Darmstädter Tagblatt 1876


09. März 1876

[  ][ ]

Darmſtaͤdter Taablatt.

Abonnementsprels
6 Mark jährlich incl. Bringerlohn.
Auswärts werden von allen Poſt=
ämtern
Beſtellungen entgegengenom=
men
zu 1 Mark 90 Pf. pro Quartal
ind Poſauiſchlag und Beſtellgebühr.

(Frag= und Anzeiges(att.)
Mit der Conntags=Beilage:
llufrirtes Auterhaltungsblatt.

Inſerate
verdenangenommem inDarmſtadt
von der Expedition, Rheinſlr. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Büößer,
Friedrichsſtr. Nr. 7. ſowie auswärts
von allen ſoliden Annoneen= Ewe=
ditionen
.

139. Jahrgang.
Amtliches Organ für die Bekanntmachungen des Großh. Rreigamth, ſowie des Großh. Polzeiamts Parmſtadt.

49

Donnerſtag den 9. März

1876

Fl. Nro. WLlftr.
533¾ 37
1 532

1717) Bekanntmachung.
Auf gerichliche Verfügung werden die
dem Pflüſterermeiſter Carl Demmel
in hiefiger Gemarkung zuſtehenden Immo=
bilien
:
Hofralthe im Her=
manneſpiel
,
1 533¹⁄₀ I₁o Winkel daſelbſt,
1 533⁄₁₀ 22¹⁄₁₀ Grabg. daſelbſl,
Acker daſelbſt,
52
1 533¼⁄ 140⁄₁₀ Acker daſelbſt,
Acker daſelbſt,
134
1 547
Montag den 18. März l. J.,
Vormittags b Uhr,
auf hieſigem Rathhauſe oͤffentlich meiſtbie=
tend
verſteigert.
Auf dem Anweſen, an der Ludwigſtraße
ſiehend, iſt ein neues, ſehr ſchön eingerich=
tetes
2½ ſtöckiges Wohnhaus erbaut, was
vermöge ſeiner geſunden Lage zu empfeh.
len iſt.
Beſſungen, den 1. März 1876.
Großherzogliches Ortsgericht Beſſungen.
Der Vorſteher:
H. Felſing.-

Feilgebotenes.
u8 Ohethäume
eroter Cualitit empfiehlt die Handele
C. Vöfker,
guͤrtnerer
untere Hügelstrasse.

F türk. Lwetschen
½⁄.. Ko. 30 Pfg.
L Bamb. Lwetschen

empfiehlt
1503)

Ko. 20 Pfg.

Carl Watzinger,
Louiſenplatz. 4.

1103) Mehrere gut geatbeitete Rana=
pee's
ſind zu verkaufen bei
H. Helfrich. Tapezier, Graſenftr. 27.

1634) 2 neue große Commoden und 2
tann. Bettladen zu verkaufen. Beſſ. Carlſtr. 14.
Daſelbſt eine neue Häckſelſchneidmaſchine
und ein faſt neuer eiſerner Heerd.

1894)
Bernstein- Fussbodenlaok.
anerkaunt der beſte Lack zum Anſtreichen der Fußböden, Hausgeräthſchaften ꝛc.,
ſempfiehlt in bekannter guter Qualitt
Louiſenplatz
Carl Watzinger,
4.

Ich erlaube mir hiermit ergebenſt anzuzeigen, daß meine
Pariser
Model-Hüte
für die Frühjahrs=Saiſon angekommen und daß ich das Waſchen, Fürben und
Façoniren nach Modell beſorge.
Auch übernehme ich Hüte, die nicht bei mir garnirt werden, ferner Herren=
und Knabenhüte, mit und Garnitur, und halte ſtets reichhaltiges Lager in dieſen
Artikeln.
Blumen, Strauß, und Fantaſie=Federn, Spizen, ſchwarz und Croͤme
Buipure ꝛc., bei billigen Preiſen.
Hochachtungsvoll
D. Opel,
1895)
15 Rheinftr. 15.

1501) Schöner Garten=Kies billigſt
in's Haus geliefert. Wieuerſtraße 6.

Hessina-Apfelsinen, vorzuglich ſatze
Frucht,
Hessina-Cilronen, Taſellelgen,
Tafelrosinen, Tafelmandehh,
Röm. Haselullsse,
ſlanze franz. Aepiel, pommes
tapées,
Brünellen, türk. Awetschen,
Amerik. Aepfalspalten eto.
empfiehlt
Emanuel Fuld,
1760)
Kirchſiraße I.

Awerg- und Spalierobst
in nur befien Sorten von Aepfeln, Birn,
Aprikoſen, Pfiiſich, Relneclauden, Mira=
bellen
, Kirſchen u. großfrüchtigen Pflaumen
empfichlt
Gusl. Laubitz F.
Nlederramſtädterſtraße 51.
1764)

1837) Eine Staatsdiener=Uniform
mit Hut und Degen billig zu verkaufen.
Eliſabethenſtraße 76.

1840) Lürchene, Eichten= u. Kiefern=
Stangen und Pfoſten in gr. Auswahl.
Soderſtraße Nr. 52. Deh n.

8

empfiehlt

ROnadoux
feinſter Rahmküs
G. P. Polh,
Eck der Caſino= u. Bleichſtraße.

3 1875r Rheinwein
in Zapf der 1 Liter 34 Pfg.
C. C. Blech, Alexanderſtr. 5.
1898) Ein gutes Zugpferd,
LWsährig, ein. und zweipaͤnnig
zgefahren, ſteht zu verkaufen.

Beſſungen. Sandſtraße 40.
1899) Ein in lebhafteſtem Betriebe befindliches
Kinder-Confoctionsgoschäſt
in einer bedeutenden Stadt Süddeutſchlands
iſt Familienverhältniſſe halber unter gün=
ſtigen
Bedingungen ſofort käuflich zu über=
nehmen
. Daſſelbe kann von Damen be=
trieben
werden. Ladenmiethe billig. Offerten
zub Chiffre 6l an Rudolt Havse
Frankſurt a. M.
116

[ ][  ][ ]

M 19.

414
1834)

Ausverhaml
meiner vorjährigen Frühjahr=Damenkleiderſtoffe zu bedeutend
herabgeſetzten Preiſen.
Mehrere 1000 Ellen Reſte bis zu 14 Ellen verkaufe zu 35.
40, 50 u. 60 Pfennige per Elle.
1
L. vv. RodOCUdt.

; Blur=Crangen
vollſaftig und ſüß bei
G. P. Poth
Eck der Caſino= u. Bleichſtraße.
3 Schlachtgeflügel=
Lieferung.
Es werden einige ſolide Abnehmer für
italieniſches Geflügel geſucht und wird
neben guter Waare billiger Preis zugeſichert.
Luſttragende werden erſucht, chre Anfragen/
unter Angabe des regelmüßigen Wochen=
Bedarfs sub Chiffre L2s3 an Rudo'l
Moase in Siuttgart gelangen zu
laſſen.
1902) Beſſunger Wingertſtraße 12 iſt
eine Kaute Kuhdung zu verkaufen.
Magdeburg. Sanerkraut,
wieder eingetroffen.
G. P. Poth,
1903) Eck der Caſino= u. Bleichſtraße.


Vermiethungen.
10951)
Zu vermiethen:
Eltſabethenſtraße 1 der erſte Stock,
bis 8 größere und kleinere Plecen nebf
allen Bequemlichkeiten per 1. April 1876
beziehbar.
259) Allceſtraße 5, zunächſt dem Herrn=
garten
, iſt der mittlere Stock beſtehend aus
5 Zimmern und mit allen Bequemlichkeiten,
Gas= und Waſſerleitung verſehen.
389) 2 unmöblirte Zimmer bel Etage.
Ludwigſtraße 7.
513) Ein Logis von 3 Zimmern, Küch=
abgeſchloſſenem
Vorplatz, Magdkammer,
Boden ꝛc. iſt zu verwiethen u. am 1. April
zu beziehen. Näheres bei Maurermeiſter
J. Müller am Arreſthaus.
636) Grafenſtrahe 35 iſt die Bel=Etage
beſtehend aus 8 Zimmern u. allen Ubrigen
Zugehörigleiten zu vermiethen und ſofort
beziehbar.
Daſelbſt iſt ein kleines Logis, oberer
Stock, im Vorderhaus, mit 2 Zimmern,
Küche und allem übrigen Zugehör zu verw.
976) Martinſtr. Nr. 20 ein freundlich
möbl. Zimmer und Kubintt an 1 oder 2
Herren oder an 1 Dame zu verm. Auch
wird daſſelbe ohne Möbel abgegeben.

1 Mbtas 5
der obere Stock, 7-8 Piecen,
Küche mit allem Zubehör, ſowie
Mitgenuß des Gartens, zu
vermiethen und ſofort zu
beziehen.

132) Beſſunger Annaſtraße 38
die Parterre=Wohnung, beſtehend aus
ſ6 Zimmern nebſt Vorgarten, Mit=
gebrauch
der Waſchküche nebſt Bleich=
platz
ꝛc., bis zum 1. Mai zu beziehen.
Näh. Auskunft ertheilt Schmidt,
Hügelſtraße Nr. 61
1255) Obere Heinrichſtraße 56
eine Halbmanſarde, geſchloſſene Wohnung
von 6 Piecen mit allem Zubehör auf Mal
zu vermiethen.
1372) Das von Hrn. Hauptmann Pir=
ſcher
bewohnte Logls in der Promenade=
ſtaße
40 iſt anderweitig zu vermiethen.
Näheres Ceſſnoftr. 19. Ch. Reinhard.
1348) In der Nähe der Bahnhöfe
ſchöne Wohnung - 5 Zimmer, Küche
und elle Bqiemlichkeiten - ganz neu
hergerichtet. billigſt zu vermtethen
und per 1. April zu beziehen.
Näheres Bieichſtraße 45 im Comptoir.
1639) ſEin mö'lirtes Zimmer zu verw.
Hügelftraße 65 Vorderhaus.
BevvrC.irivrerrern.
AAAALAAA AAA AAAAAAxz
C)
1701) Rheinſraße 35 der mittlere
5 Stock, 7 Zimmer und abgiſchloſſenen 5=
23 Vorpletz enthaltend, und 1 Stube der
1
d Manſarde. Auf Wunſch Stallung für
3 Pierde und Bedientenſtube.
Lpper=Prurreie.
AxAAA LA TAAAAAAXxL
1702) Eliſabethenſtraße s1 iſt der
2. Stock, beſtehend aus 5 Piecen mit allen
dazu gehörigen Bequemichlelten, per 15.
Mai er. beziehbar, zu vermiethen.
1704) Roßdörferſtraße Nr. 10 ein Logis
im 1. Stock, 4 Zimmer mit Alkoven, Man=
ſardenzimmer
und alle ſonſtigen Bequem=
lichkeiten
, bis Mitte Mai zu vermiethen.
F. Brückner.
1794) Landwehrſtraße Nr. 43 iſt der
mittlere Stock, 4 Zimmer mit allen Be=
ſ
quemlichkelte; anderweit zu vermiethen und
gleich beziebbir.
1796) Waldſtraze 50 ber untere
Stock, 3 Zimmer, Küch= und allem Zube=
hör
, per 1. Juli anderweit zu vermiethen.

1776) Einige Zimmer zu vermiethen.
Grafenſtraße 2 zwei Stlegen.
1842) Zwei möbl. Zimmer ſind zu ver=
miethen
. Schützenſtraße 9 zwei Tr. hoch.
1843) Unmöbl. Zimmer. Gartenſtr. 13.
1845) Wendelſtadtſtraße 48 ſind zwei
Wohnungen von je 3 Zimmern, Küche,
Manſardenſtuben, Glasabſchluß und ſonſt
allen Bequemlichkeiten zu vermiethen.
1849) Eine Manſarde zu vermiethen.
Carlſtraße 22.
1852) Ein ausmöblirter Salon mit Schlaf=
Kabinet an einen Herrn. Carlſtraße 7 eine
Treppe h., gegenüber dem Gymnaſium.
1904) Zwei ſchön möblirte Zimmer im
Blumenthal=Viertel zu vermiethen und
gleich zu beziehen. Das Nähere bei der
Exp. d. Bl.
1905) Louiſenſtraße 28 ein Zimmer
zu vermiethen mit oder ohne Möbel, Sei=
tenbau
eine Stiege hoch.
1906) Grafenſtraße 33 iſt der dritte
Stock zu vermiethen.
1907) Rückertſtraße 8 iſt der 2. Stock
mit allem Zugehör zu vermiethen.
1908) Ein gewölbter Keller, auch für
Magazin geeignet, iſt zu vermiethen.
Näheres im Verlag.

Vermiſchte Nachrichten.
710)
Geld
in beliebigen Beträgen fortwährend auszu=
leihen
. Strengſte Verſchwiegenheit. Geſuche,
perſönliche wie briefliche, werden ſofort er=
edigt
. G. Benborf, Soderftr. 33 parterre.

1094) Mehrere Herren können Schlaf=
ſtellen
erhalten. Karlſiraße 22.

1706) Schaler, welche die hieſigen Lehr=
Anſtalten beſuchen; finden unter vortheil=
haften
Bedingungen angenehme Penſion.
Näh. zu erfr. Waldſtraße 24, 1. Stoc.

1827) Zu zwei Damen ein geſetztes
Mädchen, oder Wittwe geſucht, die
lochen kann. Wendelſtadtſtraße 13, ebene=
Erde.

1859) Ein junger Mann von 15 b.
18 Jahren, welchem eine ſchöne Handſchriſt
eigen iſt, findet Beſchäftigung in ſchriftlichen
Urbeiten. Offerten unter Angabe der Per=
onal
=Verhältniſſe vermittelt die Expeditio
unter Nr. 1859.

[ ][  ][ ]

115

N6 49

18869

Lokal=Gewerbverein Darmſtadt.

Freitag den 10. März, Abends 8 Uhr, Verſammlung im Lokal des:
Saalbaus. Tages=Ordnung: Vortrag des Herrn Handelslehrers K. F.
Peters dahier über Das Weſen des Wechſels und die wichtigſten Punkte
des Wechſelrechtes=
Beſprechungen über geſchäftliche Mittheilungen.
Das Lokal iſt um 75 Uhr geöffnet. Die neueſten Nummern der techniſchen Zeit=
ſchriften
ſind aufgelegt. Der Fragekaſten iſt am Eingang des Saales aufgeſtellt.
Darmſtadt, am 7. März 1876.
Der Vorſtand des Lokalgewerbvereins.

Großherzogliche Handelskammer zu Darmſtadt.
Heffentliche Hitzung:
1009)

Freitag den 10. März 1876 Abends 6 Uhr.
Tagesordnung: 1) Zwei Referate des Herrn Beck über die Eiſenbahntariſe
und Mißſtände im Eiſenbahnweſen, ſowie über das Eiſen=
bahngeſetz
.
2) Jahresbericht pro 1875.

Geſchäfts=Verlegung
und Empfehlung.

Einem geehrten Publikum die ergebene Anzeige, daß ich meine ſeitherige Wohnung
verlaſſen und nunmehr Marktplatz 3 im Hauſe des Hrn. Kaufmann Homberger/
wohne. - Indem ich für das mir ſeither geſchenkte Vertrauen meinen Dank ausſpreche,
bitte ich daſſelbe mir auch in meiner neuen Wohnung übertragen zu wollen, und halte
mich bei Bedarf beſtens empfohlen.
Achtungsvoll
1910)
A. Berger Schuhmachermeiſter.

Das aut Gamatag den 1I. März tortgesetzte

AEHCATES UEd MRGH-OIGI

nimmt Abends 7 Uhr im grosson Saalo des Saalbaus veigen Anfung.
Die Hauptprobe für die activen Vereinzmitglieder ist Frei-
tag
Abend 6k Uhr im Saalbau.
Die Circulation der Subscriptionsliste ist beondet, doch werden
noch bis zur Mittagsstunde des 10. März Anmeldungen zur Theil-
nahme
von Vereinsmitgliedern und ihrer Angehörigen seitens des
Vice-Präoidenten des Vereins Herrn PremlerIeutenant la guite
Lernin) entgegengenommen.
1911)
Der Vorstand des Husikverelns.

1860) Ein noch im beſten Zuſtande be=
findliches
Vogelflintchen mit Percuſſion
wird zu kaufen geſucht. Offerten mit Preis=
Angabe unter W. H. 1 ſind an die Exp.
d. Bl. zu richten.

1863) Beidem letzten Maskenball im Saal=
ſau
wurde in der Garderobe ein Opern,
glas mit einem fremden vertauſcht. Die
Umwechslung kann ſtattfinden in dem Hauſe
Wilhelminenplatz 4.

865) Ein älterer Herr ſucht zwei an=
lndig
möblirte Zimmer mit Bedienung.
Offerten unter R. H. an die Exp. d. Bl.

1887) Eine gewandte Näherin findet,
Leſchäftigung bei
G. Netz, Hof=Tapezier.

1892) Eine größere Familie ſucht für
den 1. Juli 1876 ein Haus mit Garten
in oder in der Nühe von Darmſtadt zu
miethen. Offerten ſind an die Exp. d. Bl.
unter B. R. zu richten.

1912) Eine tüchtige erſte Arbeiterin

GoaIébl

geſucht. Wor ſagt die Expedition.

1913) Nach Frankfurt wird ſogleich ein
zuverläſſiger Diener geſucht, der ſich auch
der Gartenarbeit unterzieht, zu einem ülteren:
Herrn. Gehalt 35 Mark monatl. nebſt freier
Station. Näheres bei Hausvater Graue,
Eliſabethenſtraße 48.

1914) Einem jungen Manne iſt Gelegen=
heit
geboten, das photographiſche Geſchäft
zu erlernen und kann ſich derſelbe zugleich
eine dauernde Stellung gründen. Zu er=
fragen
bei der Exp.

1915) Zwei Brüder, die eine höhere Lehr.
Anſtalt beſuchen wollen, ſuchen bis Oſtern
eine mäßige Penſion. Offerten wolle man
nebſt Angabe von Preis und Bedingungen
an die Exp. d. Bl. unter H I richten.

TrcusWulſ.

Heute Donnerſtag den 9. März 1876.
Große Vorſtellung.
Anf. 24 Uhr. Kaſſe=Eröfſunng 6½ Uhr.

Zum 3. Male: Greoat Steeple=
Chase, oder: Die große engliſche
Hirſchjagd, ausgeführt von ſämmtlichen
Kindern der Geſellſchaft und mehreren
hieſigen, mit zwei eigens dazu dreſ=
ſirten
Hirſchen, arrang. v. Hrn Ed.
Wulff. - Vorher: Vorführung der
6 Trakehner=Hengſte. Tabor und
Ninus. - Die Fahrſchule mit zwei
Schulpferden, geritten von Hrn. Ed.
Wulff. Großartige Productionen
auf dem Doppel=Trapez, ausgeführt
von Hrn. Keyſchnick und Köhler.
Alles Uebrige bekannt durch Pla=
kate
u. Programme. Hochachtungsvoll
L. Wuifk, Director.
Morgen Freitag:
WVorſtellung.W
Sonntag und Mittwoch: 2 Vor=
ſtellungen
.

1917) Meine Wohnung befindet ſich nicht
mehr Ernſt=Ludwigſtraße Nr. 14, ſondern
Louiſenſtraße 28.
Frau Feldwebel Dahmer Wittwe.

1918) W Ueberraſchende Erfolge
nicht nur allein beweiſen die ganz vor=
zügliche
Wirkung meines in allen Welt=
theilen
rühmlichſt bekannten Mittels zur
gründlichen Beſeitigung der Trunkſucht, ſon=
dern
auch Urtheile von Männern der
Wiſſenſchaft beſtätigen dieß. - So ſagt
Herr Dr. Heß, gerichtlich vereidigter Che=
miker
u. Sachverſtändiger, in ſeinem Gut=
achten
vom 11. Nov. v. J.: Das Retz=
laff'ſche
Kräutermehl, als Mittel gegen
Trunkſucht, verdient im Intereſſe u. zum
Wohle aller der Unglücklichen mit Recht die
allgemeinſte Verbreitung und Empfehlung.
Behufs Erlangung dieſes Mittels, wel=
ches
mit und auch ohne Wiſſen des Trunk=
ſüchtigen
angewendet werden kann, wolle man
ſich vertrauensvoll direct an mich wenden.
Reinhard Retzlaff
in Dresden, früher in Guben.

1919) Ein Müdchen aus achtbarer Fa=
milie
ſucht Stelle als feineres Hausmädchen,
in ein feines Geſchäft oder Reſtauration.
Zu erfahren in der Bleichſtraße 4I.

1920) Ein Junge kann unter günſtigen
Bedingungen in die Lehre treten.
Beſſungen. Schulz, Glaſermeiſter.

1921)

BALL
der Küfer und Bierbrauer

Samſtag 1I. März Abends 8 Uhr
auf dem Karlshof.
Das Comite,

[ ][  ]

416
Brandholz=Verſteigerung
in dem Gemeindewald zu Eberſtadt.
Montag den 13. März l. J., von Vor=
mittags
9 Uhr an, werden in dem Gemeinde=
wald
zu Eberſtadt, Diſtrict Kirchtanne:
. 1200 Rmtr. kiefern Scheidholz,
Prügelholz,
50
70
Stockholz,
200 Stück
Wellen,
2275 Wachholder=Wellen
verſteigt.
Die Zuſammenkunft iſt auf der Straße
nach Seeheim am Eingang des Waldes.
Gegen vorſchriftsmäßige Bürgſcheine wird
das Holz bis Ende Sept. l. J. verborgt.
Eberſtadt, am 4. Mürz 1876.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Eberſtadt.
Müller.
1832)

3 Geſucht
mer und Kablnet.
an die Expedition,

zwei möblirte Zimmer
oder möblirtes Zim=
Offerten unter A. W.

R6 10
Großherzogliches Hoftheater.
Donnerstag, 9. März.
Indra.
Nomanliſch komiſche Oper in 3 Alten von
F. v. Flotow.
Perſonen
Dom Sebaſtian, König von
Portugal
Hr. Bußmann.
Camera, Erzieher des Königs Hr. Hedrich.
Fernand, Begleiter des Königs Hr. Leib.
Dom Luiz de Camoens.
Hr. Becker.
Pedro, Officier
Hr. Bögel.
Joze, Wirth
Hr. Reichhardt.
Higarelta,. ſeine Frau:
Fr. Mayr=Olbrich.
Kudru, Anführerin einer Bande
indianiſcher Gauklerinnen . Fr. Roßmann.
Indra, ihre Sclavin
Frl. Erl.
Dom Duart
=
Hr. Mendel.
Vorlommendes Ballet, arrangirt von Hofballet=
meiſter
Siems.
Akt 1. Gruppirungen und Tänze indiſcher Gaukler,
Akt 2. Fortughesa, ausgeführt von dem
Corps de Ballet.
Anfang halb 7 Uhr. Ende gegen halb 10 Uhr.
Freitag, 10. März.
Mein Leopoldi
Original=Vollsſtück mit Geſang in 3 Atten von
Adolf L Arronge.

Jsraelitiſcher Gottesdienſt.
(Haupt=Synagoge.)
Samstag den 11. März: Vorabendgottesdienſt um 541 Uhr. Morgengolesdienſt um 8½ Uhr.
Predigt um 9½ Uhr.
Nachmittagsgottesdienſt um 4 Uhr. Sabbathausgang 6 Uhr 35 Min.

CIIIe
MonikondamorBratbdekioge
ſoeben eingetroffen bei
L. Erüchweh,
41657)
Hof=Aeferant.

1923) Ein ſolides reinliches Mädchen,
mit guten Zeugniſſen verſehen, welches die
Küche verſteht, wird zu Oſtern geſucht.
Caſinoſtraße 2 eine Treppe.


Todes=Anzeige.
Allen Verwandten, Freunden und Be=
kannten
ſtatt beſonderer Anzeige die trau=
rige
Mittheilung, daß unſer innigſt geliebter
Gatte, Vater, Groß= und Schwiegervater, der
Großh. Hofmarſchallamtsdiener i. P.
Georg Martin
nach langem Leiden ſanft dem Herrn ent=
ſchlafen
iſt. Um ſtille Theilnahme bittet
Die trauernde Familie.
Darmſtadt, den 8. März 1876.
Die Beerdigung findet Freitag Nach=
mittag
3 Uhr ſtatt.

Mittheilungen ans Stadt und Land.
O Dem Finanzausſchuß zweiter Kammer wurde auf ſeine deßfallſize
Anfrage an die Gr. Regierung folgende Auskunſt: Der Gr. Staats=
regierung
ſind bis i tzt keinerlei officielle Mittheilungen, bezüglich eines
Projekts zur Erwerbung der deutſchen Eiſenbahnen durch das
Reich geworden. Auch iſt nicht bekannt geworden, ob bereits ein Projekts
wegen der Modalitäten einer ſolchen Erwerbung entworfen worden iſt."
0 Die Anmeldungen zu der in den Räumen des Saalbaus ſtatt=
findenden
Induſtrieausſtellung ſind bei dem Lokalgewerbverein recht
zahlreich eingelaufen.
* Der Circus Wulff beſtrebt ſich dem Publikum in gediegenen
Leiſtungen ſortwährend Neues zu bieten und können die neuengagirten Ge=
ſchwiſter
Nicolaiſen in ihren Uebungen auf dem Trapez und Frl. Agnes
Hanſen als Mazeppa als ausgezeichnet erwähnt werden. Die Vorſtellung
vom letzten Dienstag war eine muſterhafte, wenn auch durch die Hufkrank=
heit
des führenden Hengſtes die Produkion der 6 Trakehnerhengſte nicht
ſo glatt ging wie dieß ſonſt der Fall war, wogegen bei der Hirſchiagd die
Pony's und ihre kleinen Reiter und Reiterinnen ganz bemerkenswerthen
Eiſer und Gwandheit entwickelten; ebenſo verdienen die bei dieſer Vor=
ſtellung
ſonſt noch thätigen Mitglieder der Geſellſchaft, namentlich Herr
Karl Wulff als Schulreiler und Herr A. Horſt für ſeine ſchwierigen Uebun=
gen
auf dem ſchlaffen Telegraphendrath beſondere Anerkennung. Wie wir
hören. findet k. Samstag das Benefiz eines der tüchtigſten Mitglieder der
Geſellſchaft, des Herrn Karl Wulff ſtatt, welcher ſich als Jongleur und
gewandter Schuleiter auszeichnet und machen wir darauf aufmerkſam.
Nebenbei bemerken wir noch, daß die Gasbeleuchtung des Circus eine ganz
brillante iſt.
Worms, 7. März. Seit heute Morgen wüchſt der Rhein wieder
ſtärker und erreichte bis heute Mittag die Höhe von 4.91 M., iſt ſonach
ſeit geſtern um O113 M. geſtiegen. Der nach der Schiffbrücke führende
Chauſſeedamm iſt ſchon theilweiſe. überfluthet und wird, wenn das Steigen
des Waſſers in gleicher Weiſe fortgeht, wie die Nachrichten von loben be=
fürchten
laſſen, bis heute Abend ganz unter Waſſer ſtehen. Die Canäle
in der Rheinſtraße ergießen bereits das zurückgeſtoute Waſſer auf die
Straße. Der Hammelsdamm wird trotz aller Anſtrengungen nicht mehr
zu halten ſein.
(W. 8.)

Die Nat=Zig. u machi darauf aufmerkſam, daß ein neues Syhem
von wilden Scheinen auſzukommen Miene macht. Die Sache verhält
ſich wie ſolgt: Die Reichsbank iſt verpflichtet, die Noten dieſer Banken nur
in Stadten von 80,000 Seelen oder mehr in Zahlung zu nehmen. Da=
rauf
ſußend, daß in den übrigen Zahlungsſtellen dieſe Noten nicht an die
Reichsbank gehen und folglich auch nicht von dieſer nach Vorſchriſt des
Geſetzes ſofort an die ausgebende Bank zurückgeſchickt werden, bemühen ſich
einzelne Banken, ihre Noten gerade an ſolche kleinere Plätze zu dirigiren,
damit dieſelben länger in Umlauf bleiben. Weiter haben dieſelben bereits

die Praris eingeſührt, ihre Noten weit weg von ihrem Sitz zu exportiren,
und zwar geht dies Weberſchiffchen bereits eben ſo gut von Süd nach
Nord, wie von Nord nach Südl Wenn ſich dies ſo verhält, ſo iſt damit
wieder ein ſyſtematiſcher Plan vorhanden, von Neuem eine Anzahl wilder
Scheine zu ſchaffen, ein Plan, dem übrigens Seitens der Reichsbank da=
durch
raſch ein Ende gemacht werden kann, daß ſie die Roten an den Or=
ten
, nach welchen die künſtlche Spedition ſich wendet, raſch zuſammenrafft
und per Schub zurlckmaßregelt. Hoffentlich wird es an den nöthigen
Maßregeln nicht ſehlen, damit nicht auf dieſem Gebiete dieſelbe Mißwirth=
ſchaft
einreißt, wie wir ſie vordem erlebt haben.
Am Beſten wäre es wohl geweſen, die Reichsregierung hätte denjeni=
gen
Banken, die ſich dem Bankgeſetz nicht, unterwerfen wollten, überhaupt
das Handwerk gelegt. Da dieſe ſ. 9. wilden Banken nun aber einmal exiſti=
ren
, ſollte das Publikum die Scheine derſelben zurUckweiſen, da ſie im beſten
Falle nur mit Verluſt wieder anzubringen ſind. Wir bringen nachſtehend
eine Ueberſicht der verſchiedenen exiſtirenden deutſchen Banknoten:
A. Banknoten, welche in Frankfurt ohne Verluſt jangenommen wer=
den
: 1) Badiſche Bank. 2) Bayeriche Notenbank. 3) Bremer Banl.
4) Vreslauer Bank 5) Chemnitzer Stadtbank. 6) Cölniſche Privathank.
7) Danziger Privathank. 8) Frankfurter Bank. 9) Hannoverſche Banl.
10) Leipziger Kaſſen=Verein. 11) Lubecker Commerzbank. 12) Magdebur=
ger
Privatbank. 13) Poſener Provinzial=Altienbank. 14) Sächfiſche Bank
in Dresden. 15) Süddeutſchland, Bank für (Darmſtädter). 16) Wüttten
berger Notenbank.
B. Banknoten, welche ½ -¼, pEt. erleiden, da ſie dem Reichsbanl=
geſetz
nicht entſprechen: 1) Anhalt=Deſſauer Landesbank (werden an
80. Juni 1876 ungiltig) 2) Praunſchweiger Bank ſgelten nur in Braun=
ſchweig
). 8) Communalſtändtſche Bank f. d. Oberlauſitz. 4) Geraer Bank.
5) Gothaer Privatbank. 6) Leipziger Bank lnur in Leipzig giltigh. 7) Leip=
zig
=Dresdener Eiſenbahnſcheine. 8) Lübecker Privatbank. 9) Niederſäch=
ſiſche
Bank in Bückeburg. 10) Oldenburger Landesbank. 11) Pommerſc=
Ritterſchaftliche Privatbank (verf. am 15. März 1876.) 12) Roſtocker
Bank. 13) Weimar'ſche Bant (verfallen am 81. Dez. 1876).
Poſtanweiſungsverkehr mit den Vereihnigten Staaten
von Amerika. Nach den Vereinigten Staaten von Amerika können
auf Poſtanweiſungen Beträge bis zu 50 Dollar überwieſen werden. Auf
der Anweiſung iſt der einzuzahlende V trag in Amerikaniſcher Goldwüh
rung anzugeben. Die Umrechnung in die Markwahrung erſolgt nach den
Verhältniß von 71 Cents Gold gleich 8 Mark.
Die Gebühr beträgt:
M. 40 P.
ur Summen bis 5 Dollars
für Summen uber 5-10 Dollars
80
fur Summen über 10-20 Dollars
1 60
80
und ſo fort für je 10 Dollars weiter
Der zur Poſtanweiſung gehörige Abſchnitt muß den Namen und 5
Adreſſe des Abſenders enthalten. Schriftliche Mittheilungen ſind auf dem
ſ lben nicht zuläſſig.
Die Auszahlung der Poſtanweiſungen in den Vereinigten Staaten "
ſolgt in Amerikaniſchem Papiergeld nach Maßgabe des Tageskurſes, welche=
das
Gold am Tage des Eingangs der Anweiſung in New=Yort hat.

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Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.