4
G0ESEL SOUUI
Wonnementpren
6 Mark jährtlich inck. Bringerlohn.
Auswärtz werden von allen
Poſt=
umtern Beſtellungen
entzegengenom=
men zn 1 Mark 90 Pf. pro Quartal
und. Poſtaufſchlag und Beſtellgebühr.
(Frag= und Anzeigeskatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:
11
nüntiels aulttlyattunperiner
Inſeraid,
vendaungenonucr nDantza
von der Expeditien, Rhextr. Ez
mBeſlungen vn Radr. Wtz.
Friedrichsſtr. Kr. 1. howite anwarck,
von allem ſollden AugunApe
ditonen.
1.
139. Jahrgang.
Amtliches Grgan für die Bekanntmachungen des Großh. Lreigamts, ſowie des Großh. Polizeiamts Narmſtadk.
N35
Freitag den 18. Februar
1870
Darmſtadt, am 15. Februar 1876.
Betreffend: Beſchwerden gegen Verfügungen der Großherzoglichen Bürgermeiſtereien, ſowie gegen Beſchlüſſe der Gemeinde=
Vertretungen.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Wir machen Sie auf den Inhalt des Art. 48. II. 3 des Geſetzes vom 12. Juni 1874 aufmerkjam, wonach bei Meinungs=
Verſchiedenheiten zwiſchen Gemeindevorſtand und Gemeindevertretung (Bürgermeiſter und Gemeinderath, bezw.
Stadtverordnetenver=
ſammlung) die Angelegenheit von Ihnen dem Kreisamte zu unterbreiten iſt, damit von dieſem die Entſcheidung des
Krelsaus=
ſchuſſes veranlaßt wird. (gl. insbeſondere Artikel 46 und 49, pos. 2, 51 Abſatz 2 der Städteordnung und Artikel 48 pos. 2
der Landgemeindeordnung).
Küchler.
B e k a n n t m a ch u n g.
Es iſt in jüngſter Zeit häufig der Fall eingetreten, daß Beſchwerden bezw. Berufungen gegen Verfügungen der Großherzoglichen
Bürgermeiſtereien, ſowiegegen Beſchlüſſe der Gemeindevertretung (Stadtverordnetenverſammlung, Gemeinderath) weder am gehörigen Orte
noch zur gehörigen Zeit vorgebracht worden ſind, ſo daß eine Abweiſung dieſer Beſchwerden aus formellen Gründen geboten
er=
ſchien. Um die Bewohner des Keiſes in die Lage zu verſetzen, ſich in dieſer Beziehung vor rechtlichen Nachthelen zu ſchützen
werden die Artikel 120 der Städte= und 95 der Landgemeindeordnung in Erinnerung gebracht.
Nach dieſen Beſtimmungen findet gegen Beſchlüſſe der Bürgermeiſter, ſowle der ſtädtiſchen Volljugsorgane und
der Vollzugsorgane der Gemeindevetwaltung der Rekurs an das Kreisamt ſtatt. Ueber Beſchwerden gegen Beſchlüſſe der
Stadt=
verordnetenVerſammlung bezw. des Gemeinderaths entſcheidet der Kreisansſchuß. Der Rekurs muß. bei
Ver=
meidung des Verluſtes, innerhalb einer Friſt von vier Wochen, vom Tage nach der Zuſtellung oder Bekanntmachung der
Entſchei=
dung an gerechnet, bei der entſcheidenden Behörde anzezeigt und binnen derſelben Friſt bei der Behörde, an welche rekurirt wird
(Kreisamt, Kreisausſchuß) gerechtfertigt werden.
Beſchwerden gegen Verfügungen des Polizeiamts Darmſtadt ſind im Allgemeinen ohne bindende Friſtbeſtimmungen, bei
Großherzoglichem Kreisamte einzureichen: Betrifft die Verfügung des Pollzeiamtes die Unterſagung eines Gewerhebetriebs in den
Füllen der 88 15, 35, 37 oder 43 der Gewerbeordnung ſo competirt die Entſcheidung dem Kreisausſchuß.
Schließlich mird auf den 8 40 der Polizeiverordnung über das Droſchkenfuhrwerk hingewieſen, nach welchem Beſchwerden
gegen Verfügungen und Anordnungen des Polizeiamtes innerhalb einer zerſtörlichen Friſt von 24 Stunden bei dem Kreisamte
vor=
gebracht werden müſſen.
Darmſtadt, den 15. Februar 1876.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
Küchler.
284)
B e k a n n t m a ch u n g.
Betr.: Den Stadtbauplan.
Wir bringen hierdurch zur öffentklichen Kenntniß, daß mit Allerhöchſter Genehmigung nöthig werdenden zugerichteten Baſaltpflaſter=
Sr. Königl. Hoheit des Großherzogs die Beſtimmung getroffen worden iſt, daß die ſſteine, ca. 670 Cub=Meter, durch Sub=
Straße Nr. 35 a des Stadtbauplans, welche die Erbſcherſtraße mit der Darmſtraße, miſſion öffentlich vergeben werden.
Zoderſtraße, Roßdörferſtraße und Heinrichſtraße verbindet, eine Brelte von 10 Meter! Die Bedingungen liegen auf dem Stadt=
und beiderſeits Vorgärtchen von je 5 Meter Breite erhalten ſoll.
Der betreffende Plan liegt auf unſerem Büreau in den nächſten 8 Tagen, vom die Submiſions=Oferten bis zu obigem
19. d. Mts. an, zu Jedermann's Einſicht offen.
Darmſtadt, den 15. Februar 1876.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. A:
Ohlh.
Appfel, Beigeordneter.
1227) Bekanntmachung.
Samſtag den 19. d. Mts., Vormittags
um 10 Uhr, ſollen die für das Jahr 1876
bauamt zur Einſicht offen, woſelbſt auch
Termin einzureichen ſind.
Darmſtadt, den 12. Februar 1876.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
286
1285)
Na. 25.
B e k a n n t m a ch u n g.
Der Voranſchlag für das Jahr 1876 liegt zu Jedermanns Einſicht acht Tage
lang auf dem hieſigen Rathhaus offen.
Beſſungen, den 16. Februar 1876.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
Demmel.
1286) Bekanntmachung.
Montag den 21. Februar d. J,
Nach=
mittags 2 Uhr, ſoll auf dem hieſigen
Rath=
haus die Anlieferung von 100 Ctr. guten
Steinkohlen 1. Qual. für die Schulen an
die Wenigſtnehmenden unter den im Termin
bekannt gemacht werdenden Bedingungen
öffentlich verſteigert werden.
Beſſungen, den 16. Februar 1876.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
Demmel.
1287) Holz=Verſteigerung
in den Domantalwaldungen der Oberförſterel
Ernſthofen.
Donnerstag den 24., Freitea deu
25. u. Montag den 28. d. Mts.,
jebesmal von Morgens 9 Uhr
an, ſollen in den Domanialwald=Diſtricten
Neuer Schlag und Heegdittel
ver=
ſteigert werden:
Scheitholz. Prügelh. Stockh. Reish.
67 58
Nadelholz
219 244.
Zuſammenkunft an jedem der drei oben
genannten Tage im Diſtrict Neuer
Schlag an dem Pflanzgarten.
Das Stamm= und Stanzenholz kommt
an den beiden letzten Tagen zum Ausgebote.
Ernſthofen, den 15. Februar 1876.
Großherzogliche Oberförſterei Ernſthofen.
Preuſchen.
Holz=Verſteigerung
zu Arheilgen.
Donnerſtag den 24. d. Mis.,
Vormit=
tags 9 Uhr anfangend, ſollen auf dem
Rathhaus dahier aus den Walddiſtricter
Leonhardstanne, Ramſtadt, Todenberg
Sandkaut und Täubcheshöhle
nachverzeich=
nete Holzſortimente verſteigt werden:
Scheldh. Prügelh. Stockh. Wellen.
Bekanntmachung.
Montag den 21. d. Mis., Morgens um
9 Uhr, ſoll in der Behauſung des
verſtor=
benen Franz Wannemacher zu Arheilgen
Erbvertheilungshalber:
1 Pferd, 2 trächtige Kühe, 2 Wagen,
Pflug und Egge, 1 Pfuhlfaß, Futtermühle,
einige Malter Korn und Hafer, eine
Par=
thie Stroh, eine Kaute Dung, ſowie eine
Parthie Kartoffeln und ſonſt allerlei
Gegen=
ſtände öffentlich verſteigert werden.
Arheilgen, am 15. Februar 1876.
J. A.:
Großherzogliches Ortsgericht Arheilgen.
1289)
Benz, Vorſteher.
Feilgebotenes.
Kaffee!
Täglich friſch gebrannten Kaffee
von ganz vorzüglicher reinſchmeckender
Qual. empfiehlt zu ſehr billigen Preiſen.
Py. Weber,
Caelflraße 24.
TraubenBrustSyrup
10023) mit Fenchelhonig,
in friſcher Füllung die Flaſche 1 und
2 Mark zu haben bei:
Emanuel Fuld, in Darmſtadt,
G. P. Poth
„
„
G. L. Kriegk
„
„
C. Schweikert,
„
„
K. H. Jochheim „
„
G. A. Gläſer in Dieburg.
Eichen/ 3 46 460 Kiefern 20 219 6 3590
93 Stück Fichtenſtangen, zu
Gerüſt=
tangen geeignet,
1125 Stück Bohnenſtangen,
2 Kiefern=Stämme, 40 Centim. D.,
10 M. Lünge.
Wer das Holz einzuſehen wünſcht, hat
ſich on Forſtwart Schmitt dahier zu wenden.
Arheilgen, am 15. Februar 1876.
Großherzogliche Bürgermeiſterel Arheilgen.
1288)
Benz.
Rosen-Apolheke Frankfurt a. A.
Preis
TrzAtrai
70P.
Wiai”
Au haben in den Apotheken.
EngrosMiederlage bei kr. Sehaeſer.
8064)
T 62400]
„
1
8
Friſche Matzen
täglich zu haben bis Oſtern bei
Bäcker Mainzer, Bleichſtraße 13.
Bral & Roh Büokige
friſch eingetroffen.
Ph. Weber,
1291)
Carlſtraße 24.
Wio Faiserl. Eönlgl. u. Grossh. Hess
Hof-Chocoladen-Pabrik:
Gebrüder Stollwerk in Cöln
übergab den Verkaut ihrer Tafel-
und Dessert-Chocoladen in Darm
stadt den Herren Conditor E.
Watzenbern, Hof-Conditor Baier
Nachfolger, u. G. P. Potk vorm.
J. P. Heniget, in Ober-Ramstadt
bei Chr. Stromberger.
3255)
1130) Zu verkaufen: Betten, Schräuk,
Spiegel, Tiſche, Sopha ꝛc.
Dr. Herber, Steinſtr. 6.
Brangen u. Citronen,
bei
Jullius Koehler,
1229)
Ernſt=Ludwigſtraße 11.
1292) Ein Pferd,
träftig und geſund, ein= und
zweiſpännig gefahren, ſteht Hein
richſtraße 108 zum Verkauf.
1293) Kanarienvögel, Käfige zu verkaufen
Kiesflraße 14 eine Treppe.
1294) 2 Miſtbeetfenſter, Bohnenſtangen,
Salat, Gemüſe, Samen, Spargelpflanzen,
Gießkanne, Weinreben, wilde Reben, Roſen
und veredelte Platanen=Bäume bei
H. Schubkegel, Gärtner,
Ende der Arheilgerſtraße,
Liebfrauenpfad links Nr. 24.
1295) Angerauchte Pfeiſenlöpfe (
Mer=
chaum, feineres Werkzeug, Glüthner'8 Erd=
Lunde billig zu verkaufen. Riedeſelſtraße 85.
3. Stock.
Goth. Cervelatwurst
von ganz vorzügl. Qualität per Pfd.
1 M. 10 Pfg., ſowie im Ausſchnitt
empfiehlt
Ph. Neber,
1296)
Carlſtraße 24.
C
Vermiethungen.
10517) Heinrichſtraße 19 eine hülſch
möblirte Wohnung 2 Zimmer.
Daſ. eine kleine Wohnung 3
Zimme=
mit Küche auf Wunſch möblirt.
10951)
Zu vermiethen:
Eliſabethenſtraße 1 der erſte Stock,
bis 8 größere und kleinere Piecen nebſt
allen Bequemlichkeiten per 1. April 1816
beziehbar.
182) Ein fein möbl. Zimmer mit
Cabl=
net und ein einzeln gut möblirtes Zimmer
an ledige Herren zu vermiethen. Näheres
Caſerneſtraße 64 erſter Stock.
R35
287
259) Aliceſtraße 5, zunächſt dem
Herrn=
garten, iſt der mittlere Stock, beſtehend aus
5 Zimmern und mit allen Bequemlichkeiten,
Gas= und Waſſerleitung verſehen.
680) Ein auch zwei hübſche Zimmer mit
auch ohne Möbel zu verm. und ſofort zu
be=
ziehen. Friedrich Löſſer, Hohlerweg 9.
1060 Rheinſtraße 2
der obere Stock, 7-8 Piecen,
Küche mit allem Zubehör, ſowie
Mitgenuß, des Gartens, zu
vermiethen und am 1. März zu
beziehen.
44) ¼n ſtanadlt. Cansi
zu verm. Obere Rheinſtraße 1 Manſarde.
1232) Beſſunger Annaſtraße 38 iſt
die Parterre=Wohnung, beſtehend aus
6 Zimmern nebſt Vorgarten,
Mit=
gebrauch der Waſchküche nebſt
Bleich=
platz ꝛc., bis zum 1. Mai zu beziehen.
Näh. Auskunft ertheilt Schmidt,
Hügelſtraße Nr. 61.
1297) Bleichſtraße 17 2 möblirte
Zimmer zu vermiethen.
Darmſtadt. Marktplatz.
Türous Wuld.
Heute Freitag deu 18. Februar 1876
Vorstellung
E
Vorführung der 6 Trakehner
Hengſte. - Mentor - Soliman,
Springpferd, — Tarbin, geritten von
Hrn. Ed. Wulff. - Eine Cavallerie=
Attaque, komiſches Intermezzo.
Turn=Production auf d. Doppel=Trapez
von Hrn. Otto Keyſchnick und
Köhler. - Hansvor geritten von 16
Herren im Coſtüme der k. k. öſterr.
Hofleibgarde ꝛc.
Preiſe der Plätze: Logenſitz 3 Ml.,
Sperrſitz 2 Mk., Tribüne 2 Ml.,
1. Platz 1 Ml. 50 Pf., 2. Platz 1 M.,
Gallerie 50 Pf. — Kinder unter 10
Jahren zahlen auf dem 1. u 2. Platz
die Hälfte. Militär ohne Charge
zah=
len auf dem 2. Platz 50 Pf. und
Gallerie 30 Pf.
Anf. 74 Uhr. Kaſſe=Eröffnung 6½ Uhr.
Billete zu den Vorſtellungen ſind am
Tage an der Circus=Kaſſe von 10 bis
1 Uhr zu haben. - Billete ſind nur
an dem Tage gültig, an welchem ſie
gelöſt ſind.
Der Circus iſt geheizt.
Rau=
chen iſt im Circus polizeilich
verboten. Programme ſind im
Cireus zu haben.
Der Marſtall ſteht den Herrſchaften
zur gefälligen Anſicht.
Tüglich Vorſtellung, an Sonn= und
Feiertagen zwei. Hochachtungsvoll
11298)
L. WulI, Direktor.
1299)
Muſtk-Verein.
Drittes Concert im Saalbau
Winter 1875-76
Montag den 21. Februar 1876.
Anfang 7 Uhr, Ende gegen 10 Uhr,
unter Leitung von Herrn Hofmuſikdirector C. A. Mangold und unter gütiger
Mitwirkung der Großherzoglichen Hofſängerin Frau Mahr=Olbrich, der Herren
Hofſänger Bußmann und Schloſſer, ſowie der Großherzoglichen Hofmuſik.
Programm:
I. Abtheilung: Das Eleuſiſche Feſt. Gedicht von Schiller, comp.
von C. Joſ. Brambach.
II. Abtheilung: a) Schickſalslied. Gedicht von Fr. Hölderlin, comp.
von Joh. Brahms.
b) Die erſte Walpurgisnacht. Ballade von Göthe,
comp. von Mendelsſohn=Bartholdh.
Die Abgabe von Tageskarten und Programmen findet ſtatt in den Buchhandlungen
der Herren Bergſträßer und
Klingelhöffer-
am Concerttage ſelbſt nur bis 5 Uhr
Abends
ſowie im Saalbau Abends an der Caſſe von 6 Uhr an.
Die Preiſe der Tageskarten ſind:
1) für den Vorſaal 1 Mark 40 Pf.
2) für die nummerirten Plätze im Saal, den Eſtraden ꝛc. 3 Mark.
3) für die beſonderen Sperrſitze 5 Mark.
Der Vorſtand.
1256)
Abreiſe wegen
ſofort zu vermiethen: eine elegant möblirte
Wohnurg von 6 Zimmern, Küche u.
Wirth=
ſchaftsräumen, Gas= u. Waſſerleitung.
Näheres bei Trier, Ludwigſtraße.
1063a)
Aufforderung.
Forderungen und ſonſtige Anſprüche an
die Verlaſſenſchaft der im Januar 1875
verſtorbenen F=au Susanne Lbarbanell,
geb. Pfungſt, ſind innerhalb ſechs Wochen/
von heute ab bei Hrn. Hofgerichts=Advokat
Metz, Eliſabethenſtraße Nr. 50, dahier
anzumelden, da ſolcke ſpäter nicht mihr
be=
rückſichtigt. werden können.
Darmſtadt, den 5. Februar 1876.
889) Einen Weinkeller
möglichſt nahe bei meinem Hauſe ſacht zu
miethen
Wilhelm Schulz,
Eliſabethenſtraße 25.
1243) Zur Stütze einer ülteren Frau
ſuche ein braves Frauenzimmer.
K. Klotz, Hofſattler.
1281) Ein hieſiger Anwalt ſucht einen
erſten Seribenten. Näheres bei der Exp.
1300) Gummiſchuhe werden reparirt.
F. Knipp, Hügelſtr. 16.
1301) Ein zuverläſſiger Mann ſucht
Be=
ſchäftigung in Feldarbeit, Fahren oder als
Handarbeiter. Gr. Kaplaneigaſſe 36.
1302) Eine Frau wünſcht Laufdienſt
an=
zunehmen oder ſonſt Beſchäftigung. Zu
er=
fragen Gardiſtenſtraße 28.
1353) Ein junger Comptoiriſt ſucht Stellung
in einem Deſtillations= od. Droguengeſchäft.
Gef. Offerten bef. Rudolf Hosse in lelpaig
gub 1 I 1333.
1304) Eilne Katze, weiß u. grau (Katr)
hat ſich verlaufen. Gegen Auskunft gute
Belohnung Promenade Nr. 8.
Mer eine Annonce hier oder auswärts
TO veröffentlichen und Zeit reſp. Geld
ſparen will, der beauftrage damit die
Anon=
cen-Expedition von Mausenstein ;
Vogler in Frankfurt a. M.,
deren ausſchließliches Geſchäft es iſt,
Anzeigen in alle Zeitungen der Welt billigſt
zu vermitteln.
E.
Großherzogliches Hoftheater.
Freitag, 18. Februar.
Die Galloſchen des Glücks.
Zauberpoſſe mit Geſang und Tanz in 3 Akten
und 8 Bildern, von C. Jacobſon und Girndl.
Perſonen:
Das Glück
Frl. Beilhac.
Die Sorge
Fr. Steck.
L. Hedrich.
Eroſa, Genien
Kolibri,
Kl. Weiſſe.
Hr. Butterweck.
Kullrich, Spengler
Fr. Eppert.
Lotte, ſeine Frau
Frl. Ethel.
Marie,
Frl. Anton.
Helene,deren Kinder
Frl. Naumann.
Fritz,
Muggelberger, penſionirter
Hr. Franke.
Tänzer
Carl, ſein Sohn
Hr. Edward.
Heinrich, Lehrjungen bei
Hr. Mendel.
Kullrich
Wilhelm,
Hr. Schimmer.
Minna, Kammerjungfer
Frl. Bernhard.
Nenna, Miniſter
Hr. Leib.
Juſſuff, ein Mohr
Hr. Werner.
Vorkommende Länze
Akt 1: Sesne phantastiquo. Akt 21 Danse
densemble. Akt 3: Indiſcher Tanz.
Anfang halb 7 Uhr. Ende nach 9 Uhr.
288
M. 35.
22736
DedtdrsautrttrAtttWxiöi-orGrStitAtaO,
81248)
Zur Ludwigshalle!
H
Von heute an nehme ich wieder ausgezeichnetes
Pülsmer Wion
Ein Zapf.
Heopp Webop.
E
18.
pgrgurArgos
A92xO,
22P
OSaUAAAAAAAAAAAAAAsaGAAO
G Hof=Lieferant.
1 Die Central=Annoncen=Expedition der deutſchen u. ausländiſchen Zeitungen von G. L. Bauhe
& Co. in Darmſtadt, Grafenſtraße 30, befördert tüglich alle Arten von Anzeigen in alle Zeitungen,
Local=
blätter, Kalender, Cursbücher ꝛc. der Welt und iſt durch ihre weitverzweigten Organiſationen und den dadurch mit den
(1305
Zeiſungen ermöglichten bedeuſenden Umſatz in der angenehmen Lage, die allerbilligſten Preiſe zu notiren.
AtzrtkAurainataiLzxhrxiar.
C.
Mittheilungen ans Stadt und Land.
Das heute ausgegebene Großherzogliche Regierungsblatt Nr. 8
enthält: 1) Bekanntmachung der Ergebniſſe der Verwaltung der
Eivil=
diener=Wittwenkaſſe von dem Jahre 1874. - 2) Bekanntmachung, die
Er=
hebung einer Umlage zur Beſtreitung der Gemeindebedürfniſſe der Haupt=
und Reſidenzſtadt Varmſtadt betr. - 3) Ueberſicht der für das Jahr 1876
genehmigten Umlagen zur Beſtreitung von Communalbedürſniſſen in den
sraelitiſchen Religionsgemeinden des Kreiſes Alsſeld, deren dreijährige
Voranſchläge die Jahre 1875 bis 1877 umfaſſen, wovon hier die ſzweite
Quote zur Ausführnng kommt. - 4) Ertheilung von Erfindungspatenten.
- 5) Dienſtnachrichten. - 6) Charatterertheilung. - 7)
Ruheſtandsver=
ſetzungen. - 8) Concurrenz=Eröffnungen.
- Bei der am 15. d. M. begönnenen Ziehung der Gr. Heſſiſchen
Kabinets 25. fl.=Looſe wurden nachſtehende Nummern mit folgenden
Preiſen gezogen: Nr. 74905 25,000 fl., Nr. 22158 1000 fl., Nr. 19847
400 fl., Nr. 26055, Nr. 5651 je 200 fl., Nr. 17321, Nr. 60390 je
100 fl.
Darmſtadt, 16. Febr. In einem hieſigen Blatte findet ſich
ſol=
gende Mittheilung:
„Die Schüler des hieſigen Gymnaſiums beabſichtigten ihrem demnächſt
„gegen ſeinen Willen ſcheidenden verdienſtvollen Dircctor Boßler einen
„Fackelzug zu bringen, welches Vorhaben jedoch an einer unvermutheten
„Klippe geſcheiteit ſein ſoll. Wie uns nämlich mit Beſtimmtheit verſichert
„wird, hätte die Abtheilung für Schulangelegenheiten in jenem Plane eine
„unpaſſende Demonſtration- erblickt und deſſen Ausführung zu vereiteln
„gewußt."
Wir ſind in der Lage beſtimmt mittheilen zu können, daß das Großh.
Miniſterium des Innern Abtheilung für Schulangelegenheiten, von einem
beabſichtigten Fackelzuge der hieſigen Gymnaſiaſten nichk die geringſte
Kennt=
niß erhalten hat und zu einer Verfügung oder irgend welcher Einwirkung
in Betreff eines ſolchen Fackelzugs nicht entfernt veranlaßt war, und daß
deßhalb die obige Mittheilung wegen Vereitelung eines beabſichtigten
Fackel=
zugs durch die Miniſterialbbtheilung für Schulangelegenheiten vollſtändig
aus der Luft gegriffen iſt.
D. Hrg.)
R. In der Nenzeit hoͤrt man öſter das Wort „deulſche
Bühnenge=
noſſenſchaft= und doch wiſſen wenige unſerer verehrten Leſer und
Leſerin=
nen was es damit für eine Bewandtniß hat. Im Jahre 1871 nach den
großen Erfolgen unſeres Vaterlandes trat ein Mann aus dem deutſchen
Künſtlerſtande hervor, Namens Ludwig Barnay, ein zweiter Moltke in
ſei=
ner Art, der durch ſeine enthuſiaſtiſchen Reden und Vorſchläge die
deut=
ſchen Bühnenkünſtler zu einer Genoſſenſchaft behufs Gründung eines
Pen=
ſiönsfonds zu vereinigen wußte. Die Statuten dieſes Fonds milzutheilen
verbietet uns leider der Raum. Gegründet wurde derſelbe am 1.
Dezem=
ber 1871 durchl Penſions= und außerordentliche Beitraͤge, wie
Gaſtſpiel=
procente, Benefizvorſtellungen und Gelegenheitsſammlungen der Mitglieder.
Dieſer Fonds gedeiht nun erfreulicher Weiſe ganz erſichtlich. Der Rapport
der Generalkaſſe zu Berlin weiſt am 23. Januar 1876 einen Beſtand von
754366 M. 10 Pf. nach. Das hieſige Genoſſenſchaftsbenefiz unter
Mit=
wirkung von Friedrich Haaſe brachte dem Penſionsfonds neuerdings ein
Zuwachs von 12-1500 M.; ferner ein von dem zu Caſſel veeſtorbenen
ruſſiſchen Hoſſchauſpieler Orlowsky vermachtes Legat von 14000 M. dann
wie ſchon erwähnt ein zu Hamburg im Monat März ſtattfindender Bazar
zu dem von vielen Secken ſelbſt aüls allerhöchſten Kreiſen werthvolle
Ga=
ben fließen und zu deſſen Verlooſung bereits 40,060 Looſe 1 M.
abge=
ſetzt ſind, werden der Penſionskaſſe eine namhafte Summe zuwenden,
welche zu dem ſchöͤnen Zweck geſtiftet iſt, die betheiligten Mitglieder im
Alter vor Noth und Sorge zu ſchützen. Ehre und Dank den edlen Gebern.
Eingeſandt. In Nr. 32 des Tagblatts vom 15. Februar betr.
Schützen=
geſellſchaft=Angelegenheiten iſt die Rede von Schießhaus=Obligationen”
und erlaubt man ſich die Berichtigung, daß beſagte Obligationen die „neue
Schießhalle' betreffen, das alte Schießhaus aber damit in keinem
Zu=
ſammenhange ſteht indem es Privat=Eigenthum iſt.
— Dienſtloten=Beſcheidenheit. Eine junge Frau mußte eine
Einla=
dung zum Mittagstiſch abſagen laſſen, da ihr Dienſtmädchen, das ſo lange
beim Kind hälte bleiben muͤſſen, Geſellſchaft hielt.
— Der Bundesrathsausſchuß hat dem Wunſch Badens nach Belaſſung
bezw. Wiedereinſührung des Drei= ſtatt des Fünſpfennigtarifs fur
Ortsbriefe in Baden nicht zugeſtimmt. Hiernach iſt für den gleichen aus
Heſſen geäußerten Wunſch ebenfalls keine Ausſicht.
In Stadt und Kreis Memel circulirt eine Pelition an die Frau
Kronprinzeſſin, des Inhalts: Es wolle Ew. k. Hoheit allergnädigſt gefallen,
die Feſtſtellung deutſcher Moden in hochdero königl. Hand zu nehmen.
Ew. k. Hoheit werden ſich bald überzeugen, daß dieſe Moden ſofort für
Deutſchland allein maßgebend ſein, ſowie dieſem unſerem theuren
Vater=
lande Tauſende an Frauenleben und Mill. an Reichsmark erhalten bleiben
werden.”
Ausſprüche großer und zerſtreuter Männer.
Wenn ich eine neue Stadt zu bauen hälte, ſo würde ich ſie nur aufs
feie Feld bauen, weil dort die reinſte Lufl iſt. — Das Schwein verdient
ſeinen Namen mit allem Recht, weil es das unreinlichſte Thier iſt, welches
wir kennen. — Das Bataillon hat morgen früh um acht Uhr beſtellt zu
ſein, ſollte es aber um acht Uhr regnen, ſchon um ſieben. - Es wird
wiederholt in Erinnerung gebracht, daß den auf Feldwache befindlichen
Mannſchaften ſtreng verboten iſt, ihr Lederzeug abzulegen; ſollte dieſes
den=
noch nothwendig werden, ſo haben ſie es ſo hinzülegen, daß ſie es weder
zu ſuchen brauchen noch wieder finden können. — Die Spartaner hatten
es durch lange Uebung dahin gebracht, daß ſie erſt am aͤndern Morgen
zu frühſtücken brauchten. — Dieſe Manier zu ſchlachten hat außerdem den
großen Vortheil, daß ſich die Ochſen ſehr leicht daran gewöhnen.-
Crom=
well ſtarb eigentlich gerade zur rechten Zeit, ſonſt hätte er anſehen müſſen,
wie nach ſeinem Lode faſt Alles was er geſchaffen, wieder beſeitigt würde.
Im
Was nützte einem Taubſtummen z. B. die ſchönſte Tenorſtimme!
Allgemeinen kann man feſt behaupten, daß es nichts feuchteres als das
Waſſer giebt. — Man kann als gewiß annehmen, daß Schiller, wenn er
nicht ſo jung geſtorben wäre, außer ſeinen ſämmtlichen Werken noch ſehr
bedeutende Sachen geſchrieben hätte. — Vor der Erfindung des Dynamit
waren deſſen verheerende Wirkungen völlig unbekannt. — Die Natur hat
in ihrer Weisheit es gemacht, daß genau an den Stellen, wo die Augen
in ihren Höhlen ſitzen, auch entſprechende Oeffnungen im Muskelfleiſch ſich
befinden; denn ſonſt - das frage ich einen Jeden - was würden die
Augen nützen, wenn ſie mit Fleiſch überwachſen wären? — Das
jungfraͤu=
liche Erröthenz Melanies bildete einen farbenprächtigen Contraſt mit der ſie
umgebenden tiefen Nacht. — Dieſer Unglückliche, deſſen Vater ſchon lange
im Grabe ſchlummerte und deſſen Mutter danü bei der Geburt ſeines
älke=
ren Bruders ſtarb! — Der Chauvinismus allein ſchon würde die
Fran=
zoſen hindern, ſich einer andern Sprache zu bedienen, falls ſie kein
Fran=
zöſiſch könnten. — Ob der Tod dieſes Mannes um 10 oder 11 Uhr
er=
ſolate, iſt ſchwer zu ſagen, gewiß iſt nur, daß er eine Viertelſtunde zuvor
noch am Leben war.-Der Pfeffer gehört zu denjenigen Gewürzen, welche
die Speiſen unſchmackhaft machen wenn ſie nicht dazu gethan werden.-
Während Zwillinge nür paarweiſe und zu gleicher Zeit zur Welt kommen,
findet bei Drillingen das Gegentheil ſtatt. — Niemand kann ſich einen
Begriff von der Verwirrung machen, die entſtanden wäre, wenn die
Sonn=
bei Nacht, ſtatt am Tage geſchienen. — Die neueſten Forſchungen in den
Archiven der Inquiſition haben zur Evidenz dargethan, daß in Spanien
Ketzer und Juden niemals verbrannt worden ſins und daß die
Betreffen=
den blos aus Rache über eine ſolche Behandlung ſpäter dieſe Lüge
erfun=
den haben. — Licht und Sonne in einer Stadt gleichmäßig zu Vertheilen
ſt unmöglich. Es wird daher vorkommen, daß ein Theil nie von einem
Lichtſtrahl getroffen wird, während dem andern den ganzen Tag die
Mor=
genſonne ſcheint.
Hierzu eine Beilage, betr.: „Die Reichstagsdebatte über 8 131 der Strafgeſetznovellen.
Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchornckerei