Abonnementzpreig
6 Mark jährlich inck. Bringerlohn.
Auswärts werden von allen
Poſt=
ämtern Beſtellungen
entgegengenom=
men zu 1 Mark 5o Pf. pro Quartal
mel. Poſiaufſchlag und Beſtellgebühr.
(Frag= und Anzeiges(att.)
Mit der Sonntags=Beilage:
Alluſtrirles Auterhaltungsblall.
Jaſerate
werden angenommen in Darmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. V.
in Beſſungen von Friedr Büßer,
Friedrichsſtr. Nr. 1, ſowie auswärtz
von allmn ſoliden Annonen=
Eppe=
ditſonon.
139. Jahrgang.
Amkliches Grgan für die Bekanntmachungen des Großh. Ereigamtz, ſowie des Großh. Polizeiamts Darmſtadt.
55
Freitag den 17. März
1376
2151) Oeffentliche Bekanutmachung.
Nachdem Mechanikus Ernſt Bauer
da=
hier am 5. Januar 1876 mit ſeinen
ge=
richtsbekannten unbevorzugten Gläubigern
ein Arrangement geſchloſſen hat, wird allen
unbekannten Gläubigern unter Geſtattung
der Einſicht gedachten Arrangements auf
der Regiſtratur unterzeichneten Gerichts
aufgegeben, etwaige Einwendungen gegen
daſſelbe unter Anmeldung ihrer Forderungen
binnen 14 Tagen vom erſten Erſcheinen
dieſes an, bei Meidung Ausſchluſſes
vor=
zubringen.
Darmſtadt, den 6. März 1876.
(Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt.
Königer,
Klingelhöffer,
Stadtrichter.
Stadtgerichts=Aſſeſſor.
Verſteigerungen.
2075) Die Pflaſterung zweier
Ge=
ſchütz=Baracken auf dem Schießplatze bei
Griesheim, ca. 394,46 ⬜ Meter Bodenfläche,
ſoll im Wege der Submiſſion vergeben
werden. Anſchlag und Bedingungen können,
außer Sonntags, jeden Morgen von 10 bis
11 Uhr, in der Wohnung des Feuerwerks=
Premier=Lieutenants Wiſotzky,
Prome=
nadenſtraße 29, eingeſehen werden. Die
portofrei und verſiegelt ebendaſelbſt
einzu=
reichenden Offerten werden
am Montag den 10. April,
Morgens 9 Uhr,
eröffnet. Später eingereichte Offerten
wer=
den nicht berückſichtigt.
Die Schießplahz=Verwaltungs=
Commiſſion.
2124) Bekanntmachung.
Die bei Anfertigung von 3 Schränken
für die Mittelſchule vorkommenden
Schrei=
ner= und Lackir=Arbeiten ſollen Samſtag.
den 18. d. M., Vormittags 10 Uhr,
durch Soumiſſion vergeben werden.
Boranſchlag und Bedingungen liegen auf
dem Stadtbauamt zur Einſicht offen, zwo=
ſelbſt auch die Soumiſſins=Offerten
einzu=
reichen ſind.
Darmſtadt, den 14. März 1873.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
Holz=Verſteigerung
Montag den 20. März, Vorm. 10 Uhr,
ſollen im Meſſeler Gemeindewald, Diſtrict
Gemeindswäldchen:
8 Rmt. Eichen=, 5 Rmt. Kiefern=Scheith.,
7 „ Buchen=, 30½, Eichen=, 71 Rm.
Kiefern=Prügelholz,
21
Eichen=, 65 Rmt Kiefern=Stockh.
930 Büchen=, 1550 Eichen, 2250 Kiefern=
Wellen und
35 Eichenſtämme von 17-63 Eimtr.
Durchm. und von 2-6 Mtr. Länge,
owie
10 Eichenſtangen von 2 Mtr. Lünge
verſteigert werden.
Das Stammholz kommt zuletzt zur
Ver=
ſteigerung.
Meſſel, den 15. März 1876.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Meſſel.
2152)
Germonn.
Bekanntmachung.
Die Holzabfuhr in den Domanialwald=
Diſtricten Neuer Schlag u. Heegdittel
wird wegen eingetretener Hinderniſſe vom
Erſcheinen gegenwärtiger Bekanntmachung
ſan bis auf weitere Verfügung vorläufig
leingeſtellt.
Eruſthofen, den 15. März 1876.
Großherzogliche Oberförſterei Ernſthofen.
2153)
Preuſchen.
2154)
Stuttgart.
VeraCordirung von
Bauarbeiten.
Höherer Weiſung gemüß ſind die
nachge=
nannten Arbeiten zur Herſtellung
geſchloſ=
ſ ſener Stallungen und zu Verbeſſerungen in
den Gebäuden im württemb. Lager bei
Darmſtadt im Wege der ſchriftlichen Sub=
miſſion zu vergeben, und beträgt nach den
Ueberſchlägen:
Die Maurer=u. Steinhauer,
M. Pf.
Arbeit
10958 52
Zimmerarbeit.
14626 25
„ Schreinerarbeit
1459 06
Glaſerarbeit
3326 80
Schloſſerarbeit
„
1753 70
„ Flaſchnerarbeit
3161 24
Schieferdeckerarbeit
2376 48
„
Anſtricharbeit
1007 97
„
Pflaſterarbeit
5580 20
Accordliebhaber haben ihre in
Procen=
ten der Voranſchlagspreiſe ausgedrückten
Offerte bis ſpäteſtens
Samſtag den 25. d. Mts.,
Vor=
mittags 9 Uhr,
franco, verſiegelt und mit entſprechender
Aufſchrift verſehen, bei der Garniſon=
Ver=
ſ waltung Stuttgart, einzureichen, wobei
ausdrücklich bemerkt wird, daß die
Bedin=
gungen, welche von dem Submittenten
vor=
her anerkannt ſein müſſen, ſowohl bei der
hieſigen, als auch bei der Großherzoglichen
Garniſon=Verwaltung Darmſtadt zur
Ein=
ſicht offen liegen.
Die Accordliebhaber haben ihren
Offer=
ten ein Vermögens= und ein Fähigkeits=
Zeugniß beizuſchließen.
27Stuttgart, den 15. März 1816.
5 Königliche Garniſon=Verwaltung.
Feilgebotenes.
1899) Ein in lebhafteſtem Betriebe befindliches
Hinder-Conſectionsgeschäſt
in einer bedeutenden Stadt Süddeutſchlands
iſt Familienverhältniſſe halber unter
gün=
ſtigen Bedingungen ſofort käuflich zu
über=
nehmen. Daſſelbe kann von Damen
be=
trieben werden. Ladenmiethe billig. Offerten
sub Chiffre Wö6l an Redol, Mosoe
Trankfurt C. M.
1501) Schöner Garten=Kies billigſt
in's Haus geliefert. Wienerſtraße 6.
464
heguminooe
von ärztlichen Autoritäten, wie Prof.
Dr. Beneke in Marburgꝛc., warm
empfohlene überaus leicht verdauliche
Nahrung für Kinder und Recon
valescenten; ſowie von hohem Werth
bei Magenkrankheiten und
Verdau=
ungsſchwäche in verſchiedenen
Num=
mern zu haben in der
Hof. Apotheke.
Rosen-Apotheke Frankfurt a. ll.
Au habon in den Apotheken.
Engros-Niodorlage boi Pr. Schaeſer.
8064)
1 6240.
vio Kuisorl. Rönlgl. u. ürossh. Hess
Hof-Choeoladen-Pabrili.
debrüder Stollwerk in Cöln
üborgab don Verſaut ihrer Tafel-
und Vossert-Chocoladen in
Darm-
stodt den Horron Conditor V.
Watzenborn, Hof-Conditor Baior
Nachfolger, u. G. P. Toth vorm.
J. F. Heniget, in Ober=Ramstadt
bei Chr. Stromberger.
3255)
2156) Beſſunger Wingertſtraße 12 iſt
eine Kaute Kuhdung zu verkaufen.
2157) Zu verkauſen: 2 Kinderbetſiellen,
1 Wagen für ein großes Kind.
Wilhelminenſtraße 3 dritter Stock.
Mermiethungen.
10517) Heinrichſtraße 79 eine hübſch
möblirte Wohnung 3 Zimmer.
Daſ. eine kiehne Wohnung 3 Zimmer
vt Küche auf Lounſch mdblirt.
10951)
Iu vermiethen:
Eliſabethenſtraß. 1 der erſie Stock, 7
bis 8 größete und (eluere Plecen nebſ
allen Bequemlichkenen pee I. Aprli 1870
bezlehbar.
259) Aliceſtraße 5, zunächſt dem
Herrn=
garten, iſt der uittlere Stock, beßſehend aus
6 Zimmmern und mit allen Bequemlichkeiten,
Gas= und Waſſerleitung verſehen.
Na 85.
182) Ein ſein möbl. Zimmer mit
Cabi=
net und ein einzeln gut möblirtes Zimmer
an ledige Herren zu vermiethen. Näheres
Caſerueſtraße 64 erſter Stock.
1232) Beſſunger Annaſtraße 38 iſt
die Parterre=Wohnung, beſtehend aus
6 Zimmern nebſt Vorgarten,
Mit=
gebrauch der Waſchküche nebſt
Bleich=
platz ꝛc., bis zum 1. Mai zu beziehen.
Näh. Auskunft ertheilt Schmidt,
Hügelſtraße Nr. 61.
Rheinstrasse 23
der obere Stock, 7-8 Piecen,
Küche mit allem Zubchör,
vollständig moUhorgerlchtot,
sowie Mitgenuss des Gartens,
zu vermiethen und soſork zu
bezichen.
Aryurnnnz a.
2158) Ein möblirtes Manſardenzimmer
gleich beziehbar. Beſſ. Karlſtr. 3 Nordſeite.
2169) Ein kleines Logis Arheilgerſtr.37.
2160) Eine comfortable möblirte
Wohnung von 6 Zimmern, Bodenſtube,
Küche u. Zubehör, Garten, Gas=u.
Waſſer=
leitung, ganz oder getheilt zu vermiethen.
Näheres Aliceſtraße 23, 3 Treppen.
2161) Waldſtraße 23 ein Logis im
Hin=
terbau, 2 Zimmer, Küche ꝛc., zu vermlethen.
Vermiſchte Nachrichten.
d9
80er „eGtor al62
wird im „Darmſtädter Hofl Freitag den
17. und Samſtag 18. März „
Hamlet=
in engliſcher und „König Johann” in
deutſcher Sprache leſen. Näheres in der
Buchhandlung des Hrn. Schorkopf.
2114) Löchin und 2 Wärterinnen
per 1. April geſucht für die hieſige
Klein=
kinderſchule. Die Stellen der
Wärter=
innen eignen ſich nur für Müdchen, welche
bei ihren Angehörigen wohnen können.
An=
meldungen bei der Präſidentin Frau General
Freſenius, Caſinoſtraße 19, ſowie bei
Frlu. Gütlich in der Kleinkinderſchule.
B1933) Wäſche zum Bügeln wird
ange=
nommen: Neckarſtr. 1LHinterhof im Seitenbau.
2140) Eine gewandte Ver käuferin, welch
auch mit Putzarbeiten vertraut iſt, per
ſo=
fort in ein lebhaftes Kurz= und Mode=
Waaren=Geſchäft unter ſehr günſtigen
Be=
dingungen geſucht. Näh. in der Exp. d. Bl.
2144) Ein Hut verweht. Gegen
Be=
lohnung abzugeben Ernſt=Ludwigſtraße 15
1. Stock.
2163) 2 Schüler, welche die hieſigen
Lehranſtalten beſuchen, finden in einer
an=
ſtändigen Familie Penſion.3
Näheres Eliſabethenſtraße 33.
Abonnements=Einladung.
D i e
Neue Frankfurter Preſſe
erſcheint vom 1. April an
täglich in zwei ganzen Hogen.
Ihre Tendenz bleibt unverändert dieſelbe: Vertretung der nationalen Intereſſen
im Reiche, Förderung der liberalen Beſtrebungen in Staat und Gemeinde. Ihr
In=
halt wird weſentlich bereichert werden; derſelbe umfaßt raſche Berichterſtattung über alle
politiſchen Vorkommniſſe, namentlich ausführliche Berichte über die Reichstags= und
Landtags=Verhandlungen Preußens wie ſämmtlicher ſüddeutſchen Staaten, orientirend=
Leitartikel über alle Tagesfragen, gediegene wiſſenſchaftliche Abhandlungen und
Feuille=
tons und eine reichhaltige kleine Chronik.
Die Börſenhalle bringt prompte und zuverläſſige Börſen= und Handelsberichte,
nebſt Telegrammen über Politik, Börſe und Handel aus allen Hauptplätzen, ein
voll=
ſtändiges Coursblatt der hieſigen Börſe und ſämmtliche Verlooſungsliſten, welche für
ſuddeuiſche Leſer Jutereſſe haben.
Uuſer tägliches belletriſtiſches Beiblatt:
Bus Museurméi
iſt ein gern geſehener Gaſt in jeder Familie. Daſſelbe veröffentlicht Romane und
No=
vellen von den beſten Autoren, intereſſante Reiſeberichte, Schilderungen aus der Natur
und dem Leben. Theater und Kunſt finden darin beſondere Beachtung.
Der Abonnementspreis per Vierteljahr beträgt: in Frankfurt a. M., den Staaten
des Deutſchen Reiches, ſowie Oeſterreich und Luxemburg Mark 6. 25 Pf. Reichs
Währung.
Juſerate ſind bei der großen Verbreitung der „Neuen Franfurter Preſe,
welche namentlich im Großherzogthum Heſſen das geleſenſte Frankfurter Blatt iſt, von
beſonderer Wirkung.
Neu hinzutretenden auswärtigen Abounenten ſenden wir die bis Ende März
er=
ſcheinenden Nummern nach gefälliger Aufgabe ihrer Adreſſe unter Kreuzband franco.
Frankfurt a. M., im März 1816.
2164)
Expedition der Neuen Frankfurter Preſſe.
9 den
nlet
u.
ur
Aung
H ä u ß e r
n den beſten Lagen, mit u. ohne Geſchäfte, ſowie Herrſchaftshäuſer mit
ſchö=
nen Gartenanlagen, Bauplätze ſind durch den Unterzeichneten zu verkaufen.
Alexanderſtr.
M. Leuſtadt,
8.
2166)
Von Montag den 20. l. Mts. ab iſt nnſer Geſchäfts=
Betrieb in das neue Lankgebäude. Caſernenſtraße Nr. G,
dahier verlegt.
Darmſtadt, den 15. März 1876.
Banh für Handel a; Idustrie. Bank für Güddentschland.
b. 266)
Kaufmänniſcher Verein.
Für unſere Mitglieder und deren Angehörigen ſind, zufolge getroffener
Verein=
barung mit Herrn Luéx, Karten zu deſſen Freitag den 17. und Samſtag den
18. d. Mts. ſtattfindenden Vorleſungen bei den Herren H. Anspach Söhne zu haben.
Der Borſtand.
SCErausNuld.
Hente Freitag den 17. März 1876
Grosse Vorstehung.
Auf. 24 Uhr. Kaſſe=Eröffunng 6½ Uhr.
W. Erſtes Auftreten u. Gaſtſpiel
Mr. 8t Mdm. Osmar, Artiste
Gymnaste du Cirque de Paris.
Productionen der großen Luſt=Voltige.
Auf vielſeitiges Verlangen: Die
große engliſche Hirſchiagd, mit zwei
dreſſirten Hirſchen, ausgeführt von den
Kindern der Geſellſchaft.
Vorkom=
mende Schulpferde: Tabor und
Ni=
nus. - Emir, Apportierpferd.-
Caid, geritten von Hrn. Ed. Wulff.
Der ſtudierte Eſel Rigolo.
Gymnaſtiſche Parterre=Productionen
der Geſchwiſter Nicolaiſen.
Alles Uebrige bekannt durch die
Plakate und Programme.
Hochachtungsvoll
L. Wulſk, Director.
Morgen Samſtag den 18. März.
Große
Gala-Beneſtz-Vorstellung
der Frau Anna Wulff jun.,
Schulreiterin.
Sonntags:
L-Zwei Vorſtellungen.
2168) Eine Frau ſucht Laufdienſt.
Straumann, Sackgaſſe 22.
2169) Ein ſolides Mädchen, das kochen
kann, wird gegen guten Lohn zu Oſtern
geſucht. Näheres Waldſtraße 55 parterre.
2170) Ein geſlttetes junges Mädchen
ſaus anſtändiger Familie ſucht per 1. oder
15. April geeignete Stelle als Haus= oder
Zimmermädchen bei einer feineren
Herr=
ſchaft. Näheres durch die Exp.
2171) Ein verheiratheter Mann im Aller
von 37 Jahren, welcher im Rechnen und
Schreiben geübt, ſucht Stelle als Magazinier
oder Aufſeher. Reflectanten belieben ihre Adr.
unter A D78in d. Exp. d Bl. niederzulegen.
2172) Es wird zum ſofortligen Eintritt
ein anſtändiges Mädchen zu einem Kinde
geſucht. Näh. bei Wilh. Hilß in Eberſtadt.
2173) Es werden Socken und Strümpfe
zum Stricken angenommen.
Lautenſchläger=
ſtraße 12 zwei Stiegen hoch.
2174) Ein braves Mädchen von
ange=
ſehener Familie aus Oberheſſen ſucht eine
Stelle als Kindermädchen auf Oſtern. Zu
erfragen Kranichſteinerſtr. 46 eine Tr. hoch.
E
V.
Lodes=Anzeige.
Verwandten und Freunden hiermit
die ſchmerzliche Nachricht, daß es Gott
dem Allmächtigen gefallen, unſer innigſt
geliebtes Töchterchen
Auns Jacobt
heute Nacht 2 Uhr zu ſich zu rufen.
Um ſtille Theilnahme in unſerem
großen Schmerze bitten
Jacob Jacobi, Schloſſermeiſter.
Darmſtadt, den 16. Mürz 1876.
Vo.
ſoeben eingetroffen bei
I. Brüchweh,
4i657
Hof=Lieferant
3Wohnungs=Veränderung.
Unterzeichneter wohnt jetzt:
Neue Kiesſtraße 59¼
Chr. Völsing,
Stadt=Cantor.
2177) Auf 1. April ſuche ich einen
Hausburſchen.
Theodor Schwab.
„2
3 Metzelſuppe
Samſtag den 18. März 1876
bei
Peter Peker.
Im Großherzoglichen Holzmagazin wird
gegen Baarzahlung abgegeben:
Buchen=Scheitholz pr. Rmtr. 17 Mark.
Kiefern=
11
„
Für das Verbringen von 1 Rmtr. Holz
nach Darmſtadt uder Beſſungen ſind 55 Pf.
an den Fuhrmann zu entrichten.
Beſtellzeit: Dienſtag, Freitag u. Samſtag
Vormittags von 8-11 Uhr.
Großherzogliches Rentamt Darmſtadt.
Hauſer.
Großherzogliches Hoftheater.
Freitag den 17. März.
Roſa und Röschen.
Original=Schauſpiel in 4 Atten von Ch. Birch=
Pfeiffer.
Perſonen:
Baron von Hermenſtein,
Benquier
Hr. Werner.
Euddria, ſeine Galtin.
Frl. Berl.
Frl. Ethel.
Roſa, beider Tochter
Juſtizrath Bellmann
Hr. Hofmann.
Felix von Warden, ein jungel
Hr. Edward.
Weſtindier, ſein Mündel
Hr. Schimmer.
Lieutenant von Dillen.
Hector Löwenſela, Renlier : Hr. Mendel.
Theodor Saldau, erſter Com=
Hr. Wisthaler.
mis des Barons.
Gertrude Erimminger, ein=
Tiſchlerswittwe
Fr. Eppert
Röschen, ihre Kinder
Louiſe Hedrich.
Friedel,
Ein Notar
Hr. Leib.
Jean Baptiſt, Diener des
Hr. Roͤtel.
Barons
Roͤſchen : Fraͤulein Hoffmann, vom
Thalia=Theater in Hamburg, als Gäſt.
Anfang halb 7 Uhr. Ende gegen 9 Uhr.
666
R 55.
Mittheilungen ans Stabt und Land.
6 Lie ev. Landesſynode beſchloß am Donnerstag nach ſehr lebhafter
Debatte, mit 28 gegen 21 Stimmen, daß die Aufbeſſerung der Pfarrgehalte
in Gemäßheit des neuen Claſſificationsgeſetzes am 1. Januar 1876 ab in
Wirkſamkeit treten ſoll und ſtellte demgemäß den Betrag von 305,354 M.
als Beitrag für Aufbeſſerung der Pfarrgehalte in das Budget ein.
Schrö=
der hatte beantragt, daß die Gehaltsaufbeſſerung erſt vom 1. April ab,
beginnen ſollte. - Für Stipendien wurden 3000 M. bewilligt, der
Antrag außerdem noch den Ertrag der Neujahrscollecte für dieſen
Zweck zu verwenden, wurde mit ſchwacher Mehrheit abgelehnt. - Das
Einnahmebudget, als deſſen Hauptpoſten der Betrag von 323,000 M.
Um=
lagen auf die Angehörigen der ev. Landeskirche erſcheint, wurde genehmigt
und ſoll demgemäß auf den Gulden Normalſtzuerkapital der Betrag von
3 Reichspfennigen umgelegt werden. Das ganze Budget wurde in der
Schlußabſtimmung mit allen gegen 1 Stimme (Schröder) angenommen.
Hierauf wurden die durch Einführung des Klaſſificationsgeſitzes bedingten
Abänderungen der Verordnung vom Jahr 1843 die geiſtliche
Wiltwen=
kaſſe beir. nach kurzer Debatte in der von der Regierung vorgelegten Faſſun,
angenommen.
O (Stadtverordnetenverſammlung vom 16. März.) Zunächſt
theilte der Bürgermeiſter mit, daß das Miniſteriun die Reorganiſation der
höheren Töchterſchule genebmigt und dieſelbe in aller Külze ins L ben
tre=
ten werde. — Um dem Mangel an Schullokalen für die enorm überfüllten
Voiksſchulen abzuhelfen und womoͤglich die Communalſchule am 1. Mai
ins Leben zu ruſen, wurde der Bürgermeiſter ermächtigt, mit der
Lud=
wigsbahn wegen Miethe, ſowie eventuellen Ankauf des proviſoriſchen
Bahn=
hofsgebäudes, in dem 8 Schulſäle hergeſtellt we den ſollen, in
Verhand=
lung zu treten. - Bezüglich der Polytechnikum= reſp. Realſchulfrage
bean=
tragt die Finanzcommiſſion unter allen Umſtänden den Neubau der Real.
ſchule auszufuhren, der Regierung gegenüber aber zu erklären, daß, wenn
im Laufe der naͤchſten Jahre zum Bau eines Polytechnikums geſchritten
werden ſollte, die Stadt gegen Rückgabe des dermalen benutzten
Ge=
bäudes nicht nuc den früher in Ausſicht geſtellten Zuſchuß von 150,000 fl.
ſondern auch nach Lage der Verhältniſſe noch einen höheren Beitrag zu
leiſten bereit ſei. Diehl L. beantragte von dem Neubau der Realſchule
abzuſehen und dem Staat für Erbauung eines Polytechnikums 500,000 M.
zur Verfügung zu ſtellen, in welchem Falle die Realſchule in das dermalen
von dem Polytechnikum benutzte Gebaude zu verlegen ſei. Die Debatte
war bei Schluß des Blattes noch im Gange.
— Die nunmehr im Druck vorliegende Anträge des
Stadtverord=
neten H. Blumenthal, betr. 1. Die Erhebung der ſtädtiſchen Umlagen
nach ſtatutariſchen Anordnungen und demzufolge Abänderung des 8 9 der
unterm 13. Juni 1874 erlaſſenen Städte=Ordnung. 2) Erbebung der
ſtäd=
tiſchen Umlage auf Grundlage der ſtaatlich feſtgeſtellten Einkommenſteuer=
Capttalien, gehen davon aus, daß das heute zu Recht beſtehende Geſetz
uber den Ausſchlag der Communalſteuer ſich für Darmſtadt derart äußere,
daß ein Theil der Einwohner nicht ganz 1 pCt. ſeines Einkommens und
ein anderer Theil bis zu 12 pCt. ſeines Einkommens an Communalſteuern
bezahle, und daß deſes Mißverhältniß zu um ſo härtrer Ungerechtigkeit
werde, da es nicht ſowohl der mit Glücksgütern und geſichertem
Einkom=
men geſegnete Theil der hieſigen Einwohnerſchaft, ſondern insbeſondere der
mit dem täglichen Erwerb kämpfende Stand der Gewerbtreibenden, wie auch
der Hausbeſitzer ſei, der mit der Communalſteuerlaſt ſo ſehr
über=
burdet iſt.
Dieſe Ausſührung baſirt auf einem durch den hief Handelsverein
ver=
anlaßten ſehr klaren Promemoria des Herrn Steuerrath Rau, welches
nachweiſt, daß die Staatsſteuern im Großen und Ganzen betragen:
vom Reinertrag
a. von Liegenſchaften, Wohn= und Gewerbegebäuden 20 pCt.
b. von Gewerben 4 pCt. bis 20 pCt. durchſchnittlich 12 pCt.
0. vom Einkommen 7 pCt. bis 10pCt. durchſchnittlich 85 p6t.
Da aber zum ſtadtiſchen Ausſchlag nur die halben Einkommenſteuer=
Kapitalien zugezogen werden dürfen, ſo ſtellen ſich die Steuerkapitalien
zum Reinertrag
A. von Liegenſchaften, Wohn= und Gewerbegebäuden 20 p6t.
b. von Gewerbe pCt. bis 20 pCt., durchſchnittlich ca. 12 pCt.
c. vom Einkommen 3 5 pCt. -5pCt., alſo durchſchnittlich 4.25 pCt.
und wären demnach unter Zugrundelegung der vorverzeichneten
Steuer=
kapitalien und bei dem vorjahrigen Ausſchlag von 324 Rpf. (derſelbe
be=
trägt dieſes Jahr 40 Rpf., wodurch die berührten Mißverhältniſſe noch
greller zu Tage treten) auf jeden Gulden Normalſteuerkapital an Steuern
zu zahlen
aus dem Einkommen
von Kapital, Gehalt und Arbeitsverdienſt
063-095 pCt.
„ ſchuldenfreiem Grund= und Hausbeſitz
4.7 pCt.
8.4 pCt.
„ zur Hülfte belaſtetem Grund und Haus
„ zu zwei Drittheil belaſtetem Grund und Haus
120 pCt.
Gewerbe=Betrieb
184-92 pCt.
25-88 pCt.
Gewerbe= und Hausbeſitz in einer Hand
Aus einer dem Antrage des Herrn Blumenthal noch beigeſügten
ver=
sleichenden Ueberſicht iſt zu erſehen, daß in Cöln und Frankurt bei
glei=
chem Einkommen, einerlei aus welchen Bezugsquellen, die gleche Steuer
zu bezahlen iſt, daß in Berlin der Hausbeſitzer eine um ca. 50 pCl. höhere
Steuer bezahlt, daß dagegen in Darmſtadt der Hausbeſitzer ca. 400 pEt
und der Gewerbetreibende zwiſchen 100-900 pCt. mehr an Steuern
be=
zahlen muß, als der das gleiche Einkommen habende Klapitaliſt, Beamte,
Arzt, Anwalt ꝛc. und daß der Kapitaliſt, Beamte, Arzt, Anwalt und
Offi=
zier wie Militärbeamte, ſoweit dieſelben bei uns überhaupt ſteuerpflichtig
nnd, in Darmſtadt nur etwa '⁄ ſoviel Steuer bezahlt, kals in Frankfurt,
wogegen unſere Hausbeſitzer und Gewerbtreibenden die doppelte Steuer
wie dorten bezahlen müſſen und daß ſelbſt wenn das in Ausſicht ſtehende
Capitalſteuergeſetz in Anwendung kommt, das ſtädtiſche Beſteuerungs=
Ver=
hältniß ſich ohngefähr folgendermaßen, ſiellt:
1. Der Beamte, Künſtler, Arzt, Anwalt, Gele rte, Officier, ſowie=
Mi=
litärbeamte, (inſoweit die Letzteren bei uns überhaupt (ſteuer=
100 pCt.
pflichtig ſind) zahlt
250 pCt.
2. der Kapitaliſt
470 p6t.
3. der Hausbeſitzer
550 pCt.
4. der Gewerbetreibende ldurchſchnittlich
Die Antraͤge des=Herrn,Stadtverordneten Blumenthal gehen nun dahin:
1. Die verehrliche Stadtverordneten=Verſammlung wolle hohe
Regie=
rung bitten, das Geeignete zu veranlaſſen, damit der Art. 9 der Städte=
Ordnung vom 13. Juni 1874 dahin ergänzt werde, daß es den
Städte=
des Landes vom 1. Januar 1877 an zuſteht, die ihnen benöthigten
Com=
munalſteuern auf Grund einer, ihren beſonderen ſtädtiſchen Verhältniſſen
entſprechenden und von hoher Regierung zu genehmigoen „ſtatuariſchen
An=
o dnung' zu erheben.
Und unter Vorausſetzung der Genehmigung des vorſtehenden Antrags
Seitens hoher Regierung und hoher Kammern:
II. Die geehrte Stadtverordneten=Verſammlung wolle hohe Regierung
gleichzeitig bitten, ihre Genesmigung auch dazu ertheilen zu wollen, daß die
derſelben demnächſt zur Gutheißung vorzulegende ſtatuariſche
Anordnung=
im Weſentlichen darauf beruhe, daß die ſtaatlich feſtgeſtellten
Einkommen=
ſteuer=Capitalien gleichzeitig und allein den Communalumlagen der Stadt
Darmſtadt zu Grunde gelegt werden und daß dieſe Steuerkapitalien
a. inſofern ſie aus Gehalt mit Penſions=Berechtigung herrühren um=
10 pCt. und
b. inſofern ſie aus Arbeits=Verdienſt herrühren um 20 pCt. ermäßig
werden und
alsdann im gleichen Verhältniß belaſtet werden, wie bei Ethebung der
Staatsſteuern.
Die Stadtverordneten=Verſammlung beſchloß den vorſtehenden
Antra=
der Finanz=Commiſſion zur Prüfung und demnächſtigen Vortrag zu
Uber=
weiſen und dieſe Commiſſion für die vorliegende Frage zu verſtärken durch
die Herrn Steuerrath Rau und Stadträthe Diehl l. und Dr. Oſann.
7 1 Wir machen darauf aufmerkſam, daß das Giro= und Check=
Syſtem'ſchon ſeit einigen Jahren in dem Verbande der deutſchen
Vor=
ſchuß=Vereine und Volksbanten eingefuhrt iſt und ſich eines bedeutenden
Auſchwunges erfreut. Auch die bieſige Volksbank hat ſchon ſeit
mehre=
ren Jahren die Einrichtung getroffen, daß ſowohl Mitglieder als
Nichtmit=
glieder bei ihr ſich ein ſtändiges Guthaben halten können, uber welches ſie
durch Platzanweiſungen (Checks) wozu Formulare von der Volksbank den
Einlegern geliefert werden, in beliebigen Betrügen und jeder Zeit verfügen
können. Die Volksbank räumt in dieſem Falle dem Einleger eine laufende
Rechnung (Conto-Corrente) ein und erth ilt ihm halbjährig Auszüge daraus.
Die Einzahlungen können ebenſo wie bei der Reichsbank durch Baar,
durch Zuweiſung von Wechſel=Incaſſo oder durch Uebertragungen
von dem Giro=Conto Dritter geleiſtet werden. Ein Vortheil, den der
Gito=Verband der deutſchen Credit=Genoſſenſchaften vor dem künftigen der
Reichsbank voraus hat, iſt der, daß das Netz desſelben bedeutend größer
iſt und viel mehr Plätze umfaßt, als das jener, ſo daß der Einzug von
Wechſeln auch auf eine große Anzahl ſogenanter Nebenplätze auf das
Bil=
ligſte beſorgt werden kann. — Die Giro=Einlagen bei der Reichsbank ſind
unverzinslich, bei dem Giro=Verband der deutſchen Genoſſenſchaften dagegen
verzinslich. Die Volksbank zahlt ihren Giro=Creditoren 3½ pCt. Ziſen
und berechnet ihnen von den Bezügen ½ pCt. Proviſion.
Wir können allen Geſchäftsleuten ſowie Privaten nur anempfehlen,
die erwäbnte Einrichtung zu benutzen.
Man ſchätzt den Flächeninhalt des Holzes, welches die durch den
Sturm vom 12 ds. im Forſtamt Darmſtadt zuſammengeworſenen Bäune
abgeben, auf 12,000 Raummeter.
(D. 3.)
G. Am Samstag den 11. ds. führte eine Abendunterhaltung die
Mitglieder des Krankenvereins „Selbſterhaltung; im Saale des wilden
Mannes zuſammen deren Erlös das Nützliche mit dem Angenehmen und
Schönen verbindend, zum Beſten der Kaſſe gen. Bereins beſtimmt war.
Die Piecen des reichen Programms wurden durchweg aufs befriedigendſte
ausgeführt und ſind namentlich die=Leiſtungen der Herrn Storck und Traun
im Geſang (gebührend zu erwähnen. In inſtrumentaler Beziehung
ver=
dienen die Vorträge: „Elegie von Ernot”. „Arie aus Martha”- und die
Ouverture aus „Der Calif von Bagdad: hervorgehoben zu werden. Die
Chore: „das deutſche Lied= und „der Wald: geſungen vom Geſangsclub
der Mainzer Centralwerkſtätte unter Leitung lihris tüchtigen Dirigenten
Herrn Fitting trugen zur Hebung der Stimmung entſchieden mit das Meiſte
bei. Ein kleiner Ball bilzete den Schluß der aufs Gelungenſte verlaufe
nen Feſtlichkeit und gingen alle Anweſenden erſt bei ſpäter Morgenſtunde
und zwar vollſtaͤndig befriedigt nach Hauſe. Dies moͤge uns eine
Gelegen=
heit ſein zugleich darauf hinzudeuten, idaß ſich der junge Verein ſchon als
ſehr ſegensreich auf dem Gbiete ſeines Wirkens erwieſen hat.
Am Samstag Abend findet im Circus Wulff eine große Gala=
Ben=fizvorſtellung der als gewandte Schulreiterin hinreichend bekannt
ge=
wordenen Frau Anna Wulff junior ſtatt.
- Geſtern Nachmittag verſuchte der hier zugereiſte Schirmmachergehllſe
Karl Hüller aus Schweinfurth ſich im großen Woog in der Nähe des
Frauenbades zu ertränken, wurde aber noch rechtzeitig durch Aufeher
Gunder aus dem Waſſer gezogen. Der Ungluͤckliche, welcher in das
ſtüd=
tiſche Hoſpital verbracht wurde, gab Krankheit als Urſache ſeines Vorhabens an.
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Un
kler
bei
Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei,