Wongewynhten
6 Mark Whlſth unck. Brhngellohn.
Auswärts werden von allen Poſt=
Amtern Beſtellungen
eutyegengenom=
men zn 1 Marl Lo P. vw Qnartal
nuck Pſtanſichlag und Beſtellgeblhe.
(Frag= und Anzeigeskatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:
Mllufrirtes Auterhaltungsblatt.
139. Jahrgang.
Inſerate
veden engenommer unDeenkad
von der Erpeditten. RheinLr RD.
m Beſſangen von Fridr Bher.
Friedrichsſtr. R. 1. ſwie azvirn
von alla ſolden Aanuen Ene
dilanen
Amtliches Grgan für die Bekanntmachungen des Großh. Kreigamts, ſowie des Großh. Polizeiamts Darmſtadt.
„½l
Freitag den 3. März
18765
1625)
B e k a n n t m a ch u n g.
Es wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebrocht, daß in allen das Armenweſen
betreffenden Angelegenheiten - ſehr dringende Fülle 118genommen - der unterzeichnete
Bürgermeiſter nur in der Zeit von 10½ bi. 114 Uhr Vormittags perſönlich zu
ſprechen iff.
Darmſtadt, den 28. Fbruar 1876.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohlh.
1717). Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung werden die
dem Pfläſterermeiſter Carl Demmel
in hieſiger Gemarkung zuſtehenden
Immo=
billen:
mannsſpiel, 533¹⁄ ¹⁄₈ Winkel daſelbſt, 1 533¹⁄₁₀ 22¹⁄₁₀ Grabg. daſ zͤbfl, 532 52 Acker daſelbft, 533¹⁄₁₀ 140⁄₁₀ Acker daſe'bſt, 1 547 134 Acker daſelbſt,
Montag den 13. März l. J.,
Vormittags 9 Uhr,
auf hieſigem Rathhauſe öffentlich meiſtbie
tend verſteigert.
Auf dem Anweſen, an der (udwigſtraße
ſtehend, iſt ein neues, ſehr ſchön
eingerich=
ttes 24 ſtöckiges Wohnhaus erbaut, was
vraöge ſeiner geſunden Lage zu empf=h
len iſt.
Beſſungen, den 1. März 1876.
Großherzogliches Ortsgericht Beſſungen.
Der Vorſteher:
H. Felſing.
Feilgebotenes.
1295) Argerauchte Pfeifenköpfe (
Meer=
ſchaum feineres Werkzeug, Glüthner's
Erd=
lunde billig zu verkaufen. Riedeſelſtraße 85.
Trauben=Brust Syruy
10023) mit Fenchelhonig.
ln friſcher Füllung bie Flaſche 1 und
2 Mark zu haben bei:
Emanuel Fuld in Darmſtadt,
G. P. Poth
„
„
G. L. Kriegk
„
„
C. Schweikert „
„
K. H. Jochheim
„
G A. Gläſer in Dleburg.
RIrm
PRage.
geheindi.
aichf allausi
Rosen-Apotheke Frankkurt a Al.
Preis
0P)
Preis
70Pt
Lu haben in den Apotheken.
Engros-Niederlage bei Pr. Schaeſer.
18064)
[62400)
1633) 2 neue Zimmerthüren mit Futter
und Bekl., 851 hoch, 33 breit, ſind billig
zu verkaufen. Gr. Ochſengaſſe 31.
Mo KaiserL. Hönigl. u. Grossh. Hess.,
Hof-Chocoladen-Pubrih:
Gebrüder Stollwerk in Cöln
übergab den Verkaut ihrer Tafel-
und Dessert-Chocoladen in Darm
stadl den Herren Conditor E.
Watzenborn, Hof-Conditor Baier
Nachfolger, u. G. P. Voth vorm.
J. P. Henigst, in Ober-Ramstadt
bei Chr. Stromberger.
3255)
2xrzn.
BrIr.
Wukt
4i
2.
GAik.
7.7³₈lih.
½⁄₈
H. MdbMe-.idiMiAtatir nitdin ea v irdirdhens
1632) K o r u ſi r o h
zum Streuen kann fortwährend in großen
u. kleinen Parthien zu billigſtem Preiſe
au=
gefahren werden. - Auch 2 kräftlge junge
Zuapferde zu verkaufen. Näheres bei
J. G. Keller, Eck der Grafen=u. Waldſtr.
178 Ohathäumie
erster Qualität empfiehlt die
Handels-
gärtnerei
C. Völker,
untero Hügelstrasse.
vG
6l
ArxxixiTxxxTnAXTAXAX]
L31718a) Ein Gartengrundſtück mit Obſt=F
10
baum=Anlignu guten rotbzn Sand=
4 ſt inbroch, einem Wohnhaus für
kleine Familie, kleines Wüldchen, H½
1
da in der Provinz Oberheſſen gelegen, ſoll
4 aus freier Hand zu ſehr billigem Preis
verkauft werden. Paſſend füc eine
Herrſchaft, welche zur Geſundheit auf
dem Lande wohnen will. Das Areal
iſt 4 Darmſt. Morg. groß. Hierauf
2 Reflectiende wollen Adteſſe in der
1 Exp. d. Bl. erfragen.
Euir.
TAaaATrzrzizrxuzil
1719) Divan, brann Damaſt, billig
abzugeben.
Neckarflr. I. H. Reiſchel, Tapezier.
05
374
M. 15
Nur noch einige Cage
dauert der als enorm billig anerkannte
11
tuu, ol ſdui ,va z2aaiddt Mcaol, Dud ,. u,
Bolhouulvaou te roppiohhu
1661)
im
Laden des Herrn Henuilar,
Ecke Ludwigsplatz,
Eingang -ubWgiraße. 4
Viele Artikel nochmals im Preiſe herabgeſetzt.
Vermiethungen.
10517) Heinrichſlraße 10 eine hübſch
möblirte Wohnung 2 Zimmer.
Daſ. eine kleine Wohnung 3 Zimmer
mit Küche auf Lunſch möblirt.
182) Ein fein möbl. Zimmer mit
Cabi=
net und ein einzil: gut möhlirtes Zimmer
an ledige Herren zu vermiethen. Näheres
Caſerneſtraße 64 erſter Stock.
10951)
Zu vermietheu:
Eliſabethenſtraße 1 der erſte Etock, 7
bis 8 größere und keinere Piecen nebſt;
allen Bequemlichkelten per 1. April 1876
beziehbar.
259) Alleeſtraße 5, zunüchſt dem
Herrn=
garten, iſt der mittlere Stock, beſtehend aus
5 Zimmern und mit allen Bequemlichteiten,
Gas= und Waſſerleitung verſehen.
70 Rheinſtraße 2
der obere Stock, 7-8 Piecen,
Küche mit allem Zubehör, ſowie
Mitgenuß, des Gartens, zu
vermiethen und am 1. März zu
beziehen.
Vermiſchte Nachrichten.
1640) Vorbereitung für Einjährige.
Dr. Herber, Klesflr. 3.
1641)
Holzſchueiden
unter günſtigem Preis. Zu erfragen Kirch
ſtraße 47 Beſſungen.
1642) Ein Stud. ing. gibt Privatſtunden
in Mathematk, Engliſch ꝛc.
Adreſſe zu erfahren in der Exp. d. Bl.
1675) Eine Frau, welche in allen häusl.
Arbeiten bewandert iſt, ſucht Laufdienſt.
Näheres gr. Ochſeng ſſe 39, 3 Tr. hoch.
1232) Beſſunger Annaſtraße 38 iſt
die Parterre=Wohnung, beſtehend aus
6 Zimmern nebſt Vorgarten,
Mit=
gebrauch der Waſchküche nebſt
Bleich=
platz ꝛc., bis zum 1. Mai zu beziehen.
Näh. Auskunft ertheilt Schmidt,
Hügelſtraße Nr. 61.
1397) Bleichſtraße 17 2 möblirte
Zimmer zu vermiethen.
1508) Die Parterre Wohnung,
Heerdwegſtraße 18 in Beſſungen, beſtehend
in 3 Zimmern und Kabirct nebſt Zubehör,
iſt ſofort an ruhige Leute zu vermiethen.
1
Dur Abhaltung von Geſangeproben
J
e O) an Abenden wird ein größeres
Zimmer mit Cabinet zu miethen geſucht.
Von wem ? ſagt die Exp. d. Bl.
1681) Ein braves fleißiges Mädchen für
Küche und Hausarkeit gegen hohen Lohn
geſucht. Eintritt Oflern, und wollen ſich
nar Solche melden, welche gute Zeugniſſe
beſitzen. Soderſtraße 14 bel Etage.
1684)
Verloren.
Am Mittwoch Abend wurde von der
Neckarſtraße zur neuen Shnagoge u. zurück
eine gelbbraune Pelzboa verloren. Dem
Finder eine Belohn. Neckarſtr. 14, 3. St.
1712) Es wird ein junges Mädchen
ierael. Confeſſion aus anſtändiger Familie als
vAlEIGame,
gegen hohes Salair zum ſofortigen Eintritt
zu engagiren geſucht.
Cafe Goldsohmidt,
Frankfurt a. M.
reustud.
Heute Freitag den 3. März 1876
Vorstehlung.
Anf. 7½ Uhr. Kaſſe=Eröffnung 6½ Uhr.
Vorkommende Schulpferde: Ninus,
als Gaſtronom, Almanſor.-„Tarbln,
eeritten von Herrn Ed. Wulff.
2. Auftreten der Geſchw. Nicolaiſen
in ihren Productionen auf dem Doppel=
Trapez. - Zum L. Male: Lucifer,
der grüne Teufel, romant. Zauber=
Pantomime.
Alles Uebrige bekannt durch
Pla=
kate und Programme.
Die Abonnements=Billete müſſen von
10—1 Uhr an der Tages=Kaſſe
um=
gewechſelt werden, widrigenfalls ſie auf
einen nummerirten Sitz keinen Anſpruch
haben.
Hochachtungsvoll
L. Wuld, Direktor.
E3 Täglich Vorſtellung, Sonntag
u. Mittwoch zwei Vorſtellungen.
Es werden Kinder, Knaben u.
Mäd=
chen, im Alter von 8-10 Jahren
für die Pantomime Aſchenbrödel mit
Einverſtändniß derer Eltern geſucht.
Anzumelden im Circus Vormittags
von 11-12 Uhr beim
Pantomlmen=
meiſter Herrn A. Horſt.
1710) Für 2 Gymnaſiaſten (Brüder
wird mäßige Penſion geſucht. Offerten
be=
orgt die Erp. d., welche auch d. Adreſſeglbt,
1721) Ein anftändiger junger Mann (8r.)
kann Koſt und Logis erhalten. Näheres i
der Exp. d. Bl.
1722) Es wid nach Frankfurt eine gu=
Köchin gegen hohen Lohn geſucht Schrifl.
Offerten unter S. 0. Aanaſtraße 3½.
Geſucht
ür einen älteren Heern ein zuverläfiges,
geſetztes Frauenzimner, das gut bürgerlich
kochen kann und ſich der ſonſtigen
Haus=
arbelt unterzieht. Bei Zufriedenheit iſt die
Stelle gut und von Dauer. Schriftliche
Meldungen womöglich mit Abſchrift de=
Zeuaniſſe werden unter dem Buchſtaben C.
fr. 515 an d. Central-Annancen
Biveau von Rudolſ Mozse
in Frankfurt a. H. ebeten.
1724) Elne anſtändige Perſon ſucht zum
Ausbeſſern noch einige Tage Beſchäftigung.
Louiſenſtraße 30 Seitenbau.
1725) Ein erſtes Wein-en gros-deschält
in Straßburg l. E. ſucht für Darmſtadt
einen tüchtigen Vertreter zum Verkauf von
Elſäſſer, franzöſiſchen u. ſpaniſchen Weinen.
Offerten unter C. 3920 an Rudolk Mosse
Strasshurg l. E.
M 18
375
gegen Brand, Blllasohlag
& Exploslons-Schäden
zu billigen u. feſten Prämien empflehlt ſich die
General=Agentur
Gefallige Auftäge erbitte nufrankirt per Poſt.
W. A. Gaertner,
Comptoir: Kl. Woogsplatz 3.
M Agenten werden an allen Orten des Großherzogthums gegen hohe Proviſion von mir angeſtellt.
hnduſtrie=Ausſtellung zu Darmſtadt
1013)
1876.
Die deſinitiven Anmeldungen zu obiger Ausſtellung erbitten wir
uns ſpäteſtens bis zum 15. März l. J. und können ſpäter einlaufende nur ſo weit
berückſichtigt werden, als noch Raum für die betr. Gegenſtände im Ausſtellungs=Local
Saalbau zu Darmſtadt - vorhanden ſein wird.
Die Anmelde=Formulare werden von uns auf bezüglichen Wunſch abgegeben.
Darmſtadt, den 81. Januar 1876.
Der Vorſtand des Localgewerbvereins (heinſtraße 14).
Buſch.
Logis=Nachweiſungs=Büreau.
Dem Wunſche vieler meiner geehrten Kunden entſprechend, habe nunmehr neben meiner
Möbel=Fabrik und Transport=Anſtalt
ein
Logis-Hachvelungs-Bürcau
errichtet. -— Indem ich dieſes einem hochlöbl. Pabliknm zur Kenntniß bringe, bitte
mir vecante Logis event. Geſuche gefälligſt übermitteln zu wollen.
J. Güchert, Möbelfabrik,
32 Bleichſtraße 82.
1726)
Turngemeinde Darmstadt.
Samſtag den 4. März Abends 9 Uhr
Muſikaliſch declamatoriſcher Abend.
Diejenigen Miglieder, welche geneigt ſind, zur Etheiterang beizutragen, ſind
ge=
beten, ſich mit närrlſcher Kopfbedeckung zu verſehen.
1727)
Turngemeinde Darmſtadt.
Haupt -Versammlung
Samſtag den 18. März Abends 8 Uhr im oberen Saale.
Tagesordnung: Wahl von Abgeordneten zum 31. Mittelrheiniſchen Turntag in Offenbach.
Der Vorſtand.
1728) Zur Bearbeitung von Gärten u.
Anlagen empfiehlt ſich
Karl Glock, Kunſigärtner dahier.
Beſtellung bei Hrn. Schlapp,
Dieburger=
ſtraße 26, Hrn. Falr. und Lehrer Glock,
Wittmannſtraße 26 Beſſungen.
1729) Ein Offigler ſucht eine Wohnung,
Zimmer nebſt Cabinet. Burſchenzimmer
er=
wünſcht. Offerten unter V. B. 21 an die
Exped. d. Bl.
Im Großherzoglichen Holzmagazin wird
gegen Baarzahlung abgegeben:
Buchen=Scheidholz pr. Rmtr. 17 Mark.
Kiefern=
11
Für das Veibringen von 1 Rmtr. Holz
nach Darmſtadt oder Beſſungen ſind 55 Pf.
an den Fuhrmann zu entrichten.
Beſtellzeit: Dienſtag, Freitag u. Samſtag
Vormittags von 8-11 Uhr.
Großherzogliches Reutamt Darmſtadt.
Hauſer.
k. rirrerr.e.er.r ereireeee.
Großherzogliches Hoftheater.
Feitag, 8. März.
Der Veilchenfreſſer.
Luſiſpiel in 4 Akten von Guſtav von Moſer.
Perſonen:
von Rembach, Oberſt und
Com=
mandant einer Feſtung
Hr. Wisthaler.
Valeska, deſſen Tochter
Frl. Ethel.
Sophie von Wildenheim, Wiw. Frl. Beilhac.
Frau von Berndt
Fr. Steck.
Victor von Berndt, Huſaren=
Offizier, deren Neffe
Hr. Fiala.
Reinhardt von Feldt,
Referen=
darius
Hr. Edward.
Frau von Bellin=
Fr. Eppert
Herr von Golewski.
Hr. Mendel.
Hr. Hofmann.
Herr von Schlegel
Ein Herr
Hr. Hedrich.
Johann, Diener ) bei Frau Hr. Leib.
Minna, Kammerj von Berndt Frl. Naumann.
Peter, Huſar Victor's Burſche Hr. Franke.
Ein Unteroffizier
Hr. Schimmer.
Ein wachhabender Unteroffizier Hr. Dornewas.
Hr. Knispel.
Erſter Einjahrig=Freiwilliger Hr.=Lang.
Zweiter
Anfang halb 7 Uhr. Ende nach 9 Uhr.
an für alle hieſigen u. auswaͤrtigen Zeltungen zu
gleichen Friſen Bie bei den Zeltungs=Eppe- Leil 45
lld HllllhGutu-zuni von hnuonodll zuonnſelbſt ohne Porton. Speſen befinden ſich
in der Annoncen=Expedition von Wardolf Nosse, Frankfurl a. H.
General Agentur in Darmſtadt: W. A. Gärtner, Woogsplatz 3.
1)
2
Montag den 6. März Abends 8 Uhr:
Konals-Versammlüng
im großen Saale des Schützenhofes.
Tagesordnung:
Beſprechung und Arrangement der am Geburtstag: S. Majeſtät
des Kaiſers ſattfindenden Feßflichkeit.
Geſchäftliche Mittheilungen.
Der Vorſtand.
Nohsenbraten, Feosteaks.
Kalbsbraten,
engliſche Fabrikate,
ſehr geeignet für größere Reiſen
(Seereiſen) u. Jagden.
L. Brüahweh,
1657)
Hof=Aleferant.
1689) Eine reinliche Frau odec älteres
Mädchen, welches zu Hauſe ſchlafen kann,
z 3 Kindern geſ ch. Beſſ. Carlſtr. 52.
frrrr ee.
Mittheilungen aus Stadt uud Land.
O(Stadtverordnetenſitzung vom 2. März.) Zunaͤchſt wurde
die ſchon früher in Ausſicht geſtellte Aufnahme eines zu 4½ pCt.
verzins=
licen Anlehens im Geſammtbetrage von 772,000 M. definitio gutgeheißen,
hin=
gegen die Rückäußerung über die von den Abgg. Welcker und Wolfskehl
beantragte Erbauung eines beſonderen Gebäudes für das Polytechnikum
reſp. die Höhe eines von der Stadt dafür zu leiſtenden Zuſchuſſes für
heute roch vertagt.
Die zum ehemaligen Schefftheimer Forſthaus gehörigen Grundſtücke
ſollen nicht, wie die Forſtbehörde vorgeſchlagen, zu Wieſe ſondern zu
Wald umgewandelt und weiter eine entſprechende Anlage dort geſchaffen
werden. - Ferner beſchloß man, darauf hinzuwirken, daß in Gemäßheit
des Art. 10 der Kreisordnung die Stadt Darmſtadt von der Beitragpflicht
für die Gehalte der Kreiswegbauaufſeher befreit werde.
— Ueber das Schickſal der Regierungsvorlage wegen Ankaufs der
Oberheſſiſchen Eiſen bahnen im Landtag läßt ſich noch nichis
Be=
ſeimmtes voraus ſagen; Gründe für und wider werden angeführt und es
iſt allerdings ſchwierig, bei der Ungewißheit der künftigen Betriebsreſultate
die richtige Entſcheidung zu treffen, zumal auch die Möglichkeit einer
Er=
werbung uller Eiſenbahnen durch das Reich zu neuen Bedenken Anlaß gibt.
Für 25 Stück Actien 600 M., alſo im Nominalwerth von 15,000 M,
welche bei einem Durchſchnittscours des ltten halben Jahres von 75 pCt.
einen Courswerth von 10,800 M. rpräſentiren, ſollen von dem Staat
24 Stück Aprocentige Obligationen 500 M., alſo im Nominalwerth von
12,000 M. gegeben werden, deren Courswerth nach dem Durchſchnitts
cours von 98 pCt. 11,760 M. beträgt und ſolglich den Werth der dafür
hingegebenen Actien um 960 M. überſteigt. Und wenn auch hieran der
Lietrag der Zinſen vom 1. Januar bis 15. Mai d. J., welche bekanntlich
nicht ausgezahlt werden ſollen, mit 186 M. in Abzug kommt, ſo bleibt
doch immer noch eine Differenz von 780 M. Es iſt daher ſehr erklärlich,
Laß in der Generalverſammlung der Actionäre vom 30. October 1875 der
Vertrags=Entwurf mit 19144 gegen 34 Stimmen angenommen wurde,
genuͤgend Rechnung gezragen worden zu ſein, daß über die Höhe dieſer
zinsgarantie in Folge der zweideutigen Faſſung der Statuten erhebliche
Zweiſel beſtehen. Zum Mindeſten iſt es ſehr fraglich, ob die Regierung
einen Reingewinn von 3½ pCt. oder ob ſie nur den Maximalbetrag von
194,001N fl. garantirt hat, ob alſo in dem keineswegs unmöglichen Fall,
Laß die Betriebs=Einnahmen zur Deckung der Betriebskoſten, einſchließlich
der Dotirung des Reſerve= und Erneuerungsſonds, nicht ausreichen, den
Actionäten dennoch eine Vividende von 3½ pCt. oder nur weniger
aus=
gezahlt werden muß. Der Wortlaut der Statuten iſt wie geſagt zweideutig
und es ſprechen gewichtige Gründe dafür, daß der Staat damals nicht die
Abſicht hatte, mehr als 994,0012 fl. zu garantiren. Der bloße Beginn
eines Proceſſes hierüber würde aber ſchon einen bedeutenden Coursrückgang
der Actien bewirken.
(N. F. P.)
— Stand der Darmſtädter Volksbank am 31. Januar 1876.
Activa. Kaſſenbeſtand 30715 M. 63 Pf. Mobilien 2493 M.
Vorſchuß= und Debitoren=Conto 916,191 M. 22 Pf. Wechſel=Conto 213,797 M.
J. Pf. Effecten=Conto 25.110 M. 20 Pf. Verwaltungskoſten 1831 M.
54 Pf. Zinſen=Conto 4119 M. 25 Pf.
Paſſiva. Gewinn= und Verluſt=Conto 39730 M 81 Pf.
Divi=
ende=Conto 68 M. 57 Pf. Reſervefond 19,022 M. 36 Pf. Stamman=
1eile 351524 M. 23 Pf. Depoſiten, Sparkaſſe, Giro=Creditoren ꝛc.
783912 M. 78 Pf. Umſchlag im Januar 928,150 Mark.
- Wie man uns mittheilt, ſoll k. Mittwoch Nachmittag von 4-6 Uhr
eine Wiederholung des mit ſo ungetheiltem Beifall auſgenommenen „
Aſchen=
brödel' unter der Leitung unſeres verdienſtvollen Hofthealerregiſſeurs
Herren Butterweck ſtattfinden und zwar dießmal mit dem Ballet die „
Zau=
vermühle.: Unter den im Aſchenbrödel” mitwirkenden Kindern hat ein
Knabe Namens Knöͤrzer ſowohl im Spiel als ( eſang eine ſolche
Be=
gabung gezeigt, daß ihm die nöthige Unterſtützung zugewendet werden wird,
um ſich bei ſeiner ausgeſprochenen Reigung für die Bühne hierfuͤr
aus=
vilden zu können.
— Wir muchen Vogelfreunde darauf aufmerkſam, daß jetzt die
geeignete Zeit zum Anbringen von Niſtkäſten iſt.
-— Wie dem M. A. berichtet wird, hat der jüngſt verſtorbene Rentner
Samuel Friedberg der Gemeinde Bingen ein Kapital von 50,000
vermacht, deſſen Zinſen an Arme ohne Unterſchied der Confeſion verthell
werden ſollen.
Worms, 1. März. Der Rhein iſt ſeit geſtern um etwa 15
Cent=
meter geſtiegen und ſteht heute Mittag auf 4,10 M.
In der am 25. Februar in Frankfurt abgehaltenen
Generalver=
ſaumlung der Geſellſchaft zur Reviſion und Ueberwachung
von Dampfkeſſeln wurde durch die von dem Vorſtande und dem
er=
ſten Ingenieur der Geſellſchaſft, Herrn Arnoldi, ertheilten Berichte die
er=
freuliche Entwick=lung des Vereins conſtatirt. Er erſtreckt ſich über das
Großherzogthum und die angrenzenden preußiſchen Gebietstheile, und zühlte
Ende 1875 231 Mitglieder mit 579 Dampfteſſeln. An letzteren wurden
im vergangenen Jahre 350 Außere und 207 innere Reviſionen, (die i. R.
ſind ſolche, bei welchen die Keſſel und. wo es moͤglich, auch die Feuerzüge
von den Beamten befahren werden und eine genaue Unterſuchung der Bleche
ſtaltfindet) ſowie 42 Druckproben ausgeführt. Bei einer größeren Anzahl
wurden dabei ſolche Deſecte nachgewieſen, daß gröͤßere Reparaturen
derſel=
ben vorgenommen werden mußten; drei Dampfteſſel konnten nicht weiter
betrieben werden und wurden durch neue erſetzt. Die Geſellſchaft liefette
zu 7 neuen und 10 älteren Anlagen, welche umgebaut werden ſollten, die
Pläne, prüſte 15 nene Anlagen auf ihre Uebereinſtimmung mit den
Con=
ceſſions=Urkunden, gab vier größere Gutachten und in 22 Fällen ſpecielle
Rathſchläge. Die Berichte zeigten, daß der gute Ruf, den ſich die
Geſell=
ſchaft erworben, begründet iſt durch den Ernſt und die Sachkenntniß, mit
welchem der Vorſtand und die Ingenieure an der Löſung der geſtellten
Aufgabe arbeiten, Dampfkeſſel=Exploſionen durch ſorgfältige Ueberwachung
zu verhlten und an die Betheiligten alle Erfahrungen über rationellen und
bconomiſchen Dampfkeſſel=Betrieb zu vermitteln. In der Rechnungs=
Ab=
lage für 1875 wurde die Einnahme mit M. 10840, die Ausgabe mit
M. 9860 und das Geſellſchaftsvermögen mit etwa M. 4200 nachgewieſen.
In den Vorſtand wurden die nach Ablauf ihrer Dienſtzeit ausgeſchiedenen
Mitglieder deſſelben ſaͤmmtlich wieder und außerdem für eine Vacanz Herr
Dr. J. Stroof, Director der chemiſchen Fabrik in Griesheim, gewühlt.
- Gegen Verbrennung und Verbrühungen. Hier wird oſt
Zeit verloren, indem man nicht weiß, was man bis zur Ankunft ins
Arztes beginnen ſoll. Einige einfache Mittel werden deshalb an ihren
Platze ſein:
1) Man ſchabe gewöhnliche Hausſeiſe, mache mit etwas Waſſer einn
grei davon, ſtreiche ihn dick auf Leinwand und bedecke die Brandwunde
damit. Der Schmerz wird ſehr balb nachlaſſen. Kommt er wieder, ſo
wird der Verband erneuert. Dieſes einfache Hausmittel iſt in den meiſten
Füllen zur vollſtändigen Heilung ausreichend. Zeitig angewendet, verhin
dert e3 auch die Blaſenbildung. Iſt die Verbreynung tiefer, iſt ein groß!
Theil des Hautgewebes zerſtört, ſetze man der Seife etwas Arnica=
Tinktu=
zu, die man wegen Verletzungen und Verwundungen aller Art ſtetg im
Hauſe vorräthig halten ſollte.
2) Ein gutes Mittel, den Schmerz der Verbrennungen zu lindern, iſt
die Bedeckung der verbrannten oder verbrühten Stelle mit einer dicken Lage
Baumwollenwatte, doch verdient der Seifenbrei den Vo zug.
Auch das ehrſame Handwerk der Küfer kann der Concurren
nicht entgehen, welche in unſerer Zeit der Handarbeit von der Maſchine
gemacht wird. Ranſome und Söhne, deren Maſchinenwerkſtätte in Chelſea
Weſt=London) gelegen iſt, haben dieſer Tage vor einer ſtaunenden
Zu=
ſchuuerſchaft ihre neue Faßbau=Maſchinerie arbeiten liſſen, die mit raſender
Eile die Dauben ſchneidet, glättet und wölbt, die Reifen biegt und bindet,
die Bodenbretter hobelt und rundet und ſchließlich die einzelnen Theile feſt
und fein zuſammenſügt und aneinanderdrückt. Die Leute, welche an den
Maſchinen verwendet werden, können vollſtändige Laien in der Küfere
ein, und die Maſchinen arbeiten zu einem Drittel der jetzigen Koſten der
Küferarbeit.
Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei
bi
4h.