2
=ITL SLUN
(Frag= und Anzéiges(att)
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Auswärt werden von alla Poſt=
Emtern Beſtellungen
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Mit der Sonntags=Beilage:
Jaſeeate;
vedeueangenomnar hnoitrvid
von der Expeditia. Rhehk ED.
nBeſſungen von Fudr -e
Friedrichsſt. x. 1. ſoie at
w allm ſolden
AuainAy-
diteug.
139. Jahrgang.
Amtliches Grgan für die Bekanntmachungen des Großh. Ereisamts, ſöldie des Großh. Polixiämts Darhſtadk.
N42
Dienſta g den 20. Februar
B e k a n n t m a ch u n g.
Auf Antrag des Großh. Kreismedicinalamtes Darmſtadt II. bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntuiß, daß in Arheilgen
und Meſſel in je einem Stalle durch Kühe, welche auf dem Aſchaffenburger Markte gelauft worden ſind, die Maul= und
Klauen=
ſeuche eingeſchleppt worden iſt.
Darmſtadt, den 21. Februar 1876.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
Küchler.
B e k a n n t m a ch u n g.
Es wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß in allen das Armenweſen
betreffenden Angelegenheiten - ſehr dringende Fälle ausgenommen - der unterzeichnete
Bürgermeiſter nur in der Zeit von 10½ bie 11½ Uhr Vormittags perſönlich zu
ſprechen iſt.
Darmſtadt, den 28. Februar 1876.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohlh. Arbeits=Verſteigerung.
Donnerſtag den 2. März l. Js.,
des Vormittags um 9 Uhr,
wird die Plantrung des Pfarrwieſenweg,
Hammelstrifft und Elfelcherweg in der Ge=
markung Darmſtadt veranſchlagt zu 495 M.
80 Pfennig auf Ort und Stelle an die
Wenigfinehmenden öffentlich vergeben.
Zuſammenkunft auf dem Pfarrwieſenweg
zunächſt der Heſſiſchen Ludwigsbahn.
Darmſtadt, den 26. Februar 1876.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Appfel,
1627)
Beigeordneter.
f e. 1626)
B e k a n n t m a ch u n g.
Mittwoch den 1. März d. J., von Vormittags 8 Uhr an bis 12 Uhr, werden
auf dem hieſigen Rathhauſe die Einquartierungsgelder von der Einquartierung vom
22. Februar bis den 5. März 1875 ausgezahlt.
Beſſungen, den 25. Februar 1876.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
Berth, Beigeordneter. 1226)
Edictalladung.
Nachdem über das Vermoͤgen des Kauf=
manns Julius Rettig von hier der förm=
liche Concursprozeß erkannt worden iſt,
werden deſſen bekannte ſowie gerichtsunbe=
kannte Gläubiger zur Anmeldung ihrer
Forderungen u. etwaigen Vorzugsrechte auf
Mittwoch den 12. April 1876,
Vormittags 10 Uhr, - Zimmer Nr. 4 geladen unter dem Rechtsnachtheile
des ſtillſchweigend erfolgenden Ausſchluſſes von
der Maſſe ſowie unterſtellt werdenden Ver=
zicht=s auf Vorzugsrechte.
In dieſem Termin ſoll zunächſt die Güte! Verſteigerung von
Donnerſtag den 2. Mi=
werden im Saale des Gaſthauſes zun
feine Oeldruckbilder gegen baare Zahl
1521)
M. [ ← ][ ][ → ]
354
Ra 12
Engemachte Vrhehte
von
1628)
Honslinger & Heerlein,
als: Ananas, Aprikogen, Birnen, Peigen, Hagebutten, Himbeeren,
Johannis-
beeren, Kirschen, Mandeln, Maulbeeren, Mirabellen, Maronen in Vanille,
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Gehulz,
1629)
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2
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an die Eap. d. Bl.
1510) Auf Oftern wird ein ſolldes
Mädchen ohne Bekanntſchaft, das
ſelbſtän=
dig bürgerlich kochen kann, geſucht. Nur
Solche mit guten Zeugniſſen verſehen,
mö=
gen ſich melden. Heidelbergerſtraße Nr. 5.
mittlerer Stock.
1606) Geſucht per 1. März ein fleißlges
Laufmädchen für den Vormittag bei gutem
Lohn und Koſt. Aliceſtr. 6 dritter Stock.
1608) Für ein hieſiges Putzgeſchäft wird
eine gewandte Modiſtin geſucht.
Näheres in der Exp. d. Bl.
1609) Ein geſundes Mädchen ſucht als
Schenkamme eine Stelle. Zu erfr. bei Frau
Mattern, Hügelſtraße Nr. 16.
1641)
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unter günſtigem Preis. Zu erfragen
Kirch=
ſtraße 47 Beſſungen.
1642) Ein atud. ing. gibt Privatſtunden
in Mathematik, Engliſch ꝛc.
Adreſſe zu erfahren in der Exp. d. Bl.
1643) Ein junger Mann mit guter
Schul=
bildung kann in meinem Geſchäft als
Lehr=
ling eintreteu. A. Anton,
Magazin für Haus= u. Küchen=Einrichtung.
1644) Köchinnen, Hausmädchen,
Kinder=
mädchen ꝛc. können auf Oſtern nachgewieſen
werden.
Beſſungen.
Kirchſtraße 34.
1645) Eine Frau ſucht Monatdienſt. Näh.
bei Frau Mattern, Hügelſtraße 16.
1646) Geſucht 2 möblirte Zimmer.
Offerten unter A. W. an die Exp.
R 12.
gutuuuiugianuagaargun
E
4
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GCſſis=Eukſoqtunh.
2
Einem hohen Adel, ſowie verehrlichem Publikum hiermit die ergebene Anzeige,
Gdaß ich mich unterm Heutigen als Mauxermelster etablirt habe und
G bei allen in mein Fach einſchlagenden Reparatur=, Neuarbeiten, ſowie Feuerungs=
19 Anlagen und im Anfertigen von Zeichnungen und Voranſchlägen beſtens empfehle.
.
Es wird mein eifrigſtes Beſtreben ſein, durch ſolide Arbeit, reelle Ausführung H.
O und billige Bedienung die Gunſt meiner geehrten Auftraggeber zu erwerben
09 zu ſuchen.
Darmſtadt, im Februar 1876.
49
G
J. W. Hersheimer jun.
1647)
Maurermeiſter, Soderſtraße 7.
8
gouuiegueuguuaugauagoveuon
Logis=Nachweiſungs=Bureau.
Dem Wunſche vieler meiner geehrten Kunden entſprechend, habe nunmehr neben meiner
Möbel=Fabrik und Lransport=Anſtalt
ein
Logis-Hachueloungs-Bürcal
errichtet.
Indem ich dieſes einem hochlöbl. Publiknm zur Kenntniß bringe, bitte
mir vacante Logis event. Geſuche gefälligſt übermitteln zu wollen.
J. Güchert, Möbelfabrik,
32 Bleichſtraße 32.
1469)
Reiſe=Unfall.
Die Verſicherungs=Geſellſchaft Thuringia vergibt den Verkauf von Reiſe=
Unfall=Policen an einen ſoliden Kaufmann, der mit Reiſenden viel in Verbindung ſtehen
muß. - Gef. Offerten erbittet die General=Agentur der Thuringia in Carlsruhe.
„)
Fortwährender Ankauf zum hochſten Prets.
Alle Arten Metalle, als: Kupfer, Meſſing, Blei, Zink, Roßhaare,
Akten, Zeitungspapier, getragene Kleider, Schuhe und Stiefel, Gold und
Silberborden ꝛc. ꝛc. von
kl. Ochſengaſſe
L. May,
1012)
Nr. 14.
1648)
D e r
Kranken=u. Sterbekaſſe=Verein,Kutraoht
empfiehlt einem geehrten Publikum bei Sterbefällen ſeinen in eleganter Ausführung
neu erbauten Leichenwagen, der allen bis jetzt beſtehenden zur Seite geſtellt werden
kann, zu nachfolgenden Preiſen hiermit zur Benutzung beſtens.
Der Wagen mit 12 Mann Conduct
M. 44.
2) Der Wagen mit 8 Mann Conduct
„ 36.
3) Der Wagen mit 6 Mann Condukt
„ 32.
4) Der Wagen ohne Condukt
„ 18.
Der Neuzeit Rechnung tragend, haben wir die mittelalterliche Tracht des Condukts
vermieden und wird daſſelbe bei Leichenbegängniſſen in elnem eigens dazu angefertigten
gleichmäßigen ſchwarzen Anzug erſcheinen.
Beſtellungen nehmen die Herren B. Storck, Schloßgr. Nr. 1, C. Riegert,
Obergaſſe, J. A. Büttner, Helnheimerſtraße Nr. 4. A. Becker, Grafenſtr. Nr. 20
entgegen.
Der Vorſtand.
Auf obige Anzeige Bezugnehmend, erlaube ich mir als Stabträger des genannten
Vereins dem hohen Adel und verehrten Publikum anzuzeigen, daß ich Elnladungen,
ſo=
wie ganze Leichenbefilellungen übernehme.
Ich werde ſtets beſtrebt ſein, gejällige Aufträge prompt zu beſorgen, um mir das
Wohlwollen und Vertrauen zu erhalten und bitte ergebenſt um geneigten Zuſpruch.
Mit Hochachtung
Martin Sohwelkerl,
Marktplatz Nr. 5.
M. 12.
355
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1630)
6igenen Fabrikates
habe gegenwärtig auf Lager und gebe ſolche, um Raum zu gewinnen, billig ab.
Bleichſtraße
J. Glücherte Möbelfabrik,
32.
830)
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beſter Qualität und Preisliſten darüber gratis empfiehlt
Heinrich Noack, Handelsgärtner in Beſſungen.
(Alle Beſtellungen per Poſt werden franco zugeſendet.
1635) Die neueſte Nr. der Neuen rel.
4.
Reform von Johannes Ronge enthält eine
Abhandlung über dle nachtheil. Elnwirkungen/
4 Wichtig lür hrauko.
des Materialismus u. einen Bericht über
AExt
Allen Pranken wird das Buch:
die Einweihung der israelit. Synagoge den
Dr. Retan's „Colbsthowahrungih 23. Febr. Einzelne Nrn. 16 Pfg. ſind
ſoder „Hilfe iu allen Schwäche= hl in der Buchdruckerel Edelmann und in
Zuſtänden des männlichen Ge=Hfder Expedltion. Frankfurterſtr. 4, zu haben,
ſchlechts: Preis 3 Mark, ang=
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legentlich empfohlen.
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odec von G. Poenicke's
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buchhandlung, Leipzig.
Dieſes Buch wurde von
Regie=
rungs= und
Wohlfahrtsbehör=
den empfohlen.
1124
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F
Aecht Hal. Haccaronl p. ½ Ko. 60 Pk.
Franz. „ „ ½ „ 50 „
Deutsche
„ ½ „ 40 „
H
p1
Pa. Tü k. Anefschen, Bamberger,
Ametschen, Brünellen,
Aepfelspal-
ten eto. empfiehlt
Emanuel Fuld,
1553)
Kirchſtraße I.
1631) Spargelpflanzen, Gartenſämerei,
2 Miſtbeetfenſter, Buchs, Reben bei
H. Schnbkegel, Gärtner,
Arheilgerſtraße am Ende links 24.
Ebendaſelbſt bei Wilhelm Schub=
Legel wird alle Gartenarbeit angenommen
1632) K o r n ſt r o h
zum Streuen kann fortwährend in großen
u. kleinen Parthien zu billigſtem Preiſe
an=
gefahren werden. - Auch 2 kräftige jjunge
Zugpferde zu verkaufen. Näheres bei
r. J. G. Keller, Eck der Grafen=u. Waldſtr.
f. 1633) 2 neue Zimmerthüren mit Futter
und Bekl., 85 hoch, 38u breit, ſind billig
zu verkaufen. Gr. Ochſengaſſe 31.
1634) 2 neue große Commoden und 2
tann. Beitladen zu verkaufen. Beſſ. Carlſtr. 14.
Daſelbſt eine neue Häckſelſchneidmaſchige
und ein faſt neuer eiſerner Heerd.
1636) Beſte Feltglanzwichſe pi
Schachtel 3, 6 u. 18 Pfg.,
Stearinlichter beſte Qual. per Pag.
70 Pfg. u. 1 Mark,
Wagenlichter 70 Pfa u. 1 M.
G. J. Missk.
1637) Frühlattig fortwährend zu
ha=
ben bei
H. Wenz.
Beſſunger Hügelſtraße 16.
Erziz.
Verwiethungen.
9368) Eine Manſarde=Wohnung an ein
einzelnes ruhiges Frauenzimmer zu vermie=
Nieder=Ramſtädterſtr. 8.
tben.
giili
neuen Hauſes, Stadt=Allee Nr. 1, iſt
anderweitig zu vermiethen und Ende
Februar zu beziehen. C. Schnabel.
182) Ein fein möbl. Zimmer mit Cabi
net und ein einzeln gut möblirtes Zimmer
an ledige Herren zu vermiethen. Nähers
Caſerneſtraße 64 erſter Stock.
259) Aliceſtraße 5, zunächſt dem
Herrn=
garten, iſt der mittlere Stock, beftehend au=
5 Zimmern und mit allen Bequemlichleiten,
Gas= und Waſſerleitung verſehen.
389) 2 unmöblirte Zimmer bel Etage.
Ludwigſtraße 7.
636) Grafenfltraße 35 iſt die Bel=Etage
beſtehend aus 8 Zimmern u. allen übrigen
Zugehörigkeiten zu vermiethen und ſofort
beziehbar.
Daſelbſt iſt ein lleines Logis, oberer
Stock, im Vorderhaus, mit 2 Zimmern,
Küche und allem übrigen Zugehör zu verw.
10517) Heinrichſtraße 49 eine hübſch
möblirte Wohnung 2 Zimmer.
Daſ. eine kleine Wohnung 3 Zimmer,
mit Küche auf Wunſch möblirt.
10951)
Zu vermiethen:
Eliſabethenſtraße 1 der erſte Stock, 7
bis 8 größere und kleinere Piecen nebſt
allen Bequemlichkeiten per 1. April 1876
beziehbar.
11046) Bleichftr. 40 ein Zimmer mit Balkon
nebſt Kabinet bis 1. März zu beziehen.
Ein ditto bis 1. April zu vermiethen.
76) Ein bequem möblirtes Zimmer, neben
dem neuen Bankgebäude, zu vermiethen u.
ſogleich zu beziehen. Näheres Caſerneſtr. 4
eine T. hoch.
E Mitgenuß des Gartens, zu
vermiethen und am 1. März zu
H beziehen.
1232) Beſſunger Annaſtraße 38 iſt
die Parterre=Wohnung, beſtehend aus
6 Zimmern nebſt Vorgarten,
Mit=
gebrauch der Waſchküche nebſt
Bleich=
platz ꝛc., bis zum 1. Mai zu beziehen.
Näh. Auskunft ertheilt Schmid,
Hügelſtraße Nr. 61.
1255) Obere Heinrichſtraße 56
eine Halbmanſarde, geſchloſſene Wohnun
von 6 Piecen mit allem Zubehör auf
M=
zu vermiethen.
1297) Bleichſtraße 17 2 möblilh
Zimmer zu vermiethen.
1419) Möblirtes Zimmer zu vermiethen.
Eliſabethenſtraße 30, 2 Tr. hoch!
1421) Ein Logis, beſtehend aus 3 Zim
mern, Küche ꝛc., ſowie ein Stück
Gart=
iſt ſofort zu verm. Wor ſagt die Exped.
1493) Zwei gut möblirte Zimmer, a
Wunſch auch nur eins, iſt bis zum 1. Apr
an einen Herrn zu vermiethen. Zu erf.
Dieburger Straße Nr. 3 im 3. Stock.
1558) Hinkelsgaſſe Nr. 9 iſt ein lleines
Logis zu verm. und gleich beziehbar.
1578) Langgaſſe 47 iſt eine Wohnug
ür Geſchäftsbetrieb zu vermiethen.
1592) (Beſſungen.) Ein Logis zu ver
miethen Weinvergſtraße 34.
56½
A. 12.
An die Bewohner Darmſtadts und Beſſungens.
Als wir im November vorigen Jahres bei dem unerwartet raſch eingetretenen Schnefall um Fütterung der Bögel baten, da
wurde in unſerer Stadt dieſem Erſuchen nicht nur von allen Seiten gern und freundlichſt entſprochen, ſondern es liefen auch
reichliche Geldgaben zum Ankauf von Vogelfutter bei uns ein.
Dieſe Bereitwilligkeit zeigte wieder ſo recht, daß hier in Darmſtadt und Beſſungen gar viele den Principlen des Thierſchutzes
zugethan ſind.
Um ſo apffallender iſt es, daß unter einer Bevölkerung von ca. 42000 Seelen, die ſo viele intelligente Elemente in ſich
ſchließt, unſer Berein nur 430 Mitglieder zählt. Die Urſache hiervon mag vielfach darin liegen, daß man von dem ſtillen Wirken
des Thierſchutzvereins äußerlich nur wenig gewahrt und deßhalb häufig glaubt, daß überhaupt wenig geſchehe. Es iſt dieſe Anſicht
aber durchaus unrichtig. Durch die Zeitſchrift, die jedes Mitglied gratis erhält, durch Belehrung in der Schule, durch Vertheilung
von Diplomen und ben Thierſchutz behandelnde Bücher an Leute, die ſich um den Thierſchutz verdient gemacht haben, durch
Ge=
währung von Geldprämien an Gendarmen, Polizeiofficianten und Forſtbedienſtete für Thierquälerei=Anzeigen, durch Mittheilung
vorgekommener Thierquälereien an die betr. Behörden ꝛc., wird ohne großes Aufſehen zu erregen gar viel Gutes gewirkt. Aber
zu alledem iſt Geld, viel Geld nöthig. Der Thierſchutzverein könnte noch gar viel mehr wirken, wenn ihm die nöthigen Mittel
zu Gebote ſtünden; da aber der Beitrag, um den Zutritt Jedermann wöglich zu machen, auf nur 60 Pfennig pro Jahr normirt
iſt, ohne jedoch dem guten Willen Einzelner irgend welche Schranken zu ſetzen, ſo ſind ztrotz der großen Anzahl unſerer Mitglieder
im Großherzogthum Heſſen (ca. 3700) unſere Mittel doch nur beſchräulte.
Ein weiterer Grund, warum ſo viele unſerer Mitbürger in Darmſtadt und Beſſungen, trotz des geringen jährlichen Beitrags,
noch nichtzMitglieder des Thierſchutzvereins ſind, mag auch wohl darinzliegen, daß ihnen noch keine Einzeichnungsliſte zugekommen iſt.
Wir werden uns daher erlauben, in den nächſten Tagen eine derartige Liſte in Circulation zu ſetzen, und bitten unſere
Mit=
bürger freundlichſt, im Vertrauen auf ihren ſchon ſo oft bewieſenen Wohlthätigkeltsſinn und in Anbetracht der edlen, humanen
Zwecke unſeres Vereins, ſich recht zahlreich in dieſelbe eintragen zu wollen. Den neu hinzutretenden Matgliedern werden wir die
Nr. 1 und 2 unſerer Vereinszeüſchrift von dieſem Jahre, ſoweit der Vorrath reicht, gratis nachliefern.
Das Büreau des Thierſchutzvereins.
1649)
In A: Kreisveterinärarzt Dr. Schäfer, Schrifführer.
Faſtnacht Abend 8 Uhr 29 Minuten
nürkiſche
Verſammlung
im oberen Saale der Winter'ſchen Mrauerei unter gnädigſter Bewilligung Hr.
komiſchen Hoch heat, unſeres ſouveränen Nachbars, des Priäzen
Carmerahus
Magister tres et Hokus Pocus,
Herrſcher aller Voll= und Tollheiten, Urgnell aller Schnaken, Mucken v. Tucken ꝛc.
Zn recht zahlreichem Erſcheinen der Narren und Närrinnen ladet ein
1650)
Der Generatnarr!
ꝛc.
3 Zahlungs=Credit
wird ſoiden Kaufleuten und
Geſchäftstrei=
benden von einem Verliner Bankhauſe
gegen mäßige Prooſſion ohne Unterlage,
prompte Requlirung vorausgeſetzt, gewährt.
Adreſſen gub H. L. 16 poſtlagernd Poſt=
Amt 41 Berlin. Marke beifügen. H1395)
1652) 45,000 Mark werden von
einer Fabrik am Rhein als erſte Hypothel
geſucht und würden event. außer den üblichen
Zinſen 5pCt. vom Reingewinn des Geſchäftes
zugeſagt werden. Offerten unter 0 L 902
bef. die Central-Annoncea-Expedition von
G. L. Danbe & Co. Frankfurt a. u. D12141)
1653) Ein ſilbernes Portepee gefunden.
Daſſelbe kann gr. Bachgaſſe 92, 2 St. h.
von d. Eigenthüm. in Empfang genom. werden.
1654) Bei dem am Samſtag im Gaſiof
zur Traube abgehaltenen Synagogen=Feſtball
wurde ein noch faſt neuer Zanella=
Regen=
ſchirm gegen einen älteren Alpacca=Schirm
vertauſcht. Man bittet denſelben entweder
Eliſabethenſtraße 21 Hinterbau oder
Schul=
ſtraße im Comptoir des Hrn. Weinhändler
Wolff abzugeben.
Todes=Anzeige.
Statt beſonderer Anzeige, die traurige
Nachricht, daß unſer geliedtes Söhnchen/
ach einem vierwöchentlichen ſchweren
Kran=
kenlager heute Morgen 28. Febr. ½8 Uhr
dem Herrn ſanft entſchlafen iſt.
Friedrich Kräckmann,
Suſanne Kräckmann,
1655)
geb. Ziſſel.
S.
½
A BreusvCmlG.!
S.
G Heute Dienſtag den 29. Februar 1876k
Vorstehlung.
K Anf. 7½ Uhr. Kaſſe=Eröffung 6½ Uhr.
Zum 1. Male: Lucifer, der grüne
Teufel. - Große romant. Zauber=
Pantomime in 1 Akt und 7 Bildern
arrang. v. Hrn. A. Horſt, auf dem
dazu erbauten Theater. - Vorher:
Vorführung der 4 Trakehner=Hengſte.
Springpferd Soliwan.
Die
Fahrſchule, geritten mit 2
Schulpfer=
den v. Hrn. Ed. Wulſf. - Der
ſtudlerte Eſel Rigolo. vorgeführt von
dem Komiker Hrn. Auguſt.
Alles Uebrige bekannt durch
Pla=
kate und Programme.
Morgen Mittwoch:
Zwei Vorſtellungen.
I. Extra=Vorſtellung Nachmitags 4 Uhr
II. 7½ Uhr Abends.
E- zur Bequemlichkeit auswärtiger
Beſucher wird jeden Mittwoch
Nach=
mittag eine Extra=Vorſtellung
ſtatt=
finden. Bei dieſer Nachmittags=
Vor=
ſtellung iſt Programi und Ausführung
genau ebenſo brillant und reichhaltig
als bei den Ebend=Vorſtellungen.
E
Großherzohiiges Hoftheater.
Dienstag, 29. Februar.
Zum Erſtenmale:
Aſchenbrödel.
Romantiſches Märchen mit Taͤnzen und Geſang
in 2 Akten. Muſik von verſchiedenen Componiſten=.
Mit neuen Koſtämen.)
Dargeſtellt von Kindern.
Anfang Vormittags 11 Uhr, Ende 1 Uhr.
Dienſtag (Abend) 29. Febr.
Orpheus in der Unterwelt.
Burleske Oper mit Tanz in 4 Tableaux von
Hector Cremieux. Muſik von J. Offenbach.
Anfang 6 Uhr. Ende vor 9 Uhr.
100
N. 42
358
1611)
Jaal zur Vraube.
Mittwoch den 1. März 1876 Abends 6½ Uhr
111. Kamm e rmuſik=Goirée
von Hartin Wallenstein und Hugo Heermann,
unter=güliger Mitwirkung des Herrn V. Müller.
Es-dur, Trio, Op. 70 — Beethoven; Fantaſieſtücke - Hchumann; Bmoll,
Trio - Botkmann.
Eintrittskarten in den Buchhandlungen der Herren Bergſträßer und
Hofbuch=
handlung v. Klingelhöffer und bei Ed. Ruppel.
WKirchliche Nachricht. Sonntag den 5. März wird das h. Abendmahl Preis abgegeden. Gr. Ochſengaſſe Nr. 36
in der Stadtkapelle und Tags zuvor 2 Uhr die Vorbereitung dazu gehalten.
Jalaml, achte Beroneſer,
Schinkey, ächte weſtphäliſche
von 6-10 Pfd.,
Schinken, ächte Blaſen Gayonner).
Sülzwurst (Gothaer).
L. Erüchuveh,
1657)
Hof=Lieferont.
E
1658) Dielholz zu verkaufen. Nußbaum,
Birnbaum u. Pappel, Eichen=Rähmlinge u.
Kiefern=Pfoſtenholz, welches ſich zu Latten u.
Vordwand eignet, wird um ganz billigen
Hinterbau zwei Treppen hoch.
Mittheilungen ans Stadt und Land.
Das Großh. Regierungsblatt Nr. 11 vom 28. Febr. enthält:
1) Bekanntmachung, die Steuervergltung bei der Ausfuhr von Bier betr.
- 2) Verzeichniß der Vorleſungen, welche auf der Großh. Heſſiſchen
Lude=
wigs=Univerſität zu Gießen im Sommerhalbjahre 1876 gehalten und am
27. April ihren Anfang nehmen werden. - 3) Coneurrenz=Eröffnungen.
— Militaͤrdienſtnachrichten.) Mertens, Sec.=Lt. vom Feld=Art.=
Regiment Nr. 20, wurde unter Verſetzung zum Großh. Feld=Art.=Reg.
Nrr 25. zum Pr. Lt., Koch, Port=Fähnr. vom Großh. Feld=Art.=Reg.
Nr. 25, zum außeretatsm. Sec=Lt. befoͤrdert. Grodhaus, Sec=Lt. vom
Croßh. Feld=Art.=Reg. Nr. 25 iſt ausgeſchieden und zu den Offizieren der
Landw. Feld=Art. übergetreten.
Der Zudrang desPublikums zu dem von Herrn Maler H. Hofmann,
Mitglied der Dresdener Akademie, in unſerer Gemäldegallerie ausgeſtellten
bedeütenden Werke Chriſti Predigt am See' iſt ſortwährend ein ſehr großer.
Daſſelbe wird nur noch kurze Zeit hier bleiben und, wie wir hören, ſpäter
zur Weltausſtellung nach Philadelphia geſandt, wo es die deutſche Kunſt
würdig vertreten wird.
— Verfloſſenen Samstag fand die Einweihungsfeier der neuen
Syna=
goge in einem im Gaſthof zur Traube elegant arrangirten Feſtball ihren
Abſchluß. Unter den anweſenden Ehren=Gäſten befanden ſich u. A. auch die
Herrn Provincialdirector Küchler und Polizeirath Haas. Zu gleicher Zeit
hielt auch der Bürgerverein in den Räumen des Saalbaus einen ſehr
zahlreich ſca. 800 Perſonen) beſuchten Maskenball, bei welchem eine große
Zahl ſchöner und Lleganter Coſtuͤme vertreten waren. Die Aufführung
der „Reiſe um die Welt' mit lebenden Bildern verſetzte die Anweſenden
in die heiterſte Stimmung. Mit dem heutigen Maskenball des
Saal=
bau's wird die Reihe der Carnevalsvergnügungen abgeſchloſſen und wenn
auch nicht aus der Schule geplaudert werden darf, ſo kann doch jetzt ſchon
geſagt werden, daß das Comite alles aufgeboten hat, um neben einer
rei=
chen und geſchmackvollen Ausſchmückung des großen Saales dem Publikum
eine Reihe angenehmer Ueberraſchungen zu bieten. Wie man uns
mit=
theilt, wird auch der Großherzogliche Hof den Maskenball mit ſeiner
Ge=
genwart beehren.
1 Der Kranken= und Sterbekaſſe=Verein „Eintrachtu der bereits
Mit=
glieder aus allen Berufsklaſſen zählt, hielt am 13. Febr. d. J. ſeine
jähr=
liche Generalverſammlung behufs Rechnungsablage ab, und konnte man
mit dem ſich ergebenden Reſultat vollkommen zufrieden ſein, da der
Rechen=
ſchaftsbericht ſeit dem lurzen Beſtehen des Vereins ein Reinvermögen von
2659 M. 94 Pf. nachwies. Der Verein gewährt ſeinen Mitgliedern
Kran=
ken= und Sterberente, ſowie freie Beerdigung. Da das Geſetz über den
Unterſtützungs=Wohnſitz die Gemeindekaſſe für die Folge ſtark belaſten
wird, zollen wir ſolchem Streben der Selbſthülfe unſere volle Anerkennung
und wünſchen demſelben das beſte Gedeihen.
6 Ein am Samstag Abend in der Bachgaſſe vorgekommenes, nach
Lage der Verhältniſſe allerdings ziemlich myſteriöſes Ereigniß: der
Ueber=
fall einer Frau in ihrer Wohnung in Verbindung mit einem nach
ſtattge=
habter ſchwerer Mißhandlung ausgeführten frechen Diebſtahl erregt
jallge=
meines Aufſehen und hat die Polizeibehoͤrde zu den umfaſſendſten Fahndungen
nach dem räthſelhaften Urheber jener That veranlaßt, ohne indeß bis jetzt
ein greiſbares Reſultat zu liefern.
- Gartenbauverein. In der Monatsverſammlung am 1. März
wird Herr Kreisthierarzt Dr. Schaͤfer die Güte haben über Nutzen und
Schaden unſerer Vogelgattungen zu ſprechen. Zur Erläuterung dieſes für
Gärtner und Gartenfreunde höchſt intereſſanten Vortrags werden von Hrn.
Dr. Schäfer ausgeſtopfte Exemplare der betr. Vögel vorgezeigt, welche von
der Direction Großherzogl. Naturalien=Cabinets zu dieſem Behufe geneigteſt
geliehen werden.
Für Beſprechung aller Frühjahrsarbeiten, namentlich aller
Neupflan=
zungen von Bäumen iſt die Verſammlung beſonders wichtig.
Beſſungen. 28. Febr. Nach einer Mittheilung in Nr. 39 dieſes
Blattes hat der Beſſunger Gemeinderath das Anſinnen der Behörde auf
Einführung des Schutzmann=Inſtitus wegen „der enormen Höhe der
Ausgabes abgelehnt; dies könnte ſo verſtanden werden, einmal, daß die
Koſten jenes Inſtituts wirklich, enorm' ſeien, und dann, daß die „Behörde
lalſo wohl Gr. Kreisamt und Gr. Miniſterium des Innern) ebenſo aber
auch derjenige Theil der Einwohner, welcher die Einführung der
Schutz=
mannſchaft wünſcht, nicht mit gebührender Rückſicht auf den Geldpunkt
vor=
gegangen ſei; daß aber nur der Gemeinderath, und zwar lediglich wegen
der Höhe der Anforderung, für die bedrohten materiellen Intereſſen der
Gemeinde eingetreten ſei=
Nach glaubhafter Mittheilungen bedarf jedoch jenes „Eingeſandt” nach
beiden Richtungen hin einer thatſächlichen Berichtigung, damit das
Publi=
kum nicht ohne Noth beunruhigt oder irre geführt wird. Zunachſt ſoll der
Geldpunkt keineswegs allein der Grund der Ablehnung geweſen ſein, es
ſoll vielmehr die Beſürchtung einer Einbuße an Selbſtſtändigkeit und
Ein=
fluß und die Anhänglichkeit an die ſeitherige Lokal=Polizei in erſter Linie
bei dem Beſchluß des Gemeinderaths mitgewirkt haben. Sodann wird
ver=
ſichert, der Gemeinderath habe ſich eventuell zur Anſtellung eines Polizei=
Commiſſärs für Beſſungen, unter Beibehaltung der 5 Polizeidiener und
Annahme eines 6ten bereit erklaͤrt, und die Koſten hierfür auf etwa 5400 M.
berechnet. Da aber als Beſoldung des Polizei=Commiſſärs nur 855 M.
vorgeſehn ſein ſollen, wofür ein küchtiger gebildeter Beamter nicht
zu haben ſein wird, ſo werden als Mehrbetrag der Beſoldung ca.
800 M. zuzuſetzen ſein. Für ſechs Polizei=Offizianten werden 4116 M.
angeſetzt, man wird aber füglich dieſe Summe auf mindeſtens 5000 M.
erhöhen können. Es müßten alſo etwa 1600 M. mehr, mithin im
Gan=
zen rund 7000 M. ausgegeben werden, alſo nur etwa 4000 M.
we=
nigerals die„Behörder vorſchlägt. Eine Vergleichung dieſer
Zahlen macht wohl Jedem klar, daß von der Gemeinde teine enorme=
Ausgabe verlangt wird. Die Mehrkoſten des Schutzmann=Inſtituts,
wel=
che mit Rückſicht auf die eventuelle Bereiterklärung des Gemeinderaths
nur ca. 4000 M. betragen werden, ſind für eine Gemeinde wie Beſſungen
keineswegs zu hoch. Sſe würden es auch im Falle der Annahme des
An=
ſinnens der Behörde nicht ſein, weil von den vorgeſehenen 11000 M.
im=
merhin die Koſten der jetzigen Polizei abzuziehen, außerdem aber
die durch die neueren Geſetze und Vorſchriften unumgünglich nothwendig
gewordenen Koſten der Herſtellung eines zweckmäßig eingerichteten und mit
tüchtigen Gehülfen beſetzten Büreau's zuzurechnen ſein würden. Auf
dieſe Weiſe würde wahrſcheinlich nur eine unbedeutende
Mehrforde=
rung übrig bleiben, aber auch dieſe durch den Nutzen einer
wohlorgani=
ſirten und zweckmäßig geleiteten Polizeiverwaltung reichlich aufgewogen
werden. Daher kommt es auch wohl, daß der einſichtsvolle Theil der
Be=
völkerung und zugleich derjenige, welcher den weitaus größten Theil der
Communalſteuern trägt, die Einſührung des Schutzmann=Inſtituts für eine
unabweisbare Nothwendigkeit hält.
Dem Vernehmen nach wird der Kreis=Ausſchuß in der Kürze über die
Weigerung des Gemeinderaths zu entſcheiden haben. Man erwartet mit
Zuverſicht, daß dieſe Entſcheidung im Sinne der wohlerwogenen Vorlage
der Behörden, und im Sinne der zahlreichen Unterzeichner der bei Gr.
Kreisamt eingereichten Vorſtellung ausfallen wird.
Der „Reichsanzeiger” enthalt folgende Bekanntmachung: „Alle
Be=
ſitzer von Banknoten der Preußiſchen Bank zu 50, 150 und 500
Thalern werden hierdurch aufgefordert, dieſe Noten baldigſt bei der
Reichs=
bank=Hauptkaſſe oder bei einer der Zweiganſtalten der Reichsbank in
Zah=
lung zu geben oder gegen andere Banknoten umzutauſchen, da vom 15.
März ab deren Einlöſung nur noch in Berlin bei der Reichsbank=
Haupt=
kaſſe erfolgen wird.
Für Eiſenbahnbedienſtete. Ein bei dem Betriebe einer
Eiſenbahn verunglücker Eiſenbahnbedienſter, welcher zwar nicht die
Acht=
ſamkeit, welche ein vorſichtiger Oritter im Eiſenbahnverkehr anzuwenden
flegt, gehabt, wohl aber diejenige Achtſamkeit bewieſen hat, welche ein
vorſichtiger Eiſenbahnbedienſteter anzuwenden pflegt, iſt berechtigt, vom
Be=
triebs=Unternehmer Schadenerſatz zu fordern. - Erkenntniß des Reichs=
Oberhandelsgerichts, III. Senat, vom 17. Januar d. J.
Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei