſchau: die wichtigſten Tagesfragen in „Original=Leitartikeln”
beſprechen. Eine kurze ,parlamentariſche Chronik” ſoll das Hauptſächlichſte aus
den Verhandlungen des Reichstages und der deutſchen Landtage in ſich aufnehmen.
Beſondere Aufmerkſamkeit will das Blatt der organiſatoriſchen und agitatoriſchen
Thätigkeit der Fortſchrittspartei und dem für die Conſolidirung der ſocialen
Ver=
hältniſſe und für die Feſtigung der Reichsgeſinnung ſo weſentlichen Factor der Schulen/
zuwenden.
Dem lokalen Bedürfniſſe wird auch fernerhin durch möglichſt vollſtändige
Mit=
heilungen über die Vorkommniſſe in Stadt und Land, durch eingehende Referate über
die Verſammlungen der Stadtverordneten und der Kreis= und Provinzialtage, durch
eine ſorgfältig redigirte „Gerichtshalle”, ſowie durch ausführliche Theater= u. Muſik=
Berichte Rechnung getragen werden. Außerdem bringt das Blatt die kreisamtlicheu,
ſädtiſchen und Militär=Bekanntmachungen.
Ein tägliches Feuilleton ſetzt ſich aus kurzen Erzühlungen, Humoresken, Reiſe=
Schilderungen, kulturhiſtoriſchen Bildern und aus größeren Beſprechungen neuer
lite=
nriſcher Erſcheinungen zuſammen.
Außerdem erhalten die Leſer nach wie vor die illuſtrirte Sonntags=Beilage.
den Inhalt derſelben bilden größere Erzählungen aus der Feder der beſten
Schrift=
ſteller, intereſſante Charakterbilder berühmter Männer und Frauen mit deren Portraits,
Beſchreibungen, Humoriſtiſches, Räthſel, Rebus ꝛc.
Kein zweites Blatt im Großherzogthum Heſſen bietet einen ſo mannigfaltigen und
gewählten Leſeſtoff. Demgemäß iſt auch die Verbreitung des „Mainzer Tagblattes
eine bedeutende, weshalb ſich daſſelbe zum Iuſeriren ganz beſonders geeignet.
Inſer=
lnsgebühr 20 Pfennige für die Petitzeile oder deren Raum. Alle ſoliden Annoncen=
Epeditionen nehmen Anzeigen für daſſelbe entgegen.
Beſtellungen für das zweite Quartal 1876 bitten wir jetzt ſchon zu machen, da
bir ſonſt die Lieferung completter Exemplare nicht zuſichern können. Außerdem
berech=
net die Poſt für die nach den 29. März beſtellten Exemplare noch eine beſondere
Speditionsgebühr.
Fhein-Salmen.
„ Hechte
bei
L. Brüchweh,
Hofadiferant.
H1657
2380) Ein Ceyer=Vehrling kann
ein=
treten in der
L. C. Wittich'ſchen Hofbuchdruckerei.
2355) Lindenhofſtraße Nr. 7 ein thätiger
Mann für einige Tage lohnender
Beſchäf=
tigung jede Woche geſucht.
3 2377) Ein reinliches Mädchen ſucht
Mo=
natdienſt. Näh. Hügelſtraße 15 in Beſſungen.
2398)
Dankſagung.
Allen Freunden u. Bekannten, namentlich
der Feuerwehr aus der Centralwerkſtätte,
unſeren herzlichſten Dank für die letzte Ehre,
welche, ſie meinem Sohn Chriſtoph
Schwärzel erwieſen haben.
Die trauernde Wittwe Schwärzel.
SCEreusuſ.
Heute Freitag den 24. März 1876
Vorstehung.
Anf. 2½ Uhr. Kaſſe=Eröffnung 6½ Uhr.
W. dreat Steeple=Chas-, oder:
Die große engliſche Hirſchjagd, von
Kindern der Geſellſchaft ausgeführt.
Vorher die Schulpferde: Ninus
lals Gaſtronom). — Mentor —
Tar=
bin, geritten von Hrn. Ed. Wulff.
Der fliegende Mann. Productionen
der höheren Luft=Gymnaſtik, dargeſt. von
Hrn. Riego u. L Eclair. — Rococo,
Damen=Manöver, geritt. v. 8 Damen.
Alles Uebrige bekannt durch die
Plakate und Programme.
Hochachtungsvoll
L. Römid, Director.
Täglich
E Vorſtellungen.
Sonntags: 2 Vorſtellungen.
Großherzogliches Hofthenter.
Freitag, den 24. März.
Der Veilchenfreſſer.
Luſtſpiel in 4 Alten von G. von Moſer
Perſonen:
von Rembach, Oberſt und
Com=
mandant einer Fſtung
Hr. Wisthaler.
Frl. Ethel
Valeska, deſſen Tochter
Sophie von Wildenheim, Wiw. Frl. Beilhac.
Fr. Steck.
Frau von Berndt,
Victor von Berndt, Huſaren=
Hr. Fiala.
Offizier, deren Neffe
2395) Gut empfohlene Colporteure,
die eine kleine Caution zu leiſten im Stande
ſind, werden gegen hohe Proviſion geſucht.
Schriftl. Eingaben mit deutlicher Wohnungs
Adreſſe werden unter Couvert, adreſſirt,
verſehen mit der Nummer dieſer Anzeige
on der Exp. d. Bl. entgegen genommen.
2396) 2 Cigarrenarbeiter (
Wickel=
macher) finden Beſchäftigung bei
G. Becker in Beſſungen.
2397) Es wird ein Kind in Pflege
ge=
geben. Zu erfragen bei E. Steinius,
Karlſtraße Nr. 26.
Reinhardt von Feldt,
Refe=
rendarius
Frau von Belling
Herr von Goltwski
Herr von Schlegel
Hr. Hedrich.
Ein Heir
Johann, Diener ) bei Frau Hr. Leib.
Minna, Kammeri) v. Berndt Frl. Haaſe.
Peter, Huſar, Victor's Burſche Hr. Franke.
Ein Unteroffizier
Hr. Schimmer
Ein wachhabender Unteroffizier Hr. Dornew;
Hr. Knispel.
Erſter Einjährig Freiwilliger Hr. Lang.
Zweiter,
Anfang halb 7 Uhr. Ende nach 9 Uhr.
Hr. Edward.
Fr. Eppert.
Hr. Mendel.
Hr. Hofmann.
Mittheilungen ans Stadt und Laud.
S. Königl. Hoheit der Großherzog haben den Hofjagdjunker und
Oberforſter der Oberförſterei Koberſtadt L. von Werner. zum
Kammer=
herrn ernannt.
— Der Geburtstag S. M. des deutſchen Kaiſers wurde wie in den
vorigen Jahren vom Officierscorps im Gaſthof zur Traube, von den
Ein=
jährigen im unteren Saale des Darmſtädter Hof gefeiert. Im großen
Saale des Darmſtädter Hofs waren die Mitglieder der Großh. Miniſterien,
der Gr. Bürgermeiſter, faſt ſämmtliche Stadtverordneten und eine große
Zahl Beamte und Bürger zur Feier des Tages vereinigt, wie überhaupt
die Theilnahme an dieſem Feſte eine ſtets wachſende iſt. Den Loaſt auf
S. M. der Kaiſer brachte S. Exce. der Herr Miniſterpräſident Hofmann,
derſelbe lautet wie ſolgt:
Verehrte Feſtgenoſſen!
Der Geburtstag Sr. Maj. des Kaiſers Wilhelm, den wir heute
wie=
der in gewohnter Weiſe feſtlich begehen, bietet uns und allen Denen, die
heute zu der glrichen Feier verſammelt ſind, einen willkommenen Anlaß
dar, den Geſühlen der innigſten Verehrung für S. M. einen lauten und
warmen Ausdruck zu geben.
Kaiſer Wilhelm, der die deulſchen Heere ſiegreich nach Frankreich führte,
hat auch einen ſiegreichen Eroberungszug durch die Herzen des deuiſchen
Volks gehalt.n. Davon gibt der heutige Tag Zeugniß. In der Heimath
nicht allein, auch in der Fremde, jenſeits des Occeans, überall, wo deutſche
Männer heute verſammelt ſind, klingen die Gläſer auf ſein Wohl und wird
der Wunſch zum Himmel geſendet, daß Gott ihm noch eine Reihe von
Jahren hindurch Geſundheit und Kraſt ſchenken möge,. um mit gewohnter
Rüſtigkeit und Pflichttreue ſeines hohen Amtes walten zu können.
Aber die Feier des heutigen. Tages gilt nichl blos ider Perſon des
allverehrten Monarchen. Wir bringen unſere Huldigungen zugleich dem
Kaiſer dar, als dem Repräſentanten der Macht und Größe unſerer Nation.
Wir freuen uns an dieſem Tag aufs Neue der Wiederauft ichtung des
Deut=
chen Reich'3, dieſes ſeſten Bollwerks deutſcher Ehre; wir freuen uns dieſes
Baues, der den einzelnen deuiſchen Staaten und Stämmen nach außen
hin die größte Sicherheit und im Innern der nationalen Wohlfahrt den
weiteſten Spielraum gewährleiſtet. Wir gedenken aber auch bei dieſer
Ge=
legenheit aufs Neue der ſchweren Opfer, welche die Gründung des
deut=
ſchen Reiches gefordert hat. Wir ehren das Gedächtniß jener Tapferen,
welche auf den Schlachtfeldern Leben und Geſundheit für das Vaterland
darbrachten und in der Erinnerung an dieſe Opfer ſtählt ſich bei uns von
Neuem der Entſchluß, mit aller Hingebung das ſo theuer Erkaufte
feſtzu=
halten; wir erneuern den Vorſatz bei Allem, was die Zukunft bringt,
nicht zu wanken in der Treue gegen Kaiſer und Reich, wie wir nicht
wanken in der Treue gegen unſer angeſtammtes Fürſtenhaus und gegen
unſeren heimathlichen Staat. In dieſem Sinne fordere ich Sie auf, auf
das Wohl unſeres allverehrten Kaiſers ein volles Glas zu leeren und mit
mir einzuſt mmen in den Ruf: S. M. der Kaiſer Wilhelm lebe hoch!
Den Toaſt auf S. Königl. Hoheit den Großherzog brachte Herr
Bürgermeiſter Ohly in folgenden Worten aus:
Meine Herren!
Wenn wir, wie in vorderen Jahren, ſo auch dießmal das Geburtsſeſt
Sr. Maj. des Kaiſers in feſtlicher Weiſe feiern, ſo geſchieht das nicht etwa
unter dem äußerliten Druck politiſcher Verhältniſſe und ebenſowenig in
einer des freien Mannes unwürdigen Hyperloyalität und Devotion, ſondern
aus denjenigen inneren Motiven, welche Se. Excellenz der Herr
Miniſter=
präſident in ethebenden Worten geſchildert haben, im Gefuhl wahrer
Ver=
ehrung gegen Se. Maj. den Kaiſer und im Gefühl aufrichtiger Dankbarkeit
für die unſterblichen Verdienſte, welche ſich Se. Majeſtät um unſer deutſches
Vaterland erworben haben. Die Einheit, die Ehre und die Freiheit, der
deutſchen Nation ſind ju identiſch mit dem Namen des Kaiſers Wilhelm.
— Gerade dieſe principielle Andeutung unſeres Feſtes macht es uns aber
zur Pflicht, heute auch Derjenigen zu gedenken, welche auf nationalem und
politiſchen Gebiet daſſelbe wie der Kaiſer erſtrebt, den Kaiſer in ſeinen
Be=
ſtrebungen kräftigſt unterſtützt und nachdem das erſehnte Ziel, die Einheit
des Vaterlandes, erreicht worden iſt, die Bahn zu dem Ziel betreten haben
und einhalten, welche Se. Maj. der Kaiſer bei Uebernahue der Kaiſerkrone
als das der oberſten Aufgaben des Deuiſchen Reiches bezeichnet haben. So
gedenken wir denn heute in Verehrung und Dankbarkeit auch Sr. Königl.
Hoheit des Großherzogs. Ich brauche Sie nicht darau zu erinnern, daß
vor 28 Jahren Ceine Kömgl. Hoheit bei Antritt Ihrer Regierung die
Einigung und Größe des deutſchen Vaterlandes als oberſtes Ziel Ihres
Strebens hinſtellten; ich brauche Sie auch nicht zu erinnern an Cr. Königl.
Hoheit damals gegebene feierlichen Zuſage, daß was zur Gewähr
bürger=
licher und politiſcher Freiheit gehöre,/ dem Heſſiſchen Volk nicht
vorenthal=
ten bleiben ſolle. Seine Königl. Hoheit der Großherzog haben als treuer
Bundesgenoſſe des Kaiſers nicht nur das vorgeſteckte Ziel nationalen
Stre=
bens erringen helfen, ſondern führen, nachdem die Einheit der Nalion in
ſchweren Kämpfen hergeſtellt worden iſt, mit Hülfe von Räthen und
Ver=
tretern, welche trotz mancher Angriffe von links und rechts das volle
Ver=
trauen des ganzen Landes genießen, das heſſiſche Volk in ſeinen inneren
Verhältniſſen denjenigen Zielen zu, welche Seine Majeſtät der Kaiſer
zur oberſten Aufgabe des Deutſchen Kaiſerreichs machte, als er bei
Wieder=
aufrichtung des Deutſchen Kaiſerreichs die ewig denkwürdige Verheißung
ausſprach, er wolle ſtets ein Mehrer des Reichs ſein in Werken des Frie=
dens der Freiheit und der Geſittung. Ja, meine Herren, wir Heſſen
dür=
fen ſtolz darauf ſein, in den Friedens= und Freiheitsbeſtrebungen der
deut=
ſchen Nation ebenſo in vorderſter Reihe zu marſchiren, wie es unſere
heſ=
fiſchen Soldaten im Kampfe gegen den Erbſeind des Vaterlandes gethan!
Laſſen Sie uns unſere Verehrung und Dankbarkeit gegen unſeren
Landesfurſten zuſammenfaſſen in dem Ruf: „Seine Königliche Hoheit der
Großherzog lebe Hoch”
Küche und Keller des Herrn Wiener leiſteten wie immer
Ausgezeich=
netes und hielten die Theilnehmer noch lange vereinigt.
— Das Geburtsfeſt Sr. Majeſtüt des Kaiſers, welches wie im
vori=
gen Jahre auch diesmal von dem hieſigen Krieger=Verein feſtlich begangen
wurde, hatte nicht nur die Mitglieder und Angehoͤrige deſſelben in ſich
vereinigt, ſondern es hatten ſich auch außer den geladenen Ehrengäſten,
worunter ſich unſer verehrter Herr Bürgermeiſter mit vielen Vertretern der
Stadt, dem Herrn Polizeirath, ſowie einzelne Herren von dem Comits für
Beſchaffung einer Krieger=Vereinsfahne ꝛc. beſanden, noch viele Freunde
und Gönner in patriotiſchſter Weiſe im feſtlich geſchmückten Saale des
Schützenhofes zuſammengefunden.
Nachdem die Capelle des Vereins mit einem Feſtmarſch die Feier
er=
öffnet, hielt der Präſident Herr G. Roth eine für dieſen Tag beſonders
gut gewählte Feſtrede, welche mit einem dreiſachen Hoch auf Se. Majeſtüt
endete und mit voller Begeiſterung aufgenommen wurde.
Hieran reihte ſich nun das eigentliche Feſtprogramm in raſcher
Ab=
wechslung und wollen wir hier nur der beiden Lieder des Herrn Bögel,
ſowie die von den Herren Hofmuſikus Kugler, Reitz, Pfeil und Scheld
vor=
getragenen Muſikpiecen erwuͤhnen.
Im Verlaufe des Programms toaſtirte noch Herr Hauptmann
Mau=
rer auf Se. Königlche Hoheit den Großherzog und gedachte hierbei des dem
Verein huldvollſt verliehenen Höchſtdeſſen Bildniſſes in prachtvoller Rahme.
Der Vicepräſident des Vereins, Herr Hauptmann Lauteſchläger toaſtirte
nun auf die anweſenden Ehrengäſte ſowie Herr Burgermeiſter in längerer
Rede auf die Krieger=Vereine. Ein von dem Verein an Se. Majeſtat den
Kaiſer abgegangenes Beglückwünſchungstelegramm wurde verleſen und mit
großem Beifall aufgenommen.
Den Schluß des Programms bildete das unter gültiger Mitwirkung
der Fräulein Franziska Schreiner, Enkelin des Hrn. Hofſchauſpielers Nötel
unter deſſen Regie aufgeführte Luſtſpiel „Die Schwäbinr. Die einzelnen
Nollen in den Händen von Mitgliedern des Vereins wurden vortrefflich,
diejenige der Fräulein Schreiner insbeſondere mit ſtürmiſchem Beifall,
vor=
gefuhrt.
Den Beſchluß des wohlgelungenen Feſtes bildete ein ſolennes Tunzchen,
an welchem ſich die zahlreich anweſende Damenwelt bis zur ſpäten Stunde
thätig betheiligte.
Die ganze Feier verlief obne jede Mißſtimmung und gereicht den
jungen Verein zur beſonderen Ehre.
— Stand der Darmſtädter Volksbank am 29. Februar 1876.
Activa: Kaſſebeſtand 11449 M. 98 Pf., Mobilien 2493 M,
Vor=
ſchuß und Debitoren=Conto 945 271 M. 42 Pf., Wechſel=Conto 211388 M.
17 Pf., Effecten-Conto 31615 M. 43 Pf., Verwaltungskoſten 2765 M.
29 Pf., Zinſen=Conto 2935 M. 64 Pf.
Paſſiva. Dividende=Conto 23874 M. 60 Pf., Delcredere=Conto
4263 M. 49 Pf., Reſerveſond 27,150 M., Stammantheile 354629 M.
77 Pf., Depoſiten, Sparkaſſe, Giro=Creditoren ꝛc. 797996 M. 12 Pf.,
Umſchlag im Februar 729926 Mark. Zahl der Mitglieder 785.
Dem Vernehmen nach iſt das Drama „Die Erbin von
Mau=
rache von Emil Pirazzi in Offenbach auch am Großherzoglichen Hoftheater
zur Aufführung beſtimmt und dürſte wohl noch in dieſer Saiſon erfolgen=
Bei der Gratis=Vorſtellung, welche Herr L. Wulff der hieſigen
Garniſon zur Feier des Geburtstags S. M. des deutſchen Kaiſers gab,
war der Circus ſelbſtverſtändlich bis in die letzten Räume beſetzt. Spüter
ſanden ſich noch viele hoͤhere Offiziere in den far dieſelben reſervirten Logen
ein. — Beſondere Heiterkeit erregte bei den wackeren Kriegern ein Cancan,
der in ſeiner vollen Urwüchſigkeit von den Clowns der Geſellſchaft getanzt
wurde. Für kommenden Samſtag iſt das Benefiz von „Aujuſt
vor=
geſehen.
— Auf Grund des 8 47 des Betriebs=Reglements für die
Eiſenbah=
nen Deutſchlands müſſen Stückgüter vom 1. April l. Js. ab außer mit
der Ublichen Signatur (Marke und Nummer) vom Verſender auch mit der
Bezeichnung der Beſtimmungsſtation in dauerhafter Weiſe verſehen
ein. Nicht oder unvollſtändig ſignirte Güter werden zurlckgewieſen.
Im Laufe des Sommers findet in Frankfurt ein Congreß der
deutſchen und deutſch=öſterreichiſchen Brauer ſtatt. Man erwartet, daß
von über 4000 Mitgliedern wenigſtens 1500 kommen werden. Neben der
rnſten Arbeit ſoll den Mitgliedern auch durch verſchiedene Feſte die noͤthige
Hrholung verſchafft werden. Nach dem, was man bis jetzt hört, dürfte
das Programm alle anderen je dahier abgehaltenen Congreſſe übertreffen.
Der Empfang ſoll im Palmengarten, das Banket im Zoologiſchen Garten
ſtattfinden.
Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckevei.